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Einführung in

ABAQUS

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ABAQUS Dokumentation

ABAQUS/Standard User’s Manual,Vol. I - III


Beschreibung von ABAQUS, liegt auch online vor
ABAQUS Theory Manual
Theoretischen Grundlagen von ABAQUS
ABAQUS/Standard Example Manual I, II
Beispieldatensätze, liegen auch als Datei vor
ABAQUS Verification Manual
Verifikationsdaten zum Testen der diversen ABAQUS Features
ABAQUS/POST Manual
Beschreibung des interaktiven ABAQUS Postprozessors
ABAQUS/CAE User’s Manual
Beschreibung des interaktiven Prä- und Postprozessors
ABAQUS/Viewer User’s Manual
Beschreibung des neuen interaktiven ABAQUS Postprozessors

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Spezielle Unterlagen

Getting Started with ABAQUS/Standard


Getting Started with ABAQUS/Explicit
Eine Einführung in ABAQUS mit Beispielen; einige Beispiele und Aspekte des
Kurses sind hieraus und aus dem ABAQUS/Standard Examples Manual
entnommen
Die folgenden Unterlagen enthalten die Folien des entsprechenden offiziellen
Kurses, der von HKS bzw. ABACOM durchgeführt wird:
Introduction to ABAQUS/Standard
Introduction to ABAQUS/Pre
Introduction to ABAQUS/CAE
Contact in ABAQUS/Standard
Customizing ABAQUS
Writing UMATs, VMATs and UELs

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Organisation des ABAQUS User’s Manual

Volume I
1. Introduction
Kurzeinführung in ABAQUS, Syntax und Konventionen
2. Spatial Modeling
Modellierung von Knoten, Elementen und Flächen
3. Execution Procedures
Beschreibung des ABAQUS-Aufrufs und der verschiedenen Utilities mit
den möglichen Optionen
4. Output
Beschreibung der verschiedenen Ausgabedateien, die von ABAQUS
geschrieben werden können, Ausgabe der verschiedenen Ergebnisse und
Kontrollinformationen.
5. File Output Format
Struktur der Ergebnisdateien, Utilities zum Zugriff auf die Ergebnisdatei
6. Analysis Types
Problemlösungen mit ABAQUS

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7. Analysis Techniques
Verschiedene Lösungtechniken, u.a. Restart, Substrukturtechnik,
Bruchmechanik, Hydrostatik, etc.
8. Analysis Solution and Control
Beschreibung der verschiedenen Solver in ABAQUS und deren Steuerung
9. Materials: Introduction
Allgemeine Beschreibung der ABAQUS-Stoffgesetze
10. Elastic Mechanical Properties
Elastische Stoffgesetze in ABAQUS
11. Inelastic Mechanical Properties
Inelastische Stoffgesetze in ABAQUS
12. Other Material Properties
Andere Materialeigenschaften wie Wärmeleitung, Diffusion, akustische
Eigenschaften, u.v.m.

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Volume II
13. Elements: Introduction
Allgemeine Beschreibung der Elemente, Auswahlkriterien und
Formulierungen
14. Continuum Elements
Beschreibung der 1D-Linkelemente, 2D-Elemente für den ebenen
Spannungs- und Dehnungszustand, 3D-Solidelemente,
axialsymmetrische Kontinuumselemente und infinite Elemente
15. Structural Elements
Stab-, Balken-, Membran- und Schalenelemente
16. Inertial and Rigid Elements
17. Connector Elements
18. Special-Purpose Elements
u.a. hydrostatische Fluidelemente
19. Prescribed Conditions: Overview
Anfangs- und Randbedingungen, Lastfälle, Amplituden etc

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20. Constraints
21. Contact and Interaction Modeling
22. Contact and Interaction Elements
Volume III
23. Keywords
alphabetisch geordnete Syntaxbeschreibung der ABAQUS-
Schlüsselworte
24. Output Variable Identifiers
komplette Liste aller Ergebnisgrößen
25. User Subroutines

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FE-Literatur

• O.C. Zienkiewicz, R.L. Taylor


The Finite Element Method, 4. Edition, Vol. I, II, McGraw-Hill
• K.J. Bathe
Finite-Elemente-Methoden, Springer
• K. Knothe, H. Wessels
Finite Elemente, Springer
• H.R. Schwarz
Methode der Finiten Elemente, Teubner
• NAFEMS A Finite Element Primer
Publikationen: A Finite Element Dynamics Primer
Introduction to Nonlinear Finite Element Analysis

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Literatur und Informationen

• http://www.uni-karlsruhe.de/~FEM/
Zugangsseite mit Links zu den folgenden WWW-Seiten und noch mehr
- http:www.uni-karlsruhe.de/~FEM/Literatur/index.html
FEM-Kurse vom ITTI
• http://www.uni-karlsruhe.de/~ABAQUS/
- http://www.uni-karlsruhe.de/~ABAQUS/abaqus_info.html
mit Links zu ausgwählten Themen zu ABAQUS
- http://www.uni-karlsruhe.de/~ABAQUS/abaqus_doc.html
Weitere Dokumentationen, Kurzanleitungen, etc.
• http://www.uni-karlsruhe.de/~MSCDOK/
Kursunterlagen zu MSC/PATRAN und MSC/NASTRAN

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Weitere Informationen

im WWW: http://www.nafems.org
http://www.ansys.com
http://www.macsch.com
http://www.hks.com

Mailing-Listen: fea-l@mecheng.asme.org
feusers@mailbase.ac.uk

verschiedene sci.engr.mech
News-Groups: sci.engr.civil
sci.engr.analysis
sci.mech.fluids
sci.physics.computational.fluid-dynamics

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1. Beispiel: Eingespannte Platte

An allen 4 Seiten fest eingespannte quadratische Platte unter gleichmäßigem


Druck. Wegen der Symmetrie wird nur ein Viertel
der Platte modelliert.

Modelldaten
E-Modul: 2.1· 1011 N/m2
Poisson-Zahl: 0.3
Kantenlänge: 1.8 m
Dicke: 0.01 m
Druck: 103 N/m2

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*HEADING
EINGESPANNTE QUADRATISCHE PLATTE UNTER DRUCKBELASTUNG, S9R5-ELEMENTE
** M O D E L L D A T E N
*RESTART,WRITE
*NODE
1
7,.9
*NGEN
1,7,1
*NSET,NSET=UNTEN,GENERATE
1,7,1
*NCOPY,CHANGE NUMBER=60,OLDSET=UNTEN,SHIFT,NEWSET=OBEN
0.0,0.9,0.0
Leerzeile
*NFILL
UNTEN,OBEN,6,10
*NSET,NSET=LINKS,GENERATE
1,61,10
*NSET,NSET=RECHTS,GENERATE
7,67,10
*ELEMENT,TYPE=S9R5
1,1,3,23,21,2,13,22,11,12

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*ELGEN
1,3,2,1,3,20,3
*ELSET,ELSET=PLATTE,GENERATE
1,9,1
*SHELL SECTION,MATERIAL=METALL,ELSET=PLATTE
0.01
*MATERIAL,NAME=METALL
*ELASTIC,TYPE=ISO
2.1E11,0.3
*BOUNDARY
OBEN,1,6
RECHTS,1,6
UNTEN,YSYMM
LINKS,XSYMM
** B E L A S T U N G S G E S C H I C H T E
*STEP
*STATIC
*DLOAD
PLATTE,P,-1.E3
*NODE PRINT
U
*ENDSTEP

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fest

symmetrisch

fest

symmetrisch

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Erzeugung der Modelldaten

Aufgabe
• Definition der Knoten
• Vernetzung
• Festlegung der Elemente und deren Eigenschaften
• Stoffgesetze
• Randbedingungen

Werkzeuge
• ABAQUS-Optionen (*NODE, *ELGEN, ...)
• ABAQUS/CAE
• ABAQUS/PRE (interaktiver Präprozessor zur Modellgenerierung)
• PATRAN

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PATRAN ist ein interaktiver Prä- und Postprozessor mit
Schnittstellen zu verschiedenen FE-Programmen.

ABAQUS/PRE ist eine Untermenge von PATRAN mit einer


Schnittstelle nur zu ABAQUS.

ABAQUS/CAE ist der neue ABAQUS Prä- und Postprozessor, mit dem
ABAQUS Modelle erzeugt und die Ergebnisse grafisch
dargestellt werden können.

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Belastungsgeschichte

• Eingabe der Belastungsgeschichte in einzelnen Schritten (Steps)

• Eingabeblöcke zwischen *STEP und *ENDSTEP

• Eingabe der Analyseart (Prozedur) für jeden Schritt,


z.B. *STATIC, *DYNAMIC

• Eingabe externer Lasten und vorgeschriebener Verschiebungen

• Aufteilung eines Schrittes in Inkremente (im nichtlinearen Fall)

• Auswahl der auszugebenden Größen;


z.B. Drucken von Knotenvariablen *NODE PRINT oder
Elementvariablen *ELEMENT PRINT

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Dateien in ABAQUS

id ist ein Identifier, der beim ABAQUS-Aufruf als Job-Parameter verwendet wird.

id.dat Druckausgabedatei
id.f User FORTRAN-Subroutine
id.fil Ergebnisdatei
(*EL FILE, *NODE FILE, *ENERGY FILE);
wird benötigt für Postprocessing mit I-DEAS und PATRAN,
Erzeugung von Time History Plots und -Listen und Variable-
Variable Plots (s. ABAQUS User Manual I, Kap. 4)
id.fin Ergebnisdatei in ASCII-Format (*FILE FORMAT)
id.inp ABAQUS Eingabedatei

id.mpl Plotfile, von ABAQUS/Post erzeugtes Hardcopy File;


wird von ABAQUS/Plot konvertiert

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id.msg Message File; enthält detailierte Informationen


über den Ablauf der Prozeduren
id.odb Output Database File
id.res Restart File
id.sta Status File; Information über die Inkremente
id.log Log-File
id.023 Kommunikationsfile (meist temporär)
id.sdb Sparse Solver Database (meist temporär)

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Datenfluß
id.inp

*INCLUDE
*RESTART,READ ABAQUS- INPUT-Optionen Eingabe-
oldid.res PRE dateien

*EL FILE
*NODE FILE
*OUTPUT ABAQUS- *ENERGY FILE
id.odb MAIN id.fil

*RESTART,WRITE

id.res

Die Dateien id.dat, id.sta, id.log, id.msg werden ohne besondere Anforderung
immer erzeugt.

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Jobstruktur

id.inp id.inp

pre.x pre.x

id.023 id.023 id.f

standard.x Compile-Load

id.x

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Struktur der Eingabedatei

Variable Namen und Beispiele sind in dem folgenden Muster kursiv angegeben.
Die farbig markierten Namen stellen Bezüge zueinander dar.
*HEADING Headerzeile zur
EINGESPANNTE QUADRATISCHE Kommentierung des
PLATTE UNTER DRUCKBELASTUNG Modells
S9R5-ELEMENTE
** Kommentarzeile
*RESTART, ... Schreiben und/oder
Lesen einer
Restartdatei
*NODE,NSET=SEITE Eingabe der Knoten
1 7,.9
...
*ELEMENT,TYPE=S9R5,ELSET=PLATTE Eingabe der Elemente
1,1,3,23,21,2,13,22,11,12
...

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*SHELL SECTION,MATERIAL=STAHL, Elementeigenschaften,


ELSET=PLATTE Zuordnung eines
0.01 Materials
*MATERIAL,NAME=STAHL Materialspezifikation
*ELASTIC,TYPE=ISO
2.1E11,0.3
*BOUNDARY feste Randbedingungen
...
*STEP 1. Lastfall
*STATIC statische Prozedur
...
*CLOAD konzentrierte Kraft auf
... einzelne Knoten

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*NODE PRINT,NSET=SEITE Drucken der
U Verschiebungen der
Knoten des Sets mit
Namen SEITE
*ENDSTEP Ende des 1. Lastfalls
*STEP,NLGEOM 2. Lastfall
*DYNAMIC dynamische Prozedur
*BOUNDARY vorgeschriebene
Verschiebungen
...
*DLOAD Druck auf die Schalen-
PLATTE,P,-1.E3 elemente im Set PLATTE
*ENDSTEP Ende des 2. Lastfalls

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Allgemeine Eingabeoptionen

*HEADING
beliebige Anzahl von Zeilen
Die 1. Zeile wird in den Kopf auf jeder Seite des Outputs gedruckt.

** Text bis zur Spalte 80.


Leitet eine Kommentarzeile ein

*INCLUDE,INPUT=Datei-Name
An der Stelle, wo die INCLUDE-Option im Eingabedeck steht, wird der Inhalt der
Datei eingefügt.

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Struktur der ABAQUS Ausgabedatei

Die Ausgabe von ABAQUS-Pre wird durch die *PREPRINT Option gesteuert:
*PREPRINT[,ECHO={YES,NO}][,MODEL={YES,NO}][,
HISTORY={YES,NO}][,CONTACT={YES,NO}]
Für jeden Parameter, der auf YES gesetzt ist, wird die entsprechende Information
ausgedruckt.

ABAQUS-PRE
• ABAQUS Input Echo ECHO=YES
• Bearbeitete Eingabekommandos (Options being processed),
hier stehen ggf. Eingabefehlermeldungen
• Elementdefinition
Nummer, Typ, Eigenschaftsnummer, Knotennummer
• Beschreibung der Sektionen,
hier werden die Elementeigenschaften beschrieben
• Materialbeschreibung

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• Knotengruppen (NODESET)
Knotennummer, Koordinaten, Symmetrien, Randbedingungen
• Elementgruppen MODEL=YES

• Status der Kontaktpaare CONTACT=YES


• Beschreibung der Steps
Steuerparameter, Ausgabebeschreibung für Element- und Knotenresultate,
Plotbeschreibung, Lasten, Randbedingungen
• Optimierungsmeldungen
• Angaben über die Problemgröße HISTORY=YES

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ABAQUS-Standard
Die Ausgabe von ABAQUS-Standard wird im wesentlichen durch die
Ergebnisausgabeanforderungen bestimmt.

Pro Step

• Protokoll der Prozedur


• Tabelle mit den Elementresultaten
• Tabelle mit den Knotenresultaten
• Zusammenfassung

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ABAQUS Umgebung

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ABAQUS am RZ

ABAQUS ist am RZ auf 3 Plattformen installiert:

IBM RS/6000 SP: ABAQUS/Standard, ABAQUS/Explicit, ABAQUS/Post


SGI Origin 2000: ABAQUS/Standard und ABAQUS/Explicit
HP9000/7xx: ABAQUS/Standard, ABAQUS/Explicit, ABAQUS/CAE,
ABAQUS/Post

• Erzeugung der Eingabedatei an irgendeiner Maschine mit einem Editor,


ABAQUS/CAE oder PATRAN
• Rechnung im Batch am IBM SP Parallelrechner oder an der
SGI Origin 2000
• Postprocessing an den HP9000/7xx, IBM RS/6000 (z.B. im RZ-Pool) oder an
einem der dafür vorgesehenen Knoten am IBM SP mit ABAQUS/CAE,
ABAQUS/Viewer, ABAQUS/Post oder PATRAN

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ABAQUS auf den HP9000-Workstations

Aufruf:
abaqus58 job=id
[analysis|datacheck|continue|help|
information={environment|local|memory|release|status}]
[input=input-file][user=source-file][oldjob=oldjob-id]
[fil={append|new}][memory=memsize][buffer=buffsize]
[interactive|background][scratch=scratch-dir]
[solver={sparse|wavefront}]

Genaue Beschreibungen der Parameter stehen im ABAQUS User’s Manual, Kap.


3 und in der ABAQUS-Kurzbeschreibung des RZ.

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Standardaufruf:
abaqus58 job=id [input=input-file][oldjob=oldjob-id]

id ist die Kennung des Jobs, alle erzeugten Dateien


erhalten den Namen id.extension

input-file falls die Eingabedatei nicht id.inp heißt, muß ihr Name
hier angegeben werden

oldjob-id ist die Job-Id eines vorherigen ABAQUS-Jobs auf den ein
Restart aufsetzt. Dieser Parameter muß also immer
vorhanden sein, wenn im Eingabe-File ein
*RESTART,READ vorkommt

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Environment-File

Im Environment-File sind Parameter gesetzt, die die Ressourcen und den Verlauf
des ABAQUS-Jobs festlegen.
Eine Beschreibung findet man in der Datei
/usr/segment/abaqus5.8/site/abaqus.env
die aktuelle Besetzung erhält man durch Eingabe von
abaqus58 job=id information=environment
ABAQUS wertet 3 Environment-Files aus in der Reihenfolge

• Installationsverzeichnis:
/usr/rzserv/abaqus5.8_pa7000/site/abaqus.env
bzw. /usr/rzserv/abaqus5.8_pa8000/site/abaqus.env
• Benutzer-Home-Verzeichnis: abaqus.env
• Arbeitsverzeichnis: abaqus.env

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Die meisten Parameter sollten vom Benutzer nicht geändert werden. Manche sollten
jedoch an das ABAQUS-Problem angepaßt werden. Diese sind (mit ihren Werten im
Standard-Environment-File):

pre_memory=1000000 Memory und Puffer für


ABAQUS-PRE
pre_buffer=100000 in 64-Bit-Worten
standard_memory=6000000 Memory und Puffer für
ABAQUS-MAIN
standard_buffer=2000000 in 64-Bit-Worten
scratch=“$PWD“ Scratch-Filesystem

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ABAQUS auf der SGI ORIGIN 2000 (rzanw1)

Die rzanw1 dient als Compute-Server speziell für FE-Programme. Sie ist mit 8
Prozessoren, 3 GByte Hauptspeicher und 142 GByte Plattenplatz ausgestattet.
An der Maschine sind nur Batch-Jobs zugelassen, die von einer beliebigen
anderen, vom RZ administrierten Workstation aus gestartet werden können. Sie
werden vom Batchsystem NQS verwaltet.

Da der ABAQUS-Job von einer anderen WS aus gestartet werden muß, sieht der
Aufruf etwas anders aus:
abq58job -j id -q queue[-i inputfile][-p path]
[-o oldjob-id][-f {append|new}]
[-m {analysis|datacheck|continue}]
[-l environment|local|memory|status|release}]
[-u source-file]

Die Parameter haben dieselbe Bedeutung wie beim Aufruf an den normalen
Workstations

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Unterschiede:
-q queue veranlaßt NQS, den Job in eine Queue einzureihen. Zur Zeit
sind 7 Queues eingerichtet (Default: M256):

M256, M512 und M1024 für Jobs bis zu 3 Stunden


L256, L512, L1024 und L2048 für Jobs mit mehr als 3
Stunden CPU-Zeit.
Die Zahlen geben die Hauptspeicheranforderung in MByte
an. Die Memoryanforderung über pre_memory und
standard_memory sollten etwa 70% der NQS-
Memoryanforderung betragen.
-p path gibt das Arbeitsverzeichnis auf der rzanw1 an.
Das Homeverzeichnis auf der rzanw1 ist am lokalen
Zugangsrechner „gemountet“:
der Verzeichnisname steht in der Umgebungsvariablen
RZANWHOME
$RZANWHOME=/home/rzanw/loginname

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ABAQUS-Environmentfile (Vorbesetzung):
scratch=“/vol1/tmp“
pre_memory=3000000
pre_buffer=2000000
standard_memory=20000000
standard_buffer=20000000

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ABAQUS am IBM RS/6000 SP

Die Struktur des SP für ABAQUS-Nutzer:

• 4 interaktive Knoten zum Einloggen; p191, p192, p255 und p256;


Login erfolgt über splogin oder slogin pnnn
• 4 Knoten für Postprocessing mit ABAQUS/Post. Hier kann auch mit PATRAN
gearbeitet werden.
• Zuordnung der Knoten erfolgt durch den LoadLeveler
• es gibt ein Parallel IO Filesystem (PIOFS), das als Work- oder Scratchfilesystem
fungiert
- Zugang erfolgt über die Umgebungsvariable WORK
- $WORK = /home/work/loginname
• es gibt an jedem Knoten ein lokales Filesystem, das als Scratchfilesystem fungiert
- Zugang erfolgt über die Umgebungsvariable TEMP_LOCAL
- $TEMP_LOCAL=/home/tmp/loginnam

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• ABAQUS Environmentvariable (mit Vorbesetzung):


scratch=“$PWD“
pre_memory=5000000
pre_buffer=2000000

standard_memory=20000000
standard_buffer=12000000

scratch sollte für große Probleme auf “$WORK“


oder auf ‘$TEMP_LOCAL‘ gesetzt werden;

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Job-Submit:

abaqus58 job=id after=CPU-Zeit (in Minuten)


queue=Job-Queue [analysis|datacheck|continue|help|
information={environment|local|memory|release|status}]
[input=input-file][user=source-file][oldjob=oldjob-id]
[fil={append|new}][memory=memsize][buffer=buffsize]
[scratch=scratch-dir][solver={sparse|wavefront}]

Als Job-Queue kann z.Z.


g, p und l eingegeben werden.

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Postprocessing am SP:
1. splogin von der lokalen Maschine hostname,
die X11-Umgebung und die DISPLAY-Variable werden richtig gesetzt
2. job_X $DISPLAY
der LoadLeveler ordnet den interaktiven Knoten zu
3. ggf. in das Arbeitsverzeichnis wechseln
4. Aufruf von ABAQUS/Post

abaqus58 post restart=Restartfile

ABAQUS/CAE und ABAQUS/Viewer ist z.Z. noch nicht für


IBM verfügbar.
Alternative:
Restartfile per FTP vom SP auf eine eigene Maschine oder RZ
Poolmaschine kopieren und dort wie üblich mit ABAQUS/Post arbeiten.

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Konventionen

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Freiheitsgrade

Je nach Elementwahl werden an den Knoten Freiheitsgrade aktiv. Sie werden in


ABAQUS durch Nummern angesprochen.

1 Verschiebung in x-Richtung
2 Verschiebung in y-Richtung
3 Verschiebung in z-Richtung
4 Rotation um die x-Achse
5 Rotation um die y-Achse Winkel im Bogenmaß
6 Rotation um die z-Achse
7 Verwölbungsamplitude bei Balken mit offenem Querschnitt
8 Druck bei Sickerströmung (Pore Pressure)
9 Elektrisches Potential

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11 Temperatur
12 2. Temperatur (bei Schalen und Balken)
13 3. Temperatur (bei Schalen und Balken)
...
Bei axialsymmetrischen Elementen haben einige Freiheitsgrade eine andere
Bedeutung:
1 Verschiebung in r-Richtung
2 Verschiebung in z-Richtung
5 Rotation um die z-Ache bei Elementen mit Twist
6 Rotation in rz-Ebene

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Koordinatensysteme

Standard: globales kartesisches System


lokale Systeme

• zur Eingabeerleichterung von Knotenkoordinaten:


*NODE, *SYSTEM

• zur Ausgabe von Knotenvariablen (Verschiebungen, Geschwindigkeiten,...),


konzentrierten Kräften und Randbedingungen:
*TRANSFORM

• zur Spezifikation von Materialkoordinatensystemen und lokalen Elementsystemen:


*ORIENTATION

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SYSTEM

Spezifikation eines lokalen Koordinatensystems, in dem Knoten definiert werden


(*NODE,*NGEN).
*SYSTEM
XA,YA,ZA,XB,YB,ZB
XC,YC,ZC
Bemerkungen
• Die Datenzeilen geben die Koordinaten der Z'
Punkte a,b,c im globalen System an.
• Falls nur Koordinaten für a angegeben Z Y'
werden, liegt eine reine Translation vor. a
c
• Falls die Z’-Achse parallel zur Z-Achse ist, b
müssen nur a und b angegeben. Die 2. X'
Datzenzeile kann wegfallen. Y
• Wird keine Datenkarte angegeben, wird in
das globale System umgeschaltet. X

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TRANSFORM

Das TRANSFORM-Kommando ordnet Knoten ein Koordinatensystem zu, das


gegenüber dem globalen System gedreht ist. Koordinaten werden auf das lokale
System bezogen
• bei der Eingabe von konzentrierten Kräften und Momenten
• bei der Eingabe von Verschiebungs- und Rotationsrandbedingungen
• bei der Ausgabe von vektorwertigen Knotenvariablen (Verschiebungen,
Geschwindigkeiten, ...); Steuerung in *NODE PRINT und *NODE FILE
*TRANSFORM,NSET=Set-Name[,TYPE={R|C|S}]
XA,YA,ZA,XB,YB,ZB
Bemerkungen
• Der TYPE-Parameter gibt an, ob es sich um ein kartesisches (R, Default),
zylindrisches (C) oder sphärisches System (S) handelt.
• Die Datenzeile gibt die Koordinaten zweier Punkte a und b im globalen System an,
deren Bedeutung vom TYPE-Parameter abhängt.

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z' z
Type=R

b y'
y
Type=C a
x
x' z
x'=radial x' b
y'=tangential z'
a
y'
y

x
Type=S b z'
x
x'=radial y'
y'=Umfangsrichtung a
z'=meridian
x'
y

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Rechenzentrum

Dehnungsmaße

Zu einem gegebenen Verschiebungszustand lassen sich, je nach geometrischer


und physikalischer Eigenschaft des Modells, geeignete Dehnungsmaße
definieren.
Ein Bereich ∆x der unverformten Struktur, geht unter einer Belastung über in ∆x’.
Eine Fläche A geht über in eine verzerrte Fläche A’.
Das Verhältnis
∆x’/∆x = λ
heißt Dehnungsquotient.
Aus der in ABAQUS berechneten inkrementellen Verschiebung x’(t) als Funktion
einer fiktiven Zeit, ergibt sich

ε = ln λ
das logarithmische oder wahre Dehnungsmaß (Standard)
Die dazu komplementäre wahre Spannung ist
σ = F/A’

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Bei kleinen Verschiebungen und Dehnungen folgt durch Reihenentwicklung des
Logarithmus:

ε=λ-1
das nominale Dehnungsmaß (Biot)

Die dazu komplementäre nominale Spannung ist


σ = F/A
Bei großen Verschiebungen und kleinen Dehnungen ist folgende Definition
sinnvoll (Greensches Dehungsmaß):

ε = 1/2 (λ2 - 1)

Alle drei Maße können in ABAQUS ausgegeben werden.

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Rechenzentrum

Rotationen

Rotationen werden durch einen Rotationsvektor P = (PX,PY,PZ), der die


Drehachse festlegt, und einen Drehwinkel Φ beschrieben. Der Zusammenhang
zwischen den beiden wird durch die Komponenten ΦX, ΦY, ΦZ gegeben. Die
Winkel werden im Bogenmaß angegeben.
P
z
Px = Φx ⁄ Φ

Py = Φy ⁄ Φ Φ

Pz = Φz ⁄ Φ
y

2 2
Φ = Φ x2 + Φ y + Φ z

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Rechenzentrum
Knotengenerierung

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Rechenzentrum

NODE

Knotendefinition durch Eingabe der Koordinaten


*NODE [,NSET=Set-Name][,SYSTEM={R|C|S}][,
INPUT=Datei-Name]
N,X,Y,Z
Bemerkungen
• die Knotennummern müssen nicht lückenlos aufeinander folgen
• bei identischen Knotennummern wird die letzte Definition verwendet
• die Knotennummer kann maximal 7-stellig sein
• die Koordinaten werden entsprechend der SYSTEM-Option interpretiert:
bei R als kartesische, bei C als zylindrische, bei S als sphärische Koordinaten;
interne Umrechnung auf kartesische Koordinaten
• die Koordinaten können auch von einer Datei (INPUT) eingelesen werden
• die Knotenkoordinaten beziehen sich standardmäßig auf das globale System

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Rechenzentrum
NCOPY

Knotendefinion durch Kopieren von existierenden Knoten


*NCOPY,CHANGE NUMBER=n,OLD SET=Set-Name,
{POLE|REFLECT={LINE|MIRROR|POINT}|SHIFT}[,MULTIPLE=m][,
NEW SET=Set-Name]

Bemerkungen
• CHANGE NUMBER gibt das Inkrement an, das auf die Knotennummer von OLD SET
addiert wird und entsprechend die Knotennummern der Knoten in NEW SET
erzeugt.
• Die POLE-Option gibt an, daß der OLD SET polar an einem Knoten gespiegelt
werden soll.
• Die REFLECT-Option gibt an, daß der OLD SET gespiegelt werden soll und zwar

- an einer Ebene (REFLECT=MIRROR)


- an einer LINIE (REFLECT=LINE) oder
- an einem PUNKT (REFLECT=POINT).

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Rechenzentrum

• Die SHIFT-Option gibt an, daß der OLDSET verschoben und/oder gedreht werden
soll; im Zusammenhang damit bedeutet die MULTIPLE-Option die Anzahl der
Rotationen.
Abhängig von den Optionen müssen 1-2 Datenzeilen angegeben werden.
POLE
Datenzeile: KN,XN,YN,ZN
Es müssen die Koordinaten des Pols
oder die Knotennummer eines schon
existierenden Polarknoten eingegeben
werden

KN OLDSET NEWSET

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Rechenzentrum
REFLECT=MIRROR
Datenzeilen: XA,YA,ZA,XB,YB,ZB
XC,YC,ZC
Die Datenzeilen enthalten die Koordinaten von 3 Punkten a,b,c, die die
Spiegelebene festlegen.

NEWSET OLDSET
b
a

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Rechenzentrum

REFLECT=LINE
Datenzeile: XA,YA,ZA,XB,YB,ZB
Die Datenzeile enthält die Koordinaten der Punkte a und b, die die Linie definieren.

NEWSET b OLDSET

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Rechenzentrum
REFLECT=POINT
Datenzeile: XA,YA,ZA

Die Datenzeile enthält die Koordinaten des Punktes a, an dem gespiegelt wird.

OLDSET NEWSET

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Rechenzentrum

SHIFT

Datenzeile: TX,TY,TZ
XA,YA,ZA,XB,YB,ZB,THETA
Die Datenzeilen enthalten die Komponenten des Translationsvektors, die
Koordinaten der Punkte a und b, die die Rotationsachse festlegen und den
Rotationswinkel. Die 2. Datenzeile muß ggf. als Leerzeile eingegeben werden.
MULTIPLE gibt an, wie oft ggf. eine Rotation erfolgen soll (Def.: 1)

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Rechenzentrum
b

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Rechenzentrum

NGEN

Knotendefinition durch inkrementelle Generierung entlang einer


(geraden,kreisförmigen oder parabelförmigen) Linie
*NGEN[,LINE={P|C}][,NSET=Set-Name][,SYSTEM={RC|C|S}]
N1,N2,I,N3,X3,Y3,Z3,NV1,NV2,NV3

Bemerkungen
• I ist das Inkrement der Knotennumerierung (Default: 1).
• Fehlt die LINE-Option, werden die Knoten entlang einer Geraden erzeugt.
• Wird die LINE-Option gesetzt, muß der Mittelpunkt des Kreises bzw. der Scheitel
der Parabel entweder durch einen schon definierten Knoten mit der
Knotennummer N3 oder durch Koordinaten (X3,Y3,Z3) spezifiziert werden.

• Falls LINE=C gesetzt wird, werden die Knoten auf dem kürzesten Bogen zwischen
den Knoten N1 und N2 erzeugt. Soll der Bogen einen Winkel umschließen, der
größer als 180 Grad ist, muß mit (NV1,NV2,NV3) ein Normalenvektor auf der
Kreisebene definiert werden.
• SYSTEM dient zur Definition der Koordinaten (X3,Y3,Z3) wie bei *NODE

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Rechenzentrum
N1
N1 l N1 N2
l

l N3 N2
l
(NV1,NV2,NV3)
l

N2 N3 N1
l
N3
N2
LINE=P LINE=C

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Rechenzentrum

NFILL

Knotendefinition durch Auffüllen eines Bereichs, der von zwei Knotensätzen


begrenzt ist.
*NFILL[,BIAS=r[,TWOSTEP]][,NSET=Set-Name][,SINGULAR]
NSET1,NSET2,NINTER,NINC

Bemerkungen
• Die BIAS-Option gibt das konstante Abstandsverhältnis zweier benachbarter
Knoten an. Ist r<1, so wird der Knotenabstand in Richtung des zweiten
begrenzenden Knotensatzes größer, falls r>1 ist, entsprechend kleiner.
Standardmäßig ist r=1, also der Abstand konstant. Falls zusätzlich die TWOSTEP-
Option gesetzt ist, wird nur in jedem zweiten Schritt der Abstand verändert.
• NSET ist der Name des neuen Knotensatzes. Dieser umfaßt auch die Randknoten.
• Die SINGULAR-Option ist bei der Erzeugung von Rißspitzen wichtig.

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Rechenzentrum
NSET1 ist der Name des Startsatzes, NSET2 der des Endsatzes. NINTER gibt die
Anzahl der Intervalle und NINC das Inkrement der Knotennummern an (Default: 1).
Beispiel:
*NFILL,BIAS=0.5
INSIDE,OUTSIDE,5,100 INSIDE OUTSIDE
606

106 605

105
604
104
603
103
602
102

101 201 301 401 501 601

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Rechenzentrum

NSET

Faßt Knoten zu einem SET zusammen.


*NSET,NSET=Set-Name[,ELSET=Set-Name][,GENERATE]
Bemerkungen
• Falls ELSET gesetzt ist, werden die Knoten, der Elemente aus dem ELSET in
NSET eingefügt.
• Falls ELSET nicht gesetzt ist, muß eine Datenzeile angegeben werden

Datenzeilen:
falls die GENERATE-Option nicht gesetzt ist
N1,N2,........N16
N17, ......
falls die GENERATE-Option gesetzt ist
NFIRST,NLAST,NINC

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Rechenzentrum
Vernetzung

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Rechenzentrum

ELEMENT

Die Knoten werden zu Elementen verknüpft.


*ELEMENT,TYPE=Elementtyp[,ELSET=Set-Name][,
INPUT=Datei-Name]
ENUM,N1,.......N15,
N16,....N20
Bemerkungen
• Der TYPE-Parameter gibt den Elementtyp an, mit dem die Knoten verbunden sind.
• Die Elementdaten können auch über den INPUT-Parameter aus einer Datei
gelesen werden.
• Es können beliebig viele Daten eingelesen werden.
• ENUM kann max. 7-stellig sein

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Rechenzentrum
ELGEN

Aus einem vorgegebenen Element werden weitere Elemente generiert.


*ELGEN[,ELSET=Set-Name]
ENUM,NE,IN,IE,NR,INR,IER,NL,INL,IEL
Bemerkungen
Mit dem ELGEN-Kommando lassen sich ausgehend von einem existierendem
Element, dem Master-Element, weitere Elemente in drei parametrischen Richtungen
erzeugen.
ENUM bezeichnet die Nummer des Master-Elements
NE Anzahl der Elemente in der 1. Reihe inkl. Master-Element
IN Inkrement der Knotennummern in der Reihe (Default: 1)
IE Inkrement der Elementnummern in der Reihe (Default: 1)
NR Anzahl der Reihen, die generiert werden sollen (Default: 1)
INR Inkrement der Nummern korrespondierender Knoten in den
generierten Reihen
IER Inkrement der Nummern korrespondierender Elemente in
den Reihen

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Rechenzentrum

NL Anzahl der Ebenen, die generiert werden sollen


INL Inkrement der Nummern korrespondierender Knoten in den
Ebenen
IEL Inkrement der Nummern korrespondierender Elemente in
den Ebenen
Beispieldatenzeile: 10,8,1,1,3,100,40
302 303 304 305 306 307 308
301 309
90 91 92 93 94 95 96 97
201 209
50 51 52 53 54 55 56 57
101 109
10 11 12 13 14 15 16 17
Master-
Element 1 2 3 4 5 6 7 8 9

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Rechenzentrum
ELCOPY

Neue Elemente entstehen aus einem Element-Satz durch Kopieren.


*ELCOPY,ELEMENT SHIFT=m,OLD SET=Set-Name,SHIFT NODES=n[,
NEW SET=Set-Name][,REFLECT]

Bemerkungen
• Zu jedem Element des OLD SET entsteht ein neues Element, dessen Nummer um
den ELEMENT SHIFT größer ist und die Knoten miteinander verbindet, deren
Nummer um SHIFT NODES größer als die des entsprechenden alten Elementes
ist.
• Falls der Umlaufsinn der Knotennummer in der Kopie sich vom Original
unterscheidet, sollte der REFLECT-Parameter gesetzt werden. Dies funktioniert nur
bei Kontinuumselementen.

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Rechenzentrum

Beispiel:
4
3 18 19

GRUPPE1 10

1
2 17 16

*ELCOPY,ELEMENT SHIFT=5,OLD SET=GRUPPE1,


SHIFT NODES=15,REFLECT,NEW SET=GRUPPE2

4
3 18 19

GRUPPE1 10
15 GRUPPE2

1
2
17 16

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Rechenzentrum
ELSET

Faßt Elemente zu einem SET zusammen (analog zu *NSET).

*ELSET,ELSET=Set-Name[,GENERATE]

Datenzeilen:
falls die GENERATE-Option nicht gesetzt ist
E1,E2,.......,E16
E17,.....

falls die GENERATE-Option gesetzt ist


EFIRST,ELAST,EINC

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Rechenzentrum

Elementebibliothek

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Rechenzentrum
Elementspezifikation

Elemente werden festgelegt


• topologisch
indem eine Menge von Knoten vernetzt wird und der Elementtyp festgesetzt wird:
*ELEMENT,TYPE=Elementtyp,....
• physikalisch
in dem in der SECTION-Anweisung die geometrischen Eigenschaften festgelegt
werden und auf eine Materialspezifikation verwiesen wird.
Elementtyp Section
Stäbe, 2D/3D Kontinua *SOLID SECTION
Balken *BEAM SECTION
Schalen *SHELL SECTION

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Rechenzentrum

Elementebibliothek

Namenskonvention:
[prefix] typ dim num [postfix]
Typ: C Kontinuumselemente
T Stabelemente
B Balkenelemente
S Schalenelemente
I Interfaceelemente
u.v.m

Dim: 1D, 2D, 3D


AX axialsymmetrisch
PE ebener Dehnungszustand
PS ebener Spannungszustand
GPE verallg. ebener Dehnungszustand

Num: Anzahl der Elementknoten

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Rechenzentrum
Prefix: A Akustikelement
D Wärmeleitung (Diffusion)
Postfix: H hybrides Element
R reduziert integriertes Element
I inkompatibles Element
T Kopplung von Temperatur- und
Verschiebungsfreiheitsgraden
u.v.m.

Beispiel:
S9R5 reduziert integriertes Schalenelement mit
5 Freiheitsgraden pro Knoten
C3D20 dreidim. Kontinuumselement mit 20 Knoten

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Rechenzentrum

Formulierungen von Kontinuumselementen

voll integriert Es werden soviele Gaußpunkte verwendet, daß die


numerische Integration über die Interpolations-
polynome exakt ist. n-Punkt ist exakt für Polynome
der Ordnung < 2n-1.
reduziert integriert Es wird ein Gaußpunkt weniger pro Richtung ver-
wendet, als zur exakten Integration nötig ist. Solche
Elemente verhalten sich weicher als exakt
integrierte.
inkompatibel Lineare Kontinuumselemente können keine Biege-
zustände darstellen. Daher werden quadratische
Interpolationsfunktionen gewählt.
hybrid Für ν −> 0.5 wird elastisches Material
inkompressibel (z.B. Gummi), d.h. ein beliebig
großer äußerer Druck erzeugt keine Knoten-
verschiebung.
Druck wird als zusätzlicher Freiheitsgrad behandelt.

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Rechenzentrum
Zweidim. Kontinuumselemente

Ebener Dehnungszustand

CPE3 lineares 3-Knotenelement


CPE3H hybride Version

CPE4 bilineares 4-Knotenelement


CPE4H hybride Version
CPE4I inkompatible Version
CPE4IH hybrid und inkompatibel
CPE4R reduziert integrierte Version
CPE4RH reduziert integriert, hybrid

CPE6 quadratisches 6-Knotenelement


CPE6H hybride Version

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Rechenzentrum

CPE8 quadratisches 8-Knotenelement


CPE8H hybride Version

CPE8R reduziert integrierte Version


CPE8RH reduziert integriert, hybrid

CPE4T Elemente mit gekoppeltem Temperatur-


CPE4HT Verschiebungsansatz
CPE8T
CPE8HT
CPE8RT
CPE8RHT

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Rechenzentrum
• CPE3H und CPE6H sollten nur als Übergangselemente verwendet werden.
• Freiheitsgrade: ux, uy, [T] in den Eckknoten
ux, uy in den Seitenmittenknoten
• Berechnete Spannungs-/Dehungskomponenten: xx, yy, zz, xy
• Elementdicke wird in *SOLID SECTION eingegeben
• Knotenreihenfolge:
4
3 7
3

6
5
8
6

1
4
2 1 5 2

• Eingabekoordinaten: x, y

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Rechenzentrum

Ebener Spannungszustand
CPS3 lineares 3-Knotenelement
CPS4 bilineares 4-Knotenelement
CPS4I inkompatible Version
CPS4R reduziert integrierte Version
CPS6 quadratisches 6-Knotenelement
CPS8 quadratisches 8-Knotenelement
CPS8R reduziert integrierte Version
CPS4T Elemente mit gekoppeltem Temperatur-
CPS8T Verschiebungsansatz
CPS8RT

• Für die Elemente des ebenen Spannungszustandes gilt entsprechend dasselbe


wie für die des ebenen Dehnungszustands
• Berechnete Spannungs-/Dehungskomponenten: xx,yy,xy

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Rechenzentrum
Beispiel: Eingespannter Balken mit CPS-Elementen

pR E = 3400 kN/cm2
ν = 0.2
t = 10 cm
l = 200 cm
x
p h = 100 cm
p = 1.5 N/cm3
pR= 50 N/cm2

Die Verschiebung des Punktes x wird berechnet. Es werden 3 Vernetzungen


verwendet:
1x2 CPS4, CPS4R und CPS4I
2x4 CPS4, CPS4R, CPS4I, CPS8 und CPS8R
4x8 CPS4, CPS4R und CPS4I
Eine Balkenvergleichslösung liefert als Resultat für die Verschiebung 0.175 cm .

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Rechenzentrum

In der folgenden Tabelle werden die auf das exakte Ergebnis normierten
Resultate dargestellt:

1x2 2x4 4x8

CPS4 0.714 0.880 0.960

CPS4R 258.286 1.251 1.040

CPS4I 0.966 0.966 0.983

CPS8 0.949 0.983

CPS8R 0.954 0.989

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Rechenzentrum
• CPS4-Elemente können keine Biegezustände darstellen und liefern erst mit
zunehmender Netzverfeinerung in Längsrichtung bessere Ergebnisse
(Shear Locking).
• Reduziert integrierte Elemente sind sehr weich. Bei zu kleiner Netzaufteilung in
Querrichtung ist die Systemmatrix singulär (1x1, 1x2), da sog. Nullenergiemoden
auftreten. Eine Ausbreitung dieser Moden bei größeren Netzen wird durch die sog.
Hourglass-Steifigkeit eingeschränkt.
• Inkompatible Elemente sind genauer als lineare Elemente.
• Die 8-Knotenelemente sind in sich schon biegsam, daher liefern sie die besten
Resultate

Ein Modell des Balkens mit 3D-Kontinuumselementen liefert qualitativ


ähnliche Ergebnisse.

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Rechenzentrum

Dreidim. Kontinumselemente

C3D4 lineares 4-Knotenelement (Tetraeder)


C3D4H hybride Version
C3D6 lineares 6-Knotenelement (Prisma)
C3D6H hybride Version
C3D8 lineares 8-Knotenelement (Quader)
C3D8H hybride Version
C3D8I inkompatibles Element
C3D8IH inkompatibel und hybrid
C3D8R reduziert integriert
C3D8RH hybride Version, reduziert integriert
C3D10 quadrat. 10-Knotenelement (Tetraeder)
C3D10H hybride Version
C3D15 quadrat. 15-Knotenelement (Prisma)
C3D15H hybride Version

Universität Karlsruhe (TH) 92 von 339


Rechenzentrum
C3D20 quadrat. 20-Knotenelement (Quader)
C3D20H hybride Version

C3D20R reduziert integriert


C3D20RH hybride Version, reduziert integriert
Elemente mit gekoppeltem Temperatur-Verschiebungsansatz:
C3D8T C3D20T C3D20RT
C3D8HT C3D20HT C3D20RHT

Bemerkungen
• C3D4 ist nur geeignet für sehr fein vernetzte Bereiche mit kleinen
Spannungsgradienten und als Übergangselement
• aktive Freiheitsgrade: ux, uy, uz, [T] in den Eckknoten
ux, uy, uz in den Seitenmittenknoten
• Elementeigenschaften werden über *SOLID SECTION ohne weitere Datenkarte
eingegeben
• Berechnete Spannungs-/Dehnungskomponenten: xx, yy, zz, xy, xz, yz

Universität Karlsruhe (TH) 93 von 339


Rechenzentrum

• Für die inkompatiblen, hybriden und reduziert integrierten Varianten gilt dasselbe
wie bei den zweidim. Kontinuumselementen.
• Knotenreihenfolge: 4

10
8
9
7 3

6
1
5 2

4 12 6
10
13 15
5 11
9
1 3
14
7 8

2
8 15 7

16 14
20 19
13
5 6
4 3
11
17 18
12 10

Universität Karlsruhe (TH) 1


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Rechenzentrum
Axialsymm. Kontinuumselemente

CAX3 lineares 3-Knotenelment


CAX3H hybride Version
CAX4 bilineares 4-Knotenelement
CAX4H hybride Version
CAX4I inkompatible Version
CAX4IH hybride und inkompatible Version
CAX4R reduziert integrierte Version
CAX4RH hybrid und reduziert integriert
CAX6 quadratisches 6-Knotenelement
CAX6H hybride Version
CAX8 biquadratisches 8-Knotenelement
CAX8H hybride Version
CAX8R reduziert integriert
CAX8RH hybrid und reduziert integriert

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Rechenzentrum

Elemente mit gekoppeltem Temperatur-Verschiebungsansatz:


CAX4T CAX8T
CAX4HT CAX8HT
CAX8RT
CAX8RHT

Bemerkungen

• CAX3H und CAX6H sollten nur als Übergangselemente benutzt werden.


• Eingabekoordinatensystem: r, z (entspr. x, y)
• Freiheitsgrade: ur, uz [und T] auf den Eckknoten
ur und uz auf den Seitenmittenknoten
• Berechnete Spannungs-/Dehnungskomponenten: rr, zz, rz, Θ
• Für die inkompatiblen, hybriden und reduziert integrierten Varianten gilt dasselbe,
wie bei den anderen Kontinuumselementen.
• für Knotenkräfte muß der um den Umfang integrierte Wert eingegeben werden

Universität Karlsruhe (TH) 96 von 339


Rechenzentrum
• Knotenreihenfolge:
4
3 7
3

6
5
8
6

1
4
2 1 5 2

• CGAX... Elemente haben einen zusätzlichen Verschiebungsfreiheitsgrad in


azimuthaler Richtung (Twist)

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Rechenzentrum

Weitere Kontinuumselemente

Zusätzlich zu den Kontinuumselementen für den Spannungs-/Dehnungszustand


und mit gekoppelten Temperaturfreiheitsgraden gibt es noch Elemente für andere
Problembereiche :
• Konvektion und Diffusion von Wärme (Temperatur)
• Massendiffusion (Konzentrationen)
• Sickerströmung (Verschiebungen, Druck)
• Akustik (Druck)
• Piezoelektrizität (Verschiebungen und elektrisches Potential)
Weitere Kontinuumselemente sind:
• Membranen
• Infinite Elemente
• Axialsymmetrische Elemente mit nichtsymmetrischer Verformung
• Dreidim. Kontinuumselemente mit Flächenmittenknoten
• Verallgemeinerte Elemente für den ebenen Dehnungszustand

Universität Karlsruhe (TH) 98 von 339


Rechenzentrum
Auswahlkriterien für Kontinuumselemente

• Standard:
quadratische, reduziert integrierte Elemente
(CPE8R, CPS8R, C3D20R, CAX8R)
• bei rechtwinkligen Netzen und wenn keine große Verzerrungen zu erwarten sind:
inkompatible Elemente (CPE4I, CPS4I, C3D8I, CAX4I)
• in Bereichen hoher Spannungskonzentrationen:
quadratische, voll integrierte Elemente (CPE8, CPS8, C3D20, CAX8)
• bei großen Verzerrungen und Kontaktproblemen:
linear reduzierte Elemente (CPE4R, CPS4R, C3D8R, CAX4R)
• wenn keine Biegezustände erwartet werden:
lineare, voll integrierte Elemente (CPE4, CPS4, C3D8, CAX4)
• Dreiecke, Tetraeder und Prismen sollten möglichst nur als Übergangselemente
oder bei komplizierten Geometrien eingesetzt werden.

Universität Karlsruhe (TH) 99 von 339


Rechenzentrum

Stab-Elemente

Eindimensionale Elemente in 2 und 3 Dimensionen (Truss-Elemente):


2D 3D
T2D2 lineares 2-Knotenelement T3D2
T2D3 quadratisches 3-Knotenelement T3D3
Freiheitsgrade: ux, uy, (uz)

T2D2H Hybridversion T3D2H


T2D3H T3D3H

T2D2T Temperatur als zusätzlicher Freiheitsgrad T3D2T


T2D3T T3D3T

Universität Karlsruhe (TH) 100 von 339


Rechenzentrum
Bemerkung
• Stabelemente nehmen nur Axialkräfte auf
• es werden die axiale Spannung und Dehnung berechnet: E11 und S11
• Querschnittsfläche und Materialzuordnung über *SOLID SECTION
• 3-Knotenelement wird für gekrümmte Versteifungen benutzt
• in der Hybridversion wird die Axialkraft zusätzlich als Unbekannte behandelt.
Dadurch können sehr steife Stäbe modelliert werden, z.B. für starre Verbindungen.
Dies ist eine Alternative zu den Rigid Elements.
• Knotenreihenfolge und Normalendefinition:

n n

2 2 3

1
1

Universität Karlsruhe (TH) 101 von 339


Rechenzentrum

SOLID SECTION

Eigenschaften von Kontinuumselementen werden über die Option *SOLID


SECTION festgelegt.
*SOLID SECTION,ELSET=Set-Name,{MATERIAL=Materialname|
COMPOSITE}[,STACK DIRECTION={1|2|3}][,
ORIENTATION=Systemname]
Datenzeile: Querschnittsfläche bei Stabelementen
Dicke bei 2D-Elementen
Laminatbeschreibung bei 3D-Elementen
• ELSET ist der Name der Elementgruppe, auf die sich die Option bezieht
• MATERIAL bezieht sich auf den Namen einer Materialdefinition in einer
*MATERIAL-Option
• ORIENTATION bezieht sich auf den Namen eines Materialkoordinatensystems in
einer *ORIENTATION-Option
• COMPOSITE bedeutet, daß das Element ein Laminat beschreiben soll, STACK
DIRECTION gibt die (lokale) Richtung der Schichtung an.

Universität Karlsruhe (TH) 102 von 339


Rechenzentrum
• Die Datenkarte ist optional. Falls keine angegeben wird, setzt ABAQUS intern den
Wert 1.0 ein. Falls der COMPOSITE Parameter gesetzt ist, muß für jede
Laminatschicht eine Datenkarte eingegeben werden:
LD Dicke der Laminatschicht
NI Anzahl der Integrationspunkte der Schicht
(Vorbesetzung: 1)
M Materialname für die Schicht
O oder α Name einer Orientierung für diese Schicht oder
Drehwinkel im Gegenuhrzeigersinn, um den um
die Normale gedreht werden soll, bezogen auf die
Orientierung, die durch den ORIENTATION-Parameter
festgelegt ist.
α wird in Winkelgrad angegeben!

Universität Karlsruhe (TH) 103 von 339


Rechenzentrum

Schalenelemente

Schalen
Die Ausdehnung der Struktur ist in eine Richtung wesentlich kleiner als in die
zwei anderen, dazu orthogonalen Richtungen.
Das Verhältnis von Schalendicke zu charakterischen Längen in den dazu
senkrechten Richtungen ist kleiner als 1/10.
Charakteristische Längen sind z.B.
• Abstände zwischen Festhaltungen
• Krümmungsradius
• die Wellenlänge des höchsten Schwingungsmode
Die Elementgröße ist kein Kriterium!

Universität Karlsruhe (TH) 104 von 339


Rechenzentrum
Dünne Schalen
• Kirchhoff-Theorie, Biegung wird durch Auslenkung der Mittelebene beschrieben
• Verhältnis Schalendicke zu charakt. Länge < 1/15
• Namenskonvention:
STRI3 flaches 3-Knotenelement
STRI35 mit 5 DOFs/Knoten
S3R 3-Knotenelement, reduziert integriert, endliche
Membrandehnung
STRI65 6-Knotenelement mit 5 DOFs/Knoten
S4R 4-Knotenelement, reduziert integriert, endliche
Membrandehnung
S4R5 reduziert integriert, 5 DOFs/Knoten

S8R5 reduziert integriert, 5 DOFs/Knoten


S9R5 9-Knotenelement, reduziert integriert,
5DOFs/Knoten

Universität Karlsruhe (TH) 105 von 339


Rechenzentrum

• die Reduktion der Integration bezieht sich auf die Gausspunkte in der
Schalenebene
• bei Elementen mit 5 Freiheitsgraden pro Knoten entfallen 3 auf die Verschiebungen
und zwei auf Rotationen um die lokale 1- und 2-Achse
• ein Knoten trägt 6 Freiheitsgrade (3 Verschiebungs- und 3 globale
Rotationsfreiheitsgrade), wenn
- ein Rotationsfreiheitsgrad in Randbedingungen einbezogen ist (*BOUNDARY,
*MPC)
- er gleichzeitig zu einem Balken- oder Schalenelement gehört, das 6
Freiheitsgrade an diesem Knoten benutzt
- er auf einer Knicklinie zweier Schalenelemente liegt
- an ihm äußere Drehmomente angreifen

Universität Karlsruhe (TH) 106 von 339


Rechenzentrum
Dicke Schalen
• Verhältnis Schalendicke zu charakt. Länge > 1/15
• Namenskonvention
S3R 3-Knotenelement, reduziert integriert
S4R 4-Knotenelement, reduziert integriert
S8R 8-Knotenelement, reduziert integriert
S8RT 8-Knotenelement, reduziert integriert,
für Temperatur-Verschiebungskopplung
• 6 Freiheitsgrade pro Knoten:
3 globale Verschiebungen, 3 globale Drehungen und ggf. die Temperatur an der
Schalenunterseite und die Temperaturverteilung durch den Querschnitt je nach
Anzahl der Integrationspunkte
• Elemente haben eine endliche Schubsteifigkeit, die von ABAQUS abgeschätzt
wird. Sie kann vom Benutzer auch explizit über die Option *TRANSVERSE SHEAR
STIFFNESS eingegeben werden
• alle Elemente sind auch für endliche Membrandehnungen geeignet

Universität Karlsruhe (TH) 107 von 339


Rechenzentrum

Dünne und dicke Schalen


• Eigenschaften werden in der *SHELL SECTION oder der
*SHELL GENERAL SECTION eingegeben.
• Schalen können über den Querschnitt homogen oder aus verschiedenen
Schichten aufgebaut sein (Laminate).
• Eingabe der Knotenkoordinaten und (optional) der Richtungskosinus der
Knotennormalen
• Ausgabe: lokale Spannungs-und Dehnungskomponenen 11, 22, 12.
Dazu kommen eine Fülle an Spannungs-, Dehnungs- und
Kraftkomponenten bezogen auf Laminate oder Schichten.

• Knotenreihenfolge
7
3
4 3
6 9
5 8 6

1 2 2
4 1
5

Universität Karlsruhe (TH) 108 von 339


Rechenzentrum
Flächennormale

• die Richtung der Elementnormalen wird durch die Korkenzieher-Regel der


Knotenreihenfolge bestimmt

4 3

1 2

• die Austrittseite der Normale ist die Schalenoberseite, entsprechend ist dadurch
auch die Schalenunterseite festgelegt

Universität Karlsruhe (TH) 109 von 339


Rechenzentrum

Lokales System

3
2

1-Achse: Projektion der globalen x-Achse auf die Fläche; falls der
Winkel zwischen x-Achse und Flächennormalen kleiner als
1o ist, wird die globale z-Achse projiziert.
2-Achse: ist senkrecht zur 1-Achse, so daß zusammen mit der
Flächennormalen ein rechtshändiges Dreibein gebildet wird.

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Knotennormale

Verformungen der Schalen gehen von der Anfangskrümmung aus. Daher muß von
jedem Element der Normalenvekor in den Knoten bekannt sein.
Es gibt drei Möglichkeiten, die Knotennormale zu spezifizieren:
• keine Angabe: ABAQUS berechnet für jeden Knoten aus der Lage der
Nachbarelemente die Richtungskosinus näherungsweise. Diese Methode ist nur
dann gut, wenn die Krümmung stetig und nicht zu groß ist.
• *NODES Option: die Richtungskosinus werden in der *NODES-Option als 4. bis 6.
Koordinate eingegeben. Da nur eine Normale pro Knoten definiert werden kann, ist
diese Möglichkeit nur bei glatten Flächen geeignet.
• *NORMAL:mit der *NORMAL-Option kann zu jedem Knoten eine zusätzliche
Normale, bezogen auf ein Element, definiert werden.

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*NODE 2
1,0,0,0,-0.707,0.707
2,1,1,0,-0.707,0.707
3,2,0,0,0.707,0.707 1 2
*NORMAL
2,2,1,1,0 1 3

Komponenten des Normalenvektors


Knotennummer oder Set-Name
Elementnummer oder Set-Name

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Axialsymmetrische Schalen

SAX1 2-Knotenelement, linear


SAX2 3-Knotenelement, quadratisch
SAX2T 3-Knotenelement, quadratisch,
Temperatur/Verschiebung gekoppelt
• Eingabekoordinatensystem: r, z (auch für Richtungskosinus)
• Freiheitsgrade: ur, uz, φ und ggf. T an der Unterseite und die
Temperaturverteilung durch den Querschnitt je nach
Anzahl d. Integrationspunkte
• Knotenreihenfolge:
n
2 2 3

1
1

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Weitere Schalenelemente

Als weitere Schalenelemente stehen zur Verfügung:


• axialsymmetrische Schalen mit asymmetrischer Deformation
SAXA1N und SAXA2N
• ein 4- und ein 8-Knotenelement für die Wärmeleitungsberechnung

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SHELL SECTION

*SHELL SECTION,ELSET=Set-Name,
{COMPOSITE|MATERIAL=Materialname}[,NODAL THICKNESS][,
ORIENTATION=Systemname][,POISSON=n]
Es folgen Datenkarten je nach Parameter.
• Falls das Schalenelement homogen ist, wird der MATERIAL-Parameter gesetzt
und bezeichnet den Namen einer Materialdefinition in einer *MATERIAL Option.
• Falls es sich bei dem Element um ein Laminat handelt, wird der COMPOSITE-
Parameter gesetzt. Der Materialname wird in der folgenden Datenzeile gesetzt.
• ist NODAL THICKNESS gesetzt,wird die Schalendicke nicht von der Datenzeile,
sondern über die *NODAL THICKNESS Option eingelesen;
wichtig für Schalen mit variabler Dicke
• ORIENTATION bezieht sich auf den Namen eines Koordinatensystems in einer
*ORIENTATION Option und gibt das Koordinatensystem für die Materialachsen bei
orthotropen oder anisotropen Materialien an
• POISSON benennt die Querkontraktionszahl und ist wichtig beim Einsatz der
Elemente mit endlicher Dehnung, um die Änderung der Schalendicke bei
zunehmender Dehnung zu berücksichtigen.
Standardvorbesetzung: 0.5

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Die Datenzeilen hängen davon ab, ob der MATERIAL- oder der COMPOSITE-
Parameter gesetzt ist.

COMPOSITE
Für jede Schicht des Laminats muß eine Datenkarte mit folgenden Angaben
eingegeben werden:
LD Dicke der Laminatschicht
NI Anzahl der Auswertepunkte im Querschnitt (Vorbes.: 3)
M Materialname für die Schicht
O oder α Name einer Orientierung für diese Schicht oder
Drehwinkel im Gegenuhrzeigersinn, um den um die Normale
gedreht werden soll bezogen auf die Orientierung, die durch
den ORIENTATION-Parameter oder das lokale System
festgelegt ist.

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MATERIAL
Es ist nur eine Datenzeile nötig:
SD Schalendicke
NI Anzahl der Querschnittspunkte in Richtung der
Schalendicke; Vorbesetzung: 5

Die Standardvorbesetzung für NI reicht für die meisten linearen und nichtlinearen
Probleme aus.
In der ABAQUS-Sprache werden die Punkte als Section Points bezeichnet, an denen
berechnete Größen ausgegeben werden.
Standardmäßig werden Kräfte, Spannungen, etc. Normale
am
1. Querschnittspunkt = Schalenunterseite 5
und am 4
3
2
5. Querschnittspunkt = Schalenoberseite 1
ausgegeben. In den Ausgabeanweisungen
kann die Vorbesetzung übersteuert werden.

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Balkenelemente

Bei Balken ist die Ausdehnung in einer Richtung wesentlich größer als in den
beiden anderen orthogonalen Richtungen. Das Verhältnis zwischen
Querschnittsabmessungen zu charakteristischen Längsabmessungen ist < 1/10.
Balkenelemente werden definiert in 2 und in 3 Dimensionen. Entsprechend
unterscheiden sie sich in ihrer Definition und ihren Freiheitsgraden.

2D-Balken:
• Biegung und Dehnung
• Freiheitsgrade: ux, uy, φz
• Eingabekoordinaten: x, y
optional: Nx, Ny, die Richtungskosinus für die
Balkennormale
• Namenskonvention: B2... oder PIPE2...

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• Um die Orientierung des Balkenquerschnitts zu beschreiben, wird ein lokales
(t,n1,n2) System benutzt.
t ist die Tangente an der Balkenachse, die Richtung zeigt
vom 1. zum 2. Knoten
n1 hat die Komponenten (0,0,-1)
n2 wird in der *NODE- oder in der *NORMAL-Option
definiert. Falls keine Angaben gemacht werden, wird n2
berechnet.

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3D-Balken:
• Biegung, Dehnung, Torsion und Verwölbung (bei Balken mit offenem Querschnitt)
• Freiheitsgrade: ux, uy, uz, φx, φy, φz und ggf. w
• Eingabekoordinaten: x, y, z
optional: Nx, Ny, Nz, die Richtungskosinus der 2.
lokalen Querschnittsachse
• Namenskonvention: B3... oder PIPE3...
• Lokales (t,n1,n2) System:
t ist die Tangente an der Balkenachse, die Richtung zeigt
vom 1. zum 2. Knoten
n1 muß in der *BEAM SECTION angegeben werden
Vorbesetzung: (0,0,-1)
n2 wird in der *NODE- oder in der *NORMAL-Option
definiert. Falls keine Angaben gemacht werden, wird n2
berechnet.

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n1
2
t

1
n2

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2D-Balken
B21 2-Knotenelement, linear
B21H hybride Version
B22 3-Knotenelement, quadratisch
B22H hybride Version
B23 2-Knotenelement, kubisch
B23H hybride Version
PIPE21 2-Knoten Pipeelement, linear
PIPE21H hybride Version
PIPE22 3-Knoten Pipeelement, quadratisch
PIPE22H hybride Version

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Rechenzentrum
3D-Balken
B31 2-Knotenelement, linear
B31H hybride Version
B32 3-Knotenelement, quadratisch
B32H hybride Version
B33 2-Knotenelement, kubisch
B33H hybride Version
B34 2-Knotenelement, kubisch
PIPE321 2-Knoten Pipeelement, linear
PIPE31H hybride Version
PIPE32 3-Knoten Pipeelement, quadratisch
PIPE32H hybride Version
Balken mit offenem Querschnitt:
B31OS 2-Knotenelement, linear
B31OSH hybride Version
B32OS 3-Knotenelement, quadratisch
B32OSH hybride Version

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• Die PIPE-Elemente beschreiben Rohre, d.h. Balken mit kreisförmigen, hohlen


Querschnitt
• Die hybriden Versionen sollten bei sehr schlanken oder sehr steifen Balken
verwendet werden.
• Bei schubweichen Balken müssen die linearen oder quadratischen Balken
verwendet werden. In der *BEAM SECTION kann eine Querkontraktionszahl für die
Querschnittdehnung angegeben werden, die sich bei endlicher Längsdehnung
einstellt (Timoshenko-Theorie).
• Elemente 3. Ordnung beschreiben schubstarre Balken (Bernoulli-Theorie)
• bei gekrümmten Balken werden, wie bei den gekrümmten Schalen, die Normalen
an den Knoten berechnet. Bei sehr starker Krümmung bzw. Knicken sollte die
Normalenrichtung explizit eingegeben werden
- entweder über die *NORMAL Option oder
- über die Koordinaten in der *NODE Option

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BEAM SECTION

Die Balkenquerschnitte werden in der *BEAM SECTION oder


*BEAM GENERAL SECTION festgelegt:
*BEAM SECTION,SECTION=Querschnittstyp,
MATERIAL=Materialname[,ELSET=Set-Name][,POISSON=ν]

Es folgen Datenkarten, je nach Querschnittstyp. Als Querschnittstyp ist zugelassen:


ARBITRARY beliebiger Querschnitt
BOX rechteckiger, hohler Querschnitt
CIRC kreisförmiger, voller Querschnitt
HEX hexagonaler, hohler Querschnitt
I I-Profil
L L-Profil
PIPE kreisförmiger, hohler Querschnitt
RECT rechteckiger, voller Querschnitt
TRAPEZOID trapezförmiger Querschnitt
Je nach Querschnittstyp sind die Querschnittspunkte festgelegt.

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Die Beschreibung der Balkenquerschnitte und der Datenkarten findet man in


Abschnitt 15.3.9 des User´s Manual.

Beispiel: SECTION=CIRC
2 2

5 11
4 13 10 9
12 8
3 14 1 6 7 1
1 15
2 4
16 2
17 5
3
1

2D-Balken 3D-Balken

Ausgabepunkte von Spannungen (Default):


Punkte 1 und 5 Punkte 3,7,11,15

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3 Datenkarten in der *BEAM SECTION:
R
Nx , Ny , Nz
NI1 , NI2
Es bedeuten:
R Radius
Ni Koordinaten von n1; Default: 0,0,-1
Falls hier ein Eintrag bei 2D-Balken steht, muß er (0,0,-1)
sein.
NI1 2D-Balken: Anzahl d. Querschnittspunkte, max. 9,
Standard: 5
3D-Balken: Anzahl der Querschnittspunkte in radialer
Richtung, Standard: 3
NI2 Anzahl der Querschnittspunkte in Umfangsrichtung,
Standard: 8

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Weitere Elemente

• Rohrkrümmer (ELBOW)
• Dämpfer (DASHPOT)
• Kontaktelemente (GAP)
• Kontaktelemente mit starrer Oberfläche (IRS)
• Angerissene Schalen (LINE SPRING)
• Federelemente (SPRING)
• Interface-Elemente (INTER)
• Gleitlinien- und -flächenelemente
• u.v.m.

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Materialeigenschaften

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Materialeigenschaften

Die allgemeine Struktur der Materialeingabe ist:


*MATERIAL,NAME=Materialname
*Materialoption
Daten
*Materialoption
Daten
...
Die Materialoption und die Daten beschreiben das Stoffverhalten.
Im Kurs wird nur elastisches Materialverhalten betrachtet

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σ D 1111 D 1122 D 1133 D 1112 D 1113 D ε 11
11 1123
σ 22 D 2222 D 2233 D 2212 D 2213 D 2223 ε 22
σ 33 D 3333 D 3312 D 3313 D 3323 ε 33
=
τ 12 D 1212 D 1213 D 1223 γ 12
τ 13 D 1313 D 1323 γ 13
τ 23 D 2323 γ 23

anisotropes Material
*ELASTIC,TYPE=ANISOTROPIC
D1111,D1122,D2222,D1133,D2233,D3333,D1112,D2212
D3312,D1212,D1113,D2213,D3313,D1213,D1313,D1123
D2223,D3323,D1223,D1323,D2323
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orthotropes Material
*ELASTIC,TYPE=ORTHOTROPIC
D1111,D1122,D2222,D1133,D2233,D3333,D1212,D1313
D232

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Rechenzentrum
Orthotrope Materialien lassen sich auch durch Eingabe der Konstanten
wie E-Modul, Schubmodul und Poisson-Zahl spezifizieren. Die Inverse der
Spannungs/Dehnungsmatrix lautet

1 ν 12 ν 13
------ – -------
- – -------- 0 0 0
E1 E1 E1

1 ν 23
------ – ------- - 0 0 0
E2 E2
1
------ 0 0 0
E3
1
--------- 0 0
G 12
1
--------- 0
G 13
1
---------
G 23

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Rechenzentrum

*ELASTIC,TYPE=ENGINEERING CONSTANTS
E1,E2,E3,ν12,ν13,ν23,G12,G13
G23
Für orthotrope Materialien im ebenen Spannungszustand wie z.B. bei Schalen
ist σ33 = 0, so daß noch weniger Konstanten benötigt werden:
*ELASTIC,TYPE=LAMINA
E1,E2,ν12,G12,G13,G23
Isotrope Materialien (Standard)
*ELASTIC,TYPE=ISOTROPIC
E,ν
Das Materialverhalten kann von der Temperatur und anderen Feldgrößen
abhängig gemacht werden. Dazu gibt man zu jeder Temperatur einen kompletten
Satz von Materialkonstanten und der zugehörigen Temperatur ein.

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Rechenzentrum
Beispiel für ein isotropes Material:
*ELASTIC
E1,ν1,T1
E2,ν2,T2
.
.
En,νn,Tn
*EXPANSION
α
E ν

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Rechenzentrum

Weitere Materialeigenschaften:
*CONDUCTIVITY Wärmeleitfähigkeit
*DENSITY Dichte
*EXPANSION Wärmeausdehnungskoeff.
*SPECIFIC HEAT spez. Wärme
u.v.m.

Weitere Stoffgesetze:
Plastizität und Clay Plastizität (z.B. Lehm)
Kriechen
Drucker-Prager
Beton
Hyperelastisch (z.B. Gummi)
Hypoelastisch
Versagen bei Materialien, die keinen Zug oder Druck übertragen
poröse Stoffe
u.v.m.

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Rechenzentrum
ORIENTATION

Mit der *ORIENTATION Option wird ein Koordinatensystem definiert, das über
einen Namen in der *SOLID SECTION oder *SHELL SECTION zur
Festlegung eines lokalen Systems referiert werden kann. Dieses System kann
als Materialkoordinatensystem und als Ausgabesystem für Spannungen, Kräfte,
Dehnungen etc. benutzt werden.
ohne Angabe einer Orientierung
Kontinuumselemente: globales System
Schalen und Balken: lokales System

mit Angabe einer Orientierung


Kontinuumselemente: mitgehendes lokales System
Schalenelemente: mitgehendes lokales System;
Normale muß eine der lokalen Achsen sein
*ORIENTATION,NAME=Systemname[,
DEFINITION=Systemdefinition][,SYSTEM=Systemtyp]

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Rechenzentrum

• ein Systemname muß zur eindeutigen Identifikation angegeben werden


• der DEFINITION-Parameter gibt an, wie das System festgelegt wird:
DEFINITION=COORDINATES
Die lokale x’- und y’-Achse werden durch die Koordinaten von zwei
Punkten a und b festgelegt. Das ist die Standardvorbesetzung.
DEFINITION=NODES
Die lokale x’- und y’-Achse werden durch die Knotennummern
zweier Punkte a und b festgelegt.
DEFINITION=OFFSET TO NODES
Die lokale x’- und y’-Achse wird durch lokale Knotennummern des
Elementes festgelegt. Die lokale Knotennummer 1 ist der Ursprung.
• Der SYSTEM-Parameter gibt an, um welche Art von Koordinatensystem es sich
handelt (s. *TRANSFORM):
SYSTEM=RECTANGULAR
Es handelt sich um ein kartesisches System. a liegt auf der lokalen
x’-Achse, b in der Ebene, die von der x’- und y’-Achse aufgespannt wird.

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Rechenzentrum
SYSTEM=CYLINDRICAL
Es handelt sich um ein zylindrisches System. a und b legen die
Zylinderachse fest.
SYSTEM=SPHERICAL
Es handelt sich um ein sphärisches System. a ist der Mittelpunkt
und b legt zusammen mit a die Polarachse fest.
SYSTEM=Z RECTANGULAR
Es handelt sich um ein kartesische System. a liegt auf der lokalen
z’-Achse, b in der Ebene, die von der z’- und x’-Achse aufgespannt
wird.

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Rechenzentrum

Datenkarten:
1. Datenkarte: XA,YA,ZA,XB,YB,ZB
wenn
DEFINITION=COORDIATES
gesetzt ist, sonst
NA,NB
die Knotennummern der Punkte a und b
2. Datenkarte: Ι,α
Ι ist die lokale Richtung, um die noch eine Drehung um den Winkel
α durchgeführt werden kann.
Bei Schalen und Membranen bedeutet Ι außerdem die lokale
Richtung, die aussagt, daß die Projektion der beiden anderen
lokalen Achsen auf die Schalenebene die Materialachsen bilden
sollen.

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Rechenzentrum
Beispiel: z

Der Teil einer Zylinderschale


bestehe aus einem Material,
dessen Materialachsen um 45o 2
gegenüber dem lokalen 3
1
Elementsystem gedreht ist. y

x
Die entsprechende Option lautet dann:
*ORIENTATION,SYSTEM=CYLINDRICAL
0,0,0,0,0,1
1,45
In diesem mitgeführten System werden dann auch die Spannungen usw.
ausgegeben.

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Rechenzentrum

TRANSVERSE SHEAR STIFFNESS

Bei den dicken Schalen S4R,S8R, und S8RT und den linearen und quadratischen
Balken B21, B22, B31,B32 treten bei Biegung über den Querschnitt
Schubspannungen auf.
Falls in der Materialeingabe eine *ELASTIC-Option vorkommt, berechnet ABAQUS
aus den Parametern für das elastische Verhalten eine effektive Schubsteifigkeit.
Diese kann durch
*TRANSVERSE SHEAR STIFFNESS
überschrieben werden.
Falls die Materialeingabe keinen "elastischen Anteil" hat, muß die Schubsteifigkeit
eingegeben werden.

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Rechenzentrum
Bei Schalen:
*TRANSVERSE SHEAR STIFFNESS
K13,K23
Bei Balken:
*TRANSVERSE SHEAR STIFFNESS
K23,K13
• Falls nur ein Zahlenwert angegeben wird, wird für beide Richtungen derselbe Wert
genommen.
• Bei 2D-Balken braucht nur K23 angegeben werden.

3
2

2 1

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Rechenzentrum

2. Beispiel: Verbundplatte

Eine Platte aus zwei Schichten steht unter gleichförmigen Druck. Die beiden
Laminate haben eine Orientierung von +/- 45o zu den Plattenseiten. Die Platte ist
bezüglich des globalen Systems verschoben und gedreht.
z
z'
y'
b
c
a x'

Zur Knoteneingabe im gestrichenen System wird die *SYSTEM Option gesetzt.

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Rechenzentrum
Ursprungskoordinaten: (1,2,5)
Koordinaten von a: (2,3,5)
Koordinaten von b: (0,3,6)
Abmessungen der Platte: a = 10 inch
h = 0.2 inch

Last: p = 100 lb/inch2


Die Stoffeigenschaften sind für orthotropes Material im ebenen
Spannungszustand durch

E11 = 40 x 106 lb/inch2


E22 = 106 lb/inch2
G12 = G13 = G23 =0.5 x 106 lb/inch2
ν12 = 0.25

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Rechenzentrum

Die Platte liegt in der x’y’-Ebene. Um die Verschiebungen bequem zu


interpretieren zu können, werden sie im gestrichenen Koordinatensystem
ausgegeben. Dies erreicht man durch die *TRANSFORM-Option mit den
Richtungsvektoren

2 1 1
a= 3 – 2 = 1
5 5 0

0 1 –1
b= 3 – 2 = 1
6 5 1

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Rechenzentrum
*HEADING
TWO LAYER COMPOSITE PLATE +/- 45 DEG ORIENTATION
*RESTART,WRITE
*SYSTEM
1.,2.,5. , 2.,3.,5.
0.,3.,6.
*NODE
1, 0.,0.,0
17,10.,0.,0.
1601,0.,10.,0.
1617,10.,10.,0.
*NGEN,NSET=BOT
1,17
*NGEN, NSET=TOP
1601,1617
*NFILL,NSET=ALL
BOT,TOP,16,100
*TRANSFORM,TYPE=R,NSET=ALL
1.,1.,0., -1.,1.,1.
*NSET,NSET=YPAR,GEN
1,1601,100
17,1617,100

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Rechenzentrum

*NSET,NSET=XPAR,GEN
1,17
1601,1617
*ELEMENT,TYPE=S9R5
1,1,3,203,201,2,103,202,101,102
*ELGEN,ELSET=PLATE
1,8,2,1,8,200,8
*SHELL SECTION,ELSET=PLATE,COMPOSITE
.1,3,LAMINA,LAYER1
.1,3,LAMINA,LAYER2
*MATERIAL,NAME=LAMINA
*ELASTIC,TYPE=LAMINA
40.E6,1.E6,.25,.5E6,.5E6,.5E6
*TRANSVERSE SHEAR STIFFNESS
5.0E7,5.0E7
*ORIENTATION,NAME=LAYER1,SYSTEM=R
1.,1.,0.,-1.,1.,1.
3,-45.
*ORIENTATION,NAME=LAYER2,SYSTEM=R
1.,1.,0.,-1.,1.,1.
3,45.
*STEP
*STATIC

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Rechenzentrum
*BOUNDARY
XPAR,2,3
YPAR,1
YPAR,3
*DLOAD
PLATE,P,100.
*EL PRINT,POSITION=AVERAGED AT NODES
SF,
SE,
*EL FILE,POSITION=AVERAGED AT NODES
SF,
SE,
*NODE FILE
U,
*NODE PRINT
U,
*END STEP

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Rechenzentrum

Lösungsalgorithmen

Universität Karlsruhe (TH) 150 von 339


Rechenzentrum
Lösungsalgorithmen

Im FE-Modell ist folgende Gleichgewichtsbedingung zu lösen:


R(u) = K
wobei R(u) die Summe aller inneren Kräfte und K die Summe der äußeren Kräfte
ist. u steht für den Gesamtvektor der Verschiebungen (und evt. anderer
Freiheitsgrade).
Im linearen, statischen Fall ist

R(u) = A . u
so daß

A.u=K
als lineares Gleichungssystem zu lösen ist. Im nichtlinearen Fall muß die
Gleichung iterativ gelöst werden.

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Rechenzentrum

Newton-Raphson
Ψ(u) = R(u)-K = 0
R(u)
A1 u = K =>uu1
Ψ1 = Ψ1(u1)

K Ψ(u2) ≅ Ψ (u1) + (δΨ/δu)1 δu1=0


Ψ2
A2 (δΨ/δu)1 δu1 = A2 δu1 = - Ψ1
=> δu1
Ψ1
u2 = u1 + δu1
A1
Ψ2 = Ψ(u2)
Ψ(ui+1) ≅ Ψ (ui) + (δΨ/δu)i δui=0
(δΨ/δu)i δui = Ai+1 δui = - Ψi+1
=> δui
δu 1 δu 2
ui+1 = ui+ δui
u1 u2 u3 u Ψi+1 = Ψ(ui+1)

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Rechenzentrum
Modifizierter Newton-Raphson.
R(u)
Iterationsalgorithmus wie beim
Newton-Raphson. Statt einer
i
Tangentensteifigkeitsmatrix A
wird immer dieselbe Anfangsmatrix
K
verwendet.

δu1 δu2

u1 u2 u3 u

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Rechenzentrum

Quasi-Newton

R(u)

Ai δui = -Ψ(ui)
K =>δui
Ψ2 ui+1 = ui + δui
A2
Ψ1 Ψi+1 = Ψ(ui+1)
A1 Mit dem neuen δui,Ψi, Ψi+1
wird aus
Ai+1 δui = -(Ψi-Ψi+1)
eine neue Steifigkeitsmatrix
berechnet.
δu1 δu2

u1 u2 u3 u

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Rechenzentrum
Vergleich
Newton-Raphson
Vorteil: Schnelle Konvergenz
Nachteil: Nach jeder Iteration muß eine neue Steifigkeitsmatrix
gebildet werden. Die Steifigkeitsmatrix kann bei
bestimmten Materialeigenschaften unsymmetrisch werden.

Modifizierter Newton-Raphson
Vorteil: Es muß nur einmal die Steifigkeitsmatrix gebildet werden.
Größerer Konvergenzradius.
Nachteil: Langsamere Konvergenz

Quasi-Newton
Vorteil: Schnellere Konvergenz, erhält die Matrixsymmetrie.
Nachteil: Unter Umständen größerer Rechenaufwand für die
Sekantenberechnung. In ABAQUS wird der BFGS-
Algorithmus benutzt, zur Aktualisierung der Matrix.

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Rechenzentrum

Inkremente

Bei statischen linearen Problemen wird die Lösung in einem Zeitschritt iteriert.
Bei nichtlinearen Problemen oder bei zeitabhängigen Lasten, wird die Last in
Inkremente aufgeteilt, wobei jedes Inkrement ein Zeitschritt bedeutet. Also auch
statische Lasten werden in einem Zeitintervall aufgebracht. Jeder Zeitschritt wird
iteriert, wobei die Größe des Inkrements von ABAQUS so gesteuert wird, daß die
Lösung innerhalb einer vorgegebenen Iterationsanzahl konvergiert.
Die Last ist im statischen Fall
Kn+1 eine lineare Funktion der Zeit.

Kn+1
Kn
Kn

u tn tn+1 t=1

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Rechenzentrum
Lösungsalgorithmen in ABAQUS

• ABAQUS verwendet, je nach Problem alle drei Verfahren.


- bei stark nichtlinearen Problemen: Newton-Raphson
- manchmal modifizierter Newton-Raphson mit gelegentlichem Matrix-Update
- bei großen Systemen und wenn die Matrix sich nur wenig ändert von Iteration zu Iteration,
kann die BFGS-Methode günstiger sein, als die Newton-Methode. Anforderung über
*SOLUTION TECHNIQUE
• Konvergenzkriterien können über *CONTROLS gesteuert werden. Die
Standardwerte sind ausreichend für die meisten Anwendungen
( Standard: Ψi /K < 5.0E-3).
• Zeitschrittsteuerung kann ebenfalls über *CONTROLS kontrolliert werden. Auch hier
sollte der Anwender die Standardwerte benutzen.

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Rechenzentrum

Gleichungslösung

Bei linear statischen Problemen und bei den Iterationsverfahren muß die System-
Matrix aufgestellt und das Gleichungssystem gelöst werden. Dies geschieht
meist in zwei Schritten:

• Aufbau der Gesamtsteifigkeitsmatrix aus den Elementsteifigkeitsmatrizen


(Assemblierung)
• Lösen des Gleichungssystems; häufig verwendete Algorithmen sind
- Gauß’sche Eliminationsverfahren (direkte Verfahren)
- iterative Verfahren, z.B. CG-Verfahren

Einige FE-Programme (z.B. ABAQUS und ANSYS) verwenden die sogenannte


Wavefront-Methode, bei der die Assemblierung und Gleichungslösung quasi
gleichzeitig geschieht.

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Wavefront

Beim Zusammenbau der Gesamtsteifigkeitsmatrix werden jedesmal dann, wenn


alle Elemente, die einen bestimmten Knoten gemeinsam haben, schon montiert
sind, die Gleichungen für die Freiheitsgrade an diesem Knoten gelöst und
abgespeichert. Im Speicher befindet sich zu jedem Zeitpunkt nur der Teil des
Systems, dessen Knoten noch nicht abgesättigt sind. Die Anzahl der
Freiheitsgrade dieser Knoten ist die Wavefront. Das Verfahren startet mit dem
Element der Nummer 1 und so fort bis zum Element mit der höchsten Nummer.
Beispiel:
5 6 7 8
1 2 3 4

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• Der max. nötige Speicher wird durch die maximale Wavefront bestimmt: hier 5
• Die Rechenzeit wird durch die Anzahl der Unbekannten und der mittleren
quadratischen Wavefront W2RMS bestimmt

• Rechenzeit ~ N W2RMS

im Beispiel: W2RMS = (32 + 42 + 52 + 52 + 52 + 42 + 32) / 7 = 18

Dabei wurde 1 Freiheitsgrad pro Knoten angenommen


und keine Randbedingung.
• Für eine minimale Rechenzeit ist es notwendig, W2RMS so klein wie möglich zu
halten. Für minimalen Speicherbedarf ist es wichtig, daß Wmax so klein wie möglich
wird. Beide Größen hängen von der Elementreihenfolge ab.

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Beispiel:

2 4 6 8
1 3 5 7

Die maximale Wavefront beträgt hier: 4

W2RMS = (32 + 32 + 42 + 32 + 42 + 32 + 32) / 7 = 11

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Sparse Solver

• sog. Multifrontal-Solver
• besonders geeignet für nicht kompakte Strukturen
• ca. 3 - 5 mal schneller als der Wavefront-Solver
• Standard-Solver ab der Version 5.7
• Auswahl des Wavefront-Solvers über
- Environmentvariable SOLVER oder über
- Solver-Parameter beim ABAQUS-Aufruf
• WRMS des Sparse Solvers beträgt 20% - 50% von der des Wavefront-Solvers,
daher weniger Zeit zur Gleichungslösung
• die maximale Wavefront ist die meiste Zeit kleiner als beim Wavefront-Solver, nur
zum Schluß, wenn die unkondensierten Knoten der einzelnen Bestandteile
bearbeitet werden, kann sie kurzzeitig stark anwachsen.

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Wavefront-Solver: maximale Wavefront beträgt 6

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Sparse Solver: Multifront Solver, jede Front hat ein Maximum von 4

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Belastungsgeschichte

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Belastungsgeschichte

Die Belastungsgeschichte ist eine Folge von Berechnungsschritten.


Ein Berechnungsschritt ist logisch ein Lastfall, also eine komplette
Problembeschreibung, die zwischen
*STEP, ...
und
*ENDSTEP
eingeschlossen ist.

Ein Berechnungsschritt enthält


• Prozeduren (= Analysearten)
• Lastarten
• Randbedingungen
• Ausgabeanforderungen

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STEP

*STEP[,AMPLITUDE={STEP,RAMP}][,INC=NINC][,NLGEOM][,
PERTURBATION]

Datenkarte: Untertitel für den Step (optional)


Bemerkungen:
• Der AMPLITUDE-Parameter beschreibt, wie die Last in dem Berechnungsschritt
aufgebracht wird.

STEP: Die gesamte Last wird als Ganzes sofort aufgebracht.

RAMP: Die Last wird linear über den Step aufgebracht.

Der Default hängt von der Prozedur ab und ist bei statischen Problemen vom Typ
RAMP. Die Standardvorbesetzung sollte nicht geändert werden, d.h. der Parameter
kann fast immer weggelassen werden.

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• INC gibt die maximale Anzahl der Inkremente in diesem Berechnungsschritt an
(Default: 10)
• Der NLGEOM-Parameter muß gesetzt werden, wenn das Problem geometrisch
nichtlinear berechnet werden soll.
• Der PERTURBATION Parameter wird gesetzt, wenn der Step auf dem Modell-
Endzustand des vorhergehenden Steps aufsetzen soll (linearer Perturbation-Step).
Das Prädikat linear kommt von der linearen Tangentensteifigkeitsmatrix, mit der der
Step arbeitet.

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Prozeduren

Einige wichtige Prozeduren, die ABAQUS anbietet:

*BUCKLE Stabilitätsberechnung
*COUPLED TEMPERATURE- gekoppelte Temperatur-
DISPLACEMENT Verschiebungsberechnung
*DYNAMIC dynamische Berechnung, direkte
Zeitintegration
*FREQUENCY Eigenfrequenzen und Eigenmoden
*HEAT TRANSFER Wärmeausbreitung
*MODAL DYNAMIC dynamische Berechnung,
Modenüberlagerung
*RESPONSE SPECTRUM Anwortverhalten
*STATIC Statik
*STEADY STATE stationärer Zustand bei
DYNAMICS harmonischer Anregung

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Statik

Im Kurs befassen wir uns zunächst nur mit statischen Lastfällen.


*STATIC[,DIRECT]
TINI,TTOTAL,TMIN,TMAX

Bemerkungen:
Wenn der DIRECT-Parameter gesetzt ist, muß der Benutzer in der folgenden Datenkarte
die konstante Schrittweite angeben. Ansonsten wird die Schrittweite von ABAQUS variabel
gewählt. Die Datenkarte kann dann meistens entfallen.
TINI anfängliches Zeitinkrement, wird von ABAQUS ggf. modifiziert,
falls DIRECT gesetzt ist, ist dies das konstante Zeitinkrement
TTOTAL Gesamtzeit des Berechnungsschrittes
TMIN kleinstes zugelassenes Inkrement
TMAX größtes zugelassenes Inkrement
Die beiden letzten Parameter haben nur Sinn, wenn das Inkrement
variabel ist.

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Für die meisten Fälle braucht die Datenkarte zu *STATIC nicht eingegeben
werden. Die Standardvorbesetzungen für die Daten und auch für die
verschiedenen Konvergenzkriterien sind kompliziert und von den Prozeduren
abhängig.
Im Standardfall versucht ABAQUS die Last in einem Zeitschritt aufzubringen. Das
bedeutet:

TINI = 1.0
TTOTAL = 1.0
TMIN = 10-5
TMAX = 1.0

Max. Gleichgewichtsiterationen pro Inkrement: 16

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Eines der wichtigen Konvergenzkriterien ist das Kraftresiduum, also der Anteil,
der zum Kräftegleichgewicht fehlt. Es gilt standardmäßig:

Ψ/Κ=5.0x10-3
Alle konvergenzsteuernde Parameter können in der *CONTROLS Option
modifiziert werden. Dies ist in der Regel nur für stark nichtlineare Probleme oder
Probleme, in denen sich mehrere nichtlineare Effekte überlagern, notwendig.

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Randbedingungen

Randbedingungen werden in ABAQUS über die *BOUNDARY-Option festgesetzt.


Dabei kann die Option
• in der Modelleingabe stehen, falls es sich um fixe Randbedingungen handelt, in
denen Freiheitsgrade zu Null gesetzt werden, oder
• in der Belastungsgeschichte, wenn es sich um zeitlich veränderliche
Randbedingungen handelt oder um fixe Randbedingungen, in denen
Freiheitsgrade auf einen endlichen Wert gesetzt werden.

In ABAQUS können Freiheitsgrade voneinander abhängig gesetzt werden, sog.


Multipoint Constraints (MPCs). Dazu gibt es die Optionen *MPC und *EQUATION.
Weitere kinematische Zwangsbedingungen sind
Anfangswerte (*INITIAL CONDITIONS)
Restarts (*RESTART)
Funktionsverläufe für Lasten und Verschiebungen (*AMPLITUDE).
Wir behandeln nur fixe Randbedingungen.

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BOUNDARY

*BOUNDARY[,{OP={NEW,MOD}|FIXED}]

OP=NEW evt. früher gesetzte Randbedingungen sind nicht mehr gültig


OP=MOD die spezifizierten Randbedingungen kommen zu schon evt.
bestehenden hinzu
FIXED mit diesem Parameter muß die *BOUNDARY-Option im History-Teil
des Eingabedatensatzes stehen. Alle Werte von Variablen, die in
einem vorherigen Step mittels *BOUNDARY im History-Teil gesetzt
wurden, sollen im aktuellen Step auf diesem Wert gehalten werden

Es gibt weitere Parameter, die hier nicht relevant sind.

Randbedingungen werden im
• direkten Format
• Type-Format
eingegeben:

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Direktes Format:
N oder N-SET,DOF1,DOFL,VAL
N bezeichnet die Knotennummer oder
N-SET die Knotengruppe, für die die Randbedinung gelten soll
DOF1 ist der erste Freiheitsgrad
DOFL ist der letzte Freiheitsgrad eines Bereiches, die festgesetzt
werden sollen. Falls dieses Feld leer bleibt, wird nur der
Freiheitsgrad DOF1 festgesetzt.
VAL Wert den der (oder die) Freiheitsgrad(e) annehmen sollen.
Falls das Feld leer bleibt, sind die Verschiebungen oder
Rotationen, die durch DOF1 bis DOFL gekennzeichnet sind,
auf Null gesetzt.

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Type-Format:
Bei reinen Spannungs-/Dehnungsanalysen können auch Symmetrie-
Randbedingungen angegeben werden. Desgleichen können Rand-
bedingungstypen spezifiziert werden:
N oder N-SET,TYP

XSYMM Symmetrieebene X = const (ux = φy = φz = 0)


YSYMM Symmetrieebene Y = const (uy = φx = φz = 0)
ZSYMM Symmetrieebene Z = const (uz = φx = φy = 0)

Entsprechend gibt es auch XASYMM, YASYMM und ZASYMM für


Asymmetriebedingungen. Weitere Typen sind
ENCASTRE alle Verschiebungs- und Rotationsfreiheitsgrade von
N oder in N-SET sind Null
PINNED alle Verschiebungsfreiheitsgrade von N oder in N-SET
sind Null

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Lasten

Im Kurs werden nur Knotenlasten (*CLOAD) und verteilte Lasten (*DLOAD)


behandelt. Beide Optionen haben einen AMPLITUDE- und einen OP-Parameter.

AMPLITUDE
Standardmäßig wird die Last in der Weise aufgebracht, wie es der AMPLITUDE-
Parameter in der *STEP Option vorsieht. Es läßt sich mit der *AMPLITUDE
Option eine Zeitfunktion definieren, die die Variation der Last über den
Berechnungsschritt beschreibt. Der AMPLITUDE-Parameter referiert diese
Funktion.

OP
Falls mehrere Berechnungsschritte aufeinanderfolgen, besteht die Möglichkeit,
daß die Lastbeschreibung aus einem vorherigen Step modifiziert, weiter gültig
bleibt oder vollkommen neu definiert wird.

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OP=NEW alle früheren Lastbeschreibungen des gleichen Typs sind
nicht mehr gültig und werden durch die Beschreibung in
der folgenden Datenkarte ersetzt. Folgt keine Datenkarte,
so werden alle Lastarten dieses Typs entfernt.
OP=MOD Alle Lastbeschreibungen von vorherigen Steps bleiben
gültig, die Last, die durch die folgende Datenkarte
beschrieben wird, kommt hinzu. Falls diese Last sich auf
dieselben Knoten bzw. Elemente bezieht, wie die Last
desselben Typs in einem vorherigen Step, so wird diese
ersetzt.

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Beispiel:
*STEP Volumenkräfte der Größe
*STATIC 20 in X-Richtung auf die
*DLOAD Elementgruppe A1 und der
A1,BX,20. Größe 50 in Y-Richtung auf
B1,BY,50. B1. Knotenkräfte in Richtung
*CLOAD des ersten Freiheitsgrades
N1,1,100. der Größe 100.
*ENDSTEP
*STEP Die konzentrierten Kräfte
*CLOAD,OP=NEW verschwinden, eine Volu-
*DLOAD,OP=MOD menkraft der Größe 10 auf
C1,BZ,10. C1 in Z-Richtung kommt
A1,BX,30. hinzu und die Volumenkraft
*ENDSTEP auf A1 wird von 20 auf 30
geändert.

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Konzentrierte Kräfte
*CLOAD[,AMPLITUDE=AMPLITUDE-Name][,
OP={MOD|NEW}][,FOLLOWER]
N oder N-SET,DOF,VAL
N Knoten oder
N-SET Knotengruppe, auf die die Kraft oder das Moment wirkt
DOF Nummer des Freiheitsgrades, auf den die Last wirkt
VAL Größe der Last, wird ggf. noch mit der AMPLITUDE
multipliziert

Bei Balken oder Schalen treten an den Knoten Rotationen auf. Falls die
Kraftrichtung sich mit der Rotation am Knoten mitdrehen soll, muß der
FOLLOWER-Parameter gesetzt werden. Dies ist nur wichtig bei großen
Verschiebungen und Drehungen.

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Verteilte Lasten
*DLOAD[,AMPLITUDE=AMPLITUDE-Name][,OP={MOD|NEW}]
E oder E-SET,TYP,VAL
E Element oder
E-SET Elementgruppe, auf die die Last wirkt
TYP Lastart, hängt vom Elementtyp ab.
VAL Größe der Last, wird ggf. noch mit der AMPLITUDE
multipliziert
Je nach Elementtyp sind unterschiedliche Lastarten zugelassen. Eine
vollständige Beschreibung für jedes Elements findet man im 3. Kapitel des
ABAQUS User‘s Manual.

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Wichtige Lastarten sind:
BX, BY, BZ Volumenkräfte bei Kontinuums- und Schalenelementen
BR, BZ Volumenkräfte bei axialsymmetrischen Kontinuums- und
Schalenelementen
P Druck auf das Schalenelement; positiv in Richtung der
Normalen
PX, PY, PZ Kraft pro Einheitslänge bei Balken
P1, P2 Kraft pro Einheitslänge bei Balken in Richtung der lokalen
1- bzw. 2-Richtung.
Pn Gleichförmiger Druck auf die n-te Seite bei Kontinuums-
elementen (2D und 3D) , Richtung in das Element hinein.
Die Seitennummer des Elements hängt von der lokalen
Knotennumerierung ab.

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Kanten- und Seitennumerierung

Zweidim. Kontinuumselemente
Die Kanten werden durch die lokalen Knotennummer
der Ecken definiert.
Dreiecke
3
Kante 1 1-2
3
Kante 2 2-3 2
Kante 3 3-1
1 2
1
Vierecke 3
4 3
Kante 1 1-2
Kante 2 2-3 4 2
Kante 3 3-4
Kante 4 4-1 1 2
1

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Dreidim. Kontinuumselemente
Die Seitenflächen werden durch die lokalen Knotennummern ihrer Eckknoten
definiert.
Tetraeder 4
Fläche 1 1-2-3
Fläche 2 1-4-2 4 3
Fläche 3 2-4-3 2 3
Fläche 4 3-4-1 1
1 2
Prisma
Fläche 1 1-2-3 4 6
Fläche 2 4-6-5 2
Fläche 3 1-4-5-2 5 5
1 3
Fläche 4 2-5-6-3 3 4
1
Fläche 5 3-6-4-
2

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Quader
Fläche 1 1-2-3-4 8 7
Fläche 2 5-8-7-6
2
Fläche 3 1-5-6-2 5 6
5
Fläche 4 2-6-7-3 6 4 4 3
Fläche 5 3-7-8-4 3 1
Fläche 6 4-8-5-1
1 2

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Restart

Die *RESTART Option veranlaßt das Schreiben oder das Lesen (oder beides)
von Restart-Dateien, so daß ein ABAQUS-Lauf
• mit einem weiteren Step fortgesetzt werden kann
• in einem Step mit einer neuen Prozedur fortgesetzt werden kann
• in einem schon berechneten Step wieder aufsetzen kann
• einen Step, der aus Systemgründen abgebrochen wurde, z.B. wegen
Zeitüberschreitung, beendet werden kann
Die *RESTART Option steht
• im Modelleingabeteil, wenn ein Restart-File gelesen werden soll
• in der Belastungsgeschichte, wenn ein Restart-File geschrieben werden soll

Ein Restart-File ist ebenfalls Voraussetzung, um


• mittels der *POST OUTPUT Option aus einem abgeschlossenen ABAQUS-Lauf
zusätzliche Druckausgabe oder Ausgabe in eine Datei zu erzielen,
• mit ABAQUS/POST Postprocessing durchführen zu können.

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*RESTART,{READ|WRITE}[,FREQUENCY=N][,OVERLAY][,
END STEP][,INC=NINC][,STEP=NSTEP]

Bemerkungen:
• mindestens READ oder WRITE muß angegeben werden.
• FREQUENCY gibt an, jedes wievielte Inkrement auf das Restart-File geschrieben
werden soll (Default: 1). Das letzte Inkrement eines Steps wird immer gesichert.
FREQUENCY=0 beendet das Beschreiben des Restart-Files.
• Nach Maßgabe des FREQUENCY-Parameters wird jedes N-te Inkrement
hintereinander auf das Restart-File geschrieben. Gibt man den OVERLAY-
Parameter ein, so wird immer nur ein Inkrement im Restart-File gehalten.
Jedesmal wenn ein Inkrement gesichert wird, wird das alte überschrieben.

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• Um einen Punkt im Restart-File zum Lesen exakt ansteuern zu können, gibt man
die Step-Nummer und die Nummer des Inkrementes in diesem Step mit den
Parametern STEP und INC an. Falls kein Step-Parameter angegeben wird, wird auf
den letzten Step in dem Restart-File positioniert. Falls kein INC-Parameter
angegeben wird, wird auf das letzte Inkrement im Step positioniert.
Steps werden in der Reihenfolge, in der sie bearbeitet werden numeriert.
• Falls zu einer Kombination STEP=NSTEP, INC=NINC, END STEP gesetzt wird, so
bedeutet das, daß an dieser Stelle der momentane Step als abgeschlossen
betrachtet werden soll. Im Eingabedatensatz muß dann allerdings eine *STEP
Option folgen, die einen neuen Step definiert.
• Ein *RESTART,WRITE gilt für alle folgenden Steps, bis ein weiteres
*RESTART,WRITE vorkommt.
• Restart-Files werden nicht verlängert, jeder ABAQUS-Lauf erzeugt ein neues
Restart-File

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Beispiel:
*RESTART,WRITE,FREQ=4
...
*STEP,INC=20
*STATIC
...
*ENDSTEP STEP 1 6 STEP 2
5 1
*STEP,INC=30 4 2
*DYNAMIC 3 3
2
... 1 4
5
*ENDSTEP
t

Jeweils das 4. und 6. Inkrement im 1 Step und das 4. und 5. Inkrement im 2. Step
können in einem folgenden Restart-Lauf angesprochen werden.

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Weitere Beispiele

Im Folgenden soll immer ein Restart erfolgen, der auf einem ABAQUS-Job mit
Identifier job1 basiert. Der Restart-Job hat den Identfier job2.
Aufruf: abaqus58 job=job2 oldjob=job1

1. Fortsetzung eines abgebrochenen ABAQUS-Jobs:


*HEADING
Restart eines abgebrochenen Laufes
*RESTART,READ,STEP=1,INC=increment
Wenn der STEP- und INC-Parameter wegfällt, setzt ABAQUS automatisch auf
den letzten Step und das letzte Inkrement auf.

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2. Fortsetzung mit einem weiteren Step


*HEADING
Restart mit einem neuen Step
*RESTART,READ,STEP=1,INC=last-increment
*STEP
neue Step Definition
*ENDSTEP
3. Aufsetzen in einem abgeschlossenen Step, um den Lastverlauf
zu ändern, den Endzeitpunkt einer dynamischen Rechnung zu
verlängern etc.
*HEADING
Restart eines abgeschlossenen Laufes
*RESTART,READ,STEP=1,INC=increment,END STEP
*STEP
modifizierte Step-Definition
*ENDSTEP

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ABAQUS-Ausgabe

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Weit über 300 Ausgabevariable sind je nach Prozedur, Element und Lastfall
möglich. Eine Tabelle findet man in Kap. 24.1.1 des ABAQUS User’s Manual.
Ausgabeformen sind
• Druckausgabe
• Ausgabe auf eine Datei (für Postprocessing mit I-DEAS, PATRAN und ABAQUS/
Post)
• Restart-Datei (Postprocessing mit ABAQUS/Post)
Ausgabeanweisungen unterscheiden zwischen
Knotenvariable Verschiebungen, Kräfte, Druck, Temperaturen,
Geschwindigkeiten, und andere Freiheitsgrade
Elementvariable Spannungen, Dehnungen, Querschnittsvariable
bei Schalen und Balken u.v.m

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Knotenvariable

U alle Verschiebungs- und Rotationskomponenten


Un n-te Verschiebungskomponente (n=1,2,3)
URn n-te Rotationskomponente
WARP Verwölbung
NT Temperaturen
RF alle Komponenten der Reaktionskräfte und -momente
RFn n-te Komponente der Reaktionskraft
RMn n-te Komponente des Reaktionsmoments
CF alle Komponenten der konzentrierten Kräfte und Momente
CFn n-te Punktkraftkomponente
CMn n-te Punktmomentkomponente

Geschwindigkeiten, Beschleunigungen, Koordinaten, ...

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Elementvariable

S alle Spannungskomponenten
Sij ij-te Spannungskomponente (1≤ i ≤ j ≤ 3)
SP alle Hauptspannungskomponenten
SPn n-te Hauptspannungskomponente
SINV alle Stressinvarianten (MISES, TRESC, PRESS,INV3)
MISES MISES-Vergleichsspannung
TRESC Tresca
PRESS Druck ( p = - σii)

E alle Dehnungskomponenten
Eij ij-te Dehnungskomponente
EP alle Hauptdehnungskomponenten
EPn n-te Hauptdehnungskomponente

ENER alle Energiedichten


SENER elastische Dehnungsenergie

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SF Querschnittskräfte
SFn Querschnittskräfte im n-ten Section Point
SMn Querschnittsmomente im n-ten Section Point
SE alle Dehnungen, Krümmungen und Verwindungen im
Querschnitt
SEn Dehnungen im n-ten Section Point

logarithm. Dehnungskomponenten, nominale Dehnungskomponenten, elastische


und plastische Dehnungsanteile, Schubspannungskomponenten, ....

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Druckausgabe

Knotenvariable
*NODE PRINT[,FREQUENCY=I][,GLOBAL={NO|YES}][,
NSET=Set-Name][,SUMMARY={YES|NO}][,TOTALS={YES|NO}]
Bemerkungen:
• FREQUENCY gibt an, nach jedem wievieltem Inkrement die Ausgabe erfolgen soll
(Default: 1).
FREQUENCY=0 unterdrückt die Ausgabe.
• Wenn eine *TRANSFORM Option gesetzt ist, kann diese durch GLOBAL=YES
übersteuert werden und die Knotenvariablen werden im globalen System
ausgegeben.
• NSET gibt die Knotengruppe an, deren Ergebnisse ausgegeben werden sollen;
Default: alle Knoten.
• SUMMARY und TOTALS geben das Maximum, Minimum und den Gesamtwert der
Variablen in jeder Spalte aus.

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Datenzeilen:
Es folgen ein oder mehrere Datenzeilen, die jede eine Knotenvariable oder eine
Liste von Knotenvariablen enthält.
Falls die *NODE PRINT Option nicht gesetzt wird, erfolgt eine Ausgabe
entsprechend:
*NODE PRINT
U
RF
[NT]
[V]
[A]

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Elementvariable
*EL PRINT[,FREQUENCY=I][ELSET=Set-Name][,
POSITION={AVERAGED AT NODES|CENTROIDAL|
INTEGRATION POINTS|NODES}][,
SUMMARY={YES|NO}][,TOTAL={YES|NO}]

Bemerkungen:
Der POSITION-Parameter gibt an, wie die Elementvariable ausgegeben werden
sollen:
AVERAGED AT NODES
Die Elementvariable werden von den Integrationspunkten zu den Knoten
extrapoliert. Über alle Beiträge an einem Knoten wird gemittelt.
CENTROIDAL
Elementvariable werden in der Elementmitte ausgewertet.

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INTEGRATION POINTS
Elementvariable werden an den Integrationspunkten ausgewertet.
NODES
Elementvariable werden von den Integrationspunkten zu den Knoten extrapoliert,
aber nicht gemittelt.

Datenzeilen:
Liste der Section Points bei Balken- oder Schalenelemente, an denen die
Variablen ausgegeben werden sollen. Falls diese Karte fehlt, werden die
Standardwerte genommen. Bei Schalen ist das der 1. und der 5. Punkt, bei
Balken hängt es vom Querschnitt ab.

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Die folgenden Datenzeilen enthalten die Elementvariablen. Wird keine


Druckausgabe angefordert, so ist die Ausgabe entsprechend:
*EL PRINT
S,MISES
E
*ENERGY PRINT[,FREQUENCY=I]

Gibt Informationen über die gesamte Energie im Modell aus.

*PRINT[,FREQUENCY=I][,RESIDUAL={YES|NO}][,
SOLVE={YES|NO}]

Informationen über die Residuen bei den Iterationen werden ausgegeben. Falls
SOLVE=YES gesetzt ist, werden Informationen über die Gleichungen und die
Wavefront ausgegeben.

Die Informationen werden in das Message-File id.msg geschrieben.

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Ausgabe auf Datei

Die Ausgabe auf Datei ist ähnlich wie die Druckausgabe gesteuert.
*NODE FILE
*EL FILE
*ENERGY FILE
mit denselben Parametern und Datenzeilen wie bei der Druckausgabe.
Es können im Unterschied zur Druckausgabe nicht einzelne Komponenten
geschrieben werden, sondern immer nur die gesamte Vektor- bzw. Tensorgröße.
Die Ausgabedatei ist im binären Format und wird für das Postprocessing mit I-
DEAS, PATRAN und für History-Plots und Variable-Variable-Plots mit ABAQUS/
Post benötigt. Man kann die Datei auch im ASCII-Format erzeugen. Dazu gibt
man die Option
*FILE FORMAT=ASCII
ein.

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Ausgabe in die ODB

Die Datei id.odb wird von ABAQUS/CAE bzw. ABAQUS/Viewer für das
Postprocessing gelesen.
Prozedurspezifische Ausgabe
*OUTPUT,{FIELD|HISTORY}[,FREQUENCY=I][,MODE LIST]
[,OP={NEW|ADD|REPLACE}][,VARIABLE={ALL,PRESELECT}]
FIELD fordert Variable an für Kontourplots, Animationen, Verschiebungsplots
usw.
HISTORY fordert Variable für XY-Plots an (z.B. Energievariable, einzelne
Komponenten an speziellen Orten im Modell)
MODE fordert Eigenmodes an bei *MODAL DYNAMIC
LIST
OP bei Folgesteps kann die OUTPUT-Anweisung komplett ersetzt (NEW)
bzw. ergänzt (ADD) werden. Bei REPLACE wird eine OUTPUT-
Anweisung desselben Typs (d.h. FIELD oder HISTORY) und
derselben Häufigkeit (FREQUENCY) ersetzt

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VARIABLE es kann eine bestimmte Vorauswahl von Element-, Knoten- und
Energievariablen, prozedurspezifisch gewählt werden
(PRESELECT) oder alle Variable (ALL), die bei der Prozedur
möglich sind, angefordert werden. Eine Tabelle findet man im
User’s Manual, Vol. I, Kap. 4.1.3

Datenzeilen:

Liste von Eigenmodes, die in das ODB-File geschrieben werden sollen (wenn der
Parameter MODE LIST gesetzt ist).

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Ausgabe von ausgewählten Variablen


*OUTPUT,{FIELD|HISTORY}[,FREQUENCY=I][,OP={NEW|ADD|REPLACE}]
Dazu kommen dann weitere Anweisungen:

*ELEMENT OUTPUT[,ELSET=Set-Name][,VARIABLE={ALL,PRESELECT}]
[,POSITION={CENTROIDAL|INTEGRATION POINTS|NODES]
*NODE OUTPUT[,NSET=Set-Name][,VARIABLE={ALL,PRESELECT}]
*ENERGY OUTPUT[,ELSET=Set-Name][,VARIABLE={ALL,PRESELECT}]
und weitere. Falls die VARIABLE-Option nicht gesetzt ist, folgen Datenzeilen mit
den Variablennamen, die in das ODB-File geschrieben werden sollen.

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Ausgabebeispiel
- - - - - - - - - - - - -
A B A Q U S I N P U T E C H O
5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80
-------------------------------------------------------------------------------
*HEADING
TWO LAYER COMPOSITE PLATE +/-45 DEG ORIENTATION
2. Beispiel zur Einfuehrung in ABAQUS 5.7
*RESTART,WRITE
LINE 5 *SYSTEM
1.,2.,5.,22.,3.,5.
0.,3.,6.
*NODE
1,0.,0.,0.
LINE 10 17,10.,0.,0.

- - - - - - - - - - - - -
OPTIONS BEING PROCESSED
***************************
*HEADING
TWO LAYER COMPOSITE PLATE +/-45 DEG ORIENTATION
2. Beispiel zur Einfuehrung in ABAQUS 5.7
*SYSTEM
*NODE
*NGEN,NSET=BOT
*NGEN,NSET=TOP
*NFILL,NSET=ALL
THE FOLLOWING NODES WILL BE USED IN THE NFILL GENERATION
BOUND 1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
11 12 13 14 15 16 17
BOUND 2 1601 1602 1603 1604 1605 1606 1607 1608 1609 1610
1611 1612 1613 1614 1615 1616 1617

- - - - - - - - - - - -

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Rechenzentrum

E L E M E N T D E F I N I T I O N S
NUMBER TYPE PROPERTY NODES FORMING ELEMENT
REFERENCE
1 S9R5 1 1 3 203 201 2 103 202 101 102
2 S9R5 1 3 5 205 203 4 105 204 103 104
3 S9R5 1 5 7 207 205 6 107 206 105 106

- - - - - - - - - - - - -
S H E L L S E C T I O N (S)
PROPERTY NUMBER 1
SECTION POISSON RATIO(USED WITH S4R, S3R, SAXA ELEMENTS ONLY)= .50000
THE MIDDLE SURFACE OF THE SHELL IS THE REFERENCE SURFACE
SIMPSON INTEGRATION IS USED
NUMBER OF INTEGRATION POINTS 6 NUMBER OF LAYERS 2
LAYER THICKNESS POINTS MATERIAL ORIENTATION
1 .1000 3 LAMINA LAYER1
2 .1000 3 LAMINA LAYER2
TRANSVERSE SHEAR STIFFNESSES FOR THE SECTION
Kts11 Kts22 Kts12
5.00000E+07 5.00000E+07 .00000E+00
HOURGLASS CONTROL STIFFNESS (USED WITH S4R, S4R5, S9R5, S8R5)
MEMBRANE BENDING
2500.0 1875.0

M A T E R I A L D E S C R I P T I O N
MATERIAL NAME: LAMINA

IN THE FOLLOWING
`1‘ DENOTES LONGITUDINAL DIRECTION `2‘ DENOTES TRANSVERSE DIRECTION
`3‘ DENOTES THE NORMAL TO THE 1-2 PLANE `E‘ IS THE YOUNG‘S MODULUS `G‘ IS SHEAR MODULUS
`NU‘ IS POISSON‘S RATIO

ELASTIC E1 E2 NU12 G12 G13 G23


4.00000E+07 1.00000E+06 .25000 5.00000E+05 5.00000E+05 5.00000E+05

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O R I E N T A T I O N S
ORIENTATION NAME: LAYER1
LOCAL ORIENTATION IS BASED ON A RECTANGULAR COORDINATE SYSTEM DEFINED BY
UNIT VECTOR TO POINT A .7071 .7071 .0000E+00
ORTHOGONAL UNIT VECTOR TO POINT B -.5774 .5774 .5774
WITH AN ADDITIONAL ROTATION ABOUT THE LOCAL 3 AXIS OF -45.00 DEGREES

- - - - - - - - - - - - -
E L E M E N T S E T S
SET PLATE
MEMBERS
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24
25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36

- - - - - - - - - - - - -
N O D E S E T S
SET ALL
MEMBERS 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
13 14 15 16 17 101 102 103 104 105 106 107
108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 201 202

- - - - - - - - - - - - -
N O D E D E F I N I T I O N S
NODE COORDINATES NORMAL SINGLE POINT CONSTRAINT TRANSFORMATION
NUMBER
TYPE PLUS DOF
1 1.0000 2.0000 5.0000 3.28620E-02 -.69010 .72296 1 2 3 1 R
2 1.6243 2.0297 5.0000 3.28620E-02 -.69010 .72296 2 3 1 R
3 2.2486 2.0595 5.0000 3.28620E-02 -.69010 .72296 2 3 1 R
- - - - - - - - - - - - -

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T R A N S F O R M A T I O N S

TRANSFORMATION 1 IS IN A RECTANGULAR SYSTEM


X-AXIS DIRECTION .70711 .70711 .00000E+00
Y-AXIS DIRECTION -.57735 .57735 .57735

S T E P 1 S T A T I C A N A L Y S I S

AUTOMATIC TIME CONTROL WITH -


A SUGGESTED INITIAL TIME INCREMENT OF 1.00
AND A TOTAL TIME PERIOD OF 1.00
THE MINIMUM TIME INCREMENT ALLOWED IS 1.000E-05
THE MAXIMUM TIME INCREMENT ALLOWED IS 1.00

CONVERGENCE TOLERANCE PARAMETERS FOR FORCE


CRITERION FOR RESIDUAL FORCE FOR A NONLINEAR PROBLEM 5.000E-03
CRITERION FOR DISP. CORRECTION IN A NONLINEAR PROBLEM 1.000E-02
INITIAL VALUE OF TIME AVERAGE FORCE 1.000E-02
AVERAGE FORCE IS TIME AVERAGE FORCE
ALTERNATE CRIT. FOR RESIDUAL FORCE FOR A NONLINEAR PROBLEM 2.000E-02
CRITERION FOR ZERO FORCE RELATIVE TO TIME AVRG. FORCE 1.000E-05
CRITERION FOR DISP. CORRECTION WHEN THERE IS ZERO FLUX 1.000E-03
CRITERION FOR RESIDUAL FORCE WHEN THERE IS ZERO FLUX 1.000E-08
FIELD CONVERSION RATIO 1.00

CONVERGENCE TOLERANCE PARAMETERS FOR MOMENT


CRITERION FOR RESIDUAL MOMENT FOR A NONLINEAR PROBLEM 5.000E-03
CRITERION FOR ROTATION CORRECTION IN A NONLINEAR PROBLEM 1.000E-02
INITIAL VALUE OF TIME AVERAGE MOMENT 1.000E-02
AVERAGE MOMENT IS TIME AVERAGE MOMENT
ALTERNATE CRIT. FOR RESIDUAL MOMENT FOR A NONLINEAR PROBLEM 2.000E-02
CRITERION FOR ZERO MOMENT RELATIVE TO TIME AVRG. MOMENT 1.000E-05
CRITERION FOR ROTATION CORRECTION WHEN THERE IS ZERO FLUX 1.000E-03
CRITERION FOR RESIDUAL MOMENT WHEN THERE IS ZERO FLUX 1.000E-08

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FIELD CONVERSION RATIO 1.00

VOLUMETRIC STRAIN COMPATIBILITY TOLERANCE FOR HYBRID SOLIDS 1.000E-05


AXIAL STRAIN COMPATIBILITY TOLERANCE FOR HYBRID BEAMS 1.000E-05
TRANS. SHEAR STRAIN COMPATIBILITY TOLERANCE FOR HYBRID BEAMS 1.000E-05
SOFT CONTACT CONSTRAINT COMPATIBILITY TOLERANCE FOR P>P0 5.000E-03
SOFT CONTACT CONSTRAINT COMPATIBILITY TOLERANCE FOR P=0.0 .100

TIME INCREMENTATION CONTROL PARAMETERS:


FIRST EQUILIBRIUM ITERATION FOR CONSECUTIVE DIVERGENCE CHECK 4
EQUILIBRIUM ITERATION AT WHICH LOG. CONVERGENCE RATE CHECK BEGINS 8
EQUILIBRIUM ITERATION AFTER WHICH ALTERNATE RESIDUAL IS USED 9
MAXIMUM EQUILIBRIUM ITERATIONS ALLOWED 16
EQUILIBRIUM ITERATION COUNT FOR CUT-BACK IN NEXT INCREMENT 10
MAXIMUM EQUILIB. ITERS IN TWO INCREMENTS FOR TIME INCREMENT INCREASE 4
MAXIMUM ITERATIONS FOR SEVERE DISCONTINUITIES 12
MAXIMUM CUT-BACKS ALLOWED IN AN INCREMENT 5
MAXIMUM DISCON. ITERS IN TWO INCREMENTS FOR TIME INCREMENT INCREASE 6
CUT-BACK FACTOR AFTER DIVERGENCE .2500
CUT-BACK FACTOR FOR TOO SLOW CONVERGENCE .5000
CUT-BACK FACTOR AFTER TOO MANY EQUILIBRIUM ITERATIONS .7500
CUT-BACK FACTOR AFTER TOO MANY SEVERE DISCONTINUITY ITERATIONS .2500
CUT-BACK FACTOR AFTER PROBLEMS IN ELEMENT ASSEMBLY .2500
INCREASE FACTOR AFTER TWO INCREMENTS THAT CONVERGE QUICKLY 1.500
MAX. TIME INCREMENT INCREASE FACTOR ALLOWED 1.500
MAX. TIME INCREMENT INCREASE FACTOR ALLOWED (DYNAMICS) 1.250
MAX. TIME INCREMENT INCREASE FACTOR ALLOWED (DIFFUSION) 2.000
MINIMUM TIME INCREMENT RATIO FOR EXTRAPOLATION TO OCCUR .1000
MAX. RATIO OF TIME INCREMENT TO STABILITY LIMIT 1.000
FRACTION OF STABILITY LIMIT FOR NEW TIME INCREMENT .9500

RESTART FILE WILL BE WRITTEN EVERY 1 INCREMENTS


THE MAXIMUM NUMBER OF INCREMENTS IN THIS STEP IS 10
EXTRAPOLATION WILL BE USED
CHARACTERISTIC ELEMENT LENGTH 1.25
PRINT OF INCREMENT NUMBER, TIME, ETC., EVERY 1 INCREMENTS

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E L E M E N T P R I N T

THE FOLLOWING TABLE IS PRINTED FOR ALL ELEMENTS WITH TYPE S9R5 AT EVERY 1 INCREMENT, AVERAGED AT THE NODES

SUMMARIES WILL BE PRINTED WHERE APPLICABLE


TABLE 1 SF1 SF2 SF3 SM1 SM2 SM3
THE FOLLOWING TABLE IS PRINTED FOR ALL ELEMENTS WITH TYPE S9R5 AT EVERY 1 INCREMENT, AVERAGED AT THE NODES
SUMMARIES WILL BE PRINTED WHERE APPLICABLE
TABLE 2 SE1 SE2 SE3 SK1 SK2 SK3

N O D E P R I N T

THE FOLLOWING TABLE IS PRINTED FOR ALL NODES AT EVERY 1 INCREMENT


NODAL OUTPUT FOR U, V, A, RF, AND CF IS IN THE TRANSFORMED COORDINATE SYSTEM
FOR NODES FOR WHICH A COORDINATE TRANSFORMATION HAS BEEN DEFINED
SUMMARIES WILL BE PRINTED
TABLE 1 U1 U2 U3 UR1 UR2 UR3

D I S T R I B U T E D L O A D S
ELEMENT LOAD AMP. MAGNITUDE ELEMENT LOAD AMP. MAGNITUDE ELEMENT LOAD AMP. MAGNITUDE
TYPE REF. TYPE REF. TYPE REF.

1 P 100.00 2 P 100.00 3 P 100.00


4 P 100.00 5 P 100.00 6 P 100.00
7 P 100.00 8 P 100.00 9 P 100.00
10 P 100.00 11 P 100.00 12 P 100.00
13 P 100.00 14 P 100.00 15 P 100.00

- - - - - - - - - - - - -

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B O U N D A R Y C O N D I T I O N S
NODE DOF AMP. MAGNITUDE NODE DOF AMP. MAGNITUDE
REF. REF.
1 2 (RAMP) .00000E+00 1 3 (RAMP) .00000E+00
1 1 (RAMP) .00000E+00 2 2 (RAMP) .00000E+00
2 3 (RAMP) .00000E+00 3 2 (RAMP) .00000E+00

- - - - - - - - - - - - -
NUMBER OF DOFS USED AT NODES WHERE THE ONLY ELEMENTS ARE 5 DOF/NODE SHELLS
NODE DOFS NODE DOFS NODE DOFS NODE DOFS NODE DOFS NODE DOFS NODE DOFS NODE DOFS NODE DOFS NODE DOFS
1 5 2 5 3 5 4 5 5 5 6 5 7 5 8 5 9 5 10 5

- - - - - - - - - - - - -
P R O B L E M S I Z E

NUMBER OF ELEMENTS IS 64
NUMBER OF NODES IS 289
NUMBER OF NODES DEFINED BY THE USER 289
TOTAL NUMBER OF VARIABLES IN THE MODEL 1734
(DEGREES OF FREEDOM PLUS ANY LAGRANGE MULTIPLIER VARIABLES)
MAXIMUM D.O.F. WAVEFRONT ESTIMATED AS 156
RMS WAVEFRONT ESTIMATED AS 79
SPARSE SOLVER WILL BE USED
FILE SIZES - THESE VALUES ARE CONSERVATIVE UPPER BOUNDS
UNIT KWORDS MEGABYTES
21 61 .49
22 61 .49
.opr 155 1.24 SPARSE SOLVER OPERATOR FILE
.fct 186 1.49 SPARSE SOLVER FACTOR FILE
.sol 25 .20 SPARSE SOLVER SOLUTIONS FILE
------- ---------- ----------
TOTAL 488 3.91

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IF THE RESTART FILE IS WRITTEN ITS LENGTH WILL BE APPROXIMATELY

WORDS MEGABYTES
--------- ---------
WRITTEN IN THE ANALYSIS PREPROCESSOR 35763 .29
PLUS WRITTEN AT THE BEGINNING OF EACH STEP 18092 .14
PLUS FOR EACH INCREMENT WRITTEN TO THE RESTART FILE 82720 .66

ESTIMATED ALLOCATED WORKSPACE 241 KILOWORDS

END OF USER INPUT PROCESSING

JOB TIME SUMMARY


USER TIME (SEC) = .39000
SYSTEM TIME (SEC) = .32000
TOTAL CPU TIME (SEC) = .71000
WALLCLOCK TIME (SEC) = 4

- - - - - - - - - - - - -

S T E P 1 S T A T I C A N A L Y S I S

AUTOMATIC TIME CONTROL WITH -


A SUGGESTED INITIAL TIME INCREMENT OF 1.00
AND A TOTAL TIME PERIOD OF 1.00
THE MINIMUM TIME INCREMENT ALLOWED IS 1.000E-05
THE MAXIMUM TIME INCREMENT ALLOWED IS 1.00

INCREMENT 1 SUMMARY
TIME INCREMENT COMPLETED 1.00 , FRACTION OF STEP COMPLETED 1.00
STEP TIME COMPLETED 1.00 , TOTAL TIME COMPLETED 1.00

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E L E M E N T O U T P U T

THE FOLLOWING TABLE IS PRINTED FOR ALL ELEMENTS WITH TYPE S9R5 AVERAGED AT THE NODES
NODE FOOT- SF1 SF2 SF3 SM1 SM2 SM3
NOTE
1 5059. 1167. 1462. 57.77 149.9 -93.78
2 4679. 440.7 - 122.9 59.09 -25.86 -126.9
3 4777. 992.3 -976.6 24.04 -35.18 -113.6

- - - - - - - - - - - - -
MAXIMUM 8829. 1.1358E+04 2276. 646.9 678.0 219.6
NODE 1615 1417 1417 608 809 17
MINIMUM -1.1476E+04 -9084. -1910. -323.1 -543.6 255.2
NODE 1603 317 1611 1601 1617 1617

THE FOLLOWING TABLE IS PRINTED FOR ALL ELEMENTS WITH TYPE S9R5 AVERAGED AT THE NODES
NODE FOOT- SE1 SE2 SE3 SK1 SK2 SK3
NOTE
1 9.3253E-03 -2.7464E-03 1.9958E-02 -1.8877E-03 3.3939E-02 -.3096
2 6.4710E-03 2.0335E-04 6.9565E-03 8.7718E-03 3.2286E-02 -.2886
3 4.6785E-03 1.1872E-03 -1.9366E-04 1.0566E-02 2.0893E-02 -.2665

- - - - - - - - - - - -

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N O D E O U T P U T
THE FOLLOWING TABLE IS PRINTED FOR ALL NODES
NODE FOOT- U1 U2 U3 UR1 UR2 UR3
NOTE
2 RT 7.8832E-03 .0000E+00 .0000E+00
3 RT 1.2272E-02 .0000E+00 .0000E+00
4 RT 1.6675E-02 .0000E+00 .0000E+00
5 RT 2.0684E-02 .0000E+00 .0000E+00

- - - - - - - - - - - -
RT: RECTANGULAR TRANSFORMATION

THE ANALYSIS HAS BEEN COMPLETED

ANALYSIS COMPLETE
WITH 2 WARNING MESSAGES ON THE DAT FILE

JOB TIME SUMMARY


USER TIME (SEC) = 1.2800
SYSTEM TIME (SEC) = .33000
TOTAL CPU TIME (SEC) = 1.6100
WALLCLOCK TIME (SEC) = 8

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ABAQUS/Post

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ABAQUS/Post

Aufruf: abaqus58 post restart=id.res

Die verschiedenen Plots:


Strukturplot: draw[,displaced][,normals={all|elset}]
Konturplot: contour,v=variable
Vektorplot: vector plot,v=variable[,displaced]
Help: help oder help,kommando

Zusätzlich gibt es noch History- und Variable-


Variable-Plots.
Die Variablennamen entsprechen denen bei den
ABAQUS-Ausgabeanweisungen.

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Positionieren im Restart-File:
restart[,file=id.res][,step=nstep][,
{inc=ninc|number=num|time=t}]

Beenden der Sitzung: end

Mehrfachfenster: window,window=n[,remove][,clear]
window,remove=all
Es gibt 16 vordefinierte Windows in
vorgegebenen Layouts.

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Blickrichtung:

view,{rotation=(θx,θy,θz)|viewpoint=(x,y,z)}[,
screen][,total][,up=tx,ty,tz)]
Rotation bzgl. Modellachsen, Bildschirmachsen (screen)
oder der Standardrichtung (0,0,1) (total).
Viewpoint bezeichnet die Linie vom Modellmittelpunkt
in Richtung des angegebenen Vektors, so daß sie aus
dem Bildschirm herauszeigt.
UP ist ein Vektor, der das Modell so orientiert, daß er
senkrecht nach oben zeigt.
Zoom: zoom,{cursor|factor=r|reset}

Maustasten: linke Maustaste: Drehungen


mittlere Maustaste: Translationen i.d. Bildschirmebene
rechte Maustaste: Zoom

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Rechenzentrum
Einige wichtige Parameter :
set,el plot={on|off} Plotten der Elemente
... fill={on|off} Flächen- oder Linienkonturplots
... hard copy={on|off} Bildschirm wird in ein neutrales File
geplottet.
... erase={on|off} Zwischen aufeinanderfolgenden
Plots wird der Bildschirm gelöscht.
... hide={on|off} Hidden Line Parameter
... dashed={on|off} Das undeformierte Modell soll
gestrichelt geplottet werden.
... el numbers={on|off} Plotten der Elementnummern
... n numbers={on|off} Plotten der Knotennummern
... undeformed={on|off} Plotten der undeformierten Struktur
... eigenmode=n Auswahl des n-ten Eigenmodes
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Rechenzentrum

ABAQUS/Plot

Falls hard copy = on gesetzt ist, wird jede Bildschirmausgabe in ein neutrales
File id.mpl geschrieben.
Später können diese Plots in ein Format für Ausgabegeräte gebracht werden.
abaqus58 plot input=id.mpl device=dev

Als Grafik-Device ist zugelassen


x11 Die in id.mpl gesicherten Plots werden nacheinander
in einem X11-Fenster angezeigt.
cps Es wird ein PostScript-File erstellt.
hgl Es wird ein HPGL-File erstellt.

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Rechenzentrum
Suchen und Finden von Beispielen

Universität Karlsruhe (TH) 223 von 339


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Schlüsselwörter

Häufig sucht man ein ABAQUS-Beispiel, in dem ein Schlüsselwort vorkommt,


z.B. *ORIENTATION,SYSTEM=CYLINDRICAL.
abaqus58 findkeyword [job=job-name][maximum=max-output]
Es folgen beliebig viele Zeilen, die Schlüsselwörter enthalten. Eine Leerzeile
stößt die Suche an.
Es werden alle Beispieldatensätze, die in den Example Manuals, Verification
Manuals und Seminarunterlagen für ABAQUS/Standard und ABAQUS/Explicit
vorkommen, nach den Schlüsselwörter samt Parametern und Werten
durchsucht.
job-name das Ergebnis der Suche wird in eine Datei
job_name.dat geschrieben, sonst in die
Standardausgabe
max-output limitiert die Anzahl an Beispielen, die ausgegeben
werden; Def. 100 pro Manual bzw. Unterlage

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Rechenzentrum
Beispiel:
abaqus58 findkeyword
orientation,system=cylindrical
Ausgabe:
.......
Searching in ABAQUS/Standard Example Problems
Matches for line: orientation,system=cylindrical 18
Common matches: 18
20103bd 3021501 4010401 401040a
401040b 401040c 40209bc 40209cd
40209dd 4021301 402130a 402130f
402130i 402140b 402140c 402140d
4021902 402190a
......

Es gibt also u.a. 18 Datensätze aus dem ABAQUS/Standard Example Manual mit
der Zeile
*ORIENTATION,SYSTEM=CYLINDRICAL

Universität Karlsruhe (TH) 225 von 339


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Extrahieren von Datensätzen

Will man einen Beispieldatensatz nachrechnen oder für das eigene Problem
modifizieren, zieht man ihn aus der Beispielsammlung, die im ABAQUS-
Installationsverzeichnis liegt heraus.
abaqus58 fetch job=job-name [input=input-file]
Dabei ist
job-name der Name der Beispieldatei
input-file ein alternativer Name, den das extrahierte Beispiel
erhalten soll
Der Datensatz wird dann im Arbeitsverzeichnis abgelegt.

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Rechenzentrum
Zuordnung zur Dokumentation

ABAQUS/Standard Examples
Der Dateiname ist eine Ziffernfolge, die sich auf die Abschnitts-numerierung
bezieht:
3021501.inp ist im Abschnitt 3.2.15 zu finden. Die beiden
letzten beiden Ziffern numerieren verschieden
Varianten. Falls die beiden letzten Zeichen
Buchstaben enthalten, ist der Datensatz nicht
beschrieben
ABAQUS/Standard Verification Manual
Der Dateiname klassifiziert das Testproblem. Eine Beschreibung der Zuordnung
findet man im Abschnitt 2.1 des Manuals
In allen anderen Fällen haben die Beispiele aussagekräftigere Namen, so daß
man sie einfacher in den entsprechenden Handbüchern findet.

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Rechenzentrum

Spezielle Problemlösungen

Universität Karlsruhe (TH) 228 von 339


Rechenzentrum
Eigenfrequenzen und -moden

Die *FREQUENCY-Prozedur zieht aus

Mu̇˙ + Ku = 0

die Eigenfrequenzen und Eigenmoden.


• Methode: Unterraum-Iterationsmethode
• die Struktur kann vorbelastet werden
• als Unteroption von *ELASTIC muß die Dichte angegeben werden (*DENSITY)
• die *FREQUENCY-Option hat keine weiteren Parameter

Universität Karlsruhe (TH) 229 von 339


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Datenkarte:
N,νMAX,λ,NV,IMAX
N Anzahl der Eigenwerte und -moden, die berechnet werden
sollen
νMAX maximale Frequenz, bis zu der die Eigenwerte und -moden
berechnet werden sollen
λ Verschiebungspunkt; die Eigenwerte ab diesem Punkt
werden berechnet
NV Anzahl der Vektoren, die für die Unterraum-Iteration
verwendet werden sollen (Default: das System wählt aus)
IMAX Maximale Anzahl an Iterationen (Default: 30)

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Rechenzentrum
Bemerkungen
• die Frequenzen werden in [Umdrehungen/Zeiteinheit] gemessen
• der Verschiebungspunkt λ muß in [Umdrehungen/Zeiteinheit]2 angegeben werden
• die Angabe eines Verschiebungspunktes ist notwendig, wenn die Struktur
Starrkörperfreiheitsgrade (und somit Nullfrequenzmoden) hat.
• falls sowohl N, als auch νMAX angegeben werden, wird das Kriterium genommen,
das zuerst erfüllt ist
• je größer NV ist, desto schneller konvergiert das Verfahren, aber um so mehr
Hauptspeicher ist nötig; NV ~2N

Beispiel: Schwingungen eines Kabels unter Spannung

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*HEADING
.
.
*STEP,NLGEOM
1. Step: Vorspannung des Kabels
*STATIC
*CLOAD
14,1,500.
*NODE FILE
U
*EL PRINT
S,MISES,E
*NODE PRINT
U,RF,CF
*END STEP
*******************************
*STEP,NLGEOM
Step 2: Die ersten 4 Eigenwerte
*FREQUENCY
4
*END STEP

Universität Karlsruhe (TH) 232 von 339


Rechenzentrum
Dynamische Probleme

Zu lösende Differentialgleichung

M ⋅ u̇˙( t ) + C ⋅ u̇ ( t ) + K ⋅ u ( t ) = P ( t )

M ist die Massenmatrix


C die Dämpfungsmatrix
K die Steifigkeitsmatrix
P der Lastvektor
u der Verschiebungsvektor

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Rechenzentrum

Explizite Zeitintegration

• Diskretisierung der Zeit und der Zeitableitung (zentrale Differenzenmethode)


• Auswertung der Bewegungsgleichung zur Zeit t
• u(t+∆t) hängt ausschließlich von Größen zur Zeit t ab
Vorteil:
Häufig sind M und C diagonal, es müssen keine Gleichungssysteme gelöst
werden
Nachteil:
Bedingte Stabilität, Zeitinkrement muß kleiner als eine kritische Größe 2/ωmax
sein, wobei ωmax die größte signifikante Eigenfrequenz der Struktur ist.
Daher nur für kurzzeitige Prozesse mit wenigen Zeitschritten geeignet.

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Rechenzentrum
Implizite Zeitintegration

• u(t+∆t) hängt auch von anderen Größen zur Zeit t+∆t ab


• das bedeutet, daß u(t+∆t) durch Lösen von Gleichungssystemen in jedem
Zeitschritt ermittelt werden muß
• nach der Art, wie die Zeit und die Zeitableitungen diskretisiert werden,
unterscheidet man verschiedene Methoden, z.B.
- Houboltsche Methode
- Wilsonsche Θ-Methode
- Newmarksche Methode
Die Wilsonsche und die Newmarksche Methode enthalten freie Parameter (Θ
bzw. β,γ) über die man das Stabilitätsverhalten der Lösung verbessern kann.
Implizite Verfahren sind stabil, aber aufwendig.

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Rechenzentrum

Modale Superposition

• Entwicklung von u nach den ersten p Eigenmoden der Struktur


• die Ordnung des Systems reduziert sich von n auf p
• falls die Dämpfung vernachlässigt oder durch eine Diagonalmatrix approximiert
werden kann, sind alle Matrizen diagonal und das System entkoppelt in p
Gleichungen zu je einem Freiheitsgrad
• Zeitintegration wird exakt durchgeführt
Die Methode ist sehr ökonomisch bei linearen Systemen, da die Transformation
und Rücktransformation nur einmal durchgeführt werden muß.

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Rechenzentrum
Dynamische Berechnungen in ABAQUS

explizite Verfahren spezielles Programm ABAQUS/Explicit für


kurzzeitdynamische Vorgänge und geome-
trisch nichtlineare Probleme mit großen Ver-
schiebungen
implizite Verfahren Hilber-Hughes-Taylor: modifizierte Newmark-
Methode

Unterraum-Projektionsmethode

über *DYNAMIC
modale Superposition über *MODAL DYNAMIC

Universität Karlsruhe (TH) 237 von 339


Rechenzentrum

DYNAMIC

Hilber-Hughes-Taylor
*DYNAMIC[,ALPHA=α][,DIRECT][,HAFTOL=haftol][,
INITIAL=NO][,NOHALF]
Datenzeile:
TINC,TTOTAL,TMIN,TMAX
Die Hilber-Hughes-Taylor-Methode enthält einen freien Parameter α zur
Steuerung der numerischen Dämpfung: α ∈ [ –1 ⁄ 3, 0 ]
α=0 keine Dämpfung
α=-1/3 maximale Dämpfung
α=-0.05 Standard
Wenn der DIRECT-Parameter gesetzt ist, wird mit fester Schrittweite TINC bis
TTOTAL integriert. Der NOHALF-Parameter unterdrückt dann die Berechnung des
Half-Step-Residuums

Universität Karlsruhe (TH) 238 von 339


Rechenzentrum
Wenn der HALFTOL-Parameter gesetzt wird, wird mit variabler Schrittweite
gerechnet, wobei TINC ein anfängliches Inkrement ist.
TMIN ist ein minimales Zeitinkrement
(Standardvorbesetzung: MIN(TINC,10-5TTOTAL)
TMAX maximal zugelassenes Zeitinkrement (keine Vorbesetzung)
Mit dem HAFTOL-Parameter wird die Schrittweite gesteuert. Zu jedem Zeitpunkt
wird iteriert, bis innerhalb einer Toleranz, Gleichgewicht herrscht. In der Mitte
zwischen 2 Zeitschritten, also bei t+∆t/2, wird das Residuum

M ⋅ u̇˙ + C ⋅ u̇˙ + K ⋅ u – P = R
t + ∆t ⁄ 2

berechnet. Falls R größer als haftol ist, wird das Inkrement verkleinert.

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Rechenzentrum

Empfehlung für haftol: 1 - 10 mal Größenordnung von P (ohne


Reibung)
10 -100 mal der Größenordnung von P bei
Systemen mit Reibung
ABAQUS berechnet standardmäßig zu Beginn eines jeden Steps die
Beschleunigung. Falls INITIAL=NO gesetzt ist, wird auf die Beschleunigung des
vorigen Steps aufgesetzt.
Der DIRECT- und HAFTOL-Parameter schließen sich gegenseitig aus.

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Rechenzentrum
Unterraum-Projektion
Der Verschiebungsvektor wird nach den ersten p Eigenmodes entwickelt. Die
somit entkoppelten p Bewegungsgleichungen werden mit einem expliziten
Verfahren integriert. Die p Eigenmodes müssen vorher in einem *FREQUENCY-
Step ermittelt werden.
*STEP
*FREQUENCY
p
.
.
*STEP
*DYNAMIC,SUBSPACE,VECTORS=p
TINC,TTOTAL
Als festes Zeitinkrement wird MIN(TINC,0.4/ωmax) gewählt, wobei ωmax die
höchste der p Eigenfrequenzen ist.

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Rechenzentrum

MODAL DYNAMIC

Für lineare Probleme ist die modale Superposition die geeignete


Integrationsmethode.
*MODAL DYNAMIC[,CONTINUE={YES,NO}]
TINC,TTOTAL
Dieser Anweisung muß ein *FREQUENCY-Step vorangehen um die ersten p
Eigenmodes zu bestimmen, wobei abgeschätzt werden muß, wieviele Modes
signifikant sind.
Falls CONTINUE=YES gesetzt wird, werden für die Geschwindigkeiten
Anfangsbedingungen gesetzt
• bei einem ersten *MODAL DYNAMIC Step aus
*INITIAL CONDITION,TYPE=VELOCITY
• bei einem Folge-Step: aus den Geschwindigkeiten am Ende des vorigen Steps
Vorbesetzung: CONTINUE=NO

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Rechenzentrum
Masse und Dämpfung

Die Masse muß über die *DENSITY-Option in das System eingeführt werden.

Dämpfung aufgrund der Materialeigenschaften wird

• bei direkten Integrationsverfahren (explizit oder implizit) durch die


*DAMPING-Option
• bei indirekten Verfahren (modale Superposition) durch die
*MODAL DAMPING-Option

berücksichtigt.

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Rechenzentrum

3. Beispiel: Eingespannter Balken

Einseitig eingespannter Balken mit rechteckigem Querschnitt


• Länge: 200 mm, Breite: 50 mm, Höhe: 5 mm
• E-Modul: 2*105 N/mm2, Poisson-Zahl: 0.3, Dichte: 2.3*10-5 kg/mm3
• senkrechte Kraft auf das freie Ende: 1200 N

1. Step: Berechnung der ersten 5 Eigenmodes und -frequenzen


2. Step: statische, lineare Analyse: Auslenkung des Balkens
3. Step: dynamische Analyse: Schwingungen des Balkens

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Rechenzentrum
*HEADING
3. BEISPIEL: EINGESPANNTER BALKEN
*NODE
1, 0.000, 0.000
3, 40.000, 0.000
5, 80.000, 0.000
7, 120.00, 0.000
9, 160.00, 0.000
11, 200.00, 0.000
*ELEMENT, TYPE=B21, ELSET=BEAMS
1, 1, 3
2, 3, 5
3, 5, 7
4, 7, 9
5, 9, 11
*BEAM SECTION, SECTION=RECT, ELSET=BEAMS,MATERIAL=MATEA
50., 5.
*MATERIAL, NAME=MATEA
*ELASTIC
2.E5,.3
*DENSITY
2.3E-5
*BOUNDARY
1,1,6
*RESTART, WRITE
*STEP
EIGENFREQUENZEN

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Rechenzentrum

*FREQUENCY
5
*END STEP
*STEP
AUSLENKUNG AUS DER RUHELAGE
*STATIC
*CLOAD
11, 2, -1200.
*END STEP
*STEP,INC=100
AUSSCHWINGEN
*DYNAMIC,INITIAL=YES,HAFTOL=1200.
.1,1.0
*CLOAD
11,2,0.0
*END STEP

Universität Karlsruhe (TH) 246 von 339


Rechenzentrum
Wärmetransport

Neben den anderen Berechnungsarten, wie z.B. Statik, Dynamik können auch
Wärmetransport-Probleme mithilfe der *HEAT TRANSFER Prozedur gelöst
werden. Dabei können die Probleme
• Wärmeleitung
• Wärmeströmung (Konvektion)
• Wärmestrahlung
behandelt werden.
Lineare oder nichtlineare, stationäre oder instationäre Probleme können
ebenfalls gelöst werden.

∇ ( k ⋅ ∇ θ ) + q̇ = ρ cθ̇

q̇ =Wärmequellen (-senken) dichte

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Rechenzentrum

Randbedingungen

• Wärmeleitung
Randknoten liegen auf
fester Temperatur q2
θ = θ1 θ1 θ∞
θ2
θ(x, t)
• Konvektion
Wärmeübergang durch
die Oberfläche
θ3 q3
q2= h(θ2 − θ∞) θ∞

• Strahlung

q3= σε(θ34 − θ∞4)

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Rechenzentrum
k=Wärmeleitfähigkeit
h=Wärmeübergangskoeffizient

σ=Stefan-Boltzmann-Konstante
ε = Emissivität

instationär: θ̇ ≠ 0
mit ( q̇ ≠ 0) oder ohne ( q̇ = 0 )
Wärmequellen (-senken)
stationär: θ̇ =0
mit oder ohne Wärmequellen

nichtlinear: Materialkonstanten oder Randbedingungen


sind temperaturabhängig

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Rechenzentrum

Elemente mit Temperatur-Freiheitsgrad

Heat Transfer Elemente beginnen entweder mit

• DCnDm Kontinuums-Wärmeleitungselemente oder


• DCCnDm Kontinuums-Wärmeleitungselemente mit Konvektion
• DSm Schalenelemente mit Wärmeleitung

Sämtliche Heat Transfer Elemente unterstützen die Ausgabe von Temperatur in


der Art, daß sie direkt von dem entsprechenden Verschiebungs-Element als
„Belastung“ über die *TEMPERATURE-Option übernommen werden kann.

Beispiel:
CPS4 ist das äquivalente Spannungselement zu DC2D4

Universität Karlsruhe (TH) 250 von 339


Rechenzentrum
Beschreibung der Materialeigenschaften

Im Material-Eingabedatensatz unter der *MATERIAL-Option muß die


• Wärmeleitfähigkeit (*CONDUCTIVITY)
• im instationären Fall, sowohl die spezifische Wärmekapazität (*SPECIFIC HEAT)
als auch die Dichte (*DENSITY)
eingegeben werden.

Beispiel: Kennwerte für einen Kalksandstein


*MATERIAL,NAME=KALK
*CONDUCTIVITY
1.6
*SPECIFIC HEAT
1000.
*DENSITY
2000.

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Rechenzentrum

Initial Conditions

Die Option *INITIAL CONDITIONS kann in Verbindung mit dem Parameter


TYPE=TEMPERATURE dazu verwendet werden, einzelnen Knoten oder
Knotengruppen eine Anfangstemperatur zuzuweisen. Sollte eine solche
Zuweisung fehlen, wird der Wert standardmäßig zu Null gesetzt. Diese Option
kann auch bei gekoppelter Temperatur-Spannungsberechnung verwendet
werden.
*INITIAL CONDITIONS,TYPE=TEMPERATURE
N oder N-Set,T(1),T(2),etc.
N oder N-Set Knoten oder Knotengruppe auf die sich die
Option bezieht.
T(i) Anfangswert der Knoten, wobei mehrere
Werte erscheinen können und zwar für
Schalenelemente je nach Anzahl der Knoten
über den Querschnitt.

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Rechenzentrum
Stationärer Fall

Eingabemuster eines stationären Wärmeübergangsproblem.


*STEP
*HEAT TRANSFER,STEADY STATE
.....
*BOUNDARY
.....
*FILM
.....
*ENDSTEP
Die Angabe von STEADY STATE vermittelt ABAQUS, daß es sich hierbei um
einen stationären Vorgang handelt.

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Rechenzentrum

Instationärer Fall
*HEAT TRANSFER,DELTMX=DTMAX,END={SS|PERIOD}
TINI,TTOTAL,TMIN,TMAX,DELTA

Dabei bedeuten

DTMAX Die maximal zulässige Temperatur-


änderung während eines Inkrements
SS oder PERIOD Eine Abbruchbedingung für den Step
TINI Anfangs Zeitschritt
TTOTAL Gesamtzeit
TMIN Minimal zulässiger Zeitschritt
TMAX Maximal zulässiger Zeitschritt
DELTA steht nur in Verbindung mit dem Parameter
END=SS, und stellt eine untere Grenze für
die Temperaturveränderung dar

Universität Karlsruhe (TH) 254 von 339


Rechenzentrum
TMAX kann beliebig gewählt werden (in sinnvoller Weise). Für TMIN gilt eine
untere Schranke:

ρc
∆t ≥ ------ ∆l 2
6k

∆l ist der charakteristische Knotenabstand bzw. Seitenlänge der Elemente.


Falls die Schranke unterschritten wird, kann die Zeitintegration instabil werden.

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Rechenzentrum

Typische Struktur für den Aufruf eines instationären Fall.

*STEP
*HEAT TRANSFER,DELTMX= ...,END= ...
.....
*FILM,OP=MOD, .....
.....
*DFLUX, ...
.....
*EL FILE
.....
*NODE FILE
.....
*ENDSTEP

Durch die Eingabe von DELTMX und/oder END wird ABAQUS vermittelt, daß es
sich um einen instationären Vorgang handelt.

Universität Karlsruhe (TH) 256 von 339


Rechenzentrum
Lastarten bei Heat Transfer

Bei Wärmeleitungsproblemen wird die äußere Wärmezufuhr


als Lastart behandelt. Es gibt zwei Möglichkeiten:
1. Die Eingabe einer konzentrierten Wärmezufuhr

CFLUX
800 W
4 3

1 2

Die Einheit ist Leistung=Energie/Zeit; z.B. W=J/sec

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Rechenzentrum

CFLUX
*CFLUX[,AMPLITUDE=Name][,OP={MOD|NEW}]
N oder N-Set,DOF,CFLUX
N oder N-Set Knoten oder Knotenset auf die sich die
Belastung bezieht
DOF Freiheitsgrad (i.d.R. DOF=11)
CFLUX Referenzwert des Wärmefluß
Beispiel: *CFLUX
4,11,800

• Anstelle von DOF=11 kann man auch ein Leerzeichen oder eine 0 eingeben. Bei
Schalenelemente (DS4, DS8) haben die Temperatur-freiheitsgrade durch den
Querschnitt die Nummern 11, 12, ...
• Falls eine Amplitude referiert wird, wird ein Wert für CFLUX ignoriert. Der
AMPLITUDE-Parameter bezieht sich auf ein *AMPLITUDE, mit der ein
zeitabhängiger Fluß definiert werden kann.

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Rechenzentrum
2. Eingabe einer verteilten Wärmezufuhr

DFLUX DC2D4
750 W/m2 S3

S4 S2

S1

auf eine Elementseite (2D und 3D) oder auf den Randknoten eines
Elements (1D).
Die Einheit ist Leistung/Fläche; z.B. W/m2

Falls eine Amplitude referiert wird, wird ein Wert für DFLUX ignoriert. Der
AMPLITUDE-Parameter bezieht sich auf ein *AMPLITUDE, mit der ein
zeitabhängiger Fluß definiert werden kann.

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Rechenzentrum

DFLUX
*DFLUX[,AMPLITUDE=Name][,OP={MOD|NEW}]
E oder E-Set,Sn,DFLUX
E oder E-Set Element oder Elementset
Sn n kennzeichnet Flächen- oder Seitennummer
des Elements, das beansprucht wird.
DFLUX Referenzwert der Wärmezufuhr

Auf das Beispiel bezogen folgt die Eingabe


*DFLUX
1,S4,750

Universität Karlsruhe (TH) 260 von 339


Rechenzentrum
Wärmeübergang durch eine Oberfläche

Dieses Problem wird in ABAQUS mit der *FILM Option beschrieben. Dabei
berechnet sich der Wärmefluß bezogen auf die Fläche mit der Formel
q=h(θ - θ∞)
h : ist der Wärmeübergangskoeffizient
Einheit: Leistung/(Fläche)
θ : ist die aktuelle Temperatur an der Oberfläche
θ∞ : ist die Umgebungstemperatur

Universität Karlsruhe (TH) 261 von 339


Rechenzentrum

FILM
*FILM[,AMPLITUDE=Name][,FILMAMPLITUDE=Name][,
OP={NEW|MOD}]
E oder E-Set,Fn,TU,H
E oder E-Set Element oderElementset
Fn n kennzeichnet die Flächen- oder
Seitennummer des Elements,das
beansprucht wird.
TU Umgebungstemperatur
H Übergangskoeffizient

Falls eine der beiden oder beide Amplituden referiert werden, um eine
Zeitabhängigkeit der jeweiligen Größe festzulegen, hat der
entsprechende Wert in der Datenkarte keine Bedeutung.

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Rechenzentrum
Ein Beispiel aus der Bauphysik:
Oberfl.Temp. θ
Lufttemp.
θ∞= 288 K

El=1
2
h=23 W/(m K) (DC2D4)

Wärmeübergang von der Luft in das Mauerwerk, dabei stellt h den


Wärmeübergangskoeffizienten zwischen der Luft und der Oberfläche des
Mauerwerks dar.
Auf das Beispiel bezogen folgt die Eingabe
*FILM
1,F4,288,23

Universität Karlsruhe (TH) 263 von 339


Rechenzentrum

4. Beispiel: Wärmetransport

In diesem Beispiel ist ein Wärmetransportproblem durch eine Mauer dargestellt.


Zuerst erfolgt eine stationäre Berechnung, an diese schließt sich eine
instationäre Wärmeberechnung an.
Es wird zum einen die Außentemperatur und die Strahlungsintensität durch eine
Funktion beschrieben. Die Wärmeübergangskoeffizienten betragen außen 23
und innen 8 W/m2K.
Die Dicke der Mauer beträgt 36 cm auf jeder Seite sind 2 cm Putz vorhanden.

Materialkennwerte: Stein Putz SI-Einh.


Wärmeleitfähigkeit 1.0 0.2 W/m K
spez. Wärmekapazität 1000 1000 J/kg K
spez. Gewicht 2000 2000 kg/m3

Elementtyp: DC1D3

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Rechenzentrum
θ∞= 285 K 0.02 0.32 0.02 θ∞= 285 K
h=23 W/m2K h=8 W/m2K

*HEADING
BERECHNUNG DER TEMPERATUR-VERTEILUNG IM MAUERWERK
*RESTART,WRITE
*NODE
1,0.,0.,0.
3,0.02,0.,0.
9,0.34,0.,0.
11,0.36,0.,0.
*NGEN
1,3,1
3,9,1
9,11,1

Universität Karlsruhe (TH) 265 von 339


Rechenzentrum

*ELEMENT,TYPE=DC1D3
1,1,2,3
*ELGEN,ELSET=ELALL
1,5,2,1
*ELSET,ELSET=PUTZ
1,5
*ELSET,ELSET=STEIN,GENERATE
2,4,1
*SOLID SECTION,ELSET=STEIN,MATERIAL=STEIN
*MATERIAL,NAME=STEIN
*CONDUCTIVITY
1.0
*SPECIFIC HEAT
1000.
*DENSITY
2000.
*SOLID SECTION,ELSET=PUTZ,MATERIAL=PUTZ
*MATERIAL,NAME=PUTZ
*CONDUCTIVITY
0.2
*SPECIFIC HEAT
1000.

Universität Karlsruhe (TH) 266 von 339


Rechenzentrum
*DENSITY
2000.
*AMPLITUDE,NAME=SINK,VALUE=ABSOLUTE
0., 285., 37800., 290.7, 54000., 295., 86400., 290.
*AMPLITUDE,NAME=STINT,VALUE=ABSOLUTE
0., 0., 21000., 0., 22000., 150., 25200., 20.
36900., 600., 42300., 720., 45000., 720., 51000.,
600. 57000., 300., 61800., 0., 86400., 0.
*STEP,INC=100
BERECHNUNG DER STARTWERTE ALS AUSGANGSTEMPERATUR
*HEAT TRANSFER,STEADY STATE
*FILM
1,F1,285.,23.
5,F2,285.,8.
*EL PRINT,FREQUENCY=0
*NODE PRINT
NT
*END STEP

Universität Karlsruhe (TH) 267 von 339


Rechenzentrum

*STEP,INC=100
BERECHNUNG DES TEMPERATUR-VERLAUFS UEBER EINEN TAG
*HEAT TRANSFER,DELTMX=3.0
130.,86400.,130.,2000.
*FILM,OP=MOD,AMPLITUDE=SINK
1,F1, ,23.
5,F2, ,8.
*DFLUX,AMPLITUDE=STINT
1,S1,1.0
*EL PRINT,FREQUENCY=0
*NODE PRINT
NT
*END STEP

Universität Karlsruhe (TH) 268 von 339


Rechenzentrum
Temperatur-Spannungsberechnung

Ein typischer Berechnungsvorgang eines thermischen Spannungsproblems


besteht aus zwei ABAQUS Jobs:

• einer *HEAT TRANSFER Analyse zur Ermittlung der Temperaturverteilung


• und anschließend einer Spannungs-/Dehnungs-Analyse aufgrund der
Wärmeausdehnung. Das Temperaturfeld wird als Lastfall behandelt.

Die Knoten- und Elementnumerierung muß beibehalten werden. Die Elemente


für die beiden Analysen müssen äquivalent sein.

Universität Karlsruhe (TH) 269 von 339


Rechenzentrum

Materialeigenschaften

Neben E-Modul und Querkontraktionszahl und evt. Suboptionen von *ELASTIC,


wie z.B. *PLASTIC, muß der Wärmeausdehnungs-koeffizient (*EXPANSION )
angegeben werden.

Beispiel:
*MATERIAL,NAME=Materialname
*ELASTIC
E-Modul,ν
*PLASTIC
σι,εpli
σi+1,εpli+1
*EXPANSION[,TYPE={ISO|ORTHO|ANISO}]
αth

Universität Karlsruhe (TH) 270 von 339


Rechenzentrum
Belastungsgeschichte

Die sich ergebenden Spannungen resultieren aus der Verformung des Werkstoffs
auf Grund geänderter Temperatur relativ zur Referenztemperatur oder zu
Temperaturanfangswerten.

Muster für die Prozedur *STATIC:


*STEP
*STATIC
.....
*BOUNDARY
.....
*TEMPERATURE,...
.....
*END STEP

Universität Karlsruhe (TH) 271 von 339


Rechenzentrum

Temperatur

Die Option *TEMPERATURE dient der Beschreibung eines Temperaturfelds. Dabei


gibt es mehrere Möglichkeiten:

1. Eingabe von Stützstellen durch den Parameter AMPLITUDE


*TEMPERATURE,AMPLITUDE=Name
2. Einlesen eines Input-Files
*TEMPERATURE,INPUT=name.inp
der Input-File muß der Syntax nach Kap. 1.2.1 entsprechen.
3. Beschreibung durch eine User-Subroutine UTEMP
*TEMPERATURE,USER
4. Einlesen der Daten von einem Results-File eines vorherigen ABAQUS
Laufs (id.fil oder id.fin)
*TEMPERATURE,FILE=Name[,ASCII][,BSTEP][,
BINC][,ESTEP][,EINC]

Universität Karlsruhe (TH) 272 von 339


Rechenzentrum
Temperatur-Verschiebungskopplung

• Die Kopplung von Temperatur und Verschiebung kann auch auf Element-Ebene
erfolgen.
• Die Knoten haben dann sowohl Verschiebungs- als auch
Temperaturfreiheitsgrade.
• Die Elementnamen haben ein T als Suffix.
• Es müssen sowohl mechanische als auch thermische Kenngrößen bei
Materialeigenschaft angegeben werden.
• Als Prozedur muß *COUPLED TEMPERATURE-DISPLACEMENT gewählt werden.
• Mit *COUPLED TEMPERATURE-DISPLACEMENT kann sowohl transient, als auch
stationär gerechnet werden.

Universität Karlsruhe (TH) 273 von 339


Rechenzentrum

Beispiel für Materialeingabe:


*MATERIAL,NAME=Materialname
*ELASTIC
E-Modul,ν
*PLASTIC
σi,εpli
σi+1,εpli+1
*EXPANSION[,TYPE={ISO|ORTHO|ANISO}]
αth
CONDUCTIVITY
λ
*SPECIFIC HEAT
c
*DENSITY
ρ

Universität Karlsruhe (TH) 274 von 339


Rechenzentrum
COUPLED TEMPERATURE-DISPLACEMENT
*COUPLED TEMPERATURE-DISPLACEMENT[,EXPLICIT][,
NO CREEP][,STEADY STATE][,CETOL=CEMAX][,DELTMX=TEMPMAX]
• falls STEADY STATE angegeben wird, erfolgt eine stationäre Rechnung, andernfalls
wird transient gerechnet
• EXPLICIT, NO CREEP und CETOL sind wichtig, wenn Kriechen oder Viskoelastizität
vorkommen.
• DELTMX gibt die maximal zugelassene Temperaturänderung pro Inkrement an.
Datenkarte wie bei *HEAT TRANSFER (außer DELTA).

Universität Karlsruhe (TH) 275 von 339


Rechenzentrum

Kontakt

Universität Karlsruhe (TH) 276 von 339


Rechenzentrum
Beschreibung

Kontakt entsteht, wenn sich zwei feste Körper berühren und Kräfte über die
gemeinsame Berührungsfläche übertragen werden.
• in Normalenrichtung wird die Kontaktspannung übertragen, die proportional zur
Normalkomponente der äußeren Kraft ist.
• in Tangentialrichtung entsteht eine Scherkraft, die von der Tangentialkomponente
der äußeren Kraft, der Kontaktspannung und der Oberflächenbeschaffenheit, dem
Reibungskoeffizient, abhängt.

Kontakt ist ein extrem nichtlinearer Effekt:


Es gibt keinen stetigen Übergang zwischen Kontakt und Nichtkontakt.

Kontakt kann über Flächen verteilt oder lokal konzentriert sein.


Kontakt wird modelliert zwischen Körpern, von denen
• einer deformierbar ist und der andere starr
• beide deformierbar sind; Sonderfall: Selbstkontakt

Universität Karlsruhe (TH) 277 von 339


Rechenzentrum

Bei der Kontaktmodellierung wird unterschieden zwischen


• Finite Sliding: die Verschiebung der beiden Körper gegeneinander kann beliebing
sein
• Small Sliding: die relative Verschiebung ist klein

Kontakt wird durch eine Zwangsbedingung beschrieben, in der alle Punkte, die
Kontakt haben können berücksichtigt werden.
h(ui) ist eine nichtlineare Funktion der Verschiebungsfreiheitsgrade, für die gilt
h < 0 wenn keine der Freiheitsgrade ui in Kontakt ist
h > 0 wenn mindestens für einen Freiheitsgrad ein Kontakt hergestellt ist
Diese Form von Kontakt heißt harter Kontakt.
Der Übergang zwischen Kontakt und Nichtkontakt kann stetig gewählt werden
(weicher Kontakt), z.B. wenn die Kontaktbedingung Toleranzen hat oder die
Kontaktflächen weich sind (z.B. Dichtungen, beschichtete oder adhäsive
Oberflächen, usw.)

Universität Karlsruhe (TH) 278 von 339


Rechenzentrum
Lagrange-Formulierung

• In ABAQUS/Standard wird die Kontaktbedingung h mit einem Lagrange-


Multiplikator zum Potential addiert. Bei der Variation des Potentials, liefert dieser
Term einen Beitrag zur Steifigkeitsmatrix, der proportional zur Krümmung der
Kontaktflächen ist und unsymmetrisch ist.
• Wenn die Kontaktfläche unstetig (geknickt) ist, enthält der Beitrag Singularitäten.
• Die Lagrange-Multiplikatoren werden als zusätzliche Freiheitsgrade behandelt. Sie
bleiben intern und tauchen nur in der Bilanz der Gesamtanzahl der Freiheitsgrade
des Problems und bei Solver-Problemen auf.
• Eine alternative Kontakt-Formulierung ist das Penalty-(Straf-)Verfahren.

Universität Karlsruhe (TH) 279 von 339


Rechenzentrum

Master-Slave-Prinzip

Behandlung der Kontaktflächen erfolgt nach dem sog. Master-Slave-Verfahren.


• eine Fläche ist der Master, die andere der Slave
• da die Struktur diskretisiert ist, sind auch die Kontaktflächen diskretisiert
• die Knoten des Slaves kontaktieren die Segmente des Master

Master

Slave

Universität Karlsruhe (TH) 280 von 339


Rechenzentrum
• Slave-Knoten können die Master-Oberfläche (Segmente) nicht durchdringen
• Knoten auf der Master-Oberfläche können die Slave-Oberfläche durchdringen
• Kontaktrichtung ist normal zur Master-Oberfläche, entsprechend auch die
Normalkomponente der Kontaktkraft
• Reibungskräfte sind tangential zur Master-Oberfläche
Überlappungen und Durchdringungen der Kontaktoberflächen verletzen die
allgemeine Kompatibilitätsbedingung der Finite-Elemente-Methode
• fehlerhafte Ergebnisse
• lokale Oszillationenen der Kontaktspannungen

Daher
• Slave-Oberfläche muß dichter vernetzt sein als die Master-Oberfläche
• bei gleicher Netzdichte sollte der Master "fester" sein als der Slave

Universität Karlsruhe (TH) 281 von 339


Rechenzentrum

Kontaktflächen

Bei einem Kontaktproblem muß festgelegt werden:


• woraus setzen sich die Kontaktflächen zusammen
• welche Flächen treten (paarweise) in Kontakt
• welche Fläche ist Master bzw. Slave

Zur Kontaktfläche müssen alle Elementkanten bzw. -flächen gehören, die in


Kontakt treten können. Die Spezifikation kann
• explizit oder
• automatisch
erfolgen.

Universität Karlsruhe (TH) 282 von 339


Rechenzentrum
Explizite Definition von Kontaktflächen

S4 1 2 3 S2

S1 S1 S1
*SURFACE DEFINITION,NAME=Flächenname
1,S4
1,S1
2,S1
3,S1
3,S2

Elementkante oder -fäche

Element-Nummer oder Element-Set

Universität Karlsruhe (TH) 283 von 339


Rechenzentrum

• die Orientierung der Elemente sollte so sein, daß die Element-Normalen in


Richtung des Kontaktes zeigen
• bei Slave-Oberflächen wird dies empfohlen
• bei Master-Oberflächen ist das obligatorisch
• 3D-Balken und -Stäbe können keine Master-Oberfläche bilden, da die Normale
nicht eindeutig ist

Universität Karlsruhe (TH) 284 von 339


Rechenzentrum
Automatische Definition von Kontaktflächen

• bei Kontinuumselementen
• ABAQUS setzt automatisch die freien Kanten (Flächen) des Elementes bzw.
Element-Sets zur Kontaktflächen zusammen

1 2 3 4

5 6 7 8

9 10 11 12

*SURFACE DEFINITION,NAME=Flächenname
8,
9,
10,
11,
12,

Universität Karlsruhe (TH) 285 von 339


Rechenzentrum

Elemente, die eine Kontaktfläche bilden, müssen


• dieselbe Dimension haben (2D oder 3D)
• dieselbe Ordnung haben (1. oder 2. Ordnung)
• entweder deformierbar oder starr sein (keine Mischungen)
• entweder eben oder axisymmetrisch sein (keine Mischungen)
• Master-Flächen müssen stetig sein, d.h. zwei beliebige Punkte der Fläche müssen
sich durch einen Pfad verbinden lassen, der die Fläche nicht verlässt.

gültige
Flächen

nur
ungültige 1 Punkt
Flächen
Lücke

Universität Karlsruhe (TH) 286 von 339


Rechenzentrum
• Inkonsistente Normalen führen zu unstetigen Flächen
Beispiel:
*ELEMENT,TYPE=B21,ELSET=BOTTOM
10,1,2
11,2,3
12,3,6
*ELEMENT,TYPE=B21,ELSET=TOP
20,4,5
21,5,6
*ELSET,ELSET=BEAMS
BOTTOM,TOP
*SURFACE DEFINITION,NAME=SURF
BEAMS,SPOS

3 6
2 5
1 4

Universität Karlsruhe (TH) 287 von 339


Rechenzentrum

Statt dessen:
*SURFACE DEFINITION,NAME=SURF
BOTTOM,SPOS
TOP,NPOS

3 6
2 5
1 4

Die Parameter SPOS bzw. NPOS geben an, ob der Kontakt aus der Richtung der
positiven bzw. negativen Normalenrichtung kommt.

Dasselbe trifft zu bei Verwendung von Schalen und Membranen, da auch hier
eine Elementnormale definiert ist.

Universität Karlsruhe (TH) 288 von 339


Rechenzentrum
Starre Kontaktflächen

Kontakt zwischen deformierbaren und starren Körpern wird dann modelliert


• wenn einer der Kontaktpartner sehr steif ist
• die Spannungsverteilung in einem der Kontaktpartner nicht von Interesse ist

Der starre Körper wird durch nur max. 6 Freiheitsgrade repräsentiert.

Modellierung der starren Oberfläche


• analytisch
• durch starre Elemente (Rigid Elements)
• durch User Subroutinen
Die starre Oberfläche muß immer Master sein.
Bei der analytische Methode sind nur relativ einfache Geometrien möglich.

Universität Karlsruhe (TH) 289 von 339


Rechenzentrum

Analytische starre Oberflächen

• Definition von Koordinaten auf der Kontaktfläche


• Referenzknoten
2D-Kontaktflächen, XY-Ebene
• Definition von Liniensegmenten
• Startkoordinate
• Endpunkte von Linien
• Endpunkte und Mittelpunkt von Kreissegmenten
• Endpunkte und Mittelpunkt von Parabelsegmenten
• Angabe eines Fillet-Radius um evt. Ecken abzurunden
Durch die Reihenfolge der Segmentdefinitionen ist eine Richtung vorgegeben.
Das Vektorprodukt dieser Richtung mit der z-Koordinate legt für jedes Segment
eine Normalenrichtung fest.

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Rechenzentrum
*RIGID SURFACE,NAME=RSURF,TYPE=SEGMENTS,REF NODE=1001
START,X0,Y0
LINE,X1,Y1
CIRCL,X2,Y2,X3,Y3
(x0,y0)
*1001
s
n
(x3,y3)
(x1,y1)
y
s
x n n = z x s
(x2,y2)

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Rechenzentrum

3D Kontaktflächen
• Definition eines lokalen Koordinatensystems, kartesisch oder zylindrisch
• Definition von Liniensegmenten im lokalen System
• Projektion des Segmentes in die lokale z-Richtung, unendlich ausgedehnt
(TYPE=CYLINDER) oder Rotation des Segmentes um die lokale z-Achse
*RIGID SURFACE,TYPE=CYLINDER,NAME=CYLSURF,REF NODE=1001
XA,YA,ZA,XB,YB,ZB
XC,YC,ZC
START, ....

*1001

a b

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Rechenzentrum
*RIGID SURFACE,TYPE=REVOLUTION,NAME=SURF,REF NODE=1000
XA,YA,ZA,XB,YB,ZB
START, ....
y

a x

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Rechenzentrum

Rigid Elements

• allgemeinere Geometrien, als mit analytischen starren Oberflächen


• in 2D: R2D2
RAX2
2
1

• in 3D R3D3 3 4 3
R3D4
1

2 1 2

• Normalenvektoren sind definiert


• Glättung der Kanten mit Bezierkurven bzw. -flächen
• evt. mit expliziter Normalendefinition die Glättung steuern

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Rechenzentrum
*ELEMENT,TYPE=R3D4,ELSET=ERIGID
...
...
*RIGID BODY,ELSET=ERIGID,REF NODE=9999
*SURFACE DEFINITION,NAME=SRIGID
ERIGID,SPOS
...
...

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Rechenzentrum

Kontaktbeschreibung

• über *CONTACT PAIR die Kontaktpartner paarweise zuordnen; als erste Fläche
muß die Slave-Oberfläche stehen, als zweites die Master-Oberfläche
• Kontaktoberflächen können in mehreren solchen Zuordnungen stehen.
• über über *SURFACE INTERACTION die Kontaktwechselwirkung beschreiben;
dies geht über Suboptionen, z.B. *FRICTION
*SURFACE DEFINITION,NAME=ASURF
...
<Definition der Fläche ASURF (Slave)>
...
*SURFACE DEFINITION,NAME=BSURF
...
<Definition der Fläche BSURF (Master)>
...
*CONTACT PAIR,INTERACTION=INTER, ...
ASURF,BSURF
*SURFACE INTERACTION=INTER
*FRICTION
...
<Reibungskoeffizienten>
Universität Karlsruhe (TH) 296 von 339
Rechenzentrum
CONTACT PAIR
*CONTACT PAIR,INTERACTION=Interaction-Name[,SMALL SLIDING][,
SLIDE DISTANCE=r][,SMOOTH=s][,ADJUST=a][,TIED]
Datenzeilen:
Slave1,Master1
Slave2,Master2
....
INTERACTION bezieht sich auf den Namen einer
*SURFACE INTERACTION Definition
SMALL SLIDING wird dieser Parameter gesetzt, handelt es sich um einen
Small Sliding Kontakt, ansonsten um einen Finite Sliding
Kontakt
SLIDE DISTANCE gibt den Radius an, bis zu dem die Gleitwege bei Finite
Sliding beschränkt sind
SMOOTH gibt die Glättung für Master Oberflächen vor
ADJUST Anpassen von Kontaktflächen im Anfangszustand
TIED hefted die Kontaktflächen permanent aneinander

Universität Karlsruhe (TH) 297 von 339


Rechenzentrum

Finite Sliding

• beliebig große Verschiebung der Kontaktflächen gegeneinander


• beliebige Deformation und Rortation der Kontaktflächen
• wenn *STEP,NLGEOM gesetzt ist, ist Finite Sliding Default
• es entstehen unsymmetrische Terme in der Systemmatrix, bei stark gekrümmter
Master Oberfläche sollte *STEP,UNSYMM=YES gesetzt werden
Die Master Oberfläche muß glatt sein, damit die Normale überall eindeutig
definiert ist, ansonsten gibt es Konvergenzprobleme. Daher glättet ABAQUS
Knickstellen der Master Oberfläche standardmäßig.

Default: SMOOTH=0.2
Parabel Keine Glättung: SMOOTH=0
l1

0.2*l1 l2
0.2*l2

Universität Karlsruhe (TH) 298 von 339


Rechenzentrum
Bei zweidimensionalen Flächen wird der Bereich, der geglättet wird vom Rand
aus festgelegt:

SMOOTH=f
f*l2

l2
f*l1

l1

Universität Karlsruhe (TH) 299 von 339


Rechenzentrum

Maximale Gleitstrecke

• große Master Oberflächen bedeuten bei Finite Sliding große Wavefronten


• wenn man voraussetzen kann, daß die Knoten der Slave Flächen sich nur
innerhalb von festen Bereichen auf dem Master bewegen, kann man diesen als
Radius angeben und dementsprechend die Wavefront verringern:
SLIDE DISTANCE=r
• falls während der Berechnung ein Knoten diesen Bereich verläßt, wird eine
Warnung ausgegeben
r
Master
Slave

Universität Karlsruhe (TH) 300 von 339


Rechenzentrum
Surface Trimming

Was heißt Trimming?

A B A B

Die gefüllten Elemente werden zur Definition einer Kontaktfläche benutzt.

linke Fläche: die Seiten A und B gehören nicht zur Oberflächen, da sie sowohl
einen Eckknoten als auch einen Endknoten enthalten, die
Oberfläche ist getrimmt.

rechte Fläche: die Kontaktfläche wird um die Ecken herumgezogen, da jetzt


keine Elementseite aus Eck- und Endknoten besteht.

Universität Karlsruhe (TH) 301 von 339


Rechenzentrum

Surface Trimming bei Finite Sliding:

Master

Slave

• bei getrimmter Master Oberfläche können die Slave-Knoten hinter die Master
Oberfläche wandern
• daher sollte die Master Oberfläche nicht getrimmt sein bzw. um Ecken herum
erweitert sein
• Ausnahme:Bei axialsymmetrischen Problemen muß die Symmetrieachse getrimmt
sein, da sonst ein Slave-Knoten sich entlang der Achse bewegen kann. Dies wird
dadurch erreicht, daß bei der Definition der Master-Fläche
*SURFACE DEFINITION,NAME=Master,TRIM=YES
gesetzt wird.

Universität Karlsruhe (TH) 302 von 339


Rechenzentrum
Master

Slave

• Kontaktspannungen werden auf der Kontaktfläche berechnet, daher sollte auch nur
die Fläche, die in Kontakt treten kann, als Kontaktfläche definiert sein.
• Slave Oberflächen sollten getrimmt sein, da sonst die Kontaktspannungen an den
Rändern falsch berechnet werden.
• Standardvorbesetzung in ABAQUS (bei Finite Sliding):
- Master wird nicht getrimmt
- Slave wird getrimmt

Universität Karlsruhe (TH) 303 von 339


Rechenzentrum

ADJUST

• Slave-Knoten, die im Anfangszustand auf der Master-Fläche liegen sollen, haben


i.d.R. numerisch dennoch einen Abstand bzw. liegen im Master-Bereich
• dadurch muß der gewünschte Anfangszustand herbei iteriert werden
• einfacher ist es, den ADJUST-Parameter zu verwenden, denn dann werden die
Slave-Knoten auf die Master-Fläche verschoben
• die Verschiebung erzeugt keine Dehnungen

2 Formen
*CONTACT PAIR,ADJUST=a ...
Alle Slave-Knoten, deren Abstand zur Master-Fläche kleiner als a ist, sowohl von
außen, als auch von innen, werden verschoben

*CONTACT PAIR,ADJUST=node-set, ...


Die Knoten im Nodeset node-set werden auf die Master-Fläche geschoben.

Universität Karlsruhe (TH) 304 von 339


Rechenzentrum
TIED

• Gibt man zusätzlich die TIED-Option an, bleiben alle Slave-Knoten, die anfangs in
Kontakt mit der Master-Fläche sind permanent in Kontakt, d.h. in der weiteren
Analyse können diese Knoten die Master-Fläche
- weder verlassen
- noch durchdringen
- noch parallel dazu gleiten
• Slave-Knoten, die anfänglich nicht in Kontakt sind, bleiben den Rest der Analyse
frei und können ggf. die Master-Fläche durchdringen bzw. verlassen
• Bereiche mit inkompatiblen Netzen können einfach gekoppelt werden

*CONTACT PAIR,ADJUST=a,TIED, ...

Universität Karlsruhe (TH) 305 von 339


Rechenzentrum

Small Sliding

x0
Master
Kontakt-
ebene
Slave

• die Kontaktbedingung wird durch die Normale auf der Kontaktebene gegenüber
den Knoten auf dem Slave festgelegt.
• der Kontaktverlauf ist so, daß sich der Ankerpunkt x0 nur wenig bewegt
• die Slave-Knoten wechselwirken nur mit wenigen Master-Knoten
• die Kontaktbedingung wird nur einmal und zwar zu Beginn festgelegt und bleibt
dann unverändert während der Analyse
• Knoten der Slave-Fläche können die Kontaktebene nicht überschreiten
• Syntax:
*CONTACT PAIR,SMALL SLIDING, ...

Universität Karlsruhe (TH) 306 von 339


Rechenzentrum
Normale, Kontaktebene, Ankerpunkt

N(x0)
N1
N2

• in jedem Knoten der Master-Fläche ist eine Normale definiert,


- entweder explizit durch die *NORMAL Option
- oder als Mittelwert der Normalen von angrenzenden Elemente
• zwischen den Knotennormalen wird der Normalenvektor N(x0) isoparametrisch
interpoliert
• Der Fußpunkt x0 wird so gewählt, daß die Normale auf den Kontaktknoten des
Slave zeigt. Dieser Fußpunkt heißt Ankerpunkt.
• Kontaktebene ist die Ebene durch den Ankerpunkt, auf dem die Normale
senkrecht steht.

Universität Karlsruhe (TH) 307 von 339


Rechenzentrum

• die Normale in den Masterknoten wird aus den Segmenten ermittelt, die Teil der
*SURFACE DEFINITION sind
• bei Small Sliding wird die Master-Fläche standardmäßig getrimmt um korrekte
Normalen zu berechnen

• u.U. gibt es aber Slave-Knoten, die keinen Ankerpunkt auf dem Master haben und
daher die Masterfläche durchdringen können, wenn getrimmt wird.
Abhilfe:
*SURFACE DEFINITION,TRIM=NO, ...
• bei symmetrischen Problemen legt ABAQUS die Normale in die Symmetrieebene

Universität Karlsruhe (TH) 308 von 339


Rechenzentrum
• Problem: der Ankerpunkt bleibt auch während der Analyse immer an seinem
isoparametrischen Punkt
Bei starker Deformation kann sich daher der Ankerpunkt sehr weit von seinem
zugeordneten Slave-Knoten entfernen. Ebenso ändert sich die Orientierung der
Kontaktebenen nicht, die ebenso bei starker Deformation nicht mehr die Master-
Fläche einhüllen. Es kann daher zu Durchdringungen kommen.
• Abhilfe: man setze *STEP,NLGEOM
Master-Fläche so vernetzen, daß die Kontaktebenen die Flächen
gut approximieren

Universität Karlsruhe (TH) 309 von 339


Rechenzentrum

Kraftübertragung

Bei Kontakt wird Kraft vom Slave auf den Master übertragen. Es gibt 2
Möglichkeiten:
1. Der Ankerpunkt liegt genau auf einem Master-Knoten:
dann übernimmt der Master-Knoten genau die Kraft vom Slave-Knoten
2. Der Ankerpunkt liegt zwischen zwei Masterknoten:
dann wird die Kraft auf die zwei Knoten aufgeteilt im Verhältnis ihres
Abstandes vom Ankerpunkt (Drehmoment)

x0

Wenn NLGEOM gesetzt ist, werden die Kräfteverhältnisse weiteren


Verschiebungen angepaßt, wenn nicht, bleiben sie unverändert.

Universität Karlsruhe (TH) 310 von 339


Rechenzentrum
Selbstkontakt

Selbstkontakt entsteht, wenn eine Kontaktfläche sich faltet und mit sich selbst in
Kontakt kommt.
• nur in 2D: ebener Dehnungs- und Spannungszustand, axisymmetrisch
• Syntax:
CONTACT PAIR, ...
surface
oder
CONTACT PAIR, ...
surface,surface

• entspricht einer symmetrischen Master-Slave Formulierung


• Ergebnisinterpretation ist kompliziert, da die Fläche sowohl Master, als auch Slave
ist und somit die Fläche Kräfte auf sich selbst überträgt.

Universität Karlsruhe (TH) 311 von 339


Rechenzentrum

5. Beispiel: Hertz-Kontakt

* 1.5

0.45
0.05

Starrer Zylinder, Balken aus CPS4-Elementen

E-Modul: 3.106 N/cm2,


Last: gleichförmiger Druck auf den Balken von 1000 N/cm.

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Rechenzentrum
*HEADING
5.Beispiel: Kontakt, Balken - starrer Zylinder
*RESTART,WRITE
**
** 2D-Balken
**
*NODE
1,-3.,-2.
101,-3.,-1.95
21,3.,-2.
121,3.,-1.95
*NGEN,NSET=ALL
1,21
101,121
*NSET,NSET=MITTE
11
*NSET,NSET=LINKS
1,101
*NSET,NSET=RECHTS
21,121
**
*ELEMENT,TYPE=CPS4R
1, 1,2,102,101
*ELGEN,ELSET=BALKEN
1,20

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Rechenzentrum

*SOLID SECTION,ELSET=BALKEN,MATERIAL=MAT1
*MATERIAL,NAME=MAT1
*ELASTIC
30.E6,.3
**
** Starrer Zylinder
**
*NODE
2000,0,0
*NODE,SYSTEM=C
1000,1.5,0,0
1023,1.5,345,0
*NGEN,NSET=CYLINDER,LINE=C
1000,1023,1,2000,,,,0,0,1
**
*ELEMENT, TYPE=R2D2 , ELSET=RBODY
1000, 1000, 1001
1001, 1001, 1002
..........
1023, 1023, 1000
*RIGID BODY,ELSET=RBODY,REFNODE=2000
**
** Kontaktflaechen
**
*SURFACE DEFINITION,NAME=DSURF
BALKEN,S3

Universität Karlsruhe (TH) 314 von 339


Rechenzentrum
*SURFACE DEFINITION,NAME=RSURF
RBODY,SNEG
*CONTACT PAIR,INTERACTION=INT1
DSURF,RSURF
*SURFACE INTERACTION,NAME=INT1
**
** Randbedingungen
**
*BOUNDARY
2000,1,3

LINKS,1
RECHTS,1
MITTE,1
**
** 1. Step: Verschiebung des Balkens bis zum Kontakt
**
*STEP,NLGEOM,INC=1000
*STATIC
.05,1.
*PRINT,CONTACT=YES
*BOUNDARY
LINKS,2,,0.46
RECHTS,2,,0.46
*EL PRINT
S,E

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Rechenzentrum

*NODE PRINT
U
*CONTACT PRINT,MASTER=RSURF,SLAVE=DSURF
*END STEP
**
** 2. Step: Aufbringen der Balkenlast
**
*STEP,NLGEOM,INC=1000
*STATIC
.005,1.
*BOUNDARY,OP=NEW
2000,1,3
MITTE,1
*DLOAD
BALKEN,P1,1000.
*END STEP

Universität Karlsruhe (TH) 316 von 339


Rechenzentrum
Inkrement=1, Time=0 Inkrement=11, Time=0.001

Inkrement=40, Time=1

Universität Karlsruhe (TH) 317 von 339


Rechenzentrum

Anpassung von Kontaktflächen

Als Anfangszustand kann eine Überlappung oder ein Abstand der Kontaktflächen
vorgegeben werden (z.B. v). Im ersten Step wird dann die Kontaktbedingung
h(t) < 0 ersetzt durch h(t) - v(t) < 0
wobei v(t) eine linear abfallende Funktion ist:

Die Kontaktbedingung wird im Step gelöst, sodaß


• bei anfänglichem Abstand (v < 0) Kontakt besteht
• bei anfänglichem Überlapp (v > 0) ebenfalls Kontakt besteht, aber u.U. unter Druck
(Presspassung)
Es findet keine Verschiebung der Knoten statt.

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Rechenzentrum
1. Möglichkeit:
*CLEARANCE,MASTER=master,SLAVE=slave,{VALUE=V|TABULAR}

Datenzeile(n) (nur bei TABULAR):


N oder NSET,V

• geht nur bei Small Sliding


• ist Teil der Modelldefinition

2. Möglichkeit:
*CONTACT INTERFERENCE
slave,master,V

Gilt auch für Finite Sliding.

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Rechenzentrum

Entfernen und Einsetzen von Kontaktpaaren

Die Behandlung von Kontaktpaaren während einer Analyse ist u.U. sehr
aufwendig
• bei NLGEOM und Finite Sliding:
die Kontaktbedingung muß in jedem Inkrement neu bestimmt werden
• bei NLGEOM und Small Sliding:
Normale, Ankerpunkte und Kontaktebene müssen in jedem Inkrement aktualisiert
werden
• der Kontaktzustand (offen/geschlossen) muß für jeden in Frage kommenden Slave-
Knoten berechnet werden
In Steps, in denen Kontakt keine Rolle spielt, können daher Kontaktpaare
vorübergehend entfernt und später wieder hinzugefügt werden:
*MODEL CHANGE,TYPE=CONTACT PAIR,{REMOVE|ADD}
slave1,master1
slave2,master2
....
Die Wirkung von *MODEL CHANGE ist instantan, daher ist es möglich, plötzliche
Entlastungen von Strukturen zu berechnen.

Universität Karlsruhe (TH) 320 von 339


Rechenzentrum
Pre-Tension

• zur Beschreibung von Festhaltungen durch Bolzen, Nieten, Schrauben, Klammern


etc.
• die Einspannung wird durch eine Querschnittsfläche (bei 3D Solid Elementen) oder
durch einen Punkt (bei Balken und Stäben) beschrieben, über die die Kraft
eingeleitet wird, die Pre-Tension Section.
• Die Pre-Tension Section wird durch einen Pre-Tension Knoten kontrolliert, der nur
einen Freiheitsgrad besitzt.
• Einleitung der Vorspannung als konzentrierte Kraft am Pre-Tension Knoten:
*CLOAD
1000,1,15000
Vorspannungskraft

Freiheitsgrad

Nummer der Pre-Tension Knotens


• Erzeugung der Vorspannung als Längenänderung (Verkürzung) an der Pre-
Tension Section über eine Randbedingung:
*BOUNDARY
1000,1,,0.01

Universität Karlsruhe (TH) 321 von 339


Rechenzentrum

• Die Vorspannung wird in einem eigenen Step aufgebracht. Weitere Lasten werden
in Folgesteps eingeleitet. Die Vorspannung wird eingefroren durch:
*BOUNDARY,FIXED
1000,1
• Die Richtung der Vorspannung ist parallel zur Normalen der Pre-Tension Section,
kann aber auch durch explizite Definition als Datenzeile bei der *PRE-TENSION
Option vorgegeben werden. Die Normalenrichtung muß nicht mit der
Flächennormalen übereinstimmen.

*1000 2 Pre-Tension Section


7
*1000
7 8
Pre-Tension Section,
1 liegt in der Mitte
zwischen den Knoten

Universität Karlsruhe (TH) 322 von 339


Rechenzentrum
Bei Balken oder Stäbe:
*PRE-TENSION,ELEMENT=elnum,NODE=nodenum
Bei Solid Elementen:
*PRE-TENSION,SURFACE=surfacename,NODE=nodenum
Ggf. folgen als Datenzeile für die Normalendefinition die 3 Komponenten des
Normalenvektors.

Ausgabeinformationen: am Pre-Tension Knoten


• CF1 über den Querschnitt geleitete Kraft
• RF1 über den Querschnitt geleitete Reaktionskraft
• U1 Längenanderung an der Pre-Tension Section

Universität Karlsruhe (TH) 323 von 339


Rechenzentrum

Beispiel:

*HEADING
...
*ELSET,ELSET=CROSS
7,8
*SURFACE DEFINITION,NAME=QUER
CROSS,S3
*PRE-TENSION SECTION,SURFACE=QUER,NODE=1000
...
*STEP,NLGEOM
*STATIC
*CLOAD oder *BOUNDARY
1000,1,12000 1000,1,,0.05
*ENDSTEP
*STEP
*STATIC
*BOUNDARY,FIXED
1000,1
...
*ENDSTEP

Universität Karlsruhe (TH) 324 von 339


Rechenzentrum
Kontinuumselemente unter verteilter Last

Falls in einem Kontaktprobleme als Last ein gleichförmiger Druck auf eine Fläche
wirkt, setzt sich dieser auf die Kontaktflächen fort.
• bei linearen Elementen gibt es keine Probleme, da der Druck in konsistente
Knotenkräfte umgerechnet wird, die in allen Knoten gleich groß ist.
• bei quadratischen Elementen sind die konsistenten Knotenkräfte
- sowohl ungleich
- von unterschiedlicher Richtung
p p.L/2 p.L/2

L Gesamtkraft: F = p.L
Konzentrierte Kräfte auf die Eckknoten: F/2
2/3.p.L

p
p.L/6
L
Konzentrierte Kräfte auf Eckknoten: F/6
Konzentrierte Kraft auf Mittenknoten: 2F/3

Universität Karlsruhe (TH) 325 von 339


Rechenzentrum

• Dies führt zu ungleichförmiger Spannungsverteilung auf den Kontaktflächen und


somit zu Konvergenzproblemen. Daher bei 2D Solids lineare Elemente wählen.

• Bei 3D Elementen und Schalen gibt es analoge Effekte. ABAQUS ändert daher bei
den quadratischen Elementen, deren Flächen Slave-Flächen bilden den
Elementtyp, in dem Flächenmittenknoten eingeführt werden.
Schalen: S8R5 --> S9R5
Quader: C3D20 --> C3D27, C3D20R --> C3D27R
Prismen: C3D15 --> C3D15V

• Bei 6-Knoten Dreiecke bzw. 10-Knoten Tetraeder wird ein konstanter Druck auf 3
konzentrierte Kräfte in den Kantenmittenknoten umgerechnet, d.h. die Eckknoten
übertragen keine Kraft.
Man wähle daher: CPS6M bzw. C3D10M

Universität Karlsruhe (TH) 326 von 339


Rechenzentrum
Kontaktarten

h h < 0 --> Kontaktbedingung erfüllt


h > 0 --> Kontaktbedingung nicht erfüllt

Im Allgemeinen ist h = h(ui). Kontaktbedingung wird in ABAQUS als Lagrange-


Multiplikator im Energiefunktional eingeführt:

Π*(u,p) = Π(u,p) + p.A.h(u)


Kontaktdruck Kontaktfläche
• Die 2. Variation von Π* enthält die Krümmung der Kontaktfläche. Dieser liefert
einen nichtsymmetrischen Beitrag zur Steifigkeitsmatrix bei Finite Sliding.
• Die Kontaktfläche sollte so glatt wie möglich sein. Knicke führen zu Singularitäten
in der Krümmung und verhindern u.U. Konvergenz von Kontaktbedingungen.
• Die Lagrangemultiplikatoren werden intern als zusätzliche Freiheitsgrade
behandelt (Informationen im Batch-Präprozessor).

Universität Karlsruhe (TH) 327 von 339


Rechenzentrum

Harter Kontakt: Druck

Abstand

Alternativen:
*CONTACT PAIR,INTERACTION=name
....
*SURFACE INTERACTION,NAME=name
*SURFACE BEHAVIOUR[,SOFTENED,NO SEPARATION,TABULAR]
Datenzeile
SOFTENED weicher Kontakt, der Druck-Abstand-Verlauf wird durch die
Datenzeile beschrieben (Exponentialfunktion)
TABULAR zusammen mit SOFTENED; der DRUCK-Abstand-Verlauf
wird durch eine Tabelle mit Wertepaare (pi,hi) beschrieben
NO SEPARATION nach Kontakt trennen sich die Flächen nicht mehr
(z.B. bei adhäsiven Oberflächen)

Universität Karlsruhe (TH) 328 von 339


Rechenzentrum
Datenzeile:
pi,hi Wertepaare für stückweise lineare Funktion, monoton steigend
p1=0

c,p0 harter Kontakt mit Toleranzen:


Flächen haben erst Kontakt bei einem Überlapp von c,
Flächen in Kontakt trennen sich erst, wenn eine Dehnung p0 wirkt:
(adhäsive Flächen, verbesserte Konvergenz)

Falls gleichzeitig SOFTENED gesetzt ist, wird durch die beiden


Parameter eine Exponentialfunktion definiert, die einen weichen
Kontakt beschreibt (nähere Informationen im Users Manual Vol. II).

Universität Karlsruhe (TH) 329 von 339


Rechenzentrum

Reibung

• Scherkräfte entstehen bei rauhen Oberflächen


• ab einem kritischen Wert gleiten die Flächen parallel gegeneinander
• starker nichtlinearer Effekt
• Reibung kann durch Lagrange-Multiplikator oder Penalty-Methode eingeführt
werden
• isotrope Coulomb-Reibung und Penalty-Methode ist allgemein üblich;
Scherspannung

τ2 = τ12 + τ22
• kein Gleiten wenn τ < τkrit
• τkrit = µ.p; p = Kontaktdruck
µ = Reibungskoeffizient
τ
τkrit

∆γ
γkrit

Universität Karlsruhe (TH) 330 von 339


Rechenzentrum
• ideale Coulomb-Reibung birgt numerische Probleme, daher läßt ABAQUS bis zu
einem γkrit ein elastisches Gleiten zu. Dieser Wert wird von ABAQUS intern
gewählt.
• Für τkrit kann ein Maximum angegeben werden, so daß

τkrit = max(τmax,µ.p)
gilt.
Reibung wird als Unteroption von *SURFACE INTERACTION angegeben:
*SURFACE INTERACTION,NAME=name
*FRICTION[,TAUMAX=τmax]
µ
• Falls µ>0.2 ist, wird der unsymmetrische Solver gewählt.
• Der symmetrische Solver kann erzwungen werden, das Ergebnis ist korrekt,
Konvergenz langsamer.
• Weitere Optionen zur Beschreibung von Reibung:
anisotrope Coulomb-Reibung, Lagrange-Formulierung, beliebig starke Reibung
(unendliches µ)

Universität Karlsruhe (TH) 331 von 339


Rechenzentrum

Ausgabeinformationen

• Informationen über Kontaktmodellierung im .dat File


*PREPRINT,CONTACT={YES|NO}
FINITE SLIDING RIGID 2D ELEMENT(S)
GENERATED INTERNALLY
SLAVE SURFACE : DSURF
MASTER SURFACE : RSURF
SURFACE INTERACTION : INT1
REFERENCE NODE : 2000
ELEMENT SLAVE
NUMBER NODE(S)
21 121
9974 101
9975 102
....

• Informationen über die Kontaktiterationen im .msg File


*PRINT,CONTACT={NO|YES}

DETAILED OUTPUT OF CONTACT CHANGES DURING ITERATION REQUESTED


SLAVE SURFACE DSURF MASTER SURFACE RSURF NODE NUMBER 109 INITIALLY OPENED BY .54401
SLAVE SURFACE DSURF MASTER SURFACE RSURF NODE NUMBER 110 INITIALLY OPENED BY .48531
......
SLAVE SURFACE DSURF MASTER SURFACE RSURF NODE NUMBER 108 OVERCLOSED BY 3.11707E-02
......

Universität Karlsruhe (TH) 332 von 339


Rechenzentrum
Weitere Informationen im .dat File:

S U R F A C E I N T E R A C T I O N S

NAME INT1
THICKNESS/AREA 1.0000

C O N T A C T P A I R (S)
FILLET RADIUS CHARACTERISTIC EXTENSION
SLAVE MASTER INTERACTION HCRIT OR SMOOTH LENGTH RATIO NOTE
DSURF RSURF INT1 .15000 .20000 .30000 .10000 FINITE
SLIDING

R I G I D B O D Y P R O P E R T I E S
PROPERTY NUMBER 4
RIGID BODY REFERENCE NODE = 2000
----------------------

Universität Karlsruhe (TH) 333 von 339


Rechenzentrum

S U R F A C E D E F I N I T I O N S

SURFACE NAME DSURF


DIMENSION 2D
SURFACE TYPE NOT RIGID
NUMBER OF FACETS 20
ELEMENT FACE NODE(S) FORMING THE FACET
1 S3 101 102
2 S3 102 103
3 S3 103 104
20 S3 120 121

I N I T I A L C O N T A C T S T A T U S
SLAVE SURFACE: DSURF
MASTER SURFACE: RSURF
NODE STATUS CLEARANCE NOTE
NUMBER

101 OPEN 2.082


102 OPEN 1.842
103 OPEN 1.604
----------------------

Universität Karlsruhe (TH) 334 von 339


Rechenzentrum
C O N T A C T P R I N T

THE FOLLOWING TABLE IS PRINTED AT EVERY 1 INCREMENT FOR SLAVE SURFACE DSURF AND MASTER
SURFACE
RSURF

SUMMARIES WILL BE PRINTED WHERE APPLICABLE

TABLE 2 CPRESS CSHEAR1 COPEN CSLIP1

Universität Karlsruhe (TH) 335 von 339


Rechenzentrum

• Anforderungen von Ergebnissen durch


*CONTACT PRINT
*CONTACT FILE
*CONTACT OUTPUT in Kombination mit *OUTPUT

• Ausgabevariable:
CPRESS Kontaktdruck
COPEN Zustand der Kontaktflächen (offen oder in Kontakt)
CSHEAR1/2 Scherspannung in 1- bzw. 2-Richtung
CSLIP1/2 Akkumulierter Gleitweg in 1- bzw. 2-Richtung

u.v.m.

Universität Karlsruhe (TH) 336 von 339


Rechenzentrum
• Ausgabeinformation kann auf spezielle Master/Slave Flächen eingeschränkt
werden:
*CONTACT{PRINT|FILE}[,SLAVE=slavename,MASTER=mastername][,
NSET=nodeset][,FREQUENCY=I][,SUMMARY][,TOTAL]

Die beiden letzten Optionen sind nur bei PRINT zugelassen.

*CONTACT OUTPUT[,SLAVE=slavename,MASTER=mastername][,
NSET=nodeset][,VARIABLE={ALL,PRESELECT}]

Universität Karlsruhe (TH) 337 von 339


Rechenzentrum

Pro Inkrement

C O N T A C T O U T P U T
CONTACT OUTPUT FOR SLAVE SURFACE DSURF AND MASTER SURFACE RSURF
NODE STATUS CPRESS CSHEAR1 COPEN CSLIP1
101 OP .0000E+00 .0000E+00 .4011 2.463
102 OP .0000E+00 .0000E+00 .2334 2.065
103 OP .0000E+00 .0000E+00 9.0465E-02 1.661
104 OP .0000E+00 .0000E+00 2.4181E-02 1.297
----------------------

Universität Karlsruhe (TH) 338 von 339


Rechenzentrum
Im .sta File:
SUMMARY OF JOB INFORMATION:
STEP INC ATT SEVERE EQUIL TOTAL TOTAL STEP INC OF DOF IF
DISCON ITERS ITERS TIME/ TIME/LPF TIME/LPF MONITOR RIKS
ITERS FREQ
----------------------
2 8 1 0 3 3 1.01 0.00734 0.0004687
2 9 1 1 4 5 1.01 0.00805 0.0007031
2 10 1 2 3 5 1.01 0.00910 0.001055
2 11 1 1 7 8 1.01 0.0107 0.001582
2 12 1 1 6 7 1.01 0.0123 0.001582

----------------------
• Severe Discontinuity Iterations (SDI) sind Iterationen, bei denen sich der Status
von Kontaktknoten ändert: OPEN oder CLOSE
• Default: 12 SDIs pro Inkrement
• Änderung der Standardvorbesetzungen in *CONTROL

Universität Karlsruhe (TH) 339 von 339


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