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ABAQUS
ABAQUS Dokumentation
Volume I
1. Introduction
Kurzeinführung in ABAQUS, Syntax und Konventionen
2. Spatial Modeling
Modellierung von Knoten, Elementen und Flächen
3. Execution Procedures
Beschreibung des ABAQUS-Aufrufs und der verschiedenen Utilities mit
den möglichen Optionen
4. Output
Beschreibung der verschiedenen Ausgabedateien, die von ABAQUS
geschrieben werden können, Ausgabe der verschiedenen Ergebnisse und
Kontrollinformationen.
5. File Output Format
Struktur der Ergebnisdateien, Utilities zum Zugriff auf die Ergebnisdatei
6. Analysis Types
Problemlösungen mit ABAQUS
Volume II
13. Elements: Introduction
Allgemeine Beschreibung der Elemente, Auswahlkriterien und
Formulierungen
14. Continuum Elements
Beschreibung der 1D-Linkelemente, 2D-Elemente für den ebenen
Spannungs- und Dehnungszustand, 3D-Solidelemente,
axialsymmetrische Kontinuumselemente und infinite Elemente
15. Structural Elements
Stab-, Balken-, Membran- und Schalenelemente
16. Inertial and Rigid Elements
17. Connector Elements
18. Special-Purpose Elements
u.a. hydrostatische Fluidelemente
19. Prescribed Conditions: Overview
Anfangs- und Randbedingungen, Lastfälle, Amplituden etc
FE-Literatur
• http://www.uni-karlsruhe.de/~FEM/
Zugangsseite mit Links zu den folgenden WWW-Seiten und noch mehr
- http:www.uni-karlsruhe.de/~FEM/Literatur/index.html
FEM-Kurse vom ITTI
• http://www.uni-karlsruhe.de/~ABAQUS/
- http://www.uni-karlsruhe.de/~ABAQUS/abaqus_info.html
mit Links zu ausgwählten Themen zu ABAQUS
- http://www.uni-karlsruhe.de/~ABAQUS/abaqus_doc.html
Weitere Dokumentationen, Kurzanleitungen, etc.
• http://www.uni-karlsruhe.de/~MSCDOK/
Kursunterlagen zu MSC/PATRAN und MSC/NASTRAN
Weitere Informationen
im WWW: http://www.nafems.org
http://www.ansys.com
http://www.macsch.com
http://www.hks.com
Mailing-Listen: fea-l@mecheng.asme.org
feusers@mailbase.ac.uk
verschiedene sci.engr.mech
News-Groups: sci.engr.civil
sci.engr.analysis
sci.mech.fluids
sci.physics.computational.fluid-dynamics
Modelldaten
E-Modul: 2.1· 1011 N/m2
Poisson-Zahl: 0.3
Kantenlänge: 1.8 m
Dicke: 0.01 m
Druck: 103 N/m2
*HEADING
EINGESPANNTE QUADRATISCHE PLATTE UNTER DRUCKBELASTUNG, S9R5-ELEMENTE
** M O D E L L D A T E N
*RESTART,WRITE
*NODE
1
7,.9
*NGEN
1,7,1
*NSET,NSET=UNTEN,GENERATE
1,7,1
*NCOPY,CHANGE NUMBER=60,OLDSET=UNTEN,SHIFT,NEWSET=OBEN
0.0,0.9,0.0
Leerzeile
*NFILL
UNTEN,OBEN,6,10
*NSET,NSET=LINKS,GENERATE
1,61,10
*NSET,NSET=RECHTS,GENERATE
7,67,10
*ELEMENT,TYPE=S9R5
1,1,3,23,21,2,13,22,11,12
fest
symmetrisch
fest
symmetrisch
Aufgabe
• Definition der Knoten
• Vernetzung
• Festlegung der Elemente und deren Eigenschaften
• Stoffgesetze
• Randbedingungen
Werkzeuge
• ABAQUS-Optionen (*NODE, *ELGEN, ...)
• ABAQUS/CAE
• ABAQUS/PRE (interaktiver Präprozessor zur Modellgenerierung)
• PATRAN
ABAQUS/CAE ist der neue ABAQUS Prä- und Postprozessor, mit dem
ABAQUS Modelle erzeugt und die Ergebnisse grafisch
dargestellt werden können.
Belastungsgeschichte
id ist ein Identifier, der beim ABAQUS-Aufruf als Job-Parameter verwendet wird.
id.dat Druckausgabedatei
id.f User FORTRAN-Subroutine
id.fil Ergebnisdatei
(*EL FILE, *NODE FILE, *ENERGY FILE);
wird benötigt für Postprocessing mit I-DEAS und PATRAN,
Erzeugung von Time History Plots und -Listen und Variable-
Variable Plots (s. ABAQUS User Manual I, Kap. 4)
id.fin Ergebnisdatei in ASCII-Format (*FILE FORMAT)
id.inp ABAQUS Eingabedatei
*INCLUDE
*RESTART,READ ABAQUS- INPUT-Optionen Eingabe-
oldid.res PRE dateien
*EL FILE
*NODE FILE
*OUTPUT ABAQUS- *ENERGY FILE
id.odb MAIN id.fil
*RESTART,WRITE
id.res
Die Dateien id.dat, id.sta, id.log, id.msg werden ohne besondere Anforderung
immer erzeugt.
Jobstruktur
id.inp id.inp
pre.x pre.x
standard.x Compile-Load
id.x
Variable Namen und Beispiele sind in dem folgenden Muster kursiv angegeben.
Die farbig markierten Namen stellen Bezüge zueinander dar.
*HEADING Headerzeile zur
EINGESPANNTE QUADRATISCHE Kommentierung des
PLATTE UNTER DRUCKBELASTUNG Modells
S9R5-ELEMENTE
** Kommentarzeile
*RESTART, ... Schreiben und/oder
Lesen einer
Restartdatei
*NODE,NSET=SEITE Eingabe der Knoten
1 7,.9
...
*ELEMENT,TYPE=S9R5,ELSET=PLATTE Eingabe der Elemente
1,1,3,23,21,2,13,22,11,12
...
Allgemeine Eingabeoptionen
*HEADING
beliebige Anzahl von Zeilen
Die 1. Zeile wird in den Kopf auf jeder Seite des Outputs gedruckt.
*INCLUDE,INPUT=Datei-Name
An der Stelle, wo die INCLUDE-Option im Eingabedeck steht, wird der Inhalt der
Datei eingefügt.
Die Ausgabe von ABAQUS-Pre wird durch die *PREPRINT Option gesteuert:
*PREPRINT[,ECHO={YES,NO}][,MODEL={YES,NO}][,
HISTORY={YES,NO}][,CONTACT={YES,NO}]
Für jeden Parameter, der auf YES gesetzt ist, wird die entsprechende Information
ausgedruckt.
ABAQUS-PRE
• ABAQUS Input Echo ECHO=YES
• Bearbeitete Eingabekommandos (Options being processed),
hier stehen ggf. Eingabefehlermeldungen
• Elementdefinition
Nummer, Typ, Eigenschaftsnummer, Knotennummer
• Beschreibung der Sektionen,
hier werden die Elementeigenschaften beschrieben
• Materialbeschreibung
• Knotengruppen (NODESET)
Knotennummer, Koordinaten, Symmetrien, Randbedingungen
• Elementgruppen MODEL=YES
Pro Step
ABAQUS Umgebung
Aufruf:
abaqus58 job=id
[analysis|datacheck|continue|help|
information={environment|local|memory|release|status}]
[input=input-file][user=source-file][oldjob=oldjob-id]
[fil={append|new}][memory=memsize][buffer=buffsize]
[interactive|background][scratch=scratch-dir]
[solver={sparse|wavefront}]
input-file falls die Eingabedatei nicht id.inp heißt, muß ihr Name
hier angegeben werden
oldjob-id ist die Job-Id eines vorherigen ABAQUS-Jobs auf den ein
Restart aufsetzt. Dieser Parameter muß also immer
vorhanden sein, wenn im Eingabe-File ein
*RESTART,READ vorkommt
Environment-File
Im Environment-File sind Parameter gesetzt, die die Ressourcen und den Verlauf
des ABAQUS-Jobs festlegen.
Eine Beschreibung findet man in der Datei
/usr/segment/abaqus5.8/site/abaqus.env
die aktuelle Besetzung erhält man durch Eingabe von
abaqus58 job=id information=environment
ABAQUS wertet 3 Environment-Files aus in der Reihenfolge
• Installationsverzeichnis:
/usr/rzserv/abaqus5.8_pa7000/site/abaqus.env
bzw. /usr/rzserv/abaqus5.8_pa8000/site/abaqus.env
• Benutzer-Home-Verzeichnis: abaqus.env
• Arbeitsverzeichnis: abaqus.env
Die rzanw1 dient als Compute-Server speziell für FE-Programme. Sie ist mit 8
Prozessoren, 3 GByte Hauptspeicher und 142 GByte Plattenplatz ausgestattet.
An der Maschine sind nur Batch-Jobs zugelassen, die von einer beliebigen
anderen, vom RZ administrierten Workstation aus gestartet werden können. Sie
werden vom Batchsystem NQS verwaltet.
Da der ABAQUS-Job von einer anderen WS aus gestartet werden muß, sieht der
Aufruf etwas anders aus:
abq58job -j id -q queue[-i inputfile][-p path]
[-o oldjob-id][-f {append|new}]
[-m {analysis|datacheck|continue}]
[-l environment|local|memory|status|release}]
[-u source-file]
Die Parameter haben dieselbe Bedeutung wie beim Aufruf an den normalen
Workstations
ABAQUS-Environmentfile (Vorbesetzung):
scratch=“/vol1/tmp“
pre_memory=3000000
pre_buffer=2000000
standard_memory=20000000
standard_buffer=20000000
standard_memory=20000000
standard_buffer=12000000
Postprocessing am SP:
1. splogin von der lokalen Maschine hostname,
die X11-Umgebung und die DISPLAY-Variable werden richtig gesetzt
2. job_X $DISPLAY
der LoadLeveler ordnet den interaktiven Knoten zu
3. ggf. in das Arbeitsverzeichnis wechseln
4. Aufruf von ABAQUS/Post
Freiheitsgrade
1 Verschiebung in x-Richtung
2 Verschiebung in y-Richtung
3 Verschiebung in z-Richtung
4 Rotation um die x-Achse
5 Rotation um die y-Achse Winkel im Bogenmaß
6 Rotation um die z-Achse
7 Verwölbungsamplitude bei Balken mit offenem Querschnitt
8 Druck bei Sickerströmung (Pore Pressure)
9 Elektrisches Potential
Koordinatensysteme
TRANSFORM
b y'
y
Type=C a
x
x' z
x'=radial x' b
y'=tangential z'
a
y'
y
x
Type=S b z'
x
x'=radial y'
y'=Umfangsrichtung a
z'=meridian
x'
y
Dehnungsmaße
ε = ln λ
das logarithmische oder wahre Dehnungsmaß (Standard)
Die dazu komplementäre wahre Spannung ist
σ = F/A’
ε=λ-1
das nominale Dehnungsmaß (Biot)
ε = 1/2 (λ2 - 1)
Rotationen
Py = Φy ⁄ Φ Φ
Pz = Φz ⁄ Φ
y
2 2
Φ = Φ x2 + Φ y + Φ z
NODE
Bemerkungen
• CHANGE NUMBER gibt das Inkrement an, das auf die Knotennummer von OLD SET
addiert wird und entsprechend die Knotennummern der Knoten in NEW SET
erzeugt.
• Die POLE-Option gibt an, daß der OLD SET polar an einem Knoten gespiegelt
werden soll.
• Die REFLECT-Option gibt an, daß der OLD SET gespiegelt werden soll und zwar
• Die SHIFT-Option gibt an, daß der OLDSET verschoben und/oder gedreht werden
soll; im Zusammenhang damit bedeutet die MULTIPLE-Option die Anzahl der
Rotationen.
Abhängig von den Optionen müssen 1-2 Datenzeilen angegeben werden.
POLE
Datenzeile: KN,XN,YN,ZN
Es müssen die Koordinaten des Pols
oder die Knotennummer eines schon
existierenden Polarknoten eingegeben
werden
KN OLDSET NEWSET
NEWSET OLDSET
b
a
REFLECT=LINE
Datenzeile: XA,YA,ZA,XB,YB,ZB
Die Datenzeile enthält die Koordinaten der Punkte a und b, die die Linie definieren.
NEWSET b OLDSET
Die Datenzeile enthält die Koordinaten des Punktes a, an dem gespiegelt wird.
OLDSET NEWSET
SHIFT
Datenzeile: TX,TY,TZ
XA,YA,ZA,XB,YB,ZB,THETA
Die Datenzeilen enthalten die Komponenten des Translationsvektors, die
Koordinaten der Punkte a und b, die die Rotationsachse festlegen und den
Rotationswinkel. Die 2. Datenzeile muß ggf. als Leerzeile eingegeben werden.
MULTIPLE gibt an, wie oft ggf. eine Rotation erfolgen soll (Def.: 1)
NGEN
Bemerkungen
• I ist das Inkrement der Knotennumerierung (Default: 1).
• Fehlt die LINE-Option, werden die Knoten entlang einer Geraden erzeugt.
• Wird die LINE-Option gesetzt, muß der Mittelpunkt des Kreises bzw. der Scheitel
der Parabel entweder durch einen schon definierten Knoten mit der
Knotennummer N3 oder durch Koordinaten (X3,Y3,Z3) spezifiziert werden.
• Falls LINE=C gesetzt wird, werden die Knoten auf dem kürzesten Bogen zwischen
den Knoten N1 und N2 erzeugt. Soll der Bogen einen Winkel umschließen, der
größer als 180 Grad ist, muß mit (NV1,NV2,NV3) ein Normalenvektor auf der
Kreisebene definiert werden.
• SYSTEM dient zur Definition der Koordinaten (X3,Y3,Z3) wie bei *NODE
l N3 N2
l
(NV1,NV2,NV3)
l
N2 N3 N1
l
N3
N2
LINE=P LINE=C
NFILL
Bemerkungen
• Die BIAS-Option gibt das konstante Abstandsverhältnis zweier benachbarter
Knoten an. Ist r<1, so wird der Knotenabstand in Richtung des zweiten
begrenzenden Knotensatzes größer, falls r>1 ist, entsprechend kleiner.
Standardmäßig ist r=1, also der Abstand konstant. Falls zusätzlich die TWOSTEP-
Option gesetzt ist, wird nur in jedem zweiten Schritt der Abstand verändert.
• NSET ist der Name des neuen Knotensatzes. Dieser umfaßt auch die Randknoten.
• Die SINGULAR-Option ist bei der Erzeugung von Rißspitzen wichtig.
106 605
105
604
104
603
103
602
102
NSET
Datenzeilen:
falls die GENERATE-Option nicht gesetzt ist
N1,N2,........N16
N17, ......
falls die GENERATE-Option gesetzt ist
NFIRST,NLAST,NINC
ELEMENT
Bemerkungen
• Zu jedem Element des OLD SET entsteht ein neues Element, dessen Nummer um
den ELEMENT SHIFT größer ist und die Knoten miteinander verbindet, deren
Nummer um SHIFT NODES größer als die des entsprechenden alten Elementes
ist.
• Falls der Umlaufsinn der Knotennummer in der Kopie sich vom Original
unterscheidet, sollte der REFLECT-Parameter gesetzt werden. Dies funktioniert nur
bei Kontinuumselementen.
Beispiel:
4
3 18 19
GRUPPE1 10
1
2 17 16
4
3 18 19
GRUPPE1 10
15 GRUPPE2
1
2
17 16
*ELSET,ELSET=Set-Name[,GENERATE]
Datenzeilen:
falls die GENERATE-Option nicht gesetzt ist
E1,E2,.......,E16
E17,.....
Elementebibliothek
Elementebibliothek
Namenskonvention:
[prefix] typ dim num [postfix]
Typ: C Kontinuumselemente
T Stabelemente
B Balkenelemente
S Schalenelemente
I Interfaceelemente
u.v.m
Beispiel:
S9R5 reduziert integriertes Schalenelement mit
5 Freiheitsgraden pro Knoten
C3D20 dreidim. Kontinuumselement mit 20 Knoten
Ebener Dehnungszustand
6
5
8
6
1
4
2 1 5 2
• Eingabekoordinaten: x, y
Ebener Spannungszustand
CPS3 lineares 3-Knotenelement
CPS4 bilineares 4-Knotenelement
CPS4I inkompatible Version
CPS4R reduziert integrierte Version
CPS6 quadratisches 6-Knotenelement
CPS8 quadratisches 8-Knotenelement
CPS8R reduziert integrierte Version
CPS4T Elemente mit gekoppeltem Temperatur-
CPS8T Verschiebungsansatz
CPS8RT
pR E = 3400 kN/cm2
ν = 0.2
t = 10 cm
l = 200 cm
x
p h = 100 cm
p = 1.5 N/cm3
pR= 50 N/cm2
In der folgenden Tabelle werden die auf das exakte Ergebnis normierten
Resultate dargestellt:
Dreidim. Kontinumselemente
Bemerkungen
• C3D4 ist nur geeignet für sehr fein vernetzte Bereiche mit kleinen
Spannungsgradienten und als Übergangselement
• aktive Freiheitsgrade: ux, uy, uz, [T] in den Eckknoten
ux, uy, uz in den Seitenmittenknoten
• Elementeigenschaften werden über *SOLID SECTION ohne weitere Datenkarte
eingegeben
• Berechnete Spannungs-/Dehnungskomponenten: xx, yy, zz, xy, xz, yz
• Für die inkompatiblen, hybriden und reduziert integrierten Varianten gilt dasselbe
wie bei den zweidim. Kontinuumselementen.
• Knotenreihenfolge: 4
10
8
9
7 3
6
1
5 2
4 12 6
10
13 15
5 11
9
1 3
14
7 8
2
8 15 7
16 14
20 19
13
5 6
4 3
11
17 18
12 10
Bemerkungen
6
5
8
6
1
4
2 1 5 2
Weitere Kontinuumselemente
• Standard:
quadratische, reduziert integrierte Elemente
(CPE8R, CPS8R, C3D20R, CAX8R)
• bei rechtwinkligen Netzen und wenn keine große Verzerrungen zu erwarten sind:
inkompatible Elemente (CPE4I, CPS4I, C3D8I, CAX4I)
• in Bereichen hoher Spannungskonzentrationen:
quadratische, voll integrierte Elemente (CPE8, CPS8, C3D20, CAX8)
• bei großen Verzerrungen und Kontaktproblemen:
linear reduzierte Elemente (CPE4R, CPS4R, C3D8R, CAX4R)
• wenn keine Biegezustände erwartet werden:
lineare, voll integrierte Elemente (CPE4, CPS4, C3D8, CAX4)
• Dreiecke, Tetraeder und Prismen sollten möglichst nur als Übergangselemente
oder bei komplizierten Geometrien eingesetzt werden.
Stab-Elemente
n n
2 2 3
1
1
SOLID SECTION
Schalenelemente
Schalen
Die Ausdehnung der Struktur ist in eine Richtung wesentlich kleiner als in die
zwei anderen, dazu orthogonalen Richtungen.
Das Verhältnis von Schalendicke zu charakterischen Längen in den dazu
senkrechten Richtungen ist kleiner als 1/10.
Charakteristische Längen sind z.B.
• Abstände zwischen Festhaltungen
• Krümmungsradius
• die Wellenlänge des höchsten Schwingungsmode
Die Elementgröße ist kein Kriterium!
• die Reduktion der Integration bezieht sich auf die Gausspunkte in der
Schalenebene
• bei Elementen mit 5 Freiheitsgraden pro Knoten entfallen 3 auf die Verschiebungen
und zwei auf Rotationen um die lokale 1- und 2-Achse
• ein Knoten trägt 6 Freiheitsgrade (3 Verschiebungs- und 3 globale
Rotationsfreiheitsgrade), wenn
- ein Rotationsfreiheitsgrad in Randbedingungen einbezogen ist (*BOUNDARY,
*MPC)
- er gleichzeitig zu einem Balken- oder Schalenelement gehört, das 6
Freiheitsgrade an diesem Knoten benutzt
- er auf einer Knicklinie zweier Schalenelemente liegt
- an ihm äußere Drehmomente angreifen
• Knotenreihenfolge
7
3
4 3
6 9
5 8 6
1 2 2
4 1
5
4 3
1 2
• die Austrittseite der Normale ist die Schalenoberseite, entsprechend ist dadurch
auch die Schalenunterseite festgelegt
Lokales System
3
2
1-Achse: Projektion der globalen x-Achse auf die Fläche; falls der
Winkel zwischen x-Achse und Flächennormalen kleiner als
1o ist, wird die globale z-Achse projiziert.
2-Achse: ist senkrecht zur 1-Achse, so daß zusammen mit der
Flächennormalen ein rechtshändiges Dreibein gebildet wird.
Verformungen der Schalen gehen von der Anfangskrümmung aus. Daher muß von
jedem Element der Normalenvekor in den Knoten bekannt sein.
Es gibt drei Möglichkeiten, die Knotennormale zu spezifizieren:
• keine Angabe: ABAQUS berechnet für jeden Knoten aus der Lage der
Nachbarelemente die Richtungskosinus näherungsweise. Diese Methode ist nur
dann gut, wenn die Krümmung stetig und nicht zu groß ist.
• *NODES Option: die Richtungskosinus werden in der *NODES-Option als 4. bis 6.
Koordinate eingegeben. Da nur eine Normale pro Knoten definiert werden kann, ist
diese Möglichkeit nur bei glatten Flächen geeignet.
• *NORMAL:mit der *NORMAL-Option kann zu jedem Knoten eine zusätzliche
Normale, bezogen auf ein Element, definiert werden.
*NODE 2
1,0,0,0,-0.707,0.707
2,1,1,0,-0.707,0.707
3,2,0,0,0.707,0.707 1 2
*NORMAL
2,2,1,1,0 1 3
1
1
Weitere Schalenelemente
*SHELL SECTION,ELSET=Set-Name,
{COMPOSITE|MATERIAL=Materialname}[,NODAL THICKNESS][,
ORIENTATION=Systemname][,POISSON=n]
Es folgen Datenkarten je nach Parameter.
• Falls das Schalenelement homogen ist, wird der MATERIAL-Parameter gesetzt
und bezeichnet den Namen einer Materialdefinition in einer *MATERIAL Option.
• Falls es sich bei dem Element um ein Laminat handelt, wird der COMPOSITE-
Parameter gesetzt. Der Materialname wird in der folgenden Datenzeile gesetzt.
• ist NODAL THICKNESS gesetzt,wird die Schalendicke nicht von der Datenzeile,
sondern über die *NODAL THICKNESS Option eingelesen;
wichtig für Schalen mit variabler Dicke
• ORIENTATION bezieht sich auf den Namen eines Koordinatensystems in einer
*ORIENTATION Option und gibt das Koordinatensystem für die Materialachsen bei
orthotropen oder anisotropen Materialien an
• POISSON benennt die Querkontraktionszahl und ist wichtig beim Einsatz der
Elemente mit endlicher Dehnung, um die Änderung der Schalendicke bei
zunehmender Dehnung zu berücksichtigen.
Standardvorbesetzung: 0.5
Die Datenzeilen hängen davon ab, ob der MATERIAL- oder der COMPOSITE-
Parameter gesetzt ist.
COMPOSITE
Für jede Schicht des Laminats muß eine Datenkarte mit folgenden Angaben
eingegeben werden:
LD Dicke der Laminatschicht
NI Anzahl der Auswertepunkte im Querschnitt (Vorbes.: 3)
M Materialname für die Schicht
O oder α Name einer Orientierung für diese Schicht oder
Drehwinkel im Gegenuhrzeigersinn, um den um die Normale
gedreht werden soll bezogen auf die Orientierung, die durch
den ORIENTATION-Parameter oder das lokale System
festgelegt ist.
Die Standardvorbesetzung für NI reicht für die meisten linearen und nichtlinearen
Probleme aus.
In der ABAQUS-Sprache werden die Punkte als Section Points bezeichnet, an denen
berechnete Größen ausgegeben werden.
Standardmäßig werden Kräfte, Spannungen, etc. Normale
am
1. Querschnittspunkt = Schalenunterseite 5
und am 4
3
2
5. Querschnittspunkt = Schalenoberseite 1
ausgegeben. In den Ausgabeanweisungen
kann die Vorbesetzung übersteuert werden.
Balkenelemente
Bei Balken ist die Ausdehnung in einer Richtung wesentlich größer als in den
beiden anderen orthogonalen Richtungen. Das Verhältnis zwischen
Querschnittsabmessungen zu charakteristischen Längsabmessungen ist < 1/10.
Balkenelemente werden definiert in 2 und in 3 Dimensionen. Entsprechend
unterscheiden sie sich in ihrer Definition und ihren Freiheitsgraden.
2D-Balken:
• Biegung und Dehnung
• Freiheitsgrade: ux, uy, φz
• Eingabekoordinaten: x, y
optional: Nx, Ny, die Richtungskosinus für die
Balkennormale
• Namenskonvention: B2... oder PIPE2...
3D-Balken:
• Biegung, Dehnung, Torsion und Verwölbung (bei Balken mit offenem Querschnitt)
• Freiheitsgrade: ux, uy, uz, φx, φy, φz und ggf. w
• Eingabekoordinaten: x, y, z
optional: Nx, Ny, Nz, die Richtungskosinus der 2.
lokalen Querschnittsachse
• Namenskonvention: B3... oder PIPE3...
• Lokales (t,n1,n2) System:
t ist die Tangente an der Balkenachse, die Richtung zeigt
vom 1. zum 2. Knoten
n1 muß in der *BEAM SECTION angegeben werden
Vorbesetzung: (0,0,-1)
n2 wird in der *NODE- oder in der *NORMAL-Option
definiert. Falls keine Angaben gemacht werden, wird n2
berechnet.
1
n2
2D-Balken
B21 2-Knotenelement, linear
B21H hybride Version
B22 3-Knotenelement, quadratisch
B22H hybride Version
B23 2-Knotenelement, kubisch
B23H hybride Version
PIPE21 2-Knoten Pipeelement, linear
PIPE21H hybride Version
PIPE22 3-Knoten Pipeelement, quadratisch
PIPE22H hybride Version
Beispiel: SECTION=CIRC
2 2
5 11
4 13 10 9
12 8
3 14 1 6 7 1
1 15
2 4
16 2
17 5
3
1
2D-Balken 3D-Balken
Weitere Elemente
• Rohrkrümmer (ELBOW)
• Dämpfer (DASHPOT)
• Kontaktelemente (GAP)
• Kontaktelemente mit starrer Oberfläche (IRS)
• Angerissene Schalen (LINE SPRING)
• Federelemente (SPRING)
• Interface-Elemente (INTER)
• Gleitlinien- und -flächenelemente
• u.v.m.
Materialeigenschaften
anisotropes Material
*ELASTIC,TYPE=ANISOTROPIC
D1111,D1122,D2222,D1133,D2233,D3333,D1112,D2212
D3312,D1212,D1113,D2213,D3313,D1213,D1313,D1123
D2223,D3323,D1223,D1323,D2323
Universität Karlsruhe (TH) 131 von 339
Rechenzentrum
orthotropes Material
*ELASTIC,TYPE=ORTHOTROPIC
D1111,D1122,D2222,D1133,D2233,D3333,D1212,D1313
D232
1 ν 12 ν 13
------ – -------
- – -------- 0 0 0
E1 E1 E1
1 ν 23
------ – ------- - 0 0 0
E2 E2
1
------ 0 0 0
E3
1
--------- 0 0
G 12
1
--------- 0
G 13
1
---------
G 23
*ELASTIC,TYPE=ENGINEERING CONSTANTS
E1,E2,E3,ν12,ν13,ν23,G12,G13
G23
Für orthotrope Materialien im ebenen Spannungszustand wie z.B. bei Schalen
ist σ33 = 0, so daß noch weniger Konstanten benötigt werden:
*ELASTIC,TYPE=LAMINA
E1,E2,ν12,G12,G13,G23
Isotrope Materialien (Standard)
*ELASTIC,TYPE=ISOTROPIC
E,ν
Das Materialverhalten kann von der Temperatur und anderen Feldgrößen
abhängig gemacht werden. Dazu gibt man zu jeder Temperatur einen kompletten
Satz von Materialkonstanten und der zugehörigen Temperatur ein.
Weitere Materialeigenschaften:
*CONDUCTIVITY Wärmeleitfähigkeit
*DENSITY Dichte
*EXPANSION Wärmeausdehnungskoeff.
*SPECIFIC HEAT spez. Wärme
u.v.m.
Weitere Stoffgesetze:
Plastizität und Clay Plastizität (z.B. Lehm)
Kriechen
Drucker-Prager
Beton
Hyperelastisch (z.B. Gummi)
Hypoelastisch
Versagen bei Materialien, die keinen Zug oder Druck übertragen
poröse Stoffe
u.v.m.
Mit der *ORIENTATION Option wird ein Koordinatensystem definiert, das über
einen Namen in der *SOLID SECTION oder *SHELL SECTION zur
Festlegung eines lokalen Systems referiert werden kann. Dieses System kann
als Materialkoordinatensystem und als Ausgabesystem für Spannungen, Kräfte,
Dehnungen etc. benutzt werden.
ohne Angabe einer Orientierung
Kontinuumselemente: globales System
Schalen und Balken: lokales System
Datenkarten:
1. Datenkarte: XA,YA,ZA,XB,YB,ZB
wenn
DEFINITION=COORDIATES
gesetzt ist, sonst
NA,NB
die Knotennummern der Punkte a und b
2. Datenkarte: Ι,α
Ι ist die lokale Richtung, um die noch eine Drehung um den Winkel
α durchgeführt werden kann.
Bei Schalen und Membranen bedeutet Ι außerdem die lokale
Richtung, die aussagt, daß die Projektion der beiden anderen
lokalen Achsen auf die Schalenebene die Materialachsen bilden
sollen.
x
Die entsprechende Option lautet dann:
*ORIENTATION,SYSTEM=CYLINDRICAL
0,0,0,0,0,1
1,45
In diesem mitgeführten System werden dann auch die Spannungen usw.
ausgegeben.
Bei den dicken Schalen S4R,S8R, und S8RT und den linearen und quadratischen
Balken B21, B22, B31,B32 treten bei Biegung über den Querschnitt
Schubspannungen auf.
Falls in der Materialeingabe eine *ELASTIC-Option vorkommt, berechnet ABAQUS
aus den Parametern für das elastische Verhalten eine effektive Schubsteifigkeit.
Diese kann durch
*TRANSVERSE SHEAR STIFFNESS
überschrieben werden.
Falls die Materialeingabe keinen "elastischen Anteil" hat, muß die Schubsteifigkeit
eingegeben werden.
3
2
2 1
2. Beispiel: Verbundplatte
Eine Platte aus zwei Schichten steht unter gleichförmigen Druck. Die beiden
Laminate haben eine Orientierung von +/- 45o zu den Plattenseiten. Die Platte ist
bezüglich des globalen Systems verschoben und gedreht.
z
z'
y'
b
c
a x'
2 1 1
a= 3 – 2 = 1
5 5 0
0 1 –1
b= 3 – 2 = 1
6 5 1
*NSET,NSET=XPAR,GEN
1,17
1601,1617
*ELEMENT,TYPE=S9R5
1,1,3,203,201,2,103,202,101,102
*ELGEN,ELSET=PLATE
1,8,2,1,8,200,8
*SHELL SECTION,ELSET=PLATE,COMPOSITE
.1,3,LAMINA,LAYER1
.1,3,LAMINA,LAYER2
*MATERIAL,NAME=LAMINA
*ELASTIC,TYPE=LAMINA
40.E6,1.E6,.25,.5E6,.5E6,.5E6
*TRANSVERSE SHEAR STIFFNESS
5.0E7,5.0E7
*ORIENTATION,NAME=LAYER1,SYSTEM=R
1.,1.,0.,-1.,1.,1.
3,-45.
*ORIENTATION,NAME=LAYER2,SYSTEM=R
1.,1.,0.,-1.,1.,1.
3,45.
*STEP
*STATIC
Lösungsalgorithmen
R(u) = A . u
so daß
A.u=K
als lineares Gleichungssystem zu lösen ist. Im nichtlinearen Fall muß die
Gleichung iterativ gelöst werden.
Newton-Raphson
Ψ(u) = R(u)-K = 0
R(u)
A1 u = K =>uu1
Ψ1 = Ψ1(u1)
δu1 δu2
u1 u2 u3 u
Quasi-Newton
R(u)
Ai δui = -Ψ(ui)
K =>δui
Ψ2 ui+1 = ui + δui
A2
Ψ1 Ψi+1 = Ψ(ui+1)
A1 Mit dem neuen δui,Ψi, Ψi+1
wird aus
Ai+1 δui = -(Ψi-Ψi+1)
eine neue Steifigkeitsmatrix
berechnet.
δu1 δu2
u1 u2 u3 u
Modifizierter Newton-Raphson
Vorteil: Es muß nur einmal die Steifigkeitsmatrix gebildet werden.
Größerer Konvergenzradius.
Nachteil: Langsamere Konvergenz
Quasi-Newton
Vorteil: Schnellere Konvergenz, erhält die Matrixsymmetrie.
Nachteil: Unter Umständen größerer Rechenaufwand für die
Sekantenberechnung. In ABAQUS wird der BFGS-
Algorithmus benutzt, zur Aktualisierung der Matrix.
Inkremente
Bei statischen linearen Problemen wird die Lösung in einem Zeitschritt iteriert.
Bei nichtlinearen Problemen oder bei zeitabhängigen Lasten, wird die Last in
Inkremente aufgeteilt, wobei jedes Inkrement ein Zeitschritt bedeutet. Also auch
statische Lasten werden in einem Zeitintervall aufgebracht. Jeder Zeitschritt wird
iteriert, wobei die Größe des Inkrements von ABAQUS so gesteuert wird, daß die
Lösung innerhalb einer vorgegebenen Iterationsanzahl konvergiert.
Die Last ist im statischen Fall
Kn+1 eine lineare Funktion der Zeit.
Kn+1
Kn
Kn
u tn tn+1 t=1
Gleichungslösung
Bei linear statischen Problemen und bei den Iterationsverfahren muß die System-
Matrix aufgestellt und das Gleichungssystem gelöst werden. Dies geschieht
meist in zwei Schritten:
• Der max. nötige Speicher wird durch die maximale Wavefront bestimmt: hier 5
• Die Rechenzeit wird durch die Anzahl der Unbekannten und der mittleren
quadratischen Wavefront W2RMS bestimmt
• Rechenzeit ~ N W2RMS
2 4 6 8
1 3 5 7
Sparse Solver
• sog. Multifrontal-Solver
• besonders geeignet für nicht kompakte Strukturen
• ca. 3 - 5 mal schneller als der Wavefront-Solver
• Standard-Solver ab der Version 5.7
• Auswahl des Wavefront-Solvers über
- Environmentvariable SOLVER oder über
- Solver-Parameter beim ABAQUS-Aufruf
• WRMS des Sparse Solvers beträgt 20% - 50% von der des Wavefront-Solvers,
daher weniger Zeit zur Gleichungslösung
• die maximale Wavefront ist die meiste Zeit kleiner als beim Wavefront-Solver, nur
zum Schluß, wenn die unkondensierten Knoten der einzelnen Bestandteile
bearbeitet werden, kann sie kurzzeitig stark anwachsen.
Sparse Solver: Multifront Solver, jede Front hat ein Maximum von 4
Belastungsgeschichte
STEP
*STEP[,AMPLITUDE={STEP,RAMP}][,INC=NINC][,NLGEOM][,
PERTURBATION]
Der Default hängt von der Prozedur ab und ist bei statischen Problemen vom Typ
RAMP. Die Standardvorbesetzung sollte nicht geändert werden, d.h. der Parameter
kann fast immer weggelassen werden.
Prozeduren
*BUCKLE Stabilitätsberechnung
*COUPLED TEMPERATURE- gekoppelte Temperatur-
DISPLACEMENT Verschiebungsberechnung
*DYNAMIC dynamische Berechnung, direkte
Zeitintegration
*FREQUENCY Eigenfrequenzen und Eigenmoden
*HEAT TRANSFER Wärmeausbreitung
*MODAL DYNAMIC dynamische Berechnung,
Modenüberlagerung
*RESPONSE SPECTRUM Anwortverhalten
*STATIC Statik
*STEADY STATE stationärer Zustand bei
DYNAMICS harmonischer Anregung
Bemerkungen:
Wenn der DIRECT-Parameter gesetzt ist, muß der Benutzer in der folgenden Datenkarte
die konstante Schrittweite angeben. Ansonsten wird die Schrittweite von ABAQUS variabel
gewählt. Die Datenkarte kann dann meistens entfallen.
TINI anfängliches Zeitinkrement, wird von ABAQUS ggf. modifiziert,
falls DIRECT gesetzt ist, ist dies das konstante Zeitinkrement
TTOTAL Gesamtzeit des Berechnungsschrittes
TMIN kleinstes zugelassenes Inkrement
TMAX größtes zugelassenes Inkrement
Die beiden letzten Parameter haben nur Sinn, wenn das Inkrement
variabel ist.
Für die meisten Fälle braucht die Datenkarte zu *STATIC nicht eingegeben
werden. Die Standardvorbesetzungen für die Daten und auch für die
verschiedenen Konvergenzkriterien sind kompliziert und von den Prozeduren
abhängig.
Im Standardfall versucht ABAQUS die Last in einem Zeitschritt aufzubringen. Das
bedeutet:
TINI = 1.0
TTOTAL = 1.0
TMIN = 10-5
TMAX = 1.0
Ψ/Κ=5.0x10-3
Alle konvergenzsteuernde Parameter können in der *CONTROLS Option
modifiziert werden. Dies ist in der Regel nur für stark nichtlineare Probleme oder
Probleme, in denen sich mehrere nichtlineare Effekte überlagern, notwendig.
Randbedingungen
*BOUNDARY[,{OP={NEW,MOD}|FIXED}]
Randbedingungen werden im
• direkten Format
• Type-Format
eingegeben:
Direktes Format:
N oder N-SET,DOF1,DOFL,VAL
N bezeichnet die Knotennummer oder
N-SET die Knotengruppe, für die die Randbedinung gelten soll
DOF1 ist der erste Freiheitsgrad
DOFL ist der letzte Freiheitsgrad eines Bereiches, die festgesetzt
werden sollen. Falls dieses Feld leer bleibt, wird nur der
Freiheitsgrad DOF1 festgesetzt.
VAL Wert den der (oder die) Freiheitsgrad(e) annehmen sollen.
Falls das Feld leer bleibt, sind die Verschiebungen oder
Rotationen, die durch DOF1 bis DOFL gekennzeichnet sind,
auf Null gesetzt.
Lasten
AMPLITUDE
Standardmäßig wird die Last in der Weise aufgebracht, wie es der AMPLITUDE-
Parameter in der *STEP Option vorsieht. Es läßt sich mit der *AMPLITUDE
Option eine Zeitfunktion definieren, die die Variation der Last über den
Berechnungsschritt beschreibt. Der AMPLITUDE-Parameter referiert diese
Funktion.
OP
Falls mehrere Berechnungsschritte aufeinanderfolgen, besteht die Möglichkeit,
daß die Lastbeschreibung aus einem vorherigen Step modifiziert, weiter gültig
bleibt oder vollkommen neu definiert wird.
Beispiel:
*STEP Volumenkräfte der Größe
*STATIC 20 in X-Richtung auf die
*DLOAD Elementgruppe A1 und der
A1,BX,20. Größe 50 in Y-Richtung auf
B1,BY,50. B1. Knotenkräfte in Richtung
*CLOAD des ersten Freiheitsgrades
N1,1,100. der Größe 100.
*ENDSTEP
*STEP Die konzentrierten Kräfte
*CLOAD,OP=NEW verschwinden, eine Volu-
*DLOAD,OP=MOD menkraft der Größe 10 auf
C1,BZ,10. C1 in Z-Richtung kommt
A1,BX,30. hinzu und die Volumenkraft
*ENDSTEP auf A1 wird von 20 auf 30
geändert.
Bei Balken oder Schalen treten an den Knoten Rotationen auf. Falls die
Kraftrichtung sich mit der Rotation am Knoten mitdrehen soll, muß der
FOLLOWER-Parameter gesetzt werden. Dies ist nur wichtig bei großen
Verschiebungen und Drehungen.
Verteilte Lasten
*DLOAD[,AMPLITUDE=AMPLITUDE-Name][,OP={MOD|NEW}]
E oder E-SET,TYP,VAL
E Element oder
E-SET Elementgruppe, auf die die Last wirkt
TYP Lastart, hängt vom Elementtyp ab.
VAL Größe der Last, wird ggf. noch mit der AMPLITUDE
multipliziert
Je nach Elementtyp sind unterschiedliche Lastarten zugelassen. Eine
vollständige Beschreibung für jedes Elements findet man im 3. Kapitel des
ABAQUS User‘s Manual.
Zweidim. Kontinuumselemente
Die Kanten werden durch die lokalen Knotennummer
der Ecken definiert.
Dreiecke
3
Kante 1 1-2
3
Kante 2 2-3 2
Kante 3 3-1
1 2
1
Vierecke 3
4 3
Kante 1 1-2
Kante 2 2-3 4 2
Kante 3 3-4
Kante 4 4-1 1 2
1
Quader
Fläche 1 1-2-3-4 8 7
Fläche 2 5-8-7-6
2
Fläche 3 1-5-6-2 5 6
5
Fläche 4 2-6-7-3 6 4 4 3
Fläche 5 3-7-8-4 3 1
Fläche 6 4-8-5-1
1 2
Die *RESTART Option veranlaßt das Schreiben oder das Lesen (oder beides)
von Restart-Dateien, so daß ein ABAQUS-Lauf
• mit einem weiteren Step fortgesetzt werden kann
• in einem Step mit einer neuen Prozedur fortgesetzt werden kann
• in einem schon berechneten Step wieder aufsetzen kann
• einen Step, der aus Systemgründen abgebrochen wurde, z.B. wegen
Zeitüberschreitung, beendet werden kann
Die *RESTART Option steht
• im Modelleingabeteil, wenn ein Restart-File gelesen werden soll
• in der Belastungsgeschichte, wenn ein Restart-File geschrieben werden soll
*RESTART,{READ|WRITE}[,FREQUENCY=N][,OVERLAY][,
END STEP][,INC=NINC][,STEP=NSTEP]
Bemerkungen:
• mindestens READ oder WRITE muß angegeben werden.
• FREQUENCY gibt an, jedes wievielte Inkrement auf das Restart-File geschrieben
werden soll (Default: 1). Das letzte Inkrement eines Steps wird immer gesichert.
FREQUENCY=0 beendet das Beschreiben des Restart-Files.
• Nach Maßgabe des FREQUENCY-Parameters wird jedes N-te Inkrement
hintereinander auf das Restart-File geschrieben. Gibt man den OVERLAY-
Parameter ein, so wird immer nur ein Inkrement im Restart-File gehalten.
Jedesmal wenn ein Inkrement gesichert wird, wird das alte überschrieben.
Beispiel:
*RESTART,WRITE,FREQ=4
...
*STEP,INC=20
*STATIC
...
*ENDSTEP STEP 1 6 STEP 2
5 1
*STEP,INC=30 4 2
*DYNAMIC 3 3
2
... 1 4
5
*ENDSTEP
t
Jeweils das 4. und 6. Inkrement im 1 Step und das 4. und 5. Inkrement im 2. Step
können in einem folgenden Restart-Lauf angesprochen werden.
Im Folgenden soll immer ein Restart erfolgen, der auf einem ABAQUS-Job mit
Identifier job1 basiert. Der Restart-Job hat den Identfier job2.
Aufruf: abaqus58 job=job2 oldjob=job1
Weit über 300 Ausgabevariable sind je nach Prozedur, Element und Lastfall
möglich. Eine Tabelle findet man in Kap. 24.1.1 des ABAQUS User’s Manual.
Ausgabeformen sind
• Druckausgabe
• Ausgabe auf eine Datei (für Postprocessing mit I-DEAS, PATRAN und ABAQUS/
Post)
• Restart-Datei (Postprocessing mit ABAQUS/Post)
Ausgabeanweisungen unterscheiden zwischen
Knotenvariable Verschiebungen, Kräfte, Druck, Temperaturen,
Geschwindigkeiten, und andere Freiheitsgrade
Elementvariable Spannungen, Dehnungen, Querschnittsvariable
bei Schalen und Balken u.v.m
Elementvariable
S alle Spannungskomponenten
Sij ij-te Spannungskomponente (1≤ i ≤ j ≤ 3)
SP alle Hauptspannungskomponenten
SPn n-te Hauptspannungskomponente
SINV alle Stressinvarianten (MISES, TRESC, PRESS,INV3)
MISES MISES-Vergleichsspannung
TRESC Tresca
PRESS Druck ( p = - σii)
E alle Dehnungskomponenten
Eij ij-te Dehnungskomponente
EP alle Hauptdehnungskomponenten
EPn n-te Hauptdehnungskomponente
Druckausgabe
Knotenvariable
*NODE PRINT[,FREQUENCY=I][,GLOBAL={NO|YES}][,
NSET=Set-Name][,SUMMARY={YES|NO}][,TOTALS={YES|NO}]
Bemerkungen:
• FREQUENCY gibt an, nach jedem wievieltem Inkrement die Ausgabe erfolgen soll
(Default: 1).
FREQUENCY=0 unterdrückt die Ausgabe.
• Wenn eine *TRANSFORM Option gesetzt ist, kann diese durch GLOBAL=YES
übersteuert werden und die Knotenvariablen werden im globalen System
ausgegeben.
• NSET gibt die Knotengruppe an, deren Ergebnisse ausgegeben werden sollen;
Default: alle Knoten.
• SUMMARY und TOTALS geben das Maximum, Minimum und den Gesamtwert der
Variablen in jeder Spalte aus.
Elementvariable
*EL PRINT[,FREQUENCY=I][ELSET=Set-Name][,
POSITION={AVERAGED AT NODES|CENTROIDAL|
INTEGRATION POINTS|NODES}][,
SUMMARY={YES|NO}][,TOTAL={YES|NO}]
Bemerkungen:
Der POSITION-Parameter gibt an, wie die Elementvariable ausgegeben werden
sollen:
AVERAGED AT NODES
Die Elementvariable werden von den Integrationspunkten zu den Knoten
extrapoliert. Über alle Beiträge an einem Knoten wird gemittelt.
CENTROIDAL
Elementvariable werden in der Elementmitte ausgewertet.
Datenzeilen:
Liste der Section Points bei Balken- oder Schalenelemente, an denen die
Variablen ausgegeben werden sollen. Falls diese Karte fehlt, werden die
Standardwerte genommen. Bei Schalen ist das der 1. und der 5. Punkt, bei
Balken hängt es vom Querschnitt ab.
*PRINT[,FREQUENCY=I][,RESIDUAL={YES|NO}][,
SOLVE={YES|NO}]
Informationen über die Residuen bei den Iterationen werden ausgegeben. Falls
SOLVE=YES gesetzt ist, werden Informationen über die Gleichungen und die
Wavefront ausgegeben.
Die Ausgabe auf Datei ist ähnlich wie die Druckausgabe gesteuert.
*NODE FILE
*EL FILE
*ENERGY FILE
mit denselben Parametern und Datenzeilen wie bei der Druckausgabe.
Es können im Unterschied zur Druckausgabe nicht einzelne Komponenten
geschrieben werden, sondern immer nur die gesamte Vektor- bzw. Tensorgröße.
Die Ausgabedatei ist im binären Format und wird für das Postprocessing mit I-
DEAS, PATRAN und für History-Plots und Variable-Variable-Plots mit ABAQUS/
Post benötigt. Man kann die Datei auch im ASCII-Format erzeugen. Dazu gibt
man die Option
*FILE FORMAT=ASCII
ein.
Die Datei id.odb wird von ABAQUS/CAE bzw. ABAQUS/Viewer für das
Postprocessing gelesen.
Prozedurspezifische Ausgabe
*OUTPUT,{FIELD|HISTORY}[,FREQUENCY=I][,MODE LIST]
[,OP={NEW|ADD|REPLACE}][,VARIABLE={ALL,PRESELECT}]
FIELD fordert Variable an für Kontourplots, Animationen, Verschiebungsplots
usw.
HISTORY fordert Variable für XY-Plots an (z.B. Energievariable, einzelne
Komponenten an speziellen Orten im Modell)
MODE fordert Eigenmodes an bei *MODAL DYNAMIC
LIST
OP bei Folgesteps kann die OUTPUT-Anweisung komplett ersetzt (NEW)
bzw. ergänzt (ADD) werden. Bei REPLACE wird eine OUTPUT-
Anweisung desselben Typs (d.h. FIELD oder HISTORY) und
derselben Häufigkeit (FREQUENCY) ersetzt
Datenzeilen:
Liste von Eigenmodes, die in das ODB-File geschrieben werden sollen (wenn der
Parameter MODE LIST gesetzt ist).
*ELEMENT OUTPUT[,ELSET=Set-Name][,VARIABLE={ALL,PRESELECT}]
[,POSITION={CENTROIDAL|INTEGRATION POINTS|NODES]
*NODE OUTPUT[,NSET=Set-Name][,VARIABLE={ALL,PRESELECT}]
*ENERGY OUTPUT[,ELSET=Set-Name][,VARIABLE={ALL,PRESELECT}]
und weitere. Falls die VARIABLE-Option nicht gesetzt ist, folgen Datenzeilen mit
den Variablennamen, die in das ODB-File geschrieben werden sollen.
- - - - - - - - - - - - -
OPTIONS BEING PROCESSED
***************************
*HEADING
TWO LAYER COMPOSITE PLATE +/-45 DEG ORIENTATION
2. Beispiel zur Einfuehrung in ABAQUS 5.7
*SYSTEM
*NODE
*NGEN,NSET=BOT
*NGEN,NSET=TOP
*NFILL,NSET=ALL
THE FOLLOWING NODES WILL BE USED IN THE NFILL GENERATION
BOUND 1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
11 12 13 14 15 16 17
BOUND 2 1601 1602 1603 1604 1605 1606 1607 1608 1609 1610
1611 1612 1613 1614 1615 1616 1617
- - - - - - - - - - - -
E L E M E N T D E F I N I T I O N S
NUMBER TYPE PROPERTY NODES FORMING ELEMENT
REFERENCE
1 S9R5 1 1 3 203 201 2 103 202 101 102
2 S9R5 1 3 5 205 203 4 105 204 103 104
3 S9R5 1 5 7 207 205 6 107 206 105 106
- - - - - - - - - - - - -
S H E L L S E C T I O N (S)
PROPERTY NUMBER 1
SECTION POISSON RATIO(USED WITH S4R, S3R, SAXA ELEMENTS ONLY)= .50000
THE MIDDLE SURFACE OF THE SHELL IS THE REFERENCE SURFACE
SIMPSON INTEGRATION IS USED
NUMBER OF INTEGRATION POINTS 6 NUMBER OF LAYERS 2
LAYER THICKNESS POINTS MATERIAL ORIENTATION
1 .1000 3 LAMINA LAYER1
2 .1000 3 LAMINA LAYER2
TRANSVERSE SHEAR STIFFNESSES FOR THE SECTION
Kts11 Kts22 Kts12
5.00000E+07 5.00000E+07 .00000E+00
HOURGLASS CONTROL STIFFNESS (USED WITH S4R, S4R5, S9R5, S8R5)
MEMBRANE BENDING
2500.0 1875.0
M A T E R I A L D E S C R I P T I O N
MATERIAL NAME: LAMINA
IN THE FOLLOWING
`1‘ DENOTES LONGITUDINAL DIRECTION `2‘ DENOTES TRANSVERSE DIRECTION
`3‘ DENOTES THE NORMAL TO THE 1-2 PLANE `E‘ IS THE YOUNG‘S MODULUS `G‘ IS SHEAR MODULUS
`NU‘ IS POISSON‘S RATIO
- - - - - - - - - - - - -
E L E M E N T S E T S
SET PLATE
MEMBERS
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24
25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36
- - - - - - - - - - - - -
N O D E S E T S
SET ALL
MEMBERS 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
13 14 15 16 17 101 102 103 104 105 106 107
108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 201 202
- - - - - - - - - - - - -
N O D E D E F I N I T I O N S
NODE COORDINATES NORMAL SINGLE POINT CONSTRAINT TRANSFORMATION
NUMBER
TYPE PLUS DOF
1 1.0000 2.0000 5.0000 3.28620E-02 -.69010 .72296 1 2 3 1 R
2 1.6243 2.0297 5.0000 3.28620E-02 -.69010 .72296 2 3 1 R
3 2.2486 2.0595 5.0000 3.28620E-02 -.69010 .72296 2 3 1 R
- - - - - - - - - - - - -
T R A N S F O R M A T I O N S
S T E P 1 S T A T I C A N A L Y S I S
E L E M E N T P R I N T
THE FOLLOWING TABLE IS PRINTED FOR ALL ELEMENTS WITH TYPE S9R5 AT EVERY 1 INCREMENT, AVERAGED AT THE NODES
N O D E P R I N T
D I S T R I B U T E D L O A D S
ELEMENT LOAD AMP. MAGNITUDE ELEMENT LOAD AMP. MAGNITUDE ELEMENT LOAD AMP. MAGNITUDE
TYPE REF. TYPE REF. TYPE REF.
- - - - - - - - - - - - -
- - - - - - - - - - - - -
NUMBER OF DOFS USED AT NODES WHERE THE ONLY ELEMENTS ARE 5 DOF/NODE SHELLS
NODE DOFS NODE DOFS NODE DOFS NODE DOFS NODE DOFS NODE DOFS NODE DOFS NODE DOFS NODE DOFS NODE DOFS
1 5 2 5 3 5 4 5 5 5 6 5 7 5 8 5 9 5 10 5
- - - - - - - - - - - - -
P R O B L E M S I Z E
NUMBER OF ELEMENTS IS 64
NUMBER OF NODES IS 289
NUMBER OF NODES DEFINED BY THE USER 289
TOTAL NUMBER OF VARIABLES IN THE MODEL 1734
(DEGREES OF FREEDOM PLUS ANY LAGRANGE MULTIPLIER VARIABLES)
MAXIMUM D.O.F. WAVEFRONT ESTIMATED AS 156
RMS WAVEFRONT ESTIMATED AS 79
SPARSE SOLVER WILL BE USED
FILE SIZES - THESE VALUES ARE CONSERVATIVE UPPER BOUNDS
UNIT KWORDS MEGABYTES
21 61 .49
22 61 .49
.opr 155 1.24 SPARSE SOLVER OPERATOR FILE
.fct 186 1.49 SPARSE SOLVER FACTOR FILE
.sol 25 .20 SPARSE SOLVER SOLUTIONS FILE
------- ---------- ----------
TOTAL 488 3.91
WORDS MEGABYTES
--------- ---------
WRITTEN IN THE ANALYSIS PREPROCESSOR 35763 .29
PLUS WRITTEN AT THE BEGINNING OF EACH STEP 18092 .14
PLUS FOR EACH INCREMENT WRITTEN TO THE RESTART FILE 82720 .66
- - - - - - - - - - - - -
S T E P 1 S T A T I C A N A L Y S I S
INCREMENT 1 SUMMARY
TIME INCREMENT COMPLETED 1.00 , FRACTION OF STEP COMPLETED 1.00
STEP TIME COMPLETED 1.00 , TOTAL TIME COMPLETED 1.00
THE FOLLOWING TABLE IS PRINTED FOR ALL ELEMENTS WITH TYPE S9R5 AVERAGED AT THE NODES
NODE FOOT- SF1 SF2 SF3 SM1 SM2 SM3
NOTE
1 5059. 1167. 1462. 57.77 149.9 -93.78
2 4679. 440.7 - 122.9 59.09 -25.86 -126.9
3 4777. 992.3 -976.6 24.04 -35.18 -113.6
- - - - - - - - - - - - -
MAXIMUM 8829. 1.1358E+04 2276. 646.9 678.0 219.6
NODE 1615 1417 1417 608 809 17
MINIMUM -1.1476E+04 -9084. -1910. -323.1 -543.6 255.2
NODE 1603 317 1611 1601 1617 1617
THE FOLLOWING TABLE IS PRINTED FOR ALL ELEMENTS WITH TYPE S9R5 AVERAGED AT THE NODES
NODE FOOT- SE1 SE2 SE3 SK1 SK2 SK3
NOTE
1 9.3253E-03 -2.7464E-03 1.9958E-02 -1.8877E-03 3.3939E-02 -.3096
2 6.4710E-03 2.0335E-04 6.9565E-03 8.7718E-03 3.2286E-02 -.2886
3 4.6785E-03 1.1872E-03 -1.9366E-04 1.0566E-02 2.0893E-02 -.2665
- - - - - - - - - - - -
N O D E O U T P U T
THE FOLLOWING TABLE IS PRINTED FOR ALL NODES
NODE FOOT- U1 U2 U3 UR1 UR2 UR3
NOTE
2 RT 7.8832E-03 .0000E+00 .0000E+00
3 RT 1.2272E-02 .0000E+00 .0000E+00
4 RT 1.6675E-02 .0000E+00 .0000E+00
5 RT 2.0684E-02 .0000E+00 .0000E+00
- - - - - - - - - - - -
RT: RECTANGULAR TRANSFORMATION
ANALYSIS COMPLETE
WITH 2 WARNING MESSAGES ON THE DAT FILE
ABAQUS/Post
Mehrfachfenster: window,window=n[,remove][,clear]
window,remove=all
Es gibt 16 vordefinierte Windows in
vorgegebenen Layouts.
Blickrichtung:
view,{rotation=(θx,θy,θz)|viewpoint=(x,y,z)}[,
screen][,total][,up=tx,ty,tz)]
Rotation bzgl. Modellachsen, Bildschirmachsen (screen)
oder der Standardrichtung (0,0,1) (total).
Viewpoint bezeichnet die Linie vom Modellmittelpunkt
in Richtung des angegebenen Vektors, so daß sie aus
dem Bildschirm herauszeigt.
UP ist ein Vektor, der das Modell so orientiert, daß er
senkrecht nach oben zeigt.
Zoom: zoom,{cursor|factor=r|reset}
ABAQUS/Plot
Falls hard copy = on gesetzt ist, wird jede Bildschirmausgabe in ein neutrales
File id.mpl geschrieben.
Später können diese Plots in ein Format für Ausgabegeräte gebracht werden.
abaqus58 plot input=id.mpl device=dev
Schlüsselwörter
Es gibt also u.a. 18 Datensätze aus dem ABAQUS/Standard Example Manual mit
der Zeile
*ORIENTATION,SYSTEM=CYLINDRICAL
Will man einen Beispieldatensatz nachrechnen oder für das eigene Problem
modifizieren, zieht man ihn aus der Beispielsammlung, die im ABAQUS-
Installationsverzeichnis liegt heraus.
abaqus58 fetch job=job-name [input=input-file]
Dabei ist
job-name der Name der Beispieldatei
input-file ein alternativer Name, den das extrahierte Beispiel
erhalten soll
Der Datensatz wird dann im Arbeitsverzeichnis abgelegt.
ABAQUS/Standard Examples
Der Dateiname ist eine Ziffernfolge, die sich auf die Abschnitts-numerierung
bezieht:
3021501.inp ist im Abschnitt 3.2.15 zu finden. Die beiden
letzten beiden Ziffern numerieren verschieden
Varianten. Falls die beiden letzten Zeichen
Buchstaben enthalten, ist der Datensatz nicht
beschrieben
ABAQUS/Standard Verification Manual
Der Dateiname klassifiziert das Testproblem. Eine Beschreibung der Zuordnung
findet man im Abschnitt 2.1 des Manuals
In allen anderen Fällen haben die Beispiele aussagekräftigere Namen, so daß
man sie einfacher in den entsprechenden Handbüchern findet.
Spezielle Problemlösungen
Mu̇˙ + Ku = 0
Datenkarte:
N,νMAX,λ,NV,IMAX
N Anzahl der Eigenwerte und -moden, die berechnet werden
sollen
νMAX maximale Frequenz, bis zu der die Eigenwerte und -moden
berechnet werden sollen
λ Verschiebungspunkt; die Eigenwerte ab diesem Punkt
werden berechnet
NV Anzahl der Vektoren, die für die Unterraum-Iteration
verwendet werden sollen (Default: das System wählt aus)
IMAX Maximale Anzahl an Iterationen (Default: 30)
*HEADING
.
.
*STEP,NLGEOM
1. Step: Vorspannung des Kabels
*STATIC
*CLOAD
14,1,500.
*NODE FILE
U
*EL PRINT
S,MISES,E
*NODE PRINT
U,RF,CF
*END STEP
*******************************
*STEP,NLGEOM
Step 2: Die ersten 4 Eigenwerte
*FREQUENCY
4
*END STEP
Zu lösende Differentialgleichung
M ⋅ u̇˙( t ) + C ⋅ u̇ ( t ) + K ⋅ u ( t ) = P ( t )
Explizite Zeitintegration
Modale Superposition
Unterraum-Projektionsmethode
über *DYNAMIC
modale Superposition über *MODAL DYNAMIC
DYNAMIC
Hilber-Hughes-Taylor
*DYNAMIC[,ALPHA=α][,DIRECT][,HAFTOL=haftol][,
INITIAL=NO][,NOHALF]
Datenzeile:
TINC,TTOTAL,TMIN,TMAX
Die Hilber-Hughes-Taylor-Methode enthält einen freien Parameter α zur
Steuerung der numerischen Dämpfung: α ∈ [ –1 ⁄ 3, 0 ]
α=0 keine Dämpfung
α=-1/3 maximale Dämpfung
α=-0.05 Standard
Wenn der DIRECT-Parameter gesetzt ist, wird mit fester Schrittweite TINC bis
TTOTAL integriert. Der NOHALF-Parameter unterdrückt dann die Berechnung des
Half-Step-Residuums
M ⋅ u̇˙ + C ⋅ u̇˙ + K ⋅ u – P = R
t + ∆t ⁄ 2
berechnet. Falls R größer als haftol ist, wird das Inkrement verkleinert.
MODAL DYNAMIC
Die Masse muß über die *DENSITY-Option in das System eingeführt werden.
berücksichtigt.
*FREQUENCY
5
*END STEP
*STEP
AUSLENKUNG AUS DER RUHELAGE
*STATIC
*CLOAD
11, 2, -1200.
*END STEP
*STEP,INC=100
AUSSCHWINGEN
*DYNAMIC,INITIAL=YES,HAFTOL=1200.
.1,1.0
*CLOAD
11,2,0.0
*END STEP
Neben den anderen Berechnungsarten, wie z.B. Statik, Dynamik können auch
Wärmetransport-Probleme mithilfe der *HEAT TRANSFER Prozedur gelöst
werden. Dabei können die Probleme
• Wärmeleitung
• Wärmeströmung (Konvektion)
• Wärmestrahlung
behandelt werden.
Lineare oder nichtlineare, stationäre oder instationäre Probleme können
ebenfalls gelöst werden.
∇ ( k ⋅ ∇ θ ) + q̇ = ρ cθ̇
Randbedingungen
• Wärmeleitung
Randknoten liegen auf
fester Temperatur q2
θ = θ1 θ1 θ∞
θ2
θ(x, t)
• Konvektion
Wärmeübergang durch
die Oberfläche
θ3 q3
q2= h(θ2 − θ∞) θ∞
• Strahlung
σ=Stefan-Boltzmann-Konstante
ε = Emissivität
instationär: θ̇ ≠ 0
mit ( q̇ ≠ 0) oder ohne ( q̇ = 0 )
Wärmequellen (-senken)
stationär: θ̇ =0
mit oder ohne Wärmequellen
Beispiel:
CPS4 ist das äquivalente Spannungselement zu DC2D4
Initial Conditions
Instationärer Fall
*HEAT TRANSFER,DELTMX=DTMAX,END={SS|PERIOD}
TINI,TTOTAL,TMIN,TMAX,DELTA
Dabei bedeuten
ρc
∆t ≥ ------ ∆l 2
6k
*STEP
*HEAT TRANSFER,DELTMX= ...,END= ...
.....
*FILM,OP=MOD, .....
.....
*DFLUX, ...
.....
*EL FILE
.....
*NODE FILE
.....
*ENDSTEP
Durch die Eingabe von DELTMX und/oder END wird ABAQUS vermittelt, daß es
sich um einen instationären Vorgang handelt.
CFLUX
800 W
4 3
1 2
CFLUX
*CFLUX[,AMPLITUDE=Name][,OP={MOD|NEW}]
N oder N-Set,DOF,CFLUX
N oder N-Set Knoten oder Knotenset auf die sich die
Belastung bezieht
DOF Freiheitsgrad (i.d.R. DOF=11)
CFLUX Referenzwert des Wärmefluß
Beispiel: *CFLUX
4,11,800
• Anstelle von DOF=11 kann man auch ein Leerzeichen oder eine 0 eingeben. Bei
Schalenelemente (DS4, DS8) haben die Temperatur-freiheitsgrade durch den
Querschnitt die Nummern 11, 12, ...
• Falls eine Amplitude referiert wird, wird ein Wert für CFLUX ignoriert. Der
AMPLITUDE-Parameter bezieht sich auf ein *AMPLITUDE, mit der ein
zeitabhängiger Fluß definiert werden kann.
DFLUX DC2D4
750 W/m2 S3
S4 S2
S1
auf eine Elementseite (2D und 3D) oder auf den Randknoten eines
Elements (1D).
Die Einheit ist Leistung/Fläche; z.B. W/m2
Falls eine Amplitude referiert wird, wird ein Wert für DFLUX ignoriert. Der
AMPLITUDE-Parameter bezieht sich auf ein *AMPLITUDE, mit der ein
zeitabhängiger Fluß definiert werden kann.
DFLUX
*DFLUX[,AMPLITUDE=Name][,OP={MOD|NEW}]
E oder E-Set,Sn,DFLUX
E oder E-Set Element oder Elementset
Sn n kennzeichnet Flächen- oder Seitennummer
des Elements, das beansprucht wird.
DFLUX Referenzwert der Wärmezufuhr
Dieses Problem wird in ABAQUS mit der *FILM Option beschrieben. Dabei
berechnet sich der Wärmefluß bezogen auf die Fläche mit der Formel
q=h(θ - θ∞)
h : ist der Wärmeübergangskoeffizient
Einheit: Leistung/(Fläche)
θ : ist die aktuelle Temperatur an der Oberfläche
θ∞ : ist die Umgebungstemperatur
FILM
*FILM[,AMPLITUDE=Name][,FILMAMPLITUDE=Name][,
OP={NEW|MOD}]
E oder E-Set,Fn,TU,H
E oder E-Set Element oderElementset
Fn n kennzeichnet die Flächen- oder
Seitennummer des Elements,das
beansprucht wird.
TU Umgebungstemperatur
H Übergangskoeffizient
Falls eine der beiden oder beide Amplituden referiert werden, um eine
Zeitabhängigkeit der jeweiligen Größe festzulegen, hat der
entsprechende Wert in der Datenkarte keine Bedeutung.
El=1
2
h=23 W/(m K) (DC2D4)
4. Beispiel: Wärmetransport
Elementtyp: DC1D3
*HEADING
BERECHNUNG DER TEMPERATUR-VERTEILUNG IM MAUERWERK
*RESTART,WRITE
*NODE
1,0.,0.,0.
3,0.02,0.,0.
9,0.34,0.,0.
11,0.36,0.,0.
*NGEN
1,3,1
3,9,1
9,11,1
*ELEMENT,TYPE=DC1D3
1,1,2,3
*ELGEN,ELSET=ELALL
1,5,2,1
*ELSET,ELSET=PUTZ
1,5
*ELSET,ELSET=STEIN,GENERATE
2,4,1
*SOLID SECTION,ELSET=STEIN,MATERIAL=STEIN
*MATERIAL,NAME=STEIN
*CONDUCTIVITY
1.0
*SPECIFIC HEAT
1000.
*DENSITY
2000.
*SOLID SECTION,ELSET=PUTZ,MATERIAL=PUTZ
*MATERIAL,NAME=PUTZ
*CONDUCTIVITY
0.2
*SPECIFIC HEAT
1000.
*STEP,INC=100
BERECHNUNG DES TEMPERATUR-VERLAUFS UEBER EINEN TAG
*HEAT TRANSFER,DELTMX=3.0
130.,86400.,130.,2000.
*FILM,OP=MOD,AMPLITUDE=SINK
1,F1, ,23.
5,F2, ,8.
*DFLUX,AMPLITUDE=STINT
1,S1,1.0
*EL PRINT,FREQUENCY=0
*NODE PRINT
NT
*END STEP
Materialeigenschaften
Beispiel:
*MATERIAL,NAME=Materialname
*ELASTIC
E-Modul,ν
*PLASTIC
σι,εpli
σi+1,εpli+1
*EXPANSION[,TYPE={ISO|ORTHO|ANISO}]
αth
Die sich ergebenden Spannungen resultieren aus der Verformung des Werkstoffs
auf Grund geänderter Temperatur relativ zur Referenztemperatur oder zu
Temperaturanfangswerten.
Temperatur
• Die Kopplung von Temperatur und Verschiebung kann auch auf Element-Ebene
erfolgen.
• Die Knoten haben dann sowohl Verschiebungs- als auch
Temperaturfreiheitsgrade.
• Die Elementnamen haben ein T als Suffix.
• Es müssen sowohl mechanische als auch thermische Kenngrößen bei
Materialeigenschaft angegeben werden.
• Als Prozedur muß *COUPLED TEMPERATURE-DISPLACEMENT gewählt werden.
• Mit *COUPLED TEMPERATURE-DISPLACEMENT kann sowohl transient, als auch
stationär gerechnet werden.
Kontakt
Kontakt entsteht, wenn sich zwei feste Körper berühren und Kräfte über die
gemeinsame Berührungsfläche übertragen werden.
• in Normalenrichtung wird die Kontaktspannung übertragen, die proportional zur
Normalkomponente der äußeren Kraft ist.
• in Tangentialrichtung entsteht eine Scherkraft, die von der Tangentialkomponente
der äußeren Kraft, der Kontaktspannung und der Oberflächenbeschaffenheit, dem
Reibungskoeffizient, abhängt.
Kontakt wird durch eine Zwangsbedingung beschrieben, in der alle Punkte, die
Kontakt haben können berücksichtigt werden.
h(ui) ist eine nichtlineare Funktion der Verschiebungsfreiheitsgrade, für die gilt
h < 0 wenn keine der Freiheitsgrade ui in Kontakt ist
h > 0 wenn mindestens für einen Freiheitsgrad ein Kontakt hergestellt ist
Diese Form von Kontakt heißt harter Kontakt.
Der Übergang zwischen Kontakt und Nichtkontakt kann stetig gewählt werden
(weicher Kontakt), z.B. wenn die Kontaktbedingung Toleranzen hat oder die
Kontaktflächen weich sind (z.B. Dichtungen, beschichtete oder adhäsive
Oberflächen, usw.)
Master-Slave-Prinzip
Master
Slave
Daher
• Slave-Oberfläche muß dichter vernetzt sein als die Master-Oberfläche
• bei gleicher Netzdichte sollte der Master "fester" sein als der Slave
Kontaktflächen
S4 1 2 3 S2
S1 S1 S1
*SURFACE DEFINITION,NAME=Flächenname
1,S4
1,S1
2,S1
3,S1
3,S2
• bei Kontinuumselementen
• ABAQUS setzt automatisch die freien Kanten (Flächen) des Elementes bzw.
Element-Sets zur Kontaktflächen zusammen
1 2 3 4
5 6 7 8
9 10 11 12
*SURFACE DEFINITION,NAME=Flächenname
8,
9,
10,
11,
12,
gültige
Flächen
nur
ungültige 1 Punkt
Flächen
Lücke
3 6
2 5
1 4
Statt dessen:
*SURFACE DEFINITION,NAME=SURF
BOTTOM,SPOS
TOP,NPOS
3 6
2 5
1 4
Die Parameter SPOS bzw. NPOS geben an, ob der Kontakt aus der Richtung der
positiven bzw. negativen Normalenrichtung kommt.
Dasselbe trifft zu bei Verwendung von Schalen und Membranen, da auch hier
eine Elementnormale definiert ist.
3D Kontaktflächen
• Definition eines lokalen Koordinatensystems, kartesisch oder zylindrisch
• Definition von Liniensegmenten im lokalen System
• Projektion des Segmentes in die lokale z-Richtung, unendlich ausgedehnt
(TYPE=CYLINDER) oder Rotation des Segmentes um die lokale z-Achse
*RIGID SURFACE,TYPE=CYLINDER,NAME=CYLSURF,REF NODE=1001
XA,YA,ZA,XB,YB,ZB
XC,YC,ZC
START, ....
*1001
a b
a x
Rigid Elements
• in 3D R3D3 3 4 3
R3D4
1
2 1 2
Kontaktbeschreibung
• über *CONTACT PAIR die Kontaktpartner paarweise zuordnen; als erste Fläche
muß die Slave-Oberfläche stehen, als zweites die Master-Oberfläche
• Kontaktoberflächen können in mehreren solchen Zuordnungen stehen.
• über über *SURFACE INTERACTION die Kontaktwechselwirkung beschreiben;
dies geht über Suboptionen, z.B. *FRICTION
*SURFACE DEFINITION,NAME=ASURF
...
<Definition der Fläche ASURF (Slave)>
...
*SURFACE DEFINITION,NAME=BSURF
...
<Definition der Fläche BSURF (Master)>
...
*CONTACT PAIR,INTERACTION=INTER, ...
ASURF,BSURF
*SURFACE INTERACTION=INTER
*FRICTION
...
<Reibungskoeffizienten>
Universität Karlsruhe (TH) 296 von 339
Rechenzentrum
CONTACT PAIR
*CONTACT PAIR,INTERACTION=Interaction-Name[,SMALL SLIDING][,
SLIDE DISTANCE=r][,SMOOTH=s][,ADJUST=a][,TIED]
Datenzeilen:
Slave1,Master1
Slave2,Master2
....
INTERACTION bezieht sich auf den Namen einer
*SURFACE INTERACTION Definition
SMALL SLIDING wird dieser Parameter gesetzt, handelt es sich um einen
Small Sliding Kontakt, ansonsten um einen Finite Sliding
Kontakt
SLIDE DISTANCE gibt den Radius an, bis zu dem die Gleitwege bei Finite
Sliding beschränkt sind
SMOOTH gibt die Glättung für Master Oberflächen vor
ADJUST Anpassen von Kontaktflächen im Anfangszustand
TIED hefted die Kontaktflächen permanent aneinander
Finite Sliding
Default: SMOOTH=0.2
Parabel Keine Glättung: SMOOTH=0
l1
0.2*l1 l2
0.2*l2
SMOOTH=f
f*l2
l2
f*l1
l1
Maximale Gleitstrecke
A B A B
linke Fläche: die Seiten A und B gehören nicht zur Oberflächen, da sie sowohl
einen Eckknoten als auch einen Endknoten enthalten, die
Oberfläche ist getrimmt.
Master
Slave
• bei getrimmter Master Oberfläche können die Slave-Knoten hinter die Master
Oberfläche wandern
• daher sollte die Master Oberfläche nicht getrimmt sein bzw. um Ecken herum
erweitert sein
• Ausnahme:Bei axialsymmetrischen Problemen muß die Symmetrieachse getrimmt
sein, da sonst ein Slave-Knoten sich entlang der Achse bewegen kann. Dies wird
dadurch erreicht, daß bei der Definition der Master-Fläche
*SURFACE DEFINITION,NAME=Master,TRIM=YES
gesetzt wird.
Slave
• Kontaktspannungen werden auf der Kontaktfläche berechnet, daher sollte auch nur
die Fläche, die in Kontakt treten kann, als Kontaktfläche definiert sein.
• Slave Oberflächen sollten getrimmt sein, da sonst die Kontaktspannungen an den
Rändern falsch berechnet werden.
• Standardvorbesetzung in ABAQUS (bei Finite Sliding):
- Master wird nicht getrimmt
- Slave wird getrimmt
ADJUST
2 Formen
*CONTACT PAIR,ADJUST=a ...
Alle Slave-Knoten, deren Abstand zur Master-Fläche kleiner als a ist, sowohl von
außen, als auch von innen, werden verschoben
• Gibt man zusätzlich die TIED-Option an, bleiben alle Slave-Knoten, die anfangs in
Kontakt mit der Master-Fläche sind permanent in Kontakt, d.h. in der weiteren
Analyse können diese Knoten die Master-Fläche
- weder verlassen
- noch durchdringen
- noch parallel dazu gleiten
• Slave-Knoten, die anfänglich nicht in Kontakt sind, bleiben den Rest der Analyse
frei und können ggf. die Master-Fläche durchdringen bzw. verlassen
• Bereiche mit inkompatiblen Netzen können einfach gekoppelt werden
Small Sliding
x0
Master
Kontakt-
ebene
Slave
• die Kontaktbedingung wird durch die Normale auf der Kontaktebene gegenüber
den Knoten auf dem Slave festgelegt.
• der Kontaktverlauf ist so, daß sich der Ankerpunkt x0 nur wenig bewegt
• die Slave-Knoten wechselwirken nur mit wenigen Master-Knoten
• die Kontaktbedingung wird nur einmal und zwar zu Beginn festgelegt und bleibt
dann unverändert während der Analyse
• Knoten der Slave-Fläche können die Kontaktebene nicht überschreiten
• Syntax:
*CONTACT PAIR,SMALL SLIDING, ...
N(x0)
N1
N2
• die Normale in den Masterknoten wird aus den Segmenten ermittelt, die Teil der
*SURFACE DEFINITION sind
• bei Small Sliding wird die Master-Fläche standardmäßig getrimmt um korrekte
Normalen zu berechnen
• u.U. gibt es aber Slave-Knoten, die keinen Ankerpunkt auf dem Master haben und
daher die Masterfläche durchdringen können, wenn getrimmt wird.
Abhilfe:
*SURFACE DEFINITION,TRIM=NO, ...
• bei symmetrischen Problemen legt ABAQUS die Normale in die Symmetrieebene
Kraftübertragung
Bei Kontakt wird Kraft vom Slave auf den Master übertragen. Es gibt 2
Möglichkeiten:
1. Der Ankerpunkt liegt genau auf einem Master-Knoten:
dann übernimmt der Master-Knoten genau die Kraft vom Slave-Knoten
2. Der Ankerpunkt liegt zwischen zwei Masterknoten:
dann wird die Kraft auf die zwei Knoten aufgeteilt im Verhältnis ihres
Abstandes vom Ankerpunkt (Drehmoment)
x0
Selbstkontakt entsteht, wenn eine Kontaktfläche sich faltet und mit sich selbst in
Kontakt kommt.
• nur in 2D: ebener Dehnungs- und Spannungszustand, axisymmetrisch
• Syntax:
CONTACT PAIR, ...
surface
oder
CONTACT PAIR, ...
surface,surface
5. Beispiel: Hertz-Kontakt
* 1.5
0.45
0.05
*SOLID SECTION,ELSET=BALKEN,MATERIAL=MAT1
*MATERIAL,NAME=MAT1
*ELASTIC
30.E6,.3
**
** Starrer Zylinder
**
*NODE
2000,0,0
*NODE,SYSTEM=C
1000,1.5,0,0
1023,1.5,345,0
*NGEN,NSET=CYLINDER,LINE=C
1000,1023,1,2000,,,,0,0,1
**
*ELEMENT, TYPE=R2D2 , ELSET=RBODY
1000, 1000, 1001
1001, 1001, 1002
..........
1023, 1023, 1000
*RIGID BODY,ELSET=RBODY,REFNODE=2000
**
** Kontaktflaechen
**
*SURFACE DEFINITION,NAME=DSURF
BALKEN,S3
LINKS,1
RECHTS,1
MITTE,1
**
** 1. Step: Verschiebung des Balkens bis zum Kontakt
**
*STEP,NLGEOM,INC=1000
*STATIC
.05,1.
*PRINT,CONTACT=YES
*BOUNDARY
LINKS,2,,0.46
RECHTS,2,,0.46
*EL PRINT
S,E
*NODE PRINT
U
*CONTACT PRINT,MASTER=RSURF,SLAVE=DSURF
*END STEP
**
** 2. Step: Aufbringen der Balkenlast
**
*STEP,NLGEOM,INC=1000
*STATIC
.005,1.
*BOUNDARY,OP=NEW
2000,1,3
MITTE,1
*DLOAD
BALKEN,P1,1000.
*END STEP
Inkrement=40, Time=1
Als Anfangszustand kann eine Überlappung oder ein Abstand der Kontaktflächen
vorgegeben werden (z.B. v). Im ersten Step wird dann die Kontaktbedingung
h(t) < 0 ersetzt durch h(t) - v(t) < 0
wobei v(t) eine linear abfallende Funktion ist:
2. Möglichkeit:
*CONTACT INTERFERENCE
slave,master,V
Die Behandlung von Kontaktpaaren während einer Analyse ist u.U. sehr
aufwendig
• bei NLGEOM und Finite Sliding:
die Kontaktbedingung muß in jedem Inkrement neu bestimmt werden
• bei NLGEOM und Small Sliding:
Normale, Ankerpunkte und Kontaktebene müssen in jedem Inkrement aktualisiert
werden
• der Kontaktzustand (offen/geschlossen) muß für jeden in Frage kommenden Slave-
Knoten berechnet werden
In Steps, in denen Kontakt keine Rolle spielt, können daher Kontaktpaare
vorübergehend entfernt und später wieder hinzugefügt werden:
*MODEL CHANGE,TYPE=CONTACT PAIR,{REMOVE|ADD}
slave1,master1
slave2,master2
....
Die Wirkung von *MODEL CHANGE ist instantan, daher ist es möglich, plötzliche
Entlastungen von Strukturen zu berechnen.
Freiheitsgrad
• Die Vorspannung wird in einem eigenen Step aufgebracht. Weitere Lasten werden
in Folgesteps eingeleitet. Die Vorspannung wird eingefroren durch:
*BOUNDARY,FIXED
1000,1
• Die Richtung der Vorspannung ist parallel zur Normalen der Pre-Tension Section,
kann aber auch durch explizite Definition als Datenzeile bei der *PRE-TENSION
Option vorgegeben werden. Die Normalenrichtung muß nicht mit der
Flächennormalen übereinstimmen.
Beispiel:
*HEADING
...
*ELSET,ELSET=CROSS
7,8
*SURFACE DEFINITION,NAME=QUER
CROSS,S3
*PRE-TENSION SECTION,SURFACE=QUER,NODE=1000
...
*STEP,NLGEOM
*STATIC
*CLOAD oder *BOUNDARY
1000,1,12000 1000,1,,0.05
*ENDSTEP
*STEP
*STATIC
*BOUNDARY,FIXED
1000,1
...
*ENDSTEP
Falls in einem Kontaktprobleme als Last ein gleichförmiger Druck auf eine Fläche
wirkt, setzt sich dieser auf die Kontaktflächen fort.
• bei linearen Elementen gibt es keine Probleme, da der Druck in konsistente
Knotenkräfte umgerechnet wird, die in allen Knoten gleich groß ist.
• bei quadratischen Elementen sind die konsistenten Knotenkräfte
- sowohl ungleich
- von unterschiedlicher Richtung
p p.L/2 p.L/2
L Gesamtkraft: F = p.L
Konzentrierte Kräfte auf die Eckknoten: F/2
2/3.p.L
p
p.L/6
L
Konzentrierte Kräfte auf Eckknoten: F/6
Konzentrierte Kraft auf Mittenknoten: 2F/3
• Bei 3D Elementen und Schalen gibt es analoge Effekte. ABAQUS ändert daher bei
den quadratischen Elementen, deren Flächen Slave-Flächen bilden den
Elementtyp, in dem Flächenmittenknoten eingeführt werden.
Schalen: S8R5 --> S9R5
Quader: C3D20 --> C3D27, C3D20R --> C3D27R
Prismen: C3D15 --> C3D15V
• Bei 6-Knoten Dreiecke bzw. 10-Knoten Tetraeder wird ein konstanter Druck auf 3
konzentrierte Kräfte in den Kantenmittenknoten umgerechnet, d.h. die Eckknoten
übertragen keine Kraft.
Man wähle daher: CPS6M bzw. C3D10M
Abstand
Alternativen:
*CONTACT PAIR,INTERACTION=name
....
*SURFACE INTERACTION,NAME=name
*SURFACE BEHAVIOUR[,SOFTENED,NO SEPARATION,TABULAR]
Datenzeile
SOFTENED weicher Kontakt, der Druck-Abstand-Verlauf wird durch die
Datenzeile beschrieben (Exponentialfunktion)
TABULAR zusammen mit SOFTENED; der DRUCK-Abstand-Verlauf
wird durch eine Tabelle mit Wertepaare (pi,hi) beschrieben
NO SEPARATION nach Kontakt trennen sich die Flächen nicht mehr
(z.B. bei adhäsiven Oberflächen)
Reibung
τ2 = τ12 + τ22
• kein Gleiten wenn τ < τkrit
• τkrit = µ.p; p = Kontaktdruck
µ = Reibungskoeffizient
τ
τkrit
∆γ
γkrit
τkrit = max(τmax,µ.p)
gilt.
Reibung wird als Unteroption von *SURFACE INTERACTION angegeben:
*SURFACE INTERACTION,NAME=name
*FRICTION[,TAUMAX=τmax]
µ
• Falls µ>0.2 ist, wird der unsymmetrische Solver gewählt.
• Der symmetrische Solver kann erzwungen werden, das Ergebnis ist korrekt,
Konvergenz langsamer.
• Weitere Optionen zur Beschreibung von Reibung:
anisotrope Coulomb-Reibung, Lagrange-Formulierung, beliebig starke Reibung
(unendliches µ)
Ausgabeinformationen
S U R F A C E I N T E R A C T I O N S
NAME INT1
THICKNESS/AREA 1.0000
C O N T A C T P A I R (S)
FILLET RADIUS CHARACTERISTIC EXTENSION
SLAVE MASTER INTERACTION HCRIT OR SMOOTH LENGTH RATIO NOTE
DSURF RSURF INT1 .15000 .20000 .30000 .10000 FINITE
SLIDING
R I G I D B O D Y P R O P E R T I E S
PROPERTY NUMBER 4
RIGID BODY REFERENCE NODE = 2000
----------------------
S U R F A C E D E F I N I T I O N S
I N I T I A L C O N T A C T S T A T U S
SLAVE SURFACE: DSURF
MASTER SURFACE: RSURF
NODE STATUS CLEARANCE NOTE
NUMBER
THE FOLLOWING TABLE IS PRINTED AT EVERY 1 INCREMENT FOR SLAVE SURFACE DSURF AND MASTER
SURFACE
RSURF
• Ausgabevariable:
CPRESS Kontaktdruck
COPEN Zustand der Kontaktflächen (offen oder in Kontakt)
CSHEAR1/2 Scherspannung in 1- bzw. 2-Richtung
CSLIP1/2 Akkumulierter Gleitweg in 1- bzw. 2-Richtung
u.v.m.
*CONTACT OUTPUT[,SLAVE=slavename,MASTER=mastername][,
NSET=nodeset][,VARIABLE={ALL,PRESELECT}]
Pro Inkrement
C O N T A C T O U T P U T
CONTACT OUTPUT FOR SLAVE SURFACE DSURF AND MASTER SURFACE RSURF
NODE STATUS CPRESS CSHEAR1 COPEN CSLIP1
101 OP .0000E+00 .0000E+00 .4011 2.463
102 OP .0000E+00 .0000E+00 .2334 2.065
103 OP .0000E+00 .0000E+00 9.0465E-02 1.661
104 OP .0000E+00 .0000E+00 2.4181E-02 1.297
----------------------
----------------------
• Severe Discontinuity Iterations (SDI) sind Iterationen, bei denen sich der Status
von Kontaktknoten ändert: OPEN oder CLOSE
• Default: 12 SDIs pro Inkrement
• Änderung der Standardvorbesetzungen in *CONTROL