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MCICII
I.
In der Folgenden, erst in später Zukunft publicierenden Doktrin,
möchte der Kaiser der Italiener seine Wünsche und Visionen
bezüglich einer neugestalteten der Ordnung des
orbis terrarum gegenüber seinen Vertrauten Darlegen, in spes, dass durch
Offenheit ein schnelleres Zusammenwachsen möglich sein Werde.
II.
Im ersten Schritt sei Dafür die Frage Geklärt, Ob und Wie mit dem
derzeitigen Vebündeten, dem König von Skandinavien und seinem
populo zu verfahren sei. Der Kaiser der Italiener hat sich Besonnen
und ist nunmehr der Meinung, das es nicht usus ist einen
langwierigen Konflikt im Norden vom Zaune zu brachen, solange
nicht akute Gefahr besteht, dass der wankelmütige König zum hostis
übertritt. Folgendes empfindet der Kaiser der Italiener aber als
bedeutsam für die zukünftige Politik
Quod est, was der Kaiser der Italiener zu dieser cautio mitzuteilen hat.
III.
Betreffend den Krieg gegen die Franzosen hat der Kaiser der
Italiener zunächst einmal anzumerken, dass es ihn zutiefst belastet,
dass seine neuen Bündnisgenossen den Krieg gegen ausgerechnet
dieses Volk, welches sich als treuer Helfe im Kampf der reconquista
erwiesen haben. Er sieht die Notwendigkeit dieses Krieges
allerdings selbstverständlich ein und begrüßt die Bereitschaft beider
Seiten zu einem konsequenten Vorgehen. Der Kaiser der Italiener
wird sich zuvordererst aber aus dem bellum heraushalten, um seine
diplomatische reputatio nicht weiter zu beschädigen. Er wird auf
diesen Punkt später zurückkehren, möchte sich aber zunächst auf
Äußerste mit diesem bellum einverstanden zeigen.
IV.
Ad causa Innsbruck hat der Kaiser der Italiener mitzuteilen, dass die
Burg bis zum Winter anno domini 1193 unentgeltlich dem Kaiser der
Deutschen übergeben werden soll. Der Kaiser der Italiener
betrachtet dies als Gefallen, der ihm hoffentlich irgendwann
erwiedert werden wird.
V.
Ad bellum hispania möchte der Kaiser der Italiener verlauten, dass er dies
als allein seine Aufgabe sieht und diese aufgabe zu ende bringen
wird. Dieser krieg ist aber für ihn gewissermaßen derart wichtig,
dass er oberste priorität genießt. Die zerschlagung des ungläubigen
Reiches auf Spanien ist der Grundstein zur Ausweitung des
Herrschaftsgebietes. Oder anders: Spanien ist die italienische
Schatz- und Kornkammer.
Dann wird dieser Krieg geführt werden darum, wem mehr pecuniae zur
Verfüguung steht, Corduba wird also nicht direkt angegriffen,
sondern zunächst soll fallen Tripolis, Algier, der Rest von Nord-Ost-
Africa, Toledo und Granada, bevor der Hauptangriff gegen Corduba
in Gang gesetzt wird. Diese vertraulichen Informationen möchte der
mächtige Kaiser der Italiener euch preisgeben, um seine
Ernsthaftigkeit in Bezug auf das gemeinsame Bündnis zu beweisen.
Der bellum hispania hat ausserdem Bedeutung für den Krieg gegen die
Franzosen, da seine Majestät von Spanien aus auch gerne helfen
wird in Frankreich neue Ländereien zu erobern.
Wie mit den Mauren dann zu verfahren sein wird, ist dem Kaiser der
Italiener noch ungewiss, auch will er es nicht wagen voreilig den
Sieg zu feiern, der noch einzubringen ist.
VI.
In bezugnahme auf den unbarmherzigen Vormarsch der historia terrarum
möchte der Kaiser der Italiener Anmerken, dass es von unschätzbar
großer Wichtigkeit ist, dass alle Bündnisgenossen an dem mare
nostrum, dem westlichen Mittelmeer also, teilhaben können.
Ferner sollte mit dieser Verteilung jede Nation die Möglichkeit eines
Zuganges zum Mittelmeer haben und weiter empfindet der
italienische Kaiser diese Verteilung auch als Gerecht. Alles weitere
folgt in den nächsten Punkten.
VII.
Wie der Krieg contra Frankreich zu führen ist, sei natürlich den
Kriegsführenden selbst überlassen, aber auch hierzu hat der Kaiser
der Italiener einige Vorschläge mit denen er erreichen möchte, dass
der Kaiser der Deutschen und der König Britanniens in der
Verteilung zusammenfinden mögen. Er stimmt der Einschätzuing
des Kaisers der Deutschen zu, dass es sinnvoll ist zunächst Paris in
den Fokus des Hauptangriffes zu nehmen. Vor allem Paris könnte
mit einer Zangenbewegung rasch eingenommen werden.
VII.
Ad pecuniam ist es dem Kaiser der Italiener wichtig, dass auch dort
zwischen den Verbündeten Offenheit herrscht. Wenn Geld benötigt
wird, soll Geld von dem einen zum anderen verliehen werden, ohne
das dafür Zins genommen wird. Denn wer Zins verleiht, so ist es
schon seit den alten Tagen bestimmt (Ex 22,24; Lev 25,36; Dtn 23,20; Neh 5,7;
Ps 15,5), ist des Teufels und verderblich.
Auch das italienische Volk wird eines Tages, vielleicht sogar sehr
bald nach dem Fall der ungläubigen Mauren, einen Komission in die
südlichen Gefilde der neuen Welt entsenden.
X.
Seine Heiligkeit der Papst, hat sein Wohlwollen an die italienische
Krone vergeben. Derzeit sind sowohl das Reich als auch die
englische Krone leider in ihrem Ansehen sehr geschädigt, gleich sie
beide wichtige Einflusspartner in der römischen Kurie sein könnten.
Es sollte weiterhin so sein, dass unsere Allianz den Bestimmungsort
der Kreuzzüge nennen kann, damit nicht etwa ein Kreuzzug gegen
eines unsere Reiche oder nach Ägypten ausgerufen werden kann.
Roger I.
Licht des Nordens, Perle des Südens, Kaiser der Italiener.