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Koblenzer
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12. Ausgabe Saison 2011

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2 | Koblenzer Festungsjournal

Liebe Leserin, lieber Leser des Festungsjournals, Liebe Leserinnen und Leser,

Koblenz ist in diesem Sommer Schauplatz der Bundes- in diesem Jahr ist Koblenz Gastgeberin der Bundes-
gartenschau (BUGA) 2011. Rund zwei Millionen Besuche- gartenschau, dem Jahrhundertereignis für unsere schöne
rinnen und Besucher werden erwartet und ein Großteil von Stadt, bei der der die Festung Ehrenbreitstein und ihrem
ihnen wird den Weg mit der Seilbahn über den Rhein oder Vorgelände eine bedeutende Rolle als Ausstellungsbereich
den Schrägaufzug aus dem Tal wählen, um die historische zukommt. Das Plateau mit der Festungsanlage ist ein
Festung Ehrenbreitstein aufzusuchen. Oben werden zahl- Markenzeichen von Koblenz und wichtiger Baustein im
reiche Aspekte des rheinland-pfälzischen Kulturerbes dar- UNESCO- Welterbe. Die Bedeutung des „nördlichen Tores“
geboten, und zwar an einem Ort, der mit seiner Jahrtau- zum Oberen Mittelrhein für Tourismus und Stadtmarketing
sende zählenden Geschichte selbst eines der interessan- bekommt dank der größten deutschen Leistungsschau des
testen Stücke im Kulturerbe-Schatz des Landes darstellt. Gartengewerbes neue Impulse, die Festung und ihr Vor-
gelände wurden von unseren „BUGA-Machern“ zu einem
Das Publikumsangebot auf der Festung ist reichhaltig und attraktiven Ensemble gestaltet.
spannend. Was die Gäste hier erleben können, ist ein Wand-
lungsprozess einer ehemals militärischen Festung hin zum „Kulturfelsen Ehrenbreit- Aus welcher Richtung man unsere schöne Stadt betritt, die Festung Ehrenbreitstein mit
stein“. Wo einst Soldaten und Kanonen ihren Ort hatten, finden sich heute völlig neue ihrer exponierten Lage 118 Meter über dem Rhein ist immer das erste markante Bau-
kulturhistorische Präsentationen und Rundgänge. werk, welches man erblickt. Seit rund 1000 Jahren, als dort auf dem Ehrenbreitstein ei-
Zu den wichtigsten neuen Dauereinrichtungen zählt die multimediale Inszenierung „Ein ne kleine Burganlage entstand, ist der Ort ein weit sichtbares Wahrzeichen unserer Stadt
Berg im Wandel – 3.000 Jahre befestigter Ort“ inmitten einer archäologischen Tiefen- an Rhein und Mosel.
grabung unter der Großen Traverse. Eine weitere zentrale Neuerung ist der „Weg zur
Festungsgeschichte“, der bislang noch nie öffentlich zugängliche Trakte einschließt. Er Als kultureller Veranstaltungsort hat die Festung eine lange Tradition: Großartige museale
führt dabei durch neu eingerichtete Schauräume mit Szenerien aus dem einstigen Sol- Ausstellungen, die beeindruckenden Festungsfestspiele, als Schauplatz vieler bedeuten-
datenleben. Der Rundgang wird zu einer Reise durch die Geschichte der Festung. Mit ei- der kultureller „Ereignisse“ im besten Sinne des Wortes, ist „unser“ Ehrenbreitstein wich-
nem Abstecher in die archäologische Dauerausstellung des Landesmuseums Koblenz auf tiger Bestandteil in dem vielfältigen Koblenzer Kaleidoskop der Kultur. Die Bundesgar-
der Festung lässt er sich zur Reise durch die menschliche Frühgeschichte an Mittelrhein tenschau mit ihren zahlreichen Themengärten und Blumenhallen fügt dem Ehrenbreit-
und Mosel ausweiten. stein eine weitere Facette in seiner Bedeutung als wichtigem Bestandteil im städtischen
Die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz will auf dem Ehrenbreitstein un- Leben von Koblenz hinzu.
ter Beweis stellen, dass Geschichte und kulturelles Erbe des Landes Entdeckergeist und
Wissensdrang aller Generationen wecken und beflügeln kann. Denn die „neue Festung“ Ich bin mir sicher, dass die Festung – durch ihre Restaurierung ja jetzt in neuem Glan-
will dauerhaft ein ganz besonderer Ort für Kultur und Geschichte, Ausstellungen und Ver- ze – auch nach der BUGA ihre Bedeutung als markantes Wahrzeichen hoch über Koblenz
anstaltungen, Begegnungen und Kulturaustausch sein. Für diese neuartige Erschließung behalten wird und weiterhin viele tausend Besucherinnen und Besucher anlockt.
und für die Restaurierung hat sich das Land Rheinland-Pfalz denn auch nach Kräften en-
gagiert. Ein kleiner Tipp: Besuchen Sie doch einmal die neu geschaffene Aussichtsplattform im
Festungspark und genießen Sie die spektakuläre Aussicht über unsere schöne Stadt Ko-
Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern eindrückliche Stunden auf dem blenz!
Kulturfelsen Ehrenbreitstein und freue mich insbesondere, wenn viele von ihnen in den Ich wünsche Ihnen gute Unterhaltung bei der Lektüre dieses Festungsjournals.
kommenden Jahren wiederkommen und jenen grandiosen Blick vom Dach der „Großen
Traverse“ auf das Deutsche Eck und weit über Rhein und Mosel erleben wollen. Herzlich grüßt Sie
Ihr
Doris Ahnen Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig
Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur Oberbürgermeister der Stadt Koblenz
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Förderkreis Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein Koblenzer Festungsjournal | 3

Einzigartige Wege:
Seilbahn, Schrägaufzug,
oder zu Fuß auf dem
General Aster-Weg

Der Weg hoch zur Festung bietet mit Beginn der BUGA ein einzig-
artiges Erlebnis, aber vor allem in den kommenden Jahren wird er
hunderttausende Besucherinnen und Besucher anlocken:

Wege zur Festung Ehrenbreitstein


Die 118 Meter Höhendifferenz vom linken Rheinufer aus lassen sich seit
April 2011 bequem mit der Seilbahn bewältigen. Aus dem Kabinenfenster
eröffnen sich einmalige Bilder in das Obere Mittelrheintal sowie über das
Neuwieder Becken. Die Stadt Koblenz liegt dem Besucher zu Füßen,
während er auf den Felsensporn schwebt. So, wie die Gäste heute den
Rhein erleben, so hat man ihn bisher noch nie gesehen.
Aber auch der Schrägaufzug auf der rechten Rheinseite aus dem Stadt-
teil Ehrenbreitstein aufsteigend löst Freude aus: jene Mischung aus Aben-
teuer, Eroberung und Leichtigkeit, als wenn man einen hohen Berg er-
klimmen würde. Steil führen die Schienen den Hang hinauf.
Wer den Berg dagegen zu Fuß bezwingen will, kann über den General
Aster-Weg oberhalb des Dikasterialgebäudes den Felsenweg empor-
steigen. Blicke durch regelmäßig angeordnete Schießscharten ergeben im-
mer wieder neue Perspektiven auf das Tal.

Alles neu… alles anders…


Oben angekommen ist seit 2011 alles anders. Denn die Festung erlebte seit
einigen Jahren eine Generalsanierung, die im Hinblick auf die BUGA zu-
letzt einen gewaltigen Schub bekam. Dabei ging es vor allem um Sicherung
und Restaurierung der historischen Substanz. Hinzu kam die wissen-
schaftliche und bauliche Erschließung von seit Jahrzehnten kaum beach-
teten Festungstrakten und Funktionsaspekten der Festung. Die Festung ist
bereit! Es lohnt sich, jetzt und in den kommenden Jahren die Veränderun-
gen und das mehr und mehr wachsende kulturelle Angebot zu erleben.
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4 | Koblenzer Festungsjournal Förderkreis Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein Förderkreis Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein Koblenzer Festungsjournal | 5

„Ein Berg im Wandel – 3.000 Jahre befestigter Ort“


Die Festung ist immer wieder für Überraschungen gut. So entdeckten Archäologen auf nur wenigen
Quadratmetern verteilt die Reste einer keltischen Fliehburg (ca. 1.000 vor Chr.), einen römischen Burgus
(ca. 300 bis 500 nach Chr.), eine mittelalterliche Burganlage aus dem 12. Jahrhundert sowie Teile der
kurtrierischen Residenz des 16./17. Jahrhunderts und schließlich die Festungsfundamente aus preußischer
Zeit. Eine gläserne Aussparung im Fußboden der Kuppelsäle gibt den Blick frei auf die bedeutendsten
Funde. Interessierte können aber auch tief hinunter auf den Felsgrund der Grabung gelangen. Dort erklärt
eine audiovisuelle Präsentation die wechselvolle Geschichte des Ehrenbreitsteins.

Ort friedlicher Begegnungen


Die Festung Ehrenbreitstein hat als „Kriegsmaschine“ längst ausgedient. Ihre allmähliche Verwandlung
in einen öffentlichen Ort friedlicher Begegnung und kulturhistorischen Erkenntnisgewinns begann schon
vor mehr als 50 Jahren mit der Einrichtung des Landemuseums Koblenz dort. Nachher folgten Jugend-
herberge, Landesarchäologie, Schlösserverwaltung, Fotografische Landessammlung...
Ab 2011 macht die Festung den Schritt zur komplexen Erlebniswelt, die kulturelles Erbe ebenso ernsthaft
„Lange Linie“ Büchsenmacher wie in zeitgemäßer Lebendigkeit einem breiten Publikum vermitteln will. Die Bundesgartenschau ist will-
kommener Partner auf Zeit. Die Schau wird am 16. Oktober vorbei sein – aber das jetzt erreichte
Erschließungsstadium und kulturhistorische Vermittlungspotenzial der Festung bleibt auch 2012 und
„Größte Festungsanlage nach Gibraltar“, „Bedeutendster Wehrbau der Preußen in ihrer Rhein- danach. Ein Grund, in den kommenden Jahren das Programm der Festung zu beobachten und immer
provinz“, „Bindeglied zwischen zwei UNESCO-Welterbegebieten.“ Das sind einige der wieder hierher zu kommen.
gebräuchlich gewordenen Superlative zur Festung Ehrenbreitstein in Koblenz.

Erste Siedlungsspuren auf dem Berg reichen 5.000 Jahre weit zurück. Die heutige Festung hingegen
wurde von den Preußen zwischen 1817 und 1828 erbaut, eine gewaltige und eine sehr komplexe Anlage:
Gestaffelte Mauern, Gräben, Artillerie- und Infanteriestellungen, flankierende Wehrwerke, dazu Depots,
Versorgungstrakte, Unterkünfte und obendrein schlossartige Bauten mit nahezu repräsentativem
Charakter.

Der „Weg zur Festungsgeschichte“ möchte einige Stationen dieser bewegten Geschichte des Berges Geschichte wird lebendig:
vorstellen. Originalgetreue Szenarien des einstigen Lebens auf der Festung: Kasematten, Geschützstel-
Auf dem „Weg zur Festungsgeschichte“
lungen und lange Zeit vergessene Haftzellen werden re-inszeniert und vermitteln Eindrücke vom Alltag
im preußischen Wehrwerk über dem Rhein. durch die „Büchsenmacherwerkstatt“ mit
Ergänzt wird dieser Ausstellungsbereich durch Erläuterungen zur Versorgungslogistik der Festung sowie dem „Ewigen Soldaten“ – über die „Archäo-
durch eine „lebendige Werkstatt“, die als Schauraum und mit Vorführungen Einblicke ins Handwerk logischen Zeitgärten“ und die Tiefengrabung
des damaligen Büchsenmachers gewährt. Sie zeigt Funktion, Pflege und Reparatur der ehemaligen „Ein Berg im Wandel“ in den Kuppelsälen –
Festungswaffen.
bis hin zum Ort friedlicher Begegnungen.
Kanone „Vogel Greif“ Ausgrabungen der Kuppelsäle
Die Schauspielführung „Der Ewige Soldat“ zeigt während der Zeit der BUGA 2011 jeden Abend eine
Kostprobe aus dem Leben der einstigen Soldaten auf der Festung. Die große, 45 Minuten dauernde

Kulturberg Ehrenbreitstein –
Geschichte aus den Jahrhunderten des Soldatenlebens auf der Festung wird in voller Länge ab dem kom-
menden Frühjahr den Gästen dargeboten. Es lohnt sich, auch 2012 wieder auf die Festung zu kommen.

Die „Lange Linie“, ein ehemaliger Kasemattenbau auf der Festung, ist der einzige Ort, der durch einen
Bombentreffer im Zweiten Weltkrieg beschädigt wurde. Heute ist er ein wunderschöner Ausstellungsort,
der Platz für vielfältige Aktivitäten bietet.

Auf den Dächern der Contregarde rechts können die Besucherinnen und Besucher der „Archäologi-
schen Zeitgärten“ nachempfinden, wie in der frühen Steinzeit umherstreifende Jäger und Sammler im
Zuge des Anbaus erster kultivierter Getreide- und Gemüsesorten zu sesshaften Bauern wurden. Ein zwei-
ter Zeitgarten ist den Römern am Rhein gewidmet. Was haben sie wie angebaut, in ihren Speiseplan in-
Ort friedlicher Begegnungen
tegriert oder für Hausapotheke und Körperpflege genutzt? Fragen, auf die auch der sich anschließende
mittelalterliche Bauerngarten für die Menschen seiner Zeit eine Antwort versucht. Daran schließt sich
auf dem Dach des Ravelin ein Selbstversorger-Garten aus den 1950er-Jahren an. Er gehörte zur „Woh-
nung Suderland“ – der letzten verbliebenen Wohnstätte aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg, als viele
ausgebombte Koblenzer in der Festung vorübergehend Unterkunft fanden.

Die Preußen am Rhein – Burgen, Schlösser, Rheinromantik


Als Mitglied des Hauses Preußen und Urenkel Kaiser Wilhelms II.
stellt Michael Prinz von Preußen – in Zusammenarbeit mit der
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz – in diesem Buch
die einzigartigen Bauwerke der Rheinromantik vor: Burgen und
Schlösser wie Schloss Stolzenfels und Burg Rheinstein, die Festung
Ehrenbreitstein, aber auch ausgewählte Industriedenkmäler wie die
Sayner Hütte.

Der preußische Beitrag zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal


und die Geschichte des vorwärtsdrängenden 19. Jahrhunderts stehen
„Archäologische Zeitgärten“ „Der Ewige Soldat“ dabei genauso im Mittelpunkt wie die romantischen Ideen jener Zeit.
Prachtvolle Aufnahmen und geheimnisvolle Legenden runden diesen
Band ab.

Erhältlich im Buchhandel / ISBN 978-3-941118-99-7; EUR 14,95


160 Seiten, Hardcover
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6 | Koblenzer Festungsjournal Förderkreis Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein

Einrichtungen auf der Festung Ehrenbreitstein


Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz
Der Förderkreis Kulturzentrum
Festung Ehrenbreitstein, 56077 Koblenz
Tel: 0261 / 6675-0 Fax: 0261 /6675-4114
E-Mail: info@gdke-rlp.de
www.gdke-rlp.de
Festung Ehrenbreitstein e.V.
Direktionen:

Freunde der Festung


Burgen, Schlösser, Altertümer (B.S.A.)
Landesmuseum Koblenz
Landesarchäologie – Außenstelle Koblenz
Institut für Archäologie und
Naturwissenschaften (IAN)

Gesellschaft für Archäologie an Mittelrhein


und Mosel e.V.
Niederbergerhöhe 1, 56077 Koblenz
Tel: 0261 / 6675-3000
Jugendherberge Koblenz
Festung Ehrenbreitstein, 56077 Koblenz
Tel: 0261 / 972870
E-Mail: koblenz@diejugendherbergen.de
Kuratorium Ehrenmal des Deutschen Heeres e.V.
Vorsitzender: Oberstl. a.D. E. Hermann
Schubertstr. 12, 56075 Koblenz
Tel: 0261 / 34361, E-Mail: info@ehrenmal-heer.de

Förderkreis Kulturzentrum
Festung Ehrenbreitstein e.V.
Postfach 201364, 56013 Koblenz
Tel: 0261 / 6675-0
E-Mail: info@foerderverein-festung-ehrenbreitstein.de
www.foerderverein-festung-ehrenbreitstein.de
Verein der Freunde und Förderer des
Landesmuseums Koblenz e.V.
E-Mail: landesmuseum-koblenz@gdke-rlp.de
www.landesmuseumkoblenz.de/foerderverein

Weitere Festungs-Fördervereine in Koblenz:


Pro Konstantin e.V.
Vorsitzender: Harald Pohl
Postfach: 201203, 56012 Koblenz Die Bundesgartenschau ist ein Glücksfall – (auch) für die Festung
Tel: 0261 / 56116 Fax: 0261 / 5791965
E-Mail: info@pro-konstantin.de Aber das Leben wird weiter gehen. Bürger werden die Festung auf ihrem Weg in die Zukunft nach der Bundesgartenschau
www.pro-konstantin.de begleiten und unterstützen. Die Bürger, die engagierten Bürger, das sind wir, die Organisierten in den Unterstützervereinen.
Initiative Fort Asterstein e.V. „Ideenlokomotive für die Festung“, so hat die Rheinzeitung in einem Artikel vom 18. März 2004 den Förderkreis Kultur-
Vorsitzender: Manfred Diehl zentrum bezeichnet. Ja, das sollten wir auch für die kommenden Jahre sein.
An der Kreuzkirche 14, 56077 Koblenz
Tel: 0261 / 72125 Die Festung ist nicht mehr nur das Landesmuseum: Die Generaldirektion Kulturelles Erbe des Landes Rheinland-Pfalz wird
E-Mail: mdiehl@rz-online.de als Eigentümer der Anlage die Entwicklung bestimmen, die Stadt – über den existierenden Nutzungsvertrag mit dem Land,
www.fort-asterstein.org abgeschlossen am 13. Mai 1996 –, wird ebenfalls ihr Scherflein zur Zukunftsgestaltung beitragen. Aber in der heutigen Zeit
Förderkreis Neuendorfer Flesche e.V. ist auch der ehrenamtliche Förderer gefragt.
Vorsitzender: Günter Pfundheller Die Festung Ehrenbreitsein ist ein Ort von Geschichte, sie hat Menschen beeindruckt. Geschichte ist die Wurzel des Heute,
Andernacherstr. 100, 56070 Koblenz
Tel. und Fax: 0261 / 8067689 deshalb sollten wir Geschichte stets im Gedächtnis behalten. Napoleon Bonaparte hat einmal gesagt: „Ein Kopf ohne
E-Mail: info@neuendorfer-flesche.eu Gedächtnis ist eine Festung ohne Besatzung.“
www.neuendorfer-flesche.eu
Feste Kaiser Franz e.V. Hans-Ulrich Stelter
Vorsitzende: Sabine Bauer Vorsitzender Förderkreis Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein e.V.;
Sauerbornstr. 3, 56073 Koblenz
Fax: 0261 / 9425467 Vorsitzender Freunde und Förderer des Landesmuseums Koblenz e.V.
E-Mail: s.bauer@feste-franz.de
www.feste-franz.de
www.foerderverein-festung-ehrenbreitstein.de
Der Förderkreis Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein wurde 1994 gegründet.

In seiner Jahreshauptversammlung wählte der Verein in diesem Jahr turnusgemäß einen neuen Vorstand.
Hans-Ulrich Stelter wurde zum neuen Vorsitzenden, Armin Kraft zum Geschäftsführer des Vereins gewählt.
Weitere Vorstandsmitglieder sind:
Impressum Manfred Diehl – 2. Vorsitzender; Manfred Graulich, Matthias Nester – Kassenwart; Anja Bogott – Schriftführerin
Herausgeber des Festungsjournals:
Vorstand Förderkreis Kulturzentrum Als Beisitzer bestätigt wurden: Thomas Metz (Generaldirektor Generaldirektion kulturelles Erbe);
Festung Ehrenbreitstein David Langner; Hanspeter Faas (BUGA GmbH); Hans Günther Schneider, Heribert Oster, Frank Cron,
Postfach 201364, 56013 Koblenz Udo Lissem, Wilfried Pfeiffer, Hans-Jürgen Kraus und Winfried Richard.

Wir danken den Sponsoren: Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Internetseite des Förderkreis Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein.
Sparkasse Koblenz, Kevag, Koblenz-Touristik,
Debeka, Löhr Gruppe, Rhein-Zeitung, Doppelmayr,
EVM, BUGA und GDKE Rheinland-Pfalz

Redaktion: Hans-Ulrich Stelter, Heribert Oster, Veranstaltungshinweis:


Anja Bogott, Fritz Penserot Der Förderkreis lädt ein:
Fotos: Titelbild: GDKE, Pfeuffer; …zum „Kriminaltango“ mit Heidi Gisecke, Raimund Bruder und Rolf Pickart,
Landesmuseum Koblenz
Umsetzung: Hamm-Design, Lahnstein
am Freitag, 18.11.2011, 19.30 Uhr in der Galerie Rheinbastion
Verlag und Druck: …und zum traditionellen Adventskonzert in der Festungskirche, Moderation Lothar Ackva (SWR 4),
Mittelrhein Verlag GmbH, Koblenz; Auflage: 182.000 am Sonntag, 18.12.2011 (3. Advent) um 16.00 Uhr.
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Förderkreis Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein Koblenzer Festungsjournal | 7

Eine Gartenreise im Rheinland


Die Ausstellung „Peter Joseph Lenné – Eine Gartenreise im Rheinland“ präsentiert
Leben und Werk eines der berühmtesten und wirkmächtigsten Landschaftsarchitekten des
19. Jahrhunderts.
„Mein letzter Garten –
Im Rheinland hinterließ er bedeutende Spuren: Im Auftrag König Friedrich Wilhelms IV. ent-
warf er Park und Gärten von Schloss Stolzenfels sowie den Koblenzer Schlossgarten. Eben-
so hatte er maßgeblichen Anteil an der Ausformung der Koblenzer Rheinanlagen. Unver-
10.000 Jahre Grabkultur
gessen sind vor allem die von ihm gestalteten Parks und Gartenanlagen im Raum Berlin-
Potsdam, darunter die Pfaueninsel und Schloss Sanssouci. Dabei leitete ihn das Ideal der
malerischen Rheinlandschaft, in der er aufgewachsen war.
an Rhein und Mosel“
In den meisten Epochen und Kulturen wenden die Menschen beträcht-
liche Mühen und Fantasie auf, um Gräber ihrer Verstorbenen ange-
messen auszugestalten. In Anlehnung an die jeweiligen Jenseits-
Vorstellungen, Glaubensgrundsätze und Zeit-Ästhetiken entstehen so
letzte Ruhestätten unterschiedlichster Ausprägung.

Die Sonderausstellung „Mein letzter Garten –


10.000 Jahre Grabkultur an Rhein und Mosel“ zeigt
erstmals einen chronologischen Querschnitt durch
die Eigenheiten und das Typische der Bestattungs-
kultur vom Neolithikum bis in die Gegenwart auf
dem Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz. Dies ge-
schieht anhand zahlreicher, teils noch nie aus-
gestellter Fundstücke sowie originalgetreuer Re-
konstruktionen auf Basis archäologischer Befunde.

In einer Grubenanlage einer jungsteinzeitlichen Sied-


lung bei Herxheim (Pfalz) wurden mehr als 500
Skelette gefunden – zerlegt und bestattet nach
einem bislang unbekannten Ritus.
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8 | Koblenzer Festungsjournal Förderkreis Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein

v.l.n.r.: Thomas Metz, Hanspeter Faas, Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig, Hans-Ulrich Stelter

Mit Optimismus in die Zukunft.


Ein „Gespräch“.
„Ich bin überzeugt davon, dass die Bundesgartenschau zwei ganz besondere Chancen bietet: Zum einen
ist sie die Chance, dem Tourismus für die kommenden Jahre einen enormen Schub zu verleihen und
Koblenz als beliebtes touristisches Besucherziel entscheidend weiterzuentwickeln. Hierin liegt auch ein
großes wirtschaftliches Potential. Zum anderen hat die BUGA der Stadt die Möglichkeit eröffnet,
städtebauliche Investitionen zu tätigen, die bisher oft verschoben wurden. Die ganzen Baustellen, die
wir alle in den vergangenen Jahren ertragen mussten, werden sich auszahlen. Koblenz hat sich verwan-
delt - und das kommt den Bürgerinnen und Bürgern als auch den Besucherinnen und Besuchern zugute.“
Das sagt Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig, und der Geschäftsführer der Bundes-
gartenschau GmbH Hanspeter Faas fügt hinzu: „Durch die Bundesgartenschau Koblenz 2011 positioniert
sich die Stadt dauerhaft als touristisch attraktive Destination und Kulturstandort. Dies funktioniert am
besten im Schulterschluss mit der Region, die durch ihr breites Angebot einen mehrtägigen Aufenthalt
besonders interessant macht“.

Beim Frühlingsfest auf dem frisch renovierten Schloss Stolzenfels hatten sich die drei „Macher“, Prof. Dr.
Joachim Hofmann-Göttig, Hanspeter Faas und Thomas Metz sowie ein „Fan der BUGA“, Hans-Ulrich
Stelter, getroffen. Gefragt, was das schönste Erlebnis der Bundesgartenschau für ihn sei, sagte der
Generaldirektor der GDKE Rheinland-Pfalz, Thomas Metz: „Das ist die Entwicklung der Festung Ehren-
breitstein insgesamt: die Sicherung der baulichen Substanz einerseits, aber auch die Erschließung wei-
terer Flächen für die Besucherinnen und Besucher. Und dann natürlich die spontan zum Ausdruck ge-
brachte Begeisterung der Menschen bei der Wahrnehmung ihrer ‚neuen Festung’“. Und er fuhr fort: „In
Verbindung mit der BUGA wurde für die Festung Ehrenbreitstein ein Masterplan zur Entwicklung der
Festung aufgestellt. Er umfasst die wichtigsten Ziele einer zukünftigen Entwicklung. Die Umsetzung ist
natürlich abhängig von den jeweiligen Möglichkeiten des Landeshaushaltes“.

Was geschaffen ist, kann niemand mehr nehmen. Zugleich müssen Mittel aufgebracht werden, um das
Geschaffene zu erhalten. Der Oberbürgermeister ist optimistisch: „Natürlich gilt, dass wir das, was wir
jetzt haben, zu pflegen und weiter attraktiv zu nutzen haben“. Hanspeter Fass ergänzt: „Durch die
Bundesgartenschau sind aber auch Strukturen entstanden, z.B. Kontakte zu Busunternehmen und ande-
ren Reiseveranstaltern, die es in Zukunft zu nutzen gilt.“ Thomas Metz sieht in der „Einheit von Stadt
und Festung das wichtigste kulturtouristische Angebot der Region. Stadt und Land sollten es gemeinsam
intensiv vermitteln und bewerben.“ Und dabei spielen dann auch die Fördervereine eine entscheidende
Rolle. „Wir sind die Bürgerbewegung für die Festung“, so formuliert es Hans-Ulrich Stelter und Thomas
Metz ergänzt: „Den Bürgerinnen und Bürgern muss die Möglichkeit geboten werden, an dem ‚neu Ge-
schaffenen’ intensiv teilhaben zu können und es dadurch in ihrem Bewusstsein zu halten.“

Der kleine Dialog über die Bürger und die Bürgerbeteiligung brachte Dr. Hofmann-Göttig zu folgender
Bemerkung: „Die Koblenzerinnen und Koblenzer zeichnen sich ja im allgemeinen durch eine sehr
dominante Skepsis aus. Das war auch nach der Entscheidung für eine BUGA in Koblenz nicht anders. Es
gab Befürchtungen, die Stadt würde sich finanziell übernehmen und viele Investitionen nur temporär
und nicht nachhaltig gestalten. Diese Befürchtungen haben sich zu einem überwältigenden Teil ins
Gegenteil verwandelt. Heute zeigt sich Begeisterung über das Geleistete und Zufriedenheit über die
städtebaulichen Weitblick. Wir konnten zeigen: Die Stadt hat etwas von der BUGA – auch noch Jahre
danach. Damit werden sich viele Investitionen auch auszahlen und teilweise refinanzieren“.

Wenn Hanspeter Faas dann weiter zieht nach Heilbronn, um dort die BUGA 2019 zu organisieren, wird
er weiter an uns am Zusammenfluss von Rhein und Mosel denken: „Ich werde die spannenden Jahre in
Koblenz keinesfalls vergessen und Kontakt halten zu vielen tollen Menschen, die ich hier kennen lernen
durfte“.

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