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ABSCHNITT 101

VORWORT ZU DEN PRÜFUNGSSTANDARDS


ALLGEMEIN ANERKANNT

Hintergrund zu Rundfunkverbänden

01. Das Colegio de Contadores de Chile Asociación Gremial ist eine Institution,
die gemäß den Bestimmungen des Gesetzes Nr. 13.011 befugt ist, in Chile
Rechnungsprüfungsstandards festzulegen. Diese Befugnis wird von ihrem
Nationalrat ausgeübt.

02. Das Instituto de Auditores Asociación Gremial ist ein Zusammenschluss von
juristischen Personen, unabhängig von ihrer Rechtsform, deren
Haupttätigkeit in der Erbringung von Wirtschaftsprüfungsdienstleistungen
besteht und die mit internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften
assoziiert oder diesen angeschlossen sind. Zweck des Verbandes ist die
Verbreitung der Grundsätze und Disziplinen der
Rechnungslegungswissenschaft auf allen Ebenen, insbesondere der
Wirtschaftsprüfung, sowie der Erlass und die Regelung von Vorschriften
und Regeln für die Ausübung der Wirtschaftsprüfung für seine Mitglieder.

03. Die chilenische Vereinigung der Wirtschaftsprüfer A.G. und das Instituto de
Auditores A.G. werden in Übereinstimmung mit den Gesetzesdekreten
2.757, 3.163 und 3.621 gebildet.

Der Prüfungsausschuss

04. Der Prüfungsausschuss ist ein ständiger beratender Ausschuss des


Nationalrats der chilenischen Vereinigung der Wirtschaftsprüfer. und des
Verwaltungsrats des Instituto de Auditores A. G.

05. Der Nationale Rat der Vereinigung der Wirtschaftsprüfer von Chile A.G. hat
der Kommission unter anderem die besondere Aufgabe übertragen,
technische Verlautbarungen und Prüfungsgrundsätze vorzuschlagen, die
vom Rat im Einklang mit den geltenden Rechtsvorschriften zu genehmigen

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und zu verkünden sind. Dieser Erlass macht diese Normen für die
Ausübung der Wirtschaftsprüfung in Chile verbindlich.

SEKTION 2
Internationaler Verband der Wirtschaftsprüfer - IFAC (Internationaler
Verband der Wirtschaftsprüfer)

06. Die International Federation of Accountants (IFAC) wurde am 7. Oktober


1977 als Ergebnis einer Vereinbarung gegründet, die von 63
Wirtschaftsprüferverbänden aus 49 Ländern, darunter Chile, vertreten durch
das Colegio de Contadores de Chile A.G. (Chilenischer
Wirtschaftsprüferverband), unterzeichnet wurde. Die übergeordneten Ziele
der IFAC, wie sie in Absatz 2 ihrer Satzung festgelegt sind, bestehen in der
Entwicklung und Verbesserung eines weltweit koordinierten und einheitlichen
Berufsstandes der Rechnungsprüfer.

Verpflichtende Prüfungsstandards

07. Die Durchsetzbarkeit der Prüfungsgrundsätze ist in Ziffer 05 dargelegt. In


Ermangelung spezifischer Verlautbarungen in Chile sollte der unabhängige
Prüfer die von der IFAC herausgegebenen International Auditing Guides, die
Statements of Auditing Standards ("SAS") des American Institute of Certified
Public Accountants und andere allgemein anerkannte Verlautbarungen
anerkannter Berufsverbände berücksichtigen.

Umfang der Prüfungsstandards

08. Die Prüfungsgrundsätze finden Anwendung bei der Durchführung einer


unabhängigen Prüfung, d. h. bei der unabhängigen Prüfung der
Finanzinformationen einer Einrichtung mit oder ohne Erwerbszweck,
unabhängig von ihrer Größe oder Rechtsform, wenn eine solche Prüfung zum
Zweck der Abgabe eines Prüfungsurteils durchgeführt wird. Die Standards
können gegebenenfalls auch auf andere Tätigkeiten im Zusammenhang mit
Abschlussprüfern Anwendung finden.

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ABSCHNITT 110

VERANTWORTLICHKEITEN UND AUFGABEN DES UNABHÄNGIGEN


PRÜFERS

Zielsetzung der Prüfung

01. Ziel der Prüfung des Jahresabschlusses durch einen unabhängigen Prüfer ist
es, ein Urteil darüber abzugeben, ob der Jahresabschluss in allen wesentlichen
Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen vermittelt. Die übliche Prüfung
der Jahresabschlüsse dient nicht ausdrücklich der Aufdeckung von
Betrugsfällen und darf nicht zu diesem Zweck herangezogen werden. In
diesem Zusammenhang sollte der Prüfer sicherstellen, dass die Leitung der zu
prüfenden Stelle die Art der Prüfung, ihre Ziele, ihren Umfang und das Maß
der übernommenen Verantwortung versteht.

02. Der Bestätigungsvermerk ist das Mittel, mit dem der Prüfer seinen
Bestätigungsvermerk abgibt oder, wenn es die Umstände erfordern, von der
Abgabe eines Bestätigungsvermerks absieht. In beiden Fällen gibt sie an, ob
ihre Prüfung in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Prüfungsstandards durchgeführt wurde. Nach diesen Standards müssen Sie
angeben, ob der Abschluss Ihrer Meinung nach in Übereinstimmung mit den
allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurde, und die
Umstände aufzeigen, unter denen diese Grundsätze bei der Erstellung des
Abschlusses der aktuellen Periode im Vergleich zu dem der vorangegangenen
Periode nicht konsequent angewandt wurden.

Unterschied zwischen der Verantwortung des Abschlussprüfers und der


Verantwortung des Managements

03. Die Verantwortung für die Jahresabschlüsse liegt bei der Geschäftsführung.
Die Verantwortung des Prüfers besteht darin, ein Prüfungsurteil über den
Jahresabschluss abzugeben. Das Management ist verantwortlich für die
Festlegung solider Rechnungslegungsgrundsätze und für die Einrichtung und
Aufrechterhaltung interner Kontrollen, die unter anderem für die Erfassung,
Verarbeitung, Zusammenfassung und Darstellung von Finanzinformationen
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relevant sind, die mit den Aussagen des Managements in den
Jahresabschlüssen übereinstimmen. Die interne Kontrolle sollte ein
Buchführungssystem umfassen, das die Identifizierung, Erfassung, Analyse,
Klassifizierung, Aufzeichnung und Darstellung der Transaktionen einer
Einheit sowie die Rechenschaftspflicht für die jeweiligen Vermögenswerte
und Verbindlichkeiten gewährleistet. Die Transaktionen des Unternehmens
und die entsprechenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten unterliegen
der direkten Kenntnis und Kontrolle des Managements. Die Kenntnisse des
Prüfers über diese Sachverhalte beschränken sich auf die im Rahmen der
Prüfung erworbenen Kenntnisse. Dementsprechend ist die Vermittlung eines
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen implizit und vollständig Teil der
Verantwortung des Managements. Der unabhängige Prüfer kann Vorschläge
zur Form oder zum Inhalt des Jahresabschlusses machen oder einen Entwurf
des Jahresabschlusses ganz oder teilweise auf der Grundlage von
Informationen aus dem Rechnungswesen der Geschäftsführung erstellen. Die
Verantwortung des Prüfers für den von ihm geprüften Jahresabschluss
beschränkt sich jedoch darauf, ein Prüfungsurteil abzugeben.

Berufliche Qualitäten

04. Die beruflichen Qualitäten, die von einem unabhängigen Prüfer verlangt
werden, entsprechen denen einer Person mit der für die Tätigkeit als
unabhängiger Prüfer erforderlichen Ausbildung und Erfahrung. Sie umfassen
nicht die Tätigkeit einer Person, die für einen anderen Beruf oder eine andere
Tätigkeit ausgebildet oder qualifiziert ist. Wenn der unabhängige Prüfer z. B.
die physische Bestandsaufnahme beobachtet, hat er nicht die Absicht, als
Gutachter oder Materialexperte aufzutreten. Ebenso verfügt der unabhängige
Prüfer zwar über allgemeine Kenntnisse in wirtschaftsrechtlichen Fragen, er
gibt jedoch nicht vor, als Rechtsanwalt zu handeln, und kann sich in allen
rechtlichen Fragen auf den Rat von Rechtsanwälten verlassen.

05. In Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen


muss der unabhängige Prüfer nach eigenem Ermessen entscheiden, welche
Prüfungshandlungen unter den gegebenen Umständen erforderlich sind, um

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eine angemessene Grundlage für sein Prüfungsurteil zu schaffen. Ihr
Urteilsvermögen muss das eines qualifizierten Fachmanns sein.

SEKTION 6
Verantwortung für den Berufsstand

06. Der unabhängige Prüfer hat auch eine Verantwortung gegenüber seinem
Berufsstand, eine Verantwortung für die Einhaltung der von seinen
Berufskollegen akzeptierten Standards in der Ausübung des Berufs. Im
Zusammenhang mit diesen Fragen hat die chilenische Vereinigung der
Wirtschaftsprüfer A.G. hat einen entsprechenden Ethikkodex herausgegeben,
der für alle seine Mitglieder verbindlich ist.

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SEKTION 8
ABSCHNITT 150

ALLGEMEIN ANERKANNTE PRÜFUNGSSTANDARDS IN CHILE

01. Ein unabhängiger Prüfer plant, führt und berichtet über die Ergebnisse einer
Prüfung in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Prüfungsstandards. In den Prüfungsgrundsätzen sind Regeln für die Qualität
der Prüfung und die mit der Prüfung zu erreichenden Ziele festgelegt. Die
Prüfungsverfahren unterscheiden sich von den Prüfungsstandards.
Prüfungshandlungen sind die Tätigkeiten, die der Prüfer während einer
Prüfung durchführt, um die Prüfungsstandards einzuhalten.

Rechnungsprüfungsstandards

02. Die allgemein anerkannten Prüfungsnormen in Chile umfassen allgemeine


Normen, Normen für die Durchführung der Arbeiten und Normen für den
Bericht, bei denen es sich um allgemein anerkannte Normen handelt, die von
der chilenischen Vereinigung der Wirtschaftsprüfer angenommen wurden. wie
folgt:

A) Allgemeine Regeln

1) Die Prüfung sollte von einer oder mehreren Personen durchgeführt


werden, die über eine angemessene fachliche Ausbildung und berufliche
Befähigung als Prüfer verfügen.

2) In allen mit dem Auftrag zusammenhängenden Fragen müssen die Prüfer


eine unabhängige Geisteshaltung bewahren.

3) Bei der Durchführung der Prüfung und der Erstellung des Berichts lassen
die Prüfer die erforderliche berufliche Sorgfalt walten.

B) Regeln für die Ausführung der Arbeiten

1) Angemessene Planung und Überwachung der Arbeit der Mitglieder des


Prüfungsteams.

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2) Erlangung eines ausreichenden Verständnisses der internen Kontrolle, um
die Prüfung zu planen und die Art, den Zeitpunkt und den Umfang der
durchzuführenden Prüfungen zu bestimmen.

3) Erlangung ausreichender kompetenter Nachweise durch Einsichtnahme,


Beobachtung, Befragung und Bestätigung, um eine angemessene
Grundlage für die Abgabe eines Prüfungsurteils zu den geprüften
Jahresabschlüssen zu schaffen.

C) Berichtsstandards

1) In dem Bericht sollte angegeben werden, ob die Jahresabschlüsse in


Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurden.

2) In dem Bericht sollte angegeben werden, in welchen Fällen diese


Grundsätze im laufenden Zeitraum im Vergleich zum vorangegangenen
Zeitraum nicht einheitlich befolgt wurden.

3) Die Angaben in den Jahresabschlüssen sollten als angemessen betrachtet


werden, sofern im Bericht nichts anderes angegeben ist.

4) Der Bericht sollte ein Urteil über den Jahresabschluss in seiner


Gesamtheit abgeben oder feststellen, dass kein Urteil abgegeben werden
kann. Kann ein Bestätigungsvermerk für den Jahresabschluss als Ganzes
nicht erteilt werden, so sind die Gründe dafür anzugeben. In allen Fällen,
in denen der Name eines Wirtschaftsprüfers mit dem Jahresabschluss in
Verbindung gebracht wird, sollte der Bericht einen präzisen und klaren
Hinweis auf die Art der Arbeit des Wirtschaftsprüfers, falls vorhanden,
und den Grad der Verantwortung, die er/sie übernimmt, enthalten.

03. Artikel 31 des Manual de Normas Deontológicas (Ethikkodex) des Colegio de


Contadores de Chile A.G. (Chilenischer Wirtschaftsprüferverband)
verpflichtet zur Einhaltung der allgemein anerkannten Prüfungsstandards.

04. Der Prüfer sollte über ausreichende Kenntnisse der allgemein anerkannten
Prüfungsgrundsätze verfügen, um sie bei seiner Prüfung anzuwenden. Die
Prüfungsgrundsätze verpflichten den Prüfer, bei der Anwendung dieser
Grundsätze nach bestem Wissen und Gewissen vorzugehen. Wesentlichkeit
und Prüfungsrisiko bilden die Grundlage für die Anwendung aller
Prüfungsnormen, insbesondere derjenigen, die sich auf die Durchführung der
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Arbeit und den Bericht beziehen (siehe Abschnitt 312, "Prüfungsrisiken und
Wesentlichkeit"). Der Prüfer sollte darauf vorbereitet sein, Abweichungen
von den allgemein anerkannten Prüfungsstandards zu begründen.

PRÜFUNGSRUNDSCHREIBEN

05. Die vom Ausschuss für Prüfungsnormen der chilenischen


Wirtschaftsprüfervereinigung herausgegebenen Rundschreiben ändern nicht
die Grundlagen der allgemein anerkannten Prüfungsnormen und stellen in
einigen Fällen Auslegungen der Normen für bestimmte Situationen dar.
Prüfungsrundschreiben sind für die Prüfer verbindlich. (Siehe Definition im
Prüfungsrundschreiben Nr. 1).

06. Der Prüfer sollte die Prüfungsrundschreiben im Rahmen seiner normalen


Arbeit kennen und berücksichtigen. Wenn der Prüfer die
Prüfungsrundschreiben nicht anwendet, sollte er bereit sein zu erklären, wie er
die allgemein anerkannten Prüfungsstandards eingehalten hat.

ANDERE VERÖFFENTLICHUNGEN

07. Zu den sonstigen Veröffentlichungen gehören: Veröffentlichungen anderer


nationaler oder internationaler Berufsverbände und/oder -vereinigungen;
Artikel über Prüfungen in Fachzeitschriften mit Peer-Review;
Schulungsprogramme für Praktiker und andere Lehrmaterialien, Newsletter,
Leitfäden, Prüfungsprogramme und Checklisten. Die anderen
Prüfungsveröffentlichungen sind keine verbindlichen Normen, obwohl sie
dem Prüfer helfen können, die allgemein anerkannten Prüfungsnormen zu
verstehen und anzuwenden. Außerdem wird vom Prüfer nicht erwartet, dass
er die gesamte sonstige Prüfungsliteratur berücksichtigt oder kennt.

08. Wendet ein Prüfer Prüfungsverfahren an, die sich auf andere
Veröffentlichungen stützen, so muss er sich vergewissern, dass dies nach
seinem Urteil unter den gegebenen Umständen sachdienlich und angemessen
ist. Bei der Entscheidung, ob andere Veröffentlichungen angemessen sind,
kann der Prüfer berücksichtigen, inwieweit diese Veröffentlichungen als
Unterstützung und zum Verständnis der allgemein anerkannten
Prüfungsstandards anerkannt sind und inwieweit der Autor als Autorität in
Prüfungsangelegenheiten anerkannt ist.

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SEKTION 12
ABSCHNITT 161

VERHÄLTNIS ZWISCHEN ALLGEMEIN ANERKANNTEN


PRÜFUNGSSTANDARDS UND QUALITÄTSKONTROLLSTANDARDS

01. Der unabhängige Prüfer ist bei der Prüfung des Jahresabschlusses für die
Einhaltung der allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätze verantwortlich.

02. Auch eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft muss bei der


Durchführung einer Prüfung die allgemein anerkannten Prüfungsstandards
einhalten. Daher sollte eine Prüfungsgesellschaft Strategien und Verfahren zur
Qualitätskontrolle einführen, die hinreichende Gewähr dafür bieten, dass die
allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätze bei ihren beruflichen Aufträgen
eingehalten werden. Art und Umfang der Qualitätskontrollpolitik und -
verfahren eines Unternehmens hängen von Faktoren wie seiner Größe, dem
Grad der operativen Autonomie, die seinen Mitarbeitern und Büros bei der
Durchführung von Prüfungen eingeräumt wird, seiner Organisation und
Kosten-Nutzen-Erwägungen ab.

03. Die allgemein anerkannten Prüfungsstandards beziehen sich auf die


Durchführung einzelner Prüfungsaufträge; die Qualitätskontrollstandards
beziehen sich auf die Durchführung der Prüfungspraxis einer Gesellschaft als
Ganzes. Die allgemein anerkannten Prüfungsnormen und die
Qualitätskontrollnormen sind also miteinander verknüpft, und die
Qualitätskontrollstrategien und -verfahren, die eine Gesellschaft anwendet,
wirken sich auf die Durchführung einzelner Prüfungsaufträge ebenso aus wie
auf die Prüfungspraxis der Gesellschaft insgesamt.

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SEKTION 14
ABSCHNITT 201

ART DER ALLGEMEINEN REGELN

01. Die allgemeinen Normen sind persönlicher Natur und beziehen sich auf die
Qualifikation des Prüfers und die Qualität seiner Arbeit, wobei zwischen
Normen für die Arbeit vor Ort und für die Berichterstattung unterschieden
wird. Diese persönlichen oder allgemeinen Regeln gelten gleichermaßen für
die Bereiche der Feldarbeit und der Berichterstattung.

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ABSCHNITT 210

TECHNISCHE AUSBILDUNG UND BERUFLICHE BEFÄHIGUNG DES


UNABHÄNGIGEN PRÜFERS

01. Die erste allgemeine Regel lautet:

"Die Prüfung sollte von einer oder mehreren Personen durchgeführt


werden, die über eine angemessene fachliche Ausbildung und
berufliche Befähigung als Prüfer verfügen".

02. Mit diesem Standard wird anerkannt, dass eine Person, egal wie fähig sie in
anderen Bereichen (einschließlich Wirtschaft und Finanzen) sein mag, ohne
eine angemessene Ausbildung und Erfahrung auf dem Gebiet der
Rechnungsprüfung die Prüfungsstandards nicht erfüllen kann.

03. Bei der Durchführung einer Prüfung, die zu einem Bestätigungsvermerk führt,
stellt sich der unabhängige Prüfer gegenüber der Öffentlichkeit als eine
Person dar, die über Fachwissen im Bereich der Rechnungslegung und
Rechnungsprüfung verfügt. Die Aneignung dieses Fachwissens beginnt mit
der formalen Ausbildung des Wirtschaftsprüfers und baut auf seiner späteren
Erfahrung auf. Der unabhängige Prüfer sollte ausreichend geschult sein, um
den Anforderungen eines professionellen Prüfers zu genügen. Diese
Ausbildung muss fachlich angemessen sein und einen Teil der
Allgemeinbildung und Kultur beinhalten. Der Berufsanfänger, der seine
Laufbahn als Wirtschaftsprüfer gerade erst beginnt, sollte unter angemessener
Aufsicht Berufserfahrung sammeln und seine Arbeit von einem erfahreneren
Vorgesetzten überprüfen lassen. Art und Umfang der Überwachung und
Überprüfung müssen notwendigerweise die zahlreichen Variablen
berücksichtigen, die in der Praxis auftreten. Der Prüfer, dem die endgültige
Verantwortung für den Auftrag übertragen wird, muss bei der Überwachung
und Überprüfung der geleisteten Arbeit sowie bei der Beurteilung der Arbeit
der ihm unterstellten Mitarbeiter, die ihrerseits die mit den verschiedenen
Phasen und Funktionen ihrer Arbeit verbundene Verantwortung wahrnehmen
müssen, ein wohlüberlegtes Urteil abgeben.
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04. Die formale Ausbildung und die Berufserfahrung eines unabhängigen Prüfers
ergänzen sich gegenseitig. Jeder Prüfer, der in einem Auftrag Autorität
ausübt, muss diese Eigenschaften abwägen, wenn er den Umfang seiner
Aufsicht über die ihm unterstellten Mitarbeiter und seine Überprüfung ihrer
Arbeit festlegt. Es muss anerkannt werden, dass die Ausbildung eines
Fachmanns eine kontinuierliche Wahrnehmung der Prozesse beinhaltet, die
im Unternehmen und in seinem Beruf ablaufen. Der Praktiker muss neue
Verlautbarungen über Rechnungslegungsgrundsätze und Prüfungsverfahren,
die von den zuständigen Stellen herausgegeben werden, studieren, verstehen
und anwenden.

05. In der täglichen Praxis stößt der unabhängige Prüfer auf ein breites Spektrum
von Managementurteilen, das von wahrheitsgemäßen und objektiven Urteilen
bis hin zu (gelegentlich) absichtlichen Falschdarstellungen reicht. Der
Wirtschaftsprüfer verpflichtet sich, den Jahresabschluss eines Unternehmens
zu prüfen und darüber Bericht zu erstatten, weil er durch Ausbildung und
Erfahrung Kenntnisse in Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung erworben
und die Fähigkeit entwickelt hat, die in der Buchführung erfassten oder
anderweitig durch seine eigene Prüfung offengelegten Informationen objektiv
zu betrachten und ein unabhängiges Urteil zu fällen.

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ABSCHNITT 220

UNABHÄNGIGKEIT

Beschreibung des Unabhängigkeitsstandards

01. Die zweite allgemeine Regel lautet:

"In allen Angelegenheiten, die mit der zugewiesenen Arbeit


zusammenhängen, muss der/die Prüfer eine unabhängige
Geisteshaltung bewahren.

02. Diese Norm verlangt, dass der Prüfer unabhängig ist: Er muss nicht nur
unabhängig praktizieren, sondern darf auch dem geprüften Kunden gegenüber
nicht voreingenommen sein, da ihm sonst die notwendige Unparteilichkeit
fehlt, um sich auf das Ergebnis seiner Feststellungen verlassen zu können, so
gut seine fachlichen Fähigkeiten auch sein mögen. Unabhängig zu sein
bedeutet jedoch nicht, die Haltung eines Inspektors einzunehmen, sondern
vielmehr ein unparteiisches Urteil zu fällen, das Ihre Verpflichtung anerkennt,
nicht nur gegenüber der Geschäftsführung und den Eigentümern des
Unternehmens fair zu sein, sondern auch gegenüber den Gläubigern und
denjenigen, die sich in irgendeiner Weise (zumindest teilweise) auf den
Bericht des Abschlussprüfers verlassen.

03. Für den Berufsstand ist es von größter Bedeutung, dass die Öffentlichkeit ihr
Vertrauen in die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers bewahrt. Das
Vertrauen der Öffentlichkeit würde geschädigt, wenn festgestellt würde, dass
die Unabhängigkeit tatsächlich nicht gegeben ist, oder es könnte auch durch
das Vorliegen von Umständen geschädigt werden, die nach dem Urteil
vernünftiger Personen seine Unabhängigkeit beeinflussen könnten. Um
unabhängig zu sein, muss der Prüfer intellektuell aufrichtig sein; um als
unabhängig anerkannt zu werden, muss der Prüfer frei von jeglichen
Verpflichtungen oder Interessen gegenüber dem Kunden, dessen Management
oder dessen Eigentümern sein. Ein unabhängiger Prüfer, der ein Unternehmen
prüft, bei dem er gleichzeitig Geschäftsführer ist, mag zwar intellektuell
ehrlich sein, wird aber von der Öffentlichkeit kaum als unabhängig akzeptiert
werden, da er de facto Entscheidungen prüft, an denen er selbst beteiligt war.
Ebenso kann ein Prüfer, der eine erhebliche finanzielle Beteiligung an einem
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Unternehmen hält, ein unparteiisches Urteil über die Jahresabschlüsse des
Unternehmens abgeben, aber die Öffentlichkeit wird kaum glauben, dass er
dies tut. Prüfer müssen nicht nur faktisch unabhängig sein, sie müssen auch
Situationen vermeiden, die Dritte an ihrer Unabhängigkeit zweifeln lassen
könnten.

04. Der vom Colegio de Contadores de Chile A.G. herausgegebene Ethikkodex


erwähnt in verschiedenen Artikeln die Verpflichtung, die Unabhängigkeit zu
wahren.

05. Der unabhängige Prüfer muss seine Tätigkeit nach dem Geist dieser
Grundsätze und Regeln ausüben, wenn er ein angemessenes Maß an
Unabhängigkeit bei der Ausübung seiner Tätigkeit erreichen will.

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ABSCHNITT 230

SORGFALT BEI DER AUSFÜHRUNG DER ARBEITEN

01. Die dritte allgemeine Regel lautet:

"Bei der Durchführung der Prüfung und der Erstellung des Berichts
haben die Prüfer die erforderliche Sorgfalt walten zu lassen".

02. Dieser Standard verlangt, dass der unabhängige Prüfer seine Arbeit mit der
gebotenen Sorgfalt ausführt. Die Sorgfaltspflicht verpflichtet jeden einzelnen
Mitarbeiter einer unabhängigen Prüforganisation zur Einhaltung von
Standards bei der Feldarbeit und der Berichterstattung. Die Anwendung der
gebotenen Sorgfalt beinhaltet eine kritische Überprüfung der geleisteten
Arbeit und des Urteilsvermögens der Mitglieder des Prüfungsteams auf jeder
Ebene der Aufsicht.

03. Bei der Frage der Sorgfaltspflicht geht es darum, was der unabhängige Prüfer
tut und wie gut er es tut.

SEKTION 20
ABSCHNITT 310

BEAUFTRAGUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Einführung

01. Die erste Regel bezüglich der Ausführung der Arbeit besagt, dass:

"Die Arbeit ist angemessen zu planen, und die Arbeit der


Mitglieder des Prüfungsteams ist ordnungsgemäß zu überwachen.

02. Aspekte im Zusammenhang mit der Beaufsichtigung von Assistenten werden


in Abschnitt 210 "Fachliche Ausbildung und berufliche Kompetenz des
unabhängigen Abschlussprüfers" und Abschnitt 311 "Planung und
Beaufsichtigung" behandelt. Aspekte der Planung der Prüfungsdurchführung
und der zeitlichen Planung der Prüfungshandlungen werden in den
Abschnitten 311 "Planung und Überwachung" und 313 "Wesentliche
Prüfungen vor dem Abschlussstichtag" behandelt.

BEAUFTRAGUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS

03. Wenn man die erste Norm über die Durchführung der Arbeiten richtig
betrachtet, erkennt man, dass der unabhängige Prüfer lange vor dem
Jahresende beauftragt werden sollte, was sowohl für den Prüfer als auch für
seinen Kunden viele Vorteile mit sich bringt. Die rechtzeitige Beauftragung
ermöglicht es dem Prüfer, seine Arbeit so zu planen, dass sie zügig
durchgeführt werden kann, und festzustellen, inwieweit er seine Arbeit vor
dem Bilanzstichtag durchführen kann.

BEAUFTRAGUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS ZU EINEM ZEITPUNKT


KURZ VOR ODER NACH DEM ENDE DES GESCHÄFTSJAHRES

04. Obwohl eine rechtzeitige Beauftragung vorzuziehen ist, kann der unabhängige
Prüfer die Beauftragung kurz vor oder nach Ende des Geschäftsjahres

21 SEKTION
annehmen. In solchen Fällen sollte sich der unabhängige Prüfer, bevor er den
Auftrag annimmt, vergewissern, ob die Umstände ihn in die Lage versetzen,
eine Prüfung durchzuführen, die für die Erteilung eines uneingeschränkten
Bestätigungsvermerks geeignet ist, und, falls dies nicht der Fall ist, sollte er
mit seinem Kunden die mögliche Notwendigkeit eines eingeschränkten
Bestätigungsvermerks oder eines Verzichts auf einen Bestätigungsvermerk
erörtern. Manchmal können die unter solchen Umständen bestehenden
Prüfungsbeschränkungen überwunden werden. So kann beispielsweise die
Aufnahme des realen Bestandes verschoben werden oder es kann eine weitere
reale Bestandsaufnahme durchgeführt und vom Prüfer beobachtet werden.

VEREINBARUNG MIT DEM MANDANTEN ÜBER


PRÜFUNGSLEISTUNGEN

05. Der Prüfer muss sich mit dem Kunden über die zu erbringenden Leistungen
für jeden Auftrag einigen. Eine solche Vereinbarung verringert das Risiko,
dass entweder der Prüfer oder der Kunde die Bedürfnisse oder Erwartungen
der anderen Partei falsch interpretiert. So verringert sich beispielsweise das
Risiko, dass sich der Kunde fälschlicherweise darauf verlässt, dass der Prüfer
das Unternehmen vor bestimmten Risiken schützt oder bestimmte Aufgaben
wahrnimmt, die in der Verantwortung des Kunden liegen. Die Vereinbarung
sollte die Ziele der Arbeit, die Verantwortlichkeiten des Managements, die
Verantwortlichkeiten des Prüfers und die Grenzen der Arbeit beinhalten. Der
Prüfer sollte die Vereinbarung in den Arbeitspapieren dokumentieren,
vorzugsweise durch schriftliche Kommunikation mit dem Kunden. 1 Wenn
der Prüfer der Meinung ist, dass keine Vereinbarung mit dem Kunden
getroffen wurde, sollte er die Arbeit nicht annehmen oder ausführen.

06. Eine Vereinbarung mit dem Kunden über die Prüfung des Jahresabschlusses
umfasst in der Regel die folgenden Punkte:

- Ziel der Prüfung ist es, ein Prüfungsurteil über den Jahresabschluss
abzugeben.

- Die Verantwortung für den Jahresabschluss der Einrichtung liegt bei der
Geschäftsführung.

1
Siehe Musterbrief im Prüfungsrundschreiben Nr. 10.

SEKTION 22
- Das Management ist für die Einrichtung und Aufrechterhaltung einer
wirksamen internen Kontrollstruktur für die Finanzberichterstattung
verantwortlich.
- Die Geschäftsleitung ist dafür verantwortlich, dass das Unternehmen die
für seine Tätigkeit geltenden Gesetze und Verordnungen einhält und diese
einhält.

- Das Management ist dafür verantwortlich, dem Prüfer alle


Finanzunterlagen, Dokumentationen und damit zusammenhängende
Informationen, die dieser im Zusammenhang mit der Prüfung anfordert,
uneingeschränkt zur Verfügung zu stellen.

- Am Ende der Arbeiten legt die Verwaltung dem Prüfer ein Schreiben vor,
in dem sie bestimmte während der Prüfung gemachte Angaben bestätigt.

- Der Prüfer ist für die Durchführung der Prüfung in Übereinstimmung mit
den allgemein anerkannten Prüfungsstandards verantwortlich. Diese
Normen verlangen, dass der Prüfer eine angemessene, aber nicht absolute
Sicherheit darüber erlangt, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen
Fehlern ist. Trotz der korrekten Anwendung der allgemein anerkannten
Prüfungsgrundsätze besteht ein unvermeidbares Risiko, dass eine
wesentliche falsche Darstellung unentdeckt bleibt. Darüber hinaus zielt die
normale Prüfung der Jahresabschlüsse nicht ausdrücklich auf die
Aufdeckung von Betrug ab und kann zu diesem Zweck nicht als verlässlich
angesehen werden. In diesem Zusammenhang sollte der Prüfer
sicherstellen, dass die Leitung der zu prüfenden Stelle die Art der Prüfung,
ihre Ziele, ihren Umfang und das Maß der übernommenen Verantwortung
versteht. Ist der Prüfer aus irgendeinem Grund nicht in der Lage, die
Prüfung abzuschließen, oder hat er sich kein Urteil über den Jahresabschluss
gebildet und ist er nicht in der Lage, sich ein Urteil zu bilden, kann er es
ablehnen, einen Bericht über die Arbeit des Prüfers zu erstellen.

- Eine Prüfung beinhaltet die Gewinnung eines ausreichenden


Verständnisses der internen Kontrollstruktur, um die anzuwendenden
Prüfungsverfahren zu planen. Eine Prüfung zielt nicht darauf ab, Sicherheit
über die interne Kontrolle zu erlangen oder meldepflichtige Sachverhalte zu
ermitteln. 2 Der Prüfer ist jedoch dafür verantwortlich, dass der
2
Siehe die Definition in Absatz 01 von Abschnitt 325 "Mitteilung von Bedingungen im Zusammenhang mit der internen
Kontrolle bei einer Abschlussprüfung".

23 SEKTION
Prüfungsausschuss oder eine andere Behörde mit gleichwertigen
Befugnissen oder Zuständigkeiten von allen derartigen Bedingungen, die
ihm zur Kenntnis gebracht werden, Kenntnis erhält.

Diese Angelegenheiten können in Form eines Auftragsschreibens mitgeteilt


werden.

07. Eine Kundenvereinbarung kann auch andere Punkte beinhalten, wie z. B. die
folgenden:

- Vereinbarungen über die Ausführung der Arbeiten (z. B. Pünktlichkeit,


Unterstützung des Kunden bei der Erstellung von Diagrammen und
Zeitplänen und Verfügbarkeit von Dokumenten).

- Vereinbarungen über die Einbeziehung von Spezialisten oder internen


Prüfern, falls erforderlich.

- Vereinbarungen mit dem früheren Rechnungsprüfer.

- Höhe der Gebühren und Rechnungsstellung.

- Etwaige Beschränkungen oder sonstige Bestimmungen über die Haftung des


Wirtschaftsprüfers oder des Auftraggebers.

- Bedingungen, unter denen Dritten Zugang zu Arbeitspapieren gewährt


werden kann.

- Zusätzliche Dienstleistungen, die im Hinblick auf die gesetzlichen


Anforderungen zu erbringen sind.

- Vereinbarungen über andere Dienstleistungen, die im Zusammenhang mit


den Arbeiten zu erbringen sind.

SEKTION 24
APPENDIX

EINSTELLUNGSSCHREIBEN

(BRIEFKOPF DER WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT)

Datum,

Gentlemen (Kunde)

Gegenwart

Zu unserer Information:

Wir freuen uns, Ihnen zu bestätigen, dass wir die mit Ihnen getroffenen
Vereinbarungen für die Prüfung der Bilanz der Gesellschaft XYZ zum 31.
Dezember XXXX und der zugehörigen Gewinn- und Verlustrechnungen und
Kapitalflussrechnungen für das an diesem Datum endende Jahr verstanden haben
und akzeptieren. Unsere Prüfung zielt darauf ab, ein Urteil darüber abzugeben, ob
dieser Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in
Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen
vermittelt.

25 SEKTION

Unsere Prüfung zielt nicht ausdrücklich auf die Aufdeckung von Betrug ab und
kann nicht als solche angesehen werden. 1

Wir haben unsere Prüfung nach den allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen


der chilenischen Vereinigung der Wirtschaftsprüfer durchgeführt. Danach ist
unsere Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit
beurteilt werden kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen
ist. Eine Prüfung umfasst eine stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für
die Beträge und Angaben im Jahresabschluss. Eine Prüfung umfasst auch die
Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher
Schätzungen der Geschäftsleitung sowie die Bewertung der Gesamtdarstellung des
Jahresabschlusses.

Aufgrund des Prüfungscharakters und anderer inhärenter Grenzen einer Prüfung


sowie der inhärenten Grenzen eines jeden Rechnungslegungs- und internen
Kontrollsystems besteht ein unvermeidbares Risiko, dass sogar einige wesentliche
falsche Angaben unentdeckt bleiben.

Wir erinnern Sie daran, dass die Verantwortung für die Erstellung des
Jahresabschlusses, einschließlich einer angemessenen Offenlegung, bei der
Unternehmensleitung liegt. Dazu gehören die Führung angemessener
Buchhaltungsunterlagen und interner Kontrollen, die Auswahl und Anwendung
von Rechnungslegungsgrundsätzen sowie die Sicherung der Vermögenswerte des
Unternehmens.

Zusätzlich zu unserem Bericht über den Jahresabschluss werden wir Sie


voraussichtlich in einem separaten Schreiben über wesentliche Schwachstellen in
der Rechnungslegung und den internen Kontrollsystemen informieren, die uns
bekannt werden. Unsere Prüfung ist jedoch nicht darauf ausgerichtet, die
Sicherheit zu geben, daß die Systeme des Unternehmens oder die seiner
Lieferanten, Kunden oder anderer frei von Jahr-2000-Problemen sind, die
bestimmte Hardware und Software betreffen.

1
Der Prüfer sollte sich vergewissern, dass die Leitung der zu prüfenden Stelle die Art der
Prüfung, ihre Ziele, ihren Umfang und das Maß der übernommenen Verantwortung versteht.

SEKTION 26
Als Teil unseres Prüfungsverfahrens werden wir von der Leitung eine schriftliche
Bestätigung der Zusicherungen einholen, die wir im Laufe unserer Prüfung
erhalten haben. Aufgrund der Bedeutung der Erklärungen der Geschäftsführung
für eine wirksame Prüfung erklären Sie sich damit einverstanden, unsere Kanzlei
von allen Kosten und Risiken freizustellen, die sich aus unserer Prüfung ergeben
und auf falsche Erklärungen der Geschäftsführung in einer solchen schriftlichen
Bestätigung zurückzuführen sind.

Wir zählen auf die uneingeschränkte Mitarbeit Ihrer Mitarbeiter und vertrauen
darauf, dass sie uns alle Aufzeichnungen, Unterlagen und sonstigen Informationen
zur Verfügung stellen, die wir im Zusammenhang mit unserer Prüfung benötigen.

Die im Zusammenhang mit unserer Prüfung erstellten Arbeitspapiere sind


Eigentum unserer Kanzlei, enthalten vertrauliche Informationen und werden von
uns gemäß unseren Richtlinien und Verfahren aufbewahrt. Sie können jedoch
von der Superintendencia de Valores y Seguros (Wertpapier- und
Versicherungsaufsichtsbehörde) angefordert werden 1 In diesem Fall sind wir
gesetzlich verpflichtet, sie unter Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen
Datenschutz- und Vertraulichkeitsbedingungen zur Verfügung zu stellen.

Wenn Sie beabsichtigen, den Jahresabschluss und unseren Bericht in einem


Dokument mit anderen Informationen zu veröffentlichen oder anderweitig zu
vervielfältigen (oder anderweitig auf unsere Kanzlei zu verweisen), verpflichten
Sie sich, uns einen Entwurf des Dokuments zur Kenntnisnahme vorzulegen und
unsere Zustimmung einzuholen, bevor es gedruckt und verteilt wird. Darüber
hinaus darf unser Bericht ohne unsere vorherige Zustimmung nicht getrennt von
den Abschlüssen, auf die er sich bezieht, verbreitet werden.

Unser Honorar, das nach dem Fortschritt der Arbeiten[in x gleichen Raten
von .....] in Rechnung gestellt wird, basiert auf dem Zeitaufwand der mit den
Arbeiten beauftragten Personen zuzüglich der direkten Kosten. Die individuellen
Stundensätze richten sich nach dem Grad der Verantwortung und der
erforderlichen Erfahrung und Sachkenntnis. Wir schätzen unser Honorar für die
Prüfung des Jahresabschlusses auf .......

Alle anderen Dienstleistungen, die Sie von uns wünschen, bedürfen einer
gesonderten Vereinbarung. Für den Fall, dass die Superintendencia de Valores y
1
Oder eine andere Superintendentur.

27 SEKTION
Seguros, die Gerichte, eine andere Behörde oder eine andere von Ihnen
ausdrücklich beauftragte Person beschließt, unsere Arbeitspapiere zu überprüfen,
werden die Gebühren für unsere Teilnahme an diesen Überprüfungen nach dem
zusätzlichen Zeitaufwand berechnet.

Wir möchten Ihnen für die Gelegenheit danken, der Gesellschaft zu dienen. Bitte
unterschreiben Sie das beiliegende Exemplar dieses Schreibens und senden Sie es
an uns zurück, um Ihr Verständnis und Ihr Einverständnis mit den Modalitäten
unserer Prüfung der Jahresabschlüsse zu bekunden.

Mit freundlichen Grüßen

(Name und Unterschrift des Partners)

Wir bringen unser Verständnis und unser Einverständnis mit dem Inhalt dieses
Schreibens zum Ausdruck:

(Unterschrift) _____________________________________

(Name) _____________________________________

(Fracht) _____________________________________

(Datum) _____________________________________

SEKTION 28
ABSCHNITT 311

PLANUNG UND ÜBERWACHUNG

Einführung

01. Die erste Norm über die Durchführung der Arbeit verlangt, dass "die Arbeit
ordnungsgemäß geplant und die Arbeit der Mitglieder des Prüfungsteams
ordnungsgemäß beaufsichtigt wird". Dieser Abschnitt enthält Hinweise für
den unabhängigen Prüfer, der eine Prüfung in Übereinstimmung mit den
allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen durchführt, zu Erwägungen und
Verfahren für die Planung und Überwachung, einschließlich der Erstellung
eines Prüfungsprogramms, der Gewinnung eines Verständnisses für die
Geschäftstätigkeit des Unternehmens und des Umgangs mit
Meinungsverschiedenheiten zwischen den Mitgliedern des
Prüfungsteams.Dieser Abschnitt enthält Hinweise für den unabhängigen
Prüfer, der eine Prüfung in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Prüfungsgrundsätzen durchführt, zu Überlegungen und Verfahren für die
Planung und Überwachung, einschließlich der Erstellung eines
Prüfungsprogramms, der Gewinnung eines Verständnisses für die
Geschäftstätigkeit der Einheit und des Umgangs mit
Meinungsverschiedenheiten zwischen den Mitgliedern des Prüfungsteams.
Die Planung und Überwachung ist ein kontinuierlicher Prozess während der
gesamten Prüfung, und die entsprechenden Verfahren überschneiden sich
häufig.

02. Der Prüfer, der die endgültige Verantwortung für die Prüfung trägt, kann
einen Teil der Prüfungsplanung und -überwachung an die anderen
Teammitglieder delegieren. Für die Zwecke dieses Abschnitts bezieht sich (a)
der Begriff "andere Teammitglieder" auf Mitarbeiter der Firma mit Ausnahme
des Prüfers, der die letzte Verantwortung für die Prüfung trägt, und (b) der
Begriff "Prüfer" auf alle Teammitglieder einschließlich des Prüfers, der die
letzte Verantwortung für die Prüfung trägt.

PLANUNG

03. Die Planung einer Prüfung beinhaltet die Entwicklung einer Gesamtstrategie
für die erwartete Durchführung und den Umfang der Prüfung. Art, Umfang

29 SEKTION
und Zeitplan der Planung hängen von der Größe und Komplexität des zu
prüfenden Unternehmens sowie von der Erfahrung und den Kenntnissen des
Unternehmens über seine Geschäftstätigkeit ab. Bei der Planung der Prüfung
sollte der Prüfer u. a. Folgendes berücksichtigen

a) Angelegenheiten im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit des


Unternehmens und der Branche, in der es tätig ist (siehe Paragraph 07).
b) Die Rechnungslegungsgrundsätze und -verfahren des Unternehmens.

c) die Methoden des Unternehmens zur Verarbeitung wesentlicher


Rechnungslegungsinformationen (siehe Paragraph 09), einschließlich der
Inanspruchnahme externer Dienstleistungen.

d) Ermittelte Höhe des Kontrollrisikos (siehe Abschnitt 319).

e) Vorläufiges Kriterium für die Wesentlichkeitsschwelle.

f) Konten in den Jahresabschlüssen, die wahrscheinlich Anpassungen


erfordern.

g) Bedingungen, die eine Ausweitung oder Änderung der Prüfungstests


erforderlich machen können, wie z. B. das Risiko wesentlicher falscher
Darstellungen oder Unregelmäßigkeiten oder das Vorhandensein von
Transaktionen mit verbundenen Parteien.

h) Die Art der Berichte, die voraussichtlich erstellt werden (z. B. ein Bericht
über den konsolidierten Abschluss, Berichte über Abschlüsse für
Aufsichtsbehörden oder spezielle Berichte, wie z. B. solche, die aufgrund
vertraglicher Klauseln erstellt werden).

04. Zu den Verfahren, die der Prüfer bei der Planung der Prüfung in Erwägung
ziehen kann, gehören in der Regel die Durchsicht von Akten, die sich auf die
Einheit beziehen, und Besprechungen sowohl mit Teammitgliedern als auch
mit der Einheit. Beispiele für diese Verfahren sind:

a) Durchsicht von Korrespondenzakten, Arbeitsunterlagen des Vorjahres,


Jahresabschlüssen und Prüfungsberichten.

SEKTION 30
b) Besprechung von Angelegenheiten, die sich auf die Prüfung auswirken
könnten, mit den für die Erbringung von Nichtprüfungsleistungen
zuständigen Mitarbeitern der Gesellschaft.

c) Untersuchung aktueller Geschäftsentwicklungen, die das Unternehmen


betreffen.

d) Verlesung des Zwischenabschlusses für das laufende Jahr.

e) Besprechung der Art, des Umfangs und des Zeitplans der Prüfung mit
den Mitarbeitern der Einrichtung, dem Vorstand oder dem
Prüfungsausschuss.

f) Berücksichtigung der Auswirkungen der Verlautbarungen zur


Rechnungslegung und Rechnungsprüfung, insbesondere der jüngsten
Verlautbarungen.

g) Koordinierung mit dem Personal der Einrichtung, um Informationen zu


erhalten.

h) Festlegung des Grades der Einbeziehung von Beratern, Spezialisten und


internen Prüfern, falls erforderlich.

i) Festlegung von Terminen für Prüfungsarbeiten.

j) Ermittlung und Koordinierung des Personalbedarfs.

Insbesondere bei großen und komplexen Unternehmen kann es für den Prüfer
nützlich sein, ein Memorandum zu erstellen, das den vorläufigen
Prüfungsplan umreißt.

05. Bei der Planung der Prüfung sollte der Prüfer Art, Umfang und Zeitplan der
durchzuführenden Arbeiten berücksichtigen und für jede Prüfung ein
schriftliches Programm erstellen. Das Prüfungsprogramm sollte die
Prüfungsverfahren, die der Prüfer zur Erreichung der Prüfungsziele für
erforderlich hält, hinreichend detailliert darlegen. Das Format des
Prüfungsprogramms und sein Detaillierungsgrad können je nach den
Umständen variieren. Bei der Ausarbeitung des Programms sollte sich der

31 SEKTION
Prüfer von den Ergebnissen seiner Planungsüberlegungen und -verfahren
leiten lassen. Im Laufe der Prüfung kann es aufgrund veränderter
Bedingungen notwendig werden, die geplanten Prüfungsverfahren zu ändern.

06. Der Prüfer sollte sich einen Kenntnisstand über die Geschäftstätigkeit der
Einheit aneignen, der es ihm ermöglicht, die Prüfung in Übereinstimmung mit
den allgemein anerkannten Prüfungsstandards zu planen und durchzuführen.
Dieser Kenntnisstand soll sie in die Lage versetzen, ein Verständnis für
Ereignisse, Transaktionen und Praktiken zu entwickeln, die nach ihrem
Ermessen eine wesentliche Auswirkung auf die Jahresabschlüsse haben
könnten. Der Kenntnisstand der Unternehmensleitung ist in der Regel
wesentlich größer als derjenige, den der Prüfer im Rahmen seiner Prüfung
erlangen kann. Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit des Unternehmens
helfen dem Prüfer:

a) Identifizieren Sie Bereiche, die möglicherweise weitere Überlegungen


erfordern.

b) Beurteilung der Bedingungen, unter denen


Rechnungslegungsinformationen innerhalb des Unternehmens erstellt,
verarbeitet, überprüft und akkumuliert werden.

c) Beurteilung der Angemessenheit von Schätzungen, z. B. bei der


Bewertung von Vorräten, Abschreibungen, Wertberichtigungen auf
zweifelhafte Forderungen und dem Fertigstellungsgrad bei langfristigen
Aufträgen.

d) Bewerten Sie die Angemessenheit der von der Verwaltung


bereitgestellten Informationen oder Daten.

e) Beurteilen Sie die Angemessenheit der angewandten


Rechnungslegungsgrundsätze und die Angemessenheit der Angaben.

07. Der Prüfer sollte sich Kenntnisse über die Art des Unternehmens, seine
Organisation und die Merkmale seiner Tätigkeit verschaffen. Dazu gehören
beispielsweise die Art des Unternehmens, die Art der Produkte und
Dienstleistungen, die Eigenkapitalstruktur, die verbundenen Parteien, die
Betriebsstandorte und die Methoden der Produktion, des Vertriebs und der
Vergütung. Der Prüfer sollte auch Angelegenheiten berücksichtigen, die sich
auf die Branche auswirken, in der das Unternehmen tätig ist, wie z. B.
SEKTION 32
wirtschaftliche Bedingungen, gesetzliche Bestimmungen und technologische
Veränderungen, da sie die Prüfung des Prüfers beeinflussen. Der Prüfer sollte
auch andere Aspekte wie die Rechnungslegungspraxis der Branche, die
Wettbewerbsbedingungen und, falls verfügbar, finanzielle Trends und
Kennzahlen berücksichtigen.

08. Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens werden in der


Regel durch Erfahrungen mit dem Unternehmen oder seiner Branche und
durch Nachfragen bei den Mitarbeitern des Unternehmens gewonnen. Die
Arbeitspapiere der vergangenen Jahre können nützliche Informationen über
die Art der Geschäftstätigkeit, die Struktur der Organisation, die Merkmale
des Betriebs und die Vorgänge enthalten, die möglicherweise eine besondere
Analyse erfordern. Weitere Quellen, die der Prüfer konsultieren kann, sind
die Technical Bulletins und Generally Accepted Auditing Standards der
chilenischen Wirtschaftsprüfervereinigung, Branchenpublikationen,
Jahresabschlüsse anderer Unternehmen derselben Branche, Lehrbücher,
Zeitungen, Zeitschriften und Personen mit Branchenkenntnissen.

09. Der Prüfer sollte bei der Planung der Prüfung die von der Einheit
verwendeten Methoden zur Verarbeitung von
Rechnungslegungsinformationen berücksichtigen, da diese die Gestaltung der
internen Kontrollstruktur beeinflussen. In dem Maße, in dem sie eingesetzt
werden, kann die EDV-Verarbeitung in wichtigen
1
Rechnungslegungsanwendungen sowie die Komplexität dieser Verarbeitung
auch Art, Zeitpunkt und Umfang der Prüfungshandlungen beeinflussen.
Dementsprechend sollte der Prüfer bei der Beurteilung der Auswirkung der
Datenverarbeitung eines Unternehmens auf die Prüfung des Jahresabschlusses
u. a. Folgendes berücksichtigen:

a) Das Ausmaß der Computernutzung in jeder wesentlichen


Rechnungslegungsanwendung.

b) Die Komplexität der Datenverarbeitungsvorgänge des Unternehmens,


einschließlich der Inanspruchnahme externer Dienste.

c) Die organisatorische Struktur der Datenverarbeitungstätigkeiten.


1
Wesentliche Rechnungslegungsanwendungen sind solche, die sich auf Rechnungslegungsinformationen
beziehen, welche die zu prüfenden Jahresabschlüsse wesentlich beeinflussen könnten.

33 SEKTION
b) Verfügbarkeit der Daten. Dokumente, die zur Eingabe von
Informationen in den Computer für die Verarbeitung verwendet werden,
bestimmte Computerdateien und andere Nachweise, die vom Prüfer
verlangt werden können, existieren möglicherweise nur für einen kurzen
Zeitraum und in einer Sprache, die nur vom Computer verstanden wird.
In einigen Computersystemen gibt es keine Eingabedokumente, da die
Informationen direkt in das System eingegeben werden. Die
Datenarchivierungsrichtlinien einer Einrichtung können den Prüfer dazu
verpflichten, die Aufbewahrung bestimmter Informationen zur
Überprüfung anzufordern oder Prüfungsverfahren zu dem Zeitpunkt
durchzuführen, zu dem die Informationen vom Computer erzeugt werden.
Darüber hinaus können einige computergenerierte Informationen für den
internen Gebrauch der Verwaltung bei der Durchführung von
Sachprüfungen (insbesondere analytischen Verfahren) nützlich sein.

e) Der Einsatz computergestützter Prüfungstechniken zur Steigerung der


Effizienz bei der Durchführung von Prüfungsverfahren. Der Einsatz
computergestützter Prüfungstechniken kann dem Prüfer auch die
Möglichkeit geben, bestimmte Verfahren auf eine gesamte
Grundgesamtheit von Konten oder Vorgängen anzuwenden. Darüber
hinaus kann es für den Prüfer bei einigen Rechnungsführungssystemen
schwierig oder unmöglich sein, bestimmte Daten zu analysieren oder
bestimmte spezifische Kontrollverfahren ohne Computerunterstützung zu
testen.

10. Der Prüfer sollte abwägen, ob besondere Fachkenntnisse erforderlich sind, um


die Auswirkungen der Computerverarbeitung auf die Prüfung zu untersuchen,
die Grundsätze und Verfahren der internen Kontrollstruktur zu verstehen oder
Prüfungsverfahren zu konzipieren und durchzuführen. Ist spezielles
Fachwissen erforderlich, sollte der Prüfer die Unterstützung eines
qualifizierten Fachmanns mit solchem Fachwissen in Anspruch nehmen, der
aus dem Prüfungspersonal oder einem externen Fachmann stammen kann. Ist
der Einsatz eines solchen Fachmanns geplant, sollte der Prüfer über
ausreichende Computerkenntnisse verfügen, um die Ziele der Arbeit des
anderen Fachmanns zu vermitteln, um zu beurteilen, ob die spezifischen
Verfahren die Ziele des Prüfers erreicht haben, und um die Ergebnisse der
durchgeführten Verfahren im Hinblick auf Art, Zeitpunkt und Umfang
anderer geplanter Prüfungshandlungen zu bewerten. Die Verantwortung des

SEKTION 34
Prüfers in Bezug auf die Beschäftigung eines solchen Fachmanns entspricht
derjenigen der anderen Mitglieder des Prüfungsteams. 2

2
Da die Beschäftigung eines Spezialisten, der tatsächlich als Mitglied des Prüfungsteams mitwirkt, nicht unter
Abschnitt 336, "Verwendung der Arbeit eines Spezialisten", fällt, benötigt ein Prüfungsspezialist in einer
Computerumgebung die gleiche Aufsicht und Überprüfung wie ein anderes Mitglied des Teams.

35 SEKTION
ÜBERWACHUNG

11. Die Aufsicht besteht darin, die Anstrengungen der Mitglieder des
Prüfungsteams zu lenken, um die Prüfungsziele zu erreichen und
festzustellen, ob diese Ziele erreicht wurden. Zu den Elementen der Aufsicht
gehören die Anleitung der Mitglieder des Prüfungsteams, die Unterrichtung
über wichtige festgestellte Probleme, die Überprüfung der geleisteten Arbeit
und der Umgang mit Meinungsverschiedenheiten zwischen den
Teammitgliedern. Der Grad der Überwachung, der in einer bestimmten
Situation angemessen ist, hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem von
der Komplexität des Themas und der Erfahrung der Personen, die die Arbeit
ausführen.

12. Die anderen Mitglieder des Prüfungsteams sollten über ihre Aufgaben und das
Ziel der durchzuführenden Verfahren informiert werden. Sie sollten über
Sachverhalte informiert werden, die sich auf die Art, den Umfang und den
Zeitplan der durchzuführenden Prüfungshandlungen auswirken können, wie z.
B. die Art der Geschäftstätigkeit des Unternehmens in Bezug auf die
vereinbarte Arbeit und potenzielle Fragen der Rechnungslegung und der
Prüfung. Der Prüfer, der die abschließende Verantwortung für die Prüfung
trägt, sollte die anderen Mitglieder des Prüfungsteams anweisen, ihn über
wesentliche Fragen der Rechnungslegung und der Prüfung zu informieren, die
sich während der Prüfung ergeben, damit er deren Bedeutung einschätzen
kann.

13. Die von jedem Mitglied des Prüfungsteams geleistete Arbeit sollte überprüft
werden, um festzustellen, ob sie ordnungsgemäß durchgeführt wurde und um
zu beurteilen, ob die Ergebnisse mit den im Prüfungsbericht zu
präsentierenden Schlussfolgerungen übereinstimmen.

14. Der Prüfer, der die endgültige Verantwortung für die Prüfung trägt, und die
anderen Teammitglieder sollten über die Verfahren informiert werden, die bei
Meinungsverschiedenheiten zwischen den an der Prüfung beteiligten
Teammitgliedern in Fragen der Rechnungslegung und der Prüfung
anzuwenden sind. Diese Verfahren sollten es den einzelnen Teammitgliedern
ermöglichen, zu dokumentieren, dass sie mit den erzielten Schlussfolgerungen
nicht einverstanden sind, wenn sie es nach entsprechenden Konsultationen für
notwendig erachten, sich von der Lösung der Angelegenheit zu distanzieren.
In diesem Fall sollte auch die Grundlage für den endgültigen Beschluss
dokumentiert werden.
SEKTION 36
ABSCHNITT 312

RISIKO UND WESENTLICHKEIT


DIE MIT EINER PRÜFUNG VERBUNDEN SIND

Einführung

01. Dieser Abschnitt enthält Hinweise dazu, wie der Prüfer bei der Planung und
Durchführung einer Abschlussprüfung nach allgemein anerkannten
Prüfungsgrundsätzen das Risiko und die Wesentlichkeit berücksichtigen
sollte. Prüfungsrisiko und die Die Anerkennung der Wesentlichkeit
bestimmter Sachverhalte wirkt sich auf die Anwendung der allgemein
anerkannten Prüfungsstandards aus, insbesondere auf die Standards für die
Durchführung der Arbeiten und die Berichterstattung, und ist implizit im
Standardprüfungsbericht des Abschlussprüfers enthalten. Prüfungsrisiko und
Wesentlichkeit müssen zusammen mit anderen Aspekten bei der Festlegung
der Art, des Zeitpunkts und des Umfangs der Prüfungshandlungen sowie bei
der Bewertung der daraus zu ziehenden Ergebnisse berücksichtigt werden.

02. Das Vorhandensein eines Prüfungsrisikos wird anerkannt und implizit in den
Standardprüfungsbericht aufgenommen, indem erklärt wird, dass der Prüfer
ein "angemessenes Maß an Sicherheit" erlangt hat, dass der Jahresabschluss
keine wesentlichen Falschaussagen enthält. Das Prüfungsrisiko (1) ist das
Risiko, dass der Prüfer unwissentlich und versehentlich Folgendes nicht
ändert

___________________________

(1) Neben dem Prüfungsrisiko ist der Prüfer auch dem Risiko nachteiliger Publizität oder
anderer Ereignisse ausgesetzt, die im Zusammenhang mit den von ihm geprüften Abschlüssen
stehen, zu denen er ein Prüfungsurteil abgegeben hat. Dieser Fall tritt auch dann ein, wenn der

37 SEKTION
Prüfer seine Prüfung nach den allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen durchgeführt und
über den Abschluss ordnungsgemäß berichtet hat. Selbst wenn der Prüfer dieses Risiko als
gering einschätzt, sollte er nicht weniger umfangreiche Prüfungshandlungen durchführen, als es
nach den allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen angemessen wäre.
sein Prüfungsurteil über Abschlüsse, die in wesentlichen Punkten falsch
dargestellt sind, in angemessener Weise abzugeben(2).

03. Das Konzept der Wesentlichkeit erkennt an, dass einige Themen, entweder
einzeln oder in ihrer Gesamtheit, wichtig sind für die Auswirkungen auf die
wahrheitsgetreue Darstellung der Jahresabschlüsse in Übereinstimmung mit
den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen (3), während andere
nicht betroffen sind. Die Formulierung "in allen wesentlichen Belangen in
Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen getreu dargestellt" bedeutet, dass der
Abschluss nach Ansicht des Prüfers in seiner Gesamtheit keine wesentlichen
Fehler enthält.

04. Ein Abschluss ist in wesentlichem Maße falsch dargestellt, wenn er Fehler
oder Unregelmäßigkeiten enthält, deren Auswirkungen einzeln oder insgesamt
wesentlich genug sind, um ihn in wesentlichem Maße falsch darzustellen. in
allen wesentlichen Aspekten gemäß den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen ein angemessenes Bild vermitteln. Fehler und
Unregelmäßigkeiten ergeben sich aus der falschen Anwendung dieser
Grundsätze, aus Abweichungen von den Tatsachen oder aus dem Auslassen
notwendiger Informationen.

___________________________

(2) Diese Definition des Prüfungsrisikos schließt nicht das Risiko ein, dass der Prüfer
fälschlicherweise zu dem Schluss kommt, dass der Jahresabschluss in wesentlichen
Punkten falsch dargestellt ist. In einem solchen Fall sollte er in der Regel seine
Prüfungshandlungen überdenken oder ausweiten und den Kunden auffordern, bestimmte
Aufgaben durchzuführen, um die Korrektheit des Abschlusses erneut zu beurteilen. Diese
Schritte würden den Prüfer normalerweise zu einer korrekten Schlussfolgerung führen.
Diese Definition schließt auch das Risiko einer unangemessenen Entscheidung über die
Berichterstattung aus, die nicht mit der Feststellung und Bewertung falscher Angaben im
Abschluss zusammenhängt, wie z. B. eine unangemessene Entscheidung über die Form
des Bestätigungsvermerks aufgrund einer Ungewissheit oder einer Beschränkung des
Umfangs der Prüfungsprüfung.
SEKTION 38
(3) Die Konzepte des Prüfungsrisikos und der Wesentlichkeit gelten auch für Abschlüsse, die
nach einer anderen ausreichenden Rechnungslegungsgrundlage als den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurden; Verweise in diesem Abschnitt
auf Abschlüsse, die nach allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt
wurden, beziehen sich auch auf diese Darstellungen.
05. Bei der Beurteilung, ob die Auswirkungen von Fehlern einzeln oder kumuliert
wesentlich sind, sollte der Prüfer in der Regel Art und Umfang der Fehler in
Bezug auf die zu prüfenden Posten des Jahresabschlusses berücksichtigen.
Beispielsweise kann ein Betrag, der im Abschluss eines Unternehmens
wesentlich ist, im Abschluss eines anderen Unternehmens von anderer Größe
oder mit anderen Merkmalen nicht wesentlich sein. Außerdem kann sich das,
was im Abschluss eines bestimmten Unternehmens wesentlich ist, von
Periode zu Periode ändern.

06. Die Überlegungen, die der Prüfer zur Wesentlichkeit anstellen sollte, sind
eine Frage des fachlichen Urteils und werden davon beeinflusst, wie der
Prüfer die Bedürfnisse einer vernünftigen Person, die sich auf den
Jahresabschluss verlassen würde, wahrnimmt. Für die Zwecke dieses
Abschnitts wird Wesentlichkeit definiert als: das Ausmaß einer Auslassung
oder eines Fehlers in einer Rechnungslegungsinformation, das es in
Anbetracht der Umstände wahrscheinlich macht, dass das Urteil einer
vernünftigen Person, die sich auf die Information verlässt, durch diese
Auslassung oder diesen Fehler verändert oder beeinflusst werden könnte.
Diese Definition erkennt an, dass die Beurteilung der Wesentlichkeit im
Lichte der gegenwärtigen Umstände erfolgt und notwendigerweise sowohl
qualitative als auch quantitative Erwägungen beinhaltet, und steht im
Einklang mit der in Nr. 12 des Titels III des Technischen Bulletins Nr. 1
"BASIC THEORY OF ACCOUNTING" (Grundlegende Theorie der
Rechnungslegung), herausgegeben von der chilenischen Vereinigung der
Wirtschaftsprüfer, enthaltenen Definition.G.

07. Aufgrund des Zusammenspiels von quantitativen und qualitativen


Erwägungen bei der Beurteilung der Wesentlichkeit können relativ kleine
Fehler, die vom Prüfer aufgedeckt werden, erhebliche Auswirkungen auf den
Jahresabschluss haben. So kann beispielsweise die unrechtmäßige Zahlung
eines an sich unbedeutenden Betrags bedeutsam werden, wenn die begründete
Möglichkeit besteht, dass sich daraus eine erhebliche Eventualverbindlichkeit
oder ein wesentlicher Rückgang der Einnahmen ergibt.

39 SEKTION
Audit-Planung

08. Der Prüfer sollte sowohl das Prüfungsrisiko als auch die Wesentlichkeit
berücksichtigen:

a) bei der Planung der Prüfung und der Gestaltung der Prüfungsverfahren;
und

b) Bei der Beurteilung, ob der Jahresabschluss in seiner Gesamtheit in allen


wesentlichen Aspekten in Übereinstimmung mit den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen dargestellt ist.

Im ersten Fall sollte der Prüfer das Prüfungsrisiko und die Wesentlichkeit
berücksichtigen, um genügend kompetente Nachweise zu erhalten, die den
Prüfer im zweiten Fall in die Lage versetzen, eine angemessene Bewertung
des Jahresabschlusses vorzunehmen.

Überlegungen zum Finanzbericht

09. Der Prüfer sollte die Prüfung so planen, dass das Risiko auf ein niedriges
Niveau begrenzt wird, das nach seinem fachlichen Urteil für die Erteilung
eines Bestätigungsvermerks angemessen ist. Das Prüfungsrisiko kann
quantitativ oder nicht-quantitativ bewertet werden.

10. Abschnitt 311 "Planung und Überwachung" verpflichtet den Prüfer, bei der
Planung seiner Prüfung unter anderem seine vorläufige Einschätzung der
Wesentlichkeitsgrenzen für Prüfungszwecke zu berücksichtigen. Dieses
Urteil kann quantifiziert werden, muss aber nicht.

11. Gemäß diesem Abschnitt hängen Art, Zeitpunkt und Umfang der Planung und
damit auch die Überlegungen zum Prüfungsrisiko und zur Wesentlichkeit von
der Größe und Komplexität des Unternehmens, der Erfahrung des Prüfers mit
dem Unternehmen und seinen Kenntnissen über dessen Geschäftstätigkeit ab.
Bestimmte unternehmensbezogene Faktoren wirken sich auch auf die Art, den
Zeitpunkt und den Umfang der Prüfungshandlungen in Bezug auf bestimmte
Kontensalden und Arten von Vorgängen und damit verbundenen Aussagen
aus. (Siehe Ziffern 17 bis 26).

SEKTION 40
12. Bei der Planung der Prüfung sollte der Prüfer sein Urteilsvermögen einsetzen,
um das Prüfungsrisiko angemessen niedrig zu halten. Der Prüfer sollte auch
eine vorläufige Beurteilung der Wesentlichkeitsschwelle vornehmen, um
innerhalb der Grenzen des Prüfungsprozesses ausreichende Nachweise zu
erlangen, um mit hinreichender Sicherheit sagen zu können, ob der
Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Die
Wesentlichkeitsgrenzen umfassen eine Gesamtgrenze für jeden Abschluss; da
die Abschlüsse jedoch miteinander verbunden sind und aus Gründen der
Effizienz geht der Prüfer bei der Planung in der Regel von der kleinsten
kumulierten Falschdarstellung aus, die in einem der einzelnen Abschlüsse als
wesentlich angesehen werden könnte. Wenn der Prüfer beispielsweise schätzt,
dass Fehler in Höhe von etwa 1.000.000 $ eine wesentliche Auswirkung auf
den Gewinn haben würden, diese Fehler aber etwa 2.000.000 $ betragen
müssten, um die Finanzlage wesentlich zu beeinflussen, wäre es für den
Prüfer nicht angemessen, Prüfungshandlungen zu entwerfen, die nur zur
Aufdeckung von Fehlern führen, wenn diese etwa 2.000.000 $ betragen.Wenn
sich die Fehler auf etwa 2.000.000 $ belaufen, um die Finanzlage wesentlich
zu beeinflussen, wäre es für den Prüfer nicht angemessen,
Prüfungshandlungen zu konzipieren, die nur dann zur Aufdeckung von
Fehlern führen, wenn sich die Fehler auf etwa 2.000.000 $ belaufen.

13. Der Prüfer plant die Prüfung im Allgemeinen so, dass mit hinreichender
Sicherheit festgestellt werden kann, ob Falschdarstellungen aufgedeckt
werden, die nach Ansicht des Prüfers einzeln oder insgesamt wesentlich
genug sind, um den Jahresabschluss in quantitativ erheblicher Weise zu
beeinflussen. Der Prüfer sollte zwar auf Fehler achten, die qualitativ
bedeutsam sein könnten, doch ist es in der Regel nicht praktikabel, Verfahren
zu entwickeln, um sie aufzudecken. Ein Prüfer arbeitet normalerweise
innerhalb wirtschaftlicher Grenzen; sein Gutachten muss, um wirtschaftlich
sinnvoll zu sein, innerhalb eines angemessenen Zeitraums und zu
angemessenen Kosten erstellt werden.

14. In manchen Situationen berücksichtigt der Prüfer die Wesentlichkeit zu


Planungszwecken, bevor der zu prüfende Abschluss erstellt wird. In anderen
Situationen planen Sie, nachdem der zu prüfende Jahresabschluss bereits
erstellt wurde, aber Sie wissen vielleicht, dass er erheblich geändert werden
muss. In beiden Fällen kann sich der Prüfer bei seiner vorläufigen Beurteilung
der Wesentlichkeit auf annualisierte Zwischenabschlüsse oder Abschlüsse für

41 SEKTION
einen oder mehrere frühere Geschäftsjahre stützen, sofern er die
Auswirkungen größerer Veränderungen der Umstände, die das Unternehmen
betreffen (z. B. eine bedeutende Fusion), und relevante Veränderungen in der
Wirtschaft insgesamt oder in der Branche, in der das Unternehmen tätig ist,
berücksichtigt.

15. Unter der theoretischen Annahme, dass die Beurteilung der Wesentlichkeit
durch den Prüfer in der Planungsphase auf denselben Informationen beruht,
die ihm in der Bewertungsphase zur Verfügung stehen, wäre die
Wesentlichkeit für Planungs- und Bewertungszwecke dieselbe. Allerdings ist
es für den Prüfer in der Regel nicht möglich, bei der Planung einer Prüfung
alle Situationen vorherzusehen, die letztlich sein Urteil über die
Wesentlichkeit bei der Bewertung der Prüfungsfeststellungen am Ende der
Prüfung beeinflussen könnten. Daher wird Ihre vorläufige Einschätzung der
Wesentlichkeit in der Regel von Ihrer Einschätzung der Wesentlichkeit bei
der Bewertung der Prüfungsfeststellungen abweichen. Erscheint bei der
Bewertung der Prüfungsfeststellungen ein deutlich niedrigerer Grad an
Wesentlichkeit angemessen, sollte der Prüfer die Angemessenheit der von ihm
durchgeführten Prüfungshandlungen neu bewerten.

16. Bei der Planung der Prüfungshandlungen sollte der Prüfer auch die Art, die
Ursache (falls bekannt) und den Umfang von Falschdarstellungen
berücksichtigen, von denen er infolge der Prüfung des Jahresabschlusses des
vorangegangenen Zeitraums Kenntnis erhält.

Überlegungen auf der Ebene der einzelnen Kontostände oder


Transaktionsarten

17. Der Prüfer erkennt an, dass ein umgekehrtes Verhältnis zwischen
Prüfungsrisiko und Wesentlichkeitserwägungen besteht. So kann
beispielsweise das Risiko, dass ein bestimmter Kontostand oder eine
bestimmte Art von Transaktion um einen extrem hohen Betrag falsch
ausgewiesen wird, sehr gering sein, während das Risiko, dass ein extrem
niedriger Betrag falsch ausgewiesen wird, sehr hoch sein kann. In Anbetracht
anderer Planungserwägungen würde entweder eine Verringerung des
Prüfungsrisikos, das der Prüfer bei einem Kontostand oder einer Vorgangsart
für angemessen hält, oder eine Verringerung des Betrags eines Fehlers in
einem Kontostand oder einer Vorgangsart, den der Prüfer für wesentlich hält,
den Prüfer dazu veranlassen, einen oder mehrere der folgenden Schritte
durchzuführen: (a) Auswahl eines wirksameren Prüfungsverfahrens, (b)
Durchführung von Prüfungsverfahren, die zeitlich näher am Bilanzstichtag
SEKTION 42
liegen, oder (c) Ausweitung des Umfangs eines bestimmten
Prüfungsverfahrens.

18. Bei der Festlegung der Art, des Zeitpunkts und des Umfangs der
Prüfungshandlungen, die auf einen bestimmten Kontensaldo oder eine
bestimmte Art von Geschäftsvorfall anzuwenden sind, (4) sollte der Prüfer die
Prüfungshandlungen so gestalten, dass ein hinreichendes Maß an Sicherheit
darüber erlangt wird, ob Falschdarstellungen aufgedeckt werden, die nach
dem vorläufigen Urteil des Prüfers über die Wesentlichkeit wahrscheinlich
wesentlich sind, wenn sie mit anderen Prüfungshandlungen zusammengefasst
werden.
___________________________
(4) Für die Zwecke dieses Abschnitts erstreckt sich die Formulierung "Kontostand oder Art
der Transaktion" auch auf jede Komponente eines Kontostands oder einer Transaktionsart
oder auf jeden Ausweis in den jeweiligen Jahresabschlüssen.

Fehler in anderen Kontoständen oder Transaktionsarten in den


Jahresabschlüssen als Ganzes. Die Prüfer verwenden verschiedene
Methoden, um Verfahren zur Aufdeckung solcher Fehler zu entwickeln. In
bestimmten Fällen schätzen die Prüfer zu Planungszwecken ausdrücklich
den maximalen Fehlerbetrag in einem Kontostand oder einer Art von
Geschäftsvorfall, der in Verbindung mit bestehenden Fehlern in anderen
Kontoständen oder Arten von Geschäftsvorfällen auftreten könnte, ohne dass
der Jahresabschluss wesentliche Fehler aufweist. In anderen Fällen beziehen
die Prüfer ihre vorläufige Beurteilung der Wesentlichkeit auf einen
bestimmten Kontostand oder eine bestimmte Art von Transaktion, ohne
einen solchen Fehler ausdrücklich zu schätzen.

19. Der Prüfer muss das Prüfungsrisiko auf der Ebene des einzelnen Kontosaldos
oder der einzelnen Transaktionsart berücksichtigen , da eine solche
Betrachtung dem Prüfer unmittelbar dabei hilft, den Umfang der auf den
Kontosaldo oder die Transaktionsart anzuwendenden Prüfungshandlungen
und die damit verbundenen Behauptungen zu bestimmen. Der Prüfer sollte
sich bemühen, das Prüfungsrisiko auf der Ebene der einzelnen Kontensalden
oder Transaktionsarten zu begrenzen, damit er ein Prüfungsurteil über den
Jahresabschluss als Ganzes mit einem angemessen niedrigen Prüfungsrisiko

43 SEKTION
abgeben kann. Um dieses Ziel zu erreichen, verwenden die Prüfer
unterschiedliche Ansätze.

20. Auf der Ebene des Kontosaldos oder der Transaktionsart besteht das
Prüfungsrisiko aus (a) dem Risiko (bestehend aus inhärentem Risiko und
Kontrollrisiko), dass der Kontosaldo oder die Transaktionsart und die damit
verbundenen Behauptungen fehlerhaft sind.(b) das Risiko
(Entdeckungsrisiko), dass der Prüfer diesen Fehler nicht entdeckt. Im
Folgenden wird das Prüfungsrisiko anhand von drei Arten von Risiken
beschrieben. Die Art und Weise, wie der Prüfer diese Arten von Risiken
berücksichtigt und kombiniert, erfordert ein fachliches Urteilsvermögen und
hängt vom Prüfungsansatz des Prüfers ab.

(i) Das inhärente Risiko ist die Anfälligkeit einer Behauptung in einem
Abschluss für wesentliche Falschaussagen, wenn keine entsprechenden
internen Kontrollsysteme und -verfahren vorhanden sind. Das Risiko
eines solchen Fehlers ist bei einigen Behauptungen und Kontensalden
oder Arten von verbundenen Transaktionen größer als bei anderen. So ist
die Wahrscheinlichkeit, dass komplexe Berechnungen falsch bestimmt
werden, größer als bei einfachen Berechnungen. Bargeld ist anfälliger
für Diebstahl als ein Vorrat an Kohle. Konten, die Beträge enthalten, die
auf Schätzungen beruhen, sind mit höheren Risiken behaftet als Konten,
die Informationen enthalten, die aus Routine- oder Nicht-
Routineprozessen stammen. Auch externe Faktoren beeinflussen das
inhärente Risiko. Beispielsweise kann ein bestimmtes Produkt durch
technologische Entwicklungen veraltet sein, so dass die Aktien anfälliger
für eine Überbewertung werden. Zusätzlich zu den Faktoren, die für
einen bestimmten Kontostand oder eine bestimmte Transaktionsart
charakteristisch sind, gibt es andere Faktoren, die sich auf mehrere oder
alle Kontostände oder Transaktionsarten beziehen und die das inhärente
Risiko beeinflussen können, das mit der Geltendmachung eines
bestimmten Kontostands oder einer bestimmten Transaktionsart
verbunden ist. Zu den letztgenannten Faktoren gehören beispielsweise
ein Mangel an Betriebskapital zur Fortführung der Geschäftstätigkeit oder
ein rückläufiger Wirtschaftszweig, der durch eine große Zahl von
Unternehmenszusammenbrüchen gekennzeichnet ist.

(ii) Das Kontrollrisiko ist das Risiko, dass eine wesentliche Fehlaussage im
Jahresabschluss nicht rechtzeitig durch interne Kontrollsysteme oder -
verfahren verhindert oder aufgedeckt wird. Dieses Risiko hängt von der
Wirksamkeit der Konzeption und der Funktionsweise der Strategien und
SEKTION 44
Verfahren des internen Kontrollsystems im Hinblick auf die Erreichung
der Gesamtziele des internen Kontrollsystems ab. Angesichts der
inhärenten Grenzen eines jeden internen Kontrollsystems wird jedoch
immer ein gewisses Kontrollrisiko bestehen.

(iii) Das Aufdeckungsrisiko ist das Risiko, dass der Prüfer eine wesentliche
Falschaussage in einer Behauptung des Jahresabschlusses nicht entdeckt.
Das Aufdeckungsrisiko hängt von der Wirksamkeit eines Prüfverfahrens
und seiner Anwendung durch den Prüfer ab. Dies ergibt sich zum einen
aus den Unsicherheiten, die bestehen, wenn der Prüfer nicht 100 % eines
Kontosaldos oder einer Transaktionsart prüft, und zum anderen aus
anderen Unsicherheiten, die selbst dann bestehen, wenn der Prüfer 100 %
des Kontosaldos oder der Transaktionsart prüfen würde. Solche anderen
Ungewissheiten entstehen, weil ein Prüfer ein ungeeignetes
Prüfungsverfahren auswählen, ein Prüfungsverfahren falsch anwenden
oder die Prüfungsergebnisse falsch interpretieren könnte. Diese anderen
Unwägbarkeiten lassen sich durch eine ordnungsgemäße Planung und
Überwachung sowie durch die Durchführung der Prüfungspraxis in
Übereinstimmung mit angemessenen Qualitätskontrollstandards auf ein
vernachlässigbares Maß reduzieren.
21. Das inhärente Risiko und das Kontrollrisiko unterscheiden sich vom
Aufdeckungsrisiko dadurch, dass das inhärente Risiko unabhängig von der
Prüfung des Jahresabschlusses besteht, während das Aufdeckungsrisiko mit
den Verfahren des Prüfers zusammenhängt und nach dessen Ermessen
geändert werden kann. Das Entdeckungsrisiko steht in einem umgekehrten
Verhältnis zum inhärenten Risiko und zum Kontrollrisiko. Je geringer das
inhärente Risiko und das Kontrollrisiko nach Ansicht des Prüfers sind, desto
höher ist das Aufdeckungsrisiko, das der Prüfer akzeptieren kann. Umgekehrt
gilt: Je größer das inhärente und das Kontrollrisiko nach Ansicht des Prüfers
ist, desto geringer ist das Aufdeckungsrisiko, das er akzeptieren kann. Diese
Arten von Prüfungsrisiken können quantitativ (z. B. in Prozent) oder nicht
quantitativ (z. B. in Form von Mindest- oder Höchstwerten) bewertet werden.

22. Wenn der Prüfer das inhärente Risiko einer Behauptung in Bezug auf einen
Kontostand oder eine Art von Transaktion beurteilt, bewertet er zahlreiche
Faktoren, die ein fachliches Ermessen erfordern. Dabei berücksichtigt sie
nicht nur Faktoren, die der betreffenden Behauptung eigen sind, sondern auch
andere Faktoren, die den Abschluss als Ganzes beeinflussen und die sich auch

45 SEKTION
auf die mit der Behauptung verbundenen Risiken auswirken können. Kommt
der Prüfer zu dem Schluss, dass der Aufwand für die Bewertung des
inhärenten Risikos einer Behauptung die potenzielle Verringerung des
Umfangs seiner Prüfungshandlungen, die sich aus dem Vertrauen auf die
Bewertung ergibt, übersteigen würde, sollte er das inhärente Risiko bei der
Planung der Prüfungshandlungen als Maximum bewerten.

23. Der Prüfer stützt sich auch auf sein fachliches Urteilsvermögen, wenn er das
Kontrollrisiko einer Behauptung in Bezug auf einen Kontostand oder eine Art
von Transaktion beurteilt. Die Bewertung des Kontrollrisikos durch den
Prüfer stützt sich auf ausreichende Nachweise für die Wirksamkeit der
Strategien und Verfahren des internen Kontrollsystems zur Verhinderung und
Aufdeckung falscher Angaben im Jahresabschluss. Wenn der Prüfer der
Auffassung ist, dass die Strategien oder Verfahren des internen
Kontrollsystems, die sich auf eine Behauptung beziehen, nicht angemessen
sind oder dass ihre Wirksamkeit nicht angemessen ist, oder wenn er glaubt,
dass sie unwirksam sein könnten, sollte er das Kontrollrisiko in Bezug auf
diese Behauptung auf die höchste Stufe schätzen.

24. Der Prüfer kann das inhärente Risiko und das Kontrollrisiko getrennt oder
kombiniert bewerten. Wenn Sie davon ausgehen, dass das inhärente Risiko
und das Kontrollrisiko, einzeln oder in Kombination, unter dem Höchstwert
liegen, sollten Sie eine angemessene Grundlage haben, um sich auf Ihre
Bewertungen zu stützen. Diese Grundlage kann z. B. durch die Verwendung
von Fragebögen, Checklisten, Anleitungen oder ähnlichen Materialien und -
im Falle des Kontrollrisikos - durch die Überprüfung und Bewertung des
internen Kontrollsystems und das Testen von Kontrollen geschaffen werden.
Allerdings ist ein professionelles Urteilsvermögen erforderlich, um solches
standardisiertes Material den Umständen entsprechend zu interpretieren,
anzupassen oder zu erweitern.

25. Das Aufdeckungsrisiko, das der Prüfer bei der Gestaltung seiner
Prüfungshandlungen in Kauf nehmen kann, hängt davon ab, wie weit er das
mit dem Kontostand oder der Art des Vorgangs verbundene Prüfungsrisiko
begrenzen will, sowie von seiner Einschätzung der inhärenten Risiken und der
Kontrollrisiken. In dem Maße, in dem der Prüfer die inhärenten Risiken und
die Kontrollrisiken geringer einschätzt, steigt das Risiko der Aufdeckung, das
er akzeptieren kann. Es ist jedoch nicht angemessen, dass sich der Prüfer
ausschließlich auf seine Einschätzungen des inhärenten Risikos und des
Kontrollrisikos verlässt und wesentliche Prüfungen von Kontensalden oder
Vorgangsarten ausschließt, bei denen potenziell wesentliche
SEKTION 46
Falschdarstellungen vorliegen könnten, wenn sie mit Falschdarstellungen
anderer Kontensalden oder Vorgangsarten zusammengefasst werden.

26. Die Prüfung des Jahresabschlusses ist ein dynamischer und kumulativer
Prozess; während der Prüfer die geplanten Prüfungshandlungen durchführt,
können die erhaltenen Nachweise den Prüfer dazu veranlassen, Art, Zeitpunkt
und Umfang anderer geplanter Prüfungshandlungen zu ändern. Der Prüfer
kann bei der Durchführung von Prüfungshandlungen oder aus anderen
Quellen während der Prüfung auf Informationen stoßen, die sich erheblich
von denen unterscheiden, auf denen er seinen Prüfungsplan aufbaute. So
kann beispielsweise die Anzahl der von Ihnen aufgedeckten Fehler Ihr Urteil
über die Höhe des inhärenten Risikos und der Kontrolle verändern, und
andere Informationen, die Sie über den Jahresabschluss erhalten, können Ihr
ursprüngliches Urteil über die Wesentlichkeit verändern. In solchen Fällen
kann es für den Prüfer erforderlich sein, seine geplanten Prüfungshandlungen
auf der Grundlage geänderter Überlegungen zum Prüfungsrisiko und zur
Wesentlichkeit in Bezug auf alle oder bestimmte Kontensalden oder Arten
von Vorgängen und damit zusammenhängende Aussagen neu zu bewerten.

47 SEKTION
Bewertung der Prüfungsfeststellungen

27. Bei der Beurteilung der Frage, ob der Abschluss in allen wesentlichen
Belangen in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild vermittelt, sollte der Prüfer alle Fehler, die die Stelle
nicht berichtigt hat, in einer Weise zusammenfassen, die es ihm ermöglicht zu
beurteilen, ob diese Fehler in Bezug auf die einzelnen Beträge, die
Zwischensummen oder die Gesamtsumme des Abschlusses den Abschluss als
Ganzes wesentlich verzerren. Qualitative Erwägungen beeinflussen den
Prüfer auch bei der Feststellung, ob Fehler wesentlich sind.

28. Die Zusammenfassung der Fehler sollte die bestmögliche Schätzung des
Prüfers in Bezug auf den Gesamtfehler in den von ihm geprüften
Kontensalden oder Arten von Vorgängen (im Folgenden als wahrscheinlicher
Fehler bezeichnet) und nicht nur den Betrag der spezifisch festgestellten
Fehler (im Folgenden als bekannter Fehler bezeichnet) umfassen (5). Wenn der
Prüfer einen Kontensaldo oder eine Transaktionsart und die damit
verbundenen Behauptungen durch ein analytisches Überprüfungsverfahren
testet, kann er normalerweise keine spezifischen Fehler feststellen, sondern
erhält nur einen Hinweis darauf, dass der Fehler im Kontensaldo oder in der
Transaktionsart vorhanden ist und möglicherweise sein ungefähres Ausmaß.
Wenn das analytische Überprüfungsverfahren darauf hindeutet, dass ein
Fehler vorliegen könnte, nicht aber dessen ungefähre Höhe, muss der Prüfer
im Allgemeinen andere Verfahren anwenden, um den wahrscheinlichen
Fehler im Kontostand oder in der Art der Transaktion zu schätzen. Wenn ein
Prüfer statistische Stichproben zur Prüfung eines Kontosaldos oder einer
Buchungsart verwendet, projiziert er den Betrag der bekannten Fehler, die er
in seiner Stichprobe ermittelt hat, auf die Posten des Kontosaldos oder der
Buchungsart, aus denen er seine Stichprobe ausgewählt hat. Dieser
prognostizierte Fehler trägt zusammen mit den Ergebnissen anderer vertiefter
Prüfungen zur Einschätzung des Prüfers bei, ob der Kontostand oder die Art
der Transaktion wahrscheinlich fehlerhaft ist.

___________________________

(5) Würde der Prüfer alle Posten eines Kontosaldos oder einer Vorgangsart prüfen, so wäre
der wahrscheinliche Fehler, der auf die in "dem Kontosaldo oder der Vorgangsart"
erfassten Vorgänge zutrifft, die Summe der speziell ermittelten bekannten Fehler.

SEKTION 48
29. Das Risiko wesentlicher falscher Darstellungen in den Jahresabschlüssen ist
im Allgemeinen größer, wenn die Kontensalden oder die Art der
Transaktionen eher Schätzungen enthalten als im Wesentlichen tatsächliche
Informationen, da die Schätzung künftiger Ereignisse naturgemäß subjektiv
ist. Schätzungen, z. B. für die Veralterung von Vorräten, zweifelhafte
Forderungen und Eventualverbindlichkeiten, unterliegen nicht nur der
Unmöglichkeit, künftige Ereignisse vorherzusagen, sondern auch Fehlern, die
durch die Verwendung unzureichender oder unangemessener Informationen
oder die falsche Anwendung der entsprechenden Angaben entstehen können.
Da keine Schätzung mit Sicherheit als richtig angesehen werden kann, erkennt
der Prüfer an, dass eine Differenz zwischen einem geschätzten Betrag, der am
besten durch Prüfungsnachweise belegt ist, und dem geschätzten Betrag im
Jahresabschluss angemessen sein kann, und dass eine solche Differenz nicht
als wahrscheinlicher Fehler betrachtet werden darf. Ist der Prüfer jedoch der
Ansicht, dass der geschätzte Betrag im Jahresabschluss nicht angemessen ist,
sollte er die Differenz zwischen dieser Schätzung und der angemesseneren
Schätzung als wahrscheinlichen Fehler behandeln und zu den anderen
wahrscheinlichen Fehlern hinzufügen. Der Prüfer sollte auch erwägen, ob der
Unterschied zwischen den Schätzungen, die am besten durch
Prüfungsnachweise gestützt werden, und den in den Jahresabschlüssen
enthaltenen Schätzungen, die für sich genommen angemessen sind, auf eine
mögliche Voreingenommenheit der Unternehmensleitung hinweist. Wenn z.
B. jede in den Jahresabschluss einbezogene Schätzung für sich genommen
vernünftig ist, die Abweichung zwischen den einzelnen Schätzungen und der
am besten durch Prüfungsnachweise belegten Schätzung jedoch eine
Erhöhung des Gewinns zur Folge hat, sollte der Prüfer die Schätzungen
insgesamt überdenken.

30. In früheren Perioden wurden die wahrscheinlichen Fehler möglicherweise


nicht vom Unternehmen berichtigt, da sie nicht dazu führten, dass der
Abschluss für diese Perioden in wesentlichem Umfang falsch dargestellt
wurde. Diese könnten sich jedoch auch auf den Abschluss des aktuellen
Zeitraums auswirken (6).Ist der Prüfer der Auffassung, dass ein unannehmbar
hohes Risiko besteht, dass der Abschluss des aktuellen Zeitraums wesentlich
falsch dargestellt wird, wenn er die wahrscheinlichen Fehler des früheren
Zeitraums zu den wahrscheinlichen Fehlern des aktuellen Zeitraums
hinzurechnet, schließt er in die Gesamtzahl der wahrscheinlichen Fehler, die

49 SEKTION
sich auf den Abschluss des aktuellen Zeitraums auswirken, die
wahrscheinlichen Fehler des früheren Zeitraums ein.
___________________________
(6) Die Bestimmung der Auswirkung von nicht korrigierten Fehlern in früheren Perioden auf
den zu prüfenden Abschluss, falls vorhanden, beinhaltet Überlegungen zur
Rechnungslegung und wird daher in diesem Standard nicht behandelt.
31. Kommt der Prüfer auf der Grundlage ausreichender Nachweise zu dem
Schluss, dass die Gesamtheit der wahrscheinlichen Fehler zu wesentlichen
Fehlern im Jahresabschluss führt, sollte er das Management auffordern, diese
zu korrigieren. Wenn wesentliche Fehler nicht beseitigt werden, muss der
Prüfer einen eingeschränkten oder negativen Bestätigungsvermerk abgeben.
Wesentliche Fehldarstellungen können beispielsweise durch die Anwendung
angemessener Rechnungslegungsgrundsätze, die Berichtigung von Zahlen
oder die Hinzufügung einer angemessenen Offenlegung von Sachverhalten,
die im Abschluss unangemessen offengelegt werden, beseitigt werden. Auch
wenn die Gesamtwirkung der wahrscheinlichen Fehler auf den Abschluss
nicht wesentlich sein mag, sollte der Prüfer erkennen, dass die Häufung
solcher Fehler in der Bilanz zu wesentlichen falschen Angaben in künftigen
Abschlüssen beitragen könnte.

32. Kommt der Prüfer zu dem Schluss, dass die Summe der wahrscheinlichen
Fehler nicht zu wesentlichen Falschdarstellungen im Jahresabschluss führt,
sollte er anerkennen, dass der Jahresabschluss aufgrund anderer unentdeckter
Fehler dennoch wesentliche Falschdarstellungen enthalten kann. Je höher die
Gesamtzahl der wahrscheinlichen Fehler ist, desto größer ist das Risiko, dass
der Jahresabschluss wesentliche falsche Angaben enthält. Die Prüfer
verringern dieses Risiko einer falschen Darstellung im Allgemeinen bei der
Prüfungsplanung, indem sie das Ausmaß des Aufdeckungsrisikos, das sie zu
akzeptieren bereit sind, auf einzelne Kontensalden oder Transaktionsarten und
die damit verbundene Behauptung beschränken. Die Prüfer können das Risiko
falscher Darstellungen auch dadurch verringern, dass sie die Art, den
Zeitpunkt und den Umfang der geplanten Prüfungshandlungen im Laufe ihrer
Prüfung laufend ändern (siehe Ziffer 26). Ist der Prüfer jedoch der Ansicht,
dass dieses Risiko unannehmbar hoch ist, sollte er zusätzliche
Prüfungshandlungen durchführen oder sich vergewissern, dass das
Unternehmen den Abschluss angepasst hat, um das Risiko wesentlicher
falscher Angaben auf ein angemessenes Maß zu reduzieren.

SEKTION 50
ABSCHNITT 313

STICHHALTIGE PRÜFUNGEN VOR DEM STICHTAG DER


JAHRESABSCHLÜSSE

Einführung

01. Dieser Abschnitt enthält Leitlinien für Abschlussprüfungen in Bezug auf:

a) Faktoren, die vor der Anwendung von substanziellen Prüfungen zu


analysieren sind, die sich auf Konten für Vermögenswerte,
Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen zu einem Zeitpunkt vor
dem (Zwischen-)Bilanzstichtag beziehen.

b) Prüfungshandlungen, die eine hinreichend sichere Grundlage für die


Projektion der Schlussfolgerungen aus den einschlägigen vertieften
Prüfungshandlungen auf den Stichtag des Jahresabschlusses (Restlaufzeit)
bilden.

c) Koordinierung der rechtzeitigen Durchführung von Prüfungsverfahren.

02. Die Zwischenprüfung kann eine frühzeitige Analyse wichtiger Sachverhalte

51 SEKTION
ermöglichen, die sich auf den Jahresabschluss auswirken (z. B. Transaktionen
mit verbundenen Parteien, Änderungen interner und externer Faktoren, neue
Rechnungslegungsverlautbarungen und Abschlussposten, die wahrscheinlich
angepasst werden müssen). Darüber hinaus kann ein wesentlicher Teil der
Prüfungsplanung, einschließlich der Erlangung eines Verständnisses der
internen Kontrolle, der Bewertung des Kontrollrisikos und der Durchführung
substanzieller Tests von Vorgängen, vor dem Berichtsdatum erfolgen. 1
03. Die Durchführung von vertieften Prüfungen in Bezug auf Vermögens-,
Schulden-, Ertrags- und Aufwandskonten zu einem Zwischenbilanzstichtag
kann das Risiko erhöhen, dass Fehler, die zum Stichtag des Abschlusses
bestehen, vom Prüfer nicht aufgedeckt werden. Dieses zusätzliche potenzielle
Prüfungsrisiko nimmt zu, je länger die Restlaufzeit ist. Dieses Prüfungsrisiko
kann jedoch beherrscht werden, wenn die vertieften Prüfungen für den
verbleibenden Zeitraum so gestaltet werden können, dass sie eine
angemessene Grundlage für die Projektion der Prüfungsschlussfolgerungen
aus den vertieften Prüfungen zum Zwischenberichtstermin auf den
Abschlussstichtag bilden.

FAKTOREN, DIE ZU BERÜCKSICHTIGEN SIND, BEVOR RELEVANTE


SUBSTANZIELLE TESTS AUF DIE KONTEN IN DEN ABSCHLÜSSEN
ZU EINEM ZWISCHENBILANZSTICHTAG ANGEWENDET WERDEN

04. Vor der Durchführung von vertieften Prüfungen in Bezug auf Vermögens-,
Schulden-, Ertrags- und Aufwandskonten zu einem Zwischenberichtstermin
sollte der Prüfer abschätzen, wie schwierig es ist, dieses zusätzliche
Prüfungsrisiko zu kontrollieren. In den Ziffern 05 bis 07 werden die
Umstände analysiert, die diese Beurteilung beeinflussen. Darüber hinaus
sollte der Prüfer die Kosten für vertiefte Prüfungen berücksichtigen, die
erforderlich sind, um den verbleibenden Zeitraum abzudecken und eine
angemessene Prüfungssicherheit zum Zeitpunkt des Abschlusses des
Jahresabschlusses zu gewährleisten. Die Anwendung von substanziellen
Tests, die sich auf die Konten für Vermögenswerte, Verbindlichkeiten,
Erträge und Aufwendungen zu einem Zwischenberichtstermin beziehen, kann
1
Die folgenden vertieften Prüfungen können auf Vorgänge angewandt werden, die an einem oder
mehreren vor dem Stichtag des Jahresabschlusses gewählten Tagen stattfanden und im Rahmen der
Jahresabschlussarbeiten abgeschlossen wurden: (1) Prüfungen von Einzelheiten der Zugänge zu oder
Löschungen von Konten wie Anlagevermögen, Investitionen und Eigenkapital; (2) Prüfungen von
Einzelheiten von Vorgängen, die sich auf Ertrags- und Aufwandskonten auswirken; (3) Prüfungen von
Konten, die nicht geprüft werden dürfen, weil sie unbedeutende Salden aufweisen (z. B. Zwischenkonten
wie vorausbezahlte Ausgaben, Überbrückungskonten usw.)); (4) Prüfungen von nachrichtlichen Konten;
und (5) analytische Verfahren für Ertrags- und Aufwandskonten.
SEKTION 52
aufgrund des festgestellten Kontrollrisikos nicht kosteneffizient sein.

05. Wenn der Prüfer jedoch feststellt, dass das Kontrollrisiko für den
verbleibenden Zeitraum den Höchstwert erreicht, sollte er prüfen, ob die
Wirksamkeit bestimmter vertiefter Prüfungen für diesen Zeitraum
beeinträchtigt wird. So kann es beispielsweise an einer wirksamen Kontrolle
der internen Dokumente fehlen, die die durchgeführten Vorgänge belegen.
Ein auf solche Dokumente gestützter Sachbeweis für die Behauptung der
Integrität für den verbleibenden Zeitraum wäre somit unwirksam, da die
Dokumente möglicherweise unvollständig sind. Auch substanzielle Tests für
den verbleibenden Zeitraum, die sich auf die Behauptung des Vorhandenseins
zum Bilanzstichtag beziehen, wären unwirksam, wenn es keine Kontrollen
über die Verwahrung und physische Bewegung von Vermögenswerten gibt.
Kommt der Prüfer in den beiden oben genannten Beispielen zu dem Schluss,
dass die Wirksamkeit einer solchen vertieften Prüfung beeinträchtigt würde,
sollte er sich entweder um zusätzliche Sicherheit bemühen oder den
Abschluss zum Berichtszeitpunkt prüfen.

06. Der Prüfer sollte abwägen, ob sich die Geschäftslage oder die Umstände rasch
ändern, was die Geschäftsleitung veranlassen könnte, in der verbleibenden
Zeit falsche Angaben im Abschluss zu machen. Wenn solche Umstände oder
Bedingungen vorliegen, kann der Prüfer zu dem Schluss kommen, dass
vertiefte Prüfungen, die sich auf den verbleibenden Zeitraum erstrecken, nicht
wirksam sind, um das mit diesen Umständen oder Bedingungen verbundene
zusätzliche Prüfungsrisiko zu kontrollieren. In solchen Situationen sollten die
betroffenen Aktiv-, Passiv-, Ertrags- und Aufwandskonten zum
Berichtszeitpunkt überprüft werden.

07. Der Prüfer sollte abwägen, ob die Jahresendsalden der Aktiv-, Passiv-,
Ertrags- und Aufwandskonten, die für eine Zwischenprüfung ausgewählt
werden könnten, in Bezug auf Betrag, Wesentlichkeit und Zusammensetzung
vernünftig prognostiziert werden können. Er sollte auch prüfen, ob die
Verfahren des Unternehmens für die Analyse und Anpassung solcher
Abschlüsse zu Zwischenzeitpunkten und für die Festlegung der richtigen
Abgrenzungsposten geeignet sind. Darüber hinaus sollte der Prüfer
feststellen, ob das Rechnungsführungssystem ausreichende Informationen
über die Salden zum Berichtszeitpunkt und die Transaktionen im
verbleibenden Zeitraum liefert, um eine Untersuchung zu ermöglichen: (a)

53 SEKTION
ungewöhnliche und bedeutsame Transaktionen oder Buchungen
(einschließlich solcher am oder kurz vor dem Jahresende); (b) andere
Ursachen für bedeutende Schwankungen oder erwartete Schwankungen, die
nicht eingetreten sind; und (c) Veränderungen in der Zusammensetzung der
Kontensalden. Kommt der Prüfer zu dem Schluss, dass die diesbezüglichen
Nachweise für die Kontrolle des Prüfungsrisikos nicht ausreichen, sollte das
Konto zum Stichtag des Jahresabschlusses überprüft werden.

PRÜFUNGSFESTSTELLUNGEN, DIE BIS ZUM STICHTAG DES


JAHRESABSCHLUSSES HOCHGERECHNET WERDEN KÖNNEN

08. Um die Prüfungsziele zum Berichtszeitpunkt zu erreichen, sollte bei der


Gestaltung der vertieften Prüfungen für den verbleibenden Zeitraum der Grad
der Sicherheit berücksichtigt werden, der sich aus diesen Prüfungen und den
vertieften Prüfungen für die Jahresabschlüsse zum Zwischenbericht ergibt,
sowie die Sicherheit, die sich aus dem festgestellten Kontrollrisiko ergibt.
Solche Tests sollten umfassen: (a) den Vergleich der Angaben im Abschluss
zum Berichtsstichtag mit vergleichbaren Angaben zum Zwischenstichtag, um
ungewöhnlich erscheinende Beträge zu ermitteln und zu untersuchen; und (b)
die Durchführung anderer analytischer Verfahren oder vertiefter Prüfungen
oder einer Kombination aus beidem, um eine angemessene Grundlage für die
Prognose der Prüfungsschlussfolgerungen zu den Angaben im Abschluss zum
Berichtsstichtag zu schaffen.(b) andere analytische Prüfungshandlungen oder
vertiefte Prüfungshandlungen oder eine Kombination aus beidem, um eine
angemessene Grundlage für die Projektion der Prüfungsschlussfolgerungen in
Bezug auf die zum Zwischenberichtstermin direkt oder indirekt geprüften
Aussagen zu schaffen.2

09. Werden Fehler in den Konten zu Zwischenzeitpunkten festgestellt, sollte der


Prüfer beurteilen, ob es notwendig ist, die Art, den Zeitpunkt oder den
Umfang der geplanten vertieften Prüfungen für den verbleibenden Zeitraum,
die sich auf diese Konten beziehen, zu ändern oder die Prüfungshandlungen
zum Stichtag des Abschlusses erneut durchzuführen. Die Beurteilung, ob

2
Zu den Faktoren, die bei der Bestimmung der angemessenen Mischung aus vertieften
Prüfungen und analytischen Verfahren zu berücksichtigen sind, gehören: (1) die Art der
Transaktionen und Salden im Verhältnis zu den damit verbundenen Behauptungen; (2) die
Verfügbarkeit von historischen Informationen und anderen Kriterien, die bei den analytischen
Verfahren zu verwenden sind; und (3) die Verfügbarkeit von Aufzeichnungen, die für die
Durchführung wirksamer vertiefter Prüfungen erforderlich sind, und die Art der Tests, die
angewendet werden können.

SEKTION 54
zum Berichtszeitpunkt fehlerhafte Darstellungen vorlagen, sollte auf der
Grundlage des Urteils des Prüfers über den Stand des/der jeweiligen
Kontos/Konten zu diesem Zeitpunkt erfolgen, nachdem er Folgendes
berücksichtigt hat (a) die möglichen Auswirkungen von Art und Ursache der
zum Zwischenstichtag festgestellten Fehler, (b) deren möglicher
Zusammenhang mit anderen Phasen der Prüfung, (c) die von der Stelle
nachträglich vorgenommenen Korrekturen und (d) die Ergebnisse der
Prüfungshandlungen für den verbleibenden Zeitraum (einschließlich
derjenigen, die auf mögliche spezifische Fehler abzielen). So könnte der
Prüfer z. B. zu dem Schluss kommen, dass die Schätzung der nicht erfassten
Gutschriften zu einem Zwischenzeitpunkt repräsentativ für solche Fehler zum
Berichtszeitpunkt ist, und zwar auf der Grundlage der Ergebnisse von
vertieften Prüfungen für den verbleibenden Zeitraum. In anderen Fällen sollte
die Beurteilung möglicher Auswirkungen anderer Arten von Fehlern bei der
Abgrenzung zu einem Zwischenstichtag auf der Grundlage der Ergebnisse
einer substanziellen Prüfung der Abgrenzung zum Abschlußstichtag erfolgen.

55 SEKTION
KOORDINIERUNG DER RECHTZEITIGKEIT DER
PRÜFUNGSVERFAHREN

10. Bei der zeitlichen Planung der Prüfungsverfahren sollte auch berücksichtigt
werden, ob die entsprechenden Prüfungsverfahren ordnungsgemäß koordiniert
werden. Dazu gehören zum Beispiel:

a) die Koordinierung der Prüfungsverfahren für Transaktionen mit


verbundenen Parteien mit denen für die entsprechenden Salden.

b) Koordinierung der Prüfung von Rechnungsabgrenzungsposten mit der


Prüfung der zugehörigen Konten.

c) Aufrechterhaltung der Prüfungskontrolle über leicht realisierbare


Vermögenswerte bei gleichzeitiger Prüfung dieser Vermögenswerte
sowie von Barmitteln und Banken, Bankdarlehen und anderen damit
verbundenen Posten.

Entscheidungen über den Zeitpunkt der entsprechenden


Prüfungsverfahren sollten unter Berücksichtigung des ermittelten
Kontrollrisikos und der spezifischen Prüfungsverfahren getroffen werden,
die entweder für den verbleibenden Zeitraum, zum Jahresende oder in
beiden Fällen angewandt werden könnten.

SEKTION 56
57 SEKTION
ABSCHNITT 315

DIE KOMMUNIKATION ZWISCHEN DEM VORGÄNGER- UND DEM


NACHFOLGERPRÜFER

Einführung

01. Dieser Abschnitt enthält Leitlinien für die Kommunikation zwischen dem
Vorgänger- und dem Nachfolgeprüfer, wenn ein Wechsel des
Abschlussprüfers im Gange ist oder bereits stattgefunden hat. Er enthält auch
Leitlinien für die Mitteilung, die zu machen ist, wenn mögliche falsche
Angaben in Abschlüssen entdeckt werden, die von einem Vorgängerprüfer
geprüft wurden. Dieser Abschnitt findet immer dann Anwendung, wenn ein
unabhängiger Prüfer erwägt, einen Auftrag zur Durchführung einer
Abschlussprüfung oder einer zweiten Prüfung (siehe Ziffer 14 dieses
Abschnitts) des Jahresabschlusses nach allgemein anerkannten
Prüfungsgrundsätzen anzunehmen, und nachdem dieser Prüfer mit der
Durchführung eines solchen Auftrags beauftragt wurde.

02. Für die Zwecke dieses Abschnitts bezeichnet der Begriff "Vorgängerprüfer"
einen Prüfer, der (a) einen Bestätigungsvermerk für den letzten Abschluss
erteilt hat oder beauftragt war, aber die Prüfung eines späteren Abschlusses
nicht abgeschlossen hat(1) und (b) zurückgetreten ist, die Wiederbestellung
abgelehnt hat oder darüber informiert wurde, dass seine Dienste beendet
wurden oder beendet werden könnten. Der Begriff "Nachfolgeprüfer" bezieht
sich auf einen Prüfer, der in Erwägung zieht, einen Auftrag zur
Abschlussprüfung anzunehmen, aber nicht gemäß den Absätzen 07 bis 10 mit
dem Vorgängerprüfer kommuniziert hat, sowie auf einen Prüfer, der einen
solchen Auftrag bereits angenommen hat.
__________________________
(1)
Wird der Nachfolgeprüfer aus irgendeinem Grund ersetzt, bevor er den Prüfungsauftrag
abgeschlossen und seinen Bericht abgegeben hat, so gilt auch dieser Prüfer als
Vorgängerprüfer. In solchen Situationen gibt es zwei Vorgängerprüfer: den Prüfer, der
einen Bericht über den zuletzt geprüften Abschluss abgegeben hat, und den Prüfer, der zwar
beauftragt war, aber die Prüfung eines späteren Abschlusses nicht abgeschlossen hat.
WECHSEL DER RECHNUNGSPRÜFER

SEKTION 58
03. Ein Prüfer kann einen Vorschlag für einen Auftrag unterbreiten, bevor er sich
mit dem Vorgängerprüfer in Verbindung setzt. Die endgültige Annahme der
Verpflichtung sollte jedoch von der Bewertung der in den Ziffern 07 bis 10
beschriebenen Stellungnahmen abhängig gemacht werden.

04. Weitere Mitteilungen zwischen dem Nachfolger und dem Vorgängerprüfer,


wie in Ziffer 11 beschrieben, sind ebenfalls wünschenswert, um die Planung
des Auftrags zu unterstützen. Der Nachfolgeprüfer kann diese anderen
Mitteilungen vor oder nach der Annahme des Auftrags einleiten.

05. Wenn mehr als ein Prüfer die Annahme eines Auftrags in Erwägung zieht,
wird vom Vorgängerprüfer nicht erwartet, dass er bereit ist, auf Anfragen
dieser Prüfer zu antworten, bis einer von ihnen vom Mandanten ausgewählt
worden ist und der Mandant den Auftrag vorbehaltlich der Auswertung der
Kommunikation mit dem Vorgängerprüfer gemäß den Absätzen 07 bis 10
angenommen hat.

06. Die Initiative zur Kommunikation liegt beim Nachfolgeprüfer. Die


Kommunikation kann schriftlich oder mündlich erfolgen. Sowohl der
Vorgänger- als auch der Nachfolgerprüfer müssen die zwischen ihnen
ausgetauschten Informationen vertraulich behandeln. Diese Verpflichtung gilt
unabhängig davon, ob der Nachfolgeprüfer den Auftrag annimmt oder nicht.

MITTEILUNGEN, DIE VORZUGSWEISE GEMACHT WERDEN


SOLLTEN, BEVOR DER NACHFOLGEPRÜFER DEN AUFTRAG
ANNIMMT

07. Die Konsultation des Vorgängerprüfers ist ein notwendiges Verfahren, da der
Vorgängerprüfer Informationen liefern kann, die dem Nachfolgerprüfer bei
der Entscheidung über die Annahme des Auftrags helfen. Der
Nachfolgeprüfer sollte sich darüber im Klaren sein, dass der Vorgängerprüfer
und der Mandant u. a. in Bezug auf Rechnungslegungsgrundsätze,
Prüfungsverfahren oder ähnliche wichtige Fragen unterschiedlicher Meinung

59 SEKTION
sein können.

08. Der Nachfolgeprüfer sollte den potenziellen Kunden um die Erlaubnis bitten,
sich mit dem Vorgängerprüfer zu beraten, bevor er den Auftrag endgültig
annimmt. Einem Prüfer ist es untersagt, vertrauliche Informationen, die er
während eines solchen Prozesses erhält, weiterzugeben, es sei denn, der
Kunde stimmt ausdrücklich zu. Daher sollte der Nachfolgeprüfer den
potenziellen Mandanten bitten, den Vorgängerabschlussprüfer zu
ermächtigen, alle Anfragen des Nachfolgeprüfers zu beantworten. Verweigert
ein potenzieller Mandant dem Vorgängerprüfer die Beantwortung von Fragen
oder schränkt er diese ein, sollte der Nachfolgeprüfer sich nach den Gründen
erkundigen und die Auswirkungen einer solchen Weigerung auf seine
Entscheidung, ob er den Auftrag annimmt oder nicht, berücksichtigen.

09. Der Nachfolgeprüfer sollte den Vorgängerprüfer gezielt und in angemessener


Weise zu Fragen befragen, die ihm bei der Entscheidung über die Annahme
des Auftrags helfen würden. Zu den Themen, die Gegenstand der
Konsultation sind, sollten gehören:

 Informationen, die sich auf die Integrität der Verwaltung beziehen


können.

 Meinungsverschiedenheiten mit der Geschäftsleitung in Bezug auf


Rechnungslegungsgrundsätze, Prüfungsverfahren oder ähnliche wichtige
Angelegenheiten.

 Mitteilungen an den Prüfungsausschuss oder andere Personen mit


gleichwertigen Befugnissen und Verantwortlichkeiten(2) über Betrug,
Unregelmäßigkeiten, rechtswidrige Handlungen von Kunden und
Angelegenheiten im Zusammenhang mit der internen Kontrolle(3).

 Die Interpretation der Gründe für den Wechsel des Abschlussprüfers


durch den Vorgänger.

Der nachfolgende Prüfer wird möglicherweise weitere Konsultationen in


Erwägung ziehen wollen.

SEKTION 60
(2)
Bei Unternehmen, die keinen Prüfungsausschuss haben, kann die Formulierung "andere
Personen mit gleichwertigen Befugnissen und Verantwortlichkeiten" auch den Vorstand
oder bei eigentümergeführten Unternehmen den Eigentümer umfassen.
(3)
Siehe Abschnitt 325, Mitteilung von Bedingungen im Zusammenhang mit der internen
Kontrolle bei der Prüfung des Jahresabschlusses.
10. Der Vorgängerprüfer sollte auf der Grundlage bekannter Tatsachen
unverzüglich und umfassend auf Anfragen des Nachfolgerprüfers antworten.
Wenn der Vorgängerprüfer jedoch beschließt, aufgrund ungewöhnlicher
Umstände, wie z. B. eines drohenden oder potenziellen Rechtsstreits, eines
Disziplinarverfahrens oder anderer ungewöhnlicher Umstände, nicht
vollständig auf Anfragen zu antworten, sollte er deutlich darauf hinweisen,
dass die Antwort eingeschränkt ist. Erhält der Nachfolgeprüfer eine
eingeschränkte Antwort, sollte er bei seiner Entscheidung, ob er den Auftrag
annimmt oder nicht, die Auswirkungen berücksichtigen.

SONSTIGE MITTEILUNGEN

11. Der Nachfolgeprüfer sollte den Mandanten bitten, dem Vorgängerprüfer die
Einsichtnahme in seine Arbeitspapiere zu gestatten. Der vorangegangene
Prüfer kann vom Mandanten ein Zustimmungs- und Annahmeschreiben
verlangen, um diese Ermächtigung zu dokumentieren und so mögliche
Missverständnisse über den Umfang der erteilten Ermächtigungen zu
vermeiden(4). In solchen Fällen ist es üblich, dass derselbe Vorgängerprüfer
dem Nachfolgerprüfer zur Verfügung gestellt wird und bestimmte
Arbeitspapiere zur Einsichtnahme zur Verfügung gestellt werden. Der
Vorgängerprüfer sollte festlegen, welche Arbeitspapiere eingesehen und
welche kopiert werden können. Der Vorgängerprüfer sollte dem
Nachfolgerprüfer in der Regel gestatten, die Arbeitspapiere einzusehen,
einschließlich der Dokumentation der Planung, der internen Kontrolle, der
Prüfungsergebnisse und anderer ständiger und wesentlicher
Rechnungslegungsangelegenheiten für die Prüfung, wie z. B. die
Arbeitspapiere mit der Analyse der Bilanzkonten und derjenigen, die sich auf
unvorhergesehene Ereignisse beziehen. Außerdem sollte der Vorgängerprüfer
mit dem Nachfolgerprüfer eine Vereinbarung über die Verwendung der
Arbeitspapiere treffen(5). Inwieweit der Vorgängerprüfer Zugang zu den
Arbeitspapieren gewährt, ist eine Frage des fachlichen Urteils.

61 SEKTION
(4)
Anhang A enthält ein Musterschreiben für die Zustimmung und Annahme durch den
Kunden.

(5)
Bevor der Vorgängerprüfer den Zugang zu den Arbeitspapieren gewährt, möchte er
möglicherweise eine schriftliche Mitteilung des Nachfolgeprüfers über die Verwendung der
Arbeitspapiere einholen. Anhang B enthält ein Muster für ein Annahmeschreiben des
Nachfolgeprüfers.
VERWENDUNG DER MITTEILUNGEN DES NACHFOLGEPRÜFERS

12. Der Nachfolgeprüfer sollte ausreichende geeignete Prüfungsnachweise


erlangen, um eine angemessene Grundlage für die Abgabe eines
Prüfungsurteils zu den von ihm geprüften Abschlüssen zu schaffen,
einschließlich der Beurteilung der Stetigkeit der Anwendung der
Rechnungslegungsgrundsätze. Die Prüfungsnachweise, die zur Analyse der
Auswirkungen der Eröffnungsbilanzen auf die Jahresabschlüsse des laufenden
Jahres und der Kohärenz der Rechnungsführungsgrundsätze herangezogen
werden, sind eine Frage der fachlichen Beurteilung. Zu diesen
Prüfungsnachweisen können der letzte geprüfte Jahresabschluss, der
diesbezügliche Bericht des Vorgängerprüfers, die Ergebnisse von
Konsultationen mit dem Vorgängerprüfer, die Ergebnisse der Überprüfung
der Arbeitspapiere des Vorgängerprüfers durch den Nachfolgeprüfer sowie
Prüfungshandlungen zu Vorgängen des laufenden Zeitraums gehören, die
Hinweise auf die Konsistenz der Eröffnungsbilanzen liefern können. So
könnten beispielsweise die bei der Prüfung des laufenden Jahres gesammelten
Belege Aufschluss über die Realisierung und das Vorhandensein der in den
Eröffnungsbilanzen ausgewiesenen Wechselforderungen und Vorräte geben.
Der Nachfolgeprüfer kann auch geeignete Prüfungsverfahren auf die zu
Beginn des Berichtszeitraums erfassten Salden und auf Vorgänge aus früheren
Zeiträumen anwenden.

13. Die Durchsicht der Arbeitspapiere des Vorgängers durch den Nachfolgeprüfer
kann Art, Zeitpunkt und Umfang der Verfahren des Nachfolgeprüfers in
Bezug auf die Eröffnungsbilanzen und die Kohärenz der
Rechnungslegungsgrundsätze beeinflussen. Art, Zeitpunkt und Umfang der
durchgeführten Prüfungsarbeiten sowie die Schlussfolgerungen liegen jedoch
ausschließlich in der Verantwortung des Nachfolgeprüfers. Bei der Abgabe
seines Bestätigungsvermerks sollte sich der Nachfolgeprüfer nicht auf den
Bestätigungsvermerk oder die Arbeit des Vorgängerprüfers berufen, die
SEKTION 62
teilweise als Grundlage für seinen eigenen Bestätigungsvermerk dienen.

PRÜFUNG VON BEREITS GEPRÜFTEN JAHRESABSCHLÜSSEN

14. Wird ein Prüfer gebeten, eine Prüfung durchzuführen und über Abschlüsse zu
berichten, die bereits zuvor geprüft und testiert wurden (im Folgenden als
zweite Prüfung bezeichnet), so gilt der Prüfer, der erwägt, den Auftrag zur
Durchführung einer zweiten Prüfung anzunehmen, auch als Nachfolgeprüfer,
und der Prüfer, der zuvor Bericht erstattet hat, gilt auch als Vorgängerprüfer.
Zusätzlich zu den in den Absätzen 07 bis 10 beschriebenen Mitteilungen sollte
der Nachfolgeprüfer erklären, dass der Zweck der Konsultationen darin
besteht, Informationen zu erhalten, um zu entscheiden, ob er den Auftrag für
eine zweite Prüfung annimmt oder nicht.

15. Nimmt der Nachfolgeprüfer den Auftrag zur Durchführung einer zweiten
Prüfung an, kann er bei der Planung der zweiten Prüfung die Informationen
berücksichtigen, die er aus den Beratungen mit dem Vorgängerprüfer, der
Durchsicht des Berichts des Vorgängerprüfers und der Arbeitsunterlagen des
Vorgängerprüfers erhalten hat. Die aus den Anfragen an den
Vorgängerprüfer, der Durchsicht des Berichts und der Arbeitspapiere
gewonnenen Informationen reichen jedoch nicht aus, um eine Stellungnahme
abzugeben. Art, Zeitpunkt und Umfang der durchzuführenden
Prüfungsarbeiten sowie die bei einer zweiten Prüfung zu ziehenden
Schlussfolgerungen liegen ausschließlich in der Verantwortung des
Nachfolgeprüfers.

16. Der Nachfolgeprüfer sollte die zweite Prüfung in Übereinstimmung mit


den allgemein anerkannten Prüfungsstandards planen und durchführen. Der
Nachfolgeprüfer sollte nicht die Verantwortung für die Arbeit des
Vorgängerprüfers übernehmen oder einen Bericht erstellen, der eine geteilte
Verantwortung im Sinne von Abschnitt 543 "Von anderen unabhängigen
Prüfern durchgeführte Teile der Prüfung" widerspiegelt. Es sollte auch
berücksichtigt werden, dass der Vorgängerprüfer weder ein Spezialist im
Sinne von Abschnitt 336, "Verwendung der Arbeit eines Spezialisten", noch
ein interner Prüfer im Sinne von Abschnitt 322, "Berücksichtigung der
internen Prüfungsfunktion bei der Prüfung des Jahresabschlusses durch den

63 SEKTION
unabhängigen Prüfer", ist.

17. Sollte der Nachfolgeprüfer eine Prüfung des aktuellen Zeitraums


durchführen, könnten die Ergebnisse dieser Prüfung bei der Planung und
Durchführung der zweiten Prüfung des vorangegangenen Zeitraums bzw. der
vorangegangenen Zeiträume berücksichtigt werden und unterstützende
Nachweise liefern, die bei der Durchführung der zweiten Prüfung nützlich
wären.

18. Ist der Nachfolgeprüfer bei einem zweiten Prüfungsauftrag nicht in der
Lage, ausreichende Prüfungsnachweise zu erlangen, um ein Prüfungsurteil
über den Jahresabschluss abzugeben, sollte er einen eingeschränkten
Bestätigungsvermerk erteilen oder auf ein Prüfungsurteil verzichten, weil er
nicht in der Lage ist, die Verfahren durchzuführen, die er unter den
gegebenen Umständen für erforderlich hält.

19. Der Nachfolgeprüfer sollte die Arbeitspapiere für den/die Zeitraum(e),


der/die Gegenstand der zweiten Prüfung ist/sind, sowie für den Zeitraum
davor anfordern. Inwieweit der Vorgängerprüfer jedoch Zugang zu den
Arbeitspapieren gewährt, ist eine Frage des fachlichen Urteils (siehe Ziffer 11
dieses Abschnitts).

20. Bei einer zweiten Prüfung darf der Nachfolgeprüfer in der Regel ab dem/den
Zeitpunkt(en) dieser Prüfung keine Bestandsaufnahme oder körperliche
Zählung in der in Abschnitt 331 Absätze 03 bis 07 "Beobachtung der
körperlichen Bestandsaufnahme" beschriebenen Weise vornehmen. In
solchen Fällen kann der Nachfolgeprüfer die durch die Durchsicht der
Arbeitspapiere des Vorgängerprüfers und die Rücksprache mit dem
Vorgängerprüfer gewonnenen Erkenntnisse berücksichtigen, um Art,
Zeitpunkt und Umfang der unter diesen Umständen anzuwendenden
Verfahren zu bestimmen. Der Nachfolgeprüfer, der die zweite Prüfung
durchführt, sollte einige physische Zählungen der Vorräte zu einem späteren
Zeitpunkt als dem der zweiten Prüfung unterliegenden Zeitraum beobachten
oder durchführen, sofern dies von Bedeutung ist, und im Zusammenhang mit
der laufenden Prüfung geeignete Transaktionsprüfungen durchführen.
Geeignete Verfahren können die Prüfung von Vorgängen aus früheren
Perioden, die Überprüfung von Konten aus früheren Perioden und die
SEKTION 64
Anwendung analytischer Verfahren, wie z. B. die Prüfung des Bruttogewinns,
umfassen.

ENTDECKUNG MÖGLICHER FALSCHER ANGABEN IN DEN VON


EINEM VORGÄNGER GEPRÜFTEN ABSCHLÜSSEN

21. Erhält der Nachfolgeprüfer während der Prüfung oder der zweiten Prüfung
Kenntnis von Informationen, die ihn zu der Annahme veranlassen, dass die
vom Vorgänger geprüften Abschlüsse möglicherweise geändert werden
müssen, sollte der Nachfolgeprüfer den Mandanten auffordern, den
Vorgängerprüfer über diese Situation zu informieren und ein Gespräch
zwischen den drei Parteien zu vereinbaren, um die Angelegenheit zu klären.
Der Nachfolgeprüfer sollte dem Vorgängerprüfer alle Informationen
mitteilen, die der Vorgängerprüfer gemäß Abschnitt 561, "Nachträgliche
Entdeckung von Ereignissen, die zum Zeitpunkt des Bestätigungsvermerks
vorliegen", berücksichtigen muss, in dem die Verfahren festgelegt sind, die
ein Prüfer befolgen sollte, wenn nachträgliche Ereignisse entdeckt werden, die
sich auf die Prüfung des zuvor berichteten Jahresabschlusses ausgewirkt
haben könnten (6).

22. Weigert sich der Mandant, den Vorgängerprüfer zu informieren, oder ist der
Nachfolgeprüfer mit der Lösung der Angelegenheit nicht zufrieden, sollte der
Nachfolgeprüfer (a) die möglichen Auswirkungen auf den bestehenden
Auftrag beurteilen und (b) entscheiden, ob er auf den Auftrag verzichtet oder
nicht. Darüber hinaus kann der Nachfolgeprüfer seinen Rechtsbeistand
konsultieren, um das geeignete Vorgehen zu bestimmen.

65 SEKTION
(6) Siehe Abschnitt 508, Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers zum Jahresabschluss, Ziffern
77-82.

SEKTION 66
ANHANG A

ILLUSTRATION DER EINVERSTÄNDNISERKLÄRUNG UND


ANNAHME DURCH DEN KUNDEN

In Absatz 11 dieses Abschnitts heißt es: "Der Nachfolgeprüfer sollte den


Mandanten bitten, den Vorgängerprüfer zu ermächtigen, eine Überprüfung seiner
Arbeitspapiere zuzulassen. Der Vorgängerprüfer kann vom Mandanten ein
Zustimmungs- und Annahmeschreiben verlangen, um diese Ermächtigung zu
dokumentieren und so Missverständnisse über den Umfang der mitgeteilten
Ermächtigungen zu vermeiden". Das folgende Schreiben dient nur zur
Veranschaulichung und ist nicht berufsrechtlich vorgeschrieben.

[Datum] [Datum] [Datum] [Datum] [Datum] [Datum] [Datum] [Datum]


[Datum] [Datum

ABC-Gesellschaften
[Anschrift] [Anschrift] [Anschrift] [Anschrift] [Anschrift] [Anschrift] [Anschrift]
[Anschrift] [Anschrift

Sie haben zugestimmt, dass[Name der Nachfolgegesellschaft] als unabhängiger


Nachfolgeprüfer von ABC Enterprises Zugang zu unseren Arbeitspapieren im
Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember
20X1 von ABC Enterprises erhält. Sie haben uns auch ihr Einverständnis
gegeben, Anfragen von[Name des Nachfolgeunternehmens] umfassend zu
beantworten. Sie sind sich darüber im Klaren und stimmen zu, dass die
Durchsicht unserer Arbeitspapiere ausschließlich dem Zweck dient, ein
Verständnis für ABC Enterprises und bestimmte Informationen über unsere
Prüfung zu erlangen, um[Name der Nachfolgegesellschaft] bei der Planung der

67 SEKTION
Prüfung des Jahresabschlusses von ABC Enterprises zum 31. Dezember 20X2 zu
unterstützen.

Bitte bestätigen Sie Ihr Einverständnis, indem Sie eine Kopie dieses Schreibens
mit Datum und Unterschrift versehen und an uns zurücksenden.

In der Anlage finden Sie das von[Name des Nachfolgeunternehmens] zu


erstellende Formblatt für die Verwendung der Arbeitspapiere.

Mit freundlichen Grüßen,

[Vorgänger des Wirtschaftsprüfers][Vorgänger des Wirtschaftsprüfers]


[Vorgänger des Wirtschaftsprüfers

Por: ______________________________

Akzeptanz

ABC-Gesellschaften

Por: ______________________________ Datum:


_____________________

SEKTION 68
ANHANG B

BEISPIELHAFTES ANNAHMESCHREIBEN DES


NACHFOLGEPRÜFERS

In Absatz 11 der Fußnote 5 dieses Abschnitts heißt es: "Bevor der


Vorgängerprüfer den Zugang zu den Arbeitspapieren gewährt, sollte er eine
schriftliche Mitteilung des Nachfolgeprüfers über die Verwendung der
Arbeitspapiere einholen.

[Datum] [Datum] [Datum] [Datum] [Datum] [Datum] [Datum] [Datum]


[Datum] [Datum

[Nachfolge-Prüfer][Nachfolge-Prüfer
[Anschrift] [Anschrift] [Anschrift] [Anschrift] [Anschrift] [Anschrift] [Anschrift]
[Anschrift] [Anschrift

Wir haben den Jahresabschluss zum 31. Dezember 20X1 der ABC-Gesellschaften
nach den allgemein anerkannten Grundsätzen der Wirtschaftsprüfung geprüft.
Wir haben einen Bericht über diese Jahresabschlüsse erstellt und nach dem Datum
dieses Berichts keine weiteren Prüfungsverfahren durchgeführt. Im
Zusammenhang mit Ihrer Prüfung des Jahresabschlusses 20X2 von Empresas
ABC haben Sie um Einsicht in unsere Arbeitspapiere gebeten, die im
Zusammenhang mit dieser Prüfung erstellt wurden. ABC Enterprises hat unserer
Firma die Erlaubnis erteilt, diese Arbeitspapiere einzusehen.

Unsere Prüfung des Jahresabschlusses von ABC Enterprises und der zugehörigen
Arbeitspapiere wurde nicht im Hinblick auf deren Überprüfung geplant oder
durchgeführt. Daher sind die Punkte, die für Sie von Interesse sein könnten, nicht
speziell angesprochen worden. Die Anwendung unseres fachlichen Urteils und
unserer Einschätzung des Risikos und der Wesentlichkeit für die Zwecke unserer
Prüfung impliziert, dass es Dinge geben kann, die von Ihnen anders hätten
bewertet werden können. Wir übernehmen keine Gewähr dafür, dass die in

69 SEKTION
unseren Arbeitspapieren enthaltenen Informationen für Ihre Zwecke ausreichend
oder richtig sind.
Wir gehen davon aus, dass der Zweck Ihrer Überprüfung darin besteht,
Informationen über ABC Enterprises und die Ergebnisse unserer Prüfung 20X1 zu
erhalten, um Sie bei der Planung Ihrer Prüfung 20X2 von ABC Enterprises zu
unterstützen. Nur zu diesem Zweck gewähren wir Ihnen Zugang zu unseren
Arbeitspapieren, die sich auf diesen Zweck beziehen.

Auf Anfrage stellen wir Ihnen Kopien dieser Arbeitspapiere zur Verfügung, die
spezifische Informationen über ABC Enterprises enthalten. Sie erklären sich
damit einverstanden, dass alle Kopien solcher Arbeitspapiere oder von unseren
Arbeitspapieren abgeleitete Informationen Ihren üblichen Richtlinien zur
Aufbewahrung von Arbeitspapieren und zum Schutz vertraulicher
Kundeninformationen unterliegen. Darüber hinaus verpflichten Sie sich, im Falle
eines Ersuchens Dritter um Zugang zu Ihren Arbeitspapieren, die im
Zusammenhang mit Ihren Prüfungen bei ABC Enterprises erstellt wurden, unsere
Erlaubnis einzuholen, bevor Sie freiwillig Zugang zu unseren Arbeitspapieren
oder zu anderweitig aus unseren Arbeitspapieren abgeleiteten Informationen
gewähren, und von uns jegliche Offenlegung durch solche Dritte zu erhalten. Sie
verpflichten sich, uns unverzüglich zu benachrichtigen und uns eine Kopie jeder
Vorladung, Vorladung oder sonstigen gerichtlichen Anordnung für den Zugang zu
Ihren Arbeitspapieren zukommen zu lassen, die Kopien unserer Arbeitspapiere
oder daraus abgeleitete Informationen enthalten.

Bitte bestätigen Sie uns Ihr Einverständnis, indem Sie eine Kopie dieses
Schreibens unterschreiben und datieren und an uns weiterleiten.

Mit freundlichen Grüßen,

[Vorgänger des Wirtschaftsprüfers][Vorgänger des Wirtschaftsprüfers]


[Vorgänger des Wirtschaftsprüfers

von: _______________________________________

Akzeptanz:

[Nachfolge-Prüfer] [Nachfolge-Prüfer

SEKTION 70
Por:______________________________________Fecha:________________

Selbst wenn der Mandant zustimmt, kann der Zugang zu den Arbeitspapieren des
Vorgängers eingeschränkt sein. Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Vorgänger-
Prüfer möglicherweise bereit ist, einen umfassenderen Zugang zu gewähren, wenn
er eine zusätzliche Zusicherung hinsichtlich der Verwendung der Arbeitspapiere
erhält. Daher kann der Nachfolgeprüfer in Erwägung ziehen, den folgenden
Einschränkungen bei der Durchsicht der Arbeitspapiere des Vorgängerprüfers
zuzustimmen, um einen breiteren Zugang zu erhalten:

 Der Nachfolgeprüfer äußert sich gegenüber niemandem mündlich oder


schriftlich zu der Frage, ob die Prüfung des Vorgängerprüfers in
Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen
durchgeführt wurde.

 Der Nachfolgeprüfer darf keine Sachverständigenaussagen machen oder


Dienstleistungen zur Unterstützung bei Rechtsstreitigkeiten erbringen oder
anderweitig einen Auftrag annehmen, um Berichte über die Qualität der
Prüfung des Vorgängerprüfers zu kommentieren.

 Der Nachfolgeprüfer darf die in den Arbeitspapieren des Vorgängerprüfers


dokumentierten Prüfungshandlungen oder deren Ergebnisse nicht als
Beweismittel für die Abgabe eines Prüfungsurteils zum Jahresabschluss
20X2 von ABC Enterprises verwenden.

Der folgende Absatz veranschaulicht dies:


Da Ihre Durchsicht unserer Arbeitspapiere nur zu dem oben beschriebenen
Zweck akzeptiert wird und möglicherweise nicht zu einer Durchsicht aller
unserer Arbeitspapiere führt, erklären Sie sich damit einverstanden, dass
(1) die bei der Durchsicht gewonnenen Informationen von Ihnen nicht für
andere Zwecke verwendet werden(2) Sie sich gegenüber niemandem
mündlich oder schriftlich zu der Frage äußern werden, ob unsere Prüfung
in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen
durchgeführt wurde, und Sie erklären sich damit einverstanden, dass (3)
die bei der Durchsicht gewonnenen Informationen von Ihnen nicht für
andere Zwecke verwendet werden. Sie erklären sich damit einverstanden,
dass (2) die im Rahmen der prüferischen Durchsicht gewonnenen

71 SEKTION
Informationen von Ihnen nicht in Übereinstimmung mit allgemein
anerkannten Prüfungsgrundsätzen verwendet werden, (3) Sie keine
Sachverständigenaussagen machen oder Dienstleistungen zur
Unterstützung bei Rechtsstreitigkeiten erbringen oder einen Auftrag zur
Stellungnahme zu Berichten annehmen, die sich auf die Qualität unserer
Prüfung beziehen, und (4) Sie die in unseren Arbeitspapieren
dokumentierten Prüfungshandlungen oder deren Ergebnisse nicht als
Beweismittel bei der Abgabe Ihres Bestätigungsvermerks für den
Jahresabschluss 20X2 von ABC Enterprises verwenden werden.

SEKTION 72
73 SEKTION
ABSCHNITT 319

BERÜCKSICHTIGUNG DER INTERNEN KONTROLLE BEI DER


PRÜFUNG DER JAHRESABSCHLÜSSE

Einführung

01. Dieser Abschnitt enthält Hinweise darauf, wie der unabhängige Prüfer bei
einer Abschlussprüfung nach allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen das
interne Kontrollsystem eines Unternehmens berücksichtigen sollte. Dieser
Abschnitt definiert die interne Kontrolle 1, beschreibt die Ziele und
Bestandteile der internen Kontrolle und erläutert, wie der Prüfer die interne
Kontrolle bei der Planung und Durchführung einer Prüfung berücksichtigen
sollte. Dieser Abschnitt enthält insbesondere Hinweise zur Umsetzung des
zweiten Leistungsstandards, indem er festlegt, dass der Prüfer ein
ausreichendes Verständnis der internen Kontrolle erlangen sollte, um die
Prüfung zu planen und Art, Zeitpunkt und Umfang der durchzuführenden
Tests zu bestimmen.

02. Bei allen Prüfungen sollte sich der Prüfer ein ausreichendes Verständnis der
internen Kontrolle verschaffen, um die Prüfung zu planen. Zu diesem Zweck
sollten Verfahren durchgeführt werden, um ein Verständnis für die Gestaltung
der für eine Abschlussprüfung relevanten Kontrollen zu erlangen und um
festzustellen, ob diese Kontrollen in Betrieb genommen worden sind. Um ein
solches Verständnis zu erlangen, untersucht der Prüfer, wie die Stelle die
Informationstechnologie (IT) 2 und manuelle Verfahren einsetzt, die sich auf
die für die Prüfung relevanten Kontrollen auswirken können. Der Prüfer
bewertet dann das Kontrollrisiko in Bezug auf die Behauptungen im

1
Die interne Kontrolle kann auch als interne Kontrollstruktur bezeichnet werden .

2
Die Informationstechnologie (IT) umfasst automatisierte Mittel zur Erzeugung,
Verarbeitung, Speicherung und Übermittlung von Informationen und beinhaltet
Aufzeichnungsgeräte, Kommunikationssysteme, Computersysteme (einschließlich Hardware-
und Softwarekomponenten und Daten) sowie andere elektronische Hilfsmittel. Der Prüfer
interessiert sich in erster Linie für die Nutzung der IT zur Einleitung, Aufzeichnung,
Verarbeitung und Meldung von Transaktionen oder anderen Finanzdaten durch die Einheit.

SEKTION 74
Zusammenhang mit dem Kontostand, der Art der Transaktion und der
Offenlegung der Bestandteile des Jahresabschlusses.

03. Der Prüfer kann beschließen, dass die Beurteilung des Kontrollrisikos unter
der Höchstgrenze 1 für bestimmte Behauptungen wirksam und effizienter sein
sollte als die Durchführung von reinen substanziellen Tests (die erhöhte
Wahrscheinlichkeit, dass eine wesentliche Falschdarstellung auftreten und
nicht rechtzeitig durch die interne Kontrollstruktur einer Einheit verhindert
oder aufgedeckt werden könnte), weil der Prüfer es für unwahrscheinlich hält,
dass Verfahren oder Richtlinien für die interne Kontrollstruktur einer Einheit
angemessen sind.Der Prüfer kann beschließen, dass die Beurteilung des
Kontrollrisikos im Rahmen der Höchstgrenze für bestimmte Behauptungen
wirksam und effizienter sein sollte als die Durchführung vertiefter Prüfungen
(je größer die Wahrscheinlichkeit, dass eine wesentliche falsche Darstellung
eintreten und durch die interne Kontrollstruktur der Einheit nicht rechtzeitig
verhindert oder aufgedeckt werden könnte), weil der Prüfer der Auffassung
ist, dass die Verfahren oder Strategien für eine Behauptung wahrscheinlich
nicht geeignet sind, oder weil sie wahrscheinlich nicht wirksam sind oder weil
es ineffizient wäre, ihre Wirksamkeit zu beurteilen. Darüber hinaus kann der
Prüfer feststellen, dass es unpraktisch oder undurchführbar ist, das
Aufdeckungsrisiko auf ein akzeptables Niveau zu begrenzen, indem er eine
oder mehrere Behauptungen in den Jahresabschlüssen eingehend prüft.
Alternativ dazu kann der Prüfer Nachweise für die Wirksamkeit der
Gestaltung und Durchführung einer Strategie oder eines Verfahrens erlangen,
die ein geringeres Kontrollrisiko unterstützen. Solche Nachweise können aus
geplanten Tests von Kontrollen gewonnen werden, die gleichzeitig mit der
Erlangung eines Verständnisses der Kontrollen durchgeführt werden 2, oder
aus Verfahren, die zur Erlangung dieses Verständnisses durchgeführt wurden
und nicht speziell als Tests von Kontrollen geplant waren. Nachdem der
Prüfer ein Verständnis für das Kontrollrisiko gewonnen und dieses festgestellt
hat, kann er versuchen, das ermittelte Risikoniveau für bestimmte

1
Das Kontrollrisiko kann quantitativ (z. B. in Prozent) oder nicht-quantitativ (z. B. in
Form von Höchst- oder Mindestwerten) bewertet werden. Der Begriff "Höchstmaß" wird in
diesem Abschnitt verwendet, um die höchste Wahrscheinlichkeit darzustellen, dass eine
wesentliche Falschdarstellung einer Aussage im Abschluss durch die internen Kontrollen einer
Einheit nicht rechtzeitig verhindert oder aufgedeckt wird.
2
Ist der Prüfer nicht in der Lage, solche Nachweise zu erlangen, sollte er sich auf
Abschnitt 326, Nachweise, Absätze 14 und 25, beziehen.

75 SEKTION
Behauptungen weiter zu senken. In solchen Fällen prüft der Prüfer, ob es
möglich ist, ausreichende Nachweise für eine solche Kürzung zu erlangen und
ob es effizient wäre, zusätzliche Kontrolltests durchzuführen, um solche
Nachweise zu erhalten.

04. Alternativ kann der Prüfer das Kontrollrisiko auf der höchsten Stufe ansetzen,
weil er der Auffassung ist, dass Kontrollen in Bezug auf eine Behauptung
wahrscheinlich nicht notwendig oder nicht wirksam sind, oder weil die
Beurteilung der Wirksamkeit von Kontrollen ineffizient wäre. Der Prüfer
muss jedoch sicherstellen, dass das Aufdeckungsrisiko nur durch vertiefte
Prüfungen auf ein akzeptables Niveau begrenzt werden kann. Wenn es
Anzeichen dafür gibt, dass ein Unternehmen Finanzinformationen
elektronisch initiiert, aufzeichnet oder verarbeitet, wäre die Fähigkeit des
Prüfers, die gewünschte Sicherheit allein durch substanzielle Prüfungen zu
erreichen, erheblich eingeschränkt.

05. Der Prüfer nutzt das Wissen, das er aus dem Verständnis der internen
Kontrolle und der Bewertung des Kontrollrisikos gewonnen hat, um die Art,
den Zeitpunkt und das Ausmaß der vertieften Prüfung von Behauptungen in
den Jahresabschlüssen zu bestimmen.

Definition der internen Kontrolle

06. Interne Kontrolle ist ein Prozess, der vom Vorstand, der Geschäftsleitung und
anderen Mitarbeitern eines Unternehmens durchgeführt wird und dazu dient,
eine hinreichende Gewähr für die Erreichung der Ziele in den folgenden
Bereichen zu bieten:
(a) Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung, (b) Effektivität und
Effizienz der Geschäftstätigkeit und (c) Einhaltung von Gesetzen und
Vorschriften.

07. Die interne Kontrolle umfasst die folgenden fünf miteinander verknüpften
Komponenten:

a. Das Kontrollumfeld spiegelt den Stil einer Organisation wider und beeinflusst
das Kontrollbewusstsein der Mitglieder der Organisation. Sie bildet die
Grundlage für alle anderen Komponenten der internen Kontrolle und sorgt für
Disziplin und Struktur.

SEKTION 76
b. Unter Risikobewertung versteht man den Prozess der Identifizierung und
Analyse der Risiken, die für die Erreichung der Ziele eines Unternehmens
relevant sind, um so die Grundlage für die Entscheidung zu schaffen, wie mit
den Risiken umgegangen werden soll.
c. Bei den Kontrolltätigkeiten handelt es sich um die Strategien und Verfahren,
mit denen sichergestellt wird, dass die Managementanweisungen umgesetzt
werden.
d. Informations- und Kommunikationssysteme unterstützen die Identifizierung,
die Erfassung und den Austausch von Informationen in einer Form und in
einem Zeitrahmen, die es den Menschen ermöglichen, ihre Aufgaben zu
erfüllen.
e. Die Überwachung ist ein Prozess, bei dem die Qualität des internen
Kontrollmanagements im Laufe der Zeit bewertet wird.

Beziehung zwischen Zielen und Komponenten

08. Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen den Zielen, also dem, was
eine Einheit anstrebt, und den Komponenten, also dem, was zur Erreichung
der Ziele erforderlich ist. Darüber hinaus ist die interne Kontrolle für das
Unternehmen als Ganzes oder für jede seiner operativen Einheiten oder
Geschäftsbereiche relevant. Diese Beziehungen sind in der nachstehenden
Tabelle dargestellt:

77 SEKTION
Objetivos

o
ci es

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cio
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pe
I

um
O

C
Ambiente de control

Unidades
Funciones
Componentes
Evaluación de Riesgo

Actividades de control

Información y comunicaciones

ad
tid
Monitoreo

En
09. Obwohl sich das interne Kontrollsystem einer Organisation auf Ziele in jedem
der in Ziffer 6 genannten Bereiche bezieht, sind nicht alle diese Ziele und die
damit verbundenen Kontrollen für eine Prüfung des Jahresabschlusses einer
Organisation relevant. Auch wenn das interne Kontrollsystem für die Einheit
als Ganzes oder für eine ihrer Betriebseinheiten oder Geschäftsbereiche
relevant ist, ist ein Verständnis des internen Kontrollsystems für die einzelnen
Betriebseinheiten und Geschäftsbereiche der Einheit für die Planung und
Durchführung einer wirksamen Prüfung möglicherweise nicht erforderlich.

Zielsetzung bei der Erstellung von Abschlüssen

10. Im Allgemeinen beziehen sich die prüfungsrelevanten Kontrollen auf das Ziel
der Einrichtung, einen Abschluss für externe Zwecke zu erstellen, und darauf,
dass dieser Abschluss in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen oder auf einer anderen
Rechnungslegungsgrundlage als den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen angemessen dargestellt wird 1.

1
Der Begriff "andere Rechnungslegungsgrundsätze als die allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätze" ist in Abschnitt 623, Sonderberichte, Absatz 04, definiert.
Wenn in diesem Abschnitt auf allgemein anerkannte Rechnungslegungsgrundsätze Bezug
genommen wird, schließt dies gegebenenfalls auch die Rechnungslegungsgrundlagen ein.

SEKTION 78
Operative und Compliance-Ziele

11. Kontrollen im Zusammenhang mit operativen und Compliance-Zielen können


für eine Prüfung relevant sein, wenn sie sich auf Daten beziehen, die der
Prüfer auswertet oder bei der Durchführung von Prüfungshandlungen
verwendet. So könnten beispielsweise Kontrollen im Zusammenhang mit
nicht-finanziellen Informationen, die der Prüfer bei analytischen Verfahren
verwendet, wie z. B. Produktionsstatistiken, für eine Prüfung relevant sein.
Kontrollen im Zusammenhang mit der Aufdeckung von Verstößen gegen
Gesetze und Vorschriften, die sich direkt und wesentlich auf den
Jahresabschluss auswirken könnten, wie z.B. Kontrollen der Einhaltung von
Gesetzen und Vorschriften, die bei der Ermittlung der Rückstellung für
Ertragsteuern verwendet werden, können ebenfalls relevant sein.

12. Im Allgemeinen verfügt eine Organisation über Kontrollen, die sich auf Ziele
beziehen, die für eine Prüfung nicht relevant sind und daher nicht
berücksichtigt werden müssen. So sind z. B. Kontrollen, die sich auf die
Einhaltung von Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften oder auf die
Wirksamkeit und Effizienz bestimmter Entscheidungsprozesse beziehen (wie
z. B. die Festlegung des angemessenen Preises für die Produkte oder die
Entscheidung, ob Ausgaben für bestimmte Forschungs- und Entwicklungs-
oder Werbemaßnahmen getätigt werden sollen), wenn sie für das
Unternehmen wesentlich sind, im Allgemeinen nicht Gegenstand einer
Abschlussprüfung. Ebenso ist es wahrscheinlich, dass ein Unternehmen ein
ausgeklügeltes System automatisierter Kontrollen einsetzt, um einen
effizienten und effektiven Betrieb zu erreichen (wie z. B. das System
automatisierter Kontrollen einer kommerziellen Fluggesellschaft zur
Einhaltung der Flugpläne), aber im Allgemeinen sind diese Kontrollen für die
Prüfung des Abschlusses nicht relevant und müssen daher nicht berücksichtigt
werden.

79 SEKTION
Schutz des Vermögens

13. Die interne Kontrolle der Sicherung von Vermögenswerten zur Verhinderung
von unbefugtem Erwerb, unbefugter Veräußerung und unbefugter
Verwendung kann Kontrollen im Zusammenhang mit der
Finanzberichterstattung und operativen Zielen umfassen. Diese Beziehung
wird im Folgenden dargestellt:

Schutz des Vermögens

Bei der Erlangung eines Verständnisses der einzelnen Komponenten der


internen Kontrolle für die Zwecke der Prüfungsplanung beschränkt sich die
Betrachtung der Sicherungskontrollen durch den Prüfer im Allgemeinen auf
diejenigen, die für die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung relevant
sind. So kann beispielsweise die Verwendung eines Tresorsystems zur
Aufbewahrung von Bargeld oder von Passwörtern zur Beschränkung des
Zugriffs auf Daten und Programme, die Barauszahlungen verarbeiten, für
die Prüfung des Jahresabschlusses relevant sein. Dagegen sind Kontrollen
zur Verhinderung eines übermäßigen Materialverbrauchs in der Produktion
in der Regel nicht relevant für eine Abschlussprüfung.
SEKTION 80
Anwendung der Komponenten der internen Kontrolle bei der Prüfung der
Jahresabschlüsse.

14. Die Unterteilung der internen Kontrolle in fünf Komponenten bietet den
Prüfern einen nützlichen Rahmen, um die Auswirkungen der internen
Kontrolle einer Einheit auf die Prüfung zu berücksichtigen. Diese Einteilung
spiegelt jedoch nicht unbedingt wider, wie eine Organisation die interne
Kontrolle sieht und umsetzt. In ähnlicher Weise ist die primäre Überlegung
des Prüfers, ob eine bestimmte Kontrolle die Aussagen im Jahresabschluss
beeinflusst, und nicht ihre Klassifizierung innerhalb einer bestimmten
Komponente. Für die Prüfung relevante Kontrollen sind solche, die einzeln
oder im Zusammenwirken mit anderen wesentliche Fehlaussagen im
Jahresabschluss verhindern oder aufdecken können. Es ist möglich, dass
solche Kontrollen in jeder der fünf Komponenten vorhanden sind.

15. Die fünf Komponenten der internen Kontrolle sind auf die Prüfung jeder
Einrichtung anwendbar. Diese Komponenten sollten im folgenden
Zusammenhang betrachtet werden:

- Größe der Entität.


- Organisation und Eigentumsverhältnisse des Unternehmens.
- Art der Geschäftstätigkeit des Unternehmens.
- Diversität und Komplexität der Geschäftstätigkeit des Unternehmens.
- Geltende rechtliche und regulatorische Anforderungen.
- Die Art und Komplexität der Systeme, die Teil der internen Kontrolle
des Unternehmens sind, einschließlich der Verarbeitung von
Transaktionen durch ausgelagerte Dienstleistungsunternehmen.

Die Auswirkungen der Informationstechnologie (IT) auf die interne


Kontrolle

16. Der Einsatz von IT in einer Organisation kann sich auf alle fünf
Komponenten der internen Kontrolle auswirken, die für das Erreichen der
finanziellen, operativen oder Compliance-Berichtsziele der Organisation und
ihrer operativen Einheiten oder Geschäftsfunktionen relevant sind.
Beispielsweise kann ein Unternehmen IT als Teil separater Systeme einsetzen,

81 SEKTION
die nur bestimmte Geschäftseinheiten, Funktionen oder Tätigkeiten
unterstützen, wie z. B. ein einziges Debitorenbuchhaltungssystem für eine
bestimmte Geschäftseinheit oder ein System, das den Betrieb von
Fabrikanlagen steuert. Alternativ kann ein Unternehmen auch über komplexe,
hoch integrierte Systeme verfügen, die Daten gemeinsam nutzen und zur
Unterstützung aller Aspekte der finanziellen, betrieblichen oder Compliance-
Berichterstattung des Unternehmens eingesetzt werden.

17. Der Einsatz von IT wirkt sich auch grundlegend auf die Art und Weise aus,
wie Transaktionen eingeleitet, erfasst, verarbeitet und gemeldet werden. 1 Bei
einem manuellen System verwendet ein Unternehmen manuelle Verfahren
und Aufzeichnungen in Papierform (z. B. können Einzelpersonen manuell
Verkaufsaufträge auf Papier oder in Registern erfassen, Gutschriften
genehmigen, Versandberichte und Rechnungen erstellen und Debitorenbücher
führen). In einem solchen System sind die Kontrollen ebenfalls manuell und
können Verfahren wie Genehmigungen und Überprüfungen von Aktivitäten
sowie Abstimmungen und Folgemaßnahmen zu Abstimmungsposten
umfassen. Alternativ kann ein Unternehmen über Informationssysteme
verfügen, die automatisierte Verfahren zur Initiierung, Aufzeichnung,
Verarbeitung und Meldung von Vorgängen nutzen. In diesem Fall ersetzen
die elektronischen Aufzeichnungen Papierdokumente wie Bestellungen,
Rechnungen, Versandpapiere und damit verbundene Buchhaltungsunterlagen.

Kontrollen in IT-Systemen bestehen aus einer Kombination von


automatisierten Kontrollen (z. B. eingebettet in Software) und manuellen
Kontrollen. Darüber hinaus können manuelle Kontrollen unabhängig von der
IT sein, Informationen aus der IT nutzen oder sich auf die effektive
Überwachung der IT-Leistung oder automatisierte Kontrollen und die
Behandlung von Ausnahmen beschränken. Die Kombination von manuellen
und automatisierten Kontrollen in einer Einrichtung hängt von der Art und
Komplexität der IT-Nutzung in der Einrichtung ab.

1
In Nummer 12 des Anhangs werden die in diesem Abschnitt verwendeten Begriffe
Einleitung, Aufzeichnung, Verarbeitung und Meldung definiert.
Darüber hinaus können manuelle Kontrollen unabhängig von der IT sein, von der IT erstellte
Informationen nutzen oder sich darauf beschränken, zu überwachen, ob die IT und die
automatisierten Kontrollen wirksam funktionieren, und Ausnahmen zu behandeln. Innerhalb
einer Einrichtung variiert die Mischung aus manuellen und automatisierten Kontrollen je nach
Art und Komplexität der IT-Nutzung durch die Einrichtung.

SEKTION 82
18. Die IT bietet potenzielle Vorteile für die Wirksamkeit und Effizienz der
internen Kontrolle eines Unternehmens, weil sie es ermöglicht:

 Konsistente Anwendung vordefinierter Geschäftsregeln und


Durchführung komplexer Berechnungen bei der Verarbeitung großer
Transaktions- oder Datenmengen.
 Verbesserung der Aktualität, Verfügbarkeit und Genauigkeit von
Informationen.
 Erleichterung der weiteren Analyse von Informationen.
 Verbesserung der Fähigkeit zur Überwachung des Funktionierens der
Tätigkeiten der Einrichtung und ihrer Strategien und Verfahren.
 Verringern Sie das Risiko, dass Kontrollen umgangen werden.
 Verbesserung der Fähigkeit, eine wirksame Aufgabentrennung zu
erreichen, indem Sicherheitskontrollen in Anwendungen, Datenbanken
und Betriebssystemen eingeführt werden.

19. Die IT birgt auch spezifische Risiken für die interne Kontrolle eines
Unternehmens, darunter:

 Verlassen auf Systeme oder Programme, die Daten unsachgemäß,


fehlerhaft oder beides verarbeiten.
 Ermöglichung eines unbefugten Zugriffs auf Daten, der zur Zerstörung
von Daten oder zu unzulässigen Änderungen von Daten führen kann,
einschließlich der Aufzeichnung nicht genehmigter oder nicht
vorhandener Transaktionen oder deren unzulässige Aufzeichnung.
 Unbefugte Änderungen an Daten in Stammdateien.
 Unbefugte Änderungen an Systemen oder Programmen.
 Versäumnis, notwendige Änderungen an Systemen oder Programmen
vorzunehmen.
 Erlauben unangemessener manueller Eingriffe.
 Es besteht die Gefahr eines Datenverlusts.

20. Das Ausmaß und die Art dieser internen Kontrollrisiken hängen von der Art
und den Merkmalen des Informationssystems der Einrichtung ab. So können
beispielsweise viele externe oder interne Benutzer auf eine gemeinsame
Datenbank mit Informationen zugreifen, die die Finanzberichterstattung
betreffen. Unter solchen Umständen kann die fehlende Kontrolle an einem
einzelnen Benutzerzugangspunkt die Sicherheit der gesamten Datenbank

83 SEKTION
gefährden, was zu unangemessenen Änderungen oder zur Zerstörung von
Daten führen kann. Wenn IT-Mitarbeitern oder IT-Benutzern Zugriffsrechte
gewährt werden oder sie anderweitig Zugriffsrechte erhalten, die nicht für die
Erfüllung der ihnen zugewiesenen Aufgaben erforderlich sind, kann es zu
einem Zusammenbruch der Aufgabentrennung kommen. Dies könnte zu
unbefugten Transaktionen oder Änderungen an Programmen oder Daten
führen, die sich auf die Jahresabschlüsse auswirken. Daher wirken sich die
Art und die Merkmale des Einsatzes von IT in den Informationssystemen
eines Unternehmens auf die interne Kontrolle des Unternehmens aus.

Grenzen der internen Kontrolle in einer Einheit

21. Interne Kontrollen können, auch wenn sie noch so gut konzipiert sind und
funktionieren, nur eine hinreichende Gewähr dafür bieten, dass die
Kontrollziele eines Unternehmens erreicht werden. Die Erreichbarkeit dieser
Ziele wird durch die inhärenten Grenzen der internen Kontrolle beeinträchtigt.
Dazu gehört die Tatsache, dass das menschliche Urteilsvermögen bei der
Entscheidungsfindung fehlerhaft sein kann und dass Abweichungen bei der
internen Kontrolle durch menschliches Versagen wie einfache Fehler oder
Irrtümer auftreten können. So könnten beispielsweise Fehler bei der
Konzeption, Wartung oder Überwachung automatisierter Kontrollen
auftreten. Wenn die IT-Mitarbeiter eines Unternehmens nicht vollständig
verstehen, wie ein Auftragserfassungssystem Verkaufstransaktionen
verarbeitet, können sie fälschlicherweise Änderungen am System vornehmen,
um den Verkauf einer neuen Produktlinie zu verarbeiten. Andererseits ist es
möglich, dass solche Änderungen zwar korrekt entworfen wurden, aber von
den Personen, die den Entwurf in Programmcode umsetzen, falsch
interpretiert werden. Auch bei der Verwendung von IT-generierten
Informationen können Fehler auftreten. So können beispielsweise
automatisierte Kontrollen so gestaltet werden, dass Transaktionen, die einen
bestimmten Grenzwert in Pesos überschreiten, für die Überprüfung durch das
Management gemeldet werden. Es ist jedoch möglich, dass die mit der
Durchführung der Überprüfung beauftragten Personen den Zweck solcher
Berichte nicht verstehen und sie daher nicht überprüfen oder ungewöhnlichen
Dingen nicht nachgehen.

22. Darüber hinaus können manuelle oder automatisierte Kontrollen durch


geheime Absprachen zwischen zwei oder mehreren Personen umgangen
werden, oder ein unangemessenes Management kann die interne Kontrolle
erzwingen. So kann das Management beispielsweise Nebenvereinbarungen
SEKTION 84
mit Kunden treffen, die die Bedingungen der Standardverträge des
Unternehmens in einer Weise verändern, die eine Umsatzrealisierung
verhindern könnte. Ebenso könnten Bearbeitungsroutinen in einem
Softwareprogramm, die dazu bestimmt sind, Transaktionen, die bestimmte
Kreditgrenzen überschreiten, zu erkennen und zu melden, erzwungen oder
deaktiviert werden.

23. Die interne Kontrolle wird von den quantitativen und qualitativen
Schätzungen und Beurteilungen beeinflusst, die das Management bei der
Bewertung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses der internen Kontrolle einer
Einheit vornimmt. Die Kosten für die interne Kontrolle eines Unternehmens
sollten den erwarteten Nutzen nicht übersteigen. Obwohl das Kosten-Nutzen-
Verhältnis ein Hauptkriterium ist, das bei der Gestaltung der internen
Kontrolle berücksichtigt werden sollte, ist eine genaue Messung von Kosten
und Nutzen im Allgemeinen nicht möglich.

24. Gewohnheiten, Kultur und das System der Unternehmensführung können


Betrug durch das Management verhindern, sind aber keine absolute
Abschreckung. In ähnlicher Weise kann ein wirksames Kontrollumfeld dazu
beitragen, das Betrugsrisiko zu verringern. So könnten beispielsweise ein
effizienter Verwaltungsrat, ein Prüfungsausschuss und eine Innenrevision ein
Fehlverhalten des Managements verhindern. Andererseits kann das
Kontrollumfeld die Wirksamkeit anderer Komponenten beeinträchtigen.
Wenn beispielsweise Anreize für das Management eine Bedingung schaffen,
die zu einer wesentlichen Fehldarstellung des Abschlusses führen könnte,
kann die Wirksamkeit der Kontrolltätigkeit verringert werden.

Verständnis für die Interne Kontrolle erlangen

25. Bei jeder Prüfung sollte sich der Prüfer ein angemessenes Bild von jedem der
fünf Bestandteile des internen Kontrollsystems machen, indem er Verfahren
durchführt, um sich ein Bild von den für die Prüfung des Jahresabschlusses
relevanten Kontrollen zu machen und festzustellen, ob diese funktionieren.
Bei der Planung der Prüfung sollte dieses Wissen genutzt werden, um:

- Identifizieren Sie die Arten von möglichen Fehlern.

85 SEKTION
- Berücksichtigen Sie Faktoren, die das Risiko erheblicher Fehler
beeinflussen.
- Entwicklung von Kontrolltests, wo dies angebracht ist. In den Ziffern
65-69 dieses Abschnitts werden Faktoren erörtert, die der Prüfer bei
der Entscheidung, ob er Kontrollen testen soll, berücksichtigt.
- Entwerfen Sie aussagekräftige Tests.

26. Die Art, der Umfang und der Zeitpunkt der vom Prüfer gewählten Verfahren
zur Gewinnung eines Verständnisses hängen von der Größe und Komplexität
der Einheit, den bisherigen Erfahrungen mit der Einheit, der Art der von der
Einheit verwendeten spezifischen Kontrollen, dem Einsatz von IT, der Art
und dem Ausmaß von Änderungen in Systemen und Abläufen sowie der Art
der Dokumentation der spezifischen Kontrollen ab. So kann beispielsweise
das Verständnis für die Risikobewertung, die für die Planung einer Prüfung
bei einer in einem relativ stabilen Umfeld tätigen Einheit erforderlich ist,
begrenzt sein. Auch kann das notwendige Verständnis für die Überwachung
bei der Planung einer Prüfung für ein kleines, nicht komplexes Unternehmen
begrenzt sein. Ebenso braucht der Prüfer nur ein begrenztes Verständnis der
Kontrolltätigkeiten, wenn er die Prüfung eines nicht-komplexen
Unternehmens plant, das eine erhebliche Beteiligung des
Eigentümers/Geschäftsführers an der Genehmigung und Überprüfung von
Vorgängen und Buchungsunterlagen aufweist. Andererseits benötigt der
Prüfer möglicherweise ein besseres Verständnis der Kontrolltätigkeiten, um
eine Prüfung einer Einheit zu planen, die ein großes Volumen an
Umsatztransaktionen aufweist und sich auf die IT stützt, um Dienstleistungen
auf der Grundlage einer komplexen und sich ständig ändernden
Gebührenstruktur zu messen und abzurechnen.

27. Die Feststellung, ob eine Kontrolle zu einem bestimmten Zeitpunkt in Betrieb


genommen wurde, unterscheidet sich von der Feststellung ihrer operativen
Wirksamkeit im Laufe der Zeit. Indem er sich ein Bild davon macht, ob
Kontrollen eingerichtet wurden, stellt der Prüfer fest, dass die Einheit diese
auch anwendet. Andererseits hat die operative Wirksamkeit damit zu tun, wie
die Kontrolle (manuell oder automatisch) durchgeführt wurde, wie
konsequent sie durchgeführt wurde und wer sie durchgeführt hat. Der Prüfer
stellt fest, ob im Rahmen des für die Planung der Prüfung erforderlichen
Verständnisses der internen Kontrolle Kontrollen eingerichtet wurden. Der
Prüfer bewertet die operative Wirksamkeit der Kontrollen als Teil der
Bewertung des Kontrollrisikos, wie in den Ziffern 62 bis 83 dieses Abschnitts
beschrieben. Obwohl das Verständnis der internen Kontrolle und die
Bewertung des Kontrollrisikos in diesem Abschnitt getrennt behandelt
SEKTION 86
werden, können diese Tätigkeiten bei einer Prüfung gleichzeitig durchgeführt
werden. Darüber hinaus ist es möglich, dass einige der Verfahren, die
durchgeführt werden, um ein Verständnis der internen Kontrolle zu erlangen,
Hinweise auf die operative Wirksamkeit der Kontrollen liefern, die für
bestimmte Aussagen relevant sind.

28. Das Verständnis des Prüfers für das interne Kontrollsystem kann manchmal
Zweifel daran aufkommen lassen, ob die Jahresabschlüsse eines
Unternehmens prüfbar sind. Die Infragestellung der Integrität des
Managements kann so erheblich sein, dass der Prüfer zu dem Schluss
kommen könnte, dass das Risiko einer falschen Darstellung des
Jahresabschlusses durch das Management so groß ist, dass eine Prüfung nicht
durchgeführt werden kann. Die Infragestellung der Art und des Umfangs der
Aufzeichnungen eines Unternehmens kann den Prüfer zu dem Schluss führen,
dass wahrscheinlich keine ausreichenden kompetenten Prüfungsnachweise zur
Verfügung stehen, um ein Prüfungsurteil über den Jahresabschluss zu stützen.

Verständnis der für die Prüfungsplanung erforderlichen internen Kontrolle

29. Bei der Bildung eines Urteils über das für die Planung der Prüfung
erforderliche Verständnis der internen Kontrolle berücksichtigt der Prüfer aus
anderen Quellen gewonnene Erkenntnisse über die Arten von Fehlern, die
auftreten könnten, das Risiko, dass solche Fehler auftreten könnten, und
Faktoren, die die Gestaltung von Kontrolltests, soweit erforderlich, und
substanziellen Tests beeinflussen. Andere Quellen für solche Kenntnisse sind
Informationen aus früheren Prüfungen und das Verständnis des Prüfers für die
Branche und den Markt, in dem das Unternehmen tätig ist. Der Prüfer
berücksichtigt auch die Einschätzung des inhärenten Risikos, die Beurteilung
der Wesentlichkeit, die Komplexität und die Ausgereiftheit der Operationen
und Systeme der Einheit, einschließlich des Grades der Abhängigkeit von
manuellen oder automatisierten Kontrollen.

30 Bei der Bildung eines Urteils über das für die Prüfungsplanung erforderliche
Verständnis der internen Kontrolle berücksichtigt der Prüfer auch die mit der
IT verbundenen Risiken, die zu falschen Angaben führen könnten. Wenn ein
Unternehmen beispielsweise IT zur Durchführung komplexer Berechnungen
einsetzt, hat es den Vorteil, dass die Berechnungen einheitlich durchgeführt
werden. Der Einsatz von IT birgt jedoch auch Risiken, z. B. dass unzulässig

87 SEKTION
autorisierte, falsch definierte oder unzureichend getestete und implementierte
Änderungen am System oder an den Programmen, die die Berechnungen
durchführen, oder an Prozessen oder Stammdateien dazu führen können, dass
diese Berechnungen stets fehlerhaft durchgeführt werden. Je komplexer und
ausgeklügelter die Vorgänge und Systeme eines Unternehmens werden, desto
wahrscheinlicher ist es, dass der Prüfer sein Verständnis der Komponenten
der internen Kontrolle vertiefen muss, um das notwendige Verständnis für die
Konzeption von Tests der Kontrollen und ggf. von substanziellen Tests zu
erlangen.

31. Der Prüfer sollte abwägen, ob spezielle Kenntnisse erforderlich sind, um die
Auswirkungen der IT auf die Prüfung zu ermitteln, die IT-Kontrollen zu
verstehen oder Tests der IT-Kontrollen oder substanzielle Tests zu planen und
durchzuführen. Es kann sein, dass ein Fachmann mit IT-Kenntnissen im Team
des Prüfers ist oder ein externer Fachmann. Bei der Entscheidung, ob ein
solcher Fachmann im Prüfungsteam benötigt wird, berücksichtigt der Prüfer
Faktoren wie die folgenden:

 Die Komplexität der IT-Systeme und -Kontrollen des Unternehmens und


die Art und Weise, wie sie für die Geschäftstätigkeit des Unternehmens
genutzt werden.
 Die Bedeutung von Änderungen an bestehenden Systemen oder die
Einführung neuer Systeme.
 Das Ausmaß der gemeinsamen Nutzung von Daten zwischen Systemen
 Das Ausmaß der Beteiligung des Unternehmens am elektronischen
Handel. (e business)
 Die Nutzung neuer Technologien durch die Einrichtung.
 Die Bedeutung von Prüfungsnachweisen, die nur in elektronischer Form
verfügbar sind.

32. Zu den Verfahren, mit denen der Prüfer einen Fachmann mit IT-Kenntnissen
beauftragen kann, gehören: Befragung des für die IT zuständigen Personals
einer Einheit, wie Daten und Transaktionen initiiert, aufgezeichnet,
verarbeitet und gemeldet werden und wie die IT-Kontrollen gestaltet wurden;
Einsichtnahme in die Systemdokumentation; Beobachtung der
Funktionsweise der IT-Kontrollen; Planung und Durchführung von Tests der
IT-Kontrollen. Ist der Einsatz eines Fachmanns mit IT-Kenntnissen geplant,
sollte der Prüfer über ausreichende IT-Kenntnisse verfügen, um diesem
Fachmann die Prüfungsziele mitzuteilen, um beurteilen zu können, ob die
festgelegten Verfahren den Zielen des Prüfers entsprechen, und um die

SEKTION 88
Ergebnisse der Verfahren im Verhältnis zu Art, Umfang und Zeitpunkt
anderer geplanter Prüfungshandlungen bewerten zu können. 1

33. Die Ziffern 34 bis 57 dieses Abschnitts geben einen Überblick über die fünf
Komponenten der internen Kontrolle und das Verständnis des Prüfers für die
damit verbundenen Komponenten einer Abschlussprüfung. Eine genauere
Analyse dieser Komponenten ist im Anhang enthalten.

Kontrollumfeld

34. Das Kontrollumfeld bestimmt den Stil einer Organisation und beeinflusst das
Kontrollbewusstsein der Mitarbeiter. Sie bildet die Grundlage für alle
anderen Komponenten der internen Kontrolle und sorgt für Disziplin und
Struktur.

Zu den Elementen des Kontrollumfelds gehören die folgenden:

a. Integrität und ethische Werte


b. Bekenntnis zur Kompetenz
c. Einbindung des Verwaltungsrats oder des Prüfungsausschusses
d. Managementphilosophie und Arbeitsstil
e. Organisatorische Struktur
f. Zuweisung von Befugnissen und Verantwortung
g. Personalpolitik und -praxis

35. Der Prüfer sollte sich ein hinreichendes Verständnis des Kontrollumfelds
verschaffen, um die Einstellung, das Bewusstsein und die Handlungen des
Managements und des Verwaltungsrats in Bezug auf das Kontrollumfeld zu
verstehen, wobei das allgemeine Wesen der Kontrollen und ihre
Auswirkungen auf die gesamte Organisation zu berücksichtigen sind. Der
Prüfer sollte sich eher auf den Inhalt als auf die Form der Kontrollen
konzentrieren, denn es kann vorkommen, dass Kontrollen eingerichtet
werden, ohne dass sie durchgeführt werden. So kann die Geschäftsleitung
beispielsweise einen formellen Verhaltenskodex und Verfahren festlegen,
aber so vorgehen, dass die Nichteinhaltung akzeptiert wird.

1
Siehe Abschnitt 311, Planung und Überwachung, Absatz 10.

89 SEKTION
36. Um ein Verständnis des Kontrollumfelds zu erlangen, berücksichtigt der
Prüfer die gemeinsamen Auswirkungen der Stärken und Schwächen der
verschiedenen Elemente des Kontrollumfelds auf das Kontrollumfeld. Die
Stärken und Schwächen des Managements können sich auf die interne
Kontrolle auswirken. So kann beispielsweise die Kontrolle durch den
Eigentümer in einem kleinen Unternehmen eine fehlende Aufgabentrennung
abmildern, oder ein aktiver und unabhängiger Vorstand kann die Philosophie
und den Arbeitsstil der Geschäftsleitung in größeren Unternehmen
beeinflussen. Wenn das Management keine ausreichenden Ressourcen für die
Bewältigung der IT-Sicherheitsrisiken bereitstellt, kann sich dies negativ auf
die interne Kontrolle auswirken, indem es unzulässige Änderungen an
Software oder Daten oder die Verarbeitung nicht autorisierter Transaktionen
zulässt. Eine Personalpolitik und -praxis, die darauf abzielt, kompetente
Mitarbeiter im Finanz- und Rechnungswesen einzustellen, die für die IT
zuständig sind, kann jedoch die starke Tendenz des Top-Managements, die
Gewinne zu überschätzen, nicht abschwächen.

Risikobewertung

37. Die Risikobewertung eines Unternehmens für die Zwecke der


Finanzberichterstattung besteht in der Identifizierung, der Analyse und dem
Management von Risiken, die für die Erstellung von Abschlüssen relevant
sind, die in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild vermitteln. Die Risikobeurteilung kann sich
beispielsweise darauf beziehen, wie ein Unternehmen die Möglichkeit nicht
erfasster Geschäftsvorfälle in Betracht zieht oder wesentliche Schätzungen,
die im Abschluss erfasst werden, identifiziert und analysiert. Relevante
verlässliche Risiken für die Finanzberichterstattung können sich auch auf
bestimmte Ereignisse oder Transaktionen beziehen.

38. Zu den für die Finanzberichterstattung relevanten Risiken gehören externe


und interne Ereignisse und Umstände, die eintreten und die Fähigkeit eines
Unternehmens beeinträchtigen können, Finanzdaten zu initiieren, zu erfassen,
zu verarbeiten, zusammenzufassen und in Übereinstimmung mit den
Aussagen des Managements im Abschluss zu berichten 1. Risiken können
unter anderem durch folgende Umstände entstehen oder sich ändern:

1
Diese Behauptungen werden in Abschnitt 326 erörtert.

SEKTION 90
- Veränderungen im operativen Umfeld.
- Neues Personal.
- Neue oder umstrukturierte Informationssysteme.
- Schnelles Wachstum.
- Technologische Veränderungen.
- Neue Produktlinien oder Aktivitäten.
- Umstrukturierung von Unternehmen.
- Ausweitung der Geschäftstätigkeit im Ausland.
- Neue Rechnungslegungsverlautbarungen.

39. Der Prüfer sollte sich ausreichende Kenntnisse über den


Risikobewertungsprozess der Einheit verschaffen, um zu verstehen, wie das
Management die für die Ziele der Finanzberichterstattung relevanten Risiken
betrachtet und über die Maßnahmen entscheidet, die zur Bewältigung dieser
Risiken zu ergreifen sind. Dieses Wissen könnte ein Verständnis dafür
beinhalten, wie das Management Risiken identifiziert, ihre Bedeutung
bewertet, die Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens einschätzt und sie mit
Finanzinformationen in Verbindung bringt. Der Einsatz von IT kann ein
wichtiges Element im Risikobewertungsprozess eines Unternehmens sein,
einschließlich der Bereitstellung rechtzeitiger Informationen, um die
Identifizierung und das Management von Risiken zu erleichtern.

40. Die Risikobewertung eines Unternehmens unterscheidet sich von der


Betrachtung des Prüfungsrisikos durch den Prüfer bei der Prüfung des
Jahresabschlusses. Der Zweck der Risikobewertung eines Unternehmens
besteht darin, Risiken, die die Ziele des Unternehmens beeinträchtigen, zu
identifizieren, zu analysieren und zu steuern. Bei einer Abschlussprüfung
bewertet der Prüfer inhärente Risiken und Kontrollrisiken, um die
Wahrscheinlichkeit wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss zu
beurteilen.

Kontrolltätigkeiten

41. Kontrolltätigkeiten sind die Strategien und Verfahren, die dazu beitragen, dass
die Weisungen des Managements ausgeführt werden. Sie tragen dazu bei, dass
geeignete Maßnahmen zur Bewältigung von Risiken ergriffen werden, um die
Ziele des Unternehmens zu erreichen. Automatisierte oder manuelle

91 SEKTION
Kontrolltätigkeiten haben unterschiedliche Ziele und werden auf
verschiedenen organisatorischen und funktionalen Ebenen durchgeführt. Im
Allgemeinen können Kontrolltätigkeiten, die für eine Prüfung relevant sein
können, als Strategien und Verfahren in Bezug auf Folgendes kategorisiert
werden:

- Überprüfung der Einhaltung von Kontrollen


- Informationsverarbeitung
- Physische Kontrollen
- Aufgabentrennung

42. Der Prüfer sollte sich ein Bild von den Kontrolltätigkeiten machen, die für die
Planung der Prüfung relevant sind. Neben dem Verständnis der anderen
Komponenten wird der Prüfer wahrscheinlich auch Kenntnisse über einige
Kontrolltätigkeiten erlangen. Wenn der Prüfer beispielsweise die Dokumente,
Aufzeichnungen und Verarbeitungsschritte im Informationssystem für die
Finanzberichterstattung in Bezug auf Barmittel einholt und versteht, wird er
wahrscheinlich feststellen, ob die Bankkonten abgestimmt sind. Der Prüfer
sollte das Wissen über das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von
Kontrollaktivitäten, das er aus der Kenntnis der anderen Komponenten
gewonnen hat, berücksichtigen, wenn er feststellt, ob der Gewinnung eines
Verständnisses der Kontrollaktivitäten zusätzliche Aufmerksamkeit gewidmet
werden muss, um die Prüfung zu planen. Im Allgemeinen ist es für die
Prüfungsplanung nicht erforderlich, die Kontrollaktivitäten im
Zusammenhang mit jedem Kontostand, jeder Art von Transaktion und jeder
Angabe im Jahresabschluss oder für jede relevante Behauptung zu verstehen.

43. Der Prüfer sollte sich ein Bild davon machen, wie sich die IT auf die
Kontrolltätigkeiten auswirkt, die für die Prüfungsplanung relevant sind.
Einige Stellen und Prüfer betrachten IT-bezogene Kontrolltätigkeiten in Form
von Anwendungskontrollen und allgemeinen Kontrollen.
Anwendungskontrollen werden bei der Bearbeitung jedes einzelnen
Anwendungssystems eingesetzt. Anwendungskontrollen beziehen sich daher
auf die Nutzung der IT zur Initiierung, Erfassung, Verarbeitung und Meldung
von Transaktionen oder anderen Finanzdaten. Diese Kontrollen tragen dazu
bei, dass die Vorgänge autorisiert sind und vollständig und ordnungsgemäß
erfasst und verarbeitet werden. Beispiele hierfür sind die Überprüfung der
Dateneingabe, die Überprüfung der numerischen Reihenfolge und die
manuelle Nachverfolgung von Ausnahmeberichten.

SEKTION 92
44. Anwendungskontrollen können direkt durch die IT (z. B. automatisierter
Abgleich von Teilsystemen) oder durch Menschen in Interaktion mit der IT
durchgeführt werden. Wenn Anwendungssteuerungen von solchen Personen
durchgeführt werden, können sie als Benutzerkontrollen bezeichnet werden.
Die Wirksamkeit von Benutzerkontrollen, wie z. B. die Überprüfung von
Ausnahmeberichten, die von Computern oder anderen von der IT erzeugten
Informationen erstellt werden, kann von der Genauigkeit der erstellten
Informationen abhängen. So kann ein Benutzer beispielsweise
Ausnahmeberichte überprüfen, um Kreditverkäufe zu identifizieren, die über
das genehmigte Kreditlimit für einen Kunden hinausgehen, ohne Verfahren
zur Überprüfung der Richtigkeit durchzuführen. In solchen Fällen hängt die
Wirksamkeit der Benutzerkontrolle (z. B. Überprüfung von
Ausnahmeberichten) von der Effizienz der Benutzerüberprüfung und der
Genauigkeit der in dem von der IT erstellten Bericht enthaltenen
Informationen ab.

45. Bei den allgemeinen Kontrollen handelt es sich um Strategien und Verfahren,
die sich auf verschiedene Anwendungen beziehen und das wirksame
Funktionieren der Anwendungskontrollen unterstützen, indem sie dazu
beitragen, das ordnungsgemäße und kontinuierliche Funktionieren der
Informationssysteme zu gewährleisten. Zu den allgemeinen Kontrollen
gehören in der Regel Kontrollen des Betriebs von Rechenzentren und Netzen,
des Erwerbs und der Pflege von Systemsoftware, der Zugangssicherheit sowie
des Erwerbs, der Entwicklung und der Pflege von Anwendungssystemen.

46. Der Einsatz von IT beeinflusst die Art und Weise, wie Kontrolltätigkeiten
durchgeführt werden. Wenn beispielsweise IT in einem Informationssystem
eingesetzt wird, wird die Aufgabentrennung häufig durch die Einführung von
Sicherheitskontrollen erreicht.

Information und Kommunikation

47. Das für die Ziele der Finanzberichterstattung relevante Informationssystem,


zu dem auch das Rechnungslegungssystem gehört, besteht aus automatisierten
oder manuellen Verfahren und Aufzeichnungen, die eingerichtet wurden, um
die Geschäftsvorfälle (sowie Ereignisse und Bedingungen) eines
Unternehmens zu initiieren, aufzuzeichnen, zu verarbeiten und zu melden und

93 SEKTION
die Rechenschaftspflicht für die administrative und buchhalterische Kontrolle
über die entsprechenden Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und das
Eigenkapital aufrechtzuerhalten. Die Qualität der vom System generierten
Informationen beeinflusst die Fähigkeit des Managements, angemessene
Entscheidungen zu treffen, um die Aktivitäten des Unternehmens zu steuern
und zuverlässige Finanzinformationen zu erstellen.

48. Die Kommunikation beinhaltet die Vermittlung eines Verständnisses der


individuellen Rollen und Verantwortlichkeiten im Zusammenhang mit der
internen Kontrolle der Finanzberichterstattung.

49. Der Prüfer sollte sich ausreichende Kenntnisse über das betreffende
Informationssystem verschaffen, um es zu verstehen:

 die Arten von Geschäftsvorfällen im Unternehmen, die für den Abschluss


wesentlich sind.
 Die automatisierten und manuellen Verfahren, mit denen Vorgänge vom
Zeitpunkt ihrer Entstehung bis zu ihrer Aufnahme in den Jahresabschluss
eingeleitet, erfasst, verarbeitet und gemeldet werden.
 Die elektronischen oder manuellen Buchführungsunterlagen, die
unterstützenden Informationen und die spezifischen Konten des
Jahresabschlusses, die an der Verarbeitung und Meldung von
Transaktionen beteiligt sind.
 wie das Informationssystem andere Ereignisse und Bedingungen erfasst,
die für den Abschluss wesentlich sind.
 Das Verfahren zur Erstellung des Abschlusses des Unternehmens,
einschließlich wesentlicher Schätzungen und Angaben.

50. Wenn IT zur Initiierung, Erfassung, Verarbeitung oder Meldung von


Geschäftsvorfällen oder anderen Finanzdaten für die Aufnahme in den
Abschluss verwendet wird, können die Systeme und Programme Kontrollen
enthalten, die sich auf die zugrunde liegenden Aussagen zu wichtigen Konten
beziehen oder die für das wirksame Funktionieren manueller Kontrollen, die
sich auf IT stützen, wesentlich sein können.

51 Um ein Verständnis für den Prozess der Finanzberichterstattung zu erlangen,


sollte der Prüfer die automatisierten und manuellen Verfahren verstehen, die
ein Unternehmen bei der Erstellung von Abschlüssen und den damit

SEKTION 94
zusammenhängenden Offenlegungen anwendet, sowie die Art und Weise, wie
Fehler auftreten können. Zu diesen Verfahren gehören:
- Die Verfahren, mit denen die Gesamtheit der Vorgänge im Hauptbuch
erfasst. In einigen Informationssystemen kann IT eingesetzt werden, um
solche Informationen automatisch von Transaktionsverarbeitungssystemen in
Hauptbuch- oder Finanzberichtssysteme zu übertragen. Automatisierte
Prozesse und Kontrollen in solchen Systemen können das Risiko
versehentlicher Fehler verringern, beseitigen aber nicht das Risiko, dass
Einzelpersonen solche automatisierten Prozesse missbräuchlich verändern, z.
B. indem sie die Beträge ändern, die automatisch in das Hauptbuch oder die
Finanzberichtssysteme übertragen werden. Darüber hinaus sollte der Prüfer
bei der Planung der Prüfung berücksichtigen, dass bei der automatischen
Übertragung von Informationen durch IT nur wenige oder gar keine
sichtbaren Anzeichen für einen solchen Eingriff in die Informationssysteme
vorhanden sein können.
• Die Verfahren, mit denen die Buchungen im Hauptbuch initiiert,
erfasst und verarbeitet werden. Der Rechnungslegungsprozess eines
Unternehmens, der zur Erstellung des Abschlusses verwendet wird, umfasst
im Allgemeinen die Verwendung von Standard-Journalbuchungen, die auf
einer wiederkehrenden Basis erforderlich sind, um Transaktionen wie
monatliche Verkäufe, Käufe und Barauszahlungen zu erfassen oder um
buchhalterische Schätzungen zu erfassen, die das Management regelmäßig
vornimmt, wie z. B. Änderungen der Wertberichtigung für zweifelhafte
Forderungen. Der Rechnungslegungsprozess eines Unternehmens umfasst
auch die Verwendung ungewöhnlicher Journalbuchungen, um einmalige
oder ungewöhnliche Geschäftsvorfälle oder Anpassungen wie einen
Unternehmenszusammenschluss oder eine Veräußerung oder eine einmalige
Schätzung wie die Wertminderung eines Vermögenswertes zu erfassen. In
Systemen, in denen das Hauptbuch manuell bearbeitet wird, können solche
Buchungen durch Einsichtnahme in Register, Journale und Belegdokumente
ermittelt werden. Wird jedoch IT für die Führung des Hauptbuchs und die
Erstellung der Jahresabschlüsse verwendet, liegen solche Einträge
möglicherweise nur in elektronischer Form vor und sind bei einer physischen
Prüfung von Papierdokumenten schwieriger zu erkennen.
• Sonstige Verfahren zur Erfassung wiederkehrender und einmaliger
Berichtigungen der Jahresabschlüsse. Dabei handelt es sich um Vorgänge,
die sich nicht in formalen Einträgen niederschlagen, wie z. B.
Konsolidierungsanpassungen, Meldekombinationen und Umgliederungen.

95 SEKTION
52. Darüber hinaus sollte sich der Prüfer hinreichende Kenntnisse über die Art
und Weise verschaffen, wie das Unternehmen Rollen, Verantwortlichkeiten
und wesentliche Sachverhalte im Zusammenhang mit der
Finanzberichterstattung kommuniziert.

Überwachung

53. Eine wichtige Aufgabe des Managements ist es, eine interne Kontrolle
einzurichten und aufrechtzuerhalten. Das Management überwacht die
Kontrollen, um festzustellen, ob sie wie vorgesehen funktionieren und ob sie
angemessen angepasst werden, um Änderungen der Bedingungen zu erfassen.

54. Die Überwachung ist ein Prozess, bei dem die Qualität der internen Kontrolle
im Laufe der Zeit bewertet wird. Es geht darum, die Konzeption und die
Funktionsweise der Kontrollen rechtzeitig zu bewerten und die notwendigen
Korrekturmaßnahmen zu ergreifen. Dieser Prozess erfolgt durch ständige
Aktivitäten, sporadische Aktivitäten oder eine Kombination aus beidem. In
einer Reihe von Einrichtungen tragen interne Prüfer oder Mitarbeiter mit
ähnlichen Funktionen zur Überwachung der Tätigkeiten einer Einrichtung bei.
Die Überwachung kann auch die Nutzung von Informationen aus externen
Mitteilungen umfassen, z. B. Kundenbeschwerden und Mitteilungen von
Regulierungsbehörden, die auf Probleme hinweisen oder
verbesserungsbedürftige Bereiche aufzeigen können. In vielen Unternehmen
kann ein Großteil der für die Überwachung verwendeten Informationen vom
Informationssystem des Unternehmens erstellt werden. Wenn das
Management davon ausgeht, dass die für die Überwachung verwendeten
Daten korrekt sind, ohne eine Grundlage für eine solche Annahme zu haben,
können Fehler in diesen Informationen das Management letztendlich zu
falschen Schlussfolgerungen führen.

55. Der Prüfer sollte sich hinreichende Kenntnisse über die wichtigsten Arten von
Aktivitäten verschaffen, die die Stelle zur Überwachung der internen
Kontrolle der Finanzberichterstattung einsetzt, einschließlich der Quelle von
Informationen im Zusammenhang mit diesen Aktivitäten und der Art und
Weise, wie diese Aktivitäten zur Einleitung von Korrekturmaßnahmen
genutzt werden. Um sich ein Bild von der Innenrevisionsfunktion zu machen,
sollte der Prüfer die Hinweise in den Absätzen 04 bis 08 von Abschnitt 322,
Berücksichtigung der Innenrevisionsfunktion bei der Prüfung des
Jahresabschlusses durch den unabhängigen Prüfer , befolgen.

SEKTION 96
Anwendung auf kleine und mittelgroße Unternehmen

56. Die Art und Weise, wie die Ziele der internen Kontrolle erreicht werden, hängt
u. a. von der Größe und Komplexität eines Unternehmens ab. Insbesondere
kleine und mittlere Unternehmen können weniger formale Mittel einsetzen,
um sicherzustellen, dass die Ziele der internen Kontrolle erreicht werden.
Kleinere Unternehmen mit aktiver Beteiligung des Managements am
Rechnungslegungsprozess verfügen beispielsweise möglicherweise nicht über
ausführliche Beschreibungen von Rechnungslegungsverfahren, ausgefeilte
Informationssysteme oder schriftliche Richtlinien. Kleinere Unternehmen
verfügen möglicherweise nicht über einen schriftlichen Verhaltenskodex,
sondern entwickeln stattdessen eine Kultur, die die Bedeutung von Integrität
und ethischem Verhalten durch mündliche Kommunikation und durch das
Beispiel des Managements hervorhebt. Ebenso kann es sein, dass kleinere
Unternehmen kein unabhängiges oder externes Mitglied in ihrem
Verwaltungsrat haben.

57. Wenn kleine oder mittelgroße Unternehmen komplexe Transaktionen


durchführen oder rechtlichen und regulatorischen Anforderungen unterliegen,
die auch in größeren Unternehmen anzutreffen sind, können formellere Mittel
vorhanden sein, um sicherzustellen, dass die Ziele der internen Kontrolle
erreicht werden. Auch kleine und mittlere Unternehmen können IT auf
vielfältige Weise nutzen, um ihre Ziele zu erreichen. Eine kleine Einrichtung
kann zum Beispiel anspruchsvolle IT-Anwendungen als Teil ihrer
Informationssysteme verwenden. Die Auswirkungen der IT auf die interne
Kontrolle eines Unternehmens hängen eher mit der Art und Komplexität der
verwendeten Systeme als mit der Größe des Unternehmens zusammen.

Verfahren zur Erlangung einer Verständigung

58. Um ein Verständnis der Kontrollen zu erlangen, die für die Prüfungsplanung
relevant sind, sollte der Prüfer Verfahren durchführen, um ausreichende
Kenntnisse über die Gestaltung der Strategien, Verfahren und
Aufzeichnungen für jede der fünf Komponenten der internen Kontrolle und
deren Funktionsweise zu erhalten. Diese Kenntnisse werden in der Regel
durch frühere Erfahrungen mit der Einrichtung und durch Verfahren wie (a)
Befragungen des zuständigen Managements, Aufsichts- oder
Verwaltungspersonals, (b) Einsichtnahme in die Unterlagen und

97 SEKTION
Aufzeichnungen der Einrichtung und (c) Beobachtung der Tätigkeiten und
Abläufe der Einrichtung gewonnen. Art und Umfang der durchgeführten
Prüfungshandlungen können von Unternehmen zu Unternehmen
unterschiedlich sein und hängen ab von: (a) der Größe und Komplexität des
Unternehmens, (b) den bisherigen Erfahrungen des Prüfers mit dem
Unternehmen, (c) der Art einer bestimmten Kontrolle und (d) der Art der
Dokumentation der spezifischen Kontrollen.

59. So kann beispielsweise die frühere Erfahrung des Prüfers mit dem
Unternehmen ein Verständnis für die Art der Transaktionen vermitteln.
Befragungen des zuständigen Personals der Einrichtung und die
Einsichtnahme in Dokumente und Aufzeichnungen, wie z. B.
Ausgangsdokumente und Buchhaltungsunterlagen, können Aufschluss über
die Buchhaltungsunterlagen geben, die zur Bearbeitung dieser Vorgänge
dienen. Um sich ein Bild von der Konzeption der computerprogrammierten
Kontrollverfahren zu machen und zu überprüfen, ob sie umgesetzt wurden,
kann der Prüfer bei den zuständigen Mitarbeitern der Stelle Erkundigungen
einziehen und die einschlägigen Systemunterlagen, Berichte (z. B.
Ausnahmeberichte oder Berichte, die die Verarbeitung von Vorgängen oder
die Anwendung anderer Kontrollen belegen) oder andere Unterlagen
einsehen.

60. Die Einschätzung des inhärenten Risikos und die Beurteilung der
Wesentlichkeit bestimmter Kontensalden und Transaktionsarten durch den
Prüfer wirken sich auch auf die Art und den Umfang der durchgeführten
Prüfungshandlungen zur Gewinnung von Erkenntnissen aus. So könnte der
Prüfer beispielsweise zu dem Schluss kommen, dass die Planung der Prüfung
des Kontos für vorausbezahlte Versicherungsprämien keine spezifischen
Verfahren erfordert, um ein Verständnis der internen Kontrolle zu erlangen.

Dokumentation der Verständigung

61. Der Prüfer sollte dokumentieren, wie er die Bestandteile der internen
Kontrolle der Einheit verstanden hat, um die Prüfung zu planen. Form und
Umfang dieser Dokumentation hängen von der Größe und Komplexität des
Unternehmens und der Art der internen Kontrolle des Unternehmens ab. Die
Dokumentation des Verständnisses der internen Kontrolle in einem großen
und komplexen Unternehmen kann zum Beispiel Flussdiagramme,
Fragebögen oder Entscheidungstabellen umfassen. Für eine kleine
Einrichtung kann jedoch eine Dokumentation in Form eines Berichtes
ausreichend sein. Generell gilt: Je komplexer die interne Kontrolle und je
SEKTION 98
umfangreicher die durchgeführten Verfahren sind, desto umfangreicher sollte
die Dokumentation des Prüfers sein.

Berücksichtigung der internen Kontrolle bei der Bewertung des


Kontrollrisikos

62. Abschnitt 326 über Prüfungsnachweise besagt, dass der Hauptteil der Arbeit
des unabhängigen Prüfers bei der Bildung eines Prüfungsurteils über den
Jahresabschluss darin besteht, Nachweise für die im Jahresabschluss
enthaltenen Behauptungen zu erlangen und zu bewerten. Diese Behauptungen
sind in den Kontensalden, den Arten von Transaktionen und den Angaben in
den Jahresabschlüssen enthalten und lassen sich in die folgenden großen
Kategorien einteilen:

- Vorhandensein oder Vorkommen


- Integrität
- Rechte und Pflichten
- Bewertung oder Zuweisung
- Darstellung und Offenlegung

Bei der Planung und Durchführung einer Prüfung berücksichtigt der Prüfer
diese Behauptungen im Zusammenhang mit ihrem Bezug zu einem
bestimmten Kontostand oder einer bestimmten Art von Transaktionen.

63. Das Risiko einer wesentlichen Fehlaussage 1 von Behauptungen über den
Jahresabschluss setzt sich aus dem inhärenten Risiko, dem Kontrollrisiko und
dem Aufdeckungsrisiko zusammen. Das inhärente Risiko stellt die
Anfälligkeit einer Aussage des Abschlusses für wesentliche Falschaussagen
dar, wobei davon ausgegangen wird, dass es keine entsprechenden Kontrollen
gibt. Das Kontrollrisiko ist das Risiko, dass eine wesentliche Fehldarstellung
einer Aussage im Jahresabschluss nicht rechtzeitig durch die internen
Kontrollen der Einheit verhindert oder aufgedeckt wird. Das
Aufdeckungsrisiko ist das Risiko, dass der Prüfer eine wesentliche
Falschaussage in einer Behauptung des Jahresabschlusses nicht entdeckt.
1
Für die Zwecke dieses Abschnitts ist eine wesentliche Falschaussage in einem Abschluss eine
Falschaussage, die entweder durch einen Fehler oder durch Betrug, wie in Abschnitt 312, Risiko und
Wesentlichkeit bei einer Abschlussprüfung, beschrieben, verursacht wurde und die einzeln oder in
Verbindung mit anderen Falschaussagen in anderen Aussagen wesentlich für den Abschluss als Ganzes
wäre.

99 SEKTION
64. Die Beurteilung des Kontrollrisikos ist der Prozess der Bewertung der
Wirksamkeit des internen Kontrollsystems eines Unternehmens im Hinblick
auf die Verhinderung oder Aufdeckung wesentlicher falscher Angaben in den
Jahresabschlüssen. Das Kontrollrisiko sollte auf der Grundlage der
Behauptungen in den Jahresabschlüssen ermittelt werden.

65. 1Nachdem er sich ein Bild von der internen Kontrolle gemacht hat, kann der
Prüfer das Kontrollrisiko auf der höchsten Ebene für einige oder alle
Behauptungen bestimmen, weil der Prüfer der Ansicht ist, dass die Kontrollen
für eine Behauptung wahrscheinlich nicht angemessen sind, nicht wirksam
sind oder es ineffizient wäre, ihre Wirksamkeit zu bewerten. Der Prüfer muss
jedoch das Aufdeckungsrisiko auf ein akzeptables Niveau reduzieren, indem
er nur substanzielle Prüfungen durchführt, um zufrieden zu sein. So kann der
Prüfer z. B. zu dem Schluss kommen, dass es effektiver und effizienter ist,
nur stichhaltige Prüfungen durchzuführen, als Kontrolltests bei Aussagen über
das Anlagevermögen und die langfristigen Schulden in einem Unternehmen,
in dem sich nur eine begrenzte Anzahl von Vorgängen auf diese Bestandteile
des Jahresabschlusses bezieht und in dem der Prüfer ohne weiteres Nachweise
in Form von Dokumenten und Bestätigungen erlangen kann. Führt der Prüfer
nur vertiefte Prüfungen durch, um das Aufdeckungsrisiko auf ein
annehmbares Maß zu begrenzen, und werden die vom Prüfer zur
Durchführung dieser vertieften Prüfungen verwendeten Informationen vom
Informationssystem der Einheit erzeugt, sollte der Prüfer Nachweise für die
Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen erlangen.

66 Unter anderen Umständen kann der Prüfer zu dem Schluss kommen, dass eine
Bewertung des Kontrollrisikos unterhalb der Höchstgrenze für bestimmte
Aussagen ausreichend und effizienter ist als die Durchführung alleiniger
vertiefter Prüfungen. Darüber hinaus kann der Prüfer feststellen, dass es
unpraktisch oder undurchführbar ist, das Aufdeckungsrisiko auf ein
annehmbares Niveau zu begrenzen, indem er lediglich vertiefte Prüfungen für
eine oder mehrere Behauptungen im Jahresabschluss durchführt. Unter diesen
Umständen sollte der Prüfer Nachweise über die Wirksamkeit der Gestaltung
und Durchführung von Kontrollen zur Verringerung des geschätzten
Kontrollrisikos erlangen. 2

1
Siehe Fußnote 3.

2
Siehe Anmerkung 4.

SEKTION 100
67. Bei der Entscheidung, ob die Bewertung des Kontrollrisikos auf einer höheren
oder niedrigeren Ebene wirksam wäre, sollte der Prüfer berücksichtigen:
- Die Art der Behauptung.
- Das Volumen der Transaktionen oder Daten im Zusammenhang mit der
Behauptung.
- Die Art und Komplexität der Systeme, einschließlich des Einsatzes von
IT, mit denen das Unternehmen die Informationen, die die Behauptung
stützen, verarbeitet und kontrolliert.
- Die Art der verfügbaren Nachweise, einschließlich der nur in
elektronischer Form verfügbaren Prüfungsnachweise.

68. Wenn ein wesentlicher Teil der Informationen, die eine oder mehrere
Behauptungen im Jahresabschluss stützen, elektronisch initiiert,
aufgezeichnet, verarbeitet oder gemeldet werden, kann der Prüfer feststellen,
dass es nicht möglich ist, wirksame substanzielle Prüfungen zu konzipieren,
die für sich genommen ausreichende Beweise dafür liefern, dass die
Behauptungen frei von wesentlichen Falschaussagen sind. Für solche
Behauptungen können wichtige Prüfungsnachweise nur in elektronischer
Form verfügbar sein. In solchen Fällen hängt die Relevanz und
Hinlänglichkeit solcher Nachweise im Allgemeinen von der Wirksamkeit der
Kontrollen ab, mit denen ihre Richtigkeit und Vollständigkeit überprüft wird.
Darüber hinaus kann das Potenzial für eine unangemessene Initiierung oder
Änderung von Informationen unentdeckt bleiben, wenn Informationen nur in
elektronischer Form initiiert, aufgezeichnet, verarbeitet oder gemeldet werden
und keine angemessenen Kontrollen vorhanden sind und wirksam
funktionieren. Unter solchen Umständen sollte der Prüfer Tests von
Kontrollen durchführen, um Nachweise zu sammeln, die zur Bewertung des
Kontrollrisikos verwendet werden können.

69. Beispiele für Situationen, in denen es dem Prüfer unmöglich sein kann,
wirksame substanzielle Prüfungen zu konzipieren, die für sich genommen
ausreichende Nachweise dafür erbringen, dass bestimmte Behauptungen frei
von wesentlichen Falschaussagen sind, sind:

- Ein Unternehmen, das seine Geschäfte mithilfe von IT abwickelt, um auf


der Grundlage vorher festgelegter Entscheidungsregeln Bestellungen für
Produkte auszulösen und die entsprechenden Verbindlichkeiten auf der

101 SEKTION
Grundlage von systemgenerierten Eingangsinformationen zu begleichen. Sie
erstellt und pflegt keine weiteren Auftrags- oder Produktunterlagen.
- Eine Einrichtung, die ihren Kunden elektronische Dienste anbietet (z. B.
ein Internetdienstanbieter oder eine Telefongesellschaft) und IT einsetzt, um
die an die Nutzer erbrachten Dienste zu erfassen, Rechnungen für die
Dienste zu erstellen, Abrechnungstransaktionen zu verarbeiten und diese
Beträge automatisch in elektronischen Buchhaltungsunterlagen zu erfassen,
die zur Erstellung von Jahresabschlüssen verwendet werden.

Kontrolle Risikobewertung unterhalb der Höchstgrenze

70. Die Bestimmung des Kontrollrisikos unterhalb der Höchstgrenze impliziert:

- Identifizierung von Kontrollen in Bezug auf bestimmte Behauptungen.


- Prüfung der Kontrollen.
- eine Schlussfolgerung über das bewertete Ausmaß des Kontrollrisikos zu
ziehen.

Identifizierung spezifischer Kontrollen in Bezug auf spezifische


Behauptungen

71. Das Verständnis des Prüfers für die interne Kontrolle sollte genutzt werden,
um die Arten potenzieller Fehler zu ermitteln und Faktoren zu
berücksichtigen, die das Risiko wesentlicher falscher Darstellungen
beeinflussen. Bei der Bewertung des Kontrollrisikos sollte der Prüfer
Kontrollen ermitteln, die dazu dienen, wesentliche Falschaussagen in
bestimmten Aussagen zu verhindern oder aufzudecken. Bei der
Identifizierung von Kontrollen, die für bestimmte Aussagen im
Jahresabschluss relevant sind, sollte der Prüfer berücksichtigen, dass sie sich
entweder durchgängig auf viele Aussagen oder spezifisch auf eine einzelne
Aussage auswirken können, je nach der Art der einzelnen internen
Kontrollkomponenten. Die Schlussfolgerung, dass das Kontrollumfeld einer
Einheit sehr wirksam ist, könnte beispielsweise die Entscheidung des Prüfers
beeinflussen, an wie vielen Stellen in der Einheit Prüfungshandlungen
durchgeführt werden sollen oder ob bestimmte Prüfungshandlungen für
bestimmte Kontostände oder Arten von Vorgängen zu einem
Zwischenstichtag durchgeführt werden sollen. Solche Entscheidungen wirken
sich darauf aus, wie Prüfungsverfahren auf bestimmte Behauptungen
angewandt werden, auch wenn der Prüfer möglicherweise nicht jede einzelne
Behauptung, die von solchen Entscheidungen betroffen ist, speziell
berücksichtigt hat.
SEKTION 102
72. Umgekehrt haben einige Kontrollverfahren oft eine spezifische Wirkung auf
eine einzelne Behauptung in einem bestimmten Saldo oder einer bestimmten
Art von Transaktion. Beispielsweise stehen die Kontrollverfahren, die ein
Unternehmen einrichtet, um sicherzustellen, dass sein Personal die jährliche
körperliche Bestandsaufnahme ordnungsgemäß zählt und aufzeichnet, in
direktem Zusammenhang mit der Behauptung, dass das Bestandskonto in der
Bilanz existiert.

73. Kontrollen können direkt oder indirekt mit einer Behauptung verbunden sein.
Je indirekter die Beziehung ist, desto weniger wirksam ist die Kontrolle, um
das Kontrollrisiko für die Behauptung zu verringern. Die Überprüfung der
Zusammenfassung der Verkäufe nach Geschäften durch den Verkaufsleiter
steht beispielsweise oft in indirektem Zusammenhang mit der Behauptung der
Vollständigkeit der Verkaufserlöse. Folglich ist die oben genannte Kontrolle
weniger wirksam bei der Verringerung der Kontrollrisiken für diese
Behauptung als direkt damit verbundene Kontrollen, wie in diesem Fall der
Abgleich von Versandpapieren mit Rechnungen.

74. Allgemeine Kontrollen beziehen sich auf viele Anwendungen und


unterstützen das wirksame Funktionieren der Anwendungskontrollen, indem
sie das kontinuierliche und ordnungsgemäße Funktionieren der
Informationssysteme sicherstellen. Der Prüfer sollte berücksichtigen, dass
nicht nur Anwendungskontrollen, die sich direkt auf eine oder mehrere
Aussagen beziehen, sondern auch relevante allgemeine Kontrollen
identifiziert werden müssen.

Entwicklung von Testkontrollen

75. Verfahren, die sich sowohl mit der Wirksamkeit der Konzeption als auch mit
der Funktionsweise von Kontrollen befassen, werden als Kontrolltests
bezeichnet. Das Testen von Kontrollen, die auf die Wirksamkeit des Designs
abzielen, bezieht sich darauf, ob die Kontrollen angemessen konzipiert sind,
um wesentliche Falschaussagen in den Jahresabschlüssen zu verhindern oder
aufzudecken. Tests zur Erlangung solcher Nachweise umfassen in der Regel
Verfahren wie Befragungen des zuständigen Personals der Einheit,
Einsichtnahme in Dokumente und Berichte sowie Beobachtung der

103 SEKTION
Anwendung bestimmter Kontrollen. Bei Unternehmen mit komplexer
interner Kontrolle sollte der Prüfer in Betracht ziehen, dass die Verwendung
von Flussdiagrammen, Fragebögen oder Entscheidungstabellen die
Durchführung von Design-Tests erleichtern könnte.

76. Verfahren zur Erlangung von Nachweisen für die Wirksamkeit einer
Kontrolle werden als Kontrolltests bezeichnet (in den Absätzen 90-104 dieses
Abschnitts werden die Merkmale der Nachweise erörtert, die bei Kontrolltests
zu berücksichtigen sind). Kontrolltests zur Überprüfung der Wirksamkeit von
Kontrollen beziehen sich darauf, wie die Kontrolle (ob manuell oder
automatisiert) durchgeführt wurde, wie konsequent sie im geprüften Zeitraum
durchgeführt wurde und von wem sie durchgeführt wurde. Diese Tests
umfassen in der Regel Verfahren wie Befragungen des zuständigen Personals
der Einheit, Einsichtnahme in Dokumente, Berichte oder elektronische
Dateien, die auf die Kontrollleistung hinweisen, Beobachtung der
Kontrolldurchführung und Nachbearbeitung der Kontrolldurchführung durch
den Prüfer. Unter bestimmten Umständen kann ein spezielles Verfahren
darauf abzielen, die Wirksamkeit sowohl der Konstruktion als auch des
Betriebs zu prüfen. Es kann jedoch eine Kombination von Verfahren
erforderlich sein, um die Wirksamkeit der Kontrollplanung oder -
durchführung zu beurteilen.

77. Bei der Planung von Tests automatisierter Kontrollen sollte der Prüfer die
Notwendigkeit berücksichtigen, Nachweise für das wirksame Funktionieren
von Kontrollen zu erlangen, die in direktem Zusammenhang mit
Behauptungen und anderen indirekten Kontrollen stehen, von denen diese
direkten Kontrollen abhängen. So kann der Prüfer beispielsweise eine
"Benutzerüberprüfung eines Berichts über eine Kreditausnahme bei
Überschreitung des genehmigten Kreditlimits für einen Kunden" als direkte
Kontrolle im Zusammenhang mit einer Behauptung identifizieren. In solchen
Fällen sollte der Prüfer die Wirksamkeit der Überprüfung des Berichts durch
den Nutzer und auch die Kontrollen in Bezug auf die Richtigkeit der im
Bericht enthaltenen Informationen (z. B. allgemeine Kontrollen)
berücksichtigen.

78. Aufgrund der inhärenten Konsistenz der IT-Verarbeitung kann der Prüfer den
Umfang der Prüfung einer automatisierten Kontrolle möglicherweise
reduzieren. Beispielsweise muss eine programmierte Anwendungskontrolle
konsistent funktionieren, wenn das Programm (einschließlich der Tabellen,
Dateien oder anderer permanenter Daten, die vom Programm verwendet
werden) nicht geändert wird. Sobald der Prüfer festgestellt hat, dass eine
SEKTION 104
automatisierte Kontrolle wie beabsichtigt funktioniert (was zum Zeitpunkt der
erstmaligen Implementierung der Kontrolle oder zu einem anderen Zeitpunkt
geschehen kann), sollte der Prüfer Tests in Betracht ziehen, um festzustellen,
ob die Kontrolle weiterhin wirksam funktioniert. Bei solchen Tests könnte
unter anderem festgestellt werden, dass keine Änderungen am Programm
vorgenommen werden, ohne dass dies angemessen kontrolliert wird, dass die
autorisierte Version des Programms zur Verarbeitung von Transaktionen
verwendet wird und dass andere relevante Kontrollen wirksam sind. Eine
solche Prüfung könnte auch beinhalten, dass festgestellt wird, dass keine
Änderungen am Programm vorgenommen wurden, wie es der Fall sein kann,
wenn das Unternehmen Softwarepakete verwendet, ohne sie zu ändern oder
zu pflegen.

79. Um automatisierte Kontrollen zu testen, muss der Prüfer unter Umständen


andere Techniken anwenden als bei der Prüfung manueller Kontrollen. So
können beispielsweise computergestützte Prüfungstechniken eingesetzt
werden, um automatisierte Kontrollen oder behauptungsbezogene Daten zu
testen. Ebenso kann der Prüfer andere automatisierte Tools oder von der IT
erstellte Berichte verwenden, um die operative Wirksamkeit allgemeiner
Kontrollen zu testen, z. B. Programmänderungskontrollen, Zugangskontrollen
und Systemsoftwarekontrollen. Der Prüfer sollte abwägen, ob für die
Konzeption und Durchführung solcher Kontrolltests besondere Fähigkeiten
erforderlich sind.

Schlussfolgerung zum ermittelten Grad des Kontrollrisikos

80. Die Schlussfolgerung, die sich aus der Bewertung des Kontrollrisikos ergibt,
wird als "ermittelte Höhe des Kontrollrisikos" bezeichnet. Bei der
Bestimmung der Nachweise, die zur Untermauerung eines bestimmten
Kontrollrisikos unterhalb der Höchstgrenze erforderlich sind, sollte der Prüfer
die Merkmale der in den Ziffern 90 bis 104 genannten Nachweise für das
Kontrollrisiko berücksichtigen. Im Allgemeinen gilt jedoch: Je geringer das
ermittelte Kontrollrisiko ist, desto größer sollte die Sicherheit sein, dass die
für eine Behauptung relevanten Kontrollen effektiv konzipiert sind und
funktionieren.

105 SEKTION
81. Der Prüfer verwendet die ermittelte Höhe des Kontrollrisikos (zusammen mit
der ermittelten Höhe des inhärenten Risikos), um das annehmbare Niveau des
Aufdeckungsrisikos für die Aussagen des Jahresabschlusses zu bestimmen.
Der Prüfer verwendet den Grad des akzeptablen Aufdeckungsrisikos, um die
Art, den Zeitpunkt und den Umfang der Prüfungshandlungen zu bestimmen,
die zur Aufdeckung wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss
anzuwenden sind. Prüfungsverfahren, die solche Fehler aufdecken sollen,
werden als vertiefte Prüfungen bezeichnet.

82. Da das annehmbare Entdeckungsrisiko sinkt, sollte die Sicherheit durch


substanzielle Tests steigen. Dementsprechend kann der Prüfer eine oder
mehrere der folgenden Maßnahmen ergreifen:

- Änderung der Art der substanziellen Prüfungen von weniger effektiv zu


effektiver, wie z. B. die Verwendung von Tests, die sich an unabhängige
Parteien außerhalb des Unternehmens richten, anstatt von Tests, die sich
an Parteien oder Dokumentation innerhalb des Unternehmens richten.
- Ändern Sie den Zeitplan für substanzielle Tests. Sie sollten
beispielsweise am Ende des Jahres und nicht zu einem Zwischenzeitpunkt
durchgeführt werden.
- Änderung des Umfangs der vertieften Prüfungen. Verwenden Sie zum
Beispiel einen größeren Stichprobenumfang.

Dokumentation der ermittelten Kontrollrisikostufe

83. Der Prüfer sollte nicht nur das in Ziffer 61 erläuterte Verständnis der internen
Kontrolle dokumentieren, sondern auch die Grundlage für seine
Schlussfolgerungen über das ermittelte Ausmaß des Kontrollrisikos darlegen.
Diese Schlussfolgerungen können in Bezug auf verschiedene Kontostände
oder Arten von Transaktionen unterschiedlich ausfallen. Bei Aussagen zum
Jahresabschluss, bei denen das Kontrollrisiko als am höchsten eingestuft wird,
sollte der Prüfer seine Schlussfolgerung dokumentieren, dass das
Kontrollrisiko am höchsten ist, muss aber nicht die Grundlage für diese
Schlussfolgerung dokumentieren. Bei Behauptungen, bei denen das ermittelte
Kontrollrisiko unter dem Höchstwert liegt, sollte der Prüfer die Grundlage für
seine Schlussfolgerung dokumentieren, dass die Wirksamkeit der Konzeption
und der Funktionsweise der Kontrollen den ermittelten Wert unterstützt. Art
und Umfang der Dokumentation des Prüfers hängen von der jeweiligen Höhe
des Kontrollrisikos, der Art des internen Kontrollsystems und der Art der
Dokumentation des internen Kontrollsystems ab.

SEKTION 106
Zusammenhang zwischen Verständnis und Bestimmung des Kontrollrisikos

84. Obwohl das Verständnis der internen Kontrolle und die Bewertung des
Kontrollrisikos in diesem Abschnitt getrennt behandelt werden, können sie bei
einer Prüfung gleichzeitig durchgeführt werden. Ziel der Verfahren, die
durchgeführt werden, um ein Verständnis der internen Kontrolle zu erlangen
(siehe Ziffern 58-60), ist es, dem Prüfer die für die Planung der Prüfung
erforderlichen Informationen zu liefern. Das Ziel der Kontrolltests (siehe
Ziffern 75-79) besteht darin, dem Prüfer Nachweise für die Bestimmung des
Kontrollrisikos zu liefern. Die Verfahren, die zur Erreichung des einen Ziels
durchgeführt werden, können jedoch auch die Erreichung des anderen Ziels
ermöglichen.

85. Auf der Grundlage des festgestellten Kontrollrisikos, das der Prüfer
voraussichtlich unterstützen kann, und aufgrund von Erwägungen zur
Prüfungseffizienz plant der Prüfer in der Regel, einige Tests von Kontrollen
gleichzeitig mit der Gewinnung eines Verständnisses der internen Kontrolle
durchzuführen. Auch wenn einige der durchgeführten Verfahren zur
Erlangung des Verständnisses nicht speziell als Kontrolltests geplant waren,
können sie dennoch Hinweise auf die Wirksamkeit sowohl der Konzeption als
auch der Funktionsweise von Kontrollen liefern, die für bestimmte Aussagen
relevant sind. In Anbetracht der inhärenten Kohärenz der von der IT
durchgeführten Verarbeitung könnte beispielsweise die Durchführung von
Verfahren zur Feststellung, ob eine automatisierte Kontrolle eingerichtet
wurde, als Test der operativen Wirksamkeit dieser Kontrolle dienen, je
nachdem, ob das Programm geändert wurde oder ob ein erhebliches Risiko
einer unbefugten Änderung oder eines anderen unzulässigen Eingriffs besteht.
Um sich ein Bild vom Kontrollumfeld zu machen, kann der Prüfer auch
Erkundigungen über die Verwendung der Budgets durch das Management
einholen, den Vergleich der monatlichen Soll- und Ist-Ausgaben durch das
Management beobachten und Berichte über die Untersuchung von
Abweichungen zwischen Soll- und Ist-Zahlen einsehen. Während diese
Verfahren Einblicke in die Gestaltung der Haushaltspolitik der Einheit geben,
können sie auch unterstützende Nachweise für die Wirksamkeit der
Gestaltung und Durchführung der Haushaltspolitik bei der Vermeidung oder
Aufdeckung wesentlicher Fehler bei der Klassifizierung von Ausgaben
liefern. Unter bestimmten Umständen kann ein solcher Nachweis ausreichen,
um ein bestimmtes Maß an Kontrollrisiko zu belegen, das unter dem

107 SEKTION
Höchstmaß für die Darstellung und die Angaben zu den Aufwendungen in der
Gewinn- und Verlustrechnung liegt.

86. Kommt der Prüfer zu dem Schluss, dass die zur Erlangung eines
Verständnisses der internen Kontrolle durchgeführten Verfahren auch
unterstützende Nachweise für die Feststellung des Kontrollrisikos liefern,
sollte er bei der Beurteilung des Grades an Sicherheit, den diese
unterstützenden Nachweise bieten, die Absätze 90-104 berücksichtigen.
Selbst wenn solche Prüfungsnachweise keine hinreichende Sicherheit für ein
bestimmtes Kontrollrisiko bieten, das bei bestimmten Behauptungen unter der
Höchstgrenze liegt, können sie für andere Behauptungen nützlich sein und
eine Grundlage für die Änderung der Art, des Zeitpunkts und des Umfangs
der vom Prüfer für diese Behauptungen geplanten vertieften Prüfungen bieten.
Solche Verfahren reichen jedoch nicht aus, um ein bestimmtes Kontrollrisiko
unterhalb der Höchstgrenze zu stützen, wenn sie keine ausreichenden
Nachweise liefern, um die Wirksamkeit sowohl der Konzeption als auch der
Funktionsweise einer für eine Behauptung relevanten Kontrolle zu beurteilen.

Zusätzliche Verringerung der ermittelten Kontrollrisikostufe

87. Nachdem sich der Prüfer ein Bild von der internen Kontrolle gemacht und das
Kontrollrisiko bestimmt hat, möchte er möglicherweise eine weitere
Verringerung des ermittelten Kontrollrisikos für bestimmte Behauptungen
erreichen. In solchen Fällen prüft der Prüfer, ob es möglich ist, weitere
ausreichende Nachweise für diese zusätzliche Abnahme zu erhalten und ob es
effizient ist, Kontrollen zu testen, um solche Nachweise zu erhalten. Die
Ergebnisse der Verfahren, die durchgeführt wurden, um ein Verständnis der
internen Kontrolle zu erlangen, sowie relevante Informationen aus anderen
Quellen werden dem Prüfer bei der Bewertung dieser beiden Faktoren helfen.

88. Bei der Betrachtung der Effizienz erkennt der Prüfer an, dass zusätzliche
Prüfungsnachweise, die eine weitere Verringerung des ermittelten
Kontrollrisikos für eine Behauptung belegen, zu einem geringeren
Prüfungsaufwand für die vertiefte Prüfung dieser Behauptung führen würden.
Der Prüfer wägt den Mehraufwand für die anderen Kontrolltests, die zur
Erlangung dieser Prüfungsnachweise erforderlich sind, gegen den geringeren
Prüfungsaufwand ab, der sich aus der Reduzierung der vertieften Prüfungen
ergibt.

89. Für die Behauptungen, bei denen der Prüfer zusätzliche Kontrolltests
durchführt, legt der Prüfer den besonderen Grad des Kontrollrisikos fest, den
SEKTION 108
die Ergebnisse dieser Tests unterstützen würden. Dieser ermittelte Grad des
Kontrollrisikos wird verwendet, um das angemessene, annehmbare
Aufdeckungsrisiko für diese Behauptungen festzulegen und folglich die Art,
den Zeitpunkt und den Umfang der vertieften Prüfungen für diese
Behauptungen zu bestimmen.

Belege zur Untermauerung des bewerteten Kontrollrisikos

90. Stellt der Prüfer fest, dass das Kontrollrisiko unter dem Höchstwert liegt,
sollte er ausreichende Nachweise zur Untermauerung dieses Wertes einholen.
Bei den Prüfungskriterien handelt es sich um eine Frage des Prüfungsurteils,
ob die Prüfungsnachweise ausreichen, um ein bestimmtes Kontrollrisiko zu
belegen. Die Prüfungsnachweise 1 bieten dem Prüfer in dem Maße, in dem er
das Ausmaß des Kontrollrisikos ermittelt, eine sehr unterschiedliche
Sicherheit. Die Art der Beweismittel, ihre Quelle, ihre Aktualität und das
Vorhandensein anderer Beweismittel in Verbindung mit den
Schlussfolgerungen, zu denen sie führen, wirken sich auf den Grad der
Sicherheit aus, den sie bieten.

91. Diese Merkmale beeinflussen die Art, den Zeitpunkt und den Umfang der
Kontrolltests, die der Prüfer durchführt, um Prüfungsnachweise über das
Kontrollrisiko zu erhalten. Der Prüfer wählt solche Nachweise aus einer
Vielzahl von Techniken aus, wie z. B. Befragung, Beobachtung, Inspektion
und Nachbearbeitung einer Kontrolle im Zusammenhang mit einer
Behauptung. Es gibt keinen spezifischen Kontrolltest, der unter allen
Umständen notwendig, anwendbar oder gleichermaßen wirksam ist.

Art des unterstützenden Nachweises

92. Die Art einer spezifischen Kontrolle, die sich auf eine Behauptung bezieht,
beeinflusst die Art der unterstützenden Nachweise, die zur Beurteilung der
Wirksamkeit der Konzeption oder der Funktionsweise dieser Kontrolle zur
Verfügung stehen. Für einige Kontrollen gibt es möglicherweise eine
Dokumentation über ihre Gestaltung oder ihren Betrieb. Unter solchen
Umständen kann der Prüfer beschließen, die Dokumentation einzusehen, um
Belege für die Wirksamkeit der Konzeption oder der Maßnahme zu erhalten.

1
Siehe Abschnitt 326 für Hinweise zu den Nachweisen.

109 SEKTION
93. Für andere Kontrollen sind solche Unterlagen jedoch möglicherweise nicht
verfügbar oder nicht relevant. So kann es beispielsweise sein, dass für einige
Elemente des Kontrollumfelds, wie die Zuweisung von Befugnissen und
Zuständigkeiten, oder für einige Arten von Kontrolltätigkeiten, wie die
Aufgabentrennung, oder für einige computergestützte Kontrolltätigkeiten
keine Planungs- oder Betriebsdokumentation vorliegt. Unter diesen
Umständen könnten Prüfungsnachweise über die Wirksamkeit der Konzeption
oder der Funktionsweise durch Beobachtung oder durch den Einsatz
computergestützter Prüfungstechniken zur Nachbearbeitung der Anwendung
der betreffenden Kontrollen gewonnen werden.

94. Im Allgemeinen bieten Prüfungsnachweise über die Wirksamkeit der


Konzeption und der Funktionsweise von Kontrollen, die der Prüfer direkt, z.
B. durch Beobachtung, erlangt, mehr Sicherheit als Nachweise, die indirekt
oder durch Schlussfolgerungen auf der Grundlage von Befragungen
gewonnen werden. So bietet beispielsweise der Nachweis einer
ordnungsgemäßen Aufgabentrennung durch die Beobachtung der das
Kontrollverfahren durchführenden Person durch den Prüfer oft mehr
Sicherheit als Nachfragen zu den von dieser Person wahrgenommenen
Aufgaben. Der Prüfer sollte jedoch berücksichtigen, dass die beobachtete
Anwendung einer Kontrolle möglicherweise nicht in derselben Weise
durchgeführt wird, wenn der Prüfer nicht anwesend ist.

95. Eine Untersuchung allein wird in der Regel nicht ausreichen, um eine
Schlussfolgerung über die Wirksamkeit der Konzeption oder der
Funktionsweise einer bestimmten Kontrolle zu stützen. Stellt der Prüfer fest,
dass eine bestimmte Kontrolle eine erhebliche Auswirkung auf die
Verringerung des Kontrollrisikos auf ein niedriges Niveau für eine bestimmte
Behauptung haben kann, muss der Prüfer in der Regel zusätzliche Tests
durchführen, um ausreichende Nachweise zu erhalten, die die
Schlussfolgerung über die Wirksamkeit dieser Kontrolle stützen.

Rechtzeitigkeit der Nachweise

96. Die Aktualität der Prüfungsnachweise bezieht sich auf den Zeitpunkt der
Erlangung der Nachweise und den Teil des zu prüfenden Zeitraums, für den
sie gelten. Bei der Beurteilung des Grades an Sicherheit, den
Prüfungsnachweise bieten, sollte der Prüfer berücksichtigen, dass sich die
durch einige Kontrolltests, wie z. B. Beobachtungen, gewonnenen
Prüfungsnachweise nur auf den Zeitpunkt beziehen, zu dem das
Prüfungsverfahren angewendet wurde. Folglich können solche Nachweise
SEKTION 110
unzureichend sein, um die Wirksamkeit der Konzeption oder der
Funktionsweise von Kontrollen für Zeiträume zu beurteilen, die nicht
Gegenstand solcher Tests sind. Unter solchen Umständen kann der Prüfer
beschließen, diese Tests durch andere Kontrolltests zu ergänzen, die
unterstützende Nachweise für den gesamten Prüfungszeitraum liefern können.
Bei einer Kontrolltätigkeit, die von einem Computerprogramm durchgeführt
wird, könnte der Prüfer beispielsweise die Funktionsweise der Kontrolle zu
einem bestimmten Zeitpunkt testen, um Belege dafür zu erhalten, ob das
Programm die Kontrolle tatsächlich ausführt. Der Prüfer kann dann Tests von
Kontrollen durchführen, die sich auf die Gestaltung und Funktionsweise
anderer Kontrolltätigkeiten im Zusammenhang mit der Änderung und
Nutzung dieser Software beziehen, um Prüfungsnachweise dafür zu erlangen,
ob das programmierte Kontrollverfahren während des geprüften Zeitraums
durchgängig funktioniert hat.

97. Bei früheren Prüfungen gewonnene Nachweise über die wirksame Gestaltung
oder Funktionsweise von Kontrollen könnten bei der Bestimmung des
Kontrollrisikos für die aktuelle Prüfung berücksichtigt werden. Bei der
Beurteilung der Verwendung solcher Prüfungsnachweise für die aktuelle
Prüfung sollte der Prüfer die Bedeutung der betreffenden Behauptung, die bei
früheren Prüfungen bewerteten spezifischen Kontrollen, das Ausmaß, in dem
sie bewertet wurden, die tatsächliche Gestaltung und Funktionsweise dieser
Kontrollen, die Ergebnisse der Tests der Kontrollen, die für diese
Bewertungen verwendet wurden, sowie die Prüfungsnachweise über die
Gestaltung oder Funktionsweise, die sich aus den bei der aktuellen Prüfung
durchgeführten vertieften Tests ergeben könnten, berücksichtigen.Bei der
Beurteilung der Verwendung solcher Prüfungsnachweise für die aktuelle
Prüfung sollte der Prüfer die Bedeutung der betreffenden Behauptung, die bei
früheren Prüfungen bewerteten spezifischen Kontrollen, den Umfang, in dem
sie bewertet wurden, die Gestaltung und tatsächliche Funktionsweise dieser
Kontrollen, die Ergebnisse der Tests der Kontrollen, die für diese
Bewertungen verwendet wurden, und die Prüfungsnachweise über die
Gestaltung oder Funktionsweise, die sich aus substanziellen Tests bei der
aktuellen Prüfung ergeben könnten, berücksichtigen. Der Prüfer sollte auch
bedenken, dass je mehr Zeit seit dem Test der Kontrollen zur Erlangung von
Belegen für das Kontrollrisiko verstrichen ist, desto weniger Sicherheit
können sie bieten.

111 SEKTION
98. Unter Berücksichtigung der bei früheren Prüfungen erlangten
Prüfungsnachweise sollte der Prüfer im laufenden Zeitraum
Prüfungsnachweise darüber erlangen, ob nach der vorangegangenen Prüfung
Änderungen bei der internen Kontrolle, einschließlich der Verfahren, der
Politik und des Personals, eingetreten sind, sowie über Art und Umfang dieser
Änderungen. So kann der Prüfer beispielsweise bei einer früheren Prüfung
festgestellt haben, dass eine automatisierte Kontrolle wie vorgesehen
funktionierte. Der Prüfer sollte sich Nachweise verschaffen, um festzustellen,
ob an der automatisierten Kontrolle Änderungen vorgenommen wurden, die
sich auf deren wirksamen und kontinuierlichen Betrieb auswirken. Die
Berücksichtigung der Belege für diese Änderungen könnte zusammen mit den
im vorigen Absatz beschriebenen Überlegungen dazu beitragen, dass in der
laufenden Periode mehr oder weniger zusätzliche Belege für die Wirksamkeit
der Konzeption und des Betriebs eingeholt werden.

99. Erlangt der Prüfer während eines Zwischenzeitraums Prüfungsnachweise über


die Gestaltung oder Funktionsweise von Kontrollen, sollte er die zusätzlichen
Prüfungsnachweise bestimmen, die für den verbleibenden Zeitraum zu
erlangen sind. Bei dieser Entscheidung sollte der Prüfer die Bedeutung der
betreffenden Behauptung, die spezifischen Kontrollen, die während des
Zwischenzeitraums beurteilt wurden, das Ausmaß, in dem die Konzeption und
das wirksame Funktionieren dieser Kontrollen beurteilt wurden, die
Ergebnisse der Tests der Kontrollen, die bei dieser Beurteilung verwendet
wurden, die Länge des verbleibenden Zeitraums und das Ausmaß, in dem sich
aus den in dem verbleibenden Zeitraum durchgeführten substanziellen Tests
substanzielle Hinweise auf die Konzeption und das Funktionieren dieser
Kontrollen ergeben könnten, berücksichtigen.Bei dieser Entscheidung sollte
der Prüfer die Bedeutung der betreffenden Behauptung, die spezifischen
Kontrollen, die in der Zwischenzeit beurteilt wurden, das Ausmaß, in dem die
Konzeption und die wirksame Funktionsweise dieser Kontrollen beurteilt
wurden, die Ergebnisse der für diese Beurteilung verwendeten Kontrolltests,
die Länge des verbleibenden Zeitraums und das Ausmaß, in dem sich aus den
in der verbleibenden Zeit durchgeführten vertieften Tests substanzielle
Hinweise auf die Konzeption und Funktionsweise dieser Kontrollen ergeben
können, berücksichtigen. Der Prüfer sollte Prüfungsnachweise über Art und
Umfang wesentlicher Änderungen der internen Kontrolle nach dem
Zwischenzeitraum erlangen, einschließlich Verfahren, Strategien und
Personal.

Zusammenhang der unterstützenden Beweise

SEKTION 112
100. Der Prüfer sollte die kombinierte Wirkung verschiedener Arten von
Nachweisen in Bezug auf dieselbe Behauptung berücksichtigen, wenn er den
Grad der Sicherheit beurteilt, den dieselben Nachweise bieten. Unter
bestimmten Umständen kann ein einziger Nachweis nicht ausreichen, um die
Wirksamkeit eines Kontrollkonzepts oder -vorgangs zu beurteilen. Um
hinreichende Prüfungsnachweise zu erhalten, kann der Prüfer unter diesen
Umständen weitere Tests der für diese Kontrolle relevanten Kontrollen
durchführen. So kann ein Prüfer beispielsweise die Verfahren zum Öffnen
von Post und zur Bearbeitung von Forderungen beobachten, um die
operative Wirksamkeit der Kontrollen dieser Dokumente zu beurteilen. Da
eine Beobachtung nur zu dem Zeitpunkt angemessen ist, zu dem sie gemacht
wird, kann der Prüfer die Beobachtung durch Befragung des Personals der
Stelle und durch Einsichtnahme in die Unterlagen über die Durchführung
solcher Kontrollen zu anderen Zeitpunkten während des Prüfungszeitraums
ergänzen.

101. Darüber hinaus sollte der Prüfer bei der Beurteilung des Grades an
Sicherheit, der sich aus den Prüfungsnachweisen ergibt, die
Wechselbeziehung zwischen dem Kontrollumfeld, der Risikobewertung, den
Kontrolltätigkeiten, der Information und Kommunikation sowie der
Überwachung berücksichtigen. Ungeachtet der Tatsache, dass eine einzelne
Komponente des internen Kontrollsystems die Art, den Zeitpunkt und/oder
den Umfang der vertieften Prüfung einer bestimmten Behauptung im
Abschluss beeinflussen kann, sollte der Prüfer bei der Bestimmung des
Kontrollrisikos für eine bestimmte Behauptung die Prüfungsnachweise für
eine einzelne Komponente im Verhältnis zu den Prüfungsnachweisen für die
anderen Komponenten berücksichtigen.

102. Im Allgemeinen erhöht sich der Grad der Sicherheit, wenn mehrere Arten
von Nachweisen dieselbe Schlussfolgerung über die Gestaltung oder
Funktionsweise einer Kontrolle stützen. Führen hingegen verschiedene
Arten von Nachweisen zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen über die
Konzeption oder die Funktionsweise einer Kontrolle, so ist die gebotene
Sicherheit gemindert. So kann der Prüfer z. B. auf der Grundlage von
Nachweisen für die Wirksamkeit des Kontrollumfelds die Anzahl der
Standorte, an denen Prüfungshandlungen durchgeführt werden sollen,
reduzieren. Erhält der Prüfer jedoch bei der Bewertung bestimmter
Kontrollverfahren Hinweise darauf, dass diese Verfahren unwirksam sind,

113 SEKTION
kann er seine Schlussfolgerung zum Kontrollumfeld überdenken und unter
anderem beschließen, Prüfungshandlungen an zusätzlichen Stellen
durchzuführen.

103. Ebenso kann der Nachweis, dass das Kontrollumfeld unwirksam ist,
nachteilige Auswirkungen auf eine Kontrolle haben, die für eine bestimmte
Forderung wirksam gewesen wäre. So kann beispielsweise ein
Kontrollumfeld, das unbefugte Änderungen an einem Computerprogramm
zulässt, die Sicherheit der Nachweise verringern, die bei der Bewertung der
Wirksamkeit des Programms zu einem bestimmten Zeitpunkt gewonnen
werden. Unter diesen Umständen kann der Prüfer entscheiden, ob er
während des Prüfungszeitraums zusätzliche Prüfungsnachweise über die
Gestaltung und Funktionsweise des Programms erlangen will oder nicht.
Der Prüfer könnte beispielsweise eine Kopie des Programms beschaffen und
kontrollieren und computergestützte Prüfungstechniken einsetzen, um diese
Kopie mit dem von der Stelle zur Verarbeitung der Daten verwendeten
Programm zu vergleichen.

104. Die Prüfung von Jahresabschlüssen ist ein kumulativer Prozess. Bei der
Ermittlung des Kontrollrisikos können die erhaltenen Informationen den
Prüfer dazu veranlassen, die Art, den Zeitpunkt und/oder den Umfang
anderer geplanter Kontrolltests zur Ermittlung des Kontrollrisikos zu
ändern. Darüber hinaus kann es vorkommen, dass Sie während der Prüfung
infolge der Durchführung von vertieften Tests oder aus anderen Quellen
Informationen erhalten, die sich wesentlich von den Informationen
unterscheiden, auf die Sie sich bei der Planung der Kontrolltests zur
Bestimmung des Kontrollrisikos gestützt haben. So kann beispielsweise das
Ausmaß der Fehler, die der Prüfer bei der Durchführung von vertieften
Prüfungen feststellt, die Einschätzung des Prüfers hinsichtlich der Höhe des
festgestellten Kontrollrisikos verändern. Unter solchen Umständen kann es
erforderlich sein, dass der Prüfer die geplanten Prüfungshandlungen auf der
Grundlage einer Überprüfung der Überlegungen zum festgestellten
Kontrollrisiko für alle oder einige der Aussagen im Jahresabschluss neu
bewertet.

Korrelation zwischen Kontrollrisiko und Entdeckungsrisiko

105. Die Bewertung des Kontrollrisikos soll letztlich dazu beitragen, dass der
Prüfer das Risiko wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss
einschätzen kann. Das Verfahren zur Bestimmung des Kontrollrisikos
SEKTION 114
(zusammen mit der Bewertung des inhärenten Risikos) liefert Belege für das
Risiko, dass derartige Fehler in den Jahresabschlüssen auftreten können. Der
Prüfer verwendet diese Prüfungsnachweise als angemessene Grundlage für
ein Prüfungsurteil, wie es im dritten Standard für die Durchführung von
Arbeiten heißt, in dem es heißt:

"Durch Einsichtnahme, Beobachtung, Befragung und Bestätigung ist


ausreichendes und sachkundiges Beweismaterial zu beschaffen, das
eine angemessene Grundlage für die Abgabe eines Prüfungsurteils
über den geprüften Abschluss bildet."

106. Nach Abwägung der Höhe des Risikos wesentlicher falscher Angaben im
Jahresabschluss und der ermittelten inhärenten und Kontrollrisiken führt der
Prüfer vertiefte Prüfungen durch, um das Aufdeckungsrisiko auf ein
akzeptables Niveau zu reduzieren. In dem Maße, wie das ermittelte
Kontrollrisiko sinkt, steigt das akzeptable Aufdeckungsrisiko.
Dementsprechend kann der Prüfer die Art, den Zeitpunkt und/oder den
Umfang der durchzuführenden vertieften Prüfungen ändern.

107. Obwohl das umgekehrte Verhältnis zwischen Kontrollrisiko und


Aufdeckungsrisiko es dem Prüfer ermöglichen kann, die Art oder den
Zeitpunkt der vertieften Prüfungen zu ändern oder ihren Umfang zu
begrenzen, kann das ermittelte Kontrollrisiko im Allgemeinen nicht niedrig
genug sein, um die Notwendigkeit vertiefter Prüfungen zur Verringerung
des Aufdeckungsrisikos für alle relevanten Behauptungen über bedeutende
Kontensalden oder Arten von Transaktionen zu beseitigen.
Dementsprechend sollte der Prüfer ungeachtet des ermittelten
Kontrollrisikos vertiefte Prüfungen für wesentliche Kontensalden und Arten
von Transaktionen durchführen.

108. Die vom Prüfer durchgeführten vertieften Prüfungen bestehen aus


analytischen Verfahren und Prüfungen der Einzelheiten von Transaktionen
und Salden. Sobald das Kontrollrisiko festgestellt wurde, kann der Prüfer
auch Detailtests von Transaktionen als Kontrolltests verwenden. Ziel der
Prüfungen von Einzelheiten der Transaktionen, die als substanzielle
Prüfungen durchgeführt werden, ist die Aufdeckung wesentlicher falscher
Angaben in den Jahresabschlüssen. Das Ziel von Tests der Einzelheiten von
Transaktionen, die als Kontrolltests durchgeführt werden, besteht darin, zu

115 SEKTION
beurteilen, ob eine Kontrolle wirksam funktioniert hat. Obwohl die Ziele
unterschiedlich sind, können beide zusammen durchgeführt werden, indem
ein detaillierter Test für dieselbe Transaktion durchgeführt wird. Der Prüfer
sollte sich jedoch darüber im Klaren sein, dass sowohl bei der Konzeption
als auch bei der Auswertung solcher Tests sorgfältige Überlegungen
angestellt werden müssen, um sicherzustellen, dass beide Ziele erreicht
werden.

SEKTION 116
ANHANG

Komponenten der internen Kontrolle

1. In diesem Anhang werden die in Ziffer 7 genannten und in den Ziffern 34 bis
57 beschriebenen fünf Komponenten der internen Kontrolle in Bezug auf die
Prüfung des Jahresabschlusses erörtert.

Kontrolle der Umgebung

2. Das Kontrollumfeld bestimmt den Stil einer Organisation und beeinflusst das
Kontrollbewusstsein der Mitarbeiter. Sie bildet die Grundlage für alle anderen
Komponenten der internen Kontrolle und sorgt für Disziplin und Struktur.

3. Das Kontrollumfeld umfasst die folgenden Elemente:

a. Integrität und ethische Werte. Die Wirksamkeit der Kontrollen hat


keinen Einfluss auf die Integrität und die ethischen Werte der Mitglieder
der Organisation, die sie einrichten, verwalten und überwachen. Integrität
und ethische Werte sind wesentliche Elemente des Kontrollumfelds und
wirken sich auf die Gestaltung, Verwaltung und Überwachung der
anderen Komponenten aus. Integrität und ethisches Verhalten sind das
Ergebnis der Ethik- und Verhaltensstandards des Unternehmens, der Art
und Weise, wie sie kommuniziert werden und wie sie in der Praxis
verstärkt werden. Dazu gehören Managementmaßnahmen zur
Beseitigung oder Verringerung von Bedingungen und Verlockungen, die
Mitarbeiter zu unehrlichen, illegalen oder unethischen Handlungen
verleiten könnten. Dazu gehört auch, dass den Mitarbeitern die Werte
und Verhaltensnormen des Unternehmens in Form von
Grundsatzerklärungen, Verhaltenskodizes und durch Vorleben vermittelt
werden.

b. Engagement für Kompetenz. Kompetenz ist das Wissen und die


Fähigkeiten, die für die Ausführung von Aufgaben erforderlich sind, die
die individuelle Arbeit bestimmen. Die Kompetenzverpflichtung umfasst
die Überlegungen des Managements zu den Kompetenzniveaus für

117 SEKTION
bestimmte Arbeitsplätze und dazu, wie sich diese Niveaus in
Anforderungen an Fähigkeiten und Kenntnisse umsetzen lassen.

c. Einschaltung des Verwaltungsrats oder des Prüfungsausschusses. Das


Kontrollbewusstsein eines Unternehmens wird maßgeblich durch den
Verwaltungsrat oder den Prüfungsausschuss des Unternehmens beeinflusst.
Zu den Merkmalen einer solchen Einbindung gehören die Unabhängigkeit
des Verwaltungsrats oder Prüfungsausschusses von der Geschäftsleitung,
die Erfahrung und das Niveau seiner Mitglieder, das Ausmaß ihrer
Einbindung und die spezifische Definition ihrer Tätigkeiten, die
Angemessenheit ihrer Maßnahmen, das Ausmaß, in dem schwierige
Fragen aufgeworfen und mit der Geschäftsleitung erörtert werden, sowie
ihre Interaktion mit den internen und externen Prüfern.

d. Managementphilosophie und Arbeitsweise. Die Philosophie und der


Arbeitsstil der Verwaltung und des Managements umfassen ein breites
Spektrum von Merkmalen. Zu diesen Merkmalen können gehören: der
Ansatz des Managements bei der Übernahme und Überwachung von
Geschäftsrisiken, die Einstellungen und Maßnahmen des Managements in
Bezug auf die Finanzberichterstattung (konservative oder aggressive
Auswahl aus den verfügbaren alternativen Rechnungslegungsgrundsätzen
und das Bewusstsein und die Vorsicht, mit denen
Rechnungslegungsschätzungen entwickelt werden) sowie die Einstellung
des Managements zu den Funktionen und Mitarbeitern der
Informationsverarbeitung und des Rechnungswesens.

e. Organisatorische Struktur. Die Organisationsstruktur eines Unternehmens


bildet den Rahmen, innerhalb dessen es seine Tätigkeiten plant, ausführt,
steuert und überwacht, um unternehmensweite Ziele zu erreichen. Bei der
Festlegung einer geeigneten Organisationsstruktur sind die wichtigsten
Zuständigkeits- und Verantwortungsbereiche sowie geeignete
Berichtslinien zu berücksichtigen. Ein Unternehmen muss eine
Organisationsstruktur entwickeln, die seinen Bedürfnissen entspricht. Die
Angemessenheit der Organisationsstruktur eines Unternehmens hängt unter
anderem von der Größe und der Art seiner Tätigkeiten ab.

f. Zuweisung von Befugnissen und Verantwortung. Dazu gehört auch, wie die
Befugnisse und die Verantwortung für die operativen Tätigkeiten
zugewiesen werden und wie die Berichtsbeziehungen und
Berechtigungsstufen festgelegt werden. Dazu gehören auch Richtlinien für
angemessene Geschäftspraktiken, Kenntnisse und Erfahrungen des
SEKTION 118
Schlüsselpersonals und die für die Ausführung der Aufgaben
bereitgestellten Ressourcen. Darüber hinaus umfasst es Maßnahmen und
Mitteilungen, die sicherstellen sollen, dass alle Mitarbeiter die Ziele der
Organisation verstehen, sich darüber im Klaren sind, wie ihr individuelles
Handeln zusammenhängt und zur Erreichung dieser Ziele beiträgt, und
wissen, wie und wofür sie zur Verantwortung gezogen werden.
g. Personalpolitik und -praxis. Die Personalpolitik und -praxis bezieht sich
auf Einstellung, Orientierung, Schulung, Beurteilung, Beratung,
Beförderung, Vergütung und Korrekturmaßnahmen. So zeigen
beispielsweise Standards für die Einstellung der qualifiziertesten
Personen - mit Schwerpunkt auf dem Bildungshintergrund, früherer
Berufserfahrung, früheren Leistungen und Nachweisen für Integrität und
ethisches Verhalten - das Engagement einer Einrichtung für kompetente
und vertrauenswürdige Mitarbeiter. Schulungsmaßnahmen, die die
erwarteten Rollen und Zuständigkeiten festlegen, umfassen Praktiken wie
Schulungen und Seminare und veranschaulichen die erwarteten
Leistungs- und Verhaltensniveaus. Beförderungen auf der Grundlage
regelmäßiger Leistungsbeurteilungen zeigen das Engagement der
Einrichtung für die Beförderung qualifizierter Mitarbeiter auf höhere
Verantwortungsebenen.

Anwendung auf kleine und mittelgroße Unternehmen.

4. Kleine und mittlere Unternehmen können die Elemente des Kontrollumfelds


anders umsetzen als große Unternehmen. Kleine Unternehmen können
beispielsweise auf einen schriftlichen Verhaltenskodex verzichten und
stattdessen eine Kultur entwickeln, die die Bedeutung von Integrität und
ethischem Verhalten durch mündliche Kommunikation und das Beispiel des
Managements hervorhebt. Ebenso dürfen kleine Unternehmen kein
unabhängiges oder externes Mitglied in ihrem Vorstand haben.

Risikobewertung

5. Die Bewertung der Risiken eines Unternehmens für die Zwecke der
Finanzberichterstattung besteht aus der Identifizierung, der Analyse und dem
Management von Risiken, die für die Erstellung von Abschlüssen, die in
Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten

119 SEKTION
Rechnungslegungsgrundsätzen dargestellt werden, relevant sind. Die
Risikobeurteilung könnte sich beispielsweise darauf beziehen, wie ein
Unternehmen die Möglichkeit nicht erfasster Geschäftsvorfälle in Betracht
zieht, oder auf die Identifizierung und Analyse wesentlicher Schätzungen, die
im Abschluss erfasst werden. Risiken, die für eine zuverlässige
Finanzberichterstattung relevant sind, können sich auch auf bestimmte
Ereignisse oder Transaktionen beziehen.

6. Zu den für die Finanzberichterstattung relevanten Risiken gehören externe


und interne Ereignisse und Umstände, die eintreten und die Fähigkeit eines
Unternehmens beeinträchtigen können, Finanzdaten zu erfassen, zu
verarbeiten, zusammenzufassen und in Übereinstimmung mit den Aussagen
des Managements im Jahresabschluss auszuweisen. Sobald die Risiken
identifiziert sind, prüft das Management ihre Bedeutung, die
Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens und die Art und Weise, wie sie
gehandhabt werden sollten. Das Management kann Pläne, Programme oder
Maßnahmen zur Bewältigung bestimmter Risiken einleiten oder beschließen,
ein Risiko aus Kostengründen oder anderen Erwägungen zu akzeptieren.
Risiken können unter anderem durch folgende Umstände entstehen oder sich
ändern:

Veränderungen im operativen Umfeld. Veränderungen im regulatorischen


oder operativen Umfeld können zu einem veränderten Wettbewerbsdruck
führen und erheblich andere Risiken verursachen.

Neues Personal. Neue Mitarbeiter haben möglicherweise einen anderen


Ansatz oder ein anderes Verständnis von interner Kontrolle.

Neue oder umstrukturierte Informationssysteme. Erhebliche und schnelle


Änderungen in den Informationssystemen können das interne
Kontrollrisiko verändern.

Beschleunigtes Wachstum. Eine beträchtliche und beschleunigte


Ausweitung der Tätigkeiten kann den Druck auf die Kontrollen erhöhen
und das Risiko eines Versagens der Kontrollen steigern.

Technologische Veränderungen. Die Einführung neuer Technologien in


Produktionsprozesse oder Informationssysteme kann das mit der internen
Kontrolle verbundene Risiko verändern.

SEKTION 120
Neue Produktlinien oder Aktivitäten. Die Aufnahme von
Geschäftsbereichen oder Transaktionen, mit denen ein Unternehmen
wenig Erfahrung hat, kann neue Risiken im Zusammenhang mit der
internen Kontrolle mit sich bringen.

Umstrukturierung von Unternehmen. Umstrukturierungen können mit


Personalabbau und Änderungen bei der Aufsicht und der
Aufgabentrennung einhergehen, was das mit der internen Kontrolle
verbundene Risiko verändern kann.

Einsätze im Ausland. Die Expansion ins Ausland bringt neue und oft
spezifische Risiken mit sich, die Auswirkungen auf die interne Kontrolle
haben können. Zum Beispiel neue Wechselkursrisiken, die sich aus
Fremdwährungstransaktionen ergeben.

Neue Rechnungslegungsverlautbarungen. Die Einführung neuer oder


geänderter Rechnungslegungsgrundsätze kann sich auf die Risiken bei
der Erstellung der Jahresabschlüsse auswirken.

Anwendung auf kleine und mittlere Unternehmen

7. Die grundlegenden Konzepte der Risikobewertung sollten in jedem


Unternehmen vorhanden sein, unabhängig von seiner Größe, aber der Prozess
der Risikobewertung ist in kleinen und mittleren Unternehmen wahrscheinlich
weniger formal und weniger strukturiert als in großen Unternehmen. Alle
Unternehmen sollten Ziele für die Finanzberichterstattung festgelegt haben,
aber in kleinen Unternehmen werden diese möglicherweise eher implizit als
explizit anerkannt. Die Geschäftsleitung kann die Risiken im Zusammenhang
mit diesen Zielen durch direkten persönlichen Kontakt mit Mitarbeitern und
externen Parteien kennenlernen.

Kontrolltätigkeiten

8. Kontrolltätigkeiten sind die Strategien und Verfahren, die dazu beitragen,


dass die Weisungen des Managements ausgeführt und geeignete Maßnahmen
zur Bewältigung von Risiken ergriffen werden, um die Ziele des

121 SEKTION
Unternehmens zu erreichen. Kontrolltätigkeiten, ob automatisiert oder
manuell, haben unterschiedliche Ziele und werden auf verschiedenen
organisatorischen und funktionalen Ebenen durchgeführt.

9. Im Allgemeinen können Kontrolltätigkeiten, die für eine Prüfung relevant


sein können, als Strategien und Verfahren klassifiziert werden, die sich auf
Folgendes beziehen:

Kontrolle der Verwaltung. Zu diesen Überwachungstätigkeiten gehören


Überprüfungen der tatsächlichen Leistung im Vergleich zu Budgets,
Prognosen und der Leistung früherer Zeiträume; die Verknüpfung
verschiedener Datensätze - operativer oder finanzieller Art - mit der
Analyse der Beziehungen sowie Untersuchungs- und
Korrekturmaßnahmen; und funktionale oder tätigkeitsbezogene
Leistungsüberprüfungen, wie z. B. die Überprüfungen von Filial-,
Regional- und Kreditartberichten, die der Leiter des
Verbraucherkreditgeschäfts einer Bank für die Kreditgenehmigung und
das Inkasso durchführen kann.Zu diesen Überwachungsmaßnahmen
gehören die Überprüfung der tatsächlichen Leistung im Vergleich zu
Budgets, Prognosen und früheren Leistungen, die Verknüpfung
verschiedener Datensätze - operativer oder finanzieller Art - mit der
Analyse von Beziehungen sowie Untersuchungs- und
Korrekturmaßnahmen und die Überprüfung der funktionalen oder
tätigkeitsbezogenen Leistung, wie z. B. die Überprüfung von Berichten
nach Zweigstellen, Regionen und Kreditarten, die der
Verbraucherkreditmanager einer Bank zu Zwecken der
Kreditgenehmigung und des Inkassos durchführen kann.

Informationsverarbeitung. Es wird eine Vielzahl von Kontrollen


durchgeführt, um die Richtigkeit, Vollständigkeit und Autorisierung von
Transaktionen zu überprüfen. Die beiden Hauptgruppen der
Kontrolltätigkeiten für Informationssysteme sind allgemeine Kontrollen
und Anwendungskontrollen. Zu den allgemeinen Kontrollen gehören in
der Regel Kontrollen des Standort- und Netzbetriebs, der Beschaffung,
Implementierung und Wartung von Systemsoftware, der
Zugangssicherheit sowie der Beschaffung, Entwicklung,
Implementierung und Wartung von Anwendungssystemen. Diese
Kontrollen gelten für Großrechner, Minicomputer und
Endbenutzerumgebungen. Anwendungskontrollen werden bei der
Bearbeitung jedes einzelnen Anwendungssystems eingesetzt. Diese
SEKTION 122
Kontrollen tragen dazu bei, sicherzustellen, dass die Transaktionen gültig
sind, ordnungsgemäß genehmigt und vollständig und genau verarbeitet
werden. Beispiele für solche allgemeinen Kontrollen sind
Programmänderungskontrollen, Kontrollen, die den Zugriff auf
Programme oder Daten einschränken, Kontrollen über die
Implementierung neuer Versionen von Software-Anwendungspaketen
und Kontrollen über Systemsoftware, die den Zugriff auf
System-"Dienstprogramme" einschränken oder deren Verwendung
überwachen, die Finanzdaten oder -aufzeichnungen ändern könnten,
ohne einen Prüfpfad zu hinterlassen.

Körperliche Kontrollen. Diese Maßnahmen umfassen die physische


Sicherheit von Vermögenswerten, einschließlich angemessener
Sicherheitsvorkehrungen wie bewachte Einrichtungen oder Zugang zu
Vermögenswerten und Aufzeichnungen, die Genehmigung des Zugangs
zu Software und Dateien sowie regelmäßige Zählungen und
Überprüfungen anhand der in den Kontrollunterlagen erfassten Beträge.
Das Ausmaß, in dem physische Kontrollen zur Verhinderung von
Diebstahl von Vermögenswerten für die Zuverlässigkeit der Erstellung
des Jahresabschlusses und damit der Prüfung relevant sind, hängt von den
Umständen ab, z. B. wenn Vermögenswerte sehr anfällig für Missbrauch
sind. Beispielsweise wären diese Kontrollen in der Regel nicht relevant,
wenn etwaige Bestandsverluste durch regelmäßige physische
Inspektionen aufgedeckt und in den Jahresabschlüssen erfasst werden.
Wenn sich das Management jedoch für die Finanzberichterstattung
ausschließlich auf dauerhafte Bestandsaufzeichnungen stützt, wären
physische Sicherheitskontrollen für die Prüfung relevant.

Aufgabentrennung. Durch die Aufteilung der Zuständigkeiten für die


Genehmigung von Transaktionen, die Aufzeichnung von Transaktionen
und die Verwahrung von Vermögenswerten auf verschiedene Personen
soll die Wahrscheinlichkeit verringert werden, dass eine einzelne Person
in der Lage ist, im Rahmen ihrer normalen Aufgaben Fehler oder
Unregelmäßigkeiten zu begehen und zu verbergen.

Anwendung auf kleine und mittlere Unternehmen

123 SEKTION
10. Die Konzepte, die den Kontrollaktivitäten in kleinen und mittleren
Organisationen zugrunde liegen, sind wahrscheinlich ähnlich wie die in
größeren Unternehmen, aber die Formalität, mit der sie durchgeführt
werden, ist unterschiedlich. Darüber hinaus können kleinere Unternehmen
feststellen, dass bestimmte Arten von Kontrollaktivitäten aufgrund der vom
Management angewandten Kontrollen nicht relevant sind. Wenn
beispielsweise die Geschäftsleitung die Befugnis hat, Kreditverkäufe,
größere Einkäufe und die Nutzung von Kreditlinien zu genehmigen, können
diese Praktiken eine starke Kontrolle über diese Aktivitäten darstellen und
den Bedarf an detaillierteren Kontrollmaßnahmen verringern oder
beseitigen. Eine angemessene Aufgabentrennung scheint in kleinen
Organisationen oft Schwierigkeiten zu bereiten. Aber auch Unternehmen
mit nur wenigen Mitarbeitern können ihre Zuständigkeiten so verteilen, dass
eine angemessene Trennung erreicht wird, oder, falls dies nicht möglich ist,
dass das Management Tätigkeiten überwacht, die mit den Kontrollzielen
unvereinbar sind.

Information und Kommunikation

11. Ein Informationssystem besteht aus Infrastruktur (Hardware und physische


Komponenten), Software, Menschen, Verfahren (manuell und automatisiert)
und Daten. Bei Systemen, die ausschließlich oder hauptsächlich manuell
betrieben werden, sind Infrastruktur und Software nicht vorhanden oder
weniger wichtig. In vielen Informationssystemen wird die
Informationstechnologie umfassend genutzt.

12. Das für die Ziele der Finanzberichterstattung relevante Informationssystem,


zu dem auch das Rechnungslegungssystem gehört, besteht aus den
Rechnungslegungsmethoden und -unterlagen, die für die Aufzeichnung,
Verarbeitung, Zusammenfassung und Meldung der Geschäftsvorfälle eines
Unternehmens (sowie von Ereignissen und Bedingungen) und die damit
verbundene buchhalterische Kontrolle der Aktiva, Passiva und des
Eigenkapitals eingerichtet wurden. Die Transaktionen können manuell oder
automatisch durch programmierte Verfahren ausgelöst werden. Die
Aufzeichnung umfasst das Erkennen und Erfassen von Informationen, die
für Transaktionen oder Ereignisse relevant sind. Die Verarbeitung umfasst
Funktionen wie Bearbeitung und Validierung, Berechnung, Messung,
Bewertung, Zusammenfassung und Abstimmung, unabhängig davon, ob sie
durch automatisierte oder manuelle Verfahren erfolgen. Das
SEKTION 124
Informationssystem befasst sich mit der Erstellung von Finanzberichten und
anderen Informationen in elektronischer oder gedruckter Form, die das
Unternehmen zur Überwachung und für andere Funktionen verwendet. Die
Qualität der vom System generierten Informationen beeinflusst die Fähigkeit
des Managements, angemessene Entscheidungen zu treffen, um die
Aktivitäten des Unternehmens zu steuern und zuverlässige
Finanzinformationen zu erstellen.

13. Ein Informationssystem umfasst Methoden und Aufzeichnungen, die:

 Sie identifizieren und erfassen alle gültigen Transaktionen.


 Sie beschreiben Transaktionen zeitnah und so detailliert, dass eine
angemessene Klassifizierung der Transaktionen für die
Finanzberichterstattung möglich ist.
 Sie quantifizieren den Wert von Transaktionen in einer Weise, die es
ermöglicht, den entsprechenden Geldwert in den Jahresabschlüssen zu
verbuchen.
 Sie bestimmen den Zeitraum, in dem Transaktionen stattgefunden
haben, um die Erfassung von Transaktionen in der entsprechenden
Rechnungsperiode zu ermöglichen.
 Angemessene Darstellung von Transaktionen und Offenlegungen in den
Jahresabschlüssen.

14. Die Kommunikation umfasst die Vermittlung eines Verständnisses der


individuellen Rollen und Verantwortlichkeiten in Bezug auf die internen
Kontrollen für die Finanzberichterstattung und schließt das Ausmaß ein, in
dem die Mitarbeiter verstehen: a) wie ihre Aktivitäten im System der
Finanzberichterstattung mit der Arbeit anderer zusammenhängen, und b) die
Mittel zur Meldung von Ausnahmen an eine geeignete höhere Ebene
innerhalb des Unternehmens. Bestehende Kommunikationskanäle tragen
dazu bei, dass Ausnahmen gemeldet und entsprechende Maßnahmen
ergriffen werden.

15. Die Kommunikation erfolgt in Form von Richtlinienhandbüchern,


Rechnungslegungshandbüchern, Finanzberichten und Memoranden. Die
Kommunikation kann auch mündlich und durch Managementmaßnahmen
erfolgen.

125 SEKTION
Anwendung auf kleine und mittlere Unternehmen

16. Informationssysteme in kleinen und mittleren Unternehmen sind


wahrscheinlich weniger formell als in großen Unternehmen, aber ihre Rolle
ist genauso wichtig. Kleine Unternehmen mit aktiver Beteiligung des
Managements benötigen unter Umständen keine ausführlichen
Beschreibungen der Rechnungslegungsverfahren, ausgefeilte
Buchhaltungsunterlagen oder schriftliche Richtlinien. In einem kleinen oder
mittelgroßen Unternehmen kann die Kommunikation weniger formell und
einfacher sein als in einem großen Unternehmen, da die Größe und das
Niveau der kleinen Organisation geringer sind und die Geschäftsleitung
besser sichtbar und verfügbar ist.

Überwachung

17. Die Überwachung ist ein Prozess, bei dem die Qualität der internen
Kontrolle im Laufe der Zeit bewertet wird. Es geht darum, die Konzeption
und die Funktionsweise der Kontrollen rechtzeitig zu bewerten und die
notwendigen Korrekturmaßnahmen zu ergreifen. Dieser Prozess erfolgt
durch ständige Aktivitäten, sporadische Aktivitäten oder eine Kombination
aus beidem.

18. Laufende Überwachungstätigkeiten sind in die normalen, wiederkehrenden


Tätigkeiten einer Einrichtung integriert und umfassen regelmäßige
Management- und Aufsichtstätigkeiten. Vertriebs-, Einkaufs- und
Produktionsleiter auf Abteilungs- und Konzernebene stehen in Kontakt mit
dem operativen Geschäft und können Berichte in Frage stellen, die erheblich
von ihrem Wissen über das operative Geschäft abweichen.

19. In einer Reihe von Unternehmen tragen interne Prüfer oder Mitarbeiter mit
ähnlichen Funktionen durch gesonderte Beurteilungen zur Überwachung der
Tätigkeiten eines Unternehmens bei. Sie liefern regelmäßig Informationen
über das Funktionieren der internen Kontrolle, wobei der Bewertung der
Konzeption und der Funktionsweise der internen Kontrolle große
Aufmerksamkeit geschenkt wird, und übermitteln Informationen über
Stärken und Schwächen sowie Empfehlungen zur Verbesserung der internen
Kontrolle.

SEKTION 126
20. Zu den Überwachungsmaßnahmen kann auch die Verwendung von
Informationen aus Mitteilungen von externen Parteien gehören. Die Kunden
bestätigen die Rechnungsdaten implizit, indem sie ihre Rechnungen
bezahlen oder sich über Gebühren beschweren. Darüber hinaus können die
Aufsichtsbehörden mit dem Institut über Angelegenheiten kommunizieren,
die das Funktionieren der internen Kontrolle betreffen, z. B. durch
Mitteilungen über Prüfungen, die von den Aufsichtsbehörden der Banken
durchgeführt werden. Ebenso kann das Management bei der Durchführung
von Überwachungsmaßnahmen Mitteilungen von externen Prüfern über
interne Kontrollen berücksichtigen.

Anwendung auf kleine und mittlere Unternehmen

21. Die laufenden Überwachungsmaßnahmen kleiner und mittlerer


Unternehmen sind eher informell und werden in der Regel im Rahmen der
allgemeinen Verwaltung der Geschäftstätigkeit eines Unternehmens
durchgeführt. Durch die enge Einbindung des Managements in die Abläufe
werden häufig erhebliche Abweichungen von den Erwartungen und
Ungenauigkeiten in den Finanzdaten festgestellt.

127 SEKTION
ABSCHNITT 322

PRÜFUNG DURCH DEN UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER


DER FUNKTION DER INNENREVISION IN EINEM
PRÜFUNG DER JAHRESABSCHLÜSSE

Einführung

01. Der unabhängige Prüfer berücksichtigt verschiedene Faktoren bei der


Festlegung der Art, des Zeitpunkts und des Umfangs der Prüfungshandlungen,
die bei der Prüfung des Jahresabschlusses eines Unternehmens durchzuführen
sind. Einer der zu berücksichtigenden Faktoren ist das Vorhandensein einer
internen Auditfunktion. (1) Dieser Abschnitt enthält Anleitungen zu den
Faktoren, die der unabhängige Prüfer in Bezug auf die Arbeit der internen
Prüfer zu berücksichtigen hat, und dazu, wie die Unterstützung der internen
Prüfer bei der Prüfung durch den unabhängigen Prüfer in Übereinstimmung
mit den allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen zu nutzen ist.

Rolle des unabhängigen Prüfers und des internen Prüfers

02. Eine der Aufgaben des unabhängigen Prüfers bei der Durchführung einer
Prüfung in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Prüfungsgrundsätzen besteht darin, ausreichende kompetente Nachweise zu
erlangen, um eine angemessene Grundlage für ein Prüfungsurteil über den
Jahresabschluss zu schaffen. Bei der Wahrnehmung seiner Verantwortung
wahrt der unabhängige Prüfer seine Unabhängigkeit von der Gesellschaft (2).

03. Interne Prüfer haben die Aufgabe, den internen Prüfern Analysen,
Bewertungen, Schlussfolgerungen, Empfehlungen und andere Informationen
zur Verfügung zu stellen.
1) Die Innenrevisionsfunktion kann aus einer oder mehreren Personen bestehen, die in einer
Einrichtung interne Revisionstätigkeiten durchführen. Diese Definition gilt nicht für
Bedienstete, die den Titel "Interner Prüfer" tragen und keine internen Prüfungstätigkeiten im
hier beschriebenen Sinne durchführen.
2) Auch wenn interne Prüfer nicht unabhängig von der Einheit sind, wird die interne Prüfung als
unabhängige Bewertungsfunktion definiert und erfordert daher, dass interne Prüfer
unabhängig von der Funktion sind, die sie prüfen. Dieses Konzept der Unabhängigkeit
unterscheidet sich von dem, das in den allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen
verwendet wird.

SEKTION 128
Geschäftsleitung, Verwaltungsrat, Prüfungsausschuss oder ein anderes
Gremium mit gleicher Befugnis und Verantwortung. Um ihrer
Verantwortung gerecht zu werden, müssen die internen Prüfer ihre
Objektivität in Bezug auf die geprüfte Tätigkeit wahren.

Verständnis für die Funktion der Innenrevision erlangen

04. Eine der wichtigsten Aufgaben der Innenrevision ist es, sich von der
Funktionsfähigkeit der Kontrollen in einer Einrichtung zu überzeugen. Wenn
der unabhängige Prüfer ein Verständnis der internen Kontrollstruktur erlangt,
(3) sollte er ein ausreichendes Verständnis der internen Auditfunktion
erlangen, um die Tätigkeiten der internen Auditfunktion zu identifizieren, die
für die Planung seiner Prüfungsprüfung relevant sind. Der Umfang der
Verfahren, die zur Erlangung dieses Verständnisses erforderlich sind, hängt
von der Art der Tätigkeiten ab.

05. Der unabhängige Prüfer sollte in der Regel die Geschäftsleitung und das
Personal der Innenrevision zu folgenden Aspekten der Innenrevisionsfunktion
befragen:

a) Organisatorische Stellung innerhalb des Unternehmens.

b) Anwendung der Berufsstandards (siehe Ziffer 11).

c) Prüfungsplan, einschließlich Art, Zeitplan und Umfang der


Prüfungsarbeiten.

d) Zugang zu Aufzeichnungen und die Frage, ob es Beschränkungen für den


Umfang ihrer Tätigkeiten gibt.

Darüber hinaus kann sich der unabhängige Prüfer bei der


Unternehmensleitung über die Struktur der Innenrevisionsfunktion, ihren
Auftrag oder andere ähnliche Anweisungen der Unternehmensleitung oder
des Verwaltungsrats erkundigen. Diese Befragung soll Aufschluss über die
Ziele und Vorgaben für die interne Revision geben.
___________________________

129 SEKTION
3) Abschnitt 319 beschreibt die Verfahren, die der Prüfer durchführt, um sich ein Bild von
der internen Kontrollstruktur zu machen, und weist darauf hin, dass die interne Auditfunktion
Teil des Kontrollumfelds ist.
06. Einige Tätigkeiten der Innenrevision sind für die Prüfung des
Jahresabschlusses einer Einrichtung möglicherweise nicht relevant . So sind
beispielsweise interne Prüfungsverfahren zur Bewertung der Effizienz
bestimmter Prozesse im Hinblick auf die Entscheidungsfindung des
Managements im Allgemeinen nicht für die Prüfung des Jahresabschlusses
relevant.

07. Relevante Tätigkeiten sind solche, die Aufschluss über die Gestaltung und
Wirksamkeit der internen Kontrollstruktur, der Politiken, der Verfahren und
der Fähigkeit des Unternehmens geben, Finanzdaten zu erfassen, zu
verarbeiten, zusammenzufassen und in Übereinstimmung mit den Aussagen
im Jahresabschluss auszuweisen, oder die direkte Hinweise auf mögliche
Falschdarstellungen von Finanzdaten geben. Der unabhängige Prüfer kann die
folgenden Verfahren durchführen, um die Bedeutung der internen
Audittätigkeiten zu ermitteln:

a) Berücksichtigung der Erkenntnisse aus den Prüfungen der Vorjahre.

b) Überprüfung, wie die Innenrevision ihre Prüfungsressourcen entsprechend


ihrem Risikobewertungsverfahren den finanziellen oder operativen
Bereichen zuweist.

c) Lesen der internen Prüfberichte, um detaillierte Informationen über den


Umfang der durchgeführten Tätigkeiten zu erhalten.

08. Kommt der unabhängige Prüfer, nachdem er sich ein Bild von der
Innenrevisionsfunktion gemacht hat, zu dem Schluss, dass die Tätigkeiten der
Innenrevision für die Prüfung des Jahresabschlusses nicht relevant sind, sollte
er die Innenrevisionsfunktion nicht weiter berücksichtigen, es sei denn, er
bittet die Innenrevisoren gemäß Ziffer 27 um direkte Unterstützung.
Andererseits kann der unabhängige Prüfer zu dem Schluss kommen, dass es
nicht effizient wäre, die Arbeit der Innenrevision zu berücksichtigen, auch
wenn einige der Tätigkeiten der Innenrevision für die Prüfung relevant sein
könnten. Entscheidet der unabhängige Prüfer, dass es effizient wäre zu prüfen,
wie sich die Arbeit der Innenrevision auf die Art, den Zeitpunkt und den
Umfang der Prüfungshandlungen auswirken könnte, so sollte er die
Kompetenz und Objektivität der Innenrevision auf der Grundlage der

SEKTION 130
erwarteten Auswirkungen der Innenrevision auf die Prüfungshandlungen
bestimmen.
Bewertung der Kompetenz und Objektivität der internen Prüfer

Kompetenz der internen Auditoren

09. Bei der Beurteilung der Kompetenz der internen Prüfer sollte der unabhängige
Prüfer Informationen aus den Vorjahren über Faktoren wie folgende einholen
oder aktualisieren:

a) Bildungsstand und Berufserfahrung.

b) Berufliche Qualifikation und ständige Weiterbildung.

c) Prüfungsstrategien, -programme und -verfahren.

d) Zuteilungspolitik.

e) Beaufsichtigung und Überprüfung der Aktivitäten.

f) Qualität der Dokumentation in Arbeitspapieren, Berichten und


Empfehlungen.

g) Leistungsbewertung.

Objektivität der internen Prüfer

10. Um die Objektivität der internen Prüfer zu beurteilen, sollte der unabhängige
Prüfer Informationen aus den Vorjahren einholen oder aktualisieren, z. B. in
Bezug auf folgende Faktoren

a) Die Position des für die Auditfunktion verantwortlichen internen Prüfers in


der Organisation, einschließlich:

- ob der Interne Prüfer einem leitenden Angestellten auf einer Ebene


Bericht erstattet, die ausreicht, um eine umfassende Prüfungsabdeckung
und angemessene Maßnahmen auf die Feststellungen und Empfehlungen
der Internen Prüfer zu gewährleisten.

131 SEKTION
- ob der interne Prüfer direkten Zugang zum Verwaltungsrat,
Prüfungsausschuss oder Eigentümer-Manager des Unternehmens hat
und diesem regelmäßig Bericht erstattet.

- Ob der Vorstand, der Prüfungsausschuss oder der Eigentümer-


Geschäftsführer die Entscheidungen über die Einstellung von
Innenrevisoren beaufsichtigt.
b) Richtlinien zur Gewährleistung der Objektivität der Innenrevision in den
geprüften Bereichen, einschließlich:

- Richtlinien, die es internen Prüfern verbieten, Bereiche zu prüfen, in


denen Verwandte wichtige oder kritische Prüfungsaufgaben wahrnehmen.

- Richtlinien, die es internen Prüfern verbieten, Bereiche zu prüfen, in


denen sie vor kurzem eingesetzt waren oder für einen Einsatz vorgesehen
sind, sobald sie ihre internen Prüfungsaufgaben abgeschlossen haben.

11. Bei der Beurteilung von Kompetenz und Objektivität berücksichtigt der
unabhängige Prüfer in der Regel Informationen, die er aus früheren
Erfahrungen mit der Innenrevisionsfunktion, aus Gesprächen mit der
Geschäftsleitung und ggf. aus externen Prüfungen der Qualität der
Innenrevisionsfunktion gewonnen hat. Der unabhängige Prüfer kann auch die
Normen für die interne Revision als Kriterium für die Bewertung heranziehen.
Sie prüft auch die Notwendigkeit, die Wirksamkeit der in den Ziffern 09 und
10 beschriebenen Faktoren zu testen. Der Umfang dieser Tests hängt von den
erwarteten Auswirkungen der Arbeit der internen Prüfer auf die Prüfung ab.
Stellt der unabhängige Prüfer fest, dass die internen Prüfer hinreichend
kompetent und objektiv sind, sollte der unabhängige Prüfer prüfen, wie sich
die Arbeit der internen Prüfer auf die Prüfung auswirken kann.

Auswirkung der Arbeit der Innenrevision auf die Prüfungsüberprüfung

12. Die Arbeit der internen Prüfer kann sich auf die Art, den Zeitplan und den
Umfang der Prüfung auswirken, einschließlich:

a) die Verfahren, die der unabhängige Prüfer durchgeführt hat, um sich ein
Bild von der internen Kontrollstruktur der Einrichtung zu machen (Ziffer
13).

SEKTION 132
b) Die vom unabhängigen Prüfer durchgeführten Verfahren zur
Risikobewertung (Ziffern 14-16).

c) Die vom unabhängigen Prüfer durchgeführten wesentlichen


Prüfungshandlungen (Ziffer 17).

Wenn zu erwarten ist, dass sich die Arbeit der internen Prüfer auf die Prüfung
auswirkt, können die Hinweise in den Ziffern 18 bis 26 befolgt werden, um
das Ausmaß einer solchen Auswirkung, die Koordinierung der Prüfungsarbeit
mit den internen Prüfern und die Bewertung und Prüfung der Wirksamkeit der
Arbeit der internen Prüfer zu berücksichtigen.

Verstehen der internen Kontrollstruktur

13. Der unabhängige Prüfer verschafft sich ein hinreichendes Verständnis von der
Gestaltung der Politiken und Verfahren der internen Kontrollstruktur, um die
Prüfung zu planen und um festzustellen, ob diese Politiken und Verfahren
umgesetzt wurden. Da eine der Hauptaufgaben der Innenrevision darin
besteht, die Einhaltung der Grundsätze und Verfahren der internen
Kontrollstruktur zu überprüfen, zu bewerten und zu überwachen, können die
von den Innenrevisoren in diesem Bereich durchgeführten Verfahren dem
unabhängigen Prüfer nützliche Informationen liefern. Interne Prüfer können
zum Beispiel ein Flussdiagramm für ein neues computergestütztes Verkaufs-
und Kontokorrentsystem entwickeln. Der unabhängige Prüfer kann das
Flussdiagramm überprüfen, um Informationen über die Gestaltung der
Strategien und Verfahren in diesem Bereich zu erhalten. Darüber hinaus kann
der unabhängige Prüfer die Ergebnisse der von den internen Prüfern
entwickelten Überprüfungsverfahren berücksichtigen und Informationen
darüber einholen, ob die Verfahren angewandt wurden.

Risikobewertung

14. Der unabhängige Prüfer bewertet das Risiko wesentlicher falscher


Darstellungen sowohl auf der Ebene des Jahresabschlusses als auch auf der
Ebene spezifischer Kontensalden oder Transaktionen.

Auf der Ebene der Jahresabschlüsse

133 SEKTION
15. Auf der Ebene des Jahresabschlusses nimmt der unabhängige Prüfer eine
Gesamtbewertung des Risikos wesentlicher falscher Darstellungen vor. Bei
dieser Beurteilung sollte der unabhängige Prüfer berücksichtigen, dass
bestimmte Strategien und Verfahren der internen Kontrollstruktur
Auswirkungen auf viele der Aussagen in den Jahresabschlüssen haben
können. Das Kontrollumfeld und das Rechnungsführungssystem haben einen
erheblichen Einfluss auf die Kontensalden und bestimmte Transaktionen und
können daher viele Aussagen beeinflussen.

Die Risikobewertung des unabhängigen Prüfers auf der Ebene des


Jahresabschlusses wirkt sich häufig auf die gesamte Prüfungsstrategie aus. Die
Innenrevision eines Unternehmens kann diese Risikobewertung ebenso
beeinflussen wie die endgültige Entscheidung des unabhängigen Prüfers über
Art, Zeitpunkt und Umfang der anzuwendenden Prüfverfahren. Wenn
beispielsweise der Plan für die Innenrevision einschlägige Prüfungsarbeiten in
mehreren Zweigniederlassungen vorsieht, kann der unabhängige Prüfer die
Arbeiten mit der Innenrevision koordinieren (siehe Ziffer 23) und so die Zahl
der Zweigniederlassungen, in denen der unabhängige Prüfer
Prüfungshandlungen durchführen sollte, verringern.

Auf der Ebene der Kontosalden oder bestimmter Transaktionen

16. Auf der Ebene bestimmter Kontensalden oder Transaktionen führt der
unabhängige Prüfer Verfahren durch, um aussagekräftige Nachweise für die
Behauptungen des Managements zu erhalten und zu bewerten. Der
unabhängige Prüfer bestimmt das Kontrollrisiko für jede wesentliche
Behauptung und testet Kontrollen, um Bewertungen unterhalb des
Höchstwertes zu unterstützen. Bei der Planung und Entwicklung von
Kontrolltests kann der unabhängige Prüfer die Ergebnisse der von der
Innenrevision geplanten oder durchgeführten Verfahren berücksichtigen. So
kann der Umfang der internen Prüfung beispielsweise die Prüfung der
Kontrollen zur Gewährleistung der Vollständigkeit der Kreditorenbuchhaltung
umfassen. Die Ergebnisse der Tests der internen Prüfer können geeignete
Informationen über die Wirksamkeit der Strategien und Verfahren der
internen Kontrollstruktur liefern und daher Art, Zeitpunkt und Umfang der
Tests, die der unabhängige Prüfer durchführen sollte, verändern.

Materielle Verfahren

SEKTION 134
17. Einige der von den internen Prüfern durchgeführten Verfahren können direkte
Beweise für erhebliche Abweichungen von den in den Kontensalden oder der
Art der Transaktionen enthaltenen Behauptungen liefern. So kann die
Innenrevision im Rahmen ihrer Arbeit beispielsweise bestimmte Forderungen
bestätigen und bestimmte Inventuren bezeugen. Das Ergebnis dieser
Verfahren kann Anhaltspunkte liefern, die der unabhängige Prüfer bei der
Begrenzung des Aufdeckungsrisikos in den entsprechenden Aussagen
berücksichtigen kann. Folglich könnte der unabhängige Prüfer den Zeitplan
für die Bestätigungsverfahren, die Anzahl der zu bestätigenden Forderungen
und die Anzahl der Lager, in denen die physischen Bestände beobachtet
werden, ändern.

Umfang der Auswirkungen der Arbeit der internen Prüfer

18. Obwohl die Arbeit der internen Prüfer die Verfahren des unabhängigen
Prüfers beeinflussen kann, sollte der unabhängige Prüfer Verfahren
durchführen, um ausreichende kompetente Nachweise für seinen Bericht zu
erhalten. Unmittelbar vom unabhängigen Prüfer durch persönliche Kenntnis,
einschließlich körperlicher Untersuchung, Beobachtung, Berechnung und
Inspektion erlangte Nachweise sind im Allgemeinen wirksamer als indirekt
erlangte Informationen.

19. Die Verantwortung für die Erstellung eines Berichts über die Jahresabschlüsse
liegt allein bei dem unabhängigen Prüfer. Anders als in dem Fall, dass der
unabhängige Prüfer die Arbeit anderer unabhängiger Prüfer nutzt, kann die
Verantwortung nicht mit den internen Prüfern geteilt werden. Da die
endgültige Verantwortung für die Abgabe eines Prüfungsurteils zu den
Jahresabschlüssen beim unabhängigen Prüfer liegt, sollten Beurteilungen zur
Bestimmung der Höhe der inhärenten Risiken und der Kontrollrisiken, der
Wesentlichkeit falscher Angaben, der Angemessenheit der durchgeführten
Prüfungen, der Bewertung wesentlicher Schätzungen in der Rechnungslegung
und anderer Sachverhalte, die den Bericht des unabhängigen Prüfers
beeinflussen können, stets vom unabhängigen Prüfer vorgenommen werden.

135 SEKTION
20. Bei der Ermittlung der Auswirkungen der Arbeit der internen Prüfer auf die
Verfahren des unabhängigen Prüfers sollte der unabhängige Prüfer Folgendes
berücksichtigen:

a) die Wesentlichkeit der Zahlen in den Jahresabschlüssen, d. h. der Salden


von Konten oder Kategorien von Transaktionen.

b) Das Risiko (inhärentes Risiko und Kontrollrisiko), dass es zu erheblichen


Abweichungen von den entsprechenden Aussagen im
Jahresabschlüsse.

SEKTION 136
c) Der Grad der Subjektivität bei der Bewertung von Prüfungsnachweisen, die
zur Untermauerung von Behauptungen herangezogen werden (4).

In dem Maße, in dem die Wesentlichkeit der Beträge im Abschluss


zunimmt und das Risiko wesentlicher falscher Darstellungen oder der Grad
der Subjektivität steigt, erhöht sich auch die Notwendigkeit für den
unabhängigen Prüfer, eigene Prüfungen durchzuführen. In dem Maße, in
dem diese Faktoren abnehmen, verringert sich auch die Notwendigkeit für
den unabhängigen Prüfer, eigene Kontrollen durchzuführen.

21. Bei Aussagen zu wesentlichen Beträgen im Jahresabschluss, bei denen das


Risiko wesentlicher Falschaussagen oder der Grad der Subjektivität bei der
Bewertung von Prüfungsnachweisen hoch ist, sollte der Prüfer ausreichende
Prüfungshandlungen durchführen, um die in den Ziffern 18 und 19
beschriebenen Verantwortlichkeiten zu erfüllen. Bei der Festlegung dieser
Verfahren sollte der Prüfer die Ergebnisse der von der Innenrevision zu
diesen spezifischen Behauptungen durchgeführten Arbeiten (Tests von
Kontrollen oder substanzielle Tests) berücksichtigen. Bei solchen
Behauptungen kann das Prüfungsrisiko jedoch nicht allein durch die
Berücksichtigung der Arbeit der Innenrevision auf ein Niveau reduziert
werden, das eine direkte Prüfung durch den unabhängigen Prüfer überflüssig
machen würde. Aussagen über die Bewertung von Vermögenswerten und
Verbindlichkeiten, die wesentliche buchhalterische Schätzungen beinhalten,
oder über das Vorhandensein und die Offenlegung von Transaktionen mit
verbundenen Parteien, Eventualitäten, Ungewissheiten und nachträglichen
Ereignissen sind Beispiele für Aussagen, die ein hohes Risiko wesentlicher
Falschaussagen aufweisen oder ein hohes Maß an Subjektivität bei der
Beurteilung der erlangten Nachweise beinhalten können.

22. Andererseits kann der unabhängige Prüfer bei bestimmten Behauptungen, die
sich auf unwesentliche Beträge im Jahresabschluss beziehen und bei denen
das Risiko wesentlicher Falschaussagen oder der Grad der Subjektivität bei
der Bewertung der Prüfungsnachweise gering ist, nach

___________________________
4) Bei einigen Behauptungen, wie z. B. dem Vorhandensein und dem Auftreten, ist die
Bewertung der Prüfungsnachweise im Allgemeinen objektiv. Für andere Aussagen, wie z. B. die

137 SEKTION
Bewertung und die angemessene Darstellung, sind häufig subjektivere Beurteilungen
erforderlich.

SEKTION 138
in Anbetracht der Umstände und der Ergebnisse der von der Innenrevision für
diese spezifischen Behauptungen durchgeführten Arbeiten (entweder
Kontrollprüfungen oder vertiefte Prüfungen), dass das Risiko auf ein
akzeptables Niveau reduziert wurde und dass eine direkte Prüfung durch den
unabhängigen Prüfer nicht erforderlich ist. Behauptungen über das
Vorhandensein von Kassenbeständen, Rechnungsabgrenzungsposten und
Zugängen zum Anlagevermögen sind Beispiele für Behauptungen, die ein
geringes Risiko wesentlicher Falschaussagen aufweisen oder ein geringes
Maß an Subjektivität in Bezug auf die Bewertung der erlangten
Prüfungsnachweise beinhalten.

Koordinierung der Prüfungsarbeit mit internen Prüfern

23. Wenn zu erwarten ist, dass die Arbeit der internen Prüfer Auswirkungen auf
die Prüfungsverfahren hat, kann es für den unabhängigen Prüfer und die
internen Prüfer effizient sein, ihre Arbeit wie folgt zu koordinieren:

a) Abhaltung regelmäßiger Treffen

b) Planung der Prüfungsarbeit

c) Zugang zu den Arbeitsunterlagen der Innenrevisoren

d) Überprüfung der Berichte der internen Prüfer

e) Erörterung potenzieller Fragen der Rechnungslegung und


Rechnungsprüfung

Bewertung und Prüfung der Wirksamkeit der Arbeit der Innenrevisoren

24. Der unabhängige Prüfer sollte Verfahren zur Bewertung der Qualität und
Wirksamkeit der Arbeit der internen Prüfer (wie in den Ziffern 12-17
beschrieben) durchführen, die Art, Zeitpunkt und Umfang der Verfahren des
unabhängigen Prüfers wesentlich beeinflussen. Art und Umfang der
Verfahren, die der unabhängige Prüfer bei einer solchen Beurteilung
anwenden sollte, werden nach seinem Ermessen bestimmt und hängen

139 SEKTION
weitgehend davon ab, wie sich die Arbeiten der Innenrevision auf die
Verfahren auswirken, die der unabhängige Prüfer bei wesentlichen Salden
oder Vorgängen anwendet.

25. Bei der Entwicklung von Bewertungsverfahren sollte der unabhängige Prüfer
die folgenden Faktoren in Bezug auf interne Prüfer berücksichtigen:

a) ob der Umfang ihrer Arbeit geeignet ist, die Ziele zu erreichen

b) ob Ihre Prüfungsprogramme angemessen sind

c) ob Ihre Arbeitspapiere die geleistete Arbeit angemessen dokumentieren,


einschließlich Nachweisen für die Überprüfung und Überwachung.

d) ob ihre Schlussfolgerungen unter den gegebenen Umständen angemessen


sind

e) ob ihre Berichte mit den Ergebnissen der durchgeführten Arbeiten


übereinstimmen.

26. Bei seiner Bewertung sollte der unabhängige Prüfer die Arbeit der internen
Prüfer in Bezug auf wesentliche Aussagen in den Jahresabschlüssen prüfen.
Diese Tests können mit folgenden Mitteln durchgeführt werden:

(a) die Prüfung bestimmter Kontrollen, Vorgänge oder Salden, die von den
internen Prüfern überprüft wurden, oder

(b) die Prüfung ähnlicher Kontrollen, Vorgänge oder Salden, die sich jedoch
von denen unterscheiden, die bereits von den internen Prüfern geprüft
wurden.

Der unabhängige Prüfer sollte die Ergebnisse seiner Prüfungen mit den
Ergebnissen der Arbeit der internen Prüfer vergleichen, um
Schlussfolgerungen über die Arbeit des internen Prüfers zu ziehen. Der
Umfang dieser Prüfungen hängt von den jeweiligen Umständen ab und sollte
ausreichen, um dem unabhängigen Prüfer eine Gesamtbeurteilung der Qualität
und Wirksamkeit der von ihm zu prüfenden internen Prüfungsarbeit zu
ermöglichen.

SEKTION 140
Nutzung der Arbeit der internen Prüfer zur direkten Unterstützung des
unabhängigen Prüfers

27. Bei der Durchführung einer Prüfung kann der unabhängige Prüfer die
internen Prüfer um direkte Unterstützung bitten. Diese direkte Unterstützung
bezieht sich auf Arbeiten, die der unabhängige Prüfer speziell von den
internen Prüfern verlangt, um bestimmte Aspekte der Prüfung abzuschließen.
Interne Prüfer können den unabhängigen Prüfer beispielsweise dabei
unterstützen, sich ein Bild von der internen Kontrollstruktur zu machen oder
Kontrolltests oder substanzielle Tests durchzuführen, jedoch in
Übereinstimmung mit den Leitlinien zur Verantwortung des unabhängigen
Prüfers in den Ziffern 18-22. Bei direkter Unterstützung sollte sich der
unabhängige Prüfer von der Kompetenz und Objektivität der internen Prüfer
überzeugen (siehe Ziffern 09-11) und die von den internen Prüfern geleistete
Arbeit in einem den Umständen angemessenen Umfang beaufsichtigen,
überprüfen, bewerten und testen. Der unabhängige Prüfer sollte die internen
Prüfer über ihre Zuständigkeiten, die Ziele der durchzuführenden Verfahren
und Angelegenheiten informieren, die sich auf die Art, den Zeitpunkt und das
Ausmaß der Prüfungsverfahren auswirken können, wie z. B. mögliche Fragen
der Rechnungslegung oder der Rechnungsprüfung. Der unabhängige Prüfer
sollte auch die internen Prüfer davon in Kenntnis setzen, dass alle
Rechnungslegungs- oder Prüfungsangelegenheiten, die sich im Laufe ihrer
Arbeit ergeben, unverzüglich dem unabhängigen Prüfer gemeldet werden
sollten.

141 SEKTION
ABSCHNITT 325

MITTEILUNG VON BEDINGUNGEN IM ZUSAMMENHANG MIT DER


INTERNEN KONTROLLE BEI DER PRÜFUNG DER
JAHRESABSCHLÜSSE

Einführung

01. Dieser Abschnitt enthält Hinweise zur Identifizierung von Bedingungen im


Zusammenhang mit der internen Kontrollstruktur einer Organisation, die
während einer Abschlussprüfung auftreten. Dieser Abschnitt sieht auch vor,
dass diese Bedingungen in erster Linie dem Prüfungsausschuss oder, falls ein
solcher nicht existiert, Personen mit höherer Autorität und Verantwortung
oder gleichwertigen Personen, wie dem Verwaltungsrat, der
Geschäftsführung, dem Eigentümer eines Unternehmens oder denjenigen, die
den Abschlussprüfer beauftragt haben, mitgeteilt werden sollten. Für die
Zwecke dieses Abschnitts bezieht sich der Begriff "Prüfungsausschuss" auf
den entsprechenden Empfänger einer solchen Mitteilung. Er enthält auch
Leitlinien für die Festlegung vereinbarter Kriterien zwischen dem Prüfer und
dem Mandanten für die Ermittlung und Meldung von Sachverhalten, die über
die in diesem Abschnitt vorgeschriebenen hinausgehen.

Zu meldende Bedingungen

02. Bestimmte Bedingungen im Zusammenhang mit der internen Kontrollstruktur


des Unternehmens sind dem Prüfungsausschuss, dem Vorstand oder einer
anderen Behörde mitzuteilen. Dieser Abschnitt 325 enthält auch Leitlinien für
die Festlegung von Kriterien für die Vereinbarung zwischen dem Prüfer und
dem Mandanten, über die vorgeschriebenen Punkte hinausgehende
Sachverhalte zu ermitteln und zu berichten. Im Laufe einer Prüfung sollte der
Prüfer Kenntnis von Sachverhalten im Zusammenhang mit der internen
Kontrollstruktur erlangen, die für den Prüfungsausschuss von Interesse sein
können. Sachverhalte, die nach diesem Abschnitt dem Prüfungsausschuss
gemeldet werden müssen, werden als "meldepflichtige Sachverhalte"
anerkannt. Im Einzelnen handelt es sich um Sachverhalte, auf die der Prüfer
aufmerksam wird und die nach seiner Auffassung dem Prüfungsausschuss
mitgeteilt werden sollten, weil sie wesentliche Mängel in der Konzeption oder
der Funktionsweise der internen Kontrollstruktur darstellen, die die Fähigkeit
der Organisation beeinträchtigen könnten, Finanzinformationen zu erfassen,
zu verarbeiten, zusammenzufassen und in Übereinstimmung mit den Aussagen
SEKTION 142
des Managements in den Jahresabschlüssen darzustellen.Im Einzelnen handelt
es sich um Sachverhalte, die dem Prüfer bekannt werden und die nach seiner
Auffassung dem Prüfungsausschuss mitgeteilt werden sollten, weil sie
wesentliche Mängel in der Konzeption oder im Funktionieren der internen
Kontrollstruktur darstellen, die die Fähigkeit der Organisation beeinträchtigen
könnten, Finanzinformationen zu erfassen, zu verarbeiten, zusammenzufassen
und in Übereinstimmung mit den Aussagen des Managements in den
Jahresabschlüssen darzustellen. Solche Mängel können verschiedene Aspekte
der Elemente der internen Kontrollstruktur betreffen, wie z. B.: a)
Kontrollumfeld b) Rechnungsführungssystem oder c) Kontrollverfahren.
(Siehe "Anhang A, Abschnitt 325" für Beispiele für "meldepflichtige
Bedingungen").

03. Der Prüfer sollte auch Sachverhalte identifizieren, die nach seiner Auffassung
keine "berichtspflichtigen Sachverhalte" im Sinne von Ziffer 01 dieses
Abschnitts 325 sind ; der Prüfer sollte jedoch entscheiden, ob er diese
Sachverhalte zum Nutzen des Managements (und ggf. anderer
Interessengruppen) mitteilen will oder nicht.

Identifizierung der zu meldenden Bedingungen

04. Ziel der Abschlussprüfung ist es, sich ein Urteil über den Jahresabschluss der
Einheit als Ganzes zu bilden. Der Prüfer ist nicht verpflichtet,
Nachforschungen anzustellen und "meldepflichtige Sachverhalte"
festzustellen. Sie sollte jedoch auf mögliche "berichtspflichtige Sachverhalte"
aufmerksam werden, indem sie Elemente der internen Kontrollstruktur
untersucht oder Prüfungsverfahren auf Salden oder Vorgänge anwendet oder
anderweitig im Verlauf der Prüfung. Das Bewusstsein des Prüfers für
"berichtspflichtige Sachverhalte" variiert von Prüfung zu Prüfung und wird
durch Art, Umfang und Zeitpunkt der Prüfungshandlungen sowie zahlreiche
andere Faktoren beeinflusst, wie z. B. die Größe des Unternehmens, seine
Komplexität und die Art und Diversifizierung seiner Geschäftstätigkeiten.

05. Bei der Beurteilung der "berichtspflichtigen Umstände" sollte der Prüfer
mehrere Faktoren in Bezug auf das Unternehmen berücksichtigen, z. B. seine
Größe, Komplexität, die Vielfalt der Tätigkeiten, die Organisationsstruktur
und die Merkmale der Eigentümer.

143 SEKTION
06. Das Vorhandensein "berichtspflichtiger Sachverhalte" in Bezug auf die
Gestaltung und Funktionsweise der internen Kontrollstruktur ist eine bewusste
Entscheidung des Managements, von der der Prüfungsausschuss Kenntnis hat,
das Ausmaß des Risikos aus Kosten- oder anderen Erwägungen in Kauf zu
nehmen, und stellt dies auch dar. Es liegt in der Verantwortung des
Managements, Entscheidungen über die anfallenden Kosten oder den damit
verbundenen Nutzen zu treffen. Unter der Voraussetzung, dass der
Prüfungsausschuss sich solcher Mängel und der damit verbundenen Risiken
bewusst ist und die Mängel und potenziellen Risiken berücksichtigt, sollte der
Prüfer entscheiden, wann ein Sachverhalt gemeldet werden muss. Von Zeit zu
Zeit sollte der Prüfer überlegen, ob Änderungen in der Geschäftsführung, im
Prüfungsausschuss oder einfach nur der Zeitablauf es angemessen und
zeitgemäß machen, solche Angelegenheiten mitzuteilen.

Bedingte Vereinbarung

07. Der Prüfer und sein Mandant sollten das Funktionieren der internen
Kontrollstruktur bei der Durchführung von Prüfungsaufträgen besprechen.
Kunden sollten den Prüfer bitten, auf mögliche Sachverhalte und
"meldepflichtige Umstände" zusätzlich zu den in diesem Standard genannten
aufmerksam zu sein . Der Prüfer sollte über Angelegenheiten berichten, die er
als wichtig für das Management erachtet, wenn er dazu aufgefordert wird.

08. Bedingte Vereinbarungen zwischen dem Prüfer und dem Mandanten,


bestimmte Bedingungen mitzuteilen, sollten z. B. Berichte über Sachverhalte
von geringerer Bedeutung als in diesem Standard angegeben, das
Vorhandensein von Bedingungen, die vom Mandanten spezifiziert wurden,
oder die Ergebnisse zusätzlicher Untersuchungen zur Ermittlung wesentlicher
Ursachen beinhalten. Unter diesen Bedingungen kann der Prüfer aufgefordert
werden, bestimmte Räumlichkeiten des Kunden aufzusuchen und bestimmte
Kontrollverfahren zu bewerten oder andere Verfahren anzuwenden, deren
Einsatz nicht geplant war.

Form und Inhalt des Berichts

09. Umstände, die der Wirtschaftsprüfer nach den Grundsätzen dieses Abschnitts
als "meldepflichtige Umstände" ansieht oder die sich aus einer Vereinbarung
mit dem Auftraggeber ergeben, sollten vorzugsweise schriftlich gemeldet
werden. Werden die Informationen mündlich weitergegeben, sollte der Prüfer
SEKTION 144
sie in einem Vermerk oder in entsprechenden Vermerken in den
Arbeitspapieren dokumentieren.

10. Aus dem Bericht sollte hervorgehen, dass die Mitteilung ausschließlich zur
Information und zum Gebrauch durch den Prüfungsausschuss, die
Geschäftsleitung oder andere verantwortliche Personen innerhalb der
Organisation bestimmt ist. Werden solche Informationen von staatlichen
Behörden angefordert, so ist ein ausdrücklicher Verweis auf die betreffende
Regulierungsbehörde anzubringen.

11. Jeder "meldepflichtige Zustand" muss gemeldet werden:


- Geben Sie an, dass der Zweck der Prüfung darin bestand, über den
Jahresabschluss zu berichten und nicht, eine Zusicherung über das
Funktionieren der internen Kontrollstruktur zu geben.

- Aufnahme einer Definition der "zu meldenden Bedingungen".

- Die in Absatz 02 dieses Abschnitts 325 genannten Beschränkungen für


die Verbreitung der Mitteilung sind zu beachten.

12. Im Folgenden finden Sie ein Beispiel für Abschnitte eines Berichts, in denen
die oben genannten Anforderungen berücksichtigt werden:

Bei der Planung und Durchführung unserer Prüfung des


Jahresabschlusses der XYZ Corporation zum 31. Dezember XXXX haben
wir die Struktur des internen Kontrollsystems berücksichtigt, um unsere
Prüfungshandlungen für die Abgabe eines Prüfungsurteils zum
Jahresabschluss festzulegen. Wäre es das Ziel dieser Überprüfung
gewesen, eine Stellungnahme zu den internen Kontrollsystemen
abzugeben, wären die Bewertungsverfahren umfassender und spezifischer
als die durchgeführten gewesen. Daher wurde die Einhaltung und
Kontinuität aller bei der XYZ Corporation bestehenden Kontrollen nicht
getestet.

Bei der für den oben beschriebenen begrenzten Zweck durchgeführten


Durchsicht und Bewertung haben wir bestimmte Sachverhalte im
Zusammenhang mit der Funktionsweise des Systems festgestellt, die

145 SEKTION
unserer Ansicht nach in diesen Bericht aufgenommen werden sollten, um
den allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen zu entsprechen.

Die "berichtspflichtigen Sachverhalte" sind die Sachverhalte, die uns zur


Kenntnis gebracht wurden und die sich auf wesentliche Mängel in der
Gestaltung und Funktionsweise der internen Kontrollstruktur beziehen,
die nach unserer Auffassung die Fähigkeit der Organisation
beeinträchtigen könnten, Finanzinformationen in Übereinstimmung mit
den Aussagen des Managements im Jahresabschluss zu erfassen, zu
verarbeiten, zusammenzufassen und auszuweisen.Die "berichtspflichtigen
Sachverhalte" sind Sachverhalte, die uns zur Kenntnis gebracht wurden
und die sich auf wesentliche Mängel in der Gestaltung und
Funktionsweise der internen Kontrollstruktur beziehen, die nach unserer
Auffassung die Fähigkeit der Organisation beeinträchtigen könnten,
Finanzinformationen zu erfassen, zu verarbeiten, zusammenzufassen und
in Übereinstimmung mit den Aussagen des Managements in den
Jahresabschlüssen darzustellen:

(Fügen Sie einen Absatz ein, in dem die ermittelten "meldepflichtigen


Bedingungen" beschrieben werden).

Dieser Bericht ist ausschließlich für die Kenntnisnahme und Verwendung


durch den Prüfungsausschuss (den Verwaltungsrat, die Geschäftsführung
oder den Eigentümer des Unternehmens), die Geschäftsleitung und
andere Personen innerhalb der Organisation (bzw. für die
Aufsichtsbehörde oder einen anderen bestimmten Dritten) bestimmt.

13. In einigen Fällen kann der Prüfer in seinem Bericht zusätzliche Aussagen zu
Einschränkungen machen, die von der Struktur des internen Kontrollsystems
im Allgemeinen sowie von Umfang und Art des internen Kontrollsystems und
seiner Berücksichtigung während der Prüfung abhängen, oder zu anderen
Fragen im Zusammenhang mit den gemachten Bemerkungen.

14. Bei der Übermittlung von Kommentaren des Prüfers zu "berichtspflichtigen


Sachverhalten", wie sie in diesem Standard definiert sind, sowie von anderen
Kommentaren ist es notwendig, die Quelle jedes Kommentars anzugeben.

15. Eine "meldepflichtige Bedingung" kann von solchem Ausmaß sein, dass sie in
bestimmten Fällen als großer Schwachpunkt angesehen werden kann. Eine
solche Schwachstelle in der internen Kontrollstruktur ist ein
"berichtspflichtiger Zustand", bei dem die Konzeption oder Funktionsweise
SEKTION 146
bestimmter Elemente der internen Kontrollstruktur das Risiko, dass Fehler
und Unregelmäßigkeiten in Bezug auf Beträge, die für den geprüften
Jahresabschluss wesentlich sein könnten, auftreten und von den Mitarbeitern
im Rahmen ihrer normalen Arbeit nicht aufgedeckt werden, nicht auf ein
relativ niedriges Niveau reduziert.Darüber hinaus wird das Risiko, dass Fehler
und Unregelmäßigkeiten in Beträgen, die im Zusammenhang mit den
geprüften Jahresabschlüssen wesentlich sein könnten, auftreten und von den
Mitarbeitern im Rahmen ihrer normalen Arbeit nicht rechtzeitig aufgedeckt
werden, durch die Gestaltung oder Funktionsweise der spezifischen Elemente
der internen Kontrollstruktur nicht auf ein relativ niedriges Niveau reduziert.
Obwohl dieser Standard nicht verlangt, dass der Prüfer wesentliche
Schwachstellen gesondert identifiziert und mitteilt, kann der Prüfer sich dafür
entscheiden, diejenigen "berichtspflichtigen Sachverhalte", die nach dem
Urteil des Prüfers wesentliche Schwachstellen darstellen, gesondert als
wesentliche Schwachstellen zu identifizieren, oder er kann vom Kunden dazu
aufgefordert werden.

16. Nachfolgend ein Beispiel für die Abschnitte, die in einem Bericht enthalten
sein sollten, der vorgelegt wird, wenn der Prüfer beschließt oder gebeten
wurde, dem Prüfungsausschuss eine schriftliche Mitteilung über einen oder
mehrere festgestellte "meldepflichtige Sachverhalte" vorzulegen, von denen
jedoch keiner als wesentliche Schwachstelle eingestuft wurde.

(Fügen Sie die ersten drei Absätze des Berichts in Absatz 11 dieses
Abschnitts 325 ein).

Wir sind auf folgende Punkte aufmerksam geworden, die sich auf die
Gestaltung und Funktionsweise der internen Kontrollstruktur beziehen:

(Fügen Sie einen oder mehrere Absätze ein, um die "zu meldenden
Bedingungen" zu definieren).

Eine wesentliche Schwachstelle liegt vor, wenn die Gestaltung oder


Funktionsweise eines oder mehrerer Elemente der internen Kontrollstruktur
das Risiko, dass Fehler oder Unregelmäßigkeiten in wesentlichen Beträgen
im Zusammenhang mit dem Jahresabschluss auftreten oder rechtzeitig
aufgedeckt werden, nicht auf ein relativ niedriges Niveau reduziert.

147 SEKTION
Unsere Betrachtung der internen Kontrollstruktur deckt nicht
notwendigerweise alle Schwachstellen ab, die in den untersuchten
Bereichen vorhanden sein können, und zeigt auch nicht die vielen
Verfahren auf, die gut etabliert sind. In Anbetracht der vorstehenden
Ausführungen ist dieser Bericht nicht als Stellungnahme zu den internen
Kontrollsystemen der Corporación XYZ, einzeln oder in ihrer Gesamtheit,
auszulegen. Keine der oben beschriebenen "meldepflichtigen
Bedingungen" wurde jedoch als größere Schwachstelle eingestuft.

(Einschließlich des letzten Absatzes des Berichts gemäß Absatz 11 dieses


Abschnitts 325).

17. In Anbetracht der Bedeutung von Fehlinterpretationen in Bezug auf den


eingeschränkten Grad an Sicherheit ist es nicht erforderlich, dass der Prüfer in
seinem schriftlichen Bericht feststellt, dass während der Prüfung keine
"berichtspflichtigen Sachverhalte" festgestellt wurden.

18. Da eine rechtzeitige Mitteilung sehr wichtig ist, sollte der Prüfer überlegen, ob
er relevante Sachverhalte im Laufe der Prüfung oder am Ende der Prüfung
mitteilt. Bei der Entscheidung, ob eine Zwischenmitteilung herausgegeben
werden sollte, sollten die Bedeutung der Probleme und die Dringlichkeit
sofortiger Abhilfemaßnahmen berücksichtigt werden.

19. Der Inhalt dieses Standards hindert den Prüfer nicht daran, einem Mandanten
verschiedene Situationen und Vorschläge zu Aktivitäten mitzuteilen, die über
Angelegenheiten im Zusammenhang mit der internen Kontrollstruktur
hinausgehen. Diese Fragen können sich auf die betriebliche oder
verwaltungstechnische Effizienz, auf Geschäftsstrategien und andere Punkte
beziehen, die für den Kunden von Nutzen sein können.

ANHANG A

BEISPIELE FÜR MÖGLICHE ZU MELDENDE BEDINGUNGEN

1. Wie in Ziffer 01 dieses Abschnitts 325 dargelegt, sind "berichtspflichtige


Sachverhalte" solche, die dem Prüfer bekannt werden, weil sie wesentliche
Mängel in der Konzeption oder der Funktionsweise der internen
Kontrollstruktur darstellen, die nach dem Urteil des Prüfers die Fähigkeit der
Organisation beeinträchtigen könnten, Finanzinformationen in
Übereinstimmung mit den Aussagen des Managements im Jahresabschluss zu
SEKTION 148
erfassen, zu verarbeiten, zusammenzufassen und auszuweisen.Wie in Ziffer 01
dieses Abschnitts 325 dargelegt, sind "berichtspflichtige Sachverhalte" solche,
die dem Prüfer zur Kenntnis gelangen, weil sie wesentliche Mängel in der
Konzeption oder im Funktionieren der internen Kontrollstruktur darstellen,
die nach dem Urteil des Prüfers die Fähigkeit der Organisation beeinträchtigen
könnten, Finanzinformationen in Übereinstimmung mit den Aussagen des
Managements im Jahresabschluss zu erfassen, zu verarbeiten,
zusammenzufassen und auszuweisen.

2. Im Folgenden finden Sie Beispiele für Probleme, die als "meldepflichtige


Bedingungen" gelten können. Sie werden auf der Grundlage der
Zustandskategorie und innerhalb der Kategorien der spezifischen Beispiele für
Zustände gruppiert dargestellt. Je nach dem Inhalt anderer Abschnitte über
andere Prüfungsgrundsätze müssen einige dieser Punkte möglicherweise
mitgeteilt werden.

SCHWACHSTELLEN IN DER KONZEPTION DER INTERNEN


KONTROLLSTRUKTUR

* Unzureichende Gestaltung der internen Kontrollstruktur im Allgemeinen.

* Fehlen einer angemessenen Aufgabentrennung im Einklang mit geeigneten


Kontrollzielen.

* Fehlen von angemessenen Überprüfungen und Genehmigungen von


Transaktionen, Buchungsunterlagen oder gedruckten Berichten.

* Unzureichende Verfahren für die korrekte Bewertung und Anwendung der


Rechnungslegungsgrundsätze.

* Unzureichende Bestimmungen zum Schutz des Vermögens.

* Fehlen anderer Kontrolltechniken, die für die Art und den Umfang der
Transaktion als angemessen erachtet werden.

149 SEKTION
* Nachweis, dass das System aufgrund von Konstruktionsfehlern keine
vollständigen und korrekten Informationen liefert, die mit den Zielen und dem
aktuellen Bedarf übereinstimmen.

UNZULÄNGLICHKEITEN IN DER FUNKTIONSWEISE DER INTERNEN


KONTROLLSTRUKTUR

* Nachweis von Schwachstellen in den Kontrollen, die zur Verhinderung und


Aufdeckung von Auslassungen in den Rechnungslegungsinformationen
ermittelt wurden.

* Nachweis von Mängeln im System zur Bereitstellung von Informationen


Vollständig und korrekt, in Übereinstimmung mit den Kontrollzielen der
Einheit, aufgrund von Auslassungen bei der Anwendung der Verfahren

* Beweise für Versäumnisse bei der Sicherung von Vermögenswerten, Verluste,


Schäden oder Unterbewertungen

* Beweise für eine vorsätzliche Verletzung der internen Kontrollstruktur durch


die Verantwortlichen, die den Gesamtzielen des Systems schadet.

* Belege für Versäumnisse bei der Ausführung von Funktionen, die Teil der
internen Kontrollstruktur sind, wie z. B. nicht oder nicht rechtzeitig erstellte
Abgleiche

* Beweise für vorsätzliche Fehler, sowohl von Mitarbeitern als auch von der
Geschäftsleitung, und entsprechende Belege

* Beweise für eine absichtliche Unterlassung bei der Anwendung der


Rechnungslegungsgrundsätze

* Beweise für falsche Angaben oder Sicherheitsvorkehrungen seitens der


Mitarbeiter des Kunden gegenüber dem Prüfer

* Beweise für die mangelnde Fähigkeit und Ausbildung der Mitarbeiter oder des
Managements, ihre Aufgaben zu erfüllen.

SEKTION 150
ANDERE

* Fehlen eines ausreichenden Bewusstseins für organisatorische Kontrollen

* Versäumnis der Weiterverfolgung der Korrektur oder Vorbeugung von zuvor


festgestellten Mängeln in der internen Kontrollstruktur.

* Nachweis erheblicher nicht offengelegter Geschäfte mit verbundenen Parteien

* Hinweise auf eine unzulässige Voreingenommenheit oder mangelnde


Objektivität der Entscheidungsträger im Bereich der Rechnungslegung.

151 SEKTION
SEKTION 152
ABSCHNITT 326

BEWEISMATERIAL

Einführung

01. Die dritte Norm, die sich auf die Ausführung der Arbeiten bezieht, lautet wie
folgt:

"Durch Einsichtnahme, Beobachtung, Befragung und Bestätigung sind


hinreichend aussagekräftige Nachweise zu erlangen, um eine
angemessene Grundlage für die Abgabe eines Prüfungsurteils zu den
geprüften Abschlüssen zu schaffen.

02. Ein großer Teil der Arbeit des unabhängigen Abschlussprüfers bei der
Formulierung eines Bestätigungsvermerks für den Jahresabschluss besteht
darin, relevante Prüfungsnachweise zu erlangen und zu bewerten 1 über die
in den Jahresabschlüssen enthaltenen Aussagen zu erlangen und zu bewerten.
Der Grad der Gültigkeit dieser Nachweise für Prüfungszwecke liegt im
Ermessen des Prüfers; in dieser Hinsicht unterscheiden sich die
Prüfungsnachweise von den juristischen Nachweisen, die auf starre Normen
reduziert sind. Die Prüfungsnachweise haben einen sehr unterschiedlichen
Einfluss auf den Prüfer, wenn dieser sich ein Urteil über den geprüften
Jahresabschluss bildet. Die Kompetenz der Nachweise bezieht sich auf ihre
Gültigkeit, Objektivität, Aktualität und das Vorhandensein von Belegen zur
Untermauerung der Schlussfolgerungen des Prüfers.

ART DER ANSPRÜCHE

03. Behauptungen sind Aussagen des Managements, die als Bestandteile des
Jahresabschlusses aufgenommen werden. Sie können explizit oder implizit sein
und lassen sich in die folgenden allgemeinen Kategorien einteilen:

Vorhandensein oder Vorkommen


1
Weitere Informationen zu Prüfungsnachweisen finden Sie in Abschnitt 319
"Berücksichtigung des internen Kontrollsystems bei der Prüfung des Jahresabschlusses".

153 SEKTION
Integrität
Rechte und Pflichten
Bewertung oder Zuweisung
Darstellung und Offenlegung

04. Existenz- oder Ereignisbehauptungen beziehen sich darauf, ob die


Vermögenswerte oder Schulden eines Unternehmens zu einem bestimmten
Zeitpunkt existieren und ob die erfassten Geschäftsvorfälle während einer
bestimmten Periode stattgefunden haben. Die Geschäftsleitung gibt
beispielsweise an, dass die in der Bilanz ausgewiesenen Vorräte an
Fertigerzeugnissen zur Veräußerung verfügbar sind. Darüber hinaus erklärt
die Geschäftsleitung, dass die Umsätze in der Gewinn- und Verlustrechnung
den Austausch von Waren oder Dienstleistungen mit Kunden gegen Bargeld
oder andere Gegenleistungen darstellen.

05. Vollständigkeitserklärungen beziehen sich darauf, ob alle Transaktionen und


Konten, die in den Jahresabschlüssen dargestellt werden müssen, auch
tatsächlich enthalten sind. Die Geschäftsleitung behauptet zum Beispiel, dass
alle Käufe von Waren oder Dienstleistungen erfasst und in den
Jahresabschlüssen ausgewiesen werden. Ebenso behauptet das Management,
dass der Bilanzposten Wechselverbindlichkeiten alle derartigen
Verpflichtungen des Unternehmens umfasst.

06. Behauptungen über Rechte und Verpflichtungen beziehen sich darauf, ob


Vermögenswerte Rechte des Unternehmens darstellen und ob
Verbindlichkeiten Verpflichtungen des Unternehmens zu einem bestimmten
Zeitpunkt darstellen. Beispielsweise behauptet das Management, dass die in
der Bilanz für Leasing aktivierten Beträge die Kosten für die Rechte des
Unternehmens an den geleasten Vermögenswerten darstellen und dass die
entsprechende Leasingverbindlichkeit eine Verpflichtung des Unternehmens
darstellt.

07. Bewertungs- oder Zuordnungsaussagen beziehen sich darauf, ob die Posten,


die Aktiva, Passiva, Eigenkapital, Erträge und Aufwendungen umfassen, zu
ihren angemessenen Werten in den Abschluss aufgenommen wurden. So
behauptet die Geschäftsleitung, dass das Anlagevermögen zu historischen
Kosten erfasst wird und dass diese Kosten systematisch den entsprechenden
Rechnungsperioden zugewiesen werden. Darüber hinaus behauptet die
Geschäftsleitung, dass die Verkaufsforderungen in der Bilanz zum
Nettoveräußerungswert ausgewiesen sind.

SEKTION 154
08. Aussagen zur Darstellung und Offenlegung beziehen sich darauf, ob
bestimmte Bestandteile des Abschlusses angemessen klassifiziert, beschrieben
und offengelegt werden. So behauptet die Geschäftsleitung beispielsweise,
dass die in der Bilanz als langfristige Verbindlichkeiten ausgewiesenen
Verpflichtungen nicht innerhalb eines Jahres fällig werden. Ebenso versichert
die Geschäftsführung, dass die in der Gewinn- und Verlustrechnung als
außerordentliche Posten ausgewiesenen Beträge ordnungsgemäß klassifiziert,
beschrieben und offengelegt werden.

BEZIEHUNG ZWISCHEN DEN BEHAUPTUNGEN UND DER


ENTWICKLUNG VON PRÜFUNGSZIELEN UND DER GESTALTUNG
DER NACHWEISE

09. Um Prüfungsnachweise zur Untermauerung der im Jahresabschluss


enthaltenen Behauptungen zu erlangen, entwickelt der Prüfer spezifische
Prüfungsziele im Hinblick auf diese Behauptungen. Bei der Erarbeitung der
Prüfungsziele für einen bestimmten Auftrag sollte der Prüfer die besonderen
Umstände des Unternehmens berücksichtigen, einschließlich der Art seiner
Geschäftstätigkeit und der branchenspezifischen Rechnungslegungspraktiken.
Ein Prüfungsziel in Bezug auf die Vollständigkeitsbehauptung, das ein Prüfer
für die Lagerbestände entwickeln könnte, ist zum Beispiel, dass sie alle
Fertigerzeugnisse, Materialien und Vorleistungen enthalten.

10. Zwischen den Prüfungszielen und den Prüfungsverfahren besteht nicht


unbedingt eine Eins-zu-eins-Beziehung. Einige Prüfungsverfahren können
sich auf mehr als ein Ziel beziehen. Andererseits kann auch eine Kombination
von Prüfungsverfahren erforderlich sein, um ein einziges Ziel zu erreichen.
Der Anhang enthält Beispiele von Prüfungszielen für die Warenbestände eines
Fertigungsunternehmens für jede der in Ziffer 03 aufgeführten allgemeinen
Kategorien von Behauptungen sowie Beispiele für Nachweise zur Erreichung
dieser Ziele.

11. Bei der Auswahl spezifischer Nachweise zur Erreichung der vom Prüfer
entwickelten Prüfungsziele berücksichtigt der Prüfer u. a. das Risiko
wesentlicher falscher Angaben im Jahresabschluss, einschließlich der
bewerteten Kontrollrisiken, sowie die erwartete Wirksamkeit und Effizienz
solcher Prüfungen. Zu diesen Erwägungen gehören die Art und

155 SEKTION
Wesentlichkeit der zu prüfenden Posten, die Art und Kompetenz der
verfügbaren Prüfungsnachweise sowie die Art des zu erreichenden
Prüfungsziels. Bei der Ausarbeitung von Belegen zur Erreichung eines Ziels
im Zusammenhang mit der Behauptung des Vorhandenseins oder des
Auftretens wählt der Prüfer beispielsweise einige Posten aus, die eine Zahl im
Jahresabschluss darstellen, und sucht nach relevanten Belegen. Andererseits
wählt der Prüfer bei der Planung von Prüfungshandlungen zur Erreichung
eines Ziels im Zusammenhang mit der Behauptung der Vollständigkeit die
Belege aus, die darauf hindeuten, dass ein Posten im entsprechenden Betrag
des Jahresabschlusses enthalten sein sollte, und untersucht, ob dieser Posten
tatsächlich enthalten ist.

12. Die spezifischen Prüfungsziele des Prüfers ändern sich nicht, unabhängig
davon, ob die Informationen manuell oder elektronisch verarbeitet werden.
Die Methoden der Anwendung von Prüfungsverfahren zur Sammlung von
Nachweisen können jedoch durch die Art der Verarbeitung beeinflusst
werden. Der Prüfer kann entweder manuelle Prüfungshandlungen, IT-
gestützte Prüfungstechniken oder eine Kombination aus beidem anwenden,
um ausreichende kompetente Prüfungsnachweise zu erhalten. Aufgrund der
zunehmenden Nutzung von Computern und anderen
Informationstechnologien verarbeiten viele Stellen große Mengen an
Informationen elektronisch. Infolgedessen kann es für den Prüfer schwierig
oder unmöglich sein, ohne den Einsatz von Informationstechnologie Zugang
zu bestimmten Informationen zu erhalten, um sie zu prüfen, zu konsultieren
oder zu bestätigen.

13. Die Art, der Zeitpunkt und der Umfang der bei einem bestimmten Auftrag
anzuwendenden Verfahren ist eine Frage des fachlichen Urteils, das der
Prüfer unter Berücksichtigung der jeweiligen Umstände des Einzelfalls zu
treffen hat. Die angewandten Verfahren sollten jedoch geeignet sein, die
spezifischen Ziele des Prüfers zu erreichen und das Aufdeckungsrisiko auf ein
für den Prüfer akzeptables Niveau zu reduzieren. Die erlangten
Prüfungsnachweise sollten für den Prüfer ausreichen, um Schlussfolgerungen
über die Gültigkeit der einzelnen Behauptungen in jedem Posten des
Jahresabschlusses zu ziehen. Die durch die Ermittlung des kombinierten
Risikos aus inhärentem Risiko und Kontrollrisiko durch den Prüfer und durch
vertiefte Prüfungen gewonnenen Prüfungsnachweise würden eine
angemessene Grundlage für das Prüfungsurteil bilden (1).

14. In Unternehmen, in denen eine beträchtliche Menge an Informationen


elektronisch übermittelt, verarbeitet, verwaltet oder abgerufen wird, kann der
SEKTION 156
Prüfer feststellen, dass es unpraktisch oder undurchführbar ist, das
Aufdeckungsrisiko auf ein annehmbares Niveau zu reduzieren, indem er nur
belegbare Tests für eine oder mehrere Aussagen des Jahresabschlusses
durchführt. So kann beispielsweise die Möglichkeit, dass eine fehlerhafte
Erstellung oder Änderung von Informationen unentdeckt bleibt, größer sein,
wenn die Informationen nur in elektronischer Form erstellt, gepflegt oder
abgerufen werden. Unter solchen Umständen sollte der Prüfer Tests von
Kontrollen durchführen, um Prüfungsnachweise zur Ermittlung des
Kontrollrisikos zu sammeln 2 oder die Auswirkungen auf seinen Bericht
berücksichtigen (siehe Ziffer 25 dieses Abschnitts).

ART DER NACHWEISE

15. Die Prüfungsnachweise für den Jahresabschluss bestehen aus den inhärenten
Rechnungslegungsinformationen (siehe Ziffer 16) und allen dem Prüfer zur
Verfügung stehenden Zusatzinformationen (siehe Ziffer 17).

16. Das Journal, das Hauptbuch und die Nebenbücher, die entsprechenden
Buchhaltungshandbücher und Aufzeichnungen wie Arbeitsblätter und
Tabellenkalkulationen, die Kostenzuweisungen, Berechnungen und
Abstimmungen unterstützen, sind Belege für den Jahresabschluss. Diese
Rechnungslegungsinformationen liegen in der Regel in elektronischer Form
vor und können für den Prüfer allein nicht als ausreichende Unterstützung für
den Jahresabschluss angesehen werden. Andererseits kann ohne eine
angemessene Prüfung der Ordnungsmäßigkeit und Richtigkeit dieser
Informationen kein Urteil über den Jahresabschluss abgegeben werden.

17. Zu den unterstützenden Informationen gehören sowohl schriftliche als auch


elektronische Informationen, wie z. B. Schecks, elektronische
Überweisungsbelege, Rechnungen, Verträge, Sitzungsprotokolle,
Bestätigungen und andere schriftliche Erklärungen qualifizierter Personen,
Informationen, die der Prüfer durch Befragung, Beobachtung, Inspektion und
physische Untersuchungen erhalten hat, sowie alle vom Prüfer entwickelten
oder ihm zur Verfügung stehenden Informationen, die es ihm ermöglichen,

2
In der Regel ist das ermittelte Kontrollrisiko nicht so gering, dass wesentliche
Kontensalden und Vorgangsarten keiner vertieften Prüfung bedürfen, so dass der Prüfer
unabhängig vom ermittelten Kontrollrisiko vertiefte Prüfungen durchführen sollte.

157 SEKTION
durch logisches Denken Schlussfolgerungen zu ziehen.Informationen, die der
Prüfer durch Befragung, Beobachtung, Inspektion und physische
Untersuchungen erhalten hat, sowie alle von ihm entwickelten oder ihm zur
Verfügung stehenden Informationen, die es ihm ermöglichen, durch logisches
Denken Schlussfolgerungen zu ziehen.

18. In einigen Einrichtungen sind einige der inhärenten Buchführungsdaten und


unterstützenden Informationen nur in elektronischer Form verfügbar.
Ausgangsdokumente wie Bestellungen, Frachtbriefe, Rechnungen und
Schecks werden durch elektronische Nachrichten ersetzt. Unternehmen
können zum Beispiel den elektronischen Datenaustausch (EDI) oder
Bildverarbeitungssysteme nutzen. Beim elektronischen Datenaustausch nutzen
das Unternehmen und seine Kunden oder Lieferanten
Kommunikationsverbindungen, um Geschäfte auf elektronischem Wege
abzuwickeln. Einkauf, Versand, Rechnungsstellung, Geldeingänge und -
ausgänge werden häufig vollständig über den Austausch elektronischer
Nachrichten zwischen den beteiligten Parteien abgewickelt. In
Bildverarbeitungssystemen werden Dokumente gescannt und in elektronische
Bilder umgewandelt, um sie einfach zu speichern und zu referenzieren, wobei
die Ausgangsdokumente nach der Umwandlung manchmal nicht aufbewahrt
werden. Darüber hinaus sind einige elektronische Beweismittel
möglicherweise nur zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhanden und können
nach einem bestimmten Zeitraum nicht mehr abgerufen werden, wenn die
Dateien geändert werden und keine Sicherungsdateien vorhanden sind.
Folglich sollte der Prüfer bei der Festlegung der Art, des Zeitpunkts und des
Umfangs der vertieften Prüfung und gegebenenfalls der Prüfung der
Kontrollen den Zeitraum berücksichtigen, in dem die Informationen vorliegen
oder verfügbar sind.

19. Der Prüfer testet die inhärenten Rechnungslegungsinformationen, indem er (a)


analysiert und überprüft, (b) die im Rechnungslegungsprozess und bei der
Entwicklung der relevanten Zuweisungen angewandten Verfahren
nachvollzieht, (c) nachrechnet und (d) verwandte Anwendungen der gleichen
Informationen abstimmt. Durch die Durchführung solcher Verfahren kann der
Prüfer feststellen, ob die Buchungsunterlagen intern konsistent sind. Eine
solche interne Konsistenz liefert normalerweise Hinweise auf die
Angemessenheit der Darstellung des Abschlusses.

20. Rechnungslegungsinformationen und relevante Prüfungsnachweise zur


Untermauerung von Buchungseinträgen und Abschlussaussagen sind in der
SEKTION 158
Regel in den Aufzeichnungen der Einheit vorhanden und dem Prüfer zu
bestimmten Zeiten oder Zeiträumen zur Prüfung zugänglich. Der Prüfer kann
seine Anfragen an sachkundige Personen sowohl innerhalb als auch außerhalb
der Organisation der Einheit richten. Die Sachanlagen stehen dem Prüfer zur
Einsichtnahme zur Verfügung. Die Tätigkeiten der Mitarbeiter des
Unternehmens können beobachtet werden. Auf der Grundlage der
Beobachtung dieser und anderer Bedingungen und Umstände kann der Prüfer
zu Schlussfolgerungen über die Gültigkeit verschiedener Behauptungen in den
Jahresabschlüssen gelangen.

KOMPETENZ DES NACHWEISES

21. Ein Beweismittel muss, unabhängig von seiner Form, sowohl gültig als auch
relevant sein. Die Aussagekraft von Beweismitteln hängt so sehr von den
Umständen ab, unter denen sie erlangt wurden, dass Verallgemeinerungen
über die Verlässlichkeit verschiedener Arten von Beweismitteln erheblichen
Ausnahmen unterworfen sind. Da jedoch die Möglichkeit besteht, dass es
wichtige Ausnahmen gibt, können die folgenden Annahmen über die
Gültigkeit von Prüfungsnachweisen, die sich gegenseitig ausschließen, einen
gewissen Nutzen haben:

a) Wenn Prüfungsnachweise aus unabhängigen Quellen außerhalb der Einheit


gewonnen werden können, bieten diese Nachweise für die Zwecke einer
unabhängigen Prüfung eine größere Sicherheit, als wenn sie nur innerhalb
der Einheit gewonnen worden wären.

b) Je wirksamer die interne Kontrolle ist, desto mehr Gewähr bietet sie für die
Zuverlässigkeit der Rechnungsführungsinformationen und der
Jahresabschlüsse.

c) Das direkte persönliche Wissen des Prüfers, das er durch körperliche


Untersuchung, Beobachtung, Berechnung und Inspektion erlangt, ist
überzeugender als indirekt gewonnene Informationen.

HINLÄNGLICHKEIT DER BEWEISE

159 SEKTION
22. Das Ziel des unabhängigen Prüfers besteht darin, ausreichende kompetente
Prüfungsnachweise zu erlangen, um eine angemessene Grundlage für die
Bildung eines Prüfungsurteils zu schaffen. Der Umfang und die Art der
Nachweise, die zur Untermauerung eines mit Gründen versehenen
Bestätigungsvermerks erforderlich sind, sind vom Prüfer nach sorgfältiger
Abwägung der Umstände des Einzelfalls nach pflichtgemäßem Ermessen zu
bestimmen. In der überwiegenden Mehrheit der Fälle muss sich der Prüfer
jedoch eher auf überzeugende als auf überzeugende Beweise stützen. Sowohl
die einzelnen Aussagen in den Jahresabschlüssen als auch die Gesamtaussage,
dass die Jahresabschlüsse als Ganzes ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild vermitteln, sind so beschaffen, dass selbst ein erfahrener
Prüfer selten absolute Sicherheit in Bezug auf alle Aspekte der geprüften
Jahresabschlüsse erlangen wird.

23. Der Prüfer arbeitet normalerweise innerhalb wirtschaftlicher Grenzen. Um


wirtschaftlich sinnvoll zu sein, muss die Prüfung in einem angemessenen
Zeitrahmen und zu angemessenen Kosten durchgeführt werden. Der Prüfer
sollte nach pflichtgemäßem Ermessen entscheiden, ob die ihm in
angemessener Zeit und zu angemessenen Kosten zur Verfügung stehenden
Prüfungsnachweise für die Erteilung eines uneingeschränkten
Bestätigungsvermerks ausreichen.

24. Folglich sollte ein vernünftiges Verhältnis zwischen den Kosten für die
Beschaffung von Beweismitteln und dem Nutzen der erhaltenen
Informationen bestehen. Die Schwierigkeit und die Kosten, die mit der
Prüfung eines bestimmten Gegenstands verbunden sind, sind an sich kein
triftiger Grund, auf die Prüfung zu verzichten.

BEWERTUNG DER NACHWEISE

25 Bei der Bewertung der Prüfungsnachweise beurteilt der Prüfer, ob die


spezifischen Prüfungsziele erreicht worden sind. Der unabhängige Prüfer
muss akribisch nach Belegen suchen und unvoreingenommen bewerten. Bei
der Planung von Prüfungshandlungen zur Erlangung kompetenter
Prüfungsnachweise sollten Sie die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass der
Jahresabschluss nicht in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen oder mit einer anderen umfassenden
Rechnungslegungsgrundlage als den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen dargestellt wird. Bei der Bildung seines
Bestätigungsvermerks sollte der Prüfer einschlägige Prüfungsnachweise
SEKTION 160
berücksichtigen, unabhängig davon, ob sie die Behauptungen in den
Jahresabschlüssen zu stützen oder zu widerlegen scheinen. Sofern der Prüfer
wesentliche Zweifel an einer der relevanten Aussagen hat, sollte er von der
Bildung eines Prüfungsurteils absehen, bis er ausreichende Nachweise
erhalten hat, um diese wesentlichen Zweifel auszuräumen, oder er sollte einen
eingeschränkten Bestätigungsvermerk abgeben oder auf ein Prüfungsurteil
verzichten. 3

3
Weitere Informationen über die Erteilung eines eingeschränkten oder versagten
Bestätigungsvermerks finden Sie in Abschnitt 508, Ziffern 36 bis 46 und 68 bis 70,
"Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers zum Jahresabschluss".

161 SEKTION
APPENDIX

Behauptungen in den Jahresabschlüssen, illustrative Prüfungsziele und Beispiele


für vertiefte Prüfungen.

Beispiele für Aktien eines Produktionsunternehmens.

Dieser Anhang veranschaulicht die Verwendung von Behauptungen für die Entwicklung von
Prüfungszielen und die Planung von vertieften Prüfungen. Die folgenden Beispiele für vertiefte
Prüfungen sind nicht die einzigen, und es kann auch nicht notwendig sein, alle hier beschriebenen
Verfahren bei einer Prüfung anzuwenden.

Beispielhafte Prüfungsziele Beispiele für Nachweise


Vorhandensein oder Vorkommen
Die in der Bilanz ausgewiesenen Vorräte  Beobachtung der physischen Zählung
sind physisch vorhanden. von Lagerbeständen
 Einholung einer Bestätigung der
Bestände an externen Standorten
 Testbestandsbewegungen, die zwischen
dem Datum der körperlichen
Bestandsaufnahme und dem
Bilanzstichtag stattfinden

Bei den Vorräten handelt es sich um  Überprüfen Sie die permanenten


Gegenstände, die zum Verkauf oder zur Bestandsaufzeichnungen,
Verwendung im normalen Geschäftsverlauf Produktionsaufzeichnungen und
gehalten werden. Einkaufsaufzeichnungen, um
Informationen über die aktuellen
Aktivitäten zu erhalten.
 Abgleich der Bestände mit dem
aktuellen Verkaufskatalog und den
nachfolgenden Verkaufs- und
Lieferavisen
 Nutzen Sie die Arbeit von Fachleuten,
um die Beschaffenheit von
Spezialprodukten zu bestätigen.
Zu den Lagerbeständen gehören alle Integrität
Produkte, Materialien und Vorleistungen,
die auf Lager sind.  Beobachtung der physischen Zählung
von Lagerbeständen
 Vergleichen Sie analytisch die
Beziehung zwischen den
Lagerbeständen und den jüngsten
Käufen, Produktions- und
Verkaufsaktivitäten.
 Testschnittverfahren für den Versand
und die Annahme von Beständen
Beispielhafte Prüfungsziele Beispiele für Nachweise
Integrität (Fortsetzung)
Zu den Lagerbeständen gehören alle  Vergleichen Sie auf analytische Weise
unternehmenseigenen Produkte, Materialien das Verhältnis der Lagerbestände
und Vorleistungen, die sich im Transit zwischen den letzten Käufen, der
befinden oder an externen Standorten Produktion und den Verkaufsaktivitäten.
gelagert werden.  Testschnittverfahren für den Versand
und die Annahme von Beständen

Die Bestandslisten werden korrekt erstellt  Überprüfen Sie die vom Prüfer während
und die Gesamtsummen ordnungsgemäß in der Inventur durchgeführten
die Bestandsbuchhaltung aufgenommen. Testzählungen mit den Bestandslisten.
 Prüfen Sie, ob alle Inventarschilder und
Strichlisten, die für die Aufzeichnung
der physischen Bestandszählungen
verwendet werden, vorhanden sind.
 Prüfung der Genauigkeit von
Bestandsverzeichnissen
 Abgleich der physischen Zählungen mit
den permanenten Aufzeichnungen und
den Hauptbuchsalden und Untersuchung
erheblicher Schwankungen.

Rechte und Pflichten

Das Unternehmen hat die rechtliche  Beobachtung der physischen Zählung


Verfügungsgewalt oder ähnliche von Lagerbeständen
Eigentumsrechte an den Vorräten.  Einholung einer Bestätigung über
Bestände an Orten, die keine Entitäten
sind
 Überprüfung von bezahlten
Lieferantenrechnungen,
Konsignationsvereinbarungen und
Verträgen

In den Vorräten sind keine an Kunden  Überprüfung von bezahlten


fakturierten Artikel oder Vorräte im Besitz Lieferantenrechnungen,
Dritter enthalten. Konsignationsvereinbarungen und
Verträgen
 Testschnittverfahren für den Versand
und die Annahme von Beständen
Beispielhafte Prüfungsziele Beispiele für Nachweise
Bewertung oder Zuweisung (Fortsetzung)
Vorräte werden korrekt zu Anschaffungs-  Überprüfung des Wertes der
oder Herstellungskosten ausgewiesen (außer zugewiesenen direkten Arbeit
wenn der Marktwert niedriger ist).  Testen Sie die Berechnung der
indirekten Standardkostenanteile
 Prüfung von
Standardkostenabweichungsanalysen für
Fertigung und Einkauf

 Überprüfung der Analyse der


Bestandsrotation
 Überprüfung von Erfahrungen und
Langsamdrehende, überschüssige, defekte Trends in der Branche
und veraltete Artikel im Lager werden  Vergleichen Sie analytisch das
ordnungsgemäß identifiziert. Verhältnis zwischen den Lagerbeständen
und dem erwarteten Verkaufsvolumen.
 Besichtigung des Werks
 Beratung mit dem Produktions- und
Verkaufspersonal in Bezug auf
möglicherweise veraltete oder
überlagerte Lagerartikel

 Einholung von aktuellen


Marktwertangeboten
Der Wert der Vorräte wird gegebenenfalls
auf die Wiederbeschaffungskosten oder den  Überprüfung der aktuellen
Nettoveräußerungswert reduziert. Produktionskosten
 Bezahlte Lieferantenrechnungen  Überprüfung der Verkäufe nach
durchsuchen Jahresende und der ausstehenden
Bestellverpflichtungen

Darstellung und Offenlegung

Die Vorräte werden in der Bilanz  Überprüfung von Erklärungsentwürfen


entsprechend als Umlaufvermögen
ausgewiesen.
 Überprüfung des Entwurfs des
Die Hauptkategorien von Vorräten und ihre Jahresabschlusses
Bewertungsgrundlagen werden in den  Vergleich der Angaben in den
Jahresabschlüssen angemessen offengelegt. Jahresabschlüssen mit den
Anforderungen der allgemein
anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätze
Die Verpfändung oder Bestandsgarantie  Einholung von Bestätigungen über
wird ordnungsgemäß offengelegt. verpfändete Bestände im Rahmen von
Kreditverträgen
ABSCHNITT 329

ANALYTISCHE VERFAHREN

Einführung

01. Dieser Abschnitt enthält Leitlinien für den Einsatz von Analyseverfahren und
schreibt deren Anwendung bei der Planung und Überprüfung aller Prüfungen
vor.

02. Analytische Verfahren sind ein wichtiger Teil des Prüfungsprozesses und
bestehen aus Bewertungen von Finanzinformationen, die durch eine
Untersuchung der üblichen Beziehungen zwischen finanziellen und nicht-
finanziellen Daten vorgenommen werden. Die Analyseverfahren reichen von
einfachen Vergleichen bis hin zur Verwendung komplexer Modelle, die viele
Element- und Datenbeziehungen umfassen. Eine grundlegende Prämisse bei
der Anwendung von Analyseverfahren ist, dass es vernünftig ist, eine normale
Beziehung zwischen Daten zu erwarten, solange keine Bedingungen bekannt
sind, die auf etwas anderes hindeuten. Zu den besonderen Umständen, die zu
Schwankungen in diesen Beziehungen führen können, gehören beispielsweise
bestimmte ungewöhnliche Transaktionen oder Ereignisse, Änderungen in der
Rechnungslegung, Veränderungen in der Geschäftstätigkeit,
Zufallsschwankungen oder Fehler.

03. Das Verständnis der finanziellen Beziehungen ist für die Planung und
Bewertung der Ergebnisse von Analyseverfahren unerlässlich und erfordert
im Allgemeinen Kenntnisse über den Kunden und die Branche, in der er tätig
ist. Es ist auch wichtig, den Zweck der Analyseverfahren und ihre Grenzen
zu verstehen. Folglich ist das Urteil des Prüfers erforderlich, um die
Beziehungen und die Art der verwendeten Daten sowie die
Schlussfolgerungen zu ermitteln, die sich aus dem Vergleich der vom Kunden
erfassten Beträge mit den Erwartungen des Prüfers ergeben.

ART UND ZWECK DER ANALYTISCHEN VERFAHREN


04. Analytische Verfahren werden für folgende Zwecke eingesetzt:

a) Unterstützung des Prüfers bei der Planung der Art, des Zeitpunkts und
des Umfangs anderer Prüfungshandlungen.

b) Als substanzielle Tests, um Belege für bestimmte Behauptungen in Bezug


auf Kontostände oder Arten von Transaktionen zu erhalten.

c) Als Gesamtüberprüfung des Jahresabschlusses in der letzten Phase der


Prüfung.

Analytische Verfahren sollten in gewissem Umfang für die oben genannten


Zwecke (a) und (c) bei jeder Abschlussprüfung, die in Übereinstimmung mit
allgemein anerkannten Prüfungsstandards durchgeführt wird, angewandt
werden. Darüber hinaus können in einigen Fällen analytische Verfahren
effektiver oder effizienter sein als detaillierte Tests, um bestimmte inhaltliche
Prüfziele zu erreichen.

05. Analytische Verfahren umfassen Vergleiche der erfassten Beträge oder der
aus den erfassten Beträgen entwickelten Kennziffern mit den Erwartungen des
Prüfers. Sie entwickelt ihre Erwartungen, indem sie normale Beziehungen
ermittelt und nutzt, die aufgrund ihrer Kenntnis des Kunden und der Branche,
in der sie tätig ist, vernünftigerweise zu erwarten sind. Im Folgenden finden
Sie Beispiele für Informationsquellen zur Entwicklung von Erwartungen:

a) Vergleichbare Finanzinformationen aus früheren Zeiträumen unter


Berücksichtigung bekannter Änderungen.

b) Erwartete Ergebnisse wie Budgets, Prognosen oder Vorhersagen,


einschließlich Extrapolationen von Jahres- oder Zwischendaten.

c) Beziehung zwischen den Elementen der Finanzinformationen innerhalb


der Periode.

d) Informationen über die Branche, in der der Kunde tätig ist, z. B. Angaben
zur Bruttomarge.
e) Verknüpfung von Finanzinformationen mit relevanten nicht-finanziellen
Informationen.
ANALYTISCHE VERFAHREN FÜR DIE PRÜFUNGSPLANUNG

06. Der Zweck der Anwendung analytischer Verfahren in der Prüfungsplanung


besteht darin, den Prüfer bei der Planung der Art, des Zeitpunkts und des
Umfangs der Prüfungshandlungen zu unterstützen, die zur Erlangung von
Prüfungsnachweisen für Kontensalden oder Arten von Vorgängen eingesetzt
werden sollen. Um dies zu erreichen, sollten sich die analytischen Verfahren,
die bei der Planung der Prüfung eingesetzt werden, auf Folgendes
konzentrieren:

a) Verbesserung des Verständnisses der Geschäftstätigkeit des Kunden


sowie der Transaktionen und Ereignisse, die seit dem letzten
Prüfungsdatum eingetreten sind; und

b) Identifizierung von Bereichen, die besondere Risiken für die Prüfung


darstellen können.

Ziel der Verfahren ist es daher, Sachverhalte wie das Vorhandensein


ungewöhnlicher Vorgänge und Ereignisse zu ermitteln sowie Beträge,
Kennzahlen und Trends zu identifizieren, die auf Situationen hinweisen, die
sich auf den Jahresabschluss und den Prüfungsplan auswirken können.

07. Die bei der Prüfungsplanung eingesetzten Analyseverfahren verwenden im


Allgemeinen aggregierte Daten. Darüber hinaus können die Ausgereiftheit,
der Umfang und die Aktualität der Verfahren, die auf dem Urteilsvermögen
des Prüfers beruhen, je nach Größe und Komplexität des Kunden stark
variieren. Bei einigen Unternehmen können die Verfahren darin bestehen, die
Veränderungen der Kontensalden vom Vorjahr zum laufenden Jahr anhand
des Hauptbuchs oder der vorläufigen Summenbilanz zu überprüfen. Im
Gegensatz dazu können die Verfahren für andere Unternehmen eine
umfassende Analyse der Quartalsabschlüsse beinhalten. In beiden Fällen
dienen die analytischen Verfahren in Verbindung mit den Kenntnissen des
Prüfers über das Unternehmen als Grundlage für weitere Nachforschungen
und eine wirksame Planung.
08. Obwohl bei der Prüfungsplanung häufig nur Finanzinformationen verwendet
werden, werden manchmal auch relevante nicht-finanzielle Informationen
berücksichtigt. Zum Beispiel die Anzahl der Beschäftigten, die Quadratmeter
einer Verkaufsfläche, das Produktionsvolumen und ähnliche Informationen,
die dazu beitragen können, den Zweck dieser Verfahren zu erfüllen.

ANALYTISCHE VERFAHREN, DIE ALS SUBSTANZIELLE TESTS


ANGEWANDT WERDEN

09. Der Rückgriff des Prüfers auf vertiefte Prüfungen zur Erreichung eines
Prüfungsziels in Bezug auf eine bestimmte Behauptung 1 Der Rückgriff des
Prüfers auf vertiefte Prüfungen zur Erreichung eines bestimmten
Prüfungsziels in Bezug auf eine bestimmte Behauptung kann aus detaillierten
Prüfungen, analytischen Verfahren oder einer Kombination aus beidem
abgeleitet werden. Die Entscheidung darüber, welche Verfahren zur
Erreichung eines bestimmten Prüfungsziels eingesetzt werden sollen, beruht
auf dem Urteil des Prüfers über die erwartete Effizienz und Wirksamkeit der
verfügbaren Verfahren.

10. Der Prüfer überlegt, ob und inwieweit er durch die vertieften


Prüfungshandlungen für ein bestimmtes Prüfungsziel ein gewisses Maß an
Sicherheit erlangen möchte, und entscheidet unter anderem, mit welchem
Verfahren oder welcher Kombination von Verfahren dieses Maß an Sicherheit
erreicht werden kann. Bei einigen Behauptungen sind analytische Verfahren
wirksam, um das angemessene Vertrauensniveau zu erreichen; bei anderen
Behauptungen sind analytische Verfahren jedoch möglicherweise nicht so
wirksam und effizient wie detaillierte Tests, um das gewünschte
Vertrauensniveau zu erreichen.

11. Die erwartete Wirksamkeit und Effizienz eines Analyseverfahrens zur


Ermittlung potenzieller Fehler hängt unter anderem von folgenden Faktoren
ab:

a) Die Art der Behauptung.

b) Das Ausmaß, in dem die Beziehung normal und vorhersehbar ist.

c) die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Daten, die zur Entwicklung


einer Erwartung verwendet werden, und
d) Die Genauigkeit der Erwartung.

1
Siehe Ziffer 03. des Abschnitts 326.
ART DER FORDERUNG

12. Analytische Verfahren können wirksame und effiziente Tests für Forderungen
sein, bei denen potenzielle Fehler bei der Prüfung detaillierter Beweise nicht
offensichtlich wären oder bei denen detaillierte Beweise nicht ohne weiteres
verfügbar sind. So kann beispielsweise ein Vergleich der Gesamtvergütung
mit der Anzahl der Mitarbeiter auf nicht genehmigte Zahlungen hinweisen,
die aus den Belegen für einzelne Transaktionen nicht ersichtlich sind. In
anderen Fällen können Abweichungen von den erwarteten Beziehungen ein
Indikator für potenzielle Versäumnisse sein, wenn unabhängige Beweise
dafür, dass ein einzelner Vorgang hätte erfasst werden müssen, nicht ohne
weiteres verfügbar sind.

AUSMASS, IN DEM DIE BEZIEHUNG NORMAL UND VORHERSEHBAR


IST

13. Für den Prüfer ist es wichtig, die Gründe für normale Beziehungen zu
verstehen, da unter bestimmten Umständen Daten scheinbar
zusammenhängen, obwohl sie es nicht tun, was den Prüfer zu falschen
Schlussfolgerungen verleiten kann. Darüber hinaus kann das Vorhandensein
einer unerwarteten Beziehung ein wichtiges Indiz sein, wenn sie gründlich
untersucht wurde.

14. Je mehr vorhersagbare Beziehungen für die Entwicklung einer Erwartung


erforderlich sind, desto höher ist das Vertrauen, das man sich von den
analytischen Verfahren erhofft. Beziehungen in einem stabilen Umfeld lassen
sich im Allgemeinen besser vorhersagen als Beziehungen in einem instabilen
oder dynamischen Umfeld. Beziehungen, die die Gewinn- und
Verlustrechnung betreffen, sind in der Regel besser vorhersehbar als
Beziehungen, die nur die Bilanzkonten betreffen, da die Gewinn- und
Verlustrechnung die Transaktionen eines bestimmten Zeitraums darstellt,
während die Bilanzkonten die Beträge zu einem bestimmten Datum
darstellen. Weniger vorhersehbar sind mitunter Beziehungen, die
Transaktionen betreffen, die dem Ermessen der Geschäftsführung unterliegen.
So kann sich die Unternehmensleitung beispielsweise dafür entscheiden,
Instandhaltungskosten zu tätigen, anstatt Anlagen und Ausrüstungen zu
ersetzen, oder sie kann beschließen, Ausgaben für Werbung zu verschieben.
VERFÜGBARKEIT UND ZUVERLÄSSIGKEIT DER DATEN

15. Für einige Aussagen sind möglicherweise keine Daten verfügbar, aus denen
sich Erwartungen ableiten lassen. So können beispielsweise Tests zur
Überprüfung der Vollständigkeit einer Behauptung, wie z. B. der erwartete
Umsatz in einigen Unternehmen, auf der Grundlage von
Produktionsstatistiken oder der Fläche eines Verkaufsgebiets entwickelt
werden. Für andere Unternehmen sind aussagekräftige Daten für die
Behauptung der Vollständigkeit der Verkäufe möglicherweise nicht ohne
weiteres verfügbar, weshalb es effektiver und effizienter wäre,
Versandaufzeichnungen für die Überprüfung einer solchen Behauptung zu
verwenden.

16. Der Prüfer erlangt Sicherheit durch analytische Verfahren, die auf der
Konsistenz des Verhältnisses zwischen den erfassten Beträgen und den
Erwartungen beruhen, die mit aus anderen Quellen abgeleiteten Daten
entwickelt wurden. Die Zuverlässigkeit der Daten, die zur Entwicklung von
Erwartungen verwendet werden, sollte ausreichend sein, um das gewünschte
Maß an Vertrauen in die Analyseverfahren zu erreichen. Der Prüfer sollte die
Zuverlässigkeit der Daten beurteilen, indem er die Quellen der Daten und die
Bedingungen, unter denen die Daten gewonnen wurden, sowie die Kenntnisse
des Prüfers über die Daten berücksichtigt. Die folgenden Faktoren
beeinflussen die Überlegungen des Prüfers zur Verlässlichkeit der Daten im
Hinblick auf die Erreichung der Prüfungsziele:

 ob die Informationen des Unternehmens aus unabhängigen externen


Quellen oder aus internen Quellen bezogen wurden.

 ob die internen Quellen der Stelle unabhängig von den Personen sind,
die für die geprüften Beträge verantwortlich sind.

 ob die Daten nach einem zuverlässigen System mit angemessenen


Kontrollen erstellt wurden.

 ob die Informationen im laufenden oder im vorangegangenen Jahr einer


Prüfung unterzogen wurden.

 ob die Erwartungen anhand von Informationen aus verschiedenen


Quellen entwickelt wurden.
ERWARTUNGSGENAUIGKEIT

17. Die Erwartung sollte hinreichend präzise sein, um das gewünschte Maß an
Vertrauen zu schaffen, dass der Prüfer Abweichungen, die entweder einzeln
oder zusammen mit anderen fehlerhaften Darstellungen wesentliche Fehler
darstellen könnten, erkennt und untersucht (siehe Ziffer 20). Je präziser die
Erwartungen werden, desto kleiner wird die erwartete Bandbreite der
Abweichungen und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass erhebliche
Abweichungen von den Erwartungen auf Fehler zurückzuführen sind. Die
Genauigkeit der Erwartung hängt unter anderem davon ab, dass der Prüfer
Faktoren identifiziert und berücksichtigt, die den geprüften Betrag wesentlich
beeinflussen können, sowie vom Detaillierungsgrad der Daten, die zur
Entwicklung der Erwartung verwendet werden.

18. Viele Faktoren können die finanziellen Beziehungen beeinflussen. So wird


der Umsatz beispielsweise durch Preise, Verkaufsmengen und Produktmix
beeinflusst. Jeder dieser Faktoren kann wiederum von anderen Faktoren
beeinflusst werden, und deren Kompensation kann Fehler verdecken. Eine
wirksame Identifizierung der Faktoren, die sich signifikant auf die Beziehung
auswirken, ist erforderlich, wenn das gewünschte Maß an Vertrauen in die zur
Entwicklung der Erwartung verwendeten Daten zunimmt.

19. Auf der Detailebene entwickelte Erwartungen sind im Allgemeinen eher


geeignet, Fehler aufzudecken als globale Vergleiche. Monatliche Beträge sind
im Allgemeinen effektiver als jährliche Beträge, und Vergleiche nach Zonen
oder Produktlinien sind effektiver als Vergleiche auf Unternehmensebene.
Der angemessene Detaillierungsgrad hängt von der Art des Kunden, seiner
Größe und Komplexität ab. Im Allgemeinen steigt das Risiko, dass ein
wesentlicher Fehler durch die Aufrechnungsfaktoren übersehen wird, je
komplexer und diversifizierter die Geschäfte des Kunden sind. Eine
Entflechtung würde dazu beitragen, das Risiko zu verringern.

ERFORSCHUNG UND BEWERTUNG VON WICHTIGEN


UNTERSCHIEDEN
20. Bei der Planung von analytischen Verfahren als vertiefte Prüfung sollte der
Prüfer berücksichtigen, wie groß die Abweichungen im Vergleich zu seinen
Erwartungen sind, die ohne weitere Untersuchungen akzeptiert werden
können. Diese Überlegung wird hauptsächlich durch die Wesentlichkeit
beeinflusst und sollte mit dem Vertrauensniveau, das von den
Analyseverfahren erwartet wird, übereinstimmen. Bei der Bestimmung dieses
Betrags wird die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass eine Kombination von
Fehlern bei den Kontoständen, den Arten von Transaktionen oder anderen
Salden oder Transaktionen zu einem unannehmbaren Betrag führen kann.

21. Der Prüfer sollte wesentliche unerwartete Abweichungen bewerten. Eine


Überprüfung der Methoden und Faktoren, die bei der Entwicklung ihrer
Erwartungen und der Befragung des Managements angewandt wurden, kann
dem Prüfer in dieser Hinsicht helfen. Die Antworten des Managements
sollten jedoch im Allgemeinen durch andere Belege untermauert werden.
Kann in diesen Fällen keine Erklärung für die Abweichung erlangt werden,
sollte der Prüfer durch andere Prüfungshandlungen ausreichende Nachweise
für die Behauptung sammeln, um sich davon zu überzeugen, dass es sich bei
der Abweichung wahrscheinlich um einen Fehler handelt. Bei der
Anwendung solcher Verfahren sollte der Prüfer berücksichtigen, dass
unerklärliche Abweichungen auf ein erhöhtes Risiko wesentlicher falscher
Darstellungen hinweisen könnten.

DIE IM RAHMEN DER GESAMTPRÜFUNG DER JAHRESABSCHLÜSSE


ANGEWANDTEN ANALYTISCHEN VERFAHREN

22. Ziel der Anwendung analytischer Verfahren bei der Gesamtprüfung in der
letzten Phase der Prüfung ist es, den Prüfer bei der Beurteilung der
Schlussfolgerungen sowie bei der Bewertung der Darstellung des
Jahresabschlusses zu unterstützen. Zu diesem Zweck kann eine Vielzahl von
Analyseverfahren eingesetzt werden. Die Gesamtprüfung umfasst in der
Regel die Lektüre des Jahresabschlusses und des Anhangs, wobei Folgendes
berücksichtigt wird: (a) die Angemessenheit der Nachweise, die als Reaktion
auf ungewöhnliche und unerwartete Salden gesammelt wurden, die bei der
Planung der Prüfung oder im Verlauf der Prüfung festgestellt wurden, und (b)
ungewöhnliche oder unerwartete Beziehungen oder Salden, die zuvor nicht
erkannt wurden. Das Ergebnis einer globalen Überprüfung kann darauf
hinweisen, dass zusätzliche Nachweise erforderlich sind.
ABSCHNITT 330

DAS BESTÄTIGUNGSVERFAHREN

Einführung und Anwendbarkeit

01. In diesem Abschnitt werden Leitlinien für den Prozess der


Zuverlässigkeitsgewähr bei Prüfungen festgelegt, die in Übereinstimmung mit
allgemein anerkannten Prüfungsstandards durchgeführt werden. Dieser
Abschnitt:

 Legt das Bestätigungsverfahren fest (siehe Abschnitt 04).

 Beschreibt die Beziehung zwischen dem Prüfungsverfahren und der


Bewertung des Prüfungsrisikos durch den Prüfer (siehe Ziffern 05-10).

Er beschreibt bestimmte Faktoren, die die Zuverlässigkeit der


Bestätigungen beeinflussen (siehe Ziffern 16-27).

Enthält Leitlinien für alternative Verfahren in Fällen, in denen keine


Antworten auf Zweitanträge eingehen (siehe Ziffern 31 und 32).

Sie enthält Leitlinien für die Bewertung der Ergebnisse der


Bestätigungsverfahren (siehe Ziffer 33).

Enthält Leitlinien für die Bestätigung von Forderungen (siehe Ziffern 34


und 35).

02. Dieser Abschnitt befasst sich nicht mit dem Umfang und dem Zeitpunkt von
Bestätigungsverfahren. Die Abschnitte "Stichproben bei der Prüfung"
(Abschnitt 350) und "Risiko und Wesentlichkeit bei einer Prüfung" (Abschnitt
312) enthalten Hinweise zum Umfang der anzuwendenden Prüfungsverfahren
(d. h. Überlegungen zur Bestimmung des Umfangs der zu bestätigenden
Stichprobe).

03. Darüber hinaus deckt dieser Abschnitt nicht die Konzepte ab, die in Abschnitt
336 über die "Nutzung der Arbeit eines Spezialisten" und in Abschnitt 337
über die "Anforderung von Informationen von den Anwälten eines Mandanten
über Rechtsstreitigkeiten, Ansprüche und Pfandrechte" beschrieben werden.

DEFINITION DES BESTÄTIGUNGSVERFAHRENS

04. Unter Bestätigung versteht man den Prozess der Einholung und Auswertung
einer direkten Mitteilung eines Dritten, der um Informationen zu einem
bestimmten Posten bittet, der sich auf eine Behauptung im Jahresabschluss
auswirkt. Der Prozess umfasst:

 Bestimmen Sie die Probe, für die eine Bestätigung angestrebt wird.

 Entwerfen Sie die Bestätigungsanforderung.

 Senden Sie die Bestätigungsanfrage an die angegebene Partei.

 Holen Sie Antworten von der angegebenen Partei ein.

 Bewertung der von Dritten zur Verfügung gestellten Informationen


bzw. des Fehlens solcher Informationen in Bezug auf die Prüfungsziele,
einschließlich der Zuverlässigkeit dieser Informationen.

DIE BEZIEHUNG ZWISCHEN DEN BESTÄTIGUNGSVERFAHREN UND


DER BEWERTUNG DES PRÜFUNGSRISIKOS DURCH DEN PRÜFER

05. Abschnitt 312 befasst sich mit dem Prüfungsrisiko. Er beschreibt die
Konzepte der Bewertung inhärenter und Kontrollrisiken, der Bestimmung des
akzeptablen Niveaus des Aufdeckungsrisikos und der Gestaltung eines
Prüfungsprogramms, um ein akzeptabel niedriges Niveau des Prüfungsrisikos
zu erreichen. Auf der Grundlage der Risikobewertung bestimmt der Prüfer
die anzuwendenden Prüfungsverfahren und legt fest, ob diese eine
Bestätigung beinhalten sollen oder nicht.

06. Zweck der Bestätigung ist es, von dritter Seite Nachweise für die
Behauptungen des Managements in den Jahresabschlüssen zu erhalten. In
Abschnitt 326 "Prüfungsnachweise" heißt es, dass im Allgemeinen davon
ausgegangen wird, dass "Prüfungsnachweise, die aus unabhängigen Quellen
außerhalb der Einheit gewonnen werden können, für die Zwecke einer
unabhängigen Prüfung ein höheres Maß an Sicherheit bieten als solche, die
von der Einheit selbst stammen".

07. Je höher das inhärente Risiko und das Kontrollrisiko zusammengenommen


sind, desto größer ist die Sicherheit, die der Prüfer durch vertiefte Prüfungen
eines Rechnungslegungspostens erlangen muss. Wenn das inhärente Risiko
und das Kontrollrisiko zusammengenommen zunehmen, entwirft der Prüfer
daher vertiefte Prüfungen, um zusätzliche oder andere Nachweise in Bezug
auf eine Behauptung im Jahresabschluss zu erhalten. In diesen Fällen kann
der Prüfer anstelle von oder in Kombination mit Prüfungen, die sich auf
Dokumente oder Personen innerhalb der Einheit beziehen,
Bestätigungsverfahren anwenden.

08. Ungewöhnliche oder komplexe Transaktionen können ein hohes Maß an


inhärenten Risiken und Kontrollrisiken beinhalten. Wenn die Stelle
ungewöhnliche oder komplexe Transaktionen durchgeführt hat und das
inhärente Risiko und das Kontrollrisiko hoch sind, sollte der Prüfer in
Erwägung ziehen, die Bedingungen der Transaktion mit den anderen
beteiligten Parteien zu bestätigen und auch die Dokumentation der Stelle zu
überprüfen. Wenn zum Beispiel das inhärente Risiko und das Kontrollrisiko
bei einem Verkauf zum Jahresende hoch sind, sollte der Prüfer in Erwägung
ziehen, die vereinbarten Bedingungen des Verkaufs zu bestätigen.

09. Der Prüfer muss entscheiden, ob die sich aus den Bestätigungen ergebenden
Nachweise das Prüfungsrisiko für die Aussagen im Jahresabschluss auf ein
akzeptables niedriges Niveau reduzieren. Bei dieser Entscheidung sollte der
Prüfer die Bedeutung des Kontosaldos zusammen mit seiner Einschätzung des
inhärenten und des Kontrollrisikos berücksichtigen. Sollte der Prüfer zu dem
Schluss kommen, dass die Nachweise aus den Bestätigungen nicht ausreichen,
sollten zusätzliche Verfahren durchgeführt werden. Um beispielsweise ein
akzeptabel niedriges Prüfungsrisiko bei Aussagen über das Vorhandensein
und die Höhe von Forderungen zu erreichen, kann der Prüfer neben der
Bestätigung von Forderungen auch Stichproben bei Verkäufen durchführen.

10. Je niedriger das ermittelte kombinierte Niveau des inhärenten Risikos und des
Kontrollrisikos ist, desto weniger Sicherheit muss der Prüfer durch vertiefte
Prüfungen erlangen, um eine Schlussfolgerung zu den Aussagen des
Jahresabschlusses zu ziehen. In dem Maße, in dem das für eine bestimmte
Behauptung ermittelte kombinierte Niveau des inhärenten und des
Kontrollrisikos verringert wird, kann der Prüfer daher die wesentlichen
Prüfungen abändern, so dass sie weniger wirksam und daher weniger
kostspielig sind. Wenn beispielsweise die Kombination aus inhärentem
Risiko und Kontrolle der Bargeldbestände gering ist, kann der Prüfer die
wesentlichen Prüfungshandlungen auf die Einsichtnahme in die vom Kunden
vorgelegten Bankauszüge beschränken, anstatt die Kassenbestände zu
bestätigen.

BESTÄTIGUNGSPFLICHTIGE ANGABEN

11. Damit die aus Bestätigungen gewonnenen Beweise stichhaltig sind, müssen
sie zuverlässig und relevant sein. Faktoren, die die Zuverlässigkeit von
Bestätigungen beeinflussen, werden in den Ziffern 16-27 behandelt. Die
Relevanz des Nachweises hängt davon ab, wie er sich auf die entsprechende
Behauptung im Jahresabschluss bezieht. In Abschnitt 326 werden fünf
Klassifizierungen für Behauptungen in Bezug auf den Jahresabschluss
festgelegt:

a) Vorhandensein oder Vorkommen

b) Integrität

c) Rechte und Pflichten

d) Bewertung oder Zuweisung

e) Darstellung und Offenlegung

12. Wenn die Bestätigungsanfragen vom Prüfer angemessen gestaltet wurden,


können sie sich auf eine oder mehrere dieser Klassifizierungen beziehen.
Allerdings decken die Bestätigungen nicht alle Klassifizierungen mit
demselben Grad an Wirksamkeit ab. Eine vom Empfänger verlangte
Bestätigung des Konsignationsgutes kann für die Bestätigung des Bestehens
sowie der Rechte und Pflichten wirksamer sein als für die Bewertung.
Forderungsbestätigungen dürften für das Konzept des Bestehens effektiver
sein als für Vollständigkeits- und Bewertungserklärungen. Daher sollte der
Prüfer bei der Erlangung von Nachweisen für die Behauptungen, die nicht
angemessen durch eine Zusicherung abgedeckt sind, andere
Prüfungshandlungen entweder zusätzlich zu oder anstelle von Zusicherungen
in Betracht ziehen.
13. Der Zweitantrag kann so gestaltet werden, dass er Beweise für die
Behauptung der Integrität liefert. Das heißt, dass Bestätigungen, wenn sie
richtig formuliert sind, Nachweise liefern können, anhand derer festgestellt
werden kann, ob der Jahresabschluss alle Transaktionen und Konten enthält.
Die Wirksamkeit der Vollständigkeitsprüfung hängt zum Teil davon ab, ob
der Prüfer bei seiner Auswahl eine geeignete Grundgesamtheit für seine
Prüfungen verwendet. Wenn beispielsweise Bestätigungen verwendet
werden, um Nachweise für die behauptete Vollständigkeit von Forderungen
zu erhalten, könnte die geeignete Grundgesamtheit eine Liste von Kunden
sein und nicht die in der Tochtergesellschaft für Forderungen verbuchten
Beträge.

14. Einige Ersuchen um Bestätigung werden nicht weiter ausgeführt, um Beweise


für die Behauptung der Integrität zu erhalten. Zur Bestätigung von
Informationen über den Forderungssaldo könnte die Bestätigungsanfrage
beispielsweise so gestaltet sein, dass die in der Anfrage enthaltenen
Informationen überprüft und sichergestellt wird, dass Forderungen, die in der
jeweiligen Anfrage nicht angegeben sind, bestätigt werden.

DAS BESTÄTIGUNGSVERFAHREN

15. Der Prüfer sollte während des gesamten Bestätigungsverfahrens ein


angemessenes Maß an professioneller Skepsis wahren. Professionelle Skepsis
ist wichtig bei der Gestaltung des Bestätigungsantrags, bei der Durchführung
der Bestätigungsverfahren und bei der Bewertung der Ergebnisse der
Bestätigung.

GESTALTUNG DER BESTÄTIGUNGSANFRAGE

16. Der Bestätigungsantrag sollte auf die jeweiligen Prüfungsziele abgestimmt


sein. Das heißt, dass der Prüfer bei der Formulierung des Ersuchens die zu
prüfende(n) Behauptung(en) sowie die Faktoren berücksichtigen sollte, die
die Zuverlässigkeit der Informationen beeinträchtigen können. Faktoren wie
die Form des Ersuchens, frühere Erfahrungen mit Prüfungen oder ähnlichen
Aufgaben, die Art der zu bestätigenden Informationen und die Person, die
antworten soll, sollten bei der Gestaltung des Bestätigungsersuchens
berücksichtigt werden, da sich diese Faktoren unmittelbar auf die
Zuverlässigkeit der durch dieses Verfahren gewonnenen Nachweise
auswirken.

ARTEN VON BESTÄTIGUNGSANFRAGEN

17. Es gibt zwei Arten von Bestätigungsanfragen, positive und negative. Bei
einigen positiven Bewerbungen werden Sie aufgefordert, anzugeben, ob Sie
mit den Angaben in der Bewerbung einverstanden sind. Andere positive
Aufforderungen, die so genannten offenen Aufforderungen, geben in der
Bestätigungsaufforderung keinen Betrag oder keine Informationen an,
sondern bitten um die Angabe des Saldos oder anderer Informationen.

18. Der positive Antrag liefert nur dann einen Prüfungsnachweis, wenn eine
Bestätigungsmeldung eingeht. Andernfalls gibt es keine Prüfungsnachweise
für die in den betreffenden Jahresabschlüssen enthaltenen Aussagen.

19. Da die Gefahr besteht, dass ein Ersuchen um eine positive Bestätigung, das
Fakten und Zahlen enthält, unterzeichnet und zurückgeschickt wird, ohne dass
seine Richtigkeit überprüft wurde, können offene Ersuchen um eine positive
Bestätigung verwendet werden, um dieses Risiko zu mindern. Daher kann der
positive offene Zweitantrag ein höheres Maß an Genauigkeit in Bezug auf die
zu bestätigenden Daten liefern. Es ist jedoch möglich, dass bei der offenen
Bewerbung weniger Antworten eingehen, da der Aufwand für die
Beantwortung höher ist. Diese niedrigere Antwortquote bedeutet, dass der
Prüfer möglicherweise auf alternative Verfahren zurückgreifen muss.

20. Das Ersuchen um eine negative Bestätigung erfordert nur dann eine Antwort,
wenn mit den in dem Ersuchen enthaltenen Informationen nicht einverstanden
ist. Ein Negativantrag kann verwendet werden, um das Prüfungsrisiko auf ein
annehmbares Maß zu reduzieren, wenn a) das inhärente Risiko und das
Kontrollrisiko zusammengenommen gering sind, b) eine große Anzahl kleiner
Salden betroffen ist und c) der Prüfer keinen Grund zu der Annahme hat, dass
die Anträge nicht berücksichtigt werden. Bei der Prüfung von Girokonten bei
einer Bank kann es beispielsweise angemessen sein, dass der Prüfer die
Aufforderung zur Negativbestätigung dem Girokontoauszug eines jeden
Kunden beifügt, wenn das inhärente Risiko und das Kontrollrisiko gering sind
und der Prüfer keinen Grund zu der Annahme hat, dass die Aufforderungen
unbeantwortet bleiben werden. Der Prüfer sollte in Erwägung ziehen, die
negative Bestätigung durch andere Verfahren zu ergänzen.
21. Die negative Bestätigungsanfrage wird wahrscheinlich zu Antworten führen,
die falsche Informationen enthalten. 1 Der Prüfer sollte die relevanten
Informationen, die in den beantworteten negativen Bestätigungen enthalten
sind, untersuchen, um die möglichen Auswirkungen dieser Informationen auf
die Prüfung zu ermitteln. Falls seine Untersuchung der Antworten auf
negative Bestätigungen auf wiederkehrende falsche Darstellungen hinweist,
sollte der Prüfer den Grad des inhärenten Risikos und des Kontrollrisikos
überdenken und die Auswirkungen auf die geplanten Prüfungshandlungen
berücksichtigen.

22. Auch wenn ein beantworteter negativer Bestätigungsantrag Beweise für die
Behauptungen des Jahresabschlusses liefern kann, ist es ungewöhnlich, dass
ein unbeantworteter negativer Bestätigungsantrag irgendwelche Beweise für
die Behauptungen des Jahresabschlusses liefert, außer in Bezug auf bestimmte
Aspekte der Existenz des Adressaten. So können beispielsweise negative
Empfangsbestätigungen einen gewissen Beweis für die Existenz eines
Empfängers liefern, wenn sie nicht zurückgeschickt werden, was bedeutet,
dass der Empfänger unbekannt ist. Die nicht zurückgesandte negative
Bestätigung liefert jedoch keinen ausdrücklichen Nachweis dafür, dass die
Dritten die Bestätigungsanfragen erhalten und die Richtigkeit der darin
enthaltenen Informationen überprüft haben.

VORHERIGE ERFAHRUNG

23. Bei der Bestimmung der Wirksamkeit und Effizienz des Einsatzes von
Bestätigungsverfahren kann der Prüfer die Prüfungshistorie der
vorangegangenen Jahre oder Prüfungen ähnlicher Unternehmen
berücksichtigen. Zu diesen Informationen gehören die Antwortquoten, die
Kenntnis von unrichtigen Informationen, die bei Prüfungen in den Vorjahren
festgestellt wurden, und die Kenntnis von ungenauen Informationen, die in
Bestätigungen mit Antworten enthalten sind. In Fällen, in denen der Prüfer
bei früheren Prüfungen nur einen geringen Prozentsatz an Antworten auf
ordnungsgemäß ausgefüllte Nachfragen erhalten hat, kann er in Erwägung
ziehen, Prüfungsnachweise aus anderen Quellen einzuholen.

ART DER ZU BESTÄTIGENDEN INFORMATIONEN

1
Siehe Abschnitt 350 "Stichproben bei der Prüfung".
24. Bei der Gestaltung einer Bestätigungsanfrage sollte der Prüfer die Art der
Informationen berücksichtigen, die der Empfänger leicht bestätigen kann, da
die Art der zu bestätigenden Informationen die Kompetenz der erlangten
Nachweise sowie die Antwortquote direkt beeinflussen kann. Beispielsweise
kann das Buchhaltungssystem bestimmter Adressaten die Bestätigung
einzelner Transaktionen und nicht den vollständigen Saldo eines Kontos
liefern. Darüber hinaus kann der Empfänger möglicherweise nicht die Höhe
seines Guthabens bestätigen, wohl aber, ob seine Zahlungen aktuell sind, die
Höhe der Zahlung und die Bedingungen seines Guthabens.

25. Um die Art der zu bestätigenden Informationen zu bestimmen, ist es wichtig,


dass der Prüfer die Vereinbarungen und Transaktionen des Kunden mit
Dritten kennt. Der Prüfer sollte die Grundlage für solche Vereinbarungen und
Transaktionen kennen, damit er in der Lage ist, die in den Zweitantrag
aufzunehmenden Informationen zu bestimmen. Der Prüfer sollte in
Erwägung ziehen, eine Bestätigung der Bedingungen für ungewöhnliche
Vereinbarungen und Transaktionen zu verlangen, wie z. B. Verkäufe, bei
denen Waren in Rechnung gestellt, aber nicht geliefert werden, und zwar
zusätzlich zu den betreffenden Mengen. Der Prüfer sollte auch die
Möglichkeit mündlicher Änderungen der Vereinbarung in Betracht ziehen,
wie z. B. ungewöhnliche Zahlungsbedingungen oder sehr flexible
Rückzahlungsrechte. Wenn der Prüfer der Ansicht ist, dass ein hohes oder
mittleres Risiko für mündliche Änderungen besteht, sollte er
Nachforschungen anstellen und Einzelheiten über etwaige Änderungen einer
schriftlichen Vereinbarung einholen. Dies kann u. a. dadurch geschehen, dass
sowohl die Vertragsbedingungen als auch das Vorhandensein von mündlichen
Vertragsänderungen bestätigt werden.

TARGET

26. Der Prüfer sollte den Bestätigungsantrag an einen Dritten richten, der nach
seiner Meinung über ausreichende Kenntnisse der zu bestätigenden
Informationen verfügt. Um beispielsweise die Zusicherungen eines Kunden
gegenüber einem Finanzinstitut zu bestätigen, sollte der Prüfer das Ersuchen
um Bestätigung an einen leitenden Angestellten dieses Instituts richten, der
für die Beziehung des Instituts zu diesem Kunden verantwortlich ist oder
Kenntnis von den fraglichen Transaktionen oder Vereinbarungen hat.
27. Erhält der Prüfer Informationen über die Kompetenz, das Wissen, die
Motivation, die Fähigkeit oder die Bereitschaft des Empfängers, zu antworten,
oder über die Objektivität des Empfängers in Bezug auf die geprüfte Stelle (2),
sollte er die Auswirkungen dieser Informationen bei der Gestaltung des
Bestätigungsverlangens, bei der Bewertung der Ergebnisse und bei der
Entscheidung, ob gegebenenfalls weitere Verfahren anzuwenden sind,
berücksichtigen. Darüber hinaus kann es Umstände geben (wie z. B.
bedeutende und ungewöhnliche Transaktionen am Jahresende, die sich
wesentlich auf den Jahresabschluss auswirken, oder Fälle, in denen der
Empfänger einen erheblichen Teil der Vermögenswerte des Unternehmens
verwahrt), unter denen der Prüfer ein höheres Maß an Skepsis gegenüber den
oben genannten Faktoren in Bezug auf den Empfänger an den Tag legen
sollte. Unter solchen Umständen sollte der Prüfer entscheiden, ob es
ausreichende Gründe für die Annahme gibt, dass der Empfänger ausreichende
und kompetente Nachweise vorlegen würde.

BESTÄTIGUNGSVERFAHREN

28. Bei der Entwicklung von Bestätigungsverfahren sollte der Prüfer die
Kontrolle (3) über Bestätigungsanfragen und -antworten aufrechterhalten.

Um die Kontrolle aufrechtzuerhalten, muss der Kontakt mit dem Empfänger


hergestellt werden, um die Wahrscheinlichkeit zu minimieren, dass die
Ergebnisse dadurch beeinträchtigt werden, dass Bestätigungsanfragen oder
Antworten abgefangen und verändert werden.

29. Manchmal kommt es vor, dass der Empfänger aufgrund von Zeitdruck und
anderen Faktoren auf ein Ersuchen um Bestätigung auf andere Weise als
durch eine schriftliche Bestätigung auf dem Postweg antwortet. Wenn eine
solche Antwort eingeht, können zusätzliche Beweise erforderlich sein, um
ihre Gültigkeit zu belegen. Ein gewisses Risiko besteht z. B. bei
Faxantworten, da es schwierig ist, die Person zu identifizieren, die das Fax
abschickt. Um die mit Faxantworten verbundenen Risiken zu verringern und
die Antworten als gültige Prüfungsnachweise zu betrachten, sollte der Prüfer
bestimmte Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, z. B. die Herkunft der Antworten

(2)
Für verbundene Unternehmen siehe die Absätze 09 und 10 des Abschnitts 334, der
Leitlinien für die Prüfung von Transaktionen mit verbundenen Unternehmen enthält, die vom
Prüfer identifiziert wurden.
(3)
Die Notwendigkeit, die Kontrolle aufrechtzuerhalten, schließt den Einsatz von internen
Prüfern im Bestätigungsverfahren nicht aus (siehe Abschnitt 322). Die Berücksichtigung der
Innenrevisionsfunktion durch den unabhängigen Prüfer bei der Prüfung des Jahresabschlusses".)
durch ein Telefongespräch mit dem angeblichen Absender verifizieren.
Außerdem sollte der Prüfer in Erwägung ziehen, den angeblichen Absender
zu bitten, das Original direkt an den Prüfer zu schicken. Mündliche
Bestätigungen sollten als solche in den Arbeitspapieren vermerkt werden.
Wenn mündliche Bestätigungen von Bedeutung sind, sollte der Prüfer
verlangen, dass die betreffenden Personen eine schriftliche Bestätigung direkt
an den Prüfer senden.

30. Bei der Verwendung von nicht-negativen Bestätigungsanfragen sollte der


Prüfer eine zweite und manchmal eine dritte Bestätigungsanfrage stellen,
wenn er keine Antwort erhält.

ALTERNATIVE VERFAHREN

31. In Fällen, in denen der Prüfer keine Antwort auf ein oder mehrere Ersuchen
um positive Zusicherung erhält, sollte er alternative Verfahren anwenden, um
die Nachweise zu erlangen, die erforderlich sind, um das Prüfungsrisiko auf
ein akzeptables Maß zu reduzieren. Der Verzicht auf alternative Verfahren
kann jedoch akzeptabel sein: (a) wenn der Prüfer in Bezug auf unbeantwortete
Anfragen keine ungewöhnlichen systematischen qualitativen Faktoren
feststellt (z. B. dass sich alle unbeantworteten Anfragen auf Transaktionen
zum Jahresende beziehen); und (b) wenn bei Prüfungen auf überhöhte Beträge
die Beträge der unbeantworteten Anfragen als 100%ige Falschangaben auf die
Grundgesamtheit der Stichprobe hochgerechnet und zur Summe aller anderen
nicht berichtigten Differenzen addiert werden, wäre dies nicht von dieser
Situation betroffen.(b) Bei Prüfungen auf überhöhte Beträge würde die
Projektion der Beträge unbeantworteter Anfragen auf die Grundgesamtheit
der Stichprobe als 100 % falsche Angaben und ihre Addition zur Summe aller
anderen zu bereinigenden Differenzen das Prüfungsurteil über die
Ordnungsmäßigkeit der Darstellung des Jahresabschlusses nicht beeinflussen.

32. Die Art der alternativen Verfahren variiert je nach Konto und Forderung. Bei
der Überprüfung von Forderungen können alternative Verfahren
beispielsweise eine Überprüfung späterer Einzüge (einschließlich eines
Vergleichs zwischen diesen Einzügen und den bezahlten Posten),
Versanddokumente oder andere Kundenunterlagen umfassen, um die
Behauptung zu verifizieren. Bei der Prüfung von Kreditoren können
alternative Verfahren beispielsweise eine Überprüfung späterer Zahlungen,
der Korrespondenz mit Dritten oder anderer Aufzeichnungen umfassen, um
die Behauptung der Vollständigkeit zu verifizieren.

BEWERTUNG DER ERGEBNISSE VON BESTÄTIGUNGSVERFAHREN

33. Der Prüfer sollte die kombinierten Nachweise aus Bestätigungen und
alternativen Verfahren bewerten, nachdem er alle alternativen Verfahren
durchgeführt hat, um sicherzustellen, dass der Prüfer ausreichende Nachweise
für alle relevanten Aussagen im Jahresabschluss erhalten hat. Dabei sollte der
Prüfer Folgendes berücksichtigen: a) die Verlässlichkeit von Bestätigungen
und alternativen Verfahren; b) die Art etwaiger Auslassungen, einschließlich
ihrer quantitativen und qualitativen Auswirkungen; c) die aus anderen
Prüfungshandlungen gewonnenen Nachweise; und d) ob zusätzliche
Nachweise erforderlich sind. Falls die aus Bestätigungen, alternativen
Verfahren und anderen Verfahren gewonnenen Nachweise nicht ausreichen,
sollte der Prüfer zusätzliche Bestätigungen anfordern oder andere Tests
durchführen, z. B. detaillierte Tests oder analytische Verfahren.

DEBITORENBESTÄTIGUNGEN

34. Für die Zwecke dieses Abschnitts bedeutet "Forderungen":

a) die Rechte, die seinen Kunden für den Verkauf von Waren oder
Dienstleistungen im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit zu zahlen
sind, und

b) Forderungen aus Darlehen, die von Banken und Finanzinstituten gewährt


wurden.

Die Bestätigung von Forderungen ist ein allgemein anerkanntes


Prüfungsverfahren. Wie in Tz. 06 erörtert, wird im Allgemeinen davon
ausgegangen, dass der Prüfer durch von Dritten erlangte Prüfungsnachweise
eine höhere Qualität erhält als die, die im Allgemeinen innerhalb des
Unternehmens verfügbar ist. Es wird also davon ausgegangen, dass der
Prüfer bei einer Prüfung eine Bestätigung der Forderungen verlangen wird,
sofern nicht eine der folgenden Aussagen zutrifft:
 Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in Bezug auf die
Jahresabschlüsse unwesentlich.
 Die Verwendung von Bestätigungen wäre unwirksam. (4)

 Der Prüfer schätzt das inhärente Risiko und das Kontrollrisiko


zusammengenommen als gering ein und ist der Auffassung, dass das
geschätzte inhärente Risiko und das Kontrollrisiko in Verbindung mit den
erwarteten Nachweisen aus analytischen Verfahren oder substanziellen
Detailprüfungen ausreichen, um das Prüfungsrisiko für die betreffenden
Aussagen auf ein akzeptabel niedriges Niveau zu senken. In vielen Fällen
sind sowohl Forderungsbestätigungen als auch andere substanzielle
Detailprüfungen erforderlich, um das Risiko für solche Behauptungen auf
ein akzeptabel niedriges Niveau zu reduzieren.

35. Ein Prüfer, der bei der Prüfung von Forderungen keine Bestätigungen
verlangt hat, sollte eine solche Entscheidung begründen.

(4)
Kommt der Prüfer beispielsweise aufgrund von Erfahrungen aus früheren Jahren oder
ähnlichen Fällen zu dem Schluss, dass die durchschnittliche Anzahl der Antworten auf
Bestätigungsanfragen unzureichend wäre, oder ist bekannt oder zu erwarten, dass die Antworten
unzuverlässig wären, kann der Prüfer feststellen, dass die Verwendung von Bestätigungen
unwirksam wäre.
ABSCHNITT 331

BEOBACHTUNG DER AUFNAHME DES REALEN BESTANDS

Einführung

01. Die Beobachtung der physischen Bestandsaufnahme ist ein allgemein


anerkanntes Prüfungsverfahren. Ein unabhängiger Prüfer, der einen
Bestätigungsvermerk abgibt, ohne dieses Verfahren durchgeführt zu haben,
sollte bedenken, dass es in der Verantwortung des Prüfers liegt, den
abgegebenen Bestätigungsvermerk zu stützen.

02. Ziel dieses Abschnitts ist es, dem unabhängigen Prüfer Anhaltspunkte für die
Beobachtung der realen Bestände zu geben. Dieser Abschnitt befasst sich nur
mit der Beobachtung des realen Bestands und nicht mit anderen wesentlichen
Prüfungshandlungen, die im Allgemeinen erforderlich sind, damit sich der
unabhängige Prüfer von anderen Prüfungszielen in Bezug auf diese
Vermögenswerte überzeugen kann. (z.B. Bewertung, Präsentation, etc.)

ÜBERLEGUNGEN ZUR BEOBACHTUNG DER REALEN BESTÄNDE

03. Wenn die Vorratsmengen ausschließlich durch körperliche Zählung ermittelt


werden und alle Zählungen zum Bilanzstichtag oder zu einem anderen
Zeitpunkt innerhalb eines angemessenen Zeitraums vor oder nach dem
Bilanzstichtag erfolgen, ist es in der Regel erforderlich, dass der unabhängige
Prüfer zum Zeitpunkt der Zählung anwesend ist und sich durch angemessene
Beobachtung, Tests und Erkundigungen von der Wirksamkeit der bei der
Bestandsaufnahme angewandten Methoden und dem Grad des Vertrauens, das
er auf die Darstellungen des Inventars setzen kann, überzeugt. Der
Sachverständige muss bei der Zählung anwesend sein und sich durch
ordnungsgemäße Beobachtung, Prüfung und Erkundigung von der
Wirksamkeit der bei der Bestandsaufnahme angewandten Methoden und von
dem Grad des Vertrauens überzeugen, das er den Angaben des Auftraggebers
über die Mengen und den körperlichen Zustand der Vorräte entgegenbringen
kann.
04. Wenn die Aufzeichnungen über die permanente Inventur gut geführt werden
und vom Kunden regelmäßig durch Vergleiche mit physischen Zählungen
überprüft werden, können die Inventurbeobachtungen des Prüfers während
des Berichtszeitraums oder nach dem Abschlussstichtag durchgeführt werden.

05. Heutzutage haben einige Unternehmen Methoden zur Bestandskontrolle oder


Bestandsermittlung, einschließlich statistischer Stichproben, entwickelt, die
bei der Bestimmung der Bestandsmengen sehr effektiv und ausreichend
zuverlässig sind, um eine jährliche physische Zählung jedes Vorratspostens
überflüssig zu machen. Unter diesen Umständen muss sich der unabhängige
Prüfer vergewissern, dass die Methoden und Verfahren des Auftraggebers
hinreichend zuverlässig sind, um Ergebnisse zu erzielen, die im Wesentlichen
denen entsprechen, die bei einer jährlichen Zählung aller Posten erzielt
würden. Der Prüfer sollte anwesend sein, um so viele Zählungen zu
beobachten, wie er/sie für erforderlich hält, und sich von der Wirksamkeit der
angewandten Zählverfahren überzeugen. Wendet der Kunde bei der
Bestandsaufnahme statistische Stichprobenverfahren an, sollte sich der Prüfer
vergewissern, dass der Stichprobenplan angemessen und statistisch valide ist,
dass er ordnungsgemäß angewandt wurde und dass die Ergebnisse unter den
gegebenen Umständen angemessen sind.

06. Wenn sich der unabhängige Prüfer nicht durch die in den Ziffern 03 bis 05
beschriebenen Verfahren von den Vorräten des Mandanten überzeugt hat,
reichen Nachweise aus der Buchführung allein nicht aus, um sich von der
Menge der Vorräte zu überzeugen; der Prüfer wird immer einige physische
Zählungen der Vorräte vornehmen oder beobachten und geeignete Prüfungen
der Geschäftsvorfälle im Zeitraum zwischen dem Prüfungszeitraum und dem
Datum der Prüfung durchführen müssen.Der Prüfer wird immer einige
physische Zählungen der Vorräte durchführen oder beobachten und geeignete
Prüfungen der Geschäftsvorfälle im Zeitraum zwischen dem Datum der
physischen Zählung und dem Jahresende vornehmen müssen. Gleichzeitig
sollten die Aufzeichnungen des Kunden über bestimmte Zählungen und die
Verfahren der körperlichen Bestandsaufnahme, auf denen der in der Bilanz
ausgewiesene Bestand beruht, überprüft werden.

07. Der unabhängige Prüfer kann verpflichtet sein, Abschlüsse für den aktuellen
Zeitraum und einen oder mehrere frühere Zeiträume zu prüfen, für die er
keine physischen Zählungen der Vorräte beobachtet oder durchgeführt hat.
Der Prüfer kann jedoch in der Lage sein, sich in Bezug auf solche Vorräte aus
früheren Perioden durch geeignete Verfahren zu vergewissern, wie z. B.
durch die Prüfung früherer Geschäftsvorfälle, die Durchsicht von
Aufzeichnungen über frühere Zählungen und die Anwendung von
Bruttomargentests, sofern er in der Lage war, sich von den Vorräten der
laufenden Periode zu überzeugen.

BESTÄNDE IN ÖFFENTLICHEN LAGERN (OPTIONSSCHEINE) ODER


IN LAGERN VON DRITTEN

08. Werden die Vorräte in öffentlichen Lagern oder in Lagern Dritter gelagert,
sollte der Prüfer in der Regel eine schriftliche Bestätigung direkt von diesen
Verwahrern einholen. Stellen solche Vorräte einen wesentlichen Teil des
Umlaufvermögens oder des Gesamtvermögens dar, sollte der Prüfer, um
hinreichende Sicherheit hinsichtlich ihrer Existenz zu erlangen, eines oder
mehrere der folgenden Verfahren anwenden, die er unter den gegebenen
Umständen für erforderlich hält.

a) Nachweis über die Verfahren des Aktieninhabers zur Überwachung des


externen Verwahrers und zur Bewertung seiner Leistung.

b) Holen Sie nach Möglichkeit einen Bericht eines unabhängigen Prüfers über
die Kontrollverfahren des externen Verwahrers für das Inventar ein,
gegebenenfalls einschließlich der Kontrolle der Optionsscheine, oder
wenden Sie alternative Verfahren in den Lagerhäusern an, um hinreichende
Gewähr dafür zu erhalten, dass die vom Verwahrer erhaltenen
Informationen zuverlässig sind.

c) Beobachtung der physischen Zählung der Bestände, soweit dies praktisch


und sinnvoll ist.

d) Wenn die Pfandscheine als Sicherheiten verpfändet wurden, bestätigen Sie


den betreffenden Gläubigern die Einzelheiten der Pfandscheine.
ABSCHNITT 333

VERTRETUNGEN DER VERWALTUNG

Einführung

01. In diesem Abschnitt wird festgelegt, dass der unabhängige Prüfer im


Rahmen einer Abschlussprüfung, die nach den in Chile allgemein
anerkannten Prüfungsgrundsätzen durchgeführt wird, bestimmte
schriftliche Zusicherungen der Geschäftsführung einholen muss, und es
werden Hinweise zu diesen Zusicherungen gegeben.

Vertrauen in die Darstellungen der Verwaltung

02. Im Laufe einer Prüfung macht das Management dem Prüfer bestimmte
Zusicherungen, sowohl mündlich als auch schriftlich, als Antwort auf
spezifische Anfragen oder durch den Jahresabschluss. Solche
Zusicherungen des Managements sind Teil der vom unabhängigen Prüfer
erlangten Nachweise, sie sind jedoch kein Ersatz für die Durchführung der
Prüfungshandlungen, die erforderlich sind, um eine angemessene
Grundlage für ein Prüfungsurteil über den geprüften Jahresabschluss zu
schaffen. Die schriftlichen Zusicherungen des Managements bestätigen
die Zusicherungen, die den Prüfern explizit oder implizit gegeben wurden;
sie geben die entsprechende Gültigkeit dieser Zusicherungen an und
dokumentieren sie; und sie verringern die Möglichkeit von
Missverständnissen in Bezug auf die Sachverhalte, auf die sie sich
beziehen.

03. Der Prüfer holt schriftliche Erklärungen ein, um seine


Prüfungshandlungen zu ergänzen. In vielen Fällen wendet der Prüfer
Prüfungshandlungen an, die speziell darauf ausgerichtet sind, Nachweise
für Sachverhalte zu erlangen, die auch Gegenstand von schriftlichen
Erklärungen sind. So sollte der Prüfer, nachdem er die erforderlichen
Prüfungshandlungen zur Untersuchung von Transaktionen mit nahe
stehenden Unternehmen und Personen durchgeführt hat, auch dann, wenn
die Ergebnisse dieser Prüfungshandlungen darauf hindeuten, dass die
Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen
ordnungsgemäß offengelegt wurden, eine schriftliche Erklärung einholen,
um zu dokumentieren, dass die Geschäftsleitung keine Kenntnis davon
hat, dass derartige Transaktionen oder andere Geschäfte nicht
ordnungsgemäß offengelegt wurden.
In einigen Fällen sind die Nachweise, die durch die Anwendung anderer
Prüfungsverfahren als der Befragung gewonnen werden können, begrenzt;
daher werden schriftliche Erklärungen eingeholt, um zusätzliche
Nachweise zu erbringen. Wenn ein Unternehmen beispielsweise die
Einstellung eines Geschäftsbereichs plant und der Prüfer durch andere
Prüfungshandlungen keine ausreichenden Informationen zur Bestätigung
des Plans oder der Absicht erhalten kann, holt er eine schriftliche
Erklärung ein, um die Absicht des Managements zu belegen.

04. Wird eine Darstellung der Geschäftsführung durch andere


Prüfungsnachweise widerlegt, sollte der Prüfer die Umstände untersuchen
und die Verlässlichkeit der Darstellung prüfen. In Anbetracht der
Umstände sollte der Prüfer abwägen, ob es gerechtfertigt und angemessen
ist, sich auf die Darstellungen des Managements zu anderen Aspekten des
Jahresabschlusses zu verlassen.

Einholung schriftlicher Vertretungen

05. Schriftliche Erklärungen des Managements sollten für alle Abschlüsse und
Zeiträume eingeholt werden, auf die sich der Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers bezieht1. Wenn beispielsweise über vergleichende
Abschlüsse berichtet wird, sollten die schriftlichen Zusicherungen, die
durch den Abschluss der letzten Prüfung eingeholt wurden, alle
Berichtszeiträume abdecken. Die spezifischen schriftlichen
Zusicherungen, die der Prüfer einholt, hängen von den Umständen der
Prüfung sowie von der Art und der Grundlage der Darstellung des
Jahresabschlusses ab.

06. Im Zusammenhang mit einer Prüfung von Jahresabschlüssen, die in


Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurden, sollten sich die
spezifischen Zusicherungen auf die folgenden Punkte beziehen2:

1
) Anhang A "Musterschreiben der Verwaltung" enthält ein Musterschreiben mit
Erklärungen.
2
) Besondere Zusicherungen gelten auch für Abschlüsse, die nach
einer anderen umfassenden Rechnungslegungsgrundlage als den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurden. Die einzuholenden
Zusicherungen sollten sich an der Art und Darstellungsweise des zu prüfenden
Abschlusses orientieren.
Finanzberichte
a. Anerkennung der Verantwortung der Geschäftsleitung für die
wahrheitsgetreue Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in
den Jahresabschlüssen gemäß den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen.
b. Erklärung der Geschäftsführung, dass der Jahresabschluss nach bestem
Wissen und Gewissen in Übereinstimmung mit den in Chile allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurde.

Integrität der Informationen


c. Verfügbarkeit aller Finanzbuchhaltungsunterlagen und zugehöriger
Informationen.
d. Integrität und Verfügbarkeit aller Protokolle von Sitzungen und
Versammlungen der Aktionäre, Direktoren und Ausschüsse der
Direktoren.
e. Mitteilungen von Aufsichtsbehörden über die Nichteinhaltung oder
Mängel in der Berichterstattung und bei spezifischen Standards.
f. Fehlen nicht erfasster Transaktionen.

Ansatz, Bewertung und Offenlegung


e. Der Prüfer sollte eine schriftliche Bestätigung der Geschäftsleitung
einholen, dass diese der Auffassung ist, dass die Auswirkungen der vom
Prüfer bei seiner Prüfung für den letzten Zeitraum festgestellten
unkorrigierten falschen Angaben im Jahresabschluss entweder einzeln
oder in ihrer Gesamtheit als unwesentlich für den Jahresabschluss als
Ganzes angesehen werden.
h. Informationen über Unregelmäßigkeiten, in die die Geschäftsleitung,
Mitarbeiter mit wichtigen Aufgaben bei der internen Kontrolle oder
andere Personen verwickelt sind, wenn die Unregelmäßigkeit eine
wesentliche Auswirkung auf die Jahresabschlüsse haben könnte.
i. Pläne oder Absichten, die den Buchwert oder die Klassifizierung von
Vermögenswerten oder Schulden beeinflussen können.
j. Angaben zu Geschäften mit verbundenen Parteien und zu Forderungen
und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Parteien3.
k. Garantien, ob schriftlich oder mündlich, für die das Unternehmen
eventuell haftet.
______________________________
3
) Siehe Abschnitt 334, Verbundene Parteien.
l. Wesentliche Schätzungen und wesentliche Konzentrationen, die der
Geschäftsleitung bekannt sind und die gemäß den einschlägigen Normen
offengelegt werden müssen.
m. Nichteinhaltung oder potenzielle Nichteinhaltung von Gesetzen oder
Vorschriften, deren Auswirkungen für die Offenlegung in den
Jahresabschlüssen oder als Grundlage für die Erfassung eines
Verlustrisikos in Betracht gezogen werden sollten.
n. Von den Rechtsberatern des Unternehmens gemeldete anhängige
Forderungen oder Rechtsstreitigkeiten, die wahrscheinlich verteidigt
werden und die gemäß dem Technical Bulletin Nr. 6 "Accounting for
Contingencies" der chilenischen Wirtschaftsprüfervereinigung4 angegeben
werden müssen.
ñ. Sonstige Verbindlichkeiten und Eventualgewinne oder -verluste, für die in
den Jahresabschlüssen Rückstellungen gebildet oder Angaben gemacht
werden müssen.
o. Zufriedenstellende Eigentumsrechte an Vermögenswerten, Verpfändungen
oder Belastungen von Vermögenswerten und als Sicherheiten verpfändeten
Vermögenswerten.
p. Nichteinhaltung vertraglicher Aspekte, die sich auf die Jahresabschlüsse
auswirken können.
Nachfolgende Ereignisse
q. Informationen zu nachfolgenden Ereignissen5.

07. Im Allgemeinen sollte die Vollständigkeitserklärung so zugeschnitten


sein, dass sie angemessene zusätzliche Erklärungen der Geschäftsleitung
zu geschäfts- oder branchenspezifischen Angelegenheiten enthält.
Beispiele für zusätzliche Darstellungen, die geeignet sein können, sind in
Anhang B aufgeführt.

08. Die Zusicherungen des Managements können sich auf Sachverhalte


beschränken, die einzeln oder insgesamt als wesentlich für den Abschluss
angesehen werden, vorausgesetzt, das Management und der Prüfer haben sich
auf die Wesentlichkeit für diese Zwecke geeinigt. Die Wesentlichkeit kann für
verschiedene Darstellungen unterschiedlich sein. Eine Erläuterung der
Wesentlichkeit kann ausdrücklich in die Vollständigkeitserklärung
aufgenommen werden, entweder in qualitativer oder quantitativer Hinsicht.
Die Überlegungen von

_________________________________
4
) Wenn die Einheit keinen Anwalt in Bezug auf Rechtsstreitigkeiten, Klagen und
Ansprüche konsultiert hat, würde sich der Prüfer in der Regel auf eine Überprüfung
der intern verfügbaren Informationen stützen und eine schriftliche Erklärung des
Managements einholen, dass es keine Rechtsstreitigkeiten, Klagen und Ansprüche
gibt.
5
) Siehe Prüfungsgrundsätze, Abschnitt 560 "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag".

Die Grundsätze der Wesentlichkeit gelten nicht für Darstellungen, die sich
nicht direkt auf die in den Abschlüssen enthaltenen Beträge beziehen, z. B.
die obigen Punkte(a), (c), (d) und (e). Darüber hinaus ist aufgrund der
möglichen Auswirkungen von Unregelmäßigkeiten auf andere
Aspekte der Prüfung, würde eine Wesentlichkeitsgrenze zu Punkt(g) oben
in Bezug auf das Management oder diejenigen Mitarbeiter, die eine
wichtige Rolle bei der internen Kontrolle spielen, nicht gelten.
09. Schriftliche Erklärungen sollten an den Prüfer gerichtet werden. Da der
Prüfer für Ereignisse verantwortlich ist, die bis zum Datum des
Bestätigungsvermerks eingetreten sind und die möglicherweise
Anpassungen des Abschlusses oder eine Offenlegung im Abschluss
erforderlich machen, sollten Zusicherungen nicht vor dem Datum des
Bestätigungsvermerks abgegeben werden. [Wenn der Prüfer in seinem
Bericht "zwei Daten" angibt, sollte er prüfen, ob es angemessen ist,
zusätzliche Erklärungen zu dem nachfolgenden Ereignis einzuholen. Siehe
Abschnitt 530 "Datum des Bestätigungsvermerks des unabhängigen
Abschlussprüfers". Das Schreiben sollte von den Mitgliedern des
Managements unterzeichnet werden, die die Gesamtverantwortung für die
finanziellen, buchhalterischen und betrieblichen Angelegenheiten tragen
und von denen der Prüfer annimmt, dass sie direkt oder über andere
Personen innerhalb der Organisation für die Angelegenheiten, auf die sich
die Erklärungen beziehen, verantwortlich sind und darüber Bescheid
wissen. Zu diesen Mitgliedern des Managements gehören in der Regel der
Generalbuchhalter, der Leiter der Finanz- und Verwaltungsabteilung und
der Geschäftsführer oder andere Personen, die eine gleichwertige Position
in der Einrichtung innehaben.

10. Wenn das derzeitige Management (CFO und CEO) nicht in allen vom
Prüfungsbericht abgedeckten Zeiträumen beteiligt war, sollte der Prüfer
dennoch Erklärungen des derzeitigen Managements für diese Zeiträume
einholen. Die spezifischen schriftlichen Zusicherungen, die der Prüfer
einholt, hängen von den Umständen des Auftrags sowie von der Art und
der Grundlage der Darstellung des Jahresabschlusses ab. Wie in Paragraph
8 erörtert, können sich die Zusicherungen des Managements auf
Sachverhalte beschränken, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit für den
Abschluss wesentlich sind.
11. Unter bestimmten Umständen kann der Prüfer schriftliche Erklärungen
von anderen Personen einholen. So können Sie beispielsweise schriftliche
Erklärungen über die Integrität der Protokolle von
Aktionärsversammlungen, Vorstandssitzungen und Vorstands- oder
Prüfungsausschüssen von einer Person einholen, die für die Führung
solcher Protokolle verantwortlich ist. Wenn ein unabhängiger Prüfer den
Abschluss eines Tochterunternehmens prüft, aber nicht den des
Mutterunternehmens, möchte er möglicherweise von der Geschäftsleitung
des Mutterunternehmens Zusicherungen in Bezug auf Angelegenheiten
einholen, die sich auf das Tochterunternehmen auswirken können, z. B.
Transaktionen mit verbundenen Parteien oder die Absicht des
Mutterunternehmens, das Tochterunternehmen weiterhin finanziell zu
unterstützen.

12. Es gibt Umstände, unter denen ein Prüfer eine Aktualisierung der
Zusicherungen der Geschäftsführung einholen sollte. Wenn ein
ehemaliger Prüfer von einem früheren Mandanten gebeten wird, seinen
Bericht über den Abschluss eines früheren Zeitraums erneut zu
veröffentlichen (oder der Wiederverwendung zuzustimmen ) und dieser
Abschluss auf einer vergleichenden Basis mit geprüften Abschlüssen eines
späteren Zeitraums dargestellt werden soll, sollte der ehemalige Prüfer
eine aktualisierte Vollständigkeitserklärung von der Geschäftsführung des
früheren Mandanten einholen. In der Neuformulierung der Darstellungen
sollte angegeben werden, (a) ob dem Management Informationen bekannt
geworden sind, die nach Ansicht des Managements in einer oder allen der
oben genannten Darstellungen geändert werden sollten, und (b) ob ein
Ereignis nach dem Datum des letzten Abschlusses eingetreten ist, über
den der Prüfer berichtet hat, das eine Anpassung oder Offenlegung in
diesem Abschluss erfordern würde.7 In der Neuformulierung der
Darstellungen durch den Prüfer sollte angegeben werden, (a) ob der Prüfer
glaubt, dass eine oder alle der oben genannten Darstellungen geändert
werden sollten, und (b) ob ein Ereignis nach dem Datum des letzten
Abschlusses eingetreten ist, über den der Prüfer berichtet hat, das eine
Anpassung oder Offenlegung in diesem Abschluss erfordern würde.

Beschränkungen des Umfangs der Überprüfung

13. Die Weigerung der Geschäftsleitung, schriftliche Erklärungen abzugeben,


stellt eine Einschränkung des Prüfungsumfangs dar, die einen
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk ausschließt und in der Regel
ausreicht, um den Prüfer zu veranlassen, den Bestätigungsvermerk zu
verweigern oder von dem Auftrag zurückzutreten. Aufgrund der Art der
nicht erhaltenen Zusicherungen oder der Umstände des
Haftungsausschlusses kann der Prüfer jedoch zu dem Schluss kommen,
dass ein eingeschränkter Bestätigungsvermerk angemessen ist. Darüber
hinaus sollte der Prüfer
_________________________________
6) In einigen Ländern wird die Wiederverwendung von Abschlüssen angewandt, die
darin besteht, dass neuere Abschlüsse durch geprüfte Abschlüsse für frühere
Zeiträume ergänzt werden. In diesem Fall sollte der Bestätigungsvermerk das
ursprüngliche Datum beibehalten und das Datum der Vollständigkeitserklärung
aktualisiert werden.

7) Ein Muster für eine aktualisierte Vollständigkeitserklärung ist in Anhang C,


"Aktualisierung der Mustererklärung der Verwaltung", enthalten.

die Auswirkungen einer Ablehnung auf ihr Vertrauen in andere


Erklärungen der Verwaltung berücksichtigen.

14. Wenn der Prüfer daran gehindert wird, Verfahren durchzuführen, die er
unter den gegebenen Umständen in Bezug auf einen für den
Jahresabschluss wesentlichen Sachverhalt für erforderlich hält, obwohl die
Geschäftsleitung eine Erklärung zu diesem Sachverhalt abgegeben hat,
liegt eine Einschränkung des Prüfungsumfangs vor, und der Prüfer sollte
einen eingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilen oder ein
Prüfungsurteil ablehnen.
Anhang A

Schaubild der Vertretungen der Verwaltung


1. Dieses Schreiben, das sich auf eine Prüfung von Jahresabschlüssen bezieht, die
in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen in Chile erstellt wurden, dient lediglich der
Veranschaulichung. Im einleitenden Absatz sollten die Abschlüsse und die
Zeiträume angegeben werden, auf die sich der Bestätigungsvermerk bezieht, z.
B. "Bilanzen des Unternehmens XYZ zum 31. Dezember 20X1 und 20X0
sowie die zugehörigen Gewinn- und Verlustrechnungen und
Kapitalflussrechnungen für die zu diesen Zeitpunkten endenden Jahre". Die
einzuholenden schriftlichen Zusicherungen sollten sich nach den Umständen
des Auftrags sowie der Art und Darstellungsweise des zu prüfenden
Jahresabschlusses richten. (Siehe Anhang B, "Zusätzliche beispielhafte
Zusicherungen").

2. Wenn es Sachverhalte gibt, die dem Prüfer gegenüber offenzulegen sind,


sollten sie in den Erklärungen offengelegt werden. Wurde beispielsweise ein
Ereignis nach dem Bilanzstichtag im Abschluss offengelegt, könnte der letzte
Absatz wie folgt geändert werden: "Nach unserem besten Wissen und
Gewissen sind außer den in Anmerkung X zum Abschluss genannten
Ereignissen keine weiteren Ereignisse eingetreten. . .” Ebenso könnte
gegebenenfalls Punkt 6 dieser Vorlage wie folgt geändert werden: "Die
Gesellschaft hat keine Pläne oder Absichten, die sich wesentlich auf den
Buchwert oder die Klassifizierung von Aktiva und Passiva auswirken würden,
mit Ausnahme unserer Pläne, den Vermögenswert X zum Verkauf zu
veräußern, wie in Erläuterung XX zum Jahresabschluss dargelegt, die in einer
Sitzung des Vorstands vom ... erörtert wurden".

3. Die Erörterung wesentlicher Sachverhalte, die in dem erläuternden Schreiben


verwendet wird, ist dem Standard in Abschnitt 150 Absatz 04 der allgemein
anerkannten Prüfungsgrundsätze (Generally Accepted Auditing Standards)
entnommen.

4. In dem erläuternden Schreiben werden bestimmte Begriffe verwendet. Um die


Bedeutung solcher Begriffe zu klären, kann der Prüfer der Geschäftsleitung
solche Definitionen zur Verfügung stellen und verlangen, dass sie in die
schriftlichen Erklärungen aufgenommen werden.

5. In dem erläuternden Schreiben wird davon ausgegangen, dass sich das


Management und die Prüfer über die Grenzen der Wesentlichkeit für die
Zwecke der schriftlichen Darstellungen geeinigt haben. Es ist jedoch zu
beachten, dass eine Wesentlichkeitsgrenze für bestimmte Darstellungen nicht
gilt, wie in Absatz 8 dieses Abschnitts erläutert.
6. Muster einer Vertretungserklärung.

[Datum] [Datum] [Datum] [Datum] [Datum] [Datum] [Datum] [Datum]


[Datum] [Datum
Meine Herren. Unabhängiger Wirtschaftsprüfer][Unabhängiger Wirtschaftsprüfer
Wir stellen diese Informationen im Zusammenhang mit unserer Prüfung
des[Bezeichnung des Jahresabschlusses] von[Name des Unternehmens]
zum[Datum] und für den[Zeitraum] zur Verfügung, um ein Urteil darüber
abzugeben, ob der [konsolidierte, falls zutreffend] Jahresabschluss in allen
wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von [Name des Unternehmens] in
Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen
vermittelt.Wir beurteilen, ob der [konsolidierte, falls zutreffend] Jahresabschluss in
allen wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von[Name der Gesellschaft] in
Übereinstimmung mit den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen vermittelt. Wir bestätigen, dass wir für die den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Darstellung der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage im[konsolidierten, falls zutreffend] Jahresabschluss in
Übereinstimmung mit den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen verantwortlich sind.

Bestimmte Zusicherungen in diesem Schreiben beschränken sich auf


Angelegenheiten, die von Bedeutung sind. Posten werden unabhängig von ihrem
Betrag als wesentlich angesehen, wenn sie eine Auslassung oder einen Fehler in
den Rechnungslegungsinformationen beinhalten, die in Anbetracht der Umstände
dazu führen können, dass das Urteil einer vernünftigen Person, die sich auf die
Informationen verlässt, durch die Auslassung oder den Fehler verändert oder
beeinflusst wird.

Wir bestätigen nach bestem Wissen und Gewissen, dass Ihnen im Rahmen Ihrer
Prüfung(en) zum [(Datum des Prüfungsberichts)] die folgenden Zusicherungen
gemacht wurden.
1. Die oben genannten Jahresabschlüsse sind in Übereinstimmung mit den in
Chile allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt worden.

2. Wir haben sie alle bereitgestellt:


a. Die entsprechenden finanziellen Aufzeichnungen und Daten.
b. Protokolle von Aktionärsversammlungen, Vorstandssitzungen und
Vorstandsausschüssen oder Zusammenfassungen von Maßnahmen, die in
den letzten Sitzungen getroffen wurden, für die noch keine Protokolle
erstellt wurden.

3. Es gab keine Mitteilungen von Aufsichtsbehörden über die Nichteinhaltung


oder Mängel bei der Berichterstattung und spezifischen Standards.

4. Es gibt keine wesentlichen Transaktionen, die nicht ordnungsgemäß in den


Büchern, die den Jahresabschlüssen zugrunde liegen, erfasst wurden.

5. Die Auswirkungen von nicht korrigierten Fehlern oder Auslassungen in den


Jahresabschlüssen sind einzeln oder insgesamt für die Jahresabschlüsse als
Ganzes unwesentlich.

6. Das ist nicht der Fall:


a. Unregelmäßigkeiten, an denen Führungskräfte oder Mitarbeiter mit
wichtigen Aufgaben im Bereich der internen Kontrolle beteiligt sind,
b. Unregelmäßigkeiten, an denen andere beteiligt sind und die einen
wesentlichen Einfluss auf die Jahresabschlüsse haben könnten.

7. Das Unternehmen hat keine Pläne oder Absichten, die den Buchwert oder die
Klassifizierung von Aktiva und Passiva wesentlich beeinflussen würden.

8. Die folgenden Punkte wurden in den Jahresabschlüssen ordnungsgemäß erfasst


oder ausgewiesen:
a. Transaktionen mit verbundenen Parteien, einschließlich Verkäufe, Käufe,
Darlehen, Übertragungen, Leasingvereinbarungen und Garantien sowie
Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Parteien.
b. Schriftliche oder mündliche Garantien, an die das Unternehmen eventuell
gebunden ist.
c. Wesentliche Schätzungen und wesentliche Konzentrationen, die der
Geschäftsleitung bekannt sind und die offengelegt werden müssen).
[Wesentliche Schätzungen sind Schätzungen zum Bilanzstichtag, die sich
im Laufe des nächsten Jahres erheblich ändern können. Konzentrationen
beziehen sich auf Geschäftsvolumina, Erträge, verfügbare Bezugsquellen
oder Märkte bzw. geografische Gebiete, in denen Ereignisse eintreten
können, die die normale Finanzlage im Laufe des nächsten Jahres
erheblich stören würden].

9. Es gibt sie nicht:


a. Nichteinhaltung oder potenzielle Nichteinhaltung von Gesetzen oder
Vorschriften, deren Auswirkungen für die Offenlegung in den
Jahresabschlüssen oder als Grundlage für die Erfassung eines
Verlustrisikos in Betracht gezogen werden sollten.
b. Rechtsstreitigkeiten oder anhängige Forderungen, die nach Angaben
unseres Anwalts wahrscheinlich verteidigt werden, müssen gemäß dem
Technischen Merkblatt der chilenischen Wirtschaftsprüfervereinigung
offengelegt werden. NR. 6. 1
c. Sonstige Verbindlichkeiten oder Eventualverbindlichkeiten, die gemäß
dem Technischen Bulletin der chilenischen Wirtschaftsprüfervereinigung
rückstellungspflichtig sind oder offengelegt werden müssen. N° 6.

10. Das Unternehmen verfügt über zufriedenstellende Eigentumsrechte an allen


in seinem Besitz befindlichen Vermögenswerten, und es bestehen keine
Pfandrechte oder Pfandrechte an diesen Vermögenswerten, noch wurden
diese Vermögenswerte als Sicherheit verpfändet.

11. Das Unternehmen hat alle vertraglichen Bestimmungen eingehalten, die im


Falle einer Nichteinhaltung wesentliche Auswirkungen auf den
Jahresabschluss hätten.

12. Um diese Anforderungen zu erfüllen, ist es erforderlich, den folgenden


Absatz in das Muster der Vollständigkeitserklärung aufzunehmen, das im
Anhang zu Abschnitt 333 "Vertretungen der Verwaltung" enthalten ist:

1
In dem in Fußnote 4 zu Nummer 6 Buchstabe n) dieses Abschnitts behandelten Fall könnte
die Vertretung wie folgt formuliert werden:
Uns sind keine anhängigen oder angedrohten Rechtsstreitigkeiten, Prozesse oder
anhängige Forderungen bekannt, die eine Rückstellung oder Offenlegung im
Jahresabschluss gemäß dem Technical Bulletin Nr. 6 der chilenischen
Wirtschaftsprüfervereinigung AG erfordern würden, und wir haben keinen Rechtsbeistand
bezüglich Rechtsstreitigkeiten, Prozessen oder Forderungen konsultiert.
"(vollständig oder vereinfacht) ...über den konsolidierten (oder
Einzel-)Abschluss in der Zeitung .........(Name) ........, die Ihnen
zuvor zur Prüfung und Genehmigung der Veröffentlichung
zugesandt wird. Zu diesem Zweck werden den Anteilseignern
auch die Jahresabschlüsse und der Bericht der unabhängigen
Rechnungsprüfer, die in den Jahresbericht aufgenommen
werden, übermittelt. 2

[Fügen Sie zusätzliche Angaben hinzu, die für die Geschäftstätigkeit oder den
Wirtschaftszweig des Unternehmens spezifisch sind. Siehe Absatz 7 und Anhang
B "Zusätzliche erläuternde Darstellungen" dieses Abschnitts und Erwägung der
Aufnahme von Absatz 4 des Prüfungsrundschreibens Nr. 16].

Nach unserem besten Wissen sind nach dem Bilanzstichtag und bis zum Datum
dieses Schreibens keine Ereignisse eingetreten, die eine Anpassung oder
Offenlegung des Jahresabschlusses erfordern würden.
_________________________________________
[Name des Verwaltungs- und Finanzleiters und Funktion].
____________________________________________
Name des Generaldirektors und Position][Name des Generaldirektors und
Position][Name des Generaldirektors und Position][Name des Generaldirektors
und Position

2
Der Abschlussprüfer ist nur für den geprüften Jahresabschluss verantwortlich und nicht für
andere Angelegenheiten oder Informationen, die im Jahresbericht enthalten sind.
Anhang B

Zusätzliche illustrative Darstellungen

1. Wie in Paragraph 07 dieses Abschnitts erwähnt, sollten die


Vollständigkeitserklärungen so zugeschnitten sein, dass sie angemessene
Zusicherungen der Geschäftsleitung in Bezug auf Angelegenheiten enthalten,
die für das Geschäft oder die Branche, in der das Unternehmen tätig ist,
spezifisch sind. Der Prüfer sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass
bestimmte Prüfungsgrundsätze empfehlen, dass der Prüfer schriftliche
Erklärungen zu Angelegenheiten einholt, die für eine bestimmte Branche
einzigartig sind. Es folgt eine Liste zusätzlicher Darstellungen, die in
bestimmten Situationen angebracht sein können. Diese Liste soll nicht alle
möglichen Fälle umfassen. Der Prüfer sollte auch die Auswirkungen von
Verlautbarungen berücksichtigen, die nach der Herausgabe dieses Abschnitts
veröffentlicht wurden.
Allgemein
Zustand Anschauliches Beispiel

Ungeprüfte Die in den Jahresabschlüssen


Zwischenfinanzinformationen, die in enthaltenen ungeprüften
den Jahresabschlüssen enthalten sind. Zwischenfinanzinformationen wurden
in Übereinstimmung mit den in Chile
allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt
und präsentiert. Die
Rechnungslegungsgrundsätze, die zur
Erstellung des ungeprüften
Zwischenberichts verwendet wurden,
stimmen mit denen überein, die zur
Erstellung des geprüften
Jahresabschlusses verwendet wurden.

Unbekannte Auswirkungen eines neuen Wir haben den Prozess der Bewertung
Rechnungslegungsstandards. der Auswirkungen, die sich aus dem
Standard ergeben werden, wie in
Anmerkung[X] beschrieben, noch
nicht abgeschlossen. Das
Unternehmen ist daher nicht in der
Lage, die Auswirkungen auf seine
Vermögens- und Ertragslage offen zu
legen.
Allgemein
Zustand Anschauliches Beispiel
Der Wechsel von einem Wir sind der Ansicht, dass [Beschreibung
Rechnungslegungsgrundsatz zu einem des neu eingeführten
anderen ist gerechtfertigt. Rechnungslegungsgrundsatzes] dem
[Beschreibung des vorherigen
Rechnungslegungsgrundsatzes]
vorzuziehen ist, weil [Beschreibung der
Gründe des Managements für eine
Änderung der
Rechnungslegungsgrundsätze].
Anmerkung[X] zum Jahresabschluss
Die finanziellen Bedingungen werden legt alle uns bekannten Sachverhalte
durch die Offenlegung der Absichten offen, die für die Fähigkeit der Einheit
des Managements und der Fähigkeit des zur Fortführung des Unternehmens
Unternehmens zur Fortführung der relevant sind, einschließlich
Unternehmenstätigkeit verstärkt. wesentlicher Ereignisse und
Bedingungen sowie der Pläne der
Geschäftsführung.

Wir haben langfristige Vermögenswerte


Es besteht die Möglichkeit, dass der und immaterielle Vermögenswerte auf
Wert wesentlicher langfristiger ihre Werthaltigkeit überprüft, wenn
Vermögenswerte oder bestimmter Ereignisse oder Umstände darauf
identifizierbarer immaterieller hinwiesen, dass der gegenwärtige Wert
Vermögenswerte beeinträchtigt wird. dieser Vermögenswerte möglicherweise
nicht wiedererlangt werden kann, und
haben, falls erforderlich, eine
entsprechende Anpassung
vorgenommen.
Das Unternehmen hat die Arbeit eines
Spezialisten in Anspruch genommen Wir stimmen mit den Feststellungen der
Sachverständigen bei der Bewertung
von[Behauptung beschreiben] überein und
haben die Qualifikationen der
Sachverständigen bei der Festlegung der
Beträge und Angaben in den jeweiligen
Jahresabschlüssen und
Buchungsunterlagen angemessen
berücksichtigt. Wir haben nicht versucht,
die Sachverständigen in Bezug auf die aus
ihrer Arbeit abgeleiteten Werte oder
Beträge zu beeinflussen, und sind uns
keiner Angelegenheit bewusst, die sich
auf die Unabhängigkeit oder Objektivität
der Sachverständigen ausgewirkt oder sie
eingeschränkt hat.

Vermögenswerte
Zustand Anschauliches Beispiel

Verfügbar
Die Offenlegung von Vereinbarungen mit
Ausgleichsguthaben oder anderen Finanzinstituten, die
Vereinbarungen, die Ausgleichsguthaben oder andere
Beschränkungen für verfügbare Vereinbarungen beinhalten, die
Guthaben, Kreditlinien oder ähnliche Beschränkungen für verfügbare
Vereinbarungen beinhalten, ist Guthaben, Kreditlinien oder
erforderlich. ähnliche Vereinbarungen
beinhalten, wurden in
angemessener Weise erörtert.

Finanzinstrumente
Das Management hat die Absicht Finanzinstrumente, die als bis zur
und die Fähigkeit, die als solche Endfälligkeit zu haltende
eingestuften Finanzinstrumente bis Finanzinstrumente klassifiziert
zur Fälligkeit zu halten. wurden, wurden so eingestuft, weil
das Unternehmen die Absicht und
die Fähigkeit hat, sie zu halten.
Alle anderen Instrumente wurden
als zur Veräußerung verfügbar
oder zu Handelszwecken
eingestuft.
Zustand Anschauliches Beispiel

Es gibt Finanzinstrumente, aus denen Die folgenden Informationen über


sich Risiken ergeben, die nicht in der Finanzinstrumente mit
Bilanz ausgewiesen werden sollten (z.B. außerbilanziellen Risiken und
Derivate) und Finanzinstrumente mit Finanzinstrumente mit Kreditrisiko
Kreditrisikokonzentrationen. wurden in beiden Fällen in
angemessener Weise in den
Jahresabschlüssen offengelegt:

1. Umfang, Art und Bedingungen der


Finanzinstrumente, deren Risiken
nicht in der Bilanz ausgewiesen
werden sollen.

2. Die Höhe des Kreditrisikos von


Finanzinstrumenten, deren Risiko
nicht in die Bilanz aufgenommen
werden sollte, und Informationen über
die Sicherheiten, die diese
Finanzinstrumente absichern.

3. Wesentliche Konzentrationen von


Kreditrisiken, die sich aus allen
Finanzinstrumenten ergeben, und
Informationen über die Sicherheiten,
die diese Finanzinstrumente abdecken.

Guthaben Forderungen
Die Forderungen wurden in den Bei den im Jahresabschluss
Jahresabschlüssen erfasst. ausgewiesenen Forderungen handelt
es sich um berechtigte Ansprüche
gegenüber Schuldnern für Verkäufe
oder andere Abgaben, die am oder vor
dem Bilanzstichtag entstanden sind,
und es wurden ausreichende
Rückstellungen für Risiken der
Uneinbringlichkeit gebildet.
Vermögenswerte
Zustand Anschauliches Beispiel
Bestände Für überschüssige oder veraltete
Es gibt überschüssige oder veraltete Vorräte wurden Rückstellungen
Bestände. gebildet, um sie an den geschätzten
realisierbaren Wert anzugleichen.

Investitionen
Die Bilanzierung des Proportional [Für Investitionen in Aktien oder
Shareholder Value (PPV) ist mit Kapitalbeteiligungen, die entweder
ungewöhnlichen Überlegungen nicht marktgängig sind oder auf die
verbunden. das Unternehmen einen maßgeblichen
Einfluss ausübt, wählen Sie die
entsprechende Vollmacht aus den
folgenden Vollmachten aus:]].

· Die PPV-Methode wird für die


Bilanzierung der Beteiligung des
Unternehmens am Eigenkapital
von[dem Emittenten] verwendet, da es
die Möglichkeit hat, einen
wesentlichen Einfluss auf die
Geschäfts- und Finanzpolitik des
Emittenten auszuüben.

· Die Anschaffungskostenmethode
wird für die Bilanzierung der
Beteiligung des Unternehmens am
Eigenkapital von[dem Emittenten]
verwendet, da es nicht in der Lage ist,
einen wesentlichen Einfluss auf die
Geschäfts- und Finanzpolitik des
Emittenten auszuüben.

Aufgeschobene Kosten
Erhebliche Kosten wurden Wir sind der Ansicht, dass bei der
zurückgestellt. Abgrenzung wesentlicher
Aufwendungen die künftigen
Perioden, in denen der Nutzen
zufließen wird, angemessen
berücksichtigt wurden.
Vermögenswerte
Zustand Anschauliches Beispiel

Latente Steueransprüche Die Wertberichtigung für latente


Zum Bilanzstichtag besteht ein Steuern wurde in
latenter Steueranspruch. Übereinstimmung mit den
Rechnungslegungsstandards des
Technischen Bulletins Nr. 60 der
chilenischen
Wirtschaftsprüfervereinigung
ermittelt. "Bilanzierung latenter
Ertragsteuern", einschließlich der
Schätzung der künftigen
Steuerbemessungsgrundlage durch
die Geschäftsleitung, falls
erforderlich, und ob es angemessen
ist, den Gesamtbetrag der latenten
Steueransprüche um einen Betrag
zu verringern, dessen Realisierung
unwahrscheinlich ist. [Fügen Sie
einen geeigneten Wortlaut hinzu,
aus dem hervorgeht, wie das
Unternehmen die Wertberichtigung
des latenten Steueranspruchs
ermittelt hat].

Eine Wertberichtigung der aktiven


latenten Steuern zum
Bilanzstichtag wird nicht als
notwendig erachtet, da es eher
wahrscheinlich als
unwahrscheinlich ist, dass die
aktiven latenten Steuern
vollständig realisiert werden
können.
Verbindlichkeiten
Zustand Anschauliches Beispiel

Verschuldung Das Unternehmen hat kurzfristige


Kurzfristige Schulden könnten auf die Verpflichtungen in Höhe von $
lange Sicht übertragen werden, und die [Betrag] von den kurzfristigen
Verwaltung beabsichtigt, dies zu tun. Verbindlichkeiten ausgenommen, da
es beabsichtigt, die Verpflichtungen
langfristig zu refinanzieren.
[DieRefinanzierung der Beträge ist
wie folgt zu formulieren:]]

· Das Unternehmen hat nach dem


Bilanzstichtag, aber vor der
Veröffentlichung des
Jahresabschlusses, eine langfristige
Verpflichtung[Schuldverschreibung]
zur Refinanzierung kurzfristiger
Verpflichtungen in langfristige
Verpflichtungen ausgegeben.

· Das Unternehmen ist in der Lage,


die Refinanzierung unter Verwendung
der genannten Finanzkennzahlen
durchzuführen.

Es können Vereinbarungen über den Vereinbarungen über den Rückkauf


Rückkauf von zuvor verkauften von zuvor veräußerten
Vermögenswerten bestehen. Vermögenswerten wurden in
angemessener Weise offengelegt.

Pensionen und Leistungen nach Wir sind der Ansicht, dass die
Beendigung des Arbeitsverhältnisses Annahmen und
Für die Bewertung der versicherungsmathematischen
Pensionsverpflichtungen und -kosten Methoden, die zur Bewertung der
wurde ein Versicherungsmathematiker Pensionsverpflichtungen und -kosten
hinzugezogen. für die Zwecke der Rechnungslegung
verwendet werden, unter den
gegebenen Umständen angemessen
sind.
Verbindlichkeiten
Zustand Anschauliches Beispiel

Die Leistungen nach der Wir haben nicht die Absicht, den
Pensionierung wurden abgeschafft. Wegfall von Leistungen nach dem
Ausscheiden aus dem
Erwerbsleben durch eine Erhöhung
der Rentenleistungen zu
kompensieren.

Wir planen, den Wegfall der


Leistungen nach der Pensionierung
durch eine Erhöhung der
Pensionsleistungen um $[XX]
auszugleichen.

Die Geschäftsleitung beabsichtigt, Wir planen, auch weiterhin häufig


unabhängig davon, ob sie fortfährt Änderungen an Pensionsplänen
oder nicht, häufige Änderungen an oder anderen Plänen für
ihren Pensions- oder sonstigen Leistungen nach Beendigung des
Leistungsplänen vorzunehmen, die Arbeitsverhältnisses vorzunehmen,
sich auf den Amortisationszeitraum was sich auf den
des nachzuverrechnenden Amortisationszeitraum des
Dienstzeitaufwands auswirken früheren Dienstzeitaufwands
können, oder sie hat eine auswirken kann.
substanzielle Verpflichtung zur
Erhöhung der o
Leistungsverpflichtungen abgegeben.
Wir planen keine häufigen
Änderungen an Pensionsplänen
oder anderen Plänen für die Zeit
nach der Pensionierung.

(Fortsetzung)
Erbe
Zustand Anschauliches Beispiel

Es bestehen Optionen oder Optionen oder Vereinbarungen


Vereinbarungen zum Rückkauf von zum Rückkauf von Aktienkapital
Aktienkapital oder von oder Aktienkapital, das für
Aktienkapital, das für Optionen, Optionen, Umwandlungen oder
Umwandlungen oder andere andere Erfordernisse reserviert ist,
Anforderungen reserviert ist. wurden in angemessener Weise
offengelegt.

Gewinn- und Verlustrechnung


Zustand Anschauliches Beispiel

Es kann ein Verlust aus Es wurden Rückstellungen für


Verkaufsverpflichtungen entstehen. Verluste gebildet, die sich aus der
Erfüllung oder Unfähigkeit zur
Erfüllung bestimmter
Verkaufsverpflichtungen ergeben.

Es können Verluste aus Es wurden Rückstellungen für


Kaufverpflichtungen entstehen. Verluste gebildet, die sich aus
Kaufverpflichtungen für
Vorratsmengen ergeben, die den
normalen Bedarf übersteigen oder
zu Preisen, die über den aktuellen
Marktpreisen liegen.

Die Art des Projekts oder der Wir haben Ihnen alle
Branche weist auf die Möglichkeit Verkaufsbedingungen,
nicht offengelegter einschließlich aller Rückgabe- oder
Verkaufsbedingungen hin. Preisanpassungsrechte und aller für
den Verkauf gewährten
Garantieleistungen, vollständig
mitgeteilt.
Anhang C

Aktualisierung des Schaubilds der Vertretungen der Verwaltung

1. Die folgende Tabelle dient nur zur Veranschaulichung. Sie kann in den in
Absatz 12 dieses Abschnitts beschriebenen Fällen verwendet werden. Die
Verwaltung braucht nicht alle in der früheren Vollständigkeitserklärung
gemachten Angaben zu wiederholen.

2. Wenn es Sachverhalte gibt, die den Prüfern gegenüber offengelegt werden


sollten, sind diese in den Absätzen nach der jeweiligen Darstellung
anzugeben. Wurde beispielsweise ein Ereignis nach dem Bilanzstichtag im
Abschluss offengelegt, könnte der letzte Absatz wie folgt geändert werden:
"Nach unserem besten Wissen und Gewissen sind keine Ereignisse
eingetreten, mit Ausnahme derer, die in Anmerkung X des Jahresabschlusses
beschrieben sind. . .”
3.
[Datum
An die[Rechnungsprüfer] Meine Herren
Im Zusammenhang mit Ihrer Prüfung(en) am [Datum] und für den [Zeitraum]
haben wir Ihnen eine Vollständigkeitserklärung vom [Datum der vorherigen
Vollständigkeitserklärung] vorgelegt, um ein Urteil darüber abzugeben, ob der
[konsolidierte] Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage von [Name der Gesellschaft] in Übereinstimmung mit den in Chile
allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen vermittelt.Um ein Urteil
darüber abgeben zu können, ob der [konsolidierte] Jahresabschluss in allen
wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von [Name des Unternehmens] in
Übereinstimmung mit den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen vermittelt, haben wir Ihnen zuvor eine
Vollständigkeitserklärung vom[Datum der vorherigen Vollständigkeitserklärung]
vorgelegt. Uns sind keine Informationen bekannt, die uns zu der Annahme
veranlassen würden, dass eine der früher abgegebenen Erklärungen geändert
werden sollte.

Nach unserem besten Wissen sind nach dem[Datum der letzten Bilanz, zu der der
Abschlussprüfer seinen Bestätigungsvermerk erteilt hat] und bis zum Datum dieses
Schreibens keine Ereignisse eingetreten, die Anpassungen oder Angaben in diesen
Abschlüssen erforderlich machen würden.
____________________________________________
Name des Verwaltungs- und Finanzleiters und Position][Name des Verwaltungs-
und Finanzleiters und Stellenbezeichnung

____________________________________________
Name des Generaldirektors und Position][Name des Generaldirektors und
Position][Name des Generaldirektors und Position][Name des Generaldirektors
und Position
ABSCHNITT 334

VERBUNDENE PARTEIEN

Einführung

01. Dieser Abschnitt enthält Hinweise auf Verfahren, die der Prüfer bei der
Durchführung einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den allgemein
anerkannten Prüfungsgrundsätzen in Betracht ziehen sollte, um Beziehungen
und Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu
ermitteln und sich von deren Offenlegung in den Abschlüssen und den
dazugehörigen Erläuterungen zu überzeugen. Die in diesem Abschnitt
aufgeführten Verfahren sind nur ein Leitfaden, und je nach den Umständen
müssen andere angewandt oder weggelassen werden.

BUCHHALTERISCHE ÜBERLEGUNGEN

02. Während die allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätze nicht


vorschreiben, dass Transaktionen mit verbundenen Parteien nach einem
anderen Konzept bilanziert werden müssen, als wenn die Parteien nicht
miteinander verbunden wären, enthält das Technical Bulletin Nr. 16
(Transaktionen mit verbundenen Parteien) Anforderungen für die Darstellung
und Offenlegung solcher Transaktionen. Es gibt auch andere Verlautbarungen
und Vorschriften, die ebenfalls versuchen, dieses Thema zu informieren und
zu regeln, zum Beispiel das Gesetz Nr. 18.045, Artikel 100°, das definiert,
wer mit einem Unternehmen verbunden ist; das Gesetz Nr. 18.046, Artikel
86° und 87°, definiert, was unter Tochtergesellschaften und verbundenen
Unternehmen zu verstehen ist; die Rundschreiben der Oberaufsichtsbehörde
für Wertpapiere und Versicherungen Nr. 1460 aus dem Jahr 1997 und andere
spätere Rundschreiben enthalten ebenfalls Anweisungen zu diesem Thema.

Der Prüfer sollte Transaktionen mit einer nahestehenden Person innerhalb des
konzeptionellen Rahmens bestehender Verlautbarungen betrachten, wobei der
Schwerpunkt auf der Angemessenheit der Offenlegung liegen sollte. Darüber
hinaus sollte sich der Prüfer darüber im Klaren sein, dass der wirtschaftliche
Gehalt (die Substanz) eines bestimmten Vorgangs erheblich von seiner
rechtlichen Form abweichen kann und dass der Jahresabschluss den
wirtschaftlichen Gehalt bestimmter Vorgänge und nicht deren Form
berücksichtigen sollte.

03. Im Folgenden sind Beispiele für Transaktionen aufgeführt, die ihrer Art nach
auf nahe stehende Unternehmen und Personen hinweisen können:

a) Darlehen, die zinslos oder zu einem Zinssatz, der deutlich unter dem zum
Zeitpunkt der Transaktion geltenden Marktzins liegt, erhalten oder gewährt
werden.

b) Verkauf von Immobilien zu einem Preis, der erheblich von ihrem


geschätzten Wert oder Marktwert abweicht.

c) Austausch von Vermögenswerten und/oder Verbindlichkeiten im Rahmen


einer unbaren Transaktion.

d) Gewährung von Darlehen ohne Angabe des Zeitpunkts oder der


Modalitäten für die Rückzahlung der betreffenden Mittel.

PRÜFUNGSVERFAHREN

04. Es kann nicht erwartet werden, dass eine nach allgemein anerkannten
Prüfungsstandards durchgeführte Prüfung alle Transaktionen mit verbundenen
Parteien aufdeckt. Im Laufe der Prüfung kann der Prüfer jedoch auf das
mögliche Vorhandensein bedeutender Transaktionen mit verbundenen
Parteien aufmerksam werden, die sich auf den Jahresabschluss und/oder die
Angaben im Jahresabschluss auswirken könnten, wie im Technischen Bulletin
Nr. 16 der chilenischen Vereinigung der Wirtschaftsprüfer vorgeschrieben.
Die Prüfungsverfahren in diesem Abschnitt sind speziell auf Transaktionen
mit verbundenen Parteien ausgerichtet. Viele von ihnen werden jedoch
normalerweise im Rahmen einer Prüfung nach allgemein anerkannten
Prüfungsgrundsätzen durchgeführt, auch wenn der Prüfer der Meinung ist,
dass es keine Transaktionen mit verbundenen Parteien gibt.

05. Bei der Festlegung des Umfangs der Arbeiten, die in Bezug auf mögliche
Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen durchzuführen
sind, sollte der Prüfer die Verantwortlichkeiten des Managements, die
Beziehung jeder Partei zum Management und die Beziehung jeder Partei zu
der wirtschaftlichen Gruppe, zu der sie gehört, verstehen. Darüber hinaus
sollte der Prüfer die Kontrollen über die Tätigkeiten des Managements sowie
den Zweck des Unternehmens, das die verschiedenen Komponenten der
Wirtschaftsgruppe umfasst, berücksichtigen. Normalerweise sollten die
Geschäftsstruktur und die Art der Geschäftstätigkeit auf der Kultur des
Managements, rechtlichen und steuerlichen Erwägungen, der
Produktdiversifizierung und dem geografischen Standort beruhen und nicht
absichtlich so gestaltet sein, dass Transaktionen mit verbundenen Parteien
verborgen werden.

06. Solange keine gegenteiligen Beweise vorliegen, sollte nicht davon


ausgegangen werden, dass Transaktionen mit verbundenen Parteien außerhalb
des normalen Geschäftsverlaufs liegen. Der Prüfer sollte sich jedoch der
Möglichkeit bewusst sein, dass Transaktionen mit nahe stehenden
Unternehmen und Personen ausschließlich oder in gewissem Umfang durch
ähnliche Bedingungen wie die folgenden motiviert sein können:

a) Mangel an Betriebskapital oder Krediten zur Fortführung des


Unternehmens.

b) Die Notwendigkeit, Gewinne auszuweisen, vor allem in der Absicht, den


Aktienkurs des Unternehmens zu stützen.

c) Die Notwendigkeit, bereits verbreitete Projektionen zu unterstützen.

d) Abhängigkeit von einem oder wenigen Produkten, Kunden oder


Geschäften für den Fortbestand des Unternehmens.

e) Ein schrumpfender Wirtschaftszweig, der durch eine große Zahl von


Misserfolgen gekennzeichnet ist.

f) Überschüssige installierte Kapazität.

g) Größere Streitigkeiten, insbesondere zwischen Aktionären und


Management.

h) Erhebliche Risiken der Veralterung aufgrund der Tatsache, dass sich die
Gesellschaft in einer High-Tech-Industrie befindet.

FESTSTELLUNG DER EXISTENZ VON VERBUNDENEN PARTEIEN


07. Der Prüfer sollte bei der Prüfung bedeutender Vorgänge, von denen er weiß,
dass sie mit dem geprüften Unternehmen in Verbindung stehen, besondere
Sorgfalt walten lassen. Bestimmte Beziehungen wie Mutter-Tochter- oder
Investor-Investment-Beziehungen können offensichtlich sein. Die
Feststellung des Vorhandenseins anderer verbundener Parteien erfordert die
Anwendung spezifischer Prüfungsverfahren, die unter anderem Folgendes
umfassen können:

a) Bewertung der Angemessenheit der Verfahren des Unternehmens zur


Identifizierung und Erfassung von Transaktionen mit verbundenen
Parteien.

b) Erkundigen Sie sich bei der Geschäftsleitung nach den Namen und
Verbindungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen und fragen
Sie nach, ob im Berichtszeitraum Transaktionen mit nahestehenden
Unternehmen und Personen stattgefunden haben.

c) Durchsicht von Akten und Korrespondenz mit Aufsichtsbehörden oder


Agenturen, um die Namen verbundener Parteien und anderer Unternehmen
zu erfahren, in denen dieselben Personen Führungspositionen innehaben.

d) Überprüfen Sie die Gesellschafter- oder Aktionärsregister des


Unternehmens, um die Haupteigentümer zu ermitteln.

e) Überprüfen Sie die Arbeitspapiere der Vorjahre und vergewissern Sie sich,
dass die verbundenen Parteien für diese Zeiträume noch aktuell sind.

f) Erkundigen Sie sich bei dem früheren Abschlussprüfer und dem


Abschlussprüfer der Muttergesellschaft und/oder der Tochtergesellschaften
nach deren Kenntnis über bestehende Beziehungen und das Ausmaß des
Einflusses des Managements oder der Beteiligung an wesentlichen
Transaktionen.

g) Untersuchung wesentlicher Investitionen, die während des


Berichtszeitraums getätigt wurden, um festzustellen, ob Art und Umfang
dieser Investitionen neue verbundene Parteien schaffen.
IDENTIFIZIERUNG VON TRANSAKTIONEN MIT VERBUNDENEN
PARTEIEN

08. Die folgenden Verfahren sollen als Leitfaden für die Ermittlung wesentlicher
Transaktionen mit bekanntermaßen verbundenen Parteien und für die
Ermittlung wesentlicher Transaktionen dienen, die auf zuvor nicht ermittelte
Beziehungen hinweisen können.

a) Geben Sie dem Prüfungsteam, das die Arbeit durchführt, die Namen
bekannter verbundener Parteien, damit es während seiner Prüfung vor
Transaktionen mit solchen Parteien gewarnt werden kann.

b) Durchsicht der Protokolle der Sitzungen des Verwaltungsrats und des


Exekutiv- und Betriebsausschusses, um Informationen über wesentliche
Transaktionen zu ermitteln, die auf den Sitzungen genehmigt oder erörtert
wurden.

c) Überprüfung der Korrespondenz und des Schriftverkehrs mit den


Aufsichtsbehörden, um Transaktionen und Beziehungen zwischen
verbundenen Parteien zu ermitteln.

d) Überprüfung der von der Gesellschaft eingeführten Verfahren bei


Interessenkonflikten und der aus deren Anwendung gewonnenen
Informationen.

e) Überprüfen Sie den Umfang und die Art der mit wichtigen Kunden,
Lieferanten, Schuldnern und Gläubigern getätigten Geschäfte, um bisher
nicht offengelegte Transaktionen mit verbundenen Parteien zu ermitteln.

f) Prüfen Sie, ob es Transaktionen mit verbundenen Parteien gibt, die nicht in


der Buchhaltung erfasst werden, wie z. B. die kostenlose Bereitstellung
von Buchhaltungs-, Management- oder anderen Dienstleistungen oder die
Übernahme durch den Haupteigentümer.

g) Prüfen Sie die Buchhaltungsunterlagen auf ungewöhnliche Vorgänge und


achten Sie dabei besonders auf Vorgänge, die am Ende des Zeitraums oder
kurz davor stattfinden.
h) Überprüfung der Bestätigungen der von Finanzinstituten erhaltenen
Sicherheitssalden, um festzustellen, ob diese Salden für oder von
verbundenen Parteien gehalten werden oder wurden.

i) Prüfen Sie Rechnungen von Anwaltskanzleien, die dem Unternehmen


regelmäßige oder besondere Dienstleistungen erbracht haben, auf Hinweise
auf verbundene Parteien oder Transaktionen mit verbundenen Parteien.

j) Überprüfung der Bestätigungen über gewährte und/oder erhaltene Darlehen


auf Hinweise auf Sicherheiten. Wenn Bürgschaften festgestellt werden,
sind deren Art und die etwaige Beziehung zwischen dem Unternehmen und
dem Bürgen zu ermitteln.

ÜBERPRÜFUNG DER IDENTIFIZIERTEN TRANSAKTIONEN MIT


VERBUNDENEN PARTEIEN

09. Nach der Identifizierung von Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen


und Personen sollte der Prüfer die Verfahren durchführen, die er für
erforderlich hält, um sich über den Zweck, die Art und das Ausmaß dieser
Transaktionen und ihre Auswirkungen auf den Jahresabschluss Gewissheit zu
verschaffen. Die Verfahren sollten darauf ausgerichtet sein, den wesentlichen
Inhalt kompetenter Nachweise zu erhalten und zu bewerten, und sollten über
Fragen an das Management hinausgehen. Zu den Verfahren, die in Betracht
gezogen werden sollten, gehören folgende:

a) Machen Sie sich ein Bild vom Zweck des Geschäfts oder der Transaktion.

b) Prüfen Sie Rechnungen, Kopien ausgeführter Vereinbarungen, Verträge


und andere relevante Dokumente wie Eingangsberichte und Frachtbriefe.

c) Prüfen Sie, ob die Transaktion vom Vorstand und anderen zuständigen


Beamten genehmigt wurde.

d) Prüfung der Angemessenheit der Zusammenstellung von Beträgen, die im


Abschluss offenzulegen sind oder für eine Offenlegung in Betracht
kommen.

e) Veranlassen Sie, dass die Prüfungen der konzerninternen Konten zu


übereinstimmenden Terminen durchgeführt werden, auch wenn die
Abschlussdaten unterschiedlich sind. Veranlassung der Prüfung
spezifischer, bedeutender und repräsentativer Transaktionen zwischen
verbundenen Parteien durch die Prüfer jeder Einheit, mit angemessenem
Austausch relevanter Informationen.

f) Prüfen oder bestätigen Sie die Übertragbarkeit und den Wert der Garantie
und lassen Sie sich davon überzeugen.

10. Wenn es zum vollständigen Verständnis eines bestimmten Vorgangs


erforderlich ist, sollten die folgenden Verfahren in Betracht gezogen werden,
die ansonsten nicht erforderlich sind, um den allgemein anerkannten
Prüfungsstandards zu entsprechen.

a) Bestätigen Sie den Betrag und die Bedingungen der Transaktion,


einschließlich der Sicherheiten und anderer wichtiger Informationen, mit
der/den anderen Partei(en) der Transaktion.

b) Einsichtnahme in die Beweismittel, die sich im Besitz der anderen


Partei(en) der Transaktion befinden.

c) Bestätigen oder besprechen Sie wichtige Informationen mit Dritten wie


Banken, Bürgen, Agenten oder Anwälten, um ein besseres Verständnis der
Transaktion zu erhalten.

d) Beziehen Sie sich auf Finanzpublikationen, Wirtschaftszeitschriften,


Kreditbüros und andere Informationsquellen, wenn es Grund zu der
Annahme gibt, dass wenig bekannte Kunden, Lieferanten oder andere
Unternehmen, mit denen erhebliche Beträge in Geschäften abgewickelt
wurden, die fiktiv oder ohne solide Grundlage zu sein scheinen.

e) Holen Sie in Bezug auf erhebliche uneinbringliche Forderungen, Garantien


und andere Verpflichtungen Informationen über die finanzielle
Leistungsfähigkeit der anderen Partei(en) der Transaktion ein. Diese
Informationen können aus geprüften Jahresabschlüssen, ungeprüften
Jahresabschlüssen, Einkommensteuererklärungen und Berichten von
Steuerbehörden, Finanzpublikationen oder Kreditinstituten stammen. Der
Prüfer sollte entscheiden, welcher Grad an Sicherheit erforderlich ist und
inwieweit die verfügbaren Informationen diese Sicherheit bieten.
DISCLOSURE

11. Für jede wesentliche Transaktion mit nahestehenden Unternehmen und


Personen (oder eine Kumulierung ähnlicher Transaktionen) oder für die
Beziehungen zu gemeinsamen Eigentümern oder zur Geschäftsleitung, für die
das Technical Bulletin Nr. 16 eine Offenlegung vorschreibt, sollte der Prüfer
berücksichtigen, ob er ausreichende kompetente Nachweise erhalten hat, um
die Beziehung der Parteien und - bei Transaktionen mit nahestehenden
Unternehmen und Personen - die Auswirkungen der Transaktion auf die
Jahresabschlüsse zu verstehen. Wenn das Technical Bulletin Nr. 16 eine
Offenlegung vorschreibt, sollte der Prüfer in Betracht ziehen, ob er genügend
kompetente Nachweise erhalten hat, um die Beziehung der Parteien und - bei
Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen - die
Auswirkungen der Transaktion auf die Jahresabschlüsse zu verstehen. Er
sollte alle verfügbaren Informationen über die Transaktion mit nahe stehenden
Unternehmen und Personen oder das Beherrschungsverhältnis auswerten und
sich nach seinem fachlichen Urteil vergewissern, dass diese Informationen in
den Abschlüssen angemessen offengelegt worden sind.

12. Außer bei Routinegeschäften ist es im Allgemeinen nicht möglich


festzustellen, ob ein bestimmtes Geschäft stattgefunden hätte, wenn die
Parteien nicht miteinander verbunden gewesen wären, oder, falls es
stattgefunden hätte, wie die Bedingungen und die Art der Abwicklung
gewesen wären. Es ist daher schwierig, Behauptungen nachzuweisen, dass
eine Transaktion zu Bedingungen durchgeführt wurde, die denen entsprechen,
die gelten, wenn die Parteien unabhängig sind. Ist eine solche Darstellung im
Jahresabschluss enthalten und ist der Prüfer der Ansicht, dass sie von der
Leitung nicht unterstützt wird, sollte der Prüfer je nach Wesentlichkeit einen
eingeschränkten oder negativen Bestätigungsvermerk aufgrund einer
Abweichung von den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen
erteilen (siehe Abschnitte 508.36 und 37).
ABSCHNITT 336

NUTZUNG DER ARBEIT EINES SPEZIALISTEN

Einführung

01. Zweck dieses Abschnitts ist es, dem Prüfer, der sich bei der Durchführung
einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Prüfungsgrundsätzen der Arbeit eines Fachmanns bedient, eine
Orientierungshilfe an die Hand zu geben. Für die Zwecke dieses Abschnitts ist
ein Spezialist eine Person (oder Einrichtung), die über Fähigkeiten oder
Kenntnisse auf einem bestimmten Gebiet verfügt, das nicht die
Rechnungslegung oder die Abschlussprüfung betrifft.

02. Zu den von dieser Norm erfassten Fachleuten gehören unter anderem
Versicherungsmathematiker, Gutachter, Ingenieure, Umweltberater und
Geologen. Diese Vorschrift gilt auch für Fachanwälte, die ihren Mandanten
keine Dienstleistungen im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten,
Gerichtsverfahren oder anderen Angelegenheiten erbringen, für die
üblicherweise die Bestätigung von Rechtsanwälten erforderlich ist. So kann
ein Anwalt zum Beispiel gebeten werden, Fragen in einem speziellen Vertrag
auszulegen.

03. Die in diesem Abschnitt aufgeführten Leitlinien gelten, wenn:

a) Das Management beauftragt oder beschäftigt einen Spezialisten, und der


Prüfer verwendet die Arbeit des Spezialisten als Nachweis bei seinen
substanziellen Prüfungen zur Bewertung der im Jahresabschluss
enthaltenen Aussagen.

b) Die Geschäftsleitung beauftragt einen von der Prüfungsgesellschaft


angestellten Spezialisten mit der Erbringung von Beratungsleistungen (1 ),
und der Prüfer verwendet die Arbeit des Spezialisten als Nachweise für
seine substanziellen Prüfungen bei der Bewertung der im Jahresabschluss
enthaltenen Aussagen.

__________________________
1) Der Prüfer sollte abwägen, welche Auswirkungen es auf die Unabhängigkeit hat, wenn er
auf die Arbeit eines bei der Prüfungsgesellschaft angestellten Spezialisten zurückgreift.
c) Der Prüfer beauftragt einen Fachmann und verwendet dessen Arbeit als
Nachweis bei seinen vertieften Prüfungen zur Bewertung der im
Jahresabschluss enthaltenen Behauptungen.

04. Die in diesem Abschnitt enthaltenen Hinweise gelten für Prüfungen von
Jahresabschlüssen, die in Übereinstimmung mit allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurden, sowie für andere spezielle
Arbeiten im Zusammenhang mit Rechnungslegungsgrundsätzen.

05. Dieser Abschnitt gilt nicht für Fälle, in denen der bei der Prüfungsgesellschaft
beschäftigte Spezialist an der Prüfung teilnimmt.

Entscheidung, die Arbeit eines Spezialisten zu nutzen

06. Die Ausbildung und Erfahrung eines Wirtschaftsprüfers befähigt ihn zu


allgemeinem betriebswirtschaftlichem Wissen; es wird jedoch nicht erwartet,
dass er über das Wissen einer Person verfügt, die für die Ausübung eines
anderen Berufs oder einer anderen Tätigkeit ausgebildet oder qualifiziert ist.
Bei seiner Prüfung kann der Prüfer jedoch auf komplexe oder subjektive
Sachverhalte stoßen, die für die Darstellung des Jahresabschlusses wesentlich
sind. Solche Sachverhalte können besondere Fachkenntnisse erfordern, die
nach Ansicht des Prüfers den Einsatz von Spezialisten erforderlich machen.

07. Beispiele für Sachverhalte, bei denen der Prüfer über die Möglichkeit der
Inanspruchnahme eines Spezialisten entscheiden kann, sind:

a) Bewertung (z. B. spezielle Vorräte, Hightech-Produkte, Arzneimittel,


komplexe Finanzinstrumente, Immobilien, Kunstwerke, Umweltrisiken,
Beschränkungen usw.)

b) Bestimmung der physischen Merkmale von Sachanlagen oder ihres


Zustands (z. B. Mineralreserven oder oberirdisch gelagertes Schüttgut
usw.).

c) Ermittlung von Beträgen, die sich aus der Anwendung spezieller Techniken
oder Methoden ergeben (z. B. versicherungsmathematische Berechnungen)
(2)
.
___________________________
2) In der besonderen Situation der Prüfung der Schadenrückstellung eines
Versicherungsunternehmens sollte ein anderer Fachmann als die Führungskräfte oder Mitarbeiter
des Kunden herangezogen werden. Wenn der Prüfer über die erforderlichen Kenntnisse und
Erfahrungen verfügt, kann er als Spezialist auftreten.
d) Auslegung bestimmter technischer Vorschriften, Gesetze oder Verträge (z.
B. - die mögliche Relevanz von Verträgen oder anderen Rechtsdokumenten
oder Eigentumsnachweisen).

Qualifikation und Arbeit einer Fachkraft

08. Der Prüfer sollte bei der Beurteilung des Rufs und der Berufserfahrung des
Spezialisten Folgendes berücksichtigen, um zu dem Schluss zu kommen, dass
er über die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse verfügt:

a) Ihre Berufsbezeichnung, Ihre Zulassung zur Berufsausübung oder andere


Nachweise, die belegen, dass Sie ein Spezialist auf dem betreffenden
Gebiet sind.

b) Ruf und Ansehen der Fachkraft aus der Sicht von Fachkollegen und
Dritten, die mit ihren Fähigkeiten und Leistungen vertraut sind.

c) Erfahrung mit der betreffenden Arbeit.

09. Der Prüfer sollte ein gründliches Verständnis für die Art der von dem
Spezialisten auszuführenden Arbeiten haben. Eine solche Vereinbarung sollte
Folgendes umfassen:

a) Zielsetzung und Umfang der Arbeit des Spezialisten.

b) Beziehung der Fachkraft zum Kunden (siehe Ziffern 10 und 11).

c) Methoden oder Grundlagen, die für die Arbeit verwendet werden sollen.

d) Ein Vergleich der zu verwendenden Methoden oder Grundlagen mit denen


des vorangegangenen Zeitraums.

e) Das Verständnis des Prüfers darüber, wie die Ergebnisse seiner Arbeit in
Bezug auf den Jahresabschluss verwendet werden sollen. In einigen Fällen
kann der Prüfer beschließen, sich mit dem Sachverständigen in Verbindung
zu setzen, um festzustellen, ob der Sachverständige weiß, dass seine Arbeit
zur Beurteilung der Angemessenheit der in den Abschlüssen enthaltenen
Aussagen herangezogen wird.
f) Form und Inhalt des Berichts des Sachverständigen, der es dem Prüfer
ermöglicht, die in Ziffer 12 beschriebene Beurteilung vorzunehmen.

Beziehung zwischen Spezialist und Kunde

10. Der Prüfer sollte die Beziehung des Spezialisten zum Kunden bewerten,
einschließlich der Umstände, die die Objektivität des Spezialisten
beeinträchtigen könnten. Dazu gehören Situationen, in denen der Kunde die
Möglichkeit hat, durch sein Arbeitsverhältnis, seine Eigentumsverhältnisse,
seine vertraglichen Rechte, seine familiären Beziehungen oder auf andere
Weise direkt oder indirekt erheblichen Einfluss auf den Spezialisten zu
nehmen.

11. Wenn der Spezialist keine Beziehung zum Kunden hat, bietet die Arbeit des
Spezialisten dem Prüfer in der Regel eine größere Zuverlässigkeit. Die Arbeit
eines Spezialisten, der eine Beziehung zum Kunden hat, kann jedoch unter
bestimmten Umständen akzeptiert werden. Wenn der Spezialist eine
Beziehung zum Kunden hat, muss der Prüfer das Risiko einschätzen, dass die
Objektivität des Spezialisten beeinträchtigt wird. Wenn der Prüfer der
Meinung ist, dass die Beziehung die Objektivität des Peer Reviewers
beeinträchtigen könnte, sollte er zusätzliche Verfahren in Bezug auf einige
oder alle Grundlagen, Methoden oder Feststellungen des Peer Reviewers
durchführen, um die Angemessenheit der Schlussfolgerungen des Peer
Reviewers festzustellen, oder einen anderen Peer Reviewer mit der
Überprüfung beauftragen.

Verwendung des Ergebnisses der Arbeit des Spezialisten

12. Die Angemessenheit und Angemessenheit der verwendeten Methoden oder


Grundlagen und deren Anwendung liegen in der Verantwortung des
Fachmanns. Der Prüfer muss:

a) Sie kennen und verstehen die Methoden, die der Fachmann anwendet.
b) Testen Sie die Daten, die Sie dem Spezialisten zur Verfügung stellen, und
berücksichtigen Sie dabei seine Einschätzung des Kontrollrisikos.

c) Stellen Sie fest, ob die Ergebnisse zur Untermauerung der Aussagen in den
Jahresabschlüssen herangezogen werden können.

Normalerweise wird der Prüfer das Ergebnis der Arbeit eines Spezialisten
verwenden, es sei denn, seine Verfahren lassen ihn zu der Überzeugung
gelangen, dass die Ergebnisse der Arbeit des Spezialisten unter den gegebenen
Umständen nicht angemessen sind. Hält der Prüfer seine Feststellungen für
unangemessen, sollte er erwägen,zusätzliche Verfahren durchzuführenoder die
Hilfe eines anderen Fachmanns in Anspruch zu nehmen.

Auswirkung der Arbeit des Spezialisten auf den Bestätigungsvermerk

13. Stellt der Prüfer fest, dass die Feststellungen des Sachverständigen die
Darstellungen in den Abschlüssen stützen, kann er davon ausgehen, dass er
ausreichende kompetente Nachweise erhalten hat. Besteht ein wesentlicher
Unterschied zwischen dem Ergebnis des Spezialisten und den in den
Jahresabschlüssen enthaltenen Darstellungen, sollten zusätzliche Verfahren
angewandt werden. Kann der Prüfer auch nach Anwendung zusätzlicher
Verfahren kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen, sollte er sich an einen
anderen Fachmann wenden, es sei denn, das Problem ist so groß, dass er es für
unlösbar hält. Ein ungelöster Sachverhalt veranlasst den Prüfer in der Regel zu
der Schlussfolgerung, dass er einen eingeschränkten Bestätigungsvermerk
abgeben oder einen Bestätigungsvermerk verweigern sollte, da er nicht in der
Lage ist, ausreichende Nachweise für einen wesentlichen Sachverhalt im
Abschluss zu erlangen, was eine Einschränkung des Prüfungsumfangs
darstellt. (Siehe Abschnitt 508 "Bericht des Abschlussprüfers zum
Jahresabschluss" - Ziffern 40 und 41).

14. Nach der Durchführung zusätzlicher Verfahren, einschließlich der


Stellungnahme eines anderen Sachverständigen, kann der Prüfer zu dem
Schluss kommen, dass die Angaben im Jahresabschluss nicht den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen entsprechen. In einem solchen
Fall gibt sie eine eingeschränkte oder ablehnende Stellungnahme ab. (Siehe
Abschnitt 508 - Ziffern 47, 48 und 53).
Verweis auf den Spezialisten im Bericht des Wirtschaftsprüfers

15. Mit Ausnahme der in Ziffer 16 beschriebenen Fälle sollte der Prüfer keinen
Verweis auf das Ergebnis der Arbeit des Spezialisten machen. Eine solche
Aussage in einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk könnte
fälschlicherweise als Einschränkung des Bestätigungsvermerks oder als
Aufteilung der Verantwortung interpretiert werden, und es wird kein Versuch
unternommen, diese beiden Möglichkeiten darzustellen. Darüber hinaus
könnte es so interpretiert werden, dass der Prüfer, der einen solchen Hinweis
gibt, eine genauere Prüfung durchgeführt hat als ein anderer Prüfer, der den
Spezialisten nicht erwähnt hat.

16. Der Prüfer kann als Ergebnis seines Berichts über die Arbeit des
Sachverständigen beschließen, einen erläuternden Absatz hinzuzufügen, der
seine Arbeit beschreibt, oder keinen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
zu erteilen. Der Prüfer kann in seinem Bericht auf den Spezialisten verweisen
und ihn benennen, wenn er der Auffassung ist, dass ein solcher Verweis zum
Verständnis der Gründe für den erläuternden Absatz oder für die Nichtabgabe
eines uneingeschränkten Bestätigungsvermerks beiträgt.
ABSCHNITT 337

ERSUCHEN UM INFORMATIONEN VON DEN ANWÄLTEN EINES


MANDANTEN ÜBER RECHTSSTREITIGKEITEN, FORDERUNGEN
UND PFANDRECHTE

Einführung

01. Dieser Abschnitt enthält Hinweise zu den Verfahren, die ein unabhängiger
Prüfer bei der Identifizierung von Rechtsstreitigkeiten, Forderungen und
Belastungen sowie bei der Prüfung der Buchführung und der Angaben zu
diesen Sachverhalten berücksichtigen sollte, wenn er eine Prüfung des
Jahresabschlusses gemäß den allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen
durchführt.

Buchhalterische Überlegungen

02. Das Management ist verantwortlich für die Festlegung von Strategien und
Verfahren zur Ermittlung, Bewertung und Verbuchung von
Rechtsstreitigkeiten, Forderungen und Pfandrechten als Grundlage für die
Erstellung von Jahresabschlüssen in Übereinstimmung mit allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen.

03. Die Rechnungslegungsgrundsätze für unvorhergesehene Verluste,


einschließlich derjenigen für Rechtsstreitigkeiten, Forderungen und
Pfandrechte, sind hauptsächlich im Technischen Bulletin Nr. 6 der
chilenischen Wirtschaftsprüfervereinigung dargelegt.

Audit-Überlegungen

04. In Bezug auf Rechtsstreitigkeiten, Forderungen und Belastungen holt der


unabhängige Prüfer einschlägige Nachweise für Folgendes ein:

a) Das Vorhandensein einer Bedingung, einer Situation oder einer Reihe von
Situationen, die zu einer Ungewissheit hinsichtlich eines möglichen
Verlustes für ein Unternehmen aufgrund von Rechtsstreitigkeiten,
Forderungen und Belastungen führen.
b) Der Zeitraum, in dem der zugrunde liegende Grund für die Klage
eingetreten ist.
c) Der Grad der Wahrscheinlichkeit eines nachteiligen Ergebnisses.

d) Die Höhe oder der Bereich des potenziellen Verlusts.

Audit-Verfahren

05. Da die Situationen oder Bedingungen, die bei der Bilanzierung und
Berichterstattung von Rechtsstreitigkeiten, Forderungen und Pfandrechten zu
berücksichtigen sind, Angelegenheiten sind, die dem Management eines
Unternehmens direkt bekannt sind und von ihm kontrolliert werden, ist das
Management die wichtigste Quelle für diese Angelegenheiten. Daher sollten
die Prüfungsverfahren in Bezug auf Rechtsstreitigkeiten, Forderungen und
Belastungen Folgendes umfassen:

a) Ermittlung und Erörterung der Strategien und Verfahren zur Ermittlung,


Bewertung und Verbuchung von Rechtsstreitigkeiten, Forderungen und
Belastungen mit der Verwaltung.

b) Einholung einer Beschreibung und Bewertung von Rechtsstreitigkeiten,


Ansprüchen und Belastungen durch die Geschäftsleitung, die zum
Zeitpunkt des Jahresabschlusses und während des Zeitraums bis zur
Bereitstellung dieser Informationen bestanden, unter Angabe der
Angelegenheiten, für die ein Rechtsbeistand konsultiert wurde.

c) Einholung einer - in der Regel schriftlichen - Zusicherung der


Geschäftsleitung, dass alle im Jahresabschluss offenzulegenden
Sachverhalte offengelegt wurden.

d) Prüfung der im Besitz des Mandanten befindlichen Unterlagen zu


Rechtsstreitigkeiten, Forderungen und Belastungen, einschließlich des
Schriftverkehrs und der Honorarabrechnungen.

06. Dementsprechend sollte der Prüfer die Geschäftsleitung des Mandanten bitten,
ein Anforderungsschreiben an die Anwälte zu senden, mit denen er sich über
Rechtsstreitigkeiten, Forderungen und Pfandrechte beraten hat, denn dies ist
die beste Möglichkeit, die Darstellung der Geschäftsleitung zu bestätigen.
07. Die Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer umfasst in der Regel bestimmte
Verfahren, die zu verschiedenen Zwecken durchgeführt werden und auch
Rechtsstreitigkeiten, Forderungen und Belastungen aufdecken können.
Beispiele für solche Verfahren sind:

a) Verlesung der Protokolle von Aktionärsversammlungen,


Vorstandssitzungen und Ausschusssitzungen, die während und nach dem
Berichtszeitraum stattfanden.

b) Lesen von Verträgen, Darlehens- oder Mietverträgen, Korrespondenz mit


Aufsichts- und Steuerbehörden und ähnlichen Dokumenten.

c) Einholung von Informationen über Sicherheiten durch Bankbestätigungen


und Einsichtnahme in andere Dokumente.

Anfrage an den Anwalt des Mandanten

08. Das Anhörungsschreiben an den Rechtsberater ist das wichtigste Mittel, mit
dem der Prüfer die ihm von der Geschäftsleitung vorgelegten Informationen
über Rechtsstreitigkeiten, Forderungen und Belastungen bestätigt. Der Prüfer
kann diese Nachweise von der Rechtsabteilung des Unternehmens oder dem
Unternehmensjuristen erhalten. Die von internen Anwälten erlangten Beweise
sind jedoch kein Ersatz für die Beweise, die externe Anwälte verweigern.

09. Zu den Themen, die in einem Auskunftsschreiben behandelt werden müssen,


gehören unter anderem die folgenden:

a) Identifizierung des Unternehmens, einschließlich seiner


Tochtergesellschaften und des Datums der Prüfung.

b) Die Aufforderung der Geschäftsleitung an den Anwalt, eine Liste zu


erstellen, in der anhängige Rechtsstreitigkeiten oder Forderungen und
Pfandrechte beschrieben und bewertet werden, für die der Anwalt
beauftragt wurde und denen der Anwalt im Namen des Unternehmens
durch Beratung oder Vertretung erhebliche Aufmerksamkeit gewidmet hat,
einschließlich:

(1) Beschreibung der Art der Angelegenheit, der bisherigen Entwicklung


des Falles und der Maßnahmen, die das Unternehmen zu ergreifen
gedenkt (z. B. Verteidigung oder Suche nach einem Vergleich oder
einer außergerichtlichen Einigung).

(2) Einschätzung der Wahrscheinlichkeit eines nachteiligen Ergebnisses


und, wenn möglich, Schätzung des Betrags oder der Bandbreite des
potenziellen Verlusts.
c) Aufforderung an den Anwalt, die Art und die Gründe für etwaige
Einschränkungen in seiner Antwort genau anzugeben.

Es ist nicht notwendig, Sachverhalte zu untersuchen, die als nicht


wesentlich angesehen werden, vorausgesetzt, der Mandant und der Prüfer
haben sich auf die Grenzen der Wesentlichkeit für diese Zwecke geeinigt.

Alternativ dazu kann die Verwaltung die Liste mit den unter b)
aufgeführten Punkten erstellen. In einem solchen Fall muss der Anwalt
gebeten werden, sich zu den Punkten zu äußern, in denen seine Ansichten
von denen der Verwaltung abweichen, und auf wesentliche Auslassungen
hinzuweisen.

10. Unter bestimmten Umständen kann der Prüfer den Mandanten auffordern, sich
mit den Anwälten zu treffen. Dies kann eine detailliertere Erklärung und
Analyse ermöglichen, als sie aus dem Schreiben des Anwalts hervorgeht.

11. Erfährt der Wirtschaftsprüfer, dass sein Mandant den Anwalt gewechselt hat
oder dass Anwälte ausgeschieden sind, sollte er die Notwendigkeit in Betracht
ziehen, die Gründe für deren Ausscheiden zu erfragen.

Beschränkungen des Umfangs der Antworten des Anwalts

12. Der Rechtsanwalt kann seine Antwort auf Angelegenheiten beschränken,


denen er in Form von Rechtsberatung oder -vertretung erhebliche
Aufmerksamkeit gewidmet hat. Darüber hinaus kann ein Anwalt seine
Antworten auf die Sachverhalte beschränken, die er für wesentlich hält, weil
sie einzeln oder insgesamt den Jahresabschluss beeinflussen, vorausgesetzt,
der Anwalt und der Prüfer haben sich auf die Grenzen der Wesentlichkeit
geeinigt. Derartige Einschränkungen stellen keine Begrenzung des
Prüfungsumfangs dar.
13. Die Weigerung des Anwalts, die in einem Auskunftsersuchen schriftlich oder
mündlich angeforderten Informationen zu erteilen, könnte eine Einschränkung
des Prüfungsumfangs darstellen, die normalerweise ausreichen würde, um
einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk zu verweigern.

14. BEISPIELHAFTES PRÜFUNGSSCHREIBEN ZU FRAGEN AN


RECHTSANWÄLTE.

Die folgende Vorlage enthält ein Musterschreiben mit Fragen, die den
Anwälten eines Unternehmens gestellt werden sollten, wenn sie gebeten
werden, Angaben zu Rechtsstreitigkeiten, Forderungen und Belastungen zu
machen.

MUSTERBRIEF AN RECHTSANWÄLTE

(Vom Kunden auf dem Briefkopf des Unternehmens zu erstellen)

Zu unserer Information:

Im Zusammenhang mit der Prüfung unseres Jahresabschlusses durch unsere


externen Wirtschaftsprüfer (bitte Name und Anschrift oder Postanschrift angeben)
bitten wir Sie, ihnen Einzelheiten zu den folgenden Angelegenheiten mitzuteilen,
zu denen Sie uns rechtlich beraten:

- Rechtsstreitigkeiten oder potenzielle Rechtsstreitigkeiten, gerichtlich oder


außergerichtlich, die zu Verlusten oder Gewinnen für uns führen könnten.

- Steuerangelegenheiten, die letztendlich eine tatsächliche oder bedingte


Verbindlichkeit darstellen können.

- Belastungen jeglicher Art, die unser Vermögen betreffen (Pfandrechte,


Hypotheken, Verpfändungen usw.).

- Ordnungsgemäß auf den Namen des Unternehmens eingetragene


Eigentumsurkunden für seine Immobilien.
- Jede andere Angelegenheit, aus der sich nach Ihrem besten Wissen eine
mögliche Verpflichtung für dieses Unternehmen ergeben könnte.

Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie die folgenden Informationen in die
oben genannten Einzelheiten aufnehmen könnten:

- Beschreibung der Art des jeweiligen Themas.

- Stand der administrativen oder gerichtlichen Bearbeitung jeder Angelegenheit


oder voraussichtliche Vereinbarungen zwischen den Parteien.

- Bewertung der wahrscheinlichen nachteiligen Folgen, möglichst mit Angabe


einer Spanne für die Höhe des potenziellen Schadens.

(ZUSÄTZLICHER ABSATZ, WENN ES ANWÄLTE GIBT, DIE EIN


HOHES INKASSOVOLUMEN BEARBEITEN:

Was die von uns beauftragten gerichtlichen oder außergerichtlichen


Einziehungen betrifft, so genügt es für unsere Zwecke, nur diejenigen im
Einzelnen aufzulisten, die $ ___________ übersteigen. Bitte teilen Sie uns in
solchen Fällen mit, ob Ihrer Meinung nach die vorsichtigen
Einziehungsmöglichkeiten ausgeschöpft wurden).

Die Antwort auf dieses Ersuchen sollte sich mit den Sachverhalten
befassen, die sich auf unsere Jahresabschlüsse unter __________ auswirken, sowie
mit den Sachverhalten, die zum Zeitpunkt Ihrer Antwort bestehen. Es wird
empfohlen, dieses Datum so nah wie möglich an das Datum des Abschlusses der
Feldarbeit durch den Prüfer zu legen.

Wir danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Mitarbeit an


diesem Schreiben und senden Ihnen unsere besten Grüße.
ABSCHNITT 339

ARBEITSPAPIERE

Einführung

01. Der Prüfer sollte Arbeitspapiere erstellen und aufbewahren, deren Form und
Inhalt sich nach den besonderen Umständen der durchgeführten Prüfung
richten sollten (1 ). Die in den Arbeitspapieren enthaltenen Informationen
stellen die wichtigsten Aufzeichnungen über die vom Prüfer durchgeführten
Arbeiten und die von ihm gezogenen Schlussfolgerungen in Bezug auf
wichtige Ereignisse dar (2).

___________________________

(1) Durch diesen Abschnitt werden andere Prüfungsgrundsätze, einschließlich der folgenden,
nicht geändert:

Das Informationsanforderungsschreiben an den Rechtsbeistand des Mandanten bezüglich der


Prüfung gemäß Abschnitt 337, "Anforderung von Informationen vom Rechtsbeistand eines
Mandanten in Bezug auf Rechtsstreitigkeiten, Ansprüche und Forderungen", Absätze 08 und 09,
oder die gemäß Absatz 10 erforderliche Dokumentation, wenn eine Antwort auf das
Prüfungsanforderungsschreiben bei einem Treffen mit dem Rechtsbeistand eingeht.Das
Prüfungsanforderungsschreiben gemäß Abschnitt 337, "Anforderung von Informationen vom
Anwalt des Mandanten in Bezug auf Rechtsstreitigkeiten, Ansprüche und Forderungen", Absätze
08 und 09, oder die gemäß Absatz 10 erforderliche Dokumentation, wenn eine Antwort auf das
Prüfungsanforderungsschreiben bei einer Besprechung mit dem Anwalt eingeht.

Die in Abschnitt 333 geforderten schriftlichen Erklärungen der Geschäftsleitung zu den


Sicherheitsvorkehrungen und die von der Geschäftsleitung des Kunden erhaltenen Erklärungen.

Der Vermerk in den Arbeitspapieren gemäß Abschnitt 325 Absatz 08, wenn wesentliche
Schwachstellen der internen Kontrolle der Geschäftsleitung oder dem Vorstand mündlich
mitgeteilt werden.

Das schriftliche Prüfungsprogramm oder eine Reihe von schriftlichen Prüfungsprogrammen


gemäß Abschnitt 311 "Planung und Überwachung", Absatz 2l.
Dies soll jedoch nicht bedeuten, dass der Prüfer daran gehindert wird, seinen Bericht mit anderen
Mitteln als Arbeitspapieren zu untermauern.

Funktionen und Wesen von Arbeitspapieren

02. Arbeitspapiere werden hauptsächlich verwendet für:

a) Geben Sie die wichtigsten Gründe für den Bericht des Prüfers an,
einschließlich der Beobachtungen, Fakten, Argumente usw., die die
Einhaltung der Leistungsnorm unterstützen, was implizit durch den
Verweis auf allgemein anerkannte Prüfungsnormen im Bericht erfolgt.
b) Ein Hilfsmittel für den Prüfer bei der Durchführung und Überwachung der
Arbeit.

03. Arbeitspapiere sind Aufzeichnungen, die der Prüfer über die durchgeführten
Verfahren, die durchgeführten Tests, die erhaltenen Informationen und die bei
seiner Arbeit erzielten relevanten Schlussfolgerungen führt. Beispiele für
Arbeitspapiere sind Prüfungsprogramme, Analysen, Memoranden,
Bestätigungs- und Bescheinigungsschreiben des Auftraggebers, Auszüge aus
Unternehmensunterlagen sowie vom Prüfer erstellte oder eingeholte Schreiben
oder Kommentare. Arbeitspapiere können auch aus Berichten bestehen, die
auf Tonband, Film oder anderen Medien gespeichert sind.

04. Zu den Faktoren, die das Urteil des Prüfers über die Anzahl, die Art und den
Inhalt der Arbeitspapiere für jede Prüfung beeinflussen, gehören:

a) Die Art der Prüfung


b) Die Art des Bestätigungsvermerks
c) Die Art des Jahresabschlusses, der Aufstellungen oder anderer
Informationen, zu denen der Prüfer ein Urteil abgibt.
d) Art und Zustand der Unterlagen des Kunden.
e) der Grad des Vertrauens in das interne Kontrollsystem und
f) Die Erfordernisse, die sich aus den besonderen Umständen ergeben, unter
denen die Arbeit beaufsichtigt und überprüft wird.

Inhalt der Arbeitspapiere

05. Anzahl, Art und Inhalt der Arbeitspapiere hängen von den jeweiligen
Umständen ab (siehe Textziffer 04), sie sollten jedoch ausreichen, um die
Übereinstimmung und Abstimmung der Buchführung mit dem
Jahresabschluss oder anderen Informationen, zu denen das Prüfungsurteil
abgegeben wird, sowie die Einhaltung der für die Durchführung der Arbeiten
geltenden Prüfungsgrundsätze nachzuweisen.

Die Arbeitspapiere sollten normalerweise Unterlagen enthalten, aus denen


hervorgeht, dass:

a) Die Arbeiten wurden ordnungsgemäß geplant und beaufsichtigt, und es


wird angegeben, dass die erste Prüfungsnorm für die Durchführung der
Arbeiten eingehalten wurde.

b) Das interne Kontrollsystem wurde untersucht und bewertet, soweit dies


erforderlich war, um festzustellen, ob und inwieweit andere
Prüfungsverfahren angewandt werden sollten, was auf die Einhaltung der
zweiten Prüfungsnorm für die Durchführung von Arbeiten hindeutet.

c) Die während der Prüfung erlangten Nachweise, die durchgeführten


Prüfungsverfahren und die durchgeführten Tests lieferten ausreichende
kompetente Prüfungsnachweise, um ein Prüfungsurteil auf angemessener
Grundlage abzugeben, was auf die Einhaltung des dritten
Prüfungsgrundsatzes für die Durchführung von Arbeiten hinweist.

Eigentum und Verwahrung von Arbeitspapieren

06. Die Arbeitspapiere sind Eigentum des Prüfers. Das Eigentum des Prüfers an
den Arbeitspapieren unterliegt jedoch den berufsethischen Beschränkungen,
die festgelegt wurden, um eine unzulässige Offenlegung vertraulicher
Angelegenheiten im Zusammenhang mit dem Geschäft des Mandanten durch
den Prüfer zu verhindern.

07. Bestimmte Arbeitspapiere des Prüfers können als nützliche Referenzquelle für
den Kunden dienen, sollten aber nicht als Teil oder Ersatz für die
Buchhaltungsunterlagen des Kunden angesehen werden.

08. Der Prüfer sollte angemessene Verfahren zur sicheren Aufbewahrung seiner
Arbeitspapiere einführen und diese so lange aufbewahren, wie es für seine
berufliche Praxis erforderlich ist und um etwaige andere
Aufbewahrungspflichten zu erfüllen.
ABSCHNITT 341

ÜBERLEGUNGEN DES PRÜFERS ZUR FORTFÜHRUNGSFÄHIGKEIT


EINES UNTERNEHMENS

Einführung

01. Dieser Abschnitt enthält Hinweise für den Prüfer bei der Durchführung einer
Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Prüfungsgrundsätzen im Hinblick auf das Bestehen erheblicher Zweifel an der
Fortführungsfähigkeit eines Unternehmens(1), (2). In Ermangelung
gegenteiliger Informationen wird davon ausgegangen, dass der
Jahresabschluss unter der Annahme der Unternehmensfortführung erstellt
wird. Informationen, die der Annahme der Unternehmensfortführung
erheblich widersprechen, beziehen sich in der Regel auf die Fähigkeit des
Unternehmens, seinen normalen Verpflichtungen rechtzeitig nachzukommen,
ohne auf Maßnahmen wie den Verkauf von Vermögenswerten außerhalb des
normalen Geschäftsverlaufs, die Umstrukturierung von Verbindlichkeiten,
erzwungene betriebliche Veränderungen oder andere ähnliche Maßnahmen
zurückgreifen zu müssen.

__________________________

1) Dieser Abschnitt sollte nicht bei der Prüfung von Jahresabschlüssen angewendet werden, die
auf der Grundlage von Rechnungslegungsgrundsätzen von Unternehmen in Liquidation erstellt
wurden (z. B. wenn (a) ein Unternehmen sich in Liquidation befindet, (b) die Eigentümer
beschlossen haben, mit der Auflösung oder Liquidation zu beginnen, oder (c) ein
Gerichtsverfahren, einschließlich eines Konkurses, einen Punkt erreicht hat, an dem die
Auflösung oder Liquidation wahrscheinlich ist).(b) die Eigentümer haben beschlossen, mit der
Auflösung oder Liquidation zu beginnen, oder (c) wenn ein Gerichtsverfahren, einschließlich
eines Konkurses, einen Punkt erreicht hat, an dem die Auflösung oder Liquidation wahrscheinlich
ist).

2) Die in diesem Abschnitt gegebenen Hinweise können bei der Prüfung grundlegender
Jahresabschlüsse angewandt werden, die entweder in Übereinstimmung mit den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen oder in Übereinstimmung mit anderen umfassenden
Rechnungslegungsgrundsätzen als den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen
erstellt wurden. Die in diesem Abschnitt enthaltenen Verweise auf allgemein anerkannte
Rechnungslegungsgrundsätze umfassen auch andere umfassende Rechnungslegungsgrundlagen
als die allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätze (mit Ausnahme der
Abrechnungsgrundlagen).

DIE VERANTWORTUNG DES PRÜFERS

02. Die Verantwortung des Abschlussprüfers besteht darin zu beurteilen, ob


erhebliche Zweifel an der Fortführungsfähigkeit des Unternehmens für einen
angemessenen Zeitraum bestehen, der ein Jahr nach dem Datum der
Abschlussprüfung nicht überschreitet (im Folgenden als angemessener
Zeitraum bezeichnet). Die Beurteilung des Prüfers stützt sich in erster Linie
auf seine Kenntnis der wesentlichen Bedingungen und Ereignisse, die vor dem
Abschluss der Feldarbeit eingetreten sind. Informationen über solche
Bedingungen oder Ereignisse werden durch die Durchführung von
Prüfungshandlungen gewonnen, die geplant und durchgeführt werden, um
Prüfungsziele zu erreichen, die sich auf die Aussagen des Managements im
geprüften Jahresabschluss beziehen.

03. Der Prüfer sollte wie folgt beurteilen, ob erhebliche Zweifel an der Fähigkeit
des Unternehmens zur Fortführung der Geschäftstätigkeit über einen
angemessenen Zeitraum bestehen:

a) Der Prüfer sollte berücksichtigen, ob er bei der Analyse der Ergebnisse


seiner Prüfungshandlungen im Zusammenhang mit den verschiedenen
Prüfungszielen - von der Planung über die Erlangung von
Prüfungsnachweisen bis hin zum Abschluss der Prüfung - Umstände und
Ereignisse feststellt, die in ihrer Gesamtheit darauf hindeuten, dass
erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Einheit zur Fortführung der
Unternehmenstätigkeit während eines angemessenen Zeitraums bestehen
könnten. Es kann notwendig sein, zusätzliche Informationen über solche
Bedingungen und Ereignisse sowie geeignete Nachweise einzuholen, um
Informationen zu untermauern, die die Zweifel des Prüfers ausräumen
können.

b) Ist der Prüfer der Auffassung, dass erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des
Unternehmens zur Fortführung der Geschäftstätigkeit über einen
angemessenen Zeitraum bestehen, sollte der Prüfer
(1) Informationen über die Pläne des Managements zur Abschwächung
der Auswirkungen solcher Bedingungen oder Ereignisse zu erhalten,
und

(2) die Wahrscheinlichkeit zu bewerten, dass solche Pläne tatsächlich


entwickelt werden können.
c) Nachdem der Prüfer die Pläne des Managements bewertet hat, kommt er zu
dem Schluss, ob er erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens
zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit über einen angemessenen
Zeitraum hat. Wenn Sie der Meinung sind, dass es erhebliche Zweifel gibt,
sollten Sie das tun:

(1) eine angemessene Offenlegung im Anhang zum Abschluss in Bezug


auf die mögliche Unfähigkeit des Unternehmens, den Betrieb während
eines angemessenen Zeitraums fortzuführen, in Betracht ziehen und

(2) einen erläuternden Absatz (im Anschluss an den Absatz mit dem
Bestätigungsvermerk) in seinen Prüfungsbericht aufzunehmen, um
seine Schlussfolgerung zum Ausdruck zu bringen. Kommt der Prüfer
zu dem Schluss, dass keine wesentlichen Zweifel bestehen, sollte er
prüfen, ob Angaben im Anhang zum Jahresabschluss erforderlich sind.

04. Der Prüfer ist nicht für die Vorhersage künftiger Bedingungen oder Ereignisse
verantwortlich. Die Tatsache, dass ein Unternehmen nach Erhalt des
Bestätigungsvermerks seine Geschäftstätigkeit einstellen kann, ohne dass der
Prüfer wesentliche Zweifel geäußert hat, selbst innerhalb eines Jahres nach
dem Datum des Abschlusses, ist kein Hinweis auf die Anwendung
unangemessener Verfahren durch den Prüfer. Folglich wird das Fehlen von
Hinweisen auf solche wesentlichen Zweifel im Bericht des Abschlussprüfers
nicht als Zusicherung der Fortführungsfähigkeit eines Unternehmens
angesehen.

PRÜFUNGSVERFAHREN

05. Es ist nicht erforderlich, Prüfungshandlungen ausschließlich zur Feststellung


von Umständen oder Ereignissen zu planen, die in ihrer Gesamtheit darauf
hindeuten, dass erhebliche Zweifel an der Fortführungsfähigkeit des
Unternehmens für einen angemessenen Zeitraum bestehen könnten. Die
Ergebnisse der zur Erreichung anderer Prüfungsziele konzipierten und
angewandten Prüfungsverfahren sind für diesen Zweck ausreichend. Im
Folgenden sind Beispiele für Verfahren aufgeführt, mit denen solche
Bedingungen oder Ereignisse ermittelt werden können:

a) Analytische Verfahren.

b) Überprüfung im Nachhinein.

c) Überprüfung der Einhaltung der Bedingungen von Schuld- und


Darlehensverträgen.

d) Verlesen der Protokolle von Aktionärsversammlungen,


Verwaltungsratssitzungen und wichtigen Verwaltungsausschüssen.

e) Erkundigen Sie sich bei den Rechtsberatern des Unternehmens nach


Rechtsstreitigkeiten, Forderungen und Pfandrechten.

f) Bestätigen Sie mit Dritten und verbundenen Parteien die Einzelheiten der
Vereinbarungen über die Bereitstellung oder Beibehaltung ihrer
finanziellen Unterstützung.

BERÜCKSICHTIGUNG VON BEDINGUNGEN UND EREIGNISSEN

06. Bei der Durchführung von Prüfungshandlungen wie den in Tz. 05 genannten
kann der Prüfer Informationen in Bezug auf bestimmte Bedingungen oder
Ereignisse ermitteln, die in ihrer Gesamtheit darauf hindeuten, dass erhebliche
Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der
Unternehmenstätigkeit während eines angemessenen Zeitraums bestehen
könnten. Die Bedeutung solcher Bedingungen oder Ereignisse hängt von den
jeweiligen Umständen ab, und einige können in Verbindung mit anderen von
Bedeutung sein. Im Folgenden werden Beispiele für solche Bedingungen und
Ereignisse genannt:

a) Negative Trends: z. B. wiederkehrende Betriebsverluste, unzureichendes


Betriebskapital, negativer Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit, ungünstige
Finanzkennzahlen.
b) Andere Anzeichen für mögliche finanzielle Schwierigkeiten: z. B.
Nichteinhaltung von Krediten oder ähnlichen Vereinbarungen, nicht
gezahlte Dividenden bei Fälligkeit, Verweigerung von Krediten für
gemeinsame Geschäfte mit Lieferanten, Neuverhandlung von Schulden,
Nichterfüllung der gesetzlichen Kapitalanforderungen, Notwendigkeit der
Suche nach neuen Finanzierungsmethoden oder -quellen oder Verkauf
größerer Anlagegüter.

c) Interne Probleme: z. B. Arbeitsniederlegung oder andere arbeitsrechtliche


Schwierigkeiten, erhebliche Abhängigkeit vom Erfolg eines bestimmten
Projekts, langfristige gemeinnützige Vereinbarungen, Notwendigkeit einer
wesentlichen Änderung des Betriebs.

d) Das Vorhandensein von externen Faktoren, wie z.B.: anhängige rechtliche,


gesetzgeberische oder ähnliche Angelegenheiten, die die Fähigkeit des
Unternehmens einschränken könnten, zu operieren; der Verlust einer
wichtigen Franchise, einer Lizenz oder eines Patents; der Verlust eines
wichtigen Kunden oder Lieferanten; das Auftreten von versicherten oder
unversicherten Katastrophen wie Dürre, Erdbeben oder Überschwemmung.

PRÜFUNG DER PLÄNE DER VERWALTUNG

07. Wenn der Prüfer nach Berücksichtigung wesentlicher Umstände und


Ereignisse zu der Auffassung gelangt, dass erhebliche Zweifel an der
Fähigkeit des Unternehmens bestehen, den Geschäftsbetrieb über einen
angemessenen Zeitraum fortzuführen, sollte er die Pläne des Managements zur
Bewältigung der nachteiligen Auswirkungen der Umstände und Ereignisse
berücksichtigen. Der Prüfer sollte Informationen über diese Pläne einholen
und abwägen, ob es möglich ist, dass nachteilige Auswirkungen für einen
angemessenen Zeitraum abgemildert werden können und dass solche Pläne
wirksam entwickelt werden können. Zu den Überlegungen des Prüfers in
Bezug auf die Pläne des Managements können folgende gehören

a) Pläne für den Verkauf von Vermögenswerten:

- Beschränkungen bei der Veräußerung von Vermögenswerten, wie z. B.


Beschränkungen solcher Transaktionen durch Darlehen oder ähnliche
Vereinbarungen oder Hypotheken, Verpfändungen, Pfandrechte an
Vermögenswerten.
- Realisierbarkeit der Pläne des Managements zur Veräußerung von
Vermögenswerten.

- Mögliche direkte oder indirekte Auswirkungen, die sich aus der


Veräußerung von Vermögenswerten ergeben.

b) Verschuldung oder Umschuldungspläne:


- Kreditaufnahmekapazität, einschließlich laufender oder zugesagter
Kreditvereinbarungen, wie Kreditlinien oder Vereinbarungen über
Factoring oder Sale-and-leaseback von Anlagevermögen.

- Bestehende Vereinbarungen oder Zusagen zur Umstrukturierung oder


Nachrangigkeit von Schulden oder Garantien für Kredite an das
Unternehmen.

- Mögliche Auswirkungen auf die Kreditaufnahmepläne des Staates


aufgrund von Beschränkungen der zusätzlichen Kreditaufnahme oder
der Verfügbarkeit von Sicherheiten.

c) Pläne zur Reduzierung oder Verschiebung von Auszahlungen:

- Offensichtliche Durchführbarkeit von Plänen zur Senkung der


Gemeinkosten (z. B. Produktions-, Vertriebs- oder sonstige Kosten)
oder der Verwaltungskosten, zur Verschiebung von Wartungs-,
Entwicklungs- und Forschungsprojekten oder zum Leasing von
Vermögenswerten anstelle des Kaufs.

- Mögliche direkte oder indirekte Auswirkungen von reduzierten oder


verschobenen Auszahlungen.

d) Pläne zur Steigerung des Wohlstands:

- Offensichtliche Durchführbarkeit von Plänen zur Erhöhung des


Eigenkapitals, einschließlich bestehender oder zugesagter
Vereinbarungen zur Beschaffung zusätzlichen Kapitals.

- Bestehende Vereinbarungen oder Zusagen, bestehende


Dividendenanforderungen zu reduzieren oder Barausschüttungen von
verbundenen Unternehmen oder anderen Investoren zu beschleunigen.
08. Bei der Bewertung der Pläne des Managements sollte der Prüfer diejenigen
Elemente ermitteln, die für die Überwindung der negativen Auswirkungen der
genannten Bedingungen oder Ereignisse besonders wichtig sind, und
Prüfungshandlungen planen und durchführen, um diesbezügliche
Prüfungsnachweise zu erlangen. So sollte der Prüfer beispielsweise die
Angemessenheit der Unterstützung in Bezug auf die Fähigkeit zur Erlangung
zusätzlicher Finanzmittel oder Veräußerungspläne für den Verkauf von
Vermögenswerten prüfen.
09. In Fällen, in denen budgetierte Finanzinformationen für die Pläne des
Managements besonders wichtig sind , sollte der Prüfer das Management um
diese Informationen bitten und prüfen, ob die wesentlichen Annahmen, die
diesen Informationen zugrunde liegen, angemessen belegt sind.

a) Der Prüfer sollte besonders auf die Annahmen achten, die sind:

-Wesentlich für die budgetierten Finanzinformationen.

-Besonders empfindlich oder anfällig für Veränderungen.

-Widersprüche zu historischen Trends.

b) Die Erwägungen des Prüfers sollten auf seinen Kenntnissen über das
Unternehmen, seine Geschäftstätigkeit und sein Management beruhen und
sollten Folgendes umfassen

-Lesen der geplanten Finanzinformationen und der wesentlichen


Behauptungen und

-Vergleich der budgetierten Finanzinformationen für frühere Perioden mit


den aktuellen Ergebnissen und Vergleich der budgetierten Informationen
für die Periode mit den bisherigen Ergebnissen. Stellt der Prüfer
Tatsachen fest, deren Auswirkungen sich nicht in den veranschlagten
Finanzinformationen widerspiegeln, sollte er diese mit der
Geschäftsführung erörtern und gegebenenfalls eine Überarbeitung der
veranschlagten Finanzinformationen verlangen.

BERÜCKSICHTIGUNG DER AUSWIRKUNGEN AUF DIE


JAHRESABSCHLÜSSE

10. Kommt der Prüfer nach Prüfung der Pläne des Managements zu dem Schluss,
dass erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung
der Unternehmenstätigkeit über einen angemessenen Zeitraum bestehen, sollte
er die möglichen Auswirkungen auf den Jahresabschluss berücksichtigen und
prüfen, ob diese in den Erläuterungen offengelegt werden sollten. Zu den
Informationen, die notiert werden sollten, gehören unter anderem:
a) Relevante Bedingungen und Ereignisse, die erhebliche Zweifel an der
Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit
über einen angemessenen Zeitraum hinweg aufkommen lassen und eine
Beurteilung erfordern.

b) Mögliche Auswirkungen solcher Bedingungen und Ereignisse.

c) die Bewertung dieser Bedingungen und Ereignisse durch die


Geschäftsleitung und alle mildernden Faktoren.

d) Mögliche Unterbrechung des Betriebs.

e) Managementpläne (einschließlich relevanter finanzieller Informationen).


(3)

f) Informationen über die Werthaltigkeit oder Klassifizierung von verbuchten


Vermögenswerten oder die Beträge und Klassifizierungen von
Verbindlichkeiten.

11. Wenn der Prüfer - vor allem aufgrund der Pläne des Managements - zu dem
Schluss kommt, dass die wesentlichen Zweifel an der Fortführungsfähigkeit
des Unternehmens für einen angemessenen Zeitraum ausgeräumt sind, sollte
er in Erwägung ziehen, die wichtigsten Bedingungen und Ereignisse, die ihn
ursprünglich zu der Annahme veranlasst haben, dass wesentliche Zweifel
bestehen, in den Anhang zum Abschluss aufzunehmen. Der Prüfer sollte in
Erwägung ziehen, die möglichen Auswirkungen solcher Bedingungen und
Ereignisse sowie etwaige mildernde Faktoren, einschließlich der Pläne des
Managements, in den Anhang aufzunehmen.

BERÜCKSICHTIGUNG DER AUSWIRKUNGEN AUF DEN


BESTÄTIGUNGSVERMERK

12. Kommt der Prüfer unter Berücksichtigung der festgestellten Umstände und
Ereignisse sowie der Pläne des Managements zu dem Schluss, dass erhebliche
Zweifel an der Fortführungsfähigkeit des Unternehmens für einen
angemessenen Zeitraum bestehen, sollte der Prüfer in den
Bestätigungsvermerk einen erläuternden Absatz (im Anschluss an den Absatz
mit dem Bestätigungsvermerk) aufnehmen, um

___________________________
3) Derartige Finanzinformationen sind nicht als Haushaltsabschlüsse zu verstehen, und die
Einbeziehung solcher Informationen erfordert keine anderen als die nach den allgemein
anerkannten Prüfungsgrundsätzen erforderlichen Überlegungen.
eine solche Schlussfolgerung zu ziehen. (4) Die Schlussfolgerung des Prüfers
über die Fähigkeit von
die Fähigkeit eines Unternehmens zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit
durch die Formulierung "erhebliche Zweifel an seiner Fähigkeit zur
Fortführung der Unternehmenstätigkeit" (oder ähnliche Formulierungen, die
die Begriffe "erhebliche Zweifel" und "Fortführung der
Unternehmenstätigkeit" enthalten, wie in Paragraph 13 dargestellt)
auszudrücken ist.

13. Nachfolgend ein Beispiel für einen Erläuterungsabsatz (im Anschluss an den
Absatz mit dem Bestätigungsvermerk) im Bericht des Abschlussprüfers, in
dem eine Unsicherheit hinsichtlich der Fähigkeit eines Unternehmens zur
Fortführung der Unternehmenstätigkeit über einen angemessenen Zeitraum
hinweg beschrieben wird.

"Der vorliegende Abschluss wurde unter der Annahme erstellt, dass das
Unternehmen fortgeführt wird. Wie in Anmerkung X des Jahresabschlusses
dargelegt, weist das Unternehmen wiederkehrende Verluste in seiner
Geschäftstätigkeit auf und hat ein Eigenkapital- und Betriebskapitaldefizit,
was uns zu der Annahme veranlasst, dass erhebliche Zweifel an der Fähigkeit
des Unternehmens zur Fortführung der Geschäftstätigkeit bestehen. Die
diesbezüglichen Pläne des Managements sind in Anmerkung X beschrieben.
Die Jahresabschlüsse enthalten keine Anpassungen, die sich aus der Behebung
dieser Unsicherheit ergeben würden.

14. Kommt der Prüfer zu dem Schluss, dass die Angaben des Managements in den
Jahresabschlüssen und den dazugehörigen Erläuterungen hinsichtlich der
Fähigkeit zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit über einen
angemessenen Zeitraum unzureichend sind, bedeutet dies, dass eine
Abweichung von den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen
vorliegt. Infolgedessen wird sie entweder eine eingeschränkte oder eine
negative Stellungnahme abgeben müssen. Leitlinien für die Berichterstattung
unter solchen Umständen sind in Abschnitt 508, "Bestätigungsvermerk zum
Jahresabschluss", enthalten.

___________________________
4) Die Aufnahme eines erläuternden Absatzes (im Anschluss an den Absatz mit dem
Bestätigungsvermerk) in den in diesem Abschnitt genannten Bestätigungsvermerk sollte dazu
dienen, die Nutzer des Abschlusses angemessen zu informieren. Dieser Abschnitt soll den Prüfer
jedoch nicht daran hindern, in Fällen, in denen Unklarheiten bestehen, kein Prüfungsurteil
abzugeben. Verweigert der Prüfer den Bestätigungsvermerk, so sind die Unsicherheiten und ihre
möglichen Auswirkungen auf den Abschluss in geeigneter Weise darzulegen (siehe Ziffer 10),
und der Prüfer hat im Bestätigungsvermerk alle wesentlichen Gründe für den Verzicht auf den
Bestätigungsvermerk anzugeben (siehe Abschnitt 508 "Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers zum Jahresabschluss"). alle wichtigen Gründe für die Versagung des
Bestätigungsvermerks anzugeben (siehe Abschnitt 508 "Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers").
15. Die Tatsache, dass in der laufenden Periode wesentliche Zweifel an der
Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit für
einen angemessenen Zeitraum aufkommen, bedeutet nicht, dass es in der
vorangegangenen Periode Anzeichen für solche Zweifel gab, und hat daher
keinen Einfluss auf den Bericht des Abschlussprüfers über die
Jahresabschlüsse der vorangegangenen Periode, die auf vergleichbarer Basis
dargestellt sind. Werden die Abschlüsse einer oder mehrerer Perioden auf
vergleichender Basis mit den Abschlüssen der laufenden Periode dargestellt,
so ist der Bericht auf der Grundlage der in Abschnitt 508 enthaltenen
Leitlinien zu erstellen.

16. Wenn zum Zeitpunkt des Abschlusses der vorangegangenen Periode, der auf
vergleichender Basis dargestellt wird, erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des
Unternehmens zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit für einen
angemessenen Zeitraum bestanden und diese Zweifel in der aktuellen Periode
ausgeräumt wurden, darf der in den Abschluss der vorangegangenen Periode
aufgenommene Erläuterungsabsatz im Bericht des Abschlussprüfers (im
Anschluss an den Absatz mit dem Bestätigungsvermerk) nicht wiederholt
werden.Wenn in der aktuellen Periode die Erläuterung im
Bestätigungsvermerk (im Anschluss an den Absatz mit dem
Bestätigungsvermerk) im Abschluss der vorherigen Periode nicht wiederholt
werden sollte.
ABSCHNITT 342

PRÜFUNG VON SCHÄTZUNGEN IM RECHNUNGSWESEN

Einführung

01. Dieser Abschnitt enthält Hinweise für Prüfer zur Erlangung und Bewertung
ausreichender kompetenter und hinreichender Nachweise für wesentliche
Schätzungen in der Rechnungslegung bei der Durchführung einer
Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Prüfungsgrundsätzen. Für die Zwecke dieses Abschnitts ist eine
"buchhalterische Schätzung" ein Näherungswert für einen Posten, einen
Posten oder ein Konto in einem Abschluss. Schätzungen werden häufig in die
Jahresabschlüsse aufgenommen, weil:

a) Die Bewertung bestimmter Beträge bei der Bewertung bestimmter Konten


ist ungewiss und hängt vom Eintreten künftiger Ereignisse ab.

(b) Die für bestimmte Ereignisse in der Vergangenheit angefallenen Kosten


können nicht rechtzeitig ermittelt werden.

02. Schätzungen in Jahresabschlüssen sind Näherungswerte, die verwendet


werden, um die Auswirkungen bestimmter Transaktionen oder
Geschäftsvorfälle, die bereits stattgefunden haben, oder den gegenwärtigen
Status bestimmter Vermögenswerte und/oder Verbindlichkeiten zu bewerten.
Beispiele für Schätzungen sind: der Nettoveräußerungswert von Vorräten und
Forderungen, versicherungstechnische Rückstellungen bei
Versicherungsgesellschaften und Einnahmen aus Fertigungsaufträgen, die
nach der Percentage-of-Completion-Methode abgerechnet werden. 1

03. Das Management ist für die Festlegung der in den Jahresabschlüssen
enthaltenen Schätzungen verantwortlich. Schätzungen beruhen sowohl auf
subjektiven als auch auf objektiven Faktoren, so dass zum Zeitpunkt der
Erstellung der Jahresabschlüsse eine Beurteilung der Schätzungen erforderlich
ist. Die Geschäftsleitung stützt sich bei ihrer Beurteilung im Allgemeinen (a)
auf ihr Wissen und ihre Erfahrung mit vergangenen und aktuellen Ereignissen

1
Weitere Beispiele für Schätzungen, die in den Jahresabschlüssen enthalten sind, sind in
Anhang A aufgeführt.
und (b) auf Annahmen bezüglich der erwarteten Bedingungen und der
Vorgehensweise der Geschäftsleitung in Bezug auf diese.

04. Die Verantwortung des Prüfers besteht darin, die Angemessenheit der vom
Management vorgenommenen Schätzungen im Kontext des Jahresabschlusses
als Ganzes zu beurteilen. Da Schätzungen sowohl auf subjektiven als auch
auf objektiven Faktoren beruhen, kann es für das Management schwierig sein,
diese zu kontrollieren. Selbst wenn kompetente Mitarbeiter an der Schätzung
beteiligt sind und relevante und verlässliche Informationen verwenden,
können sie dennoch subjektiven Faktoren gegenüber voreingenommen sein.
Folglich sollte der Prüfer bei der Planung und Durchführung von
Prüfungshandlungen zur Bewertung von Schätzungen sowohl subjektive als
auch objektive Faktoren mit einer Haltung der professionellen Skepsis
berücksichtigen.

ENTWICKLUNG VON SCHÄTZUNGEN

05. Es liegt in der Verantwortung der Geschäftsleitung, Verfahren für die


Ermittlung von Schätzungen festzulegen. Obwohl das Verfahren zur
Ermittlung eines Kostenvoranschlags nicht dokumentiert oder formell
festgelegt ist, besteht es normalerweise aus den folgenden Schritten:

a) Identifizierung der Situationen, für die Schätzungen erforderlich sind.

(b) Identifizierung von Faktoren, die die Schätzung beeinflussen können.

(c) die Zusammenstellung relevanter, ausreichender und verlässlicher


Informationen, auf denen die Schätzung beruht.

d) die Entwicklung von Annahmen, die die Einschätzung des Managements


über die wahrscheinlichsten Umstände und Ereignisse in Bezug auf die
relevanten Faktoren darstellen.

e) Die Bestimmung des geschätzten Betrags auf der Grundlage von


Annahmen und anderen relevanten Faktoren,
(f) festzustellen, ob die Schätzung in Übereinstimmung mit den auf sie
anwendbaren allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen
dargestellt und angemessen offengelegt wird.

Das Risiko wesentlicher Fehlaussagen bei Schätzungen variiert typischerweise


in Abhängigkeit von der Komplexität und Subjektivität des Prozesses, der
Verfügbarkeit und Verlässlichkeit relevanter Informationen, der Anzahl und
Bedeutung der getroffenen Annahmen und dem Grad der Gewissheit in Bezug
auf diese Annahmen.

STRUKTUR DER INTERNEN KONTROLLE IN BEZUG AUF DIE


SCHÄTZUNGEN

06. Durch die interne Kontrollstruktur eines Unternehmens kann die


Wahrscheinlichkeit wesentlicher falscher Darstellungen verringert werden.
Zu den wichtigsten Aspekten dieser Struktur gehören die folgenden:

a) Mitteilung der Verwaltung über die Notwendigkeit einer angemessenen


Schätzung.

(b) die Zusammenstellung relevanter, ausreichender und verlässlicher


Informationen, auf denen jede Schätzung beruht.

(c) die Ermittlung von Schätzungen durch qualifiziertes Personal.

(d) Angemessene Überprüfung und Genehmigung der Voranschläge durch die


entsprechenden Behördenebenen, einschließlich:

1. Die Überprüfung der Informationsquellen.

2. Die Überarbeitung der Grundlage der Annahmen.

3. Überprüfung der Angemessenheit von Annahmen und der


Ergebnisse von Schätzungen.

4. Überlegen Sie, ob der Einsatz von Spezialisten erforderlich


ist.
5. Erwägung von Änderungen an zuvor festgelegten Methoden
zur Ermittlung von Schätzungen.

(e) der Vergleich von Schätzungen aus früheren Perioden mit den späteren
Ergebnissen, um die Zuverlässigkeit des bei ihrer Erstellung verwendeten
Verfahrens zu beurteilen.

(f) die Erwägung des Managements hinsichtlich der Übereinstimmung


zwischen den Ergebnissen der Schätzungen und den operativen Plänen des
Unternehmens.

BEWERTUNG DER SCHÄTZUNGEN

07. Das Ziel des Prüfers bei der Beurteilung von Schätzungen besteht darin,
hinreichend kompetente Nachweise zu erlangen, um hinreichende Sicherheit
darüber zu erlangen, ob:

a) Alle Schätzungen, die für den Jahresabschluss wesentlich sein könnten,


wurden vorgenommen.

(b) Die Schätzungen sind unter den gegebenen Umständen angemessen.



(c) Die Schätzungen werden in Übereinstimmung mit den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen dargestellt 2 und werden
angemessen offengelegt 3.

ERMITTLUNG VON UMSTÄNDEN, DIE SCHÄTZUNGEN ERFORDERN

08. Bei der Beurteilung, ob das Management alle Schätzungen ermittelt hat, die
für den Jahresabschluss von Bedeutung sein könnten, berücksichtigt der
Prüfer die Lage der Branche oder der Branchen, in denen das Unternehmen
2
Abschnitt 411 "Die Bedeutung von "Fairly Present in Accordance with Generally
Accepted Accounting Principles" im Bericht des unabhängigen Wirtschaftsprüfers erörtert die
Verantwortung des Wirtschaftsprüfers für die Bewertung der Übereinstimmung mit allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen.
3
Abschnitt 431 "Angemessene Offenlegung in Jahresabschlüssen" behandelt die
Verantwortung des Abschlussprüfers, zu prüfen, ob der Abschluss unter Berücksichtigung der
ihm bekannten Umstände und Fakten angemessene Angaben zu wesentlichen Sachverhalten
enthält.
tätig ist, die Methoden der Geschäftsabwicklung, neue
Rechnungslegungsverlautbarungen und andere externe Faktoren. Der Prüfer
sollte die Anwendung der folgenden Verfahren in Betracht ziehen:

(a) Berücksichtigen Sie die Behauptungen in den Jahresabschlüssen, um die


Notwendigkeit von Schätzungen zu bestimmen. (Siehe die Beispiele im
Anhang über Schätzungen bei der Rechnungslegung).

b) Bewerten Sie die Informationen, die Sie durch die Anwendung anderer
Verfahren erhalten haben, wie z. B.:

Informationen über eingetretene und/oder geplante


Veränderungen in der Geschäftstätigkeit des Unternehmens,
einschließlich Veränderungen in der strategischen Tätigkeit
und der Branche, in der das Unternehmen tätig ist, die auf
die Notwendigkeit einer Schätzung hindeuten können.

2. Änderungen bei den Methoden zur Sammlung, Nutzung und


Archivierung von Informationen.

3. Informationen über Rechtsstreitigkeiten, Forderungen und


die Bewertung sonstiger Unwägbarkeiten.

4. Informationen aus den Protokollen von


Aktionärsversammlungen, Vorstands- und
Ausschusssitzungen und anderen Sitzungen.

5. Informationen, die in den Akten der Regulierungsbehörden


enthalten sind (Berichte, Korrespondenz und andere).

(c) sich bei der Geschäftsleitung über das Vorliegen von Umständen zu
erkundigen, die auf die Notwendigkeit einer Schätzung in den Abschlüssen
hinweisen.

ANGEMESSENHEITSBEWERTUNG

09. Bei der Beurteilung der Angemessenheit einer Schätzung konzentriert sich der
Prüfer normalerweise auf Schlüsselfaktoren und Annahmen:

a) Die Bedeutung von Schätzungen.


b) Empfindlichkeit der Abweichungen.
c) Abweichung vom historischen Verhalten.
d) Subjektivität und Anfälligkeit für Fehler und Verzerrungen.

Der Prüfer sollte in der Regel die Erfahrung des Unternehmens bei der
Erstellung von Schätzungen sowie die Erfahrung des Prüfers in der Branche
berücksichtigen. Änderungen der Tatsachen, Umstände oder der Verfahren
eines Unternehmens können jedoch dazu führen, dass die Ergebnisse von den
in der Vergangenheit berücksichtigten abweichen, was für die Schätzung von
Bedeutung sein kann. Zusätzlich zu den Prüfungsnachweisen, die in
bestimmten Fällen in Bezug auf Schätzungen eingeholt werden, kann der
Prüfer schriftliche Erklärungen des Managements zu den wichtigsten Faktoren
und Annahmen einholen.

10. Bei der Beurteilung der Angemessenheit sollte sich der Prüfer ein Bild davon
machen, wie das Management die Schätzung ermittelt hat. In Anbetracht
dessen sollte der Prüfer eine oder eine Kombination der folgenden Optionen
anwenden:

(a) das vom Management für die Ermittlung der Schätzung angewandte
Verfahren zu überprüfen und zu testen.

(b) eine unabhängige Erwartung an die Schätzung zu entwickeln, um die


Angemessenheit der Schätzung zu untermauern.

(c) Ereignisse oder Vorgänge prüfen, die nach dem Bilanzstichtag, aber vor
dem Datum des Bestätigungsvermerks eingetreten sind.

11. Überprüfung und Erprobung des Verwaltungsprozesses. In einigen Fällen


beurteilt der Prüfer die Angemessenheit einer Schätzung, indem er bestimmte
Verfahren anwendet, um den vom Management bei der Schätzung
verwendeten Prozess zu prüfen. Die folgenden Verfahren können vom Prüfer
durchgeführt werden, wenn diese Option gewählt wird:

a) Stellen Sie fest, ob es Kontrollen über die Erstellung von Schätzungen und
unterstützenden Informationen gibt, die für die Beurteilung nützlich sein
können.

b) Auf der Grundlage von Informationen, die aus anderen


Prüfungsnachweisen gewonnen wurden, sind die Quellen und Faktoren zu
ermitteln, die die Leitung für ihre Annahmen verwendet hat, und es ist zu
prüfen, ob diese für den Zweck ausreichend, zuverlässig und wesentlich
sind.

c) Analysieren Sie, ob es andere Schlüsselfaktoren oder alternative Annahmen


gibt, die in "b" oben nicht berücksichtigt wurden.
d) Prüfen Sie, ob die Annahmen untereinander und mit den zugrunde
liegenden historischen und branchenspezifischen Informationen konsistent
sind.

(e) die für die Festlegung der Annahmen verwendeten Informationen zu


analysieren, um zu beurteilen, ob die Informationen mit den Informationen
für den geprüften Zeitraum vergleichbar und konsistent sind, und zu
erwägen, ob sie für diesen Zweck ausreichend zuverlässig sind.

(f) zu prüfen, ob Änderungen im Unternehmen oder in der Branche dazu


führen könnten, dass andere Faktoren für die Annahmen wesentlich sind.

(g) die verfügbare Dokumentation der Annahmen, die bei der Bestimmung
der Schätzungen verwendet wurden, zu überprüfen und sich nach den
Plänen und Zielen des Unternehmens in Bezug auf die Annahmen zu
erkundigen.

h) Erwägen Sie die Verwendung der Arbeit eines Fachmanns unter


bestimmten Annahmen.

(i) die vom Management verwendeten Berechnungen zu überprüfen, um


Annahmen und Schlüsselfaktoren in die Schätzungen einzubeziehen.

12. Entwicklung einer Erwartungshaltung. Auf der Grundlage des Wissens des
Prüfers über die Tatsachen und Umstände kann der Prüfer unabhängig eine
Erwartung der Schätzung unter Verwendung anderer Schlüsselfaktoren oder
alternativer Annahmen entwickeln.

13. Überprüfung von Ereignissen oder Transaktionen, die nach dem


Bilanzstichtag eingetreten sind. Gelegentlich treten nach dem Bilanzstichtag,
aber vor dem Datum des Prüfungsberichts Ereignisse oder Vorgänge ein, die
für die Ermittlung und Beurteilung der Angemessenheit von Schätzungen und
Schlüsselfragen oder Annahmen, die bei der Erstellung der Schätzung
verwendet wurden, von Bedeutung sind. Unter solchen Umständen kann die
Beurteilung einer Schätzung oder eines wesentlichen Aspekts oder einer
Annahme minimiert oder als unnötig angesehen werden, da der Prüfer das
nachfolgende Ereignis oder die nachfolgende Transaktion zur Beurteilung der
Angemessenheit heranziehen kann.

14. Wie in Abschnitt 312, "Risiko und Wesentlichkeit bei einer Prüfung", Ziffer
29, erläutert, beurteilt der Prüfer die Angemessenheit der Schätzungen in
Bezug auf den Jahresabschluss in seiner Gesamtheit:

"Da keine Schätzung in der Rechnungslegung mit Sicherheit als zutreffend


angesehen werden kann, erkennt der Prüfer an, dass ein Unterschied zwischen
einem geschätzten Betrag, der am besten durch Prüfungsnachweise gestützt
wird, und dem geschätzten Betrag, der in den Abschluss aufgenommen
wurde, angemessen sein kann, und ein solcher Unterschied ist nicht als
wahrscheinlicher Fehler zu betrachten. Ist der Prüfer jedoch der Auffassung,
dass der geschätzte Betrag im Jahresabschluss nicht angemessen ist, so
behandelt er die Differenz zwischen dieser Schätzung und der angemessensten
Schätzung als wahrscheinlichen Fehler und addiert sie zu anderen
wahrscheinlichen Fehlern. Der Prüfer sollte auch erwägen, ob der
Unterschied zwischen den Schätzungen, die am besten durch
Prüfungsnachweise gestützt werden, und den in den Jahresabschlüssen
enthaltenen Schätzungen, die für sich genommen angemessen sind, auf eine
mögliche Voreingenommenheit der Unternehmensleitung hinweist. Wenn
zum Beispiel jede Schätzung im Jahresabschluss für sich genommen
vertretbar ist, der Unterschied zwischen den einzelnen Schätzungen und der
am besten durch Prüfungsnachweise belegten Schätzung jedoch zu einer
Erhöhung des Gewinns führt, sollte der Prüfer die Schätzungen insgesamt
überdenken.
APPENDIX

BEISPIELE FÜR SCHÄTZUNGEN IN DER RECHNUNGSLEGUNG

Im Folgenden sind Beispiele für Schätzungen aufgeführt, die in den


Jahresabschlüssen enthalten sind. Die Liste dient nur zu Informationszwecken
und enthält nicht alle Fälle, die es möglicherweise gibt.

Debitoren

Rückstellung für zweifelhafte Forderungen und Wechselforderungen

Vorräte

Veraltete Vorräte
Nettoveräußerungswert von Vorräten, wenn es sich um zukünftige
Verkaufspreise und Kosten handelt.
Verluste aus Kaufverpflichtungen

Finanzinstrumente

Bewertung von Investitionen


Rückstellungen für Absicherungskontrakte

Produktive Einrichtungen, natürliche Ressourcen und immaterielle Güter

Abschreibung (unter Berücksichtigung der Nutzungsdauer, der


anzuwendenden Methode und des Restwerts)
Reserven (Waldumwidmungen und andere)

Abgrenzungsmethode

Schadenrückstellungen für versicherte Sachschäden


Garantien und Forderungen
Neuverhandlung der Schulden
Versicherungsmathematische Schätzungen (Renten, Entschädigungen
und Sonstiges)
Einkommen

Einnahmen aus dem Verkehr


Einnahmen aus Abonnements
Noch nicht fakturierte antizipative Einnahmen
Einnahmen aus Fracht und Ladung
Einnahmen aus Quoten

Langfristige Verträge

Periodengerecht abzugrenzende Einnahmen


Anfallende Kosten
Grad des Fortschritts

Leasing

Anfängliche direkte Kosten


Verwaltungskosten
Residualwert

Rechtsstreitigkeiten

Wahrscheinlichkeit von Verlusten


Bestimmung der Verluste

Steuern

In Zwischenberichten berechnete Steuern

Andere

Beizulegender Zeitwert bei nicht monetären Transaktionen


Kosten zu einem Zwischenzeitpunkt
ABSCHNITT 350

STICHPROBEN IN DER RECHNUNGSPRÜFUNG

Einführung

01. Die Stichprobentechnik in der Rechnungsprüfung ist die Anwendung eines


Prüfungsverfahrens auf weniger als 100 % der Posten, die einen Kontostand
oder eine Transaktionsart ausmachen, mit dem Ziel, ein bestimmtes Merkmal
eines dieser Posten zu bestätigen(1). Dieser Abschnitt enthält Leitlinien für die
Planung, Vorbereitung und Auswertung von Stichproben im Rahmen der
Prüfung.

02. Der Prüfer kennt häufig die Kontensalden und Transaktionen, die das größte
Fehlerpotenzial aufweisen (2). Er berücksichtigt dieses Wissen bei der
Planung seiner Verfahren, einschließlich der Stichprobenprüfung. Der Prüfer
hat in der Regel keine besonderen Kenntnisse über andere Kontensalden und
Transaktionen, die seiner Meinung nach zur Erreichung seiner Prüfungsziele
geprüft werden müssen. In diesen Fällen ist eine Stichprobe besonders
nützlich.

___________________________

1) Es kann andere Gründe dafür geben, dass ein Prüfer weniger als 100 Prozent der Posten
eines Kontosaldos oder einer Transaktionsart prüft. So kann ein Prüfer beispielsweise nur einige
wenige Vorgänge eines Kontostandes oder einer Vorgangsart untersuchen, um (a) die Art der
Geschäftstätigkeit der Einheit zu verstehen oder (b) sein Verständnis des internen
Kontrollsystems der Einheit zu verbessern. In beiden Fällen ist diese Regel nicht anwendbar.

2 ) Für die Zwecke dieses Abschnitts kann die Verwendung des Begriffs "Fehler" sowohl Fehler
als auch Unregelmäßigkeiten umfassen.
03. Es gibt zwei allgemeine Ansätze für Stichproben: statistische und
nichtstatistische. Bei beiden Ansätzen muss der Prüfer bei der Planung,
Entwicklung und Bewertung einer Stichprobe sein fachliches Urteilsvermögen
einsetzen und die aus der Stichprobe gewonnenen Prüfungsnachweise mit
anderen Prüfungsnachweisen in Beziehung setzen, um zu einer
Schlussfolgerung über die entsprechenden Kontensalden oder Arten von
Vorgängen zu gelangen. Diese Norm ist auf beide Ansätze anwendbar.

04. Der dritte Standard für die Durchführung der Arbeiten besagt, dass "durch
Einsichtnahme, Beobachtung, Befragung und Bestätigung ausreichendes und
sachkundiges Beweismaterial beschafft werden muss, um eine angemessene
Grundlage für die Abgabe eines Prüfungsurteils über den geprüften Abschluss
zu schaffen".

05. Die Angemessenheit der Prüfungsnachweise hängt unter anderem von der
Gestaltung und dem Umfang einer Prüfungsstichprobe ab. Wie groß die
Stichprobe sein muss, um ausreichende Belege zu liefern, hängt sowohl von
den Zielen als auch von der Effizienz der Stichprobe ab. Für ein bestimmtes
Ziel hängt der Stichprobenplan damit zusammen, wie effizient die Stichprobe
ist. Eine Stichprobe ist effizienter als eine andere, wenn sie die gleichen Ziele
mit einem geringeren Stichprobenumfang erreichen kann. Im Allgemeinen
kann eine sorgfältige Planung zu effizienteren Proben führen.

06. Die Beurteilung der Kompetenz von Prüfungsnachweisen ist eine reine
Ermessensfrage und wird nicht durch die Gestaltung und Auswertung einer
Prüfungsstichprobe bestimmt. Streng genommen bezieht sich die Bewertung
der Stichprobe nur auf die Wahrscheinlichkeit, dass vorhandene monetäre
Fehler oder Abweichungen von vorgeschriebenen internen Kontrollverfahren
anteilig in die Stichprobe einbezogen werden, und nicht auf die Behandlung
solcher Posten durch den Prüfer. Die Wahl einer nichtstatistischen oder
statistischen Stichprobe wirkt sich daher nicht unmittelbar auf die
Entscheidungen des Prüfers über die anzuwendenden Prüfungsverfahren, die
Kompetenz der für einzelne Posten in der Stichprobe erlangten
Prüfungsnachweise oder die Maßnahmen aus, die angesichts der Art und
Ursache bestimmter Fehler ergriffen werden könnten.

UNSICHERHEIT UND STICHPROBEN BEI DER


RECHNUNGSPRÜFUNG

07. Ein gewisses Maß an Ungewissheit ist im Konzept einer angemessenen


Grundlage für ein Gutachten, auf das im dritten Leistungsstandard Bezug
genommen wird, implizit enthalten . Die Rechtfertigung für die Inkaufnahme
einer gewissen Ungewissheit ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen
Faktoren wie dem Zeit- und Kostenaufwand für die Prüfung aller Gegenstände
und den nachteiligen Folgen möglicher Fehlentscheidungen aufgrund von
Schlussfolgerungen, die sich aus der Prüfung nur einer Stichprobe von
Gegenständen ergeben. Wenn diese Faktoren es nicht rechtfertigen, eine
gewisse Unsicherheit in Kauf zu nehmen, besteht die einzige Alternative
darin, alle Punkte zu prüfen. Da dies nur selten der Fall ist, ist das
Grundkonzept der Stichprobenprüfung in der Prüfungspraxis gut etabliert.

08. Die mit der Durchführung von Prüfungsverfahren verbundene Unsicherheit


wird als Prüfungsrisiko definiert. Das Prüfungsrisiko besteht aus (a) dem
Risiko (das sich aus dem inhärenten Risiko und dem Kontrollrisiko
zusammensetzt), dass der Kontosaldo oder die Transaktionsart Fehler enthält,
die für den Jahresabschluss wesentlich sein könnten, wenn sie mit Fehlern in
anderen Kontosalden oder Transaktionsarten kumuliert werden, und (b) dem
Risiko (Aufdeckungsrisiko), dass der Prüfer diese Fehler nicht entdeckt. Das
Risiko des gemeinsamen Auftretens dieser unerwünschten Ereignisse kann als
das Produkt der jeweiligen Einzelrisiken betrachtet werden. Nach seinem
fachlichen Urteilsvermögen berücksichtigt der Prüfer zahlreiche Faktoren, um
das inhärente Risiko und das Kontrollrisiko zu bewerten (die Bewertung des
Kontrollrisikos als unter dem Höchstwert liegend beinhaltet die Durchführung
von Prüfungen zur Einhaltung der Vorschriften), und er führt substanzielle
Prüfungen (analytische Überprüfungsverfahren und detaillierte Prüfungen der
Bilanzen) durch, um das Risiko einer Aufdeckung zu verringern.

09. Das Prüfungsrisiko umfasst sowohl stichprobenbedingte als auch durch andere
Faktoren bedingte Unsicherheiten. Bei diesen Aspekten des Prüfungsrisikos
handelt es sich um das Stichprobenrisiko bzw. das Nicht-Stichprobenrisiko.

10. Das Stichprobenrisiko ergibt sich aus der Möglichkeit, dass bei einer auf eine
Stichprobe beschränkten vertieften Prüfung oder Ordnungsmäßigkeitsprüfung
die Schlussfolgerungen des Prüfers von den Schlussfolgerungen abweichen
können, die sich ergeben würden, wenn die Prüfungen in gleicher Weise auf
alle Posten des transaktionsbezogenen Kontensaldos angewendet würden. Das
heißt, eine bestimmte Stichprobe kann verhältnismäßig mehr oder weniger
monetäre Fehler oder Konformitätsabweichungen enthalten als in der Bilanz
oder der Art der Transaktion insgesamt. Bei einer Stichprobe mit einem
bestimmten Design ist das Stichprobenrisiko umgekehrt proportional zum
Stichprobenumfang; je kleiner der Stichprobenumfang ist, desto höher ist das
Stichprobenrisiko.

11. Das stichprobenunabhängige Risiko umfasst alle Aspekte des Prüfungsrisikos,


die nicht mit der Stichprobe zusammenhängen. Ein Prüfer kann ein Verfahren
auf alle Vorgänge oder Salden anwenden und dennoch keinen wesentlichen
Fehler aufdecken. Das Risiko der Nicht-Stichprobenbildung umfasst die
Möglichkeit, Prüfungsverfahren auszuwählen, die nicht geeignet sind, das
spezifische Ziel zu erreichen. So kann man sich zum Beispiel nicht darauf
verlassen, dass die Bestätigung erfasster Forderungen die Offenlegung nicht
erfasster Forderungen ermöglicht. Das Risiko der Nicht-Stichprobenbildung
besteht auch darin, dass der Prüfer möglicherweise Fehler in den von ihm
geprüften Unterlagen nicht erkennt, was das Verfahren nutzlos machen würde,
selbst wenn er alle Posten prüfen würde. Das Risiko der Nichtentnahme von
Proben kann durch geeignete Planung und Überwachung auf ein
vernachlässigbares Maß reduziert werden (siehe Abschnitt 311 - "Planung und
Überwachung").

Stichprobenrisiko

12. Der Prüfer sollte bei der Bestimmung des Stichprobenrisikos sein fachliches
Urteilsvermögen einsetzen. Bei der Durchführung eingehender vertiefter
Prüfungen sollte sich der Prüfer zweier Aspekte des Stichprobenrisikos
bewusst sein:

- Das Risiko einer fehlerhaften Annahme ist das Risiko, dass die Stichprobe
die Schlussfolgerung zulässt, dass der erfasste Kontostand keine
wesentlichen Fehler enthält, obwohl er wesentliche Fehler enthält.

- Das Risiko einer fehlerhaften Ablehnung besteht darin, dass die Stichprobe
die Schlussfolgerung zulässt, dass der erfasste Kontostand wesentliche
Fehler enthält, obwohl er keine wesentlichen Fehler enthält.

Der Prüfer sollte sich der folgenden beiden Aspekte des Stichprobenrisikos
bewusst sein, um eine Prüfung der Einhaltung der internen Kontrolle
durchführen zu können:
- Das Risiko einer Unterschätzung des Kontrollrisikos besteht darin , dass die
auf der Grundlage der Stichprobe geschätzte Höhe des Kontrollrisikos
geringer ist als die tatsächliche operative Wirksamkeit der Politikstruktur
oder der internen Kontrollverfahren.
- Das Risiko einer Überbewertung des Kontrollrisikos in Bezug auf die
interne Kontrolle besteht darin, dass das auf der Grundlage der Stichprobe
geschätzte Niveau des Kontrollrisikos höher ist als die tatsächliche
operative Wirksamkeit der Struktur oder der Verfahren der internen
Kontrolle.

13. Das Risiko einer fehlerhaften Ablehnung und das Risiko einer Überschätzung
des Kontrollrisikos hängen mit der Prüfungseffizienz zusammen. Wenn z. B.
die Auswertung einer Stichprobe den Prüfer zu der anfänglichen falschen
Schlussfolgerung führt, dass ein Saldo wesentlich falsch ausgewiesen ist,
obwohl dies nicht der Fall ist, würde ihn die Anwendung zusätzlicher
Prüfungshandlungen und die Berücksichtigung anderer Prüfungsnachweise
normalerweise zu der richtigen Schlussfolgerung führen. Führt die
Beurteilung einer Stichprobe durch den Prüfer dazu, dass er das Kontrollrisiko
für ein Ereignis überschätzt, würde er normalerweise den Umfang der
vertieften Prüfungen erhöhen, um die vermeintliche Unwirksamkeit der
Strategien oder Verfahren der internen Kontrollstruktur auszugleichen. Unter
diesen Umständen mag die Prüfung zwar weniger effizient sein, aber sie ist
wirksam.

14. Das Risiko einer fehlerhaften Annahme und die Unterbewertung des
Kontrollrisikos beziehen sich auf die Wirksamkeit einer Prüfung bei der
Aufdeckung einer vorhandenen wesentlichen Falschdarstellung. Diese Risiken
werden in den folgenden Abschnitten erörtert.

STICHPROBEN IN DER VERTIEFTEN PRÜFUNG

Beispielhafte Planung

15. Die Planung umfasst die Entwicklung einer Strategie für die Durchführung
einer Abschlussprüfung. Weitere Informationen zur Planung finden Sie in
Abschnitt 311 - "Planung und Überwachung".
16. Bei der Planung einer Stichprobe für eine vertiefte Prüfung von Einzelheiten
sollte der Prüfer Folgendes berücksichtigen

- die Beziehung der Stichprobe zum jeweiligen Prüfungsziel (siehe


Abschnitt 326 "Prüfungsnachweise").

- Merkmale des Universums. Bei statistischen Stichproben ist es notwendig,


mehrere Stichproben zu nehmen, um Stichprobenschätzungen (Parameter)
zu erhalten, die gültig und auf die Grundgesamtheit anwendbar sind.
(Beispiel: In der Debitorenbuchhaltung haben Sie ein "Universum" von 600
Kunden. Es werden zehn Stichproben mit jeweils 20 Kunden gezogen. Die
Salden jeder Probe werden dann gemittelt, und man erhält zehn
Durchschnittswerte. Aus diesen zehn Durchschnittswerten wird ein einziger
Durchschnittswert gebildet. Dieser Durchschnittswert würde dem
Parameter für die Grundgesamtheit entsprechen, der bei der Prüfung der
Forderungssalden anzuwenden ist).

- Vorläufige Schätzungen der Wesentlichkeitsschwellen.

- Das zulässige Risiko des Prüfers für eine fehlerhafte Abnahme.

17. Bei der Planung einer Stichprobe sollte der Prüfer das zu erreichende
Prüfungsziel berücksichtigen und festlegen, dass das anzuwendende
Prüfungsverfahren bzw. die anzuwendende Kombination von Verfahren dieses
Ziel erreicht. Der Prüfer sollte sich vergewissern, dass die Grundgesamtheit,
aus der er die Stichprobe auswählt, für das jeweilige Prüfungsziel geeignet ist.
Ein Prüfer wäre beispielsweise nicht in der Lage, durch die Entnahme einer
Stichprobe von erfassten Posten eine Unterbewertung eines Kontos aufgrund
von ausgelassenen Posten aufzudecken. Ein geeignetes Stichprobenverfahren
zur Aufdeckung solcher Unterbewertungen wäre die Auswahl aus einer
Quelle, in der die ausgelassenen Posten enthalten sind. Beispielsweise könnte
eine Stichprobe von nachträglichen Barauszahlungen entnommen werden, um
zu prüfen, ob die erfassten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
aufgrund unterlassener Käufe zu niedrig angesetzt sind, oder es könnte eine
Stichprobe von Versandpapieren entnommen werden, um festzustellen, ob die
Verkäufe aufgrund von Lieferungen, die zwar getätigt, aber nicht als Verkäufe
erfasst wurden, zu niedrig angesetzt sind.
18. Die monetäre Bewertung der Ergebnisse einer Stichprobe für eine vertiefte
Prüfung von Einzelangaben trägt direkt zum Zweck des Prüfers bei, da sich
eine solche Bewertung auf das Urteil des Prüfers über den monetären Betrag
von Fehlern beziehen kann, der wesentlich wäre. Bei der Planung einer
Stichprobe für eine vertiefte Detailprüfung sollte der Prüfer berücksichtigen,
welcher monetäre Betrag an Fehlern in dem betreffenden Kontensaldo oder
der Art der Transaktion vorhanden sein kann, ohne den Jahresabschluss
wesentlich zu verfälschen. Dieser maximale monetäre Fehlerbetrag für die
Waage oder den Typ wird als tolerierbarer Fehler für die Stichprobe
bezeichnet. Der tolerierbare Fehler ist ein Planungskonzept und bezieht sich
auf die vorläufigen Schätzungen des Prüfers hinsichtlich der
Wesentlichkeitsschwelle, so dass der tolerierbare Fehler für den gesamten
Prüfungsplan zusammengenommen diese Schätzungen nicht überschreitet.

19. Der zweite Standard zur Arbeitsdurchführung besagt, dass "der Prüfer ein
ausreichendes Verständnis der internen Kontrollstruktur erlangen sollte, um
die Prüfung zu planen und die Art, den Zeitpunkt und den Umfang der
durchzuführenden Prüfungen zu bestimmen". Nach Bewertung und Abwägung
des inhärenten Risikos und des Kontrollrisikos führt der Prüfer vertiefte
Prüfungen durch, um das Aufdeckungsrisiko auf ein akzeptables Niveau zu
reduzieren. In dem Maße, in dem das bewertete Niveau der inhärenten,
Kontroll- und Aufdeckungsrisiken bei den anderen, auf dasselbe Prüfungsziel
ausgerichteten vertieften Prüfungen sinkt, erhöht sich das zulässige Risiko
einer fehlerhaften Annahme für die vertieften Prüfungen im Einzelnen, so
dass der für die vertieften Prüfungen im Einzelnen erforderliche
Stichprobenumfang geringer wird. Wenn der Prüfer beispielsweise inhärente
Risiken und Kontrollrisiken so weit wie möglich bewertet und keine anderen
vertieften Prüfungen durchführt, die auf dasselbe spezifische Prüfungsziel
abzielen, sollte der Prüfer ein geringes Risiko falscher Darstellungen bei
vertieften Prüfungen von Einzelangaben zulassen (3 ). Auf diese Weise würde
der Prüfer eine größere Stichprobe für die Detailprüfung auswählen, was ein
höheres Risiko einer fehlerhaften Annahme mit sich bringen würde.

20. Der Anhang (siehe Tabelle 1) veranschaulicht, wie der Prüfer das Risiko einer
fehlerhaften Annahme für eine bestimmte vertiefte Prüfung von Einzelheiten
mit seinen Einschätzungen des inhärenten Risikos und des Kontrollrisikos
sowie des Risikos, dass analytische Verfahren und andere damit verbundene
vertiefte Prüfungen keine wesentlichen Falschdarstellungen aufdecken, in
Beziehung setzen kann.
___________________________

3) Einige Prüfer ziehen es vor, das Risikoniveau in quantitativer Hinsicht zu betrachten.


Unter den oben beschriebenen Umständen könnte ein Prüfer z. B. von einem 5 %igen Risiko
einer fehlerhaften Annahme bei der vertieften Prüfung der Einzelheiten ausgehen. Die
Risikoniveaus, die bei Stichprobenanwendungen in anderen Bereichen verwendet werden, sind
nicht unbedingt relevant für die Bestimmung der geeigneten Niveaus für Prüfungsanwendungen,
da eine Prüfung viele miteinander verbundene Tests und Beweisquellen umfasst.
21. Wie in Abschnitt 326 erwähnt, hängt die Angemessenheit einer detaillierten
Prüfung für einen bestimmten Kontostand oder eine bestimmte Art von
Vorgängen von der Bedeutung jedes geprüften Postens sowie von der
Möglichkeit wesentlicher falscher Darstellungen ab. Wenn der Prüfer eine
Stichprobe für eine vertiefte Einzelprüfung plant, entscheidet er nach seinem
Ermessen, welche Posten des Kontostandes oder der Art der Vorgänge
gegebenenfalls einzeln geprüft werden sollten und welche Posten
gegebenenfalls einer Stichprobenprüfung unterzogen werden sollten. Der
Prüfer sollte diejenigen Posten untersuchen, bei denen es nach seinem Urteil
nicht gerechtfertigt ist, ein gewisses Stichprobenrisiko in Kauf zu nehmen.
Dazu können zum Beispiel Punkte gehören, bei denen mögliche Fehler
einzeln den zulässigen Fehler erreichen oder überschreiten könnten. Alle
Posten, die der Prüfer zu 100 Prozent prüfen will, gehören nicht zu den
Posten, die Gegenstand der Stichprobenprüfung sind. Andere Posten, die nach
dem Urteil des Prüfers geprüft werden müssen, um das Prüfungsziel zu
erreichen, die aber keine 100-prozentige Prüfung erfordern, würden
Gegenstand von Stichproben sein.

22. Der Prüfer kann den erforderlichen Stichprobenumfang verringern, indem er


die Stichproben in relativ homogene Gruppen auf der Grundlage einiger
Merkmale im Zusammenhang mit dem spezifischen Prüfungsziel unterteilt.
Häufig verwendete Grundlagen für solche Gruppierungen sind zum Beispiel:
der erfasste oder der Buchwert der Posten, die Art der Richtlinien oder
Verfahren der internen Kontrollstruktur in Bezug auf die Verarbeitung der
Posten und besondere Erwägungen in Bezug auf bestimmte Posten.
Schließlich wird aus jeder Gruppe eine angemessene Anzahl von
Gegenständen ausgewählt.
23. Bei der Festlegung der Anzahl der in einer Stichprobe für eine bestimmte
vertiefte Prüfung auszuwählenden Posten sollte der Prüfer den tolerierbaren
Fehler, das zulässige Risiko einer falschen Annahme und die Merkmale der
Grundgesamtheit berücksichtigen. Der Prüfer setzt diese Faktoren nach
pflichtgemäßem Ermessen in Beziehung, um den angemessenen
Stichprobenumfang zu bestimmen. Der Anhang veranschaulicht die
Auswirkungen, die diese Faktoren auf den Stichprobenumfang haben können.
Der Prüfer sollte jedoch bedenken, dass die Differenz zwischen dem
tolerierbaren Fehler und der erwarteten Größe umgekehrt proportional zum
Stichprobenumfang ist.
Auswahl einer Probe

24. Die Stichprobenelemente sollten so ausgewählt werden, dass die Stichprobe


als repräsentativ für die Grundgesamtheit angesehen werden kann; daher
sollten alle Elemente der Grundgesamtheit die Möglichkeit haben, ausgewählt
zu werden. So sind beispielsweise die Zufallsauswahl und die zufällige
Auswahl von Gegenständen zuverlässige Mittel zur Gewinnung solcher
Stichproben (4).

Entwicklung und Bewertung

25. Auf jeden Posten der Stichprobe sollten Prüfungsverfahren angewandt


werden, die für das jeweilige Prüfungsziel geeignet sind. Unter Umständen ist
der Prüfer nicht in der Lage, die geplanten Prüfungsverfahren auf bestimmte
Posten in der Stichprobe anzuwenden, weil z. B. Belegunterlagen fehlen. Wie
der Prüfer die nicht geprüften Posten behandelt, hängt davon ab, wie sie sich
auf seine Beurteilung der Stichprobe auswirken. Bleibt der Prüfer bei seiner
Beurteilung der Stichprobenergebnisse und geht er davon aus, dass die nicht
geprüften Posten fehlerhaft waren, ist es nicht notwendig, diese zu prüfen.
Ohne jedoch davon auszugehen, dass derartige ungeprüfte Posten fehlerhaft
sind und zu der Schlussfolgerung führen würden, dass der Saldo oder die Art
der Transaktion wesentliche falsche Angaben enthält, sollte der Prüfer
alternative Verfahren in Betracht ziehen, die ausreichende Nachweise für eine
Schlussfolgerung liefern würden. Der Prüfer sollte auch abwägen, ob die
Gründe, die ihn daran gehindert haben, die Posten zu prüfen, Auswirkungen
auf die Höhe des in der Planung bewerteten Kontrollrisikos oder auf sein
Vertrauen in die Erklärungen des Managements haben.

___________________________

4) Die Zufallsauswahl umfasst z. B. Zufallsstichproben, geschichtete Zufallsstichproben,


wahrscheinlichkeitsproportionale Stichproben und systematische Stichproben (z. B. alle hundert
Spiele) mit einem oder mehreren zufällig ausgewählten Ausgangspunkten.

26. Der Prüfer sollte die in der Stichprobe festgestellten Fehler auf die Posten
hochrechnen, aus denen er die Stichprobe ausgewählt hat (5 ). Es gibt mehrere
anerkannte Methoden zur Hochrechnung von Fehlern in einer Stichprobe. So
kann ein Prüfer beispielsweise aus einer Grundgesamtheit von 1.000 Posten
eine Stichprobe von 50 Posten ausgewählt haben.
Spiele (ein Spiel alle 20 Spiele). Wenn er in dieser Stichprobe eine
Überbewertung von 3.000 $ feststellt, könnte der Prüfer eine Überbewertung
von 60.000 $ hochrechnen, indem er das Verhältnis zwischen der Anzahl der
Posten in der Stichprobe und der Gesamtzahl der Posten in der
Grundgesamtheit verwendet. Der Prüfer sollte diese Hochrechnung zu den
Fehlern addieren, die in jedem zu 100 % geprüften Posten entdeckt wurden.
Dieser prognostizierte Gesamtfehler sollte mit dem tolerierbaren Fehler für
den Kontostand oder die Transaktionsart verglichen werden, und das
Stichprobenrisiko sollte angemessen berücksichtigt werden. Liegt der
prognostizierte Gesamtfehler unter dem zulässigen Fehler des Kontosaldos
oder der Transaktionsart, sollte der Prüfer das Risiko berücksichtigen, dass ein
solches Ergebnis auch dann erzielt werden könnte, wenn der tatsächliche
monetäre Fehler für die Grundgesamtheit den zulässigen Fehler übersteigt.
Wenn z. B. der tolerierbare Fehler bei einem Kontostand von 1 Mio. USD 50
000 USD beträgt und der prognostizierte Gesamtfehler auf der Grundlage
einer angemessenen Stichprobe (siehe Ziffer 23) 10 000 USD beträgt, können
Sie davon ausgehen, dass ein akzeptabel geringes Stichprobenrisiko besteht,
dass der tatsächliche monetäre Fehler für die Grundgesamtheit den
tolerierbaren Fehler nicht übersteigt. Liegt der prognostizierte Gesamtfehler
hingegen nahe am tolerierbaren Fehler, kann der Prüfer zu dem Schluss
kommen, dass ein unannehmbar hohes Risiko besteht, dass die tatsächlichen
Fehler in der Grundgesamtheit den tolerierbaren Fehler übersteigen. Ein
Prüfer sollte bei solchen Beurteilungen sein fachliches Urteilsvermögen
einsetzen.

27. Neben der Bewertung der Häufigkeit und der Höhe der monetären Fehler
sollten auch die qualitativen Aspekte der Fehler berücksichtigt werden. Dazu
gehören: a) Art und Ursache der Fehler, z. B. ob es sich um Unterschiede in
den Grundsätzen oder in der Anwendung, um Fehler oder Unregelmäßigkeiten
oder um Fehlinterpretationen von Anweisungen oder Nachlässigkeiten
handelt, und b) der mögliche Zusammenhang der Fehler mit anderen Phasen
der Prüfung. Die Entdeckung einer Unregelmäßigkeit erfordert normalerweise
eine umfassendere Prüfung der möglichen Auswirkungen als die Entdeckung
eines Fehlers.

___________________________
5) Hat der Prüfer die Stichprobenposten in relativ homogene Gruppen aufgeteilt (siehe
Ziffer 22), rechnet er die in jeder Gruppe aufgedeckten Fehler und die Summe getrennt hoch.
28. Wenn die Ergebnisse der Stichprobe darauf hindeuten, dass die
Planungsannahmen des Prüfers fehlerhaft waren, sollten entsprechende
Maßnahmen ergriffen werden. Werden beispielsweise bei einer vertieften
Prüfung von Einzelheiten monetäre Fehler in einer Höhe oder Häufigkeit
entdeckt, die mit der Bewertung der inhärenten Risiken und der
Kontrollrisiken nicht vereinbar ist, sollte der Prüfer seine vorläufige
Risikobewertung ändern. Der Prüfer sollte auch erwägen, ob er die Prüfungen
anderer Konten, die auf der Grundlage der Bewertung inhärenter Risiken und
Kontrollrisiken konzipiert wurden, ändern sollte. So könnte beispielsweise
eine große Anzahl von Fehlern, die bei der Bestätigung von Forderungen
entdeckt werden, darauf hindeuten, dass die ursprüngliche Bewertung des
Kontrollrisikos im Zusammenhang mit den Ereignissen, die für die Gestaltung
der vertieften Prüfungen von Verkäufen oder Geldeingängen verwendet
wurden, überdacht werden muss.

29. Der Prüfer sollte die Auswertung der Stichprobe mit anderen relevanten
Prüfungsnachweisen in Beziehung setzen, um zu einer Schlussfolgerung über
den Kontosaldo oder die Art des Vorgangs zu gelangen, auf den sie sich
bezieht.

30. Die prognostizierten Ergebnisse von Fehlern für alle stichprobenbasierten


Prüfungsanwendungen und alle bekannten Fehler, die sich aus nicht
stichprobenbasierten Anwendungen ergeben, sollten in ihrer Gesamtheit
zusammen mit anderen relevanten Prüfungsnachweisen berücksichtigt werden,
wenn der Prüfer beurteilt, ob der Jahresabschluss als Ganzes wesentliche
falsche Angaben enthalten könnte.

PROBENAHME BEI KONFORMITÄTSPRÜFUNGEN

Beispielhafte Planung

31. Bei der Planung einer spezifischen Prüfungsstichprobe für eine


Ordnungsmäßigkeitsprüfung sollte der Prüfer Folgendes berücksichtigen

- Die Beziehung zwischen der Probe und dem Ziel der


Übereinstimmungsuntersuchung.
- Der maximale Prozentsatz der Abweichungen von den Strategien oder
Verfahren der internen Kontrollstruktur, der die Bewertung des
Kontrollrisikos in der Planung unterstützen würde.
- Zulässiges Risiko der Bewertung des Kontrollrisikos zu niedrig.

- Die Merkmale der Grundgesamtheit, d. h. die Posten, aus denen sich der
Kontostand zusammensetzt, oder die Art der Transaktionen, die von
Interesse sind.

32. Stichproben sind bei vielen Kontrolltests nicht anwendbar. Verfahren, die
durchgeführt werden, um ausreichende Kenntnisse über die interne
Kontrollstruktur für die Planung einer Prüfung zu erlangen, erfordern keine
Stichproben. Stichproben sind in der Regel nicht geeignet für die Prüfung von
Strategien oder Verfahren der internen Kontrollstruktur, die sich in erster
Linie auf eine angemessene Aufgabentrennung stützen oder die auf andere
Weise keinen dokumentarischen Nachweis ihrer Funktionsweise erbringen.
Darüber hinaus sind Stichproben möglicherweise nicht für Tests bestimmter
dokumentierter Strategien oder Verfahren der internen Kontrollstruktur
geeignet. Stichproben sind unter Umständen nicht für Tests geeignet, die
darauf abzielen, Nachweise für die Gestaltung oder das Funktionieren des
Kontrollumfelds oder des Rechnungsführungssystems zu erlangen. Zum
Beispiel Anfragen oder Beobachtungen zu Erklärungen von
Budgetabweichungen, wenn der Prüfer den Prozentsatz der Abweichung von
den Strategien oder Verfahren der internen Kontrollstruktur nicht schätzen
will.

33. Bei der Konzeption von Stichproben für die Prüfung der Einhaltung der
Vorschriften sollte der Prüfer in der Regel planen, die operative Wirksamkeit
anhand der Abweichungen von festgelegten Strategien oder internen
Kontrollen, des Prozentsatzes dieser Abweichungen oder des Geldbetrags der
entsprechenden Vorgänge zu bewerten (6 ). In diesem Zusammenhang sind
die relevanten Strategien oder Verfahren der internen Kontrollstruktur
diejenigen, die, wenn sie nicht in die Konzeption der internen Kontrollstruktur
einbezogen worden wären, die vorläufige Bewertung des Kontrollrisikos
durch den Prüfer beeinträchtigt hätten. Die Gesamtbeurteilung der
Kontrollen durch den Prüfer für einen bestimmten Zweck umfasst: die
Kombination von Kriterien zu den vorgeschriebenen Grundsätzen oder
Verfahren der Kontrollstruktur, Abweichungen von den festgelegten
Grundsätzen oder Verfahren und den Grad der Sicherheit, den die Stichprobe
und andere Nachweise für die Einhaltung der Vorschriften bieten.

___________________________

6) Aus praktischen Gründen wird im weiteren Verlauf dieses Abschnitts wie folgt verfahren
nur auf den Prozentsatz der Abweichungen verweisen.

34. Der Prüfer sollte den maximalen Prozentsatz an Abweichungen von einer
vorgeschriebenen Kontrollpolitik und -prozedur bestimmen, den er bereit wäre
zu akzeptieren, ohne sein geplantes Bewertungsniveau zu ändern. Dies ist der
tolerierbare Prozentsatz. Bei der Festlegung des tolerierbaren Prozentsatzes
sollte der Prüfer Folgendes berücksichtigen: (a) die zu prüfenden
Rechnungslegungsunterlagen, (b) das bewertete Niveau der
Kontrollrisikoplanung und (c) den gewünschten Grad der Sicherheit der
Prüfungsnachweise in der Stichprobe. Plant der Prüfer beispielsweise, das
Kontrollrisiko auf einem niedrigen Niveau zu bewerten, und wünscht er ein
hohes Maß an Sicherheit durch die von der Stichprobe für die
Ordnungsmäßigkeitsprüfung erbrachten Prüfungsnachweise (d. h. keine
weiteren Ordnungsmäßigkeitsprüfungen für den Sachverhalt), könnte er
entscheiden, dass ein tolerierbarer Prozentsatz von 5 % oder möglicherweise
weniger angemessen wäre; Wenn der Prüfer plant, das Kontrollrisiko auf
einem hohen Niveau zu bewerten, oder wenn der Prüfer zusätzlich zu den
durch die Stichprobe erbrachten Nachweisen für die Einhaltung der
Vorschriften Gewissheit durch andere Nachweise erlangen möchte (z. B.
durch Befragung der zuständigen Mitarbeiter der Stelle oder durch
Beobachtung der Anwendung der Strategie oder des Verfahrens), kann der
Prüfer entscheiden, dass ein tolerierbarer Prozentsatz von 10 % angemessen
ist.

35. Bei der Bestimmung des tolerierbaren Prozentsatzes der Abweichungen sollte
der Prüfer berücksichtigen, dass Abweichungen von den einschlägigen
Strategien oder Verfahren in der Kontrollstruktur zwar das Risiko
wesentlicher falscher Angaben in der Rechnungslegung erhöhen, aber nicht
unbedingt zu Fehlern führen. So kann zum Beispiel eine verbuchte Ausgabe,
die nicht den Nachweis der erforderlichen Genehmigung enthält, dennoch
eine ordnungsgemäß genehmigte und verbuchte Transaktion sein.
Abweichungen können nur dann zu Fehlern in der Buchführung führen, wenn
die Abweichungen und Fehler bei denselben Vorgängen auftreten.
Abweichungen von den einschlägigen Kontrollverfahren in einem bestimmten
Prozentsatz würden normalerweise zu Fehlern in einem kleineren Prozentsatz
führen.

36. In manchen Situationen kann das Risiko einer wesentlichen Falschdarstellung


eines Ereignisses mit einer Kombination von Richtlinien oder nur Verfahren
in der Kontrollstruktur zusammenhängen. Wenn eine Kombination von zwei
oder mehr Grundsätzen oder Verfahren der internen Kontrollstruktur
notwendig ist, um das Risiko einer wesentlichen Falschdarstellung eines
Sachverhalts zu beeinflussen, sollte der Grundsatz oder das Verfahren allein
als Verfahren betrachtet werden Abweichungen von jedem Grundsatz oder
Verfahren in Kombination sollten auf dieser Grundlage beurteilt werden.

37. Die für die Prüfung der Einhaltung der Vorschriften entnommenen
Stichproben sollen dem Prüfer eine Grundlage für seine Schlussfolgerung
bieten, ob die Strategien oder Verfahren so angewandt werden, wie sie
angewandt werden sollten. Wenn der angestrebte Grad der Sicherheit der
Prüfungsnachweise in einer Stichprobe hoch ist, sollte der Prüfer ein geringes
Kontrollrisiko berücksichtigen (d. h. das Risiko, das Kontrollrisiko zu niedrig
zu bewerten) (7).

38. Bei der Festlegung der Anzahl der für eine bestimmte
Ordnungsmäßigkeitsprüfung auszuwählenden Punkte sollte der Prüfer den
tolerierbaren Prozentsatz der Abweichung von den zu prüfenden Strategien
oder Verfahren der Kontrollstruktur, den wahrscheinlichen Prozentsatz der
Abweichungen und das zulässige Risiko einer zu niedrigen Bewertung des
Kontrollrisikos berücksichtigen. Bei der Bestimmung des angemessenen
Stichprobenumfangs setzt der Prüfer diese Faktoren nach seinem fachlichen
Urteilsvermögen in Beziehung. Der Prüfer sollte jedoch bedenken, dass die
Differenz zwischen dem tolerierbaren Prozentsatz der Abweichung und dem
wahrscheinlichen Prozentsatz der Beschreibungen umgekehrt proportional
zum Stichprobenumfang ist.

Auswahl einer Probe


39. Die Stichprobenelemente sollten so ausgewählt werden, dass die Stichprobe
als repräsentativ für die Grundgesamtheit angesehen werden kann.

Daher sollten alle Spiele im Universum die Möglichkeit haben, ausgewählt zu


werden. Die zufällige Auswahl von Spielen ist ein Mittel, um solche
Stichproben zu erhalten. Der Prüfer sollte eine Auswahlmethode verwenden,
die die Möglichkeit bietet, Posten aus dem gesamten Prüfungszeitraum
auszuwählen.

___________________________

7) Ein Prüfer, der es vorzieht, das Risikoniveau quantitativ zu betrachten, könnte z. B. ein
Risiko von 5 bis 10 Prozent als zu niedrig einschätzen, um das Kontrollrisiko zu bewerten.

Entwicklung und Bewertung

40. Auf jeden Punkt der Stichprobe sollten Prüfungsverfahren angewandt werden,
die geeignet sind, das Ziel der Ordnungsmäßigkeitsprüfung zu erreichen.
Wenn der Prüfer nicht in der Lage ist, geplante Prüfungsverfahren oder
geeignete alternative Verfahren auf ausgewählte Posten anzuwenden, sollte er
die Gründe für diese Einschränkung berücksichtigen und diese ausgewählten
Posten für die Zwecke der Bewertung der Stichprobe in der Regel als
Abweichung von den festgelegten Grundsätzen oder Verfahren betrachten.

41. Die prozentuale Abweichung in der Stichprobe ist die beste Schätzung des
Prüfers für die prozentuale Abweichung in der Grundgesamtheit, aus der sie
ausgewählt wurde. Ist die geschätzte prozentuale Abweichung geringer als der
tolerierbare Prozentsatz für die Grundgesamtheit, sollte der Prüfer das Risiko
berücksichtigen, dass ein solches Ergebnis erzielt werden könnte, selbst wenn
die tatsächliche prozentuale Abweichung für die Grundgesamtheit den
tolerierbaren Prozentsatz für die Grundgesamtheit übersteigt. Wenn
beispielsweise der tolerierbare Prozentsatz für eine Grundgesamtheit 5 %
beträgt und in einer Stichprobe von 60 Posten keine Abweichungen
festgestellt werden, könnte der Prüfer zu dem Schluss kommen, dass ein
akzeptabel geringes Stichprobenrisiko besteht, dass der tatsächliche
Prozentsatz der Abweichung den tolerierbaren Prozentsatz von 5 % übersteigt.
Enthält die Stichprobe hingegen beispielsweise zwei oder mehr
Abweichungen, könnte der Prüfer zu dem Schluss kommen, dass ein
unannehmbar hohes Stichprobenrisiko besteht, da der Prozentsatz der
Abweichungen in der Grundgesamtheit den tolerierbaren Prozentsatz von 5 %
überschreitet. Ein Prüfer wendet bei einer solchen Beurteilung sein fachliches
Urteilsvermögen an.

42. Neben der Bewertung der Häufigkeit der Abweichungen von den
einschlägigen Verfahren sollten auch die qualitativen Aspekte der
Abweichungen berücksichtigt werden. Dazu gehören a) die Art und Ursache
der Abweichungen, z. B. ob es sich um Fehler oder Unregelmäßigkeiten
handelt oder ob sie auf eine falsche Auslegung von Anweisungen oder
Nachlässigkeit zurückzuführen sind, und b) der mögliche Zusammenhang der
Abweichungen mit anderen Phasen der Prüfung. Die Entdeckung einer
Unregelmäßigkeit erfordert normalerweise eine umfassendere Prüfung der
möglichen Auswirkungen als die Entdeckung eines Fehlers.

43. Kommt der Prüfer zu dem Schluss, dass die Ergebnisse der Stichproben die
Planung des Kontrollrisikos für ein Ereignis nicht stützen, sollte er Art,
Zeitpunkt und Umfang der vertieften Prüfungen auf der Grundlage einer
Neubewertung des Kontrollrisikos für die betreffenden Ereignisse im
Jahresabschluss neu beurteilen.

MEHRZWECKSTICHPROBE

44. Unter bestimmten Umständen kann der Prüfer eine Stichprobe für zwei
Zwecke konzipieren: um die Einhaltung eines Kontrollverfahrens zu prüfen
und um zu testen, ob der verbuchte Geldbetrag der Vorgänge korrekt ist. Im
Allgemeinen wird ein Prüfer, der eine Stichprobe mit doppeltem
Verwendungszweck plant, eine vorläufige Beurteilung vornehmen, dass ein
akzeptabel geringes Risiko besteht, dass der Prozentsatz der Nichteinhaltung
einer Politikstruktur oder vorgeschriebener Kontrollverfahren in der
Grundgesamtheit den tolerierbaren Prozentsatz überschreitet. So könnte
beispielsweise ein Prüfer, der eine Prüfung der Einhaltung der Vorschriften
für ein Kontrollverfahren für Journalbuchungen im Belegregister plant, eine
substanzielle Prüfung in Bezug auf ein Risikoniveau vorsehen, das die
Bewertung des Kontrollrisikos maximal vorwegnimmt. Der Umfang einer für
einen doppelten Zweck konzipierten Stichprobe sollte der größeren der
Stichproben entsprechen, die andernfalls für jeden Zweck getrennt konzipiert
worden wären. Bei der Bewertung solcher Prüfungen sollten Abweichungen
von den einschlägigen Verfahren und monetäre Fehler gesondert anhand der
für die jeweiligen Zwecke geltenden Risikostufen bewertet werden.

AUSWAHL DES STICHPROBENVERFAHRENS


45. Wie in Ziffer 03 erläutert, kann ein statistischer oder nichtstatistischer Ansatz
für die Stichprobenprüfung bei ordnungsgemäßer Anwendung ausreichende
Prüfungsnachweise liefern.

46. Statistische Stichproben helfen dem Prüfer, (a) eine effiziente Stichprobe zu
entwerfen , (b) die Angemessenheit der erhaltenen Prüfungsnachweise zu
messen und (c) die Ergebnisse der Stichprobe zu bewerten. Mit Hilfe der
statistischen Theorie kann der Prüfer das Stichprobenrisiko quantifizieren, um
es auf ein für ihn akzeptables Niveau zu begrenzen. Da sowohl statistische als
auch nichtstatistische Stichproben ausreichende Nachweise liefern können,
wählt der Prüfer nach Abwägung der relativen Kosten und der Wirksamkeit
unter den gegebenen Umständen eine der beiden Möglichkeiten aus.
APPENDIX

VERHÄLTNIS DES RISIKOS EINER FEHLERHAFTEN ANNAHME BEI


EINER VERTIEFTEN PRÜFUNG VON EINZELHEITEN
MIT ANDEREN VERTRAUENSWÜRDIGEN PRÜFUNGSQUELLEN

1. Das Prüfungsrisiko in Bezug auf einen bestimmten Kontostand oder eine


bestimmte Art von Transaktion, das sich auf ein Ereignis im Saldo oder in der
Art der Transaktion auswirkt, ist das Risiko, dass ein monetärer Fehler, der
über den tolerierbaren Fehler hinausgeht, ein Ereignis im Saldo oder in der
Art der Transaktion beeinflusst und vom Prüfer nicht entdeckt wird. Der
Prüfer bestimmt das zulässige Prüfungsrisiko im Einzelfall nach
pflichtgemäßem Ermessen unter Berücksichtigung von Faktoren wie dem
Risiko wesentlicher Fehlaussagen im Jahresabschluss, den Kosten für die
Risikominderung und den Auswirkungen möglicher Fehler auf die
Verwendung und Auslegung des Jahresabschlusses.

2. Ein Prüfer bewertet inhärente und Kontrollrisiken und plant und führt vertiefte
Prüfungen (analytische Durchsicht und detaillierte vertiefte Prüfungen) in
jeder beliebigen Kombination durch, um das Prüfungsrisiko auf ein
angemessenes Niveau zu reduzieren. Der zweite Leistungsstandard sieht
jedoch vor, dass das bewertete Kontrollrisiko nicht so niedrig sein kann, dass
keine vertieften Tests mehr erforderlich sind, um das Risiko der Aufdeckung
aller relevanten Behauptungen zu signifikanten Kontoständen oder Arten von
Transaktionen zu verringern.

3. Die Angemessenheit des Stichprobenumfangs einer Prüfung, ob statistisch


oder nichtstatistisch, wird von einer Reihe von Faktoren beeinflusst. Tabelle 1
veranschaulicht, wie sich einige dieser Faktoren auf den Stichprobenumfang
für detaillierte substanzielle Tests auswirken können. Die Faktoren a, b und c
in Tabelle 1 sollten zusammen betrachtet werden (siehe Ziffer 08). So
erfordern beispielsweise ein hohes inhärentes Risiko, das Fehlen wirksamer
interner Kontrollstrukturen und -verfahren sowie das Fehlen anderer vertiefter
Prüfungen in Bezug auf dasselbe Prüfungsziel in der Regel einen größeren
Stichprobenumfang für die entsprechenden vertieften Prüfungen, als wenn es
andere Quellen für die Bewertung inhärenter Risiken und Kontrollrisiken
gäbe, die unter dem Höchstwert liegen, oder wenn andere vertiefte Prüfungen
in Bezug auf dasselbe Ziel durchgeführt würden. Andererseits können ein
geringes inhärentes Risiko , wirksame Strategien und Verfahren der internen
Kontrollstruktur oder wirksame analytische Verfahren und andere
einschlägige substanzielle Prüfungen den Prüfer zu dem Schluss veranlassen,
dass die Stichprobe, die für etwaige weitere detaillierte Prüfungen erforderlich
ist, klein sein kann.

4. Das folgende Modell zeigt das Gesamtverhältnis der Risiken im


Zusammenhang mit der Bewertung der inhärenten Risiken und der
Kontrollrisiken durch den Prüfer, der Wirksamkeit der analytischen
Prüfungshandlungen (einschließlich anderer relevanter vertiefter Prüfungen)
und der vertieften Prüfungen im Detail. Das Modell ist nicht als
mathematische Formel gedacht, die alle Faktoren enthält, die die Bestimmung
der einzelnen Risikokomponenten beeinflussen können; einige Prüfer halten
ein solches Modell jedoch für nützlich, wenn sie angemessene Risikoniveaus
für Prüfungshandlungen planen, um das vom Prüfer gewünschte Maß an
Prüfungsrisiko zu erreichen.

RA = RI x RC x RP x PD

Ein Prüfer kann dieses Modell anwenden, um ein Verständnis für ein
angemessenes Risiko einer fehlerhaften Annahme für eine vertiefte Prüfung
von Einzelheiten wie folgt zu erhalten:

AR = Prüfungsrisiko

Das zulässige Prüfungsrisiko, dass monetäre Fehler in Höhe des tolerierbaren


Fehlers im Kontostand oder in der Art des Vorgangs und der damit
zusammenhängenden Ereignisse unentdeckt bleiben, nachdem der Prüfer alle
für notwendig erachteten Prüfungshandlungen abgeschlossen hat9. Bei der
Bestimmung des zulässigen Prüfungsrisikos stützt sich der Prüfer auf sein
fachliches Urteilsvermögen, nachdem er Faktoren wie die in Absatz 1 dieses
Anhangs genannten berücksichtigt hat.
___________________________

8) Für die Zwecke der Formel sollten die Risiken in Dezimalform zwischen 0 und 1
ausgedrückt werden (z. B. 0,2 entspricht 20 %).

9) Für die Zwecke dieses Anhangs wird davon ausgegangen, dass der Aspekt des Prüfungsrisikos,
der nicht auf die Stichprobenprüfung zurückzuführen ist, aufgrund des Niveaus der vorhandenen
Qualitätskontrollen nicht signifikant ist.
IR = Inhärentes Risiko

Ein inhärentes Risiko ist die Anfälligkeit für wesentliche Fehler, wobei davon
ausgegangen wird, dass es in der internen Kontrollstruktur keine
entsprechenden Strategien oder Verfahren gibt.

CR = Kontrollrisiko

Das Kontrollrisiko ist das Risiko, dass ein wesentlicher Fehler bei einem
Ereignis auftritt und nicht rechtzeitig durch die Strategien und Verfahren der
internen Kontrollstruktur aufgedeckt wird. Der Prüfer kann das Kontrollrisiko
mit dem Höchstwert oder mit einem niedrigeren Wert als dem Höchstwert
bewerten, wobei er sich auf die Angemessenheit der erhaltenen
Prüfungsnachweise stützt, die die Wirksamkeit der Strategien oder Verfahren
der internen Kontrollstruktur belegen. Die Quantifizierung für dieses Modell
bezieht sich auf die Einschätzung des Prüfers zur Gesamtwirksamkeit
derjenigen Strategien oder Verfahren in der internen Kontrollstruktur, die
wesentliche Falschdarstellungen in Höhe des tolerierbaren Fehlers in dem
betreffenden Kontostand oder der betreffenden Art von Transaktion
verhindern oder aufdecken würden. Wenn der Prüfer beispielsweise der
Ansicht ist, dass die einschlägigen Strategien oder Verfahren der
Kontrollstruktur Fehler in etwa der Hälfte der Fälle verhindern oder aufdecken
würden, die einem tolerierbaren Fehler gleichkommen, würde er dieses Risiko
mit etwa 50 % ansetzen (CR ist nicht dasselbe wie das Risiko einer zu
niedrigen Einschätzung des Kontrollrisikos).

RP = Zulässiges Risiko

Das vom Prüfer ermittelte Risiko, dass analytische Überprüfungsverfahren


und andere relevante vertiefte Prüfungen Fehler nicht aufdecken, die bei
einem Ereignis auftreten könnten, das dem tolerierbaren Fehler entspricht,
wenn solche Fehler auftreten und die interne Kontrollstruktur sie nicht
aufdeckt.

PD = Detailtest

Das zulässige Risiko einer fehlerhaften Annahme bei vertieften Prüfungen,


wenn Fehler in Höhe des tolerierbaren Fehlers auftreten und nicht durch die
interne Kontrollstruktur oder durch analytische Überprüfungsverfahren und
andere relevante vertiefte Prüfungen aufgedeckt werden.
5. Der Prüfer, der eine statistische Stichprobe plant, kann die Beziehung in
Absatz 4 dieses Anhangs als Hilfestellung bei der Planung des zulässigen
Risikos einer fehlerhaften Annahme für eine bestimmte vertiefte
Einzelprüfung verwenden . Zu diesem Zweck wählt er ein akzeptables
Prüfungsrisiko (AR) und quantifiziert subjektiv seine Einschätzung der IR-,
CR- und PR-Risiken. Diese Risiken sind in gewissem Umfang bei der
Bewertung der Prüfungsnachweise und der Erarbeitung von
Schlussfolgerungen implizit vorhanden. Prüfer, die diese Beziehung nutzen,
ziehen es vor, diese Beurteilungsrisiken ausdrücklich zu bewerten.

6. Die Beziehungen zwischen diesen unabhängigen Risiken sind in Tabelle 2


dargestellt. In Tabelle 2 wird zur Veranschaulichung angenommen, dass der
Prüfer ein Prüfungsrisiko von 5 % für ein Ereignis gewählt hat, für das das
inhärente Risiko mit einem Höchstwert bewertet wurde. In Kasten 2 wird
davon ausgegangen, dass man sich nicht darauf verlassen kann, dass eine
interne Kontrollstruktur in vollem Umfang wirksam ist, um Fehler
aufzudecken, die in der Summe dem tolerierbaren Fehler entsprechen. Die
Tabelle veranschaulicht auch die Tatsache, dass die Höhe des Risikos für den
Nachweis bestimmter Tatsachen keine isolierte Entscheidung ist. Sie ist
vielmehr eine unmittelbare Folge der Bewertung der inhärenten Risiken und
der Kontrollrisiken durch den Prüfer sowie der analytischen
Prüfungshandlungen und anderer relevanter substanzieller Tests und kann
außerhalb dieses Kontextes nicht angemessen berücksichtigt werden.
TABELLE 1
Faktoren, die den Stichprobenumfang für einen aussagekräftigen Test von Details in der Stichprobenplanung
beeinflussen

Faktor Bedingungen, die zu Größen führen Der damit verbundene Faktor für die
Musterplanung
Inhaltlich

Kleiner Größere

a. Risikoeinschätzung Geringes inhärentes Risiko.Hohes inhärentes Risiko. Zulässiges Risiko von


inhärent fehlerhafte Annahme

b. Risikoeinschätzung Geringes Kontrollrisiko. Hohes Kontrollrisiko. Zulässiges Risiko von


Kontrolle falsche Annahme.

c. Risikoeinschätzung Geringes Risikoniveau Hohes Risikoniveau Zulässiges Risiko von


für andere Tests in Verbindung mit anderen Testsin Verbindung mit anderen Testsfalsche Annahme.
inhaltlich verwandt materiellrechtlich relevantrelevante inhaltliche Fragen.
mit der gleichen Tatsache
(einschließlich
Verfahren für
analytische Überprüfung und
anderes Beweismaterial
relevante materielle Bestimmungen)

d. Messfehler Größeres Format Geringere Größe Tolerierbarer Fehler


erträglich für einen zulässige Fehlerquote zulässige Fehlerquote
bestimmtes Konto

e. Erwartete Größe und Fehler weniger Schwerwiegende Fehler Bestimmung der


Fehlerhäufigkeit wichtig oder oder höhere Frequenz Eigenschaften des Universums.
niedrigere Frequenz

f. Anzahl der Artikel Praktisch keine Auswirkung auf die Größe der
im Universum Stichprobe, es sei denn, das Universum ist klein.
TABELLE 2
Zulässiges Risiko einer falschen Annahme (PD) für verschiedene CR- und PR-Schätzungen; für AR = 0,05 und IR =
1,0

Die subjektive Einschätzung des Kontrollrisikos durch den Prüfer. Die subjektive Einschätzung des Prüfers
über das Risiko, dass die
analytische Prüfverfahren und andere Tests
Bei den einschlägigen materiellen Rechtsvorschriften werden die
Fehler möglicherweise nicht aufgedeckt.
die in der Summe gleich dem tolerierbaren Fehler sind.

RC PR

10% 30% 50% 100%

PS

10% * * * 50%
30% * 55% 33% 16%
50% * 33% 20% 10%
100% 50% 16% 10% 5%

(*) Das zulässige AR-Niveau von 5 % übersteigt das Produkt aus RI, RC und RP, so dass die
vorgesehene inhaltliche Detailprüfung möglicherweise nicht erforderlich ist.

Hinweis: Die Werte in der Tabelle für PD werden auf der Grundlage des Modells
berechnet: PD ist gleich RA/(RI x RC x RP). Zum Beispiel für IR = 1,0, CR =
0,50 und PR = 0,30, PD = 0,05(1,0 x 0,50 x 0,30) oder 0,33 (entspricht 33 %).
ABSCHNITT 380

KOMMUNIKATION MIT DEM PRÜFUNGSAUSSCHUSS

Einführung

01. Dieser Abschnitt enthält Anforderungen an den Prüfer, um festzustellen, ob


bestimmte Sachverhalte in Bezug auf die Durchführung einer Prüfung den für
die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses verantwortlichen Personen
mitgeteilt werden1. Für die Zwecke dieses Standards wird der Empfänger
solcher Mitteilungen als Prüfungsausschuss bezeichnet. Die Angaben in
diesem Abschnitt gelten für: (1) Unternehmen, die über einen
Prüfungsausschuss, einen Ausschuss der Geschäftsleitung oder eine einem
Prüfungsausschuss gleichwertige Gruppe (z. B. einen Geschäftsführungs- oder
Finanzausschuss) verfügen, die formell für die Überwachung des
Rechnungslegungsprozesses benannt wurde; und (2) alle Prüfungsarbeiten,
die von in- oder ausländischen Aufsichtsbehörden, wie z. B. der
Superintendency of Securities and Insurance, verlangt werden.

02. Dieser Abschnitt verpflichtet den Prüfer, dafür zu sorgen, dass der
Prüfungsausschuss zusätzliche Informationen über den Umfang und die
Ergebnisse der Prüfung erhält, die ihm bei der Beaufsichtigung der
Finanzberichterstattung und des Offenlegungsprozesses, für die das
Management verantwortlich ist, helfen können. Dieser Abschnitt schreibt
zwar keine Kommunikation mit der Geschäftsleitung vor, schließt aber eine
Kommunikation mit der Geschäftsleitung oder anderen Personen innerhalb
der Einheit nicht aus, die nach dem Urteil des Prüfers von einer solchen
Kommunikation profitieren könnten.

03. Die Mitteilungen können mündlich oder schriftlich erfolgen. Werden die
Informationen mündlich mitgeteilt, sollte der Prüfer die Mitteilung mit

1
?
In anderen Abschnitten wird der unabhängige Prüfer verpflichtet, mit dem Prüfungsausschuss
über bestimmte Angelegenheiten zu kommunizieren, wenn diese im Laufe der Prüfung auftreten:
 Abschnitt 325, Mitteilung von Bedingungen im Zusammenhang mit der internen Kontrolle
bei der Prüfung des Jahresabschlusses.
 Abschnitt 722, Überprüfung von Zwischenfinanzinformationen.
entsprechenden Vermerken in seinen Arbeitspapieren dokumentieren2. Wenn
der Prüfer schriftlich kommuniziert, sollte der Bericht darauf hinweisen, dass
er nur für den Prüfungsausschuss oder den Vorstand (und ggf. die
Geschäftsleitung) und nicht für andere als die genannten Parteien bestimmt
ist.

04. Die in diesem Abschnitt genannten Mitteilungen sind ein fester Bestandteil
der Prüfung. Sie müssen jedoch nicht vor der Veröffentlichung des
Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers erfolgen, vorausgesetzt, sie
erfolgen zeitnah. Es kann jedoch Gelegenheiten geben, bei denen es nach
dem Ermessen des Prüfers wünschenswert ist, bestimmte Angelegenheiten
(Absätze .06 bis .14) mit dem Prüfungsausschuss zu besprechen, bevor er
seinen Bericht abgibt.

05. Es kann angebracht sein, dass die Geschäftsleitung dem Prüfungsausschuss


bestimmte in diesem Abschnitt genannte Angelegenheiten mitteilt. Unter
diesen Umständen sollte sich der Prüfer vergewissern, dass diese Mitteilungen
tatsächlich erfolgt sind. Im Allgemeinen ist es nicht notwendig, die
Mitteilung über wiederkehrende Themen jedes Jahr zu wiederholen. Der
Prüfer sollte jedoch in regelmäßigen Abständen prüfen, ob eine erneute
Berichterstattung aufgrund von Änderungen im Prüfungsausschuss oder
aufgrund des Zeitablaufs angemessen und zeitgemäß ist. Schließlich soll
dieser Abschnitt nicht dazu dienen, die Mitteilung anderer Angelegenheiten
einzuschränken.

Themen zu kommunizieren

Die Verantwortung des Abschlussprüfers in Übereinstimmung mit den


allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen

06. Eine Prüfung, die in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten


Prüfungsstandards durchgeführt wird, kann viele Angelegenheiten umfassen,
die für einen Prüfungsausschuss von Interesse sind. So interessiert sich ein
Prüfungsausschuss in der Regel für die internen Kontrollen und dafür, ob die
Jahresabschlüsse keine wesentlichen falschen Angaben enthalten. Damit der
Prüfungsausschuss die Art der Prüfung verstehen kann, sollte der Prüfer in
Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen3

2
Der Prüfer kann anschließend das vom Prüfungsausschuss erstellte Protokoll (falls vorhanden)
einsehen, um sich ein Bild von den Mitteilungen zu machen.
3
Siehe Paragraph 01 von Abschnitt 110.
mitteilen, inwieweit er für diese Angelegenheiten verantwortlich ist. Es ist
auch wichtig, dass der Prüfungsausschuss versteht, dass eine Prüfung, die in
Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen
durchgeführt wird, darauf abzielt, eine hinreichende und nicht eine absolute
Sicherheit über den Jahresabschluss zu erlangen.

Wesentliche Kriterien der Rechnungslegung

07. Der Prüfer sollte feststellen, ob der Prüfungsausschuss über die ursprüngliche
Auswahl der wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätze oder deren
Anwendung sowie über etwaige Änderungen informiert ist. Der Prüfer sollte
auch feststellen, ob der Prüfungsausschuss über die Methoden informiert ist,
nach denen wesentliche ungewöhnliche Transaktionen verbucht werden,
sowie über die Auswirkungen wesentlicher Rechnungslegungsgrundsätze auf
umstrittene oder neu entstehende Bereiche, für die es keine festgelegten
Leitlinien oder keinen Konsens gibt. So kann es beispielsweise in Bereichen
wie der Umsatzrealisierung, der außerbilanziellen Finanzierung und der
Bilanzierung von dauerhaften Investitionen zu erheblichen
Rechnungslegungsproblemen kommen.

Ermessensentscheidungen des Managements und Schätzungen bei der


Rechnungslegung

08. Schätzungen in der Rechnungslegung sind ein integraler Bestandteil der vom
Management erstellten Jahresabschlüsse und beruhen auf den aktuellen
Einschätzungen des Managements. Solche Einschätzungen beruhen in der
Regel auf Kenntnissen und Erfahrungen über gegenwärtige und vergangene
Ereignisse sowie auf Annahmen über künftige Ereignisse. Bestimmte
Schätzungen sind aufgrund ihrer Bedeutung für den Jahresabschluss und der
Möglichkeit künftiger Ereignisse, die wesentlich von den aktuellen
Einschätzungen des Managements abweichen können, besonders heikel. Der
Prüfer sollte feststellen, ob der Prüfungsausschuss über (a) das Verfahren, das
das Management bei der Erstellung besonders sensibler Schätzungen in der
Rechnungslegung angewandt hat, und (b) die Grundlage, auf der der Prüfer
die Angemessenheit dieser Schätzungen beurteilt hat, informiert ist.

Audit-Anpassungen

09. Eine Prüfungsanpassung ist eine vorgeschlagene Berichtigung des


Jahresabschlusses, die nach dem Urteil des Prüfers ohne die durchgeführten
Prüfungshandlungen möglicherweise nicht entdeckt worden wäre. Der Prüfer
sollte den Prüfungsausschuss über alle Anpassungen informieren, die sich aus
der Prüfung ergeben und die nach seinem Ermessen einzeln oder kumuliert
wesentliche Auswirkungen auf den Rechnungslegungsprozess des
Unternehmens haben könnten. Sachverhalte im Zusammenhang mit
Anpassungen, die vom Prüfer vorgeschlagen, aber von der Einheit nicht
erfasst wurden, könnten dazu führen, dass künftige Abschlüsse wesentliche
falsche Angaben enthalten, selbst wenn der Prüfer zu dem Schluss gekommen
ist, dass die Anpassungen für den aktuellen Abschluss nicht wesentlich sind.

10. Der Prüfer sollte dem Prüfungsausschuss auch über nicht korrigierte falsche
Darstellungen berichten, die der Prüfer während seiner laufenden Arbeit
festgestellt hat und die sich auf den vorangegangenen Zeitraum beziehen und
die von der Geschäftsleitung sowohl einzeln als auch kumulativ als
unwesentlich in Bezug auf den Abschluss als Ganzes eingestuft wurden.

Ermessensentscheidungen des Abschlussprüfers in Bezug auf die Eignung der


von der Einrichtung gewählten Rechnungslegungsgrundsätze

11. Das Urteil des Prüfers über die Eignung (und nicht nur die Annehmbarkeit)
der von der Einheit bei der Erstellung ihrer Finanzberichte angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze kann auch mit dem Prüfungsausschuss erörtert
werden. Da die Hauptverantwortung für die Festlegung der
Rechnungslegungsgrundsätze eines Unternehmens bei der Geschäftsleitung
liegt, sollten diese Analysen im Allgemeinen die Geschäftsleitung als aktiven
Teilnehmer einbeziehen. Die Analysen sollten offen und freimütig sein und
in der Regel Fragen wie die Stetigkeit der Rechnungslegungsgrundsätze des
Unternehmens und deren Anwendung sowie die Klarheit und Angemessenheit
des Abschlusses des Unternehmens, einschließlich der zugehörigen
Erläuterungen, umfassen. Die Analysen sollten auch Sachverhalte
einbeziehen, die einen wesentlichen Einfluss auf die Fairness, Überprüfbarkeit
und Neutralität der Darstellung der in den Jahresabschlüssen enthaltenen
Rechnungslegungsinformationen haben. Im Folgenden werden Beispiele für
Themen genannt, die solche Auswirkungen haben können:
 Auswahl oder Änderung von Rechnungslegungsgrundsätzen.
 Schätzungen, Beurteilungen und Unsicherheiten.
 Ungewöhnliche Transaktionen.
 Rechnungslegungsgrundsätze für die wesentlichen Posten des
Jahresabschlusses, einschließlich der Reihenfolge der Transaktionen und
des Zeitraums, in dem sie erfasst werden.
Die Analysen sollten auf die spezifischen Umstände des Unternehmens
zugeschnitten sein, einschließlich der Rechnungslegungsanwendungen und -
praktiken, die in der Rechnungslegungsliteratur nicht explizit behandelt
werden, z. B. Praktiken, die für eine Branche einzigartig sein können. Daher
enthält dieser Abschnitt keine objektiven Leitlinien, die eine einheitliche
Beurteilung der Qualifikation der von einem Unternehmen in seinem
Abschluss angewandten Rechnungslegungsgrundsätze ermöglichen.

Sonstige Angaben in Dokumenten, die geprüfte Jahresabschlüsse enthalten

12. Der Prüfungsausschuss befasst sich häufig mit den vom Management
erstellten Informationen, die den Jahresabschlüssen des Unternehmens
beigefügt sind. Der Prüfer sollte mit dem Prüfungsausschuss seine
Verantwortung für andere Angaben in Dokumenten, die auch geprüfte
Abschlüsse enthalten, sowie für alle anderen durchgeführten Verfahren und
deren Ergebnisse besprechen.

Meinungsverschiedenheiten mit der Verwaltung

13. Von Zeit zu Zeit kann es zu Meinungsverschiedenheiten mit der


Geschäftsleitung über die Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze für
unternehmensspezifische Transaktionen und Ereignisse sowie über die
Grundlage für die von der Geschäftsleitung vorgenommenen Schätzungen
kommen. Auch über den Umfang der Prüfung, den in den Jahresabschluss
aufzunehmenden Anhang und den Wortlaut des Bestätigungsvermerks kann es
zu Meinungsverschiedenheiten kommen. Der Prüfer sollte mit dem
Prüfungsausschuss alle Meinungsverschiedenheiten mit der Geschäftsleitung
besprechen, unabhängig davon, ob diese zufriedenstellend gelöst wurden oder
nicht, und zwar in Bezug auf Angelegenheiten, die einzeln oder in ihrer
Gesamtheit für den Jahresabschluss oder den Bestätigungsvermerk des Prüfers
wesentlich sein könnten. Für die Zwecke dieses Abschnitts gelten
Meinungsverschiedenheiten nicht als Meinungsverschiedenheiten, die auf
unvollständigen Fakten oder auf vorläufigen Informationen beruhen, die
bereits geklärt sind.

Konsultation mit anderen Prüfern

14. In einigen Fällen kann die Geschäftsleitung beschließen, andere Prüfer zu


Fragen der Prüfung und Rechnungslegung hinzuzuziehen. Wenn der Prüfer
von solchen Konsultationen erfährt, sollte er dem Prüfungsausschuss seine
Ansichten zu wichtigen Angelegenheiten, die Gegenstand solcher
Konsultationen waren, darlegen.
Themen, die vor der Rekrutierung mit der Verwaltung besprochen wurden

15. Der Abschlussprüfer sollte mit dem Prüfungsausschuss alle abweichenden


Angelegenheiten besprechen, die er mit der Geschäftsleitung im
Zusammenhang mit seinen ersten oder wiederkehrenden Aufträgen erörtert
hat, einschließlich der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und
Prüfungsstandards.

Bei der Durchführung der Prüfung aufgetretene Schwierigkeiten

16. Der Prüfer sollte dem Prüfungsausschuss über alle wesentlichen


Schwierigkeiten berichten, auf die er bei der Zusammenarbeit mit der
Geschäftsleitung im Zusammenhang mit der Durchführung der Prüfung
gestoßen ist. Dazu gehören u. a. unangemessene Verzögerungen seitens der
Verwaltung bei der Genehmigung des Prüfungsbeginns oder der
Bereitstellung der benötigten Informationen und wenn der von der
Verwaltung festgelegte Zeitplan unter den gegebenen Umständen
unangemessen ist. Weitere Probleme, mit denen der Prüfer konfrontiert
werden kann, sind die Nichtverfügbarkeit der Mitarbeiter des Kunden und das
Versäumnis der Mitarbeiter des Kunden, die rechtzeitige Erstellung von
Kontenanalysen und deren Sicherungen innerhalb der mit dem Kunden
vereinbarten Fristen abzuschließen. Hält der Prüfer diese Verzögerungen für
wesentlich, sollte er den Prüfungsausschuss informieren.
ABSCHNITT 390

BEHANDLUNG NACH DEM DATUM DER MELDUNG DES


VERSÄUMTEN VERFAHRENS

01. Dieser Abschnitt enthält Leitlinien für die Behandlung und die Verfahren, die
von einem Prüfer anzuwenden sind, der nach dem Datum seines Berichts über
die Prüfung des Jahresabschlusses zu dem Schluss kommt, dass eine oder
mehrere Prüfungshandlungen, die er zum Zeitpunkt seiner Prüfung für
erforderlich hielt, unter den dann gegebenen Umständen unterlassen wurden.
Es gibt jedoch keine Anzeichen dafür, dass dieser Abschluss nicht in
Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen oder einer anderen ausreichenden
Rechnungslegungsgrundlage erstellt wurde (1). Dies ist zu unterscheiden von
Abschnitt 561, der Anwendung findet, wenn ein Prüfer nach dem Datum
seines Berichts über diese Prüfung Kenntnis davon erhält, dass es zu diesem
Zeitpunkt möglicherweise Ereignisse im Zusammenhang mit diesen
Abschlüssen gegeben hat, die seinen Bericht hätten beeinflussen können,
wenn er zu diesem Zeitpunkt davon Kenntnis gehabt hätte.

02. Sobald er über die Prüfung des geprüften Jahresabschlusses berichtet hat, ist
der Prüfer nicht mehr für eine nachträgliche Überprüfung seiner Arbeit
verantwortlich. Berichte und Arbeitspapiere im Zusammenhang mit einer
Prüfung können jedoch nach der Prüfung im Rahmen des
Qualitätskontrollprogramms einer Firma, (2) oder anderen Überprüfungen
unterzogen werden, bei denen die Unterlassung eines vorgeschriebenen
Prüfungsverfahrens aufgedeckt werden kann.

03. Es kann vorkommen, dass ein Prüfungsverfahren, das zum Zeitpunkt der
Prüfung unter den zu diesem Zeitpunkt bestehenden Umständen als
notwendig erachtet wurde, unterlassen wurde; daher sind die hier
(
Die Bestimmungen dieses Abschnitts gelten nicht für eine Prüfung, bei der die Arbeit
des Prüfers Gegenstand eines möglichen Gerichtsverfahrens oder einer Untersuchung
durch eine Aufsichtsbehörde ist.
(
Siehe Abschnitt 161, Ziffer 02 "Verhältnis zwischen den allgemein anerkannten
Prüfungsgrundsätzen und den Qualitätskontrollnormen".
beschriebenen Behandlungen und Verfahren nur allgemein gehalten. Der
Zeitraum, in dem der Prüfer prüft, ob dieser Abschnitt auf die Umstände
anwendbar ist oder nicht, und dann gegebenenfalls die nach diesem Abschnitt
erforderlichen Maßnahmen ergreift, kann von Bedeutung sein. Aufgrund
rechtlicher Unwägbarkeiten, die mit den hier erwogenen Maßnahmen
verbunden sein können, wäre es für den Prüfer ratsam, angesichts der in
diesem Abschnitt erörterten Umstände einen Anwalt zu konsultieren und mit
dessen Hilfe und Rat eine angemessene Vorgehensweise zu bestimmen.

04. Kommt der Prüfer nachträglich zu dem Schluss, dass ein Prüfungsverfahren,
das zum Zeitpunkt seiner Prüfung unter den damals gegebenen Umständen
erforderlich war, unterlassen wurde, sollte er die Bedeutung dieses
unterlassenen Verfahrens im Verhältnis zu seiner aktuellen Position bewerten,
um sein zuvor abgegebenes Prüfungsurteil zu diesem Abschluss als Ganzes zu
stützen. Eine Durchsicht Ihrer Arbeitspapiere, die Erörterung des
Sachverhalts mit den beteiligten Mitarbeitern und Dritten sowie eine Analyse
des Gesamtumfangs Ihrer Prüfung können Ihnen bei dieser Beurteilung
helfen. So können beispielsweise die Ergebnisse anderer Verfahren, die
angewandt wurden, dazu führen, dass sie nicht berücksichtigt werden.
Darüber hinaus können spätere Prüfungen Beweise zur Untermauerung der
zuvor abgegebenen Stellungnahme liefern.

05. Kommt der Prüfer zu dem Schluß, daß die Unterlassung eines Verfahrens, das
zum Zeitpunkt der Prüfung unter den damals gegebenen Umständen
erforderlich war, seine derzeitige Position zur Unterstützung seines früheren
Bestätigungsvermerks in bezug auf den Jahresabschluß als Ganzes
beeinträchtigt, und ist er der Ansicht, daß sich Personen jetzt auf seinen
Bericht verlassen oder wahrscheinlich verlassen werden, sollte er
unverzüglich die unterlassenen oder alternativen Verfahren anwenden, die
eine zufriedenstellende Grundlage für den zuvor abgegebenen
Bestätigungsvermerk bilden würden.

06. Stellt der Prüfer infolge der nachträglichen Anwendung des unterlassenen
oder alternativen Verfahrens fest, dass zum Zeitpunkt seines Berichts
Umstände vorlagen, die den Jahresabschluss beeinflusst hätten, wenn er sie
gekannt hätte, sollte er sich von den Bestimmungen des Abschnitts 561 leiten
lassen.
07. Ist es dem Wirtschaftsprüfer unter den in Absatz 05 beschriebenen Umständen
nicht möglich, das zuvor ausgelassene oder alternative Verfahren
anzuwenden, sollte er sich mit seinem Rechtsanwalt beraten, um eine
angemessene Vorgehensweise im Hinblick auf seine Verantwortung
gegenüber seinem Mandanten, gegenüber den für die Prüfung seines
Mandanten zuständigen Aufsichtsbehörden und gegenüber Dritten, die sich
auf seinen Bericht verlassen oder verlassen können, festzulegen.
ABSCHNITT 410

EINHALTUNG DER ALLGEMEIN ANERKANNTEN


RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE

01. Die erste Norm für den Bericht lautet:

"Im Bericht ist anzugeben, ob die Jahresabschlüsse nach den allgemein


anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurden.

02. Der Begriff "allgemein anerkannte Rechnungslegungsgrundsätze", wie er in


den Berichterstattungsstandards verwendet wird, wird so ausgelegt, dass er
nicht nur Rechnungslegungsgrundsätze und -praktiken, sondern auch die
Methoden der Anwendung dieser Grundsätze und Praktiken umfasst. Der
erste Berichterstattungsstandard ist nicht als Behauptung des Prüfers über die
im Jahresabschluss enthaltenen Informationen zu verstehen, sondern als Urteil
darüber, ob der Jahresabschluss in Übereinstimmung mit diesen Grundsätzen
dargestellt wird 1. Wenn Beschränkungen des Prüfungsumfangs den Prüfer
daran hindern, sich ein Urteil über die Einhaltung dieser Grundsätze zu bilden,
ist eine entsprechende Einschränkung oder ein Haftungsausschluss im Bericht
des Prüfers erforderlich.

1
Wenn ein Prüfer über Abschlüsse berichtet, die auf einer anderen Grundlage als den
allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurden, wird der erste
Berichtsstandard erfüllt, indem im Bericht offengelegt wird, dass der Abschluss auf einer anderen
Grundlage als den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurde, und ein
Bestätigungsvermerk (oder ein Ausschluss des Bestätigungsvermerks) darüber abgegeben wird,
ob der Abschluss in Übereinstimmung mit der verwendeten Grundlage der Rechnungslegung
erstellt wurde.
ABSCHNITT 411

DIE BEDEUTUNG DES AUSDRUCKS "IN ÜBEREINSTIMMUNG MIT


DEN ALLGEMEIN ANERKANNTEN
RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZEN ANGEMESSEN
DARGESTELLT" IM BERICHT DES UNABHÄNGIGEN
ABSCHLUSSPRÜFERS

01. Der Absatz eines uneingeschränkten Bestätigungsvermerks eines


unabhängigen Prüfers lautet wie folgt:

"Nach unserer Auffassung vermittelt dieser Abschluss in allen


wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des
Unternehmens XYZ zum 31. Dezember XXXX sowie der Ertragslage
und der Zahlungsströme für das abgelaufene Geschäftsjahr in
Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
(1)
Rechnungslegungsgrundsätzen (in Chile).

In diesem Abschnitt soll die Bedeutung des Begriffs "vernünftigerweise


anwesend" ......... erläutert werden. in Übereinstimmung mit den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen" im Bericht des unabhängigen
Abschlussprüfers.

02. Der erste Standard für die Erstellung des Berichts sieht vor, dass der Prüfer,
der den Jahresabschluss nach den allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen
geprüft hat, in seinem Bericht angibt, ob der Jahresabschluss in
Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurde. Der Begriff "allgemein
anerkannte Rechnungslegungsgrundsätze" ist ein Fachbegriff der
Rechnungslegung, der die Konventionen, Regeln und Verfahren umfasst, die
notwendig sind, um die anerkannte Rechnungslegungspraxis für einen
bestimmten Zeitraum zu definieren. Er enthält nicht nur allgemeine
Leitlinien, sondern auch detaillierte Praktiken und Verfahren. Diese
Konventionen, Regeln und Verfahren bilden einen Rahmen für die
Darstellung der Jahresabschlüsse.

(
Siehe Anwendung im Prüfungsrundschreiben Nr. 14.
03. Die Beurteilung der "Angemessenheit" der Darstellung des Jahresabschlusses
durch den unabhängigen Prüfer sollte innerhalb des konzeptionellen Rahmens
der allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätze erfolgen. Ohne
einen solchen konzeptionellen Rahmen hätte der Prüfer keinen einheitlichen
Rahmen für die Beurteilung der Darstellung der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage in den Jahresabschlüssen.

04. Das Urteil des Prüfers, dass der Jahresabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen vermittelt, sollte auf dem Urteil des Prüfers
darüber beruhen, ob (a) die gewählten und angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze allgemein anerkannt sind, (b) die
Rechnungslegungsgrundsätze unter den gegebenen Umständen angemessen
sind, (c) der Jahresabschluss einschließlich der zugehörigen Erläuterungen
Sachverhalte, die sich auf die Verwendung, das Verständnis und die
Auslegung des Jahresabschlusses auswirken können, in angemessener Weise
offenlegt (siehe Abschnitt 431), (d) die im Jahresabschluss dargestellten
Informationen sachgerecht gegliedert und zusammengefasst sind, d. h. weder
zu detailliert noch zu sehr zusammengefasst sind (siehe Abschnitt 431), (e)
die im Jahresabschluss dargestellten Informationen sachgerecht dargestellt
sind, d. h. weder zu detailliert noch zu sehr zusammengefasst sind (siehe
Abschnitt 431).(d) die im Abschluss dargestellten Informationen sachgerecht
gegliedert und zusammengefasst sind, d. h. weder zu detailliert noch zu sehr
zusammengefasst sind (siehe Abschnitt 431) und (e) die im Abschluss
dargestellten Informationen sachgerecht angegeben sind (siehe Abschnitt
431).431) und (e) der Abschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und
Ereignisse in einer Weise wiedergibt, die die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage innerhalb einer Bandbreite von akzeptablen, d. h. angemessenen
und erreichbaren Grenzen darstellt. (2)

05. Die unabhängigen Prüfer sind sich darüber einig, dass es eine Reihe allgemein
anerkannter Rechnungslegungsgrundsätze gibt, und sie haben Kenntnis von
diesen Grundsätzen und von der Feststellung ihrer allgemeinen Akzeptanz.
Es kann jedoch schwierig sein, festzustellen, ob ein bestimmter
Rechnungslegungsgrundsatz allgemein anerkannt ist, da es keine einheitliche
(
Das Konzept der Wesentlichkeit ist Teil des Urteilsvermögens des Prüfers. Dieses
Konzept umfasst sowohl qualitative als auch quantitative Beurteilungen. (Siehe
Abschnitte 150.04, 312.06 und 508.48)
Bezugsquelle für alle diese Grundsätze gibt. Die Quellen der in Chile
allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätze entsprechen denen, die
im Technischen Bulletin Nr. 56 der chilenischen Vereinigung der
Wirtschaftsprüfer definiert sind. In diesem Bulletin wird festgelegt, dass die
Quellen der in Chile allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätze und
-standards folgende sind:

a) Technische Bulletins der chilenischen Vereinigung der Buchhalter


A.G.

b) Internationale Rechnungslegungsstandards ("IAS") des


International Accounting Standards Committee (IASC).

c) Die Verlautbarungen ausländischer Gremien, die sich aus


sachverständigen Buchhaltern zusammensetzen und über Fragen
der Rechnungslegung beraten.

d) Praktiken oder Verlautbarungen, die als allgemein anerkannt gelten


und in einer bestimmten Branche eine hervorragende Praxis
darstellen, oder die intelligente Anwendung von Wissen auf
spezifische Umstände von Verlautbarungen, die allgemein
anerkannt sind.

06. In den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen wird anerkannt,


dass es wichtig ist, Transaktionen und Ereignisse entsprechend ihrer Art oder
ihrem Sinn darzustellen. Der Prüfer sollte prüfen, ob sich die Art der
Vorgänge oder Ereignisse wesentlich von ihrer Form unterscheidet.

07. Wenn die buchhalterische Behandlung eines Vorgangs oder Ereignisses nicht
von den allgemein anerkannten chilenischen Rechnungslegungsgrundsätzen,
Absatz 05(a), abgedeckt ist, sollte der Prüfer prüfen, ob die buchhalterische
Behandlung von einer anderen Quelle etablierter
Rechnungslegungsgrundsätze abgedeckt ist. Wenn ein
Rechnungslegungsgrundsatz, der in einer oder mehreren der in Absatz 05(b),
(c) und (d) genannten Quellen aufgeführt ist, unter den gegebenen Umständen
hätte angewandt werden können, aber nicht angewandt wurde, sollte der
Prüfer bereit sein, die alternative Behandlung zu rechtfertigen. Wenn es
Unterschiede zwischen den Rechnungslegungsgrundsätzen gibt, die nach
diesen Quellen auf den Sachverhalt anwendbar sind, sollte der Prüfer der
Behandlung folgen, die von der Quelle mit der höheren Kategorie abgedeckt
wird (d. h. b) ist höher als c) usw.) oder die Schlussfolgerung unterstützen,
dass eine Behandlung, die von einer Quelle einer niedrigeren Kategorie
abgedeckt wird, die Art der Transaktion unter den gegebenen Umständen
besser darstellt.

08. Der Prüfer sollte sich darüber im Klaren sein, dass die von den
Aufsichtsbehörden festgelegten Rechnungslegungsvorschriften für die ihnen
vorgelegten Berichte von den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen abweichen können und auf einer anderen
Grundlage als den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen
erstellt werden.

09. Aufgrund der Entwicklung neuer Rechtsvorschriften oder der Entwicklung


einer neuen Art von Geschäftsvorfällen gibt es manchmal keine festgelegten
Rechnungslegungsgrundsätze für die Berichterstattung über bestimmte
Transaktionen oder Ereignisse. Unter diesen Umständen ist es möglich, das
Ereignis oder den Geschäftsvorfall auf der Grundlage seiner Art zu erfassen,
indem ein Rechnungslegungsgrundsatz gewählt wird, der angemessen
erscheint, wenn er in ähnlicher Weise wie die Anwendung eines etablierten
Grundsatzes auf einen ähnlichen Geschäftsvorfall oder ein ähnliches Ereignis
angewendet wird.
ABSCHNITT 420

EINHEITLICHKEIT BEI DER ANWENDUNG DER ALLGEMEIN


ANERKANNTEN RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE

ÄNDERUNGEN IN DER RECHNUNGSLEGUNG, DIE SICH AUF DIE


KONSISTENZ AUSWIRKEN

Änderungen eines Rechnungslegungsgrundsatzes

01. "Eine Änderung eines Rechnungslegungsgrundsatzes ergibt sich aus der


Annahme eines allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsatzes, der
sich von dem zuvor verwendeten unterscheidet. Der Begriff
Rechnungslegungsgrundsatz umfasst nicht nur die Grundsätze und Praktiken
der Rechnungslegung, sondern auch die Methode ihrer Anwendung"(1). Eine
Änderung eines Rechnungslegungsgrundsatzes umfasst beispielsweise den
Wechsel von der linearen zur degressiven Abschreibung für alle
Vermögensgegenstände einer bestimmten Art oder für alle Neuanschaffungen
einer bestimmten Art von Vermögensgegenständen sowie eine Änderung der
Ausweisung von Forschungs- und Entwicklungskosten als Aufwand und die
Abschreibung dieser Kosten über den geschätzten Zeitraum des Nutzens. Der
Standard zur Stetigkeit gilt für diese Art von Änderung und verlangt die
Anerkennung der Änderung im Bestätigungsvermerk zur Stetigkeit.

Änderung des Konsolidierungskreises

02. Da eine Änderung des berichtenden Unternehmens eine besondere Art der
Änderung von Rechnungslegungsgrundsätzen ist, gilt für sie der Standard zur
Einheitlichkeit. Zu den Änderungen bei den berichtenden Stellen, die im
Bestätigungsvermerk zu berücksichtigen sind, gehören:

a) Die Vorlage von konsolidierten oder kombinierten Abschlüssen anstelle


von Einzelabschlüssen der Unternehmen.
___________________________

1) Siehe Absatz 3 des Technischen Bulletins Nr. 15 der chilenischen Vereinigung der
Wirtschaftsprüfer.
b) Veränderungen bei den einzelnen Tochtergesellschaften, die Teil der
Unternehmensgruppe sind, für die der konsolidierte Abschluss vorgelegt
wird.
c) Veränderung des Konsolidierungskreises.

d) Änderungen der Rechnungslegungsmethoden für Tochtergesellschaften


und andere Investitionen in Stammaktien oder -rechte im Hinblick auf die
Anwendung der "Anschaffungskosten", des "Equity Value (EP)" und der
Konsolidierungsmethode.

03. Ein Unternehmenszusammenschluss, der nach der Methode der


Interessenzusammenführung ohne entsprechende Anpassung des
Vergleichsabschlusses bilanziert wird (Interessenzusammenführung), stellt
ebenfalls eine Änderung des Konsolidierungskreises dar.

04. Für die Zwecke der Anwendung des Stetigkeitsgrundsatzes ergibt sich eine
Änderung des berichtenden Unternehmens nicht aus der Gründung, der
Beendigung, dem Erwerb oder der sonstigen Veräußerung eines
Tochterunternehmens oder eines anderen Unternehmens.

Berichtigung eines prinzipiellen Fehlers

05. Ein Wechsel von einem nicht allgemein anerkannten zu einem allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsatz, einschließlich der Berichtigung
eines Fehlers bei der Anwendung eines Grundsatzes, sollte als Berichtigung
eines Fehlers angesehen werden. Obwohl diese Art der Änderung von
Rechnungslegungsgrundsätzen als Korrektur eines Fehlers behandelt werden
sollte, erfordert die Änderung einen erläuternden Absatz im
Bestätigungsvermerk.

Änderung eines Grundsatzes untrennbar mit einer Änderung der Schätzung


verbunden

06. Die Auswirkung der Änderung eines Rechnungslegungsgrundsatzes kann


untrennbar mit der Auswirkung der Änderung einer Schätzung verbunden
sein. Obwohl die Behandlung einer solchen Änderung dieselbe ist wie bei
einer Schätzung, ist die Änderung im Prinzip implizit. Folglich erfordert diese
Art von Änderung einen erläuternden Absatz im Bestätigungsvermerk. (2)
___________________________
2) Siehe Absatz 7 des Technischen Bulletins Nr. 15 der chilenischen Vereinigung der
Wirtschaftsprüfer.
ÄNDERUNGEN, DIE DIE HOMOGENITÄT NICHT BEEINTRÄCHTIGEN

Änderung der buchhalterischen Schätzung

07. Schätzungen in der Rechnungslegung (wie z.B. die geschätzte Nutzungsdauer


und der Restwert von abschreibungsfähigen Vermögenswerten sowie
Wertberichtigungen für Produktgarantien, zweifelhafte Forderungen und
Veralterung von Vorräten) sind für die Erstellung der Jahresabschlüsse
erforderlich. Schätzungen in der Rechnungslegung ändern sich, wenn neue
Ereignisse eintreten und wenn mehr Erfahrungen und Informationen
gesammelt werden. Diese Art der Änderung der Rechnungslegung wird durch
sich ändernde Bedingungen erforderlich, die die Vergleichbarkeit
beeinflussen, aber nicht mit dem Standard zur Einheitlichkeit
zusammenhängen.

08. Der unabhängige Prüfer vergewissert sich nicht nur, dass die Voraussetzungen
für die Änderung der Schätzung gegeben sind, sondern auch, dass die
Änderung nicht die Auswirkungen einer Änderung eines
Rechnungslegungsgrundsatzes beinhaltet. Wenn der Prüfer damit zufrieden
war, muss er in seinem Bericht nicht auf die Änderung eingehen. Eine solche
Änderung der Rechnungslegung, die eine wesentliche Auswirkung auf den
Abschluss hat, kann jedoch die Angabe in einem Anhang zum Abschluss
erfordern.

Berichtigung eines Fehlers, der die angewandten


Rechnungslegungsgrundsätze nicht beeinträchtigt

09. Die Berichtigung eines Fehlers in einem früher veröffentlichten Abschluss,


der auf Rechenfehler, Unachtsamkeit oder Fehlinterpretation von Tatsachen
zurückzuführen ist, die zum Zeitpunkt der ursprünglichen Aufstellung des
Abschlusses vorlagen, berührt nicht den Homogenitätsstandard, wenn die
Berichtigung keinen Bestandteil der Rechnungslegungsgrundsätze oder deren
Anwendung berührt. Folglich braucht der unabhängige Prüfer die Korrektur
in seinem Bericht nicht zu bestätigen.

Änderungen von Klassifizierungen und Neuklassifizierungen


10. Die Gliederung des aktuellen Jahresabschlusses kann von der Gliederung des
Vorjahresabschlusses abweichen. Obwohl Änderungen in der Gliederung
normalerweise nicht wesentlich genug sind, um eine Angabe zu erfordern,
sollten wesentliche Änderungen in der Gliederung im Abschluss oder im
Anhang angegeben und erläutert werden. Diese wesentlichen Änderungen und
Umgliederungen, die an früher veröffentlichten Abschlüssen vorgenommen
wurden, um eine bessere Vergleichbarkeit mit dem aktuellen Abschluss zu
erreichen, müssten normalerweise nicht im Bericht des unabhängigen
Abschlussprüfers erwähnt werden.

WESENTLICH ANDERE TRANSAKTIONEN ODER EREIGNISSE

11. Die Rechnungslegungsgrundsätze werden angenommen, wenn die


Auswirkungen von Ereignissen und Transaktionen wesentlich werden. Eine
solche Annahme sowie die Änderung oder Annahme von
Rechnungslegungsgrundsätzen, die aufgrund von Ereignissen oder
Transaktionen erforderlich sind, die sich in ihrer Substanz deutlich von denen
unterscheiden, die zuvor stattgefunden haben, beziehen sich nicht auf den
Standard zur Einheitlichkeit, obwohl eine Offenlegung im Anhang zum
Abschluss erforderlich sein kann.

ÄNDERUNGEN, VON DENEN ERWARTET WIRD, DASS SIE SICH IN


ZUKUNFT STARK AUSWIRKEN

12. Wenn eine Änderung in der Rechnungslegung keine wesentlichen


Auswirkungen auf den Jahresabschluss des laufenden Jahres hat, aber mit
hinreichender Sicherheit davon ausgegangen werden kann, dass sie sich in den
Folgejahren wesentlich auswirken wird, sollte sie im Anhang zum
Jahresabschluss angegeben werden, wenn Abschlüsse vorgelegt werden, die
den Zeitraum der Änderung widerspiegeln, aber der unabhängige Prüfer muss
sie nicht in seinem Bericht berücksichtigen.

OFFENLEGUNG VON ÄNDERUNGEN, DIE DIE HOMOGENITÄT


NICHT BEEINTRÄCHTIGEN

13. Obwohl die in den Ziffern 07 und 12 dieses Abschnitts erörterten


Sachverhalte keine Bestätigung im Bestätigungsvermerk des unabhängigen
Abschlussprüfers hinsichtlich der Kohärenz erfordern, würde der
Abschlussprüfer in seinem Bericht eine Einschränkung hinsichtlich der
fehlenden Offenlegung vornehmen, wenn die erforderlichen Angaben nicht
enthalten sind.

ZEITRÄUME, FÜR DIE DER GRUNDSATZ DER EINHEITLICHKEIT


GILT

14. Wenn der unabhängige Prüfer nur über den Abschluss des laufenden
Zeitraums berichtet, sollte er ausreichende Prüfungsnachweise für die
konsistente Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze in Bezug auf den
vorangegangenen Zeitraum erlangen, ungeachtet der Tatsache, dass der
Abschluss des vorangegangenen Zeitraums nicht vorgelegt wird. (Der Begriff
"aktueller Zeitraum" bezeichnet das letzte Jahr oder den Zeitraum von
weniger als einem Jahr, über den der unabhängige Prüfer berichtet). Gibt der
unabhängige Prüfer einen Bericht über zwei oder mehr Jahre ab, so beurteilt
er die Stetigkeit der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze zwischen
diesen Jahren und auch die Stetigkeit dieser Jahre im Verhältnis zum Vorjahr,
wenn dieses in dem Jahresabschluss, über den der Bericht erstellt wird,
enthalten ist.

Prüfungen im ersten Jahr

15. Hat der unabhängige Prüfer die Vorjahresabschlüsse eines Unternehmens nicht
geprüft, sollte er Verfahren durchführen, die unter den gegebenen Umständen
praktikabel und angemessen sind, um sicherzustellen, dass die in der
laufenden Periode angewandten Rechnungslegungsgrundsätze mit denen des
Vorjahres übereinstimmen. Wenn der Kunde angemessene Aufzeichnungen
geführt hat, ist es im Allgemeinen praktisch und angemessen, die
Prüfungshandlungen auszuweiten, um ausreichende kompetente Nachweise
für die konsequente Anwendung dieser Grundsätze zu sammeln.

16. Unzureichende Aufzeichnungen oder vom Auftraggeber auferlegte


Beschränkungen können den unabhängigen Prüfer daran hindern, hinreichend
kompetente Nachweise für die konsistente Anwendung der
Rechnungslegungsgrundsätze zwischen dem aktuellen und früheren
Zeiträumen sowie für die Beträge der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
zu Beginn des aktuellen Zeitraums zu erlangen. Würden solche Beträge die
Ergebnisse des Berichtszeitraums wesentlich beeinflussen, wäre der
unabhängige Prüfer auch nicht in der Lage, ein Urteil über die Ergebnisse und
Cashflows des laufenden Zeitraums abzugeben.
ABSCHNITT 431

ANGEMESSENE OFFENLEGUNG IN DEN JAHRESABSCHLÜSSEN

01. Der dritte in Abschnitt 150 beschriebene Meldestandard lautet wie folgt:

"Die Angaben in den Jahresabschlüssen sollten als angemessen betrachtet


werden, sofern in dem Bericht nichts anderes angegeben ist".

02. Die Darstellung der Jahresabschlüsse in Übereinstimmung mit den allgemein


anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen beinhaltet eine angemessene
Offenlegung der wesentlichen Sachverhalte. Diese Punkte beziehen sich auf
die Form, die Darstellung und den Inhalt der Jahresabschlüsse und der
dazugehörigen Erläuterungen, einschließlich beispielsweise der verwendeten
Begriffe, der Detaillierung der dargestellten Beträge, der Klassifizierung der
Posten in den Jahresabschlüssen und der Grundlage für die Ermittlung der
ausgewiesenen Beträge. Der unabhängige Prüfer erwägt, ob ein bestimmter
Sachverhalt auf der Grundlage der Umstände und Fakten, die dem Prüfer zum
Zeitpunkt der Erstellung des Prüfungsberichts bekannt sind, offengelegt
werden sollte.

03. Der Prüfer sollte einen eingeschränkten Bestätigungsvermerk oder einen


negativen Bestätigungsvermerk erteilen, wenn die Geschäftsleitung in den
Jahresabschlüssen und den dazugehörigen Erläuterungen Informationen
auslässt, die nach allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen
erforderlich sind. Der Prüfer sollte die ausgelassenen Informationen in
seinem Bericht darstellen, wenn dies möglich ist. Praktisch bedeutet in diesem
Zusammenhang, dass die Informationen in angemessener Weise aus den
Büchern und Aufzeichnungen der Einheit gewonnen werden können, und dass
die Bereitstellung dieser Informationen im Bericht des Prüfers nicht bedeutet,
dass der Prüfer die Verantwortung für deren Erstellung übernimmt. So wird

1
Der unabhängige Prüfer kann sich an der Erstellung des Jahresabschlusses einschließlich
der Erläuterungen beteiligen. Der Jahresabschluss, einschließlich der Erläuterungen, liegt jedoch
weiterhin in der Verantwortung des Managements, und eine solche Einbeziehung des Prüfers
beispielsweise nicht erwartet, dass der Prüfer einen Basisfinanzbericht oder
erforderliche Zusatzinformationen erstellt und in den Prüfungsbericht
aufnimmt, wenn die Geschäftsführung diese Informationen unterlassen hat. 1

04. Bei der Prüfung der Angemessenheit der Offenlegung und bei anderen
Aspekten seiner Prüfung verwendet der Prüfer vertrauliche Informationen, die
er vom Kunden erhalten hat. Ohne diese Vertraulichkeit wäre es für den
Prüfer schwierig, die Informationen zu erhalten, die er benötigt, um sich ein
Urteil über den Jahresabschluss zu bilden. Daher sollte der Prüfer in der
Regel nicht ohne die Zustimmung des Mandanten Informationen vorlegen, die
nach den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen nicht im
Abschluss offengelegt werden müssen.

verpflichtet diesen nicht, den Bestätigungsvermerk zu ändern. (Siehe Abschnitt 110.02)


ABSCHNITT 504

DIE BEZIEHUNG DES PRÜFERS ZUM


JAHRESABSCHLÜSSE

Einführung

01. Der vierte Standard für die Berichterstattung, der in Abschnitt 150.02
enthalten ist, besagt:

"Der Bericht gibt ein Urteil über den Jahresabschluss in seiner


Gesamtheit ab oder erklärt, dass kein Urteil abgegeben werden kann.
Kann ein Bestätigungsvermerk für den Jahresabschluss als Ganzes nicht
erteilt werden, so sind die Gründe dafür anzugeben. In allen Fällen, in
denen der Name eines Wirtschaftsprüfers in den Jahresabschlüssen
auftaucht, muss der Bericht eine genaue und klare Angabe über die Art
der Arbeit des Wirtschaftsprüfers, falls vorhanden, und den Grad der
Verantwortung, die er übernimmt, enthalten.

Ziel des vierten Berichtsstandards ist es, eine Fehlinterpretation des Grades
der Verantwortung zu verhindern, den der Prüfer übernimmt, wenn sein
Name mit dem Abschluss in Verbindung gebracht wird.

02. In diesem Abschnitt wird der Begriff "Beziehung" als der im vierten
Berichtsstandard verwendete Begriff "im Zusammenhang mit dem Abschluss"
definiert.

03. Ein Prüfer steht in Beziehung zu einem Abschluss, wenn er der Verwendung
seines Namens in dem Bericht, Dokument oder der schriftlichen Mitteilung,
die den Abschluss enthält, zugestimmt hat. 1 Auch wenn ein Prüfer seinem
Mandanten oder Dritten Abschlüsse vorlegt, die er erstellt hat oder an deren
Erstellung er mitgewirkt hat, wird davon ausgegangen, dass er eine Beziehung
zu diesen Abschlüssen hat, selbst wenn der Prüfer seinen Namen nicht auf
diesen Abschlüssen angibt. Wenn der Prüfer an der Erstellung des

1
Dieser Abschnitt gilt jedoch nicht für Informationen, wie z. B. Steuererklärungen, die
ausschließlich zur Erfüllung steuerlicher Pflichten erstellt werden.
Jahresabschlusses beteiligt ist, handelt es sich bei diesem um eine Darstellung
des Managements, die in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen zu erfolgen hat.

04. Ein Prüfer kann sich auf geprüfte oder ungeprüfte Abschlüsse beziehen. Die
Jahresabschlüsse werden geprüft, wenn der Prüfer ausreichende
Prüfungshandlungen durchgeführt hat, um ein Prüfungsurteil über die
Jahresabschlüsse abzugeben. (Siehe Abschnitt 508, "Bericht des
Abschlussprüfers zum Jahresabschluss"). Die ungeprüften
Zwischenfinanzinformationen eines Unternehmens gelten als durchgesehen,
wenn der Prüfer ausreichende Verfahren angewandt hat, um einen Bericht
gemäß Abschnitt 722 "prüferische Durchsicht von
Zwischenfinanzinformationen" zu erstellen.

VERWEIGERUNG DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS FÜR


UNGEPRÜFTE JAHRESABSCHLÜSSE

05. Wenn ein Wirtschaftsprüfer mit dem Abschluss eines Unternehmens befasst
ist, diesen aber weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen
hat, ist der Bericht in folgender Form zu erstellen:

"Die beiliegende Bilanz der Gesellschaft XYZ. zum 31. Dezember


XXXX" sowie die Gewinn- und Verlustrechnung und die
Kapitalflussrechnung für das zu diesem Zeitpunkt endende Jahr wurden
von uns nicht geprüft, und dementsprechend können und wollen wir kein
Prüfungsurteil zu diesen Abschlüssen abgeben."

(Unterschrift und Datum)

Mit diesem Verzicht auf den Bestätigungsvermerk erfüllt der Prüfer den
vierten Berichtsstandard für ungeprüfte Abschlüsse. Der Haftungsausschluss
kann dem Jahresabschluss beigefügt oder in diesen aufgenommen werden.
Darüber hinaus sollte jede Seite des Jahresabschlusses deutlich als "ungeprüft"
gekennzeichnet sein. Wenn ein Prüfer diese Form des Bestätigungsvermerks
abgibt, ist er/sie nicht verpflichtet, andere Verfahren anzuwenden als den
Jahresabschluss zu lesen und alle wesentlichen Falschdarstellungen zu
ermitteln, die mit bloßem Auge erkannt werden. Eventuell angewandte
Verfahren sollten nicht beschrieben werden. Die Beschreibung der
angewandten Verfahren kann beim Leser den Eindruck erwecken, der
Jahresabschluss sei geprüft oder einer prüferischen Durchsicht unterzogen
worden.
06. Erfährt der Prüfer, dass sein Name in einer schriftlichen Mitteilung genannt
werden soll, die einen vom Mandanten erstellten Jahresabschluss enthält, der
weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen wurde, sollte er
verlangen, dass (a) sein Name in der Mitteilung nicht genannt wird oder (b)
dass der Jahresabschluss als ungeprüft gekennzeichnet wird und ein Hinweis
darauf aufgenommen wird, dass der Prüfer kein Prüfungsurteil dazu abgibt.

Akzeptiert der Mandant keine der beiden Möglichkeiten, sollte der
Wirtschaftsprüfer dem Mandanten schriftlich mitteilen, dass er der
Verwendung seines Namens nicht zugestimmt hat, und er sollte auch andere
Maßnahmen in Erwägung ziehen, die er unter den gegebenen Umständen für
angemessen hält. 2

VERWEIGERUNG DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS FÜR


ABSCHLÜSSE, DIE NACH ANDEREN ALS DEN ALLGEMEIN
ANERKANNTEN RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZEN ERSTELLT
WURDEN

07. Wenn sich ein Prüfer mit ungeprüften Abschlüssen befasst, die nach anderen
Rechnungslegungsgrundsätzen als den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurden, sollte er Absatz 05 befolgen,
mit der Ausnahme, dass er die Bezeichnung der Abschlüsse in seinem
Bestätigungsvermerk ändern sollte. Ein Haftungsausschluss für einen nach
dem Kassenprinzip erstellten Abschluss würde beispielsweise wie folgt
formuliert:

"Die beiliegende Aufstellung der Aktiva und Passiva aus Bargeschäften


der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX und die dazugehörige
Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben des zu diesem Zeitpunkt
endenden Jahres wurden von uns nicht geprüft, und dementsprechend
können und wollen wir kein Prüfungsurteil zu den vorgenannten
Abschlüssen abgeben.

(Unterschrift und Datum)


Wie die Grundlage der Darstellung von den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen abweicht, sollte in einer Anmerkung zum

2
Bei der Überlegung, welche Maßnahmen angemessen wären, kann der Prüfer seine
Anwälte zu Rate ziehen.
Jahresabschluss beschrieben werden, aber die monetäre Auswirkung dieser
Unterschiede darf nicht einbezogen werden.

STIMMENTHALTUNG, WENN ES KEINE UNABHÄNGIGKEIT GIBT

08. Der zweite allgemeine Prüfungsstandard besagt, dass "der/die Prüfer in allen
mit dem Auftrag zusammenhängenden Fragen eine unabhängige
Geisteshaltung bewahren soll(en)" (Abschnitt 150.02). Der unabhängige
Prüfer muss dem Auftraggeber gegenüber völlig unparteiisch sein, da er sonst
nicht die Objektivität besitzt, um seine Bemerkungen zu untermauern. Die
Einstellung des Prüfers zur Unabhängigkeit sollte er im Rahmen seines
beruflichen Ermessens selbst bestimmen.

09. Wenn ein Prüfer nicht unabhängig ist, entsprechen die von ihm angewandten
Verfahren nicht den allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen, und er kann
kein Prüfungsurteil abgeben. Folglich sollte er davon absehen, ein Urteil über
den Jahresabschluss abzugeben, und deutlich darauf hinweisen, dass er nicht
unabhängig ist.

10. Unabhängig vom Umfang der angewandten Verfahren sollte sich der Prüfer in
jedem Fall an Ziffer 05 orientieren, mit der Ausnahme, dass der
Bestätigungsvermerk dahingehend geändert werden sollte, dass klar zum
Ausdruck kommt, dass der Prüfer nicht unabhängig ist. Die Gründe für die
fehlende Unabhängigkeit und die angewandten Verfahren sollten nicht
beschrieben werden; die Einbeziehung dieser Aspekte könnte den Leser
verwirren und die fehlende Unabhängigkeit verwässern. Ein Beispiel für
einen solchen Bericht wird im Folgenden vorgestellt:

"Wir sind in Bezug auf das Unternehmen XYZ nicht unabhängig, und die
Bilanz zum 31. Dezember XXXX sowie die zugehörigen Gewinn- und
Verlustrechnungen und Kapitalflussrechnungen für das an diesem Datum
endende Jahr wurden von uns nicht geprüft, und dementsprechend
können und wollen wir kein Urteil über diese Abschlüsse abgeben."

(Unterschrift und Datum)


UMSTÄNDE, DIE EINE MODIFIZIERTE ENTHALTUNG VON DER
STELLUNGNAHME ERFORDERN

11. Kommt der Prüfer aufgrund ihm bekannt gewordener Sachverhalte zu dem
Schluss, dass der ungeprüfte Jahresabschluss, zu dem er den
Bestätigungsvermerk versagt, nicht in Übereinstimmung mit den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen einschließlich einer
angemessenen Offenlegung erstellt wurde, sollte er eine Berichtigung
vorschlagen und in seinem Bestätigungsvermerk die Punkte angeben, bei
denen er anderer Meinung ist.Kommt der Prüfer zu dem Schluss, dass der
ungeprüfte Abschluss, zu dem er den Bestätigungsvermerk versagt, nicht in
Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurde, einschließlich einer
angemessenen Offenlegung, sollte er eine Berichtigung vorschlagen und in
seinem Bestätigungsvermerk die Punkte angeben, bei denen er anderer
Meinung ist. Die Beschreibung sollte die Art der Abweichung genau
beschreiben und, soweit dies praktikabel ist, die Auswirkungen auf den
Abschluss aufzeigen oder Informationen enthalten, die für eine angemessene
Offenlegung erforderlich sind.

12. Wenn die Auswirkungen der Abweichung auf den Abschluss nicht bestimmt
werden können, sollte dies in der Erklärung über den Haftungsausschluss
angegeben werden. Wenn eine Abweichung von den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen aus einer unzureichenden Offenlegung
resultiert, ist es für den Prüfer möglicherweise nicht praktikabel, eine
angemessene Offenlegung in seinen Bericht aufzunehmen. Hat sich die
Geschäftsleitung beispielsweise dafür entschieden, im Wesentlichen alle
Angaben wegzulassen, sollte der Prüfer in seinem Bericht deutlich darauf
hinweisen, auch wenn von ihm nicht erwartet werden kann, dass er sie
einbezieht.

13. Stimmt der Mandant einer Änderung des Abschlusses nicht zu oder akzeptiert
er nicht den Bestätigungsvermerk des Prüfers mit der Beschreibung der
Abweichung von den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen,
sollte der Prüfer die Mitwirkung an dem Abschluss verweigern und
gegebenenfalls von dem Auftrag zurücktreten.

BERICHT DES PRÜFERS ÜBER DEN GEPRÜFTEN UND


UNGEPRÜFTEN VERGLEICHENDEN JAHRESABSCHLUSS
14. Wenn ungeprüfte Abschlüsse auf einer vergleichenden Basis mit geprüften
Abschlüssen dargestellt werden müssen, sind die ungeprüften Abschlüsse auf
jeder Seite als "ungeprüft" zu kennzeichnen (siehe Absatz 05) und entweder
(a) den Bestätigungsvermerk für den vorangegangenen Zeitraum neu zu
erteilen (siehe Abschnitt 530 Absätze 06 bis 08), oder (b) in den
Bestätigungsvermerk für den laufenden Zeitraum in einem gesonderten
Absatz eine angemessene Beschreibung der für den Abschluss des
vorangegangenen Zeitraums übernommenen Verantwortung aufzunehmen
(siehe Absätze 15 und 16).

Sowohl die Neuauflage des Berichts als auch die Erwähnung in einem
eigenen Absatz sind akzeptabel. In beiden Fällen sollte der Prüfer die aktuelle
Form und Darstellung des Abschlusses des vorangegangenen Zeitraums im
Lichte der Informationen, die ihm während der laufenden Arbeit zur Kenntnis
gelangt sind, prüfen.

15. Wenn nur der Abschluss des vorangegangenen Zeitraums geprüft wurde und
der Bericht für die Prüfung des laufenden Zeitraums einen gesonderten
Absatz enthalten soll, ist darin anzugeben: (a) dass der Abschluss des
vorangegangenen Zeitraums bereits geprüft wurde; (b) das Datum des
vorangegangenen Berichts; (c) die Art des erteilten Bestätigungsvermerks; (d)
falls der Bestätigungsvermerk eingeschränkt wurde, die Gründe dafür; und (e)
dass nach dem Datum des vorangegangenen Berichts keine
Prüfungshandlungen durchgeführt wurden. Ein Beispiel für einen solchen
Absatz ist der folgende:

"Der Jahresabschluss für das am 31. Dezember XXX1 endende


Geschäftsjahr wurde von uns (oder anderen Wirtschaftsprüfern) geprüft,
und wir (oder sie) haben in unserem (oder ihrem) Bericht vom 1. März
XXX2 einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Seit diesem
Zeitpunkt haben wir jedoch keine Prüfungsverfahren durchgeführt (oder
durchgeführt haben)".

16. Wenn der Abschluss für den vorangegangenen Zeitraum nicht geprüft wurde
und nur eine Durchsicht oder andere Arbeiten oder Zusammenstellungen, aber
keine Prüfung durchgeführt wurden und der Bericht für die Prüfung des
laufenden Zeitraums einen gesonderten Absatz enthalten soll, muss der
Bericht Folgendes enthalten: (a) eine Erklärung über die im vorangegangenen
Zeitraum erbrachte Leistung; (b) das Datum des Berichts über diese Leistung;
(c) eine Beschreibung aller wesentlichen Änderungen, die an diesem Bericht
vorgenommen wurden; und (d) dass die durchgeführten Arbeiten einen
geringeren Umfang als eine Prüfung hatten und keine Grundlage für die
Abgabe eines Prüfungsurteils über den Abschluss als Ganzes darstellen. Ein
separater Absatz, in dem eine Überprüfung beschrieben wird, könnte zum
Beispiel wie folgt formuliert werden:

"Der Jahresabschluss für das am 31. Dezember XXX1 endende


Geschäftsjahr wurde von uns (oder anderen Wirtschaftsprüfern) geprüft,
und in unserem (oder ihrem) Bericht vom 1. März XXX2 wurde
festgestellt, dass uns (oder ihnen) keine wesentlichen Änderungen
bekannt sind, die an diesem Jahresabschluss vorgenommen werden
sollten, damit er den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen entspricht. Eine Überprüfung hat jedoch
einen wesentlich geringeren Umfang als eine Prüfung nach den allgemein
anerkannten Prüfungsgrundsätzen. Dementsprechend bietet er keine
Grundlage für die Abgabe eines Prüfungsurteils über den Jahresabschluss
in seiner Gesamtheit".

Ein separater Absatz, der eine Zusammenstellung beschreibt, könnte wie folgt
formuliert werden:

"Der Jahresabschluss von XXX1 wurde von uns (oder anderen


Wirtschaftsprüfern) erstellt, und in unserem (oder ihrem) Bericht vom 1.
März XXX2 wurde festgestellt, dass wir diesen Jahresabschluss nicht
geprüft oder einer prüferischen Durchsicht unterzogen haben, und
dementsprechend geben wir kein Prüfungsurteil oder eine andere Form
der Zusicherung ab".

GEGENLEISTUNG FÜR DIE ENTHALTUNG VON DER


STELLUNGNAHME

17. Wenn der Prüfer, aus welchen Gründen auch immer, ausdrücklich auf ein
Prüfungsurteil zum Jahresabschluss verzichtet, darf er keine Formulierungen
einfügen, die seinem Haftungsausschluss widersprechen.
ABSCHNITT 508

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS ZUM


JAHRESABSCHLUSS

Einführung

01. Dieser Abschnitt gilt für Bestätigungsvermerke, die von Wirtschaftsprüfern im


Zusammenhang mit Prüfungen (1) von Abschlüssen erteilt werden, die die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen darstellen sollen.. Er
unterscheidet zwischen den verschiedenen Arten von Berichten, beschreibt die
Umstände, unter denen jede Art von Bericht angemessen ist, und gibt
Beispiele dafür..

02. Dieser Abschnitt gilt nicht für ungeprüfte Abschlüsse oder für Berichte über
unvollständige Finanzinformationen oder andere Sondergutachten.

03. Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers beruht auf dessen-


Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen sowie
auf den Ergebnissen der Prüfung. Die allgemein anerkannten
Prüfungsnormenumfassen vier grundlegende Berichtsnormen. Dieser
Abschnitt bezieht sich hauptsächlich auf den vierten Standard (Abschnitt 150
Absatz 02). "Standards im Zusammenhang mit dem Bericht").

___________________________

1) Für die Zwecke dieses Abschnitts wird eine Prüfung als eine Untersuchung der
Jahresabschlüsse definiert, die in Übereinstimmung mit den zum Zeitpunkt der Prüfung geltenden
allgemein anerkannten Prüfungsstandards durchgeführt wird.

Zu den allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen gehören die in Abschnitt 150 definierten


Grundregeln.

Darüber hinaus können die Aufsichtsbehörden zusätzliche Anforderungen an Unternehmen in


ihrem Zuständigkeitsbereich stellen, die von den Prüfern dieser Unternehmen berücksichtigt
werden sollten.
04. Der vierte Berichterstattungsstandard besagt: "Der Bericht gibt ein
Prüfungsurteil über den Jahresabschluss als Ganzes ab oder erklärt, dass kein
Prüfungsurteil abgegeben werden kann". Wird ein eingeschränkter
Bestätigungsvermerk, ein negativer Bestätigungsvermerk oder ein Verzicht
auf einen Bestätigungsvermerk erteilt, so sind die Gründe dafür anzugeben. In
allen Fällen, in denen der Name eines Wirtschaftsprüfers mit dem
Jahresabschluss in Verbindung gebracht wird, sollte der Bericht einen präzisen
und klaren Hinweis auf die Art der Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer, falls
vorhanden, und den Grad der Verantwortung, die er/sie übernimmt, enthalten.

05. Ziel dieses Standards ist es, eine Fehlinterpretation des Grades der
Verantwortung zu verhindern, den der Prüfer übernimmt, wenn sein Name mit
dem Abschluss eines Unternehmens in Verbindung gebracht wird. Dies gilt
sowohl für den Basisabschluss als auch für jeden einzelnen Abschluss (z. B.
nur die Bilanz) für eine oder mehrere dargestellte Perioden (ab Paragraph 72
wird der Fall von Vergleichsabschlüssen behandelt). Der Prüfer kann ein
uneingeschränktes Prüfungsurteil über einen der Abschlüsse und ein
eingeschränktes Prüfungsurteil, ein negatives Prüfungsurteil oder einen
Verzicht auf ein Prüfungsurteil über einen anderen Abschluss abgeben, wenn
die Umstände dies erfordern.

06. Im Allgemeinen berichtet der Prüfer über die grundlegenden Jahresabschlüsse


(Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Kapitalflussrechnung). Jeder
geprüfte Jahresabschlusssollte im einleitenden Absatz des
Bestätigungsvermerks besonders gekennzeichnet werden. Enthält der
Basisabschluss eine gesonderte Aufstellung über die Veränderung des
Eigenkapitals oder eine Aufstellung der Gewinnrücklagen, so sind diese
ebenfalls im einleitenden Absatz des Berichts, jedoch nicht im Absatz mit dem
Bestätigungsvermerk anzugeben, da diese Informationen Teil der Darstellung
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind.Enthält der Basisabschluss eine
gesonderte Aufstellung der Veränderungen des Eigenkapitals oder eine
Aufstellung der Gewinnrücklagen, sind diese ebenfalls im einleitenden Absatz
des Berichts, jedoch nicht im Absatz mit dem Bestätigungsvermerk
anzugeben, da diese Informationen Teil der Darstellung der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage sind.

DER STANDARDBERICHT DES WIRTSCHAFTSPRÜFERS


07. Der Standardbericht des Abschlussprüfers besagt, dass der Jahresabschlussin
allen wesentlichen Punkten ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Einheit sowie der
Ergebnisse ihrer Tätigkeit und ihrer Cashflows in Übereinstimmung mit den
allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen vermittelt. Diese
Schlussfolgerungkann nur geäußert werden, wenn sich der Prüfer auf der
Grundlage einer nach den allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen
durchgeführten Prüfung ein Urteil gebildet hat.

08. Der Standardbericht des Abschlussprüfers nennt in einem einleitenden Absatz


den geprüften Jahresabschluss, beschreibt in einem Absatz über den
Prüfungsumfang die Art der Prüfung und gibt in einem gesonderten Absatz
über den Bestätigungsvermerk sein Urteil ab. Der Bericht enthält die
folgenden grundlegenden Elemente:

a) Ein Titel, der das Wort "unabhängig" enthält (2).

b) Eine Erklärung, dass die im Bericht genannten Abschlüsse geprüft wurden.

c) Eine Erklärung, dass der Jahresabschluss in der Verantwortung der


Unternehmensleitung liegt(3) und dass die Verantwortung des
Abschlussprüfers darin besteht, auf der Grundlage seiner Prüfung ein
Prüfungsurteil über den Jahresabschluss abzugeben.

d) Eine Erklärung, dass die Prüfung in Übereinstimmung mit den allgemein


anerkannten Prüfungsstandards durchgeführt wurde.

___________________________

2) Ein Titel ist für den Bericht nicht erforderlich, wenn der Prüfer nicht unabhängig ist. In
diesem Fall sollte der Prüfer kein Urteil über den Jahresabschluss abgeben und ausdrücklich
darauf hinweisen, dass er nicht unabhängig ist. Ein Beispiel für einen solchen Bericht finden Sie
weiter unten:

"Wir sind in Bezug auf das Unternehmen XYZ nicht unabhängig, und die Bilanz zum 31.
Dezember sowie die zugehörigen Gewinn- und Verlustrechnungen und Kapitalflussrechnungen
für das an diesem Datum endende Jahr wurden von uns nicht geprüft. Dementsprechend können
und wollen wir keine Stellungnahme zu den oben genannten Jahresabschlüssen abgeben.
3) In einigen Fällen kann das Dokument, das den Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
enthält, eine Erklärung der Unternehmensleitung über die Verantwortung des Unternehmens für
die Darstellung des Abschlusses enthalten.

Im Bericht des Abschlussprüfers sollte jedoch darauf hingewiesen werden, dass die
Verantwortung für den Abschluss bei der Leitung der Einheit liegt.

e) Eine Erklärung, dass die allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätze


verlangen, dass der Prüfer seine Arbeit so plant und durchführt, dass er mit
hinreichender Sicherheit feststellen kann, ob der Jahresabschluss frei von
wesentlichen Fehlaussagen ist.

f) Eine Erklärung, dass die Prüfung umfasst:

- Die stichprobenartige Prüfung von Belegen für die Beträge und Angaben
im Jahresabschluss.

- Eine Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der


wesentlichen Schätzungen des Managementsdes Unternehmens.

- Eine Bewertung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses (4).

g) Eine Erklärung, dass der Prüfer der Auffassung ist, dass die Prüfung eine
angemessene Grundlage für sein Prüfungsurteil darstellt.

h) Ein Urteil darüber, ob der Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen


ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-
und Finanzlage zum Bilanzstichtag sowie der Ergebnisse der
Geschäftstätigkeit und des Cashflows für das Jahr (oder den Zeitraum, falls
dieser nicht zwölf Monate beträgt) in Übereinstimmung mit den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen vermittelt.

i) Name der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und gegebenenfalls der Name


der Prüfungsgesellschaft, zu der sie gehört.

j) Ort und Datum (5) des Prüfberichts.

__________________________
4) In den Abschnitten 411.03 und 411.04 wird die Bedeutung des Begriffs "in
Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen dargestellt" im
Bericht des unabhängigen Abschlussprüfers erörtert und die Bewertung der Gesamtdarstellung
des Jahresabschlusses durch den Prüfer diskutiert.

5) In Abschnitt 530 wird ein Leitfaden für das Datum des Berichts angegeben.

Das Standardformat des Bestätigungsvermerks für Jahresabschlüsse ist in


Muster Nr. 1 dargestellt. Das Format des Standardvermerks des
Abschlussprüfers zu den vergleichenden Jahresabschlüssen (6) ist in Muster
Nr. 2 dargestellt.

09. Der Bericht kann an das Unternehmen, dessen Abschluss geprüft wurde, an
den Verwaltungsrat oder an die Aktionäre gerichtet werden. Der Bericht über
den Jahresabschluss von Gesellschaften, die keine Aktiengesellschaften sind,
kann je nach den Umständen entweder an die Aktionäre oder an den
Eigentümer gerichtet werden. Wird der Prüfer mit der Prüfung eines
Unternehmens beauftragt, das nicht sein Mandant ist, richtet sich der Bericht
in der Regel an den Mandanten und nicht an das Unternehmen, dessen
Abschlüsse geprüft wurden.

10. In diesem Abschnitt werden auch Umstände erörtert, die es erforderlich


machen, dass der Prüfer vom Standardbericht abweicht, und es werden
Hinweise gegeben, die unter solchen Umständen zu beachten sind. Dieser
Standard ist nach der Art des Bestätigungsvermerks gegliedert, den der Prüfer
unter den verschiedenen Umständen, die sich ergeben können, erteilt, und
beschreibt die Bedeutung der verschiedenen Bestätigungsvermerke wie folgt

- Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk: Ein uneingeschränkter


Bestätigungsvermerk besagt, dass der Abschluss in allen wesentlichen
Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den
allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen vermittelt.. Dies ist
die Auffassung, die in dem in Ziffer 08 genannten Standardbericht zum
Ausdruck kommt (siehe Vorlage Nr. 1).

- Erläuternde Absätze im Standardbericht: Unter bestimmten Umständen ist


es erforderlich, dass der Prüfer seinem Bericht einen erläuternden Absatz
hinzufügt, ohne dass dies eine Einschränkung darstellt.

___________________________
6) Es ist möglich, vergleichende Gewinn- und Verlustrechnungen und Kapitalflussrechnungen
für zwei oder mehr Jahre vorzulegen und die Bilanz erst am Ende des letzten Jahres zu erstellen.

- Eingeschränkter Bestätigungsvermerk: Ein eingeschränkter


Bestätigungsvermerk besagt , dass der Jahresabschluss, abgesehen von den
Auswirkungen des Sachverhalts, auf den sich die Einschränkung bezieht,
in allen wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage derEinheit
in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen vermittelt.

- Negativer Bestätigungsvermerk: Ein negativer Bestätigungsvermerk


besagt, dass der Abschluss kein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Unternehmens in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen vermittelt..

- Haftungsausschluss: Ein Haftungsausschluss besagt, dass der Prüfer kein


Urteil über den Jahresabschluss abgibt.

Der Standardbericht wurde bereits in den vorangegangenen Abschnitten


behandelt. Die anderen Arten von Berichten werden in den folgenden
Abschnitten behandelt.

ERLÄUTERNDE ABSÄTZE, DIE DEM STANDARDBERICHT


HINZUGEFÜGT WERDEN SOLLEN

11. Unter bestimmten Umständen ist es erforderlich, dass der Prüfer dem
Bestätigungsvermerk einen oder mehrere zusätzliche Absätze (7) hinzufügt,
um diese Umstände zu erläutern, ohne dass dies eine Einschränkung darstellt.
Solche Fälle können z. B. auftreten, wenn:

a) Der Bestätigungsvermerk stützt sich teilweise auf den Bericht eines


anderen Prüfers (Ziffern 12 und 13).

b) Die Jahresabschlüsse werden von Unsicherheiten über künftige Ereignisse


beeinflusst, deren Ergebnisse zum Zeitpunkt der Erstellung des
Prüfungsberichts nicht vernünftig geschätzt werden können (Ziffern 14-
31).
___________________________
7) Sofern nicht anders angegeben, kann der erläuternde Absatz vor oder nach dem Absatz
der Stellungnahme stehen.

c) Es bestehen erhebliche Zweifel an der Kontinuität der Geschäftstätigkeit


des Unternehmens (8).

d) Es hat eine wesentliche Änderung der angewandten


Rechnungslegungsgrundsätze oder der Methode zu deren Anwendung
stattgefunden (Paragraphen 32-34).

e) Der Prüfer möchte einen Punkt hervorheben (Ziffer 35).

f) Bestimmte Umstände im Zusammenhang mit der Aufstellung von


Vergleichsabschlüssen (Paragraphen 72 und folgende).

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS, DER


TEILWEISE AUF DEM BERICHT EINES ANDEREN
ABSCHLUSSPRÜFERS BERUHT

12. Entscheidet sich der Prüfer dafür, den Bericht eines anderen Prüfers teilweise
als Grundlage für seinen Bestätigungsvermerk heranzuziehen, sollte er dies in
der Einleitung und im Abschnitt mit dem Bestätigungsvermerk seines Berichts
angeben. Diese Verweise zeigen die Aufteilung der Verantwortlichkeiten-
bilities bei der Durchführung der Prüfung.

13. Das geeignete Berichtsformat für diesen Fall ist in Vorlage Nr. 3 dargestellt.

UNGEWISSHEITEN

14. Die Ziffern 15-31 enthalten Hinweise zu den Überlegungen, die ein Prüfer
anstellen sollte, wenn er entscheidet, ob dem Bestätigungsvermerk aufgrund
einer Unsicherheit ein erläuternder Absatz hinzugefügt werden muss (9). Zu
diesen Unwägbarkeiten gehören unter anderem die im Technical Bulletin Nr.
6 der chilenischen Wirtschaftsprüfervereinigung erörterten Eventualitäten.
Dieser Abschnitt enthält auch eine Leitlinie für
___________________________
(8) Abschnitt 341 befasst sich mit der Beurteilung durch den Prüfer, wenn erhebliche Zweifel an
der Fortführung der Geschäftstätigkeit des Unternehmens bestehen.
9) Die Hinzufügung eines erläuternden Absatzes in den Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers, um auf das Vorhandensein einer Ungewissheit hinzuweisen, ist sehr nützlich,
um die Nutzer des Jahresabschlusses zu informieren. Es ist dem Prüfer jedoch nicht untersagt,
bei Unklarheiten auf ein Prüfungsurteil zu verzichten. Lehnt der Prüfer ein Prüfungsurteil ab,
sollten die Unsicherheiten und ihre möglichen Auswirkungen in angemessener Weise offengelegt
werden, und der Prüfer sollte im Prüfungsbericht alle wesentlichen Gründe für den Verzicht auf
ein Prüfungsurteil angeben.
unterscheiden zwischen (a) Situationen, die mit Unsicherheiten verbunden
sind, für die der Prüfer einen erläuternden Absatz in den Bestätigungsvermerk
aufnehmen muss, und (b) Situationen, in denen der Prüfer einen
eingeschränkten oder versagten Bestätigungsvermerk als Folge von
Beschränkungen des Umfangs seiner Prüfung oder einen eingeschränkten
oder negativen Bestätigungsvermerk als Folge einer Abweichung von einem
allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsatz abgeben muss.(b)
Situationen, in denen der Prüfer aufgrund von Beschränkungen des Umfangs
seiner Prüfung einen eingeschränkten oder versagten Bestätigungsvermerk
oder aufgrund einer Abweichung von einem allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsatz einen eingeschränkten oder gegenteiligen
Bestätigungsvermerk erteilen muss.

UNTERSCHIED ZWISCHEN EINER SITUATION, DIE EINEN


ERLÄUTERNDEN ABSATZERFORDERN KANN, UND EINER
SITUATION, DIE EINE EINGESCHRÄNKTE STELLUNGNAHME
ERFORDERN KANN

15. UNGEWISSHEITEN UND EINSCHRÄNKUNGEN DES UMFANGS. Hat


der Prüfer keine ausreichenden Prüfungsnachweise erlangt, um sich von den
Darstellungen des Managements zu einer Ungewissheit und ihrer Darstellung
oder Offenlegung im Abschluss zu überzeugen, sollte er erwägen, ein
eingeschränktes Prüfungsurteil abzugeben oder auf ein Prüfungsurteil zu
verzichten, da der Umfang seiner Prüfung begrenzt ist (siehe Ziffern 38-
46).Hat der Prüfer keine ausreichenden Prüfungsnachweise erlangt, um sich
von einer Ungewissheit und ihrer Darstellung oder Offenlegung im Abschluss
zu überzeugen, sollte er erwägen, ein eingeschränktes Prüfungsurteil
abzugeben oder auf ein Prüfungsurteil zu verzichten, weil der Umfang seiner
Prüfung begrenzt ist (siehe Ziffern 38-46). Bei dieser Entscheidung sollte der
Prüfer den Unterschied zwischen Einschränkungen des Prüfungsumfangs
(siehe) und der Notwendigkeit eines erläuternden Absatzes aufgrund einer
Unsicherheit (siehe Ziffern 21-24) berücksichtigen.
16. Es handelt sich um eine Ungewissheit, wenn eine Lösung des Problems zu
einem zukünftigen Zeitpunkt erwartet wird, zu dem ausreichende Beweise für
die Lösung des Problems voraussichtlich zur Verfügung stehen werden. Eine
Einschränkung oder ein Verzicht auf den Bestätigungsvermerk aufgrund von
Einschränkungen des Prüfungsumfangs ist erforderlich, wenn ausreichende
Prüfungsnachweise vorhanden sind oder waren, dem Prüfer aber aufgrund von
Beschränkungen durch die Leitung nicht zur Verfügung stehen. Obwohl der
Prüfer anerkennen sollte, dass unterstützende Nachweise im Zusammenhang
mit einer Ungewissheit zum Zeitpunkt der Prüfung nicht immer vorliegen
(weil die Lösung der Ungewissheit und damit die unterstützenden Nachweise
erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt sein werden), liegt es in der
Verantwortung des Managements, bei der Erstellung von Jahresabschlüssen in
Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen die relevanten Bedingungen und ihre
Auswirkungen auf die Jahresabschlüsse zu analysieren. Bei einer Prüfung
wird unter anderem beurteilt, ob die Prüfungsnachweise ausreichen, um die
Analyse des Managements zu stützensis.
17. UNGEWISSHEITEN UND ABWEICHUNGEN VON DEN ALLGEMEIN
ANERKANNTEN RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZEN. Die
Abweichung von einem allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsatz in
Bezug auf eine Unsicherheit bezieht sich im Allgemeinen auf die folgenden
Situationen::

- Unzureichende Offenlegung (Ziffer 18)

- Ungeeignete Rechnungslegungsmethoden (Paragraph 19)

- Unvernünftige Schätzungen bei der Bilanzierung (Paragraph 20)

18. Kommt der Prüfer zu dem Schluss, dass eine Unsicherheit im Jahresabschluss
nicht angemessenin Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen offengelegt wird, sollte er ein eingeschränktes
oder negatives Prüfungsurteil abgeben.

19. Bei der Erstellung der Jahresabschlüsse nimmt das Management bestimmte
Schätzungen in Bezug auf zukünftige Ereignisse vor. So schätzt sie
beispielsweise die Nutzungsdauer von Anlagegütern zur Berechnung der
Abschreibungen, die Einbringlichkeit von Forderungen, die Verwertbarkeit
von Vorräten und die erforderlichen Rückstellungen für Produktgarantien. Im
Technical Bulletin Nr. 6 über die Bilanzierung von Unvorhergesehenem
werden Situationen erörtert, in denen das Versäumnis, eine vernünftige
Schätzung vorzunehmen, zu Zweifeln an der angemessenen Anwendung der
Rechnungslegungsgrundsätze führen kann. Wenn der Prüfer in diesen oder
anderen Situationen zu dem Schluss kommt, dass die angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze die wahrheitsgetreue Darstellung des
Jahresabschlusses erheblich beeinträchtigen, sollte ein eingeschränktes oder
negatives Prüfungsurteilabgegeben werden.

20. Im Allgemeinen kann sich der Prüfer von der Angemessenheit der
Einschätzungen des Managements in Bezug auf künftige Ereignisse
überzeugen, indem er verschiedene Arten von Prüfungsnachweisen
berücksichtigt, darunter auch die Erfahrungswerte des Unternehmens. Kommt
der Prüfer zu dem Schluss, dass eine Schätzung des Managements nicht
angemessen ist und dass sie die wahrheitsgetreue Darstellung des
Jahresabschlusses wesentlich beeinträchtigt, gibt er entweder ein
eingeschränktes oder ein negatives Prüfungsurteil ab.
SITUATIONEN MIT UNSICHERHEITEN, DIE EINEN ERLÄUTERNDEN
ABSATZ IM BESTÄTIGUNGSVERMERK ERFORDERN KÖNNEN

21. Unter bestimmten Umständen ist es der Geschäftsleitung nicht möglich, das
Ergebnis zukünftiger Ereignisse, die sich auf den Abschluss auswirken können
, einschließlich der erforderlichen Angaben, zu schätzen . In solchen Fällen
ist es nicht möglich zu bestimmen, ob und in welcher Höhe der
Jahresabschluss angepasst werden sollte. Diese Situationensollten als
Unsicherheiten betrachtet werden, die einen erläuternden Absatz im
Bestätigungsvermerk erfordern können. Bei der Entscheidung, ob dieser
erläuternde Absatz wegen einer Ungewissheit (mit Ausnahme eines
Sachverhalts im Zusammenhang mit der fortgeführten Geschäftstätigkeit des
Unternehmens) hinzuzufügen ist, sollte der Prüfer die Möglichkeit in Betracht
ziehen, dass die Auflösung der Ungewissheit zu einem wesentlichen Verlust
für das Unternehmen führen könnte.

22. DEN UNWAHRSCHEINLICHEN FALL EINES GROSSSCHADENS. Ist


das Management der Ansicht und der Prüfer der Meinung, dass ein
wesentlicher Verlust, der sich aus der Beseitigung einer Ungewissheit ergeben
könnte, nur sehr unwahrscheinlich ist, fügt der Prüfer seinem Bericht keinen
erläuternden Absatz hinzu..

23. DEN WAHRSCHEINLICHEN FALL EINES GRÖSSEREN SCHADENS.


Wenn das Management und der Prüfer der Meinung sind, dass ein
wesentlicher Verlust wahrscheinlich ist, das Management aber nicht in der
Lage ist, eine vernünftige Schätzung des Betrags oder der Bandbreite
möglicher Verluste vorzunehmen, und daher keine Rückstellung gebildet hat,
sollte der Prüfer einen erläuternden Absatz in den Bestätigungsvermerk
aufnehmen, weil eine Unsicherheit besteht (10). In einigen Fällen kann das
Management in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen eine Rückstellung für den Teil des Verlustes
bilden, der abschätzbar ist. Unter diesen Umständen entscheidet der Prüfer, ob
er seinem Bericht einen erläuternden Absatz hinzufügt, wobei er die in Absatz
24 beschriebenen Punkte in Bezug auf den nicht zurückgestellten Betrag des
potenziellen Verlusts berücksichtigt..

___________________________
10) Der Prüfer sollte jedoch erwägen, ob die Unfähigkeit des Managements, eine
angemessene Schätzung vorzunehmen, Zweifel an der angemessenen Anwendung der
Rechnungslegungsgrundsätze aufkommen lässt (siehe Ziffer 19).

24. DIE NACH VERNÜNFTIGEM ERMESSEN MÖGLICHE MÖGLICHKEIT


EINES GROSSSCHADENS . Wenn die Geschäftsleitung und der Prüfer der
Meinung sind, dass die Möglichkeit eines wesentlichen Verlustes aus einem
ungewissen Sachverhalt mehr als unwahrscheinlich, aber weniger als
wahrscheinlich ist, sollte der Prüfer bei der Entscheidung, ob er dem
Bestätigungsvermerk einen erläuternden Absatz hinzufügt, die folgenden
Punkte berücksichtigen:

- Das Ausmaß, in dem der Betrag des nach vernünftigem Ermessen


möglichen Verlusts die Einschätzung des Prüfers hinsichtlich der
Wesentlichkeit übersteigt.

- Die Wahrscheinlichkeit, dass der Großschaden eintritt (d. h. ob diese


Wahrscheinlichkeit eher gering oder wahrscheinlich ist). Der Prüfer sollte
geneigt sein, seinem Bericht einen erläuternden Absatz hinzuzufügen, wenn
sich der Betrag des vernünftigerweise möglichen Verlusts erhöhtoder die
Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines wesentlichen Verlusts erhöht hat.

WESENTLICHKEITSÜBERLEGUNGEN

25. Der Prüfer sollte bei der Planung seiner Prüfung die Wesentlichkeit
berücksichtigen und beurteilen, ob der Jahresabschluss als Ganzes in
Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen angemessen dargestellt ist. Der Prüfer beurteilt
die relative Bedeutung der vernünftigerweise möglichen Verluste, die sich aus
der Beseitigung von Ungewissheiten ergeben können, sowohl einzeln als auch
insgesamt.. Der Prüfer nimmt diese Beurteilung vor, ohne die Wesentlichkeit
der wahrscheinlichen falschen Angaben im Jahresabschluss zu
berücksichtigen.

26. Die Abwägung der Wesentlichkeit durch den Prüfer ist eine Frage des
fachlichen Urteils und wird nurvon der Auffassung des Prüfers über die
Anforderungen einer vernünftigen Person, die sich auf den Jahresabschluss
verlassen würde, beeinflusst. Die Beurteilung der Erheblichkeit von
Unwägbarkeiten erfolgt unter Berücksichtigung der jeweiligen Umstände des
Falles. Einige Unwägbarkeiten beziehen sich in erster Linie auf die
Finanzlage, andere eher auf das Betriebsergebnis oder den Cashflow.. Daher
sollte der Prüfer zur Beurteilung der Wesentlichkeit eines potenziellen
Verlustes abwägen, welcher der Abschlüsse unter den gegebenen Umständen
die angemessenste Grundlage darstellt.

27. Einige Unwägbarkeiten sind ungewöhnlicher Natur oder treten nur selten auf,
so dass sie sich eher auf die Finanzlage als auf normale, wiederkehrende
Vorgänge beziehen (z.B. Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit
angeblichen Verstößen gegen Kartell- oder Wertpapiergesetze). In solchen
Fällen sollte der Prüfer den potenziellen Verlust im Verhältnis zum
Eigenkapital und anderen wichtigen Bestandteilen der Bilanz, wie
Gesamtvermögen, Gesamtverbindlichkeiten, Gesamtumlaufvermögen und
Gesamtumlaufverbindlichkeiten, betrachten.

28. In anderen Fällen kann sich die Art der Ungewissheit eher auf normale,
wiederkehrende Vorgänge beziehen (z. B. ein Streit über einen
Abzugsvertrag, ob Abzüge für bestimmte Einnahmen zu zahlen sind). In
solchen Fällen sollte der Prüfer den potenziellen Verlust im Verhältnis zu den
relevanten Bestandteilen der Gewinn- und Verlustrechnung, wie z. B. dem
Betriebsergebnis, betrachten.

ERLÄUTERNDER ABSATZ, DER DEM BERICHT HINZUGEFÜGT


WERDEN SOLL

29. Kommt der Prüfer nach Anwendung der Kriterien in den Absätzen 22-28 zu
dem Schluss, dass dem Bestätigungsvermerk ein erläuternder Absatz (nach
dem Absatz mit dem Bestätigungsvermerk) (11) hinzugefügt werden sollte,
sollte der Prüfer den Sachverhalt, der zu der Unsicherheit führt, in diesem
erläuternden Absatz beschreiben und darauf hinweisen, dass das Ergebnis zum
gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bestimmt werden kann.

Der erläuternde Absatz kann durch Verweis auf die Angaben im Anhang zum
Abschluss verkürzt werden. In den einleitenden Abschnitten, im Umfang und
in der Stellungnahme des Berichts sollte jedoch kein Hinweis auf die
Unsicherheit gegeben werden(12).
___________________________
11) Die Verwendung der Formulierung "vorbehaltlich", um eine Einschränkung des
Gutachtens aufgrund von Unsicherheiten auszudrücken, ist nicht mehr zulässig.
12) Es ist nicht erforderlich, einen erläuternden Absatz im Anschluss an den Absatz des
Bestätigungsvermerks einzufügen, wenn der Prüfer eine Einschränkung des
Bestätigungsvermerks wegen Abweichungen von den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen im Zusammenhang mit der Berücksichtigung einer Unsicherheit
vornimmt, sofern der Absatz, in dem der Grund für die Einschränkung erläutert wird,
Informationen enthält, die ansonsten in dem erläuternden Absatz im Anschluss an den Absatz des
Bestätigungsvermerks erforderlich wären.Der Absatz, in dem der Grund für die Einschränkung
erläutert wird, enthält die Informationen, die andernfalls in dem erläuternden Absatz im
Anschluss an den Absatz mit dem Bestätigungsvermerk erforderlich wären.

30. Modell Nr. 4 stellt einen Bericht mit einem erläuternden Absatz aufgrund
einer Unsicherheit dar.

31. Die nachträgliche Beseitigung einer Ungewissheit, die den Prüfer dazu
veranlasst hat, dem Bestätigungsvermerk einen erläuternden Absatz
hinzuzufügen, beinhaltet in der Regel entweder: (a) die Erfassung in den
Abschlüssen einer späteren Periode oder (b) keine wesentlichen monetären
Auswirkungen auf die Abschlüsse einer beliebigen Periode. Es ist nicht fre-
quent, dass die nachträgliche Beseitigung einer Ungewissheit zu einer
Anpassung der Abschlüsse führen kann, die sich auf den ursprünglichen
Bericht beziehen, in den der Prüfer einen erläuternden Absatz aufgenommen
hat. Der Absatz zur Erläuterung der Ungewissheit im Bestätigungsvermerk
des Abschlussprüfers sollte jedoch derselbe sein, unabhängig davon, wiedie
Auflösung der Ungewissheit voraussichtlich behandelt wirddure.

MANGELNDE EINHEITLICHKEIT

32. Der Standardbericht des Abschlussprüfers setzt voraus, dass der Prüfer sich
davon überzeugt hat, dass die Vergleichbarkeit des Abschlusses zwischen den
Perioden nicht wesentlich durch Änderungen der
Rechnungslegungsgrundsätze beeinträchtigt wurde und dass diese Grundsätze
von Periode zu Periode einheitlich angewandt wurden, entweder weil (a) es
keine Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze gab oder (b) es eine
Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze oder der Methode ihrer
Anwendung gab, aber die Auswirkung der Änderung auf die Vergleichbarkeit
nicht wesentlich durch Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze oder der
Methode ihrer Anwendung beeinflusst wurde.(a) es gab keine Änderung der
Rechnungslegungsgrundsätze, oder (b) es gab eine Änderung der
Rechnungslegungsgrundsätze oder der Methode ihrer Anwendung, aber die
Auswirkung der Änderung auf die Vergleichbarkeit der Abschlüsse war nicht
wesentlich. In solchen Fällen sollte der Prüfer in seinem Bericht nicht auf die
Kohärenz verweisen. Hat sich jedoch eine Änderung der
Rechnungslegungsgrundsätze oder der Anwendungsmethode ergeben, die sich
erheblich auf die Vergleichbarkeit der Jahresabschlüsseauswirkt, sollte der
Prüfer in einem erläuternden Absatz des Bestätigungsvermerks auf diese
Änderung hinweisen. Ein solcher erläuternder Absatz (der nach dem Absatz
mit dem Bestätigungsvermerk eingefügt wird) hat die Art der Änderung zu
bezeichnen und den Leser auf den Anhang zum Abschluss zu verweisen, in
dem die Änderung im Einzelnen beschrieben wird. Die Akzeptanz der
Änderung durch den Prüfer ist implizit, es sei denn, der Prüfer schließt eine
Einschränkung der Änderung in sein Urteil über die den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechende Darstellung des Jahresabschlusses in
Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen ein.

Allgemein anerkannte Rechnungslegungsgrundsätze (13). Bei einer Änderung


der Rechnungslegungsgrundsätzesollte der Prüfer weitere Aspekte
berücksichtigen (siehe Ziffern 57-67).

33. Muster Nr. 5 enthält einen Bericht mit einem erläuternden Absatz aufgrund
einer Änderung in der Anwendung der allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätze.

34. Die Hinzufügung dieses erläuternden Absatzes im Bestätigungsvermerk des


Abschlussprüfers ist in den Berichten über die Jahresabschlüsse der Folgejahre
erforderlich, sofern das Jahr der Änderung dargestellt und auf (14) berichtet
wird.me. Wird die Änderung jedoch durch eine rückwirkende Anpassung des
betroffenen Abschlusses berücksichtigt, ist der zusätzliche Paragraph nur im
Jahr der Änderung erforderlich, da in den Folgejahrenbzw. alle dargestellten
Perioden vergleichbar sein werden.

SCHWERPUNKT EINES THEMAS

35. In einigen Fällen möchte der Prüfer einen Sachverhalt in Bezug auf den
Jahresabschlusshervorheben; er beabsichtigt jedoch, einen uneingeschränkten-
Bestätigungsvermerk zu erteilen. Er kann es zum Beispiel für angemessen
halten: (a) zu betonen, dass das Unternehmen Bestandteil eines größeren
Unternehmens ist, (b) hervorzuheben, dass es bedeutende Geschäftsvorfälle
mit nahe stehenden Unternehmen und Personen gibt, (c) die Aufmerksamkeit
auf ein wichtiges nachfolgendes Ereignis zu lenken, (d) einen
Rechnungslegungsaspekt zu beschreiben, der die Vergleichbarkeit des
Abschlusses mit denen des Vorjahres beeinflusst, oder (e) die
Aufmerksamkeit darauf zu lenken, dass der Konzernabschluss getrennt von
den Einzelabschlüssen dargestellt wird, über die er berichtet (Modell Nr. 6).
(e) darauf aufmerksam zu machen, dass der Konzernabschluss getrennt von
den Einzelabschlüssen, für die er erstellt wird, dargestellt wird (Muster 6).
Solche erläuternden Informationen sollten in einem separaten Absatz des
Berichts aufgeführt werden. Ausdrücke wie "mit der Erläuterung im
folgenden (vorhergehenden) Absatz" sollten im Absatz "Stellungnahme" nicht
verwendet werden, wenn derartige Situationen vor.
___________________________
13) Siehe Technical Bulletin Nr. 15 und 52 für die Behandlung von Änderungen in der
Rechnungslegung.

14) Eine Ausnahme von dieser Vorschrift besteht, wenn eine Änderung der
Rechnungslegungsgrundsätze zu Beginn des ersten dargestellten Jahres eintritt und zu diesem
Zeitpunkt keine Anpassung der kumulierten Auswirkungen erforderlich ist.

ÄNDERUNGEN AM STANDARDBERICHT

QUALIFIZIERTE STELLUNGNAHMEN

36. Bestimmte Umstände können ein eingeschränktes Gutachten erfordern.

Das eingeschränkte Prüfungsurteil besagt, dass der Jahresabschlussmit


Ausnahme der Auswirkungen der in der Einschränkung genannten
Sachverhalte in allen wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen vermittelt. Eine solche Stellungnahme sollte in
den folgenden Situationen abgegeben werden:

a) Wenn keine ausreichenden Prüfungsnachweise vorliegen oder der Umfang


der Prüfung eingeschränkt ist, so dass der Prüfer zu dem Schluss kommt,
dass er kein uneingeschränktes Prüfungsurteil abgeben kann, aber
beschließt, keinen Bestätigungsvermerk zu erteilen (Ziffern 38-46).
b) Wenn der Prüfer aufgrund seiner Prüfung zu der Auffassung gelangt, dass
der Jahresabschluss eine Abweichung von den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen enthält, die eine wesentliche Auswirkung
hat, aber beschließt, kein negatives Prüfungsurteil abzugeben (Ziffern 47-
64).

37. Erteilt der Prüfer einen eingeschränkten Bestätigungsvermerk, so gibt er in


einem oder mehreren erläuternden Absätzen, die dem Absatz mit dem
Bestätigungsvermerk vorangestellt sind, alle wesentlichen Gründe an. Im
Absatz des Gutachtens sind die der Einschränkung entsprechenden
Formulierungen und ein Verweis auf den/die erläuternden Absatz/Absätze
aufzunehmen. Ein eingeschränkter Bestätigungsvermerk sollte das Wort
"außer" oder "Ausnahme" in Formulierungen wie "außer für" oder "mit
Ausnahme von"enthalten. Ausdrücke wie "vorbehaltlich" oder "mit der oben
genannten Erklärung" sind nicht ausreichend klar oder wirksam und sollten
nicht verwendet werden.

Da der Anhang Teil des Jahresabschlusses ist, sind Ausdrücke wie "in allen
wesentlichen Belangen getreu dargestellt, wenn sie in Verbindung mit Anhang
X gelesen werden" verwirrend und sollten nicht verwendet werden.
EINSCHRÄNKUNGEN DES ANWENDUNGSBEREICHS

38. Der Prüfer kann nur dann einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk


erteilen, wenn er seine Prüfung in Übereinstimmung mit den allgemein
anerkannten Prüfungsgrundsätzen durchgeführt hat und dementsprechend alle
Verfahren angewandt hat, die er unter den gegebenen Umständen für
angemessen hielt. Beschränkungen des Umfangs Ihrer Prüfung, die vom
Mandanten oder durch die Umstände auferlegt werden, wie z. B. Zeitdruck bei
Ihrer Arbeit, die Unmöglichkeit, ausreichende Prüfungsnachweise zu
erlangen, oder ungenaue Buchführungsunterlagen, können es erforderlich
machen, dass Sie Ihren Bericht abändern oder einen eingeschränkten
Bestätigungsvermerk bzw. einen Verzicht auf den Bestätigungsvermerk
abgeben. In solchen Fällen sollte der Prüfertor in seinem Bericht die Gründe
für die Einschränkungen oder den Verzicht auf eine Stellungnahme darlegen.

39. Die Entscheidung des Prüfers, ob er aufgrund von Einschränkungen des


Prüfungsumfangs einen eingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt oder den
Bestätigungsvermerk versagt, hängt von seiner Einschätzung der Bedeutung
der unterlassenen Prüfungshandlungen für die Erlangung ausreichender
sachverständiger Prüfungsnachweise ab, die für die Abgabe eines
Prüfungsurteils über den geprüften Jahresabschluss erforderlich sind. Diese
Bewertung wird von der Art und dem Ausmaß der potenziellen
Auswirkungen der ausgelassenen Verfahren und ihrer Wesentlichkeit für den
Jahresabschluss beeinflusst. Wenn sich die potenziellen Auswirkungen auf
viele Posten im Abschluss beziehen, sind sie wahrscheinlich bedeutender, als
wenn sie sich nur auf eine begrenzte Anzahl von Posten beziehen..

40. Zu den häufigsten Einschränkungen des Prüfungsumfangs gehören die


Beobachtung der körperlichen Bestandsaufnahme und die Bestätigung von
Forderungen in direkter Kommunikation mit den Schuldnern (15). Eine
weitere häufige Einschränkung betrifft die permanenten Investitionen, die

_________________________

15) Umstände wie z. B. der Zeitplan der Arbeiten können den Prüfer daran hindern, diese
Verfahren durchzuführen. Kann der Prüfer in diesem Fall die Einhaltung der Vorschriften in
Bezug auf Vorräte oder Forderungen durch die Anwendung alternativer Prüfungshandlungen
erreichen, so liegt keine wesentliche Einschränkung des Umfangs seiner Arbeit vor, und er muss
in seinem Bericht nicht auf die Unterlassung von Prüfungshandlungen oder die Anwendung
alternativer Prüfungshandlungen hinweisen.
nach der Equity-Methode bewertet, wenn es dem Prüfer nicht möglich war,
den geprüften Abschluss des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten
wird, zu erhalten. Die Beschränkungen dieser und anderer
Prüfungshandlungen, die auf wesentliche Posten des Jahresabschlusses
anzuwenden sind, machen es erforderlich, dass der Prüfer entscheidet, ob er
ausreichende Nachweise geprüft hat, um einen uneingeschränkten oder
eingeschränkten Bestätigungsvermerk zu erteilen oder einen Verzicht auf den
Bestätigungsvermerk auszusprechen. Wenn der Mandant Beschränkungen
auferlegt, die den Umfang der Prüfung erheblich einschränken, gibt der Prüfer
in der Regel einen Bestätigungsvermerk für den Jahresabschluss ab.

41. Wird ein eingeschränkter Bestätigungsvermerk aufgrund einer Einschränkung


des Prüfungsumfangs oder unzureichender NachweiseUnternehmen erteilt,
sollte dies in einem erläuternden Absatz vor dem Absatz mit dem
Bestätigungsvermerk angegeben werden. Dies sollte auch in den Abschnitten
über den Anwendungsbereich und dienion erwähnt werden. Es ist nicht
angemessen, den Umfang der Prüfung im Anhang zum Jahresabschluss zu
beschreiben, da eine solche Beschreibung in der Verantwortung des Prüfers
und nicht des Mandanten liegt.

42. Wenn der Prüfer aufgrund einer Einschränkung des Prüfungsumfangs ein
eingeschränktes Prüfungsurteil abgibt, sollte er im Absatz des
Bestätigungsvermerks darauf hinweisen, dass sich die Einschränkung aus den
möglichen Auswirkungen auf den Jahresabschluss und nicht aus der
Einschränkung selbst ergibt. Formulierungen wie "Unseres Erachtens nach,
mit Ausnahme der oben genannten Einschränkung des Prüfungsumfangs"
basieren die Ausnahmeauf der Einschränkung und nicht auf den möglichen
Auswirkungen auf den Jahresabschluss und sind daher nicht akzeptabel.
Muster Nr. 7 enthält einen eingeschränkten Bericht aufgrund einer
Einschränkung des Umfangs vonce, weil der Prüfer der körperlichen
Bestandsaufnahme nicht beigewohnt hat, wobei davon ausgegangen wird, dass
die Auswirkungen der Einschränkung nicht so groß sind, dass der Prüfer zu
dem Schluss kommt, dass er einen Bestätigungsvermerk aussprechen sollte.

43. ANDERE EINSCHRÄNKUNGEN DES ANWENDUNGSBEREICHS.


Manchmal enthalten die Erläuterungen zum Jahresabschluss ungeprüfte
Informationen, wie z. B. Pro-forma-Berechnungen und andere ähnliche
Angaben. Sind die ungeprüften Informationenso beschaffen, dass
Prüfungshandlungen erforderlich sind, damit sich der Prüfer ein Urteil über
den Jahresabschluss in seiner Gesamtheit bilden kann, sollte der Prüfer auch
solche Prüfungshandlungen durchführen, die er zu diesem Zweck für
erforderlich hält. Informationenungeprüft. Wenn der Prüfer nicht in der Lage
ist, die erforderlichen Prüfungshandlungen durchzuführen, sollte er einen
eingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilen oder aufgrund der
Einschränkung des Prüfungsumfangs auf ein Prüfungsurteil verzichten.

44. Sind diese Aufstellungen jedoch nicht erforderlich, um ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
zu vermitteln, über das der Abschlussprüfer berichtet, sollten diese
Aufstellungen als "ungeprüft" oder als "nicht vom Bestätigungsvermerk
erfasst" gekennzeichnet werden. So können beispielsweise die Pro-forma-
Auswirkungen eines Unternehmenszusammenschlusses oder spätere
Ereignisse unterals ungeprüft ausgewiesen werden. Daher muss zwar die
Transaktion, die Anlass für die Offenlegung ist, geprüft werden, nicht aber ihr
Pro-forma-Effekt.

Der Prüfer sollte jedoch bedenken, dass Abschnitt 530 besagt, dass, wenn der
Prüfer Kenntnis von einem bedeutenden nachträglichen Ereignis erlangt, das
nach Abschluss der Prüfung, aber vor der Herausgabe des Prüfungsberichts
eingetreten ist und das hätte offengelegt werden müssen, die einzigen
Optionen des Prüfers darin bestehen, dem Bericht zwei Daten zuzuordnen
oder das Datum des nachträglichen Ereignisses dem Bericht zuzuordnen und
die Prüfungshandlungen des Prüfers von diesem Datum an zu erweitern.Der
Prüfer hat nur die Möglichkeit, dem Bericht zwei Daten zuzuordnen oder das
Datum des nachfolgenden Ereignisses dem Bericht zuzuordnen und seine
Prüfungshandlungen für nachfolgende Ereignisse auf dieses Datum
auszudehnen. Die Überschrift "ungeprüft" ist in solchen Fällen keine
akzeptable Alternative.

45. VERPFLICHTUNGEN MIT BEGRENZTEN ZIELEN. Der Prüfer kann


aufgefordert werden, nur zu einem der grundlegenden Finanzausweise ein
Prüfungsurteil abzugeben und nicht zu den anderen. So könnte er
beispielsweise aufgefordert werden, nur über die Bilanz zu berichten und nicht
über die Gewinn- und Verlustrechnung und die Kapitalflussrechnung. Diese
Verpflichtungenbedeuten keine Einschränkung des Prüfungsumfangs, wenn
der Zugang des Prüfers zu den Informationen, die den grundlegenden
Finanzausweisen zugrunde liegen, nicht eingeschränkt ist und wenn der Prüfer
alle Verfahren anwendet, die er unter den gegebenen Umständen für
erforderlich hält; vielmehr handelt es sich bei solchen Verpflichtungen um
Berichte mit eingeschränkten Zielen.

46. Ein Beispiel für einen Bericht, der anwendbar ist, wenn der Abschlussprüfer
nur mit der Prüfung der Bilanz beauftragt wurde, findet sich in Muster Nr. 8..

ABWEICHUNGEN BEI DER ANWENDUNG DER ALLGEMEIN


ANERKANNTEN RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE

47. Wenn der Jahresabschluss durch eine Abweichung von den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzenwesentlich beeinflusst wird und
der Prüfer die Prüfung in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Prüfungsgrundsätzendurchgeführt hat, ist der Prüfer verpflichtet, einen
eingeschränkten Bestätigungsvermerk (Ziffern 48-64) oder einen negativen
Bestätigungsvermerk (Ziffern 65-67) abzugeben. Die Grundlage für eine
solche Stellungnahme wird in ihrem Bericht angegeben.

48. Bei der Entscheidung, ob die Auswirkungen einer Abweichung von den
allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen wesentlich genug sind,
um entweder ein eingeschränktes oder ein negatives Prüfungsurteil zu
erfordern, ist ein Faktor die monetäre Größenordnung dieser Auswirkungen zu
berücksichtigen. Das Konzept der relativen Bedeutung hängt jedoch nicht nur
von den monetären Auswirkungen ab, sondern beinhaltet sowohl qualitative
als auch quantitative Beurteilungen. Die Bedeutung eines Postens für ein
bestimmtes Unternehmen (z. B. Vorräte für ein Produktionsunternehmen), das
Ausmaß, in dem sich die falsche Darstellung auf den Abschluss erstreckt (z.
B. ob sie die Werte und die Darstellung zahlreicher Abschlussposten
beeinflusst), und die Auswirkungen der falschen Darstellung auf den
Abschluss als Ganzes sind alles Faktoren, die analysiert werden müssen, um
sich ein Urteil über die Bedeutung des Abschlusses als Ganzes zu bilden.auf
den Abschluss) und die Auswirkung der falschen Darstellung auf den
Abschluss als Ganzes sind alles Faktoren, die analysiert werden müssen, um
sich ein Urteil über die relative Bedeutungder falschen Darstellung zu bilden.

49. Erteilt der Prüfer einen eingeschränkten Bestätigungsvermerk, so gibt er in


einem oder mehreren erläuternden Absätzen, die dem Absatzfo of opinion
vorangestellt sind, alle wesentlichen Gründe für die Schlussfolgerung an, dass
eine Abweichung von den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen vorliegt. Darüber hinaus sollten Sie im
Abschnitt mit dem Bestätigungsvermerk Ihres Berichts neben dem Verweis
auf die entsprechenden erläuternden Absätze auch eine angemessene
Einschränkung vornehmen.

50. Jeder erläuternde Absatz sollte, wenn möglich, auch die wesentlichen
Auswirkungen der Einschränkung auf die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage angeben(16).. Sind die Auswirkungen nicht mit vertretbarem
Aufwand ermittelbarbaren, sollte dies im Bericht erwähnt werden. Wenn die
Situationen, die zu einer Abweichung bei der Anwendung der Grundsätze
von

__________________________
16) Sie ist "zweckmäßig", wenn die Informationen in angemessener Weise aus den Konten
und Aufzeichnungen des Managements gewonnen werden und wenn die Bereitstellung solcher
Informationen im Bericht des Prüfers nicht dazu führt, dass der Prüfer zu einem Ersteller von
Finanzinformationen wird. Wenn beispielsweise Informationen aus der Buchführung und den
Unterlagen gewonnen werden können, ohne dass der Prüfer den Aufwand, der normalerweise für
die Durchführung der Prüfung erforderlich wäre, wesentlich erhöhen muss, sollte der Prüfer diese
Informationen in seinem Bericht darstellen.
Wenn die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und ihre Auswirkungen in
einem Anhang zum Jahresabschluss ausführlicher erläutert werden, kann der
erläuternde Absatzdurch Verweis auf den entsprechenden Anhang abgekürzt
werden.

51. Muster Nr. 9 enthält ein Format für einen eingeschränkten


Bestätigungsvermerk aufgrund einer Abweichung von den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen, wobei davon ausgegangen wird,
dass die Auswirkungen nicht so groß sind, dass der Prüfer zu dem Schluss
kommt, dass ein negativer Bestätigungsvermerk erteilt werden sollte.

52. Werden die Sachverhalte, die zu einer Abweichung von den GAAP führen,
und deren Auswirkungen in einem Anhang zum Jahresabschluss ausführlicher
erläutert, kann der erläuternde Absatz des Bestätigungsvermerks in der in
Muster Nr. 10 dargestellten Form zusammengefasst werden.

53. UNZUREICHENDE OFFENLEGUNGEN. Informationen, die für eine den


tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Darstellung der Jahresabschlüsse in
Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen wesentlich sind, werden in den
Jahresabschlüssen (einschließlich Erläuterungen) offengelegt.. Werden solche
Informationen in einem Memorandum an die Aktionäre, einem
Aktienprospekt oder einem ähnlichen Dokument gesondert dargestellt, so ist
im Abschluss darauf Bezug zu nehmen.

Wenn der Jahresabschluss, einschließlich der zugehörigen Erläuterungen,


nicht die nach den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen
erforderlichen Informationen enthält, sollte der Prüfer einen eingeschränkten
Bestätigungsvermerk oder einen negativen Bestätigungsvermerk wegen
Abweichung von den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen
erteilen. Soweit dies praktikabelist, sollte der Prüfer diese Informationen auch
im Bestätigungsvermerk angeben(17), es sei denn, ihre Nichtberücksichtigung
im Abschluss wird durch einen speziellen Prüfungsstandard als angemessen
anerkannt.

54. In Modell Nr. 11 wird ein eingeschränkter Bericht vorgelegt, weil der
Abschluss wesentliche oder relevante Informationen auslässt.

___________________________
17) Siehe Anmerkung (16).

55. Wenn ein Unternehmen einen Abschluss veröffentlicht, dessen Zweck die
Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist , aber die
dazugehörige Kapitalflussrechnung auslässt, erfordert dies eine Einschränkung
im Bestätigungsvermerk.

56. Es ist nicht angemessen, den Prüfer zu bitten, einen Basisabschluss (z. B. eine
Kapitalflussrechnung für ein oder mehrere Jahre) zu erstellen und in den
Bestätigungsvermerk aufzunehmen, wenn die Unternehmensleitung sich
geweigert hat, einen solchen Abschluss vorzulegen. Daher muss der Prüfer in
solchen Fällen ein eingeschränktes Prüfungsurteil abgeben. Modell Nr. 12
veranschaulicht diese Situation.

57. ÄNDERUNGEN IN DER RECHNUNGSLEGUNG. Der Prüfer sollte


Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze beurteilen und sich
vergewissern, dass: (a) der neu eingeführte Rechnungslegungsgrundsatz ein
allgemein anerkannter Rechnungslegungsgrundsatz ist; (b) die Methode zur
Verbuchung der Auswirkungen der Änderung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen übereinstimmt; und (c) die Begründung des
Managements für die Änderung angemessen ist. Erfüllt die Änderung der
Rechnungslegungsgrundsätze diese Bedingungen nicht, sollte der Prüfer dies
im Bestätigungsvermerk angeben und einen eingeschränkten
Bestätigungsvermerk erteilen, wie in den Ziffern 58 und 59 erläutert.

58. Wenn: (a) der neu eingeführte Rechnungslegungsgrundsatz kein allgemein


anerkannter Rechnungslegungsgrundsatz ist; (b) die Methode zur
Berücksichtigung der Auswirkungen der Änderung nicht mit den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen übereinstimmt; oder (c) die
Geschäftsleitung keine angemessene Begründung für die Änderung des
Rechnungslegungsgrundsatzes geliefert hat, sollte der Prüfer einen
eingeschränkten Bestätigungsvermerk oder, wenn die Auswirkungen der
Änderung hinreichend bedeutend sind, einen negativen Bestätigungsvermerk
für die Änderung des Rechnungslegungsgrundsatzes abgeben.(b) die Methode
zur Berücksichtigung der Auswirkungen der Änderung nicht mit den
allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen übereinstimmt; oder (c)
die Geschäftsleitung keine angemessene Begründung für die Änderung der
Rechnungslegungsgrundsätze geliefert hat, sollte der Prüfer einen
eingeschränkten Bestätigungsvermerk oder, wenn die Auswirkungen der
Änderung hinreichend wesentlich sind, einen negativen Bestätigungsvermerk
für den Abschluss erteilen.

59. Die Annahme, dass ein Unternehmen einen Rechnungslegungsgrundsatz nicht


ändern sollte, darf nur insoweit geändert werden, als der neu gewählte
Rechnungslegungsgrundsatz vorzuziehen ist und das Management eine
angemessene Begründung für die Änderung vorlegt.. Wenn die Leitung von
keine angemessene Begründung liefert, sollte der Prüfer eine Einschränkung
für die Änderung aussprechen. Das Modell Nr. 13 veranschaulicht diese
Situation (18).

60. Ist eine Änderung in der Rechnungslegung der Grund dafür, dass ein Prüfer
einen eingeschränkten oder negativen Bestätigungsvermerk in Bezug auf die
Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen im Jahr der Änderung abgibt, sollte der Prüfer
die möglichen Auswirkungen dieser Änderung auf die Berichterstattung des
Prüfers über die Jahresabschlüsse des Unternehmens für die Jahre nach dem
Jahr der Änderung berücksichtigen, wie in den Ziffern 61 bis 64 erläutert.

61. Werden die Jahresabschlüsse für das Jahr einer solchen Änderung zusammen
mit denen des Folgejahres vorgelegt, so hat der Abschlussprüfer in seinem
Bericht seine Vorbehalte in Bezug auf die Jahresabschlüsse für das Jahr einer
solchen Änderung anzugeben.

___________________________
18) In Abschnitt 420.05 heißt es, dass ein Wechsel von einem nicht allgemein anerkannten zu
einem allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsatz eine Fehlerkorrektur darstellt und dass
eine solche Änderung aus Gründen der Kohärenz im Bericht des Abschlussprüfers vermerkt
werden muss. Daher sollte der Prüfer einen erläuternden Absatz in seinen Bericht aufnehmen,
um die Änderung zu erklären.

Da jedoch der Beispielabsatz des Musters Nr. 13 alle Informationen enthält, die aus
Gründen der Kohärenz in einem erläuternden Absatz erforderlich sind, ist der in den Absätzen 32
bis 34 dieses Abschnitts vorgeschriebene gesonderte erläuternde Absatz (im Anschluss an den
Absatz mit der Stellungnahme) in diesem Fall nicht erforderlich. Ein separater Paragraph, der
die Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze identifiziert, wäre erforderlich, wenn der
wesentliche Teil der Angaben nicht den in diesen Paragraphen dargelegten Anforderungen
entspricht.
62. Wenn ein Unternehmen einen Rechnungslegungsgrundsatz angenommen hat,
der kein allgemein anerkannter Rechnungslegungsgrundsatz ist, könnte seine
fortgesetzte Anwendungeine wesentliche Auswirkung auf die
Jahresabschlüsseder Folgejahre haben, über die der Prüfer berichtet. In
diesem Fall sollte der Prüfer entweder einen eingeschränkten
Bestätigungsvermerk oder einen negativen Bestätigungsvermerk abgeben, je
nachdem, wie wesentlich die Abweichung in Bezug auf den Jahresabschluss
des Folgejahres ist.

63. Wenn ein Unternehmen die Auswirkung einer Änderung in einer Weise
behandelt, die sich auf zukünftige Perioden auswirkt, obwohl die allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätze die Umstrukturierung der
Abschlüsse früherer Jahre oder die Einbeziehung der kumulierten Auswirkung
der Änderung im Jahr der Änderung vorschreiben, können die Abschlüsse
späterer Jahre in Bezug auf diese Abschlüsse unangemessen wesentliche
Aufwendungen oder Erträge enthalten. Auch in diesem Fall muss der Prüfer
ein eingeschränktes oder negatives Prüfungsurteil abgeben.

64. Wenn die Geschäftsleitung keine Begründungfür die Änderung eines


Rechnungslegungsgrundsatzes vorgelegt hat, sollte der Bestätigungsvermerk
eine Einschränkung für die Tatsache enthalten, dass die Änderung ohne
angemessene Begründung vorgenommen wurde, wie oben unterangegeben.
Darüber hinaus sollte der Prüfer weiterhin unterseine Einschränkung in Bezug
auf den Jahresabschluss für das Jahr der Änderung zum Ausdruck bringen,
solange der Jahresabschluss vorgelegt und geprüft wird. Die Einschränkung
des Abschlussprüfers bezieht sich jedoch auf die Änderung des Grundsatzes
und hat keinen Einfluss auf den Status des neu angenommenen Grundsatzes
als allgemein anerkannter Rechnungslegungsgrundsatz.Die Einschränkung des
Abschlussprüfers bezieht sich jedoch auf die Änderung des Grundsatzes und
hat keinen Einfluss auf den Status des neu angenommenen Grundsatzes als
allgemein anerkannter Rechnungslegungsgrundsatz. Folglich wird der
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers für das Jahr der Änderung eine
Einschränkung enthalten, während der Bestätigungsvermerk für die
Jahresabschlüsse der Folgejahre keine Ausnahme für die Anwendung des neu
angenommenen Grundsatzes erfordert.

ABLEHNENDE STELLUNGNAHME

65. Ein negativer Bestätigungsvermerk bedeutet, dass der Abschluss kein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage der Einrichtung in Übereinstimmung mit den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen vermittelt. Ein solcher
Bestätigungsvermerk sollte erteilt werden, wenn nach Ansicht des Prüfers der
Jahresabschluss als Ganzes nicht in Übereinstimmung mit den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen dargestellt wird.bility.

66. Gibt der Prüfer ein negatives Prüfungsurteil ab, so hat er in einem oder
mehreren erläuternden Absätzen (die dem Absatz über das Prüfungsurteil im
Bestätigungsvermerk vorangestellt werden) Folgendes offenzulegen (a) alle
Gründe, die das negative Prüfungsurteil stützen, und (b) die wesentlichen
Auswirkungen des Sachverhalts, der Gegenstand des Prüfungsurteils ist, auf
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Abschlussprüfers, wenn
in angemessener Weise bestimmt werden kann (19). Lassen sich die
Auswirkungen nicht mit hinreichender Sicherheit feststellen, sollte dies im
Bericht vermerkt werden (20).

67. Wird eine ablehnende Stellungnahme abgegeben, so enthält der Absatz der
Stellungnahme einen direkten Verweis auf den zusätzlichen Absatz, in dem
die Grundlage für die ablehnende Stellungnahme dargelegt wird. Die Modelle
14 und 15 enthalten Berichte mit gegenteiligen Stellungnahmen.

STIMMENTHALTUNG

68. Der Verzicht auf ein Prüfungsurteil bedeutet, dass der Prüfer kein
Prüfungsurteil über den Jahresabschluss abgibt. Sie wird angewandt, wenn
der Umfang der Prüfung nicht ausreicht, um ein Prüfungsurteil über den
Jahresabschluss abzugeben (21). Eine Verweigerung des
Bestätigungsvermerks sollte nicht ausgesprochen werden, wenn der Prüfer auf
der Grundlage seiner Prüfung zu dem Schluss kommt, dass erhebliche
Abweichungen bei der Anwendung der allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzebestehen (siehe Ziffern 47-64).

69. Wenn der Prüfer aufgrund von Einschränkungen des Prüfungsumfangs den
Bestätigungsvermerk versagt, sollte er in einem gesonderten Absatz (vor dem
Absatz mit dem Bestätigungsvermerk) die Gründe angeben, warum der
Umfang seiner Prüfung nicht den allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen
entsprach.

___________________________
19) Siehe Anmerkung (16).
20) Wenn der Prüfer ein negatives Prüfungsurteil abgibt, sollte er auch erwägen, ob es unter den
in Absatz 11, Unterabschnitte (c), (d), (e) und (f) dieses Abschnitts genannten Umständen
notwendig ist, einen erläuternden Absatz aufzunehmen.

(21) Dieser Abschnitt findet keine Anwendung, wenn ein Prüfer mit der Prüfung des
Jahresabschlusses eines Unternehmens nach allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen
beauftragt wird, später jedoch aufgefordert wird, den Auftrag, für den er beauftragt wurde, in eine
Prüfung oder Zusammenstellung dieses Jahresabschlusses zu ändern.
Der Prüfer sollte feststellen, dass der Umfang seiner Prüfung nicht ausreicht,
um ein Prüfungsurteil abzugeben. Sie sollten weder die angewandten
Verfahren angeben noch den Absatz, der die Merkmale einer Prüfung
beschreibt, in Ihren Bericht aufnehmen (d. h. Sie sollten den Absatz zum
Prüfungsumfang weglassen), da dies den Bestätigungsvermerk untergraben
könnte. Darüber hinaus hat er jede andere Einschränkung anzugeben, die er
für die wahrheitsgetreue Darstellung des Abschlusses in Übereinstimmung mit
den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen für wesentlich hält.

70. Ein Beispiel für einen Verzicht aufgrund von Einschränkungen des
Anwendungsbereichs ist in Muster 16(22) dargestellt. Darüber hinaus wird in
Muster Nr. 17 ein Beispiel für einen Verzicht auf ein Prüfungsurteil aufgrund
von Fragen der Unternehmensfortführung dargestellt (siehe Abschnitt 341).

TEILGUTACHTEN

71. Teilgutachten (Meinungsäußerungen zu bestimmten, in den Jahresabschlüssen


ausgewiesenen Posten) sollten nicht abgegeben werden, wenn der Prüfer einen
Verzicht auf das Prüfungsurteil oder ein negatives Prüfungsurteil zu den
Jahresabschlüssen als Ganzes abgegeben hat, da Teilgutachten einen Verzicht
auf das Prüfungsurteil oder ein negatives Prüfungsurteil eher untergraben oder
widerlegen.

BERICHTE ÜBER VERGLEICHENDE FINANZAUSWEISE

72. Der vierte Standard zum Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers (siehe


Abschnitt 150) schreibt vor, dass der Bestätigungsvermerk Folgendes
enthalten sollte

_____________________________
22) Im Falle einer Verweigerung des Bestätigungsvermerks aufgrund von Einschränkungen
des Prüfungsumfangs sollte der erste Teil des einleitenden Absatzes des Standardprüfungsberichts
des Abschlussprüfers in "Wir wurden beauftragt, eine Prüfung durchzuführen" statt in "Wir haben
eine Prüfung durchgeführt" geändert werden, da der Abschlussprüfer aufgrund von
Einschränkungen des Prüfungsumfangs nicht in der Lage war, eine Prüfung in Übereinstimmung
mit den allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen durchzuführen.Der Prüfer war aufgrund der
Einschränkung des Prüfungsumfangs nicht in der Lage, die Prüfung in Übereinstimmung mit den
allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen durchzuführen. Darüber hinaus wird der letzte Satz
des ersten Absatzes des Standardberichts gestrichen, um den Verweis auf die Verantwortung des
Abschlussprüfers, ein Prüfungsurteil über den Jahresabschluss abzugeben, zu entfernen.
die Abgabe eines Prüfungsurteils über den Jahresabschluss als Ganzes oder die
Behauptung, dass kein Prüfungsurteil abgegeben werden kann.

Die Bezugnahme in diesem Prüfungsstandard auf Abschlüsse "in ihrer


Gesamtheit" bedeutet, dass diese Standards nicht nur für den Abschluss des
aktuellen Zeitraums, sondern auch für den/die vorangegangenen Zeitraum(e),
der/die auf einer vergleichenden Grundlage mit dem des aktuellen Zeitraums
dargestellt wird/werden, als anwendbar angesehen werden sollten. Daher
sollte der wiederkehrende Prüfer (23) seine Berichte über die Abschlüsse der
vorangegangenen Periode(n) aktualisieren (24), die auf einer vergleichenden
Basis mit denen der aktuellen Periode dargestellt werden (25). Normalerweise
sollte das Datum des Berichts über den vergleichenden Jahresabschluss das
Datum des Abschlusses der Prüfung des Jahresabschlusses des letzten
Zeitraums sein (siehe Abschnitt 530).

__________________________

23) Ein wiederkehrender Prüfer ist ein Prüfer, der die Abschlüsse für den aktuellen Zeitraum
und für einen oder mehrere aufeinander folgende Zeiträume unmittelbar vor dem aktuellen
Zeitraum geprüft hat.

Wenn eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit einer anderen Gesellschaft


fusioniert und die neue Gesellschaft zum Abschlussprüfer eines früheren Mandanten einer der
Vorgängergesellschaften wird, kann die neue Gesellschaft die Verantwortung für die Abschlüsse
des/der vorangegangenen Zeitraums/e übernehmen und einen Bestätigungsvermerk für den
aktuellen Zeitraum abgeben. Unter diesen Umständen sollte das neue Unternehmen die Leitlinien
in den Paragraphen 72-76 anwenden und kann in seinem Bericht erklären, dass eine Fusion
stattgefunden hat, und die fusionierenden Unternehmen nennen. Entscheidet sich das neue
Unternehmen dafür, kein Prüfungsurteil über den Abschluss der vorangegangenen Periode
abzugeben, hat es die Leitlinien in den Paragraphen 77-81 zu befolgen.
24) Es sollte unterschieden werden zwischen einem aktualisierten Bericht über Abschlüsse
einer früheren Periode und der Neuveröffentlichung eines früheren Berichts, weil der neu
herausgebende Prüfer bei der Herausgabe eines aktualisierten Berichts Informationen analysiert,
die ihm während seiner Prüfung des Abschlusses der aktuellen Periode bekannt wurden (siehe
Ziffer 75), und weil ein aktualisierter Bericht in Verbindung mit dem Bericht des Prüfers über
den Abschluss der aktuellen Periode herausgegeben wird.Es ist zu unterscheiden zwischen einem
aktualisierten Bericht über Abschlüsse einer früheren Periode und der Neuveröffentlichung eines
früheren Berichts, da der neu herausgebende Prüfer bei der Herausgabe eines aktualisierten
Berichts Informationen analysiert, die ihm während seiner Prüfung des Abschlusses der aktuellen
Periode bekannt wurden (siehe Ziffer 75), und da ein aktualisierter Bericht in Verbindung mit
dem Bericht des Prüfers über den Abschluss der aktuellen Periode herausgegeben wird.

25) Ein wiederkehrender Prüfer braucht keinen Bericht über Abschlüsse früherer Perioden
abzugeben, wenn nur vergleichende Informationen für die frühere(n) Periode(n) in
zusammengefasster Form vorgelegt werden. Unter bestimmten Umständen kann der Kunde
verlangen, dass der Prüfer ein Prüfungsurteil sowohl für die frühere(n) Periode(n) als auch für die
aktuelle Periode abgibt. Unter diesen Umständen sollte der Prüfer abwägen, ob die enthaltenen
Informationen über frühere Zeiträume hinreichend detailliert sind, um eine angemessene
Darstellung in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen
zu gewährleisten.

73. Während seiner Prüfung des laufenden Zeitraums sollte der Prüfer auf
Umstände oder Ereignisse achten, die sich auf die Abschlüsse früherer
Zeiträume (siehe Ziffer 75) oder die Angemessenheit der Angaben in diesen
Abschlüssen auswirken. Bei der Aktualisierung seines Berichts über die
Abschlüsse früherer Zeiträume sollte der Prüfer die Auswirkungen solcher
Umstände oder Ereignisse berücksichtigen, von denen er Kenntnis erhält.

BERICHT MIT UNTERSCHIEDLICHEN MEINUNGEN

74. Da sich der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers zu vergleichenden


Abschlüssen auf die Abschlüsse für jeden dargestellten Zeitraum bezieht, kann
es erforderlich sein, dass der Abschlussprüfer ein eingeschränktes
Prüfungsurteil, einen Verzicht auf das Prüfungsurteil oder ein negatives
Prüfungsurteil zu einem oder mehreren Abschlüssen für einen oder mehrere
Zeiträume abgibt, während er zu anderen dargestellten Abschlüssen ein
anderes Prüfungsurteil abgibt.

Muster Nr. 2 zeigt ein Beispiel für einen Standardbericht auf dieserzwei
vergleichende Finanzberichte. Modell-Nr. 18 und 19 veranschaulichen
Beispiele für Berichte über vergleichende Finanzausweise mit
unterschiedlichen Meinungen. (26)
BERICHT MIT EINER AKTUALISIERTEN STELLUNGNAHME, DIE
VON EINER ZUVOR ABGEGEBENEN STELLUNGNAHME ABWEICHT.

75. Erhält der Prüfer während seiner laufenden Prüfung Kenntnis von Umständen
oder Ereignissen, die sich auf den Abschluss eines früheren Zeitraums
auswirken, sollte er diese bei der Aktualisierung seines Berichts über den
Abschluss des früheren Zeitraums berücksichtigen.

Hat ein Prüfer beispielsweise einen eingeschränkten oder negativen


Bestätigungsvermerk für den Abschluss des vorangegangenen Zeitraums
aufgrund einer Abweichung von den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen erteilt, kann der Prüfer einen eingeschränkten
oder negativen Bestätigungsvermerk für den Abschluss des vorangegangenen
Zeitraums aufgrund einer Abweichung von den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen erteilen.
___________________________

26) Die vorgestellten Modelle gehen davon aus, dass ein unabhängiger Prüfer sich von der
einheitlichen Anwendung der allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätze überzeugt hat.
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen, und wird der Abschluss des
vorangegangenen Zeitraums in der aktuellen Periode umstrukturiert, um den
allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen zu entsprechen, sollte
der Prüfer bei der Aktualisierung seines Berichts darauf hinweisen, dass der
Abschluss des vorangegangenen Zeitraums umstrukturiert wurdeund ein
uneingeschränktes Prüfungsurteil über den umstrukturierten Abschluss
abgeben.

76. Wenn ein Prüfer in einem aktualisierten Bericht einen Bestätigungsvermerk


abgibt, der von seinem früheren Bestätigungsvermerk für einen früheren
Zeitraum abweicht, sollte er in einem oder mehreren erläuternden Absätzen
(vor dem Absatz mit dem Bestätigungsvermerk) alle wesentlichen Gründe für
den abweichenden Bestätigungsvermerk angeben (27). Der/die erläuternde(n)
Absatz/Absätze sollte(n) folgende Angaben enthalten: (a) das Datum des
vorangegangenen Berichts; (b) die Art des zuvor erteilten
Bestätigungsvermerks; (c) die Umstände oder Ereignisse, die den Prüfer dazu
veranlasst haben,einen anderen Bestätigungsvermerk zu erteilen; und (d) dass
der aktualisierte Bestätigungsvermerk des Prüfers für den Abschluss des
vorangegangenen Zeitraums von dem zuvor erteilten Bestätigungsvermerk für
diesen Abschluss abweicht. Muster 20 enthält unterein Beispiel für einen
erläuternden Absatz, der angemessen sein kann, wenn der Prüfer einen
aktualisierten Bericht über einen Abschluss aus einem früheren Zeitraum
herausgibt, der ein anderes Prüfungsurteil als das zuvor abgegebene enthält
(28 ).

BERICHT DES VORGÄNGERPRÜFERS

77. Der frühere Abschlussprüfer wird in der Regel in der Lage sein, auf Antrag
eines früheren Mandanten seinen Bericht über den Jahresabschluss eines
früheren Zeitraums erneut zu veröffentlichen, wenn er mit seinem früheren
Mandanten zufriedenstellende Vereinbarungen treffen kann.

__________________________

27) Mit dem Wegfall des eingeschränkten Bestätigungsvermerks aufgrund von Unsicherheiten
und damit des "vorbehaltlich" (siehe Anmerkung 11) ist ein separater erläuternder Absatz (wie
oben beschrieben), der die Beseitigung einer Unsicherheit erörtert, die in einem erläuternden
Absatz im zuvor abgegebenen Bericht beschrieben wurde, nicht erforderlich, da der zuvor
abgegebene Bericht kein eingeschränktes Prüfungsurteil enthält. Ein separater erläuternder
Absatz (wie oben beschrieben), der die Beseitigung einer Unsicherheit erörtert, die in einem
erläuternden Absatz im zuvor abgegebenen Bericht beschrieben wurde, ist nicht erforderlich, da
der zuvor abgegebene Bericht kein eingeschränktes Prüfungsurteil enthält. Ein gesonderter
erläuternder Absatz ist erforderlich, wenn sich die aktualisierte Stellungnahme von der
Stellungnahme im vorherigen Bericht unterscheidet.

28) Siehe Anmerkung 18.


ex-Kunden, diese Leistung zu erbringen und die in Absatz 78 (29)
beschriebenen Verfahren durchzuführen.

WIEDERVERÖFFENTLICHUNG DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS


DES VORGÄNGERS

78. Vor der erneuten Herausgabe oder vor der Zustimmung zur
Wiederverwendung eines Berichts über einen bereits herausgegebenen
Abschluss für einen früheren Zeitraum sollte der Vorgängerprüfer prüfen, ob
sein früherer Bericht über diesen Abschluss noch angemessen ist. Es kann der
Fall sein, dass entweder die aktuelle Form oder die Art der Darstellung des
Abschlusses des vorangegangenen Zeitraums oder ein oder mehrere spätere
Ereignisse den früheren Bestätigungsvermerk des Vorgängers unangemessen
erscheinen lassen. Dementsprechend sollte der Vorgängerprüfer (a) den
Abschluss des aktuellen Zeitraums lesen; (b) den Abschluss des
vorangegangenen Zeitraums, zu dem er ein Prüfungsurteil abgegeben hat, mit
dem vorzulegenden aktuellen Abschluss vergleichen; und (c) eine
Patronatserklärung des Nachfolgeprüfers einholen. In diesem Schreiben sollte
angegeben werden, ob bei der Prüfung durch den Nachfolgeprüfer
Sachverhalte aufgedeckt wurden, die nach Ansicht des Nachfolgeprüfers eine
wesentliche Auswirkung auf den vom Vorgänger geprüften Abschluss gehabt
haben könnten oder eine Offenlegung in diesem erforderlich machten. Der
Vorgängerprüfer sollte jedoch in seinem neu herausgegebenen Bericht nicht
auf den Bericht oder die Arbeit des Nachfolgerprüfers verweisen.

79. Der Vorgängerprüfer, der sich bereit erklärt hat, seinen Bestätigungsvermerk
erneut zu erteilen, kann von Ereignissen und Vorgängen Kenntnis erlangen,
die nach dem Datum seines vorangegangenen Bestätigungsvermerks über den
Abschluss eines früheren Zeitraums eingetreten sind und sich auf seinen
Bestätigungsvermerk auswirken könnten (z. B. kann der Nachfolgeprüfer in
seiner Antwort darauf hinweisen, dass bestimmte Sachverhalte eine
wesentliche Auswirkung auf den Abschluss des früheren Zeitraums hatten,
über den der Vorgängerprüfer berichtet hat). Unter diesen Umständen sollte
der Vorgängerprüfer die von ihm für notwendig erachteten Feststellungen
treffen und andere Verfahren durchführen (z. B. durch

______________________________

29) Es wird anerkannt, dass es Gründe geben kann, warum ein früherer Bestätigungsvermerk
nicht erneut veröffentlicht werden kann, und dieser Abschnitt soll nicht auf die verschiedenen
Situationen eingehen, die sich ergeben können.
Zum Beispiel die Durchsicht der Arbeitspapiere des Nachfolgeprüfers in
Bezug auf Angelegenheiten, die sich auf den Abschluss des vorangegangenen
Zeitraums auswirken). Sie wird dann im Lichte des Beweismaterials
entscheiden müssen, ob sie ihren Bericht überarbeiten wird. Wenn der
Vorgängerprüfer zu dem Schluss kommt, dass er seinen Bericht überarbeiten
sollte, sollte er sich an den Absätzen 75, 76 und 80 dieses Abschnitts
orientieren.

80. Das Wissen des Vorgängerprüfers über die aktuellen Angelegenheiten seines
ehemaligen Mandanten ist natürlich durch das Fehlen einer laufenden
Beziehung begrenzt. Dementsprechend sollte der Vorgängerprüfer bei der
erneuten Veröffentlichung seines Berichts über den Abschluss einer früheren
Periode das Datum seines vorherigen Berichts verwenden, um jede mögliche
Interpretation zu vermeiden, dass er Aufzeichnungen, Transaktionen oder
Ereignisse geprüft hat, die nach diesem Datum eingetreten sind. Wenn der
Vorgängerprüfer seinen Bericht überarbeitet oder der Abschluss
umstrukturiert wird, sollte er seinem Bericht zwei Daten zuordnen. (Siehe
Abschnitt 530.05).

BERICHT DES VORGÄNGERPRÜFERS NICHT VORGELEGT

81. Wurde der Abschluss für einen vorangegangenen Zeitraum von einem anderen
Prüfer (Vorgängerprüfer) geprüft, dessen Bericht nicht vorgelegt wird, so hat
der Nachfolgeprüfer in einem einleitenden Absatz seines Berichts anzugeben,
(a) dass der Abschluss für den vorangegangenen Zeitraum von einem anderen
Prüfer (30) geprüft wurde; (b) das Datum seines Berichts; (c) die Art des vom
Vorgängerprüfer erteilten Berichts; und (d) ob der Bericht ein anderer als der
Bericht des Vorgängerprüfers war.(b) das Datum seines Berichts; (c) die Art
des vom Vorgängerprüfer erstellten Berichts; und (d) falls der Bericht kein
Standardbericht war, die Gründe dafür.

82. Muster Nr. 21 zeigt ein Beispiel für einen Bericht über einen
Vergleichsabschluss, bei dem der Vorgängerprüfer einen uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk erteilt hatte..

___________________________

30) Der nachfolgende Prüfer sollte den Vorgänger in seinem Bericht nicht nennen; der
nachfolgende Prüfer kann jedoch seinen Vorgänger nennen, wenn dessen Portfolio von dem
nachfolgenden Prüfer übernommen oder mit dem des nachfolgenden Prüfers zusammengelegt
wurde.
Hat der Vorgängerprüfer keinen Standardprüfungsbericht erstellt, sollte der
Nachfolgerprüfer die Art und die Gründe für den erläuternden Absatz oder
die Einschränkung beschreiben, wenn er in seinem Bericht darauf Bezug
nimmt. Das Modell Nr. 22 zeigt ein Beispiel für diesen Fall.
Wurde der Abschluss für den vorangegangenen Zeitraum angepasst, sollte
im einleitenden Absatz angegeben werden, dass der Bestätigungsvermerk
des Vorgängers vor der Anpassung des Abschlusses erteilt wurde. Ist der
Nachfolgeprüfer davon überzeugt, dass die Umstrukturierung angemessen
ist, kann er einen zusätzlichen Absatz (nach dem Absatz mit dem
Bestätigungsvermerk) hinzufügen, um auf das Ergebnis dieser
Überprüfung hinzuweisen. Das Modell Nr. 23 zeigt ein Beispiel für diesen
Fall.
Modell Nr. 1

BEISPIEL FÜR DEN STANDARDBERICHT EINES


WIRTSCHAFTSPRÜFERS, DER SICH AUF FOLGENDE PUNKTE
BEZIEHT
FÜR JAHRESABSCHLÜSSE, DIE EIN EINZIGES JAHR ABDECKEN

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

Wir haben die Bilanz der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX und die
dazugehörige Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung für das an
diesem Datum endende Jahr (*) geprüft. Die Erstellung dieses Jahresabschlusses
(einschließlich des Anhangs) liegt in der Verantwortung der Geschäftsleitung von
Unternehmen XYZ. UnsereVerantwortung besteht darin, auf der Grundlage unserer
Prüfung ein Prüfungsurteil zu diesem Jahresabschluss abzugeben.

Wir haben unsere Prüfung nach den in Chile allgemein anerkannten Grundsätzen der
Wirtschaftsprüfung durchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu planen und
durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit festgestellt werden kann, ob der
Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist.. Eine Prüfung umfasst eine
stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die Beträge und Angaben im
Jahresabschluss. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher Schätzungendes Managements sowie die
Beurteilung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil bildet.

Nach unserer Auffassung vermittelt der Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen


ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage
des Unternehmens XYZ zum 31. Dezember XXXX sowie der Ertragslage und der
Zahlungsströme für das abgelaufene Geschäftsjahr (*) in Übereinstimmung mit den in
Chile allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen.

(Unterschrift) (Ort und Datum)

(*) Zu ersetzen durch "Zeitraum von .... Monate" im Falle eines Zeitraums von weniger
als einem Jahr.
HINWEIS: In den folgenden Vorlagen sind die Änderungen gegenüber dem
Standardbericht hervorgehoben (in Großbuchstaben), um das Lesen und Verständnis
dieses Abschnitts zu erleichtern.
Modell Nr. 2

BEISPIEL FÜR DEN STANDARDBERICHT EINES


WIRTSCHAFTSPRÜFERS, DER SICH AUF FOLGENDE PUNKTE
BEZIEHT
A VERGLEICHENDE FINANZAUSWEISE

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

Wir haben die BILANZ der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX und
XXX1 sowie die dazugehörigen Gewinn- und Verlustrechnungenund
Kapitalflussrechnungen für die zu diesem Zeitpunkt abgeschlossenen
Geschäftsjahre geprüft. Die Erstellung dieses Jahresabschlusses (einschließlich
der zugehörigen Erläuterungen) liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung
der Compa ñía XYZ. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfungen
ein Prüfungsurteil zu diesen Jahresabschlüssen abzugeben.

Wir haben unsere Prüfungen nach den in Chile allgemein anerkannten


Grundsätzen der Wirtschaftsprüfung durchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu
planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit festgestellt werden
kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist.. Eine
Prüfung umfasst eine stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die
Beträge und Angaben im Jahresabschluss. Eine Prüfung umfasst auch die
Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher
Schätzungendes Managements sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des
Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfungen eine
angemessene Grundlage für unser Urteil bilden.

Nach unserer Auffassung vermittelt dieser Abschluss in allen wesentlichen


Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-
und Finanzlage der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX und XXX1
sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme für die an diesen Tagen endenden
Geschäftsjahre in Übereinstimmung mit den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen..

(Unterschrift) (Ort und Datum)


Modell Nr. 3

BEISPIEL FÜR DEN BESTÄTIGUNGSVERMERK, WENN DER


BESTÄTIGUNGSVERMERK TEILWEISE AUF DEM
BESTÄTIGUNGSVERMERK EINES ANDEREN PRÜFERS BERUHT

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

Wir haben die KONSOLIDIERTE Bilanz der Gesellschaft XYZ UND


TOCHTERGESELLSCHAFT(EN) zum 31. Dezember XXX1 und XXXX sowie
die dazugehörigen KONSOLIDIERTEN Gewinn- und Verlustrechnungen und
Kapitalflussrechnungen für die zu diesem Zeitpunkt endenden Jahre geprüft.. Die
Erstellung dieses Jahresabschlusses (einschließlich der zugehörigen
Erläuterungen) liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung von
Unternehmen XYZ. Unsere Verantwortungbesteht darin, auf der Grundlage
unserer Prüfungen ein Prüfungsurteil zu diesem Jahresabschluss abzugeben. WIR
HABEN DIE JAHRESABSCHLÜSSE VON UNTERNEHMEN B
(KONSOLIDIERTE TOCHTERGESELLSCHAFT), DIE EINE
BILANZSUMME VON $........ UND $........... AUSWEISEN, NICHT GEPRÜFT
ZUM 31. DEZEMBER XXX1 BZW. XXXX UND GESAMTEINNAHMEN
VON $........ UND $........ für die an diesen Daten endenden Jahre. DIESE
JAHRESABSCHLÜSSE WURDEN VON ANDEREN
WIRTSCHAFTSPRÜFERNRES GEPRÜFT, DEREN BERICHT UNS
VORGELEGT WURDE, UND UNSER HIER ERTEILTER
BESTÄTIGUNGSVERMERK BERUHT, SOWEIT ER SICH AUF DIE FÜR
DIE GESELLSCHAFT B ENTHALTENEN BETRÄGE BEZIEHT,
AUSSCHLIESSLICH AUF DEM VON DIESEN WIRTSCHAFTSPRÜFERN
ERTEILTEN BERICHT.

Wir haben unsere Prüfungen nach den in Chile allgemein anerkannten


Grundsätzen der Wirtschaftsprüfung durchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu
planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden
kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Eine
Prüfung umfasst eine stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die
Beträge und Angaben im Jahresabschluss. Eine Prüfung umfasst auch die
Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher
Schätzungen der Geschäftsleitung sowie die Bewertung der Gesamtdarstellung des
Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfungen und der
Bericht der anderen Prüfer eine angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil
darstellen.
Nach unserer Überzeugung, gestützt auf unsere Prüfungen und den Bericht
anderer Prüfer, vermittelt der oben genannte Konzernabschluss in allen
wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens- und Finanzlageder XYZ GESELLSCHAFT UND
TOCHTERGESELLSCHAFT (ES) zum 31. Dezember XXX1 und XXXX sowie
der Ertragslage und der Zahlungsströme für die dann abgeschlossenen
Geschäftsjahre.ía XYZ Y FILIAL (ES) zum 31. Dezember XXX1 und XXXX
sowie die Ergebnisse ihrer Geschäftstätigkeit und ihrer Geldflüsse für die dann
abgeschlossenen Jahre, in Übereinstimmung mit den in Chile allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen.

(Unterschrift) (Ort und Datum)


Modell Nr. 4

BEISPIEL FÜR EINEN BESTÄTIGUNGSVERMERK MIT EINEM


ERLÄUTERNDEN ABSATZ AUFGRUND EINER UNSICHERHEIT

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

Wir haben die Bilanz der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX und die
dazugehörige Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung für
das an diesem Datum endende Geschäftsjahr geprüft. Die Erstellung dieses
Jahresabschlusses (einschließlich des Anhangs) liegt in der Verantwortung der
Geschäftsleitung von Unternehmen XYZ. UnsereVerantwortung besteht darin,
auf der Grundlage unserer Prüfung ein Prüfungsurteil zu diesem Jahresabschluss
abzugeben.

Wir haben unsere Prüfung nach den in Chile allgemein anerkannten Grundsätzen
der Wirtschaftsprüfung durchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu planen und
durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit festgestellt werden kann, ob der
Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist.. Eine Prüfung umfasst
eine stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die Beträge und Angaben
im Jahresabschluss. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher Schätzungendes Managements
sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser
Prüfungsurteil bildet.

Nach unserer Auffassung vermittelt dieser Abschluss in allen wesentlichen


Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-
und Finanzlage des Unternehmens XYZ zum 31. Dezember XXXX sowie der
Ertragslage und der Zahlungsströme für das abgelaufene Geschäftsjahr in
Übereinstimmung mit den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen.
WIE IN ANMERKUNG X DES JAHRESABSCHLUSSES ERLÄUTERT, IST
DAS UNTERNEHMEN BEKLAGTER IN EINEM RECHTSSTREIT WEGEN
ANGEBLICHER VERLETZUNG BESTIMMTER PATENTRECHTE, FÜR DIE
LIZENZGEBÜHREN UND SCHADENERSATZ GEFORDERT WERDEN.
HAT DAS UNTERNEHMEN EINE GEGENKLAGE EINGEREICHTUND
BEIDE KLAGEN BEFINDEN SICH IM PROZESSSTADIUM. IST ES NICHT
MÖGLICH, DAS ENDERGEBNIS DER STUDIE ZU BESTIMMEN. DAHER
WURDEN KEINE RÜCKSTELLUNGEN FÜR ETWAIGE
VERPFLICHTUNGEN GEBILDET, DIE SICH AUS DER ENTSCHEIDUNG
DES RECHTSSTREITS ERGEBEN KÖNNTEN.

(Unterschrift) (Ort und Datum)


Modell Nr. 5

BEISPIEL DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS MIT EINEM


ERLÄUTERNDEN ABSATZ, DER SICH AUS EINER ÄNDERUNG DER
ANWENDUNG DER ALLGEMEIN ANERKANNTEN
RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE ERGIBT, DER DER PRÜFER
ZUSTIMMT

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

Wir haben die Bilanz der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX und die
dazugehörige Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung für das an
diesem Datum endende Geschäftsjahr geprüft. Die Erstellung dieses Jahresabschlusses
(einschließlich des Anhangs) liegt in der Verantwortung der Geschäftsleitung von
Unternehmen XYZ. UnsereVerantwortung besteht darin, auf der Grundlage unserer
Prüfung ein Prüfungsurteil zu diesem Jahresabschluss abzugeben.

Wir haben unsere Prüfung nach den in Chile allgemein anerkannten Grundsätzen der
Wirtschaftsprüfung durchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu planen und
durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit festgestellt werden kann, ob der
Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist.. Eine Prüfung umfasst eine
stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die Beträge und Angaben im
Jahresabschluss. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher Schätzungendes Managements sowie die
Beurteilung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil bildet.

Nach unserer Auffassung vermittelt der Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen


ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage
des Unternehmens XYZ zum 31. Dezember XXXX sowie der Ertragslage und der
Zahlungsströme für das abgelaufene Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den in Chile
allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen.

WIE IN ANMERKUNG X ZUM JAHRESABSCHLUSS ERLÄUTERT, HAT DAS


UNTERNEHMEN IM JAHR XXXX DIE METHODE ZUR BERECHNUNG DER
ABSCHREIBUNG VON SACHANLAGEN GEÄNDERT.

(Unterschrift) (Ort und Datum)


Modell Nr. 6

BEISPIEL FÜR EINEN BESTÄTIGUNGSVERMERK MIT EINEM


ABSATZ ZUR HERVORHEBUNG DES SACHVERHALTS, DER SICH
AUS DER NOTWENDIGKEIT ERGIBT, NICHT KONSOLIDIERTE
EINZELABSCHLÜSSE VORZULEGEN

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

Wir haben die Bilanz der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX und die
dazugehörige Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung für
das an diesem Datum endende Geschäftsjahr geprüft. Die Erstellung dieses
Jahresabschlusses (einschließlich des Anhangs) liegt in der Verantwortung der
Geschäftsleitung von Unternehmen XYZ. UnsereVerantwortung besteht darin,
auf der Grundlage unserer Prüfung ein Prüfungsurteil zu diesem Jahresabschluss
abzugeben.

Wir haben unsere Prüfung nach den in Chile allgemein anerkannten Grundsätzen
der Wirtschaftsprüfung durchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu planen und
durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit festgestellt werden kann, ob der
Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist.. Eine Prüfung umfasst
eine stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die Beträge und Angaben
im Jahresabschluss. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher Schätzungendes Managements
sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser
Prüfungsurteil bildet.

DIESER ABSCHLUSS WURDE ERSTELLT, UM DEN ANFORDERUNGEN


DER AUFSICHTSBEHÖRDE VON XXXXXXXXXXXXXXXXX ZU
ENTSPRECHEN, UND SOLL NICHT IN ÜBEREINSTIMMUNG MIT DEN IN
CHILE ALLGEMEIN ANERKANNTEN
RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZEN DARGESTELLT WERDEN.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der oben genannte Jahresabschluss in allen
wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX
sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme für das an diesem Datum
abgelaufene Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den in ANMERKUNG X
dargelegten Grundsätzen.

DIESER BERICHT DIENT AUSSCHLIESSLICH ZUR INFORMATION UND


NUTZUNG DES VERWALTUNGSRATES UND DER
GESCHÄFTSFÜHRUNG DER XYZ-GESELLSCHAFT SOWIE DER
AUFSICHTSBEHÖRDE XXXXXXXXXXXXXXX UND SOLLTE IN
VERBINDUNG MIT UNSEREM BERICHT ÜBER DEN KONSOLIDIERTEN
JAHRESABSCHLUSS DER ABC-GESELLSCHAFT GELESEN WERDEN,
DER AM SELBEN TAG ERSTELLT WURDE.

(Unterschrift) (Ort und Datum)


Modell Nr. 6 (ergänzend)

BEISPIEL FÜR EINEN BESTÄTIGUNGSVERMERK MIT EINEM


ABSATZ ZUR HERVORHEBUNG DES SACHVERHALTS, DER SICH
AUS DER NOTWENDIGKEIT ERGIBT, NICHT KONSOLIDIERTE
EINZELABSCHLÜSSE VORZULEGEN

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

Wir haben die Bilanz der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX und die
dazugehörige Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung für
das an diesem Datum endende Geschäftsjahr geprüft. Die Erstellung dieses
Jahresabschlusses (einschließlich der zugehörigen Erläuterungen) liegt in der
Verantwortung der Geschäftsführung von Unternehmen XYZ. In unserer
Verantwortung liegt es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Prüfungsurteil zu
diesem Jahresabschluss abzugeben.

Wir haben unsere Prüfung nach den in Chile allgemein anerkannten Grundsätzen
der Wirtschaftsprüfung durchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu planen und
durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der
Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Eine Prüfung umfasst eine
stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die Beträge und Angaben im
Jahresabschluss. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher Schätzungen der Geschäftsleitung
sowie die Bewertung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser
Prüfungsurteil bildet.

DER VORGENANNTE JAHRESABSCHLUSS WURDE ERSTELLT, UM DIE


INDIVIDUELLE FINANZLAGE DER GESELLSCHAFT XYZ AUF DER
GRUNDLAGE DER IN DER ANMERKUNG NR. _____ BESCHRIEBENEN
KRITERIEN WIEDERZUGEBEN, BEVOR DIE KONSOLIDIERUNG DER
JAHRESABSCHLÜSSE DER TOCHTERGESELLSCHAFTEN, DIE IN DER
ANMERKUNG NR. ______ AUFGEFÜHRT SIND, ZEILE FÜR ZEILE
VORGENOMMEN WURDE. FÜR EINE KORREKTE INTERPRETATION
SOLLTEN DIESE EINZELABSCHLÜSSE DAHER ZUSAMMEN MIT DEN
KONSOLIDIERTEN ABSCHLÜSSEN DER COMPAÑIA XYZ UND IHRER
TOCHTERGESELLSCHAFTEN GELESEN UND ANALYSIERT WERDEN,
DIE NACH DEN ALLGEMEIN ANERKANNTEN
RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZEN IN CHILE ERFORDERLICH
SIND.

Nach unserer Auffassung vermittelt dieser Einzelabschluss in allen wesentlichen


Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-
und Finanzlage der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX sowie der
Ertragslage und der Zahlungsströme für das abgelaufene Geschäftsjahr.
in Übereinstimmung mit den Grundsätzen, wie in Anmerkung Nr. beschrieben.

(Unterschrift) (Ort und Datum)

MUSTER FÜR DEN ANHANG ZU DEN JAHRESABSCHLÜSSEN

Anmerkung X Zusammenfassung der wichtigsten Rechnungslegungsgrundsätze.

(a) Allgemeines:

Dieser Einzelabschluss wurde nach den in Chile allgemein anerkannten


Rechnungslegungsgrundsätzen und den von der chilenischen Aufsichtsbehörde für
Wertpapiere und Versicherungen herausgegebenen Standards erstellt.  1 mit
Ausnahme der Beteiligungen an Tochtergesellschaften, die in einer einzigen Zeile
der Bilanz zum anteiligen Eigenkapitalwert ausgewiesen sind und daher nicht
einzeln konsolidiert wurden. Diese Behandlung hat keine Auswirkungen auf den
Jahresüberschuss oder -verlust oder das Eigenkapital.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde ausschließlich zum Zweck einer


individuellen Analyse des Unternehmens erstellt und sollte daher in Verbindung

1
Der in Anführungszeichen gesetzte Satz sollte im Falle von offenen Aktiengesellschaften
verwendet werden.
mit dem Konzernabschluss gelesen werden, der nach den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen in Chile vorgeschrieben ist.
Modell Nr. 7

BEISPIEL FÜR EINEN EINGESCHRÄNKTEN


BESTÄTIGUNGSVERMERK AUFGRUND EINER EINSCHRÄNKUNG
DES PRÜFUNGSUMFANGS, WEIL DER PRÜFER DER AUFNAHME
DES REALEN BESTANDS NICHT BEIGEWOHNT HAT.

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

Wir haben die Bilanz der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX und die
dazugehörige Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung für
das an diesem Datum endende Geschäftsjahr geprüft. Die Erstellung dieses
Jahresabschlusses (einschließlich des Anhangs) liegt in der Verantwortung der
Geschäftsleitung von Unternehmen XYZ. UnsereVerantwortung besteht darin,
auf der Grundlage unserer Prüfung ein Prüfungsurteil zu diesem Jahresabschluss
abzugeben.

Mit Ausnahme der im nachstehenden Absatz erläuterten Sachverhalte wurde


unsere Prüfung nach den in Chile allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen
durchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu planen und durchzuführen, dass mit
hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Jahresabschluss frei von
wesentlichen Fehlaussagen ist. Eine Prüfung umfasst eine stichprobenartige
Untersuchung der Nachweise für die Beträge und Angaben im Jahresabschluss.
Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher Schätzungen der Geschäftsleitung
sowie die Bewertung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser
Prüfungsurteil bildet.

WIR WAREN NICHT ZEUGE DER PHYSISCHEN INVENTUR DER WAREN


ZUM 31. DEZEMBER XXXX, DA DIESES DATUM VOR DEM ZEITPUNKT
LAG, ZU DEM WIR ERSTMALS ALS PRÜFER DES UNTERNEHMENS
BEAUFTRAGT WURDEN. AUFGRUND DER ART DER
AUFZEICHNUNGEN DES UNTERNEHMENS WAR ES UNS NICHT
MÖGLICH, UNS DURCH ANDERE PRÜFUNGSVERFAHREN VON DEN
WARENMENGEN ZU ÜBERZEUGEN.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der im ersten Absatz genannte Abschluss -
mit Ausnahme der Auswirkungen der Anpassungen, die gegebenenfalls
erforderlich gewesen wären, wenn wir die Übernahme der physischen
Warenbestände dargestellt hätten - in allen wesentlichen Belangen ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage
der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX sowie der Ertragslage und der
Zahlungsströme für das abgelaufene Geschäftsjahr.in allen wesentlichen Belangen
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und
Finanzlage der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX sowie der
Ertragslage und der Zahlungsströme für das abgelaufene Geschäftsjahr in
Übereinstimmung mit den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen.

(Unterschrift) (Ort und Datum)


Modell Nr. 8

BEISPIEL FÜR EINEN BESTÄTIGUNGSVERMERK, WENN DER


PRÜFER NUR MIT DER PRÜFUNG DER
BILANZ

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

Wir haben die Bilanz des Unternehmens XYZ zum 31. Dezember XXXX geprüft.
Die Erstellung dieses Jahresabschlusses (einschließlich der zugehörigen
Erläuterungen) liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung von
Unternehmen XYZ. In unserer Verantwortung liegt es, auf der Grundlage unserer
Prüfung ein Prüfungsurteil zu diesem Jahresabschluss abzugeben.

Wir haben unsere Prüfung nach den in Chile allgemein anerkannten Grundsätzen
der Wirtschaftsprüfung durchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu planen und
durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit festgestellt werden kann, ob der
Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist.. Eine Prüfung beinhaltet
eine stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die Beträge und Angaben
in der Bilanz. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher Schätzungen der Geschäftsleitung
sowie die Bewertung der Gesamtdarstellung der BILANZ. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfungeine hinreichend sichere Grundlage für unser
Prüfungsurteil bildet.

Nach unserer Auffassung vermittelt die konsolidierte Bilanz in allen wesentlichen


Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-
und Finanzlage des Unternehmens XYZ zum 31. Dezember XXXX in
Übereinstimmung mit den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen.

(Unterschrift) (Ort und Datum)


Modell Nr. 9
BEISPIEL FÜR EINEN EINGESCHRÄNKTEN
BESTÄTIGUNGSVERMERK AUFGRUND EINER ABWEICHUNG BEI
DER ANWENDUNG DER ALLGEMEIN ANERKANNTEN
RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

Wir haben die Bilanz der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX und die
dazugehörige Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung für
das an diesem Datum endende Geschäftsjahr geprüft. Die Erstellung dieses
Jahresabschlusses (einschließlich des Anhangs) liegt in der Verantwortung der
Geschäftsleitung von Unternehmen XYZ. UnsereVerantwortung besteht darin,
auf der Grundlage unserer Prüfung ein Prüfungsurteil zu diesem Jahresabschluss
abzugeben.

Wir haben unsere Prüfung nach den in Chile allgemein anerkannten Grundsätzen
der Wirtschaftsprüfung durchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu planen und
durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit festgestellt werden kann, ob der
Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist.. Eine Prüfung umfasst
eine stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die Beträge und Angaben
im Jahresabschluss. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher Schätzungendes Managements
sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser
Prüfungsurteil bildet.

DAS UNTERNEHMEN XYZ HAT IN DER BILANZ ZUM 31. DEZEMBER


XXXX ANLAGEVERMÖGEN UND LEASINGVERPFLICHTUNGEN, DIE
NACH DEN ALLGEMEIN ANERKANNTEN
BILANZIERUNGSGRUNDSÄTZEN IN CHILE ZU AKTIVIEREN SIND,
NICHT BERÜCKSICHTIGT.. WÄREN DIESE VERBINDLICHKEITEN
AKTIVIERT WORDEN, HÄTTE SICH DAS ANLAGEVERMÖGEN UM
$......... ERHÖHT. DIE LANGFRISTIGEN VERBINDLICHKEITEN HÄTTEN
SICH UM $.......... ERHÖHT UND DER JAHRESÜBERSCHUSS HÄTTE SICH
UM $........... VERRINGERT. .
Nach unserer Auffassung vermitteln die oben genannten Jahresabschlüsse mit
Ausnahme der Auswirkungen der Nichtaktivierung bestimmter
Leasingverbindlichkeiten, wie im vorstehenden Absatz erläutert, in allen
wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX
sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme für das an diesem Datum
abgelaufene Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den in Chile allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen.Der Abschluss vermittelt in allen
wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Finanzlage der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX sowie der
Ergebnisse ihrer Geschäftstätigkeit und ihrer Kapitalflüsse für das zu diesem
Zeitpunkt endende Jahr in Übereinstimmung mit den in Chile allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen.

(Unterschrift) (Ort und Datum)


Modell Nr. 10

BEISPIEL FÜR EINEN EINGESCHRÄNKTEN


BESTÄTIGUNGSVERMERK AUFGRUND EINER ABWEICHUNG BEI
DER ANWENDUNG DER ALLGEMEIN ANERKANNTEN
RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE (GLEICHE SITUATION WIE IN
MUSTER NR. 9), ABER DIE SITUATION, DIE ZU DIESER
EINSCHRÄNKUNG GEFÜHRT HAT, UND IHRE AUSWIRKUNGEN
WERDEN IN EINER ANMERKUNG ZU DEN JAHRESABSCHLÜSSEN
AUSFÜHRLICHER ERLÄUTERT.

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

Wir haben die Bilanz der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX und die
dazugehörige Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung für
das an diesem Datum endende Geschäftsjahr geprüft. Die Erstellung dieses
Jahresabschlusses (einschließlich des Anhangs) liegt in der Verantwortung der
Geschäftsleitung von Unternehmen XYZ. UnsereVerantwortung besteht darin,
auf der Grundlage unserer Prüfung ein Prüfungsurteil zu diesem Jahresabschluss
abzugeben.

Wir haben unsere Prüfung nach den in Chile allgemein anerkannten Grundsätzen
der Wirtschaftsprüfung durchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu planen und
durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit festgestellt werden kann, ob der
Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist.. Eine Prüfung umfasst
eine stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die Beträge und Angaben
im Jahresabschluss. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher Schätzungendes Managements
sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser
Prüfungsurteil bildet.

WIE IN ANMERKUNG X DES JAHRESABSCHLUSSES NÄHER


ERLÄUTERT, HAT DAS UNTERNEHMEN XYZ IN DER BEILIEGENDEN
BILANZ BESTIMMTE LEASINGVERPFLICHTUNGEN, DIE NACH DEN
ALLGEMEIN ANERKANNTEN RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZEN
IN CHILE ZU AKTIVIEREN WÄREN, AUS DEN SACHANLAGEN UND
LANGFRISTIGEN VERBINDLICHKEITEN HERAUSGENOMMEN.
Nach unserer Auffassung vermitteln die oben genannten Jahresabschlüsse mit
Ausnahme der Auswirkungen der Nichtaktivierung bestimmter
Leasingverbindlichkeiten, wie im vorstehenden Absatz erläutert, in allen
wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX
sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme für das an diesem Datum
abgelaufene Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den in Chile allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen.Der Abschluss vermittelt in allen
wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Finanzlage der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX sowie der
Ergebnisse ihrer Geschäftstätigkeit und ihrer Kapitalflüsse für das zu diesem
Zeitpunkt endende Jahr in Übereinstimmung mit den in Chile allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen.

(Unterschrift) (Ort und Datum)


Modell Nr. 11

BEISPIEL FÜR EINEN EINGESCHRÄNKTEN


BESTÄTIGUNGSVERMERK BEI ABWEICHUNG VON DEN
ALLGEMEIN ANERKANNTEN
RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZEN, WEIL DER ABSCHLUSS
WESENTLICHE ODER RELEVANTE INFORMATIONEN AUSLÄSST

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

Wir haben die Bilanz der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX und die
dazugehörige Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung für
das an diesem Datum endende Geschäftsjahr geprüft. Die Erstellung dieses
Jahresabschlusses (einschließlich des Anhangs) liegt in der Verantwortung der
Geschäftsleitung von Unternehmen XYZ. UnsereVerantwortung besteht darin,
auf der Grundlage unserer Prüfung ein Prüfungsurteil zu diesem Jahresabschluss
abzugeben.

Wir haben unsere Prüfung nach den in Chile allgemein anerkannten Grundsätzen
der Wirtschaftsprüfung durchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu planen und
durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit festgestellt werden kann, ob der
Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist.. Eine Prüfung umfasst
eine stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die Beträge und Angaben
im Jahresabschluss. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher Schätzungendes Managements
sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser
Prüfungsurteil bildet.

DER ANGEFÜGTE JAHRESABSCHLUSS NICHT ANGEBEN (erläutern Sie


die Art der unterlassenen Angaben), DIE NACH UNSERER AUFFASSUNG
NACH DEN ALLGEMEINEN RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZEN IN
CHILE ANGEBOTEN WERDEN MÜSSEN.
Nach unserer Auffassung vermittelt dieser Abschluss mit Ausnahme der im
vorstehenden Absatz beschriebenen fehlenden Angaben in allen wesentlichen
Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-
und Finanzlage des Unternehmens XYZ zum 31. Dezember XXXX sowie der
Ertragslage und der Zahlungsströme für das an diesem Datum abgelaufene
Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen.

(Unterschrift) (Ort und Datum)


Modell Nr. 12

BEISPIEL FÜR EINEN EINGESCHRÄNKTEN


BESTÄTIGUNGSVERMERK WEGEN ABWEICHUNG VON DEN
ALLGEMEIN ANERKANNTEN
RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZEN AUFGRUND DES FEHLENS
DER KAPITALFLUSSRECHNUNG.

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

Wir haben die Bilanz der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX und die
zugehörige Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Datum endende
Geschäftsjahr geprüft. Die Erstellung dieses Jahresabschlusses (einschließlich des
Anhangs) liegt in der Verantwortung der Geschäftsleitung des Unternehmens
XYZ.. In unserer Verantwortung liegt es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein
Prüfungsurteil zu diesem Jahresabschluss abzugeben.

Wir haben unsere Prüfung nach den allgemein anerkannten Grundsätzen der
Wirtschaftsprüfung in Chiledurchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu planen
und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob
der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Eine Prüfung umfasst
eine stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die Beträge und Angaben
im Jahresabschluss. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher Schätzungen der Geschäftsleitung
sowie die Bewertung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser
Prüfungsurteil bildet.

UNTERNEHMEN XYZ HAT BESCHLOSSEN, FÜR DAS AM 31.


DEZEMBER XXXX ABGESCHLOSSENE JAHR KEINE
KAPITALFLUSSRECHNUNG VORZULEGEN. NACH DEN IN CHILE
ALLGEMEIN ANERKANNTEN RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZEN
MUSS DIESE ERKLÄRUNG VORGELEGT WERDEN.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss in allen wesentlichen
Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-
und Finanzlage der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX und der
Ergebnisse ihrer Geschäftstätigkeit für das zu diesem Stichtag endende
Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen, mit Ausnahme der unvollständigen Darstellung
der Kapitalflussrechnung, wie im vorstehenden Absatz erläutert.die Finanzlage der
Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX und das Ergebnis ihrer
Geschäftstätigkeit für das an diesem Datum endende Jahr in Übereinstimmung mit
den in Chile allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen.

(Unterschrift) (Ort und Datum)


Modell Nr. 13

BEISPIEL FÜR EINEN EINGESCHRÄNKTEN


BESTÄTIGUNGSVERMERK AUFGRUND DES VERSÄUMNISSES DER
UNTERNEHMENSLEITUNG, EINE ÄNDERUNG BEI DER
ANWENDUNG EINES RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSATZES
ANGEMESSEN ZU BEGRÜNDEN

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

Wir haben die Bilanz der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX und die
dazugehörige Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung für
das an diesem Datum endende Geschäftsjahr geprüft. Die Erstellung dieses
Jahresabschlusses (einschließlich der zugehörigen Erläuterungen) liegt in der
Verantwortung der Geschäftsleitung des Unternehmens XYZ.. In unserer
Verantwortung liegt es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Prüfungsurteil zu
diesem Jahresabschlussabzugeben.

Wir haben unsere Prüfung nach den allgemein anerkannten Grundsätzen der
Wirtschaftsprüfung in Chiledurchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu planen
und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob
der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Eine Prüfung umfasst
eine stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die Beträge und Angaben
im Jahresabschluss. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher Schätzungen der Geschäftsleitung
sowie die Bewertung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser
Prüfungsurteil bildet.

WIE IN ANMERKUNG X ZUM JAHRESABSCHLUSS ERLÄUTERT, hat das


Unternehmen XYZ am XXXX (Beschreibung der neu eingeführten Methode) eine
neue Methode eingeführt, während es zuvor (Beschreibung der früheren Methode)
verwendet hat. Obwohl die Verwendung der (Beschreibung der neu eingeführten
Methode) mit den allgemein anerkannten Grundsätzen der Rechnungslegung in
Chile übereinstimmt, hat COMPAÑIA XYZ unseres Erachtens keine vernünftige
Begründung für eine solche Änderung geliefert, wie sie von den allgemein
anerkannten Grundsätzen der Rechnungslegung in Chile gefordert wird.
Nach unserer Auffassung, mit Ausnahme der im vorstehenden Absatz genannten
Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze, vermittelt der oben genannte
Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des
Unternehmens XYZ zum 31. Dezember XXXX sowie der Ertragslage und der
Zahlungsströme für das an diesem Datum endende Geschäftsjahrin
Übereinstimmung mit den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen.

(Unterschrift) (Ort und Datum)


Modell Nr. 14

BEISPIEL FÜR EINEN BESTÄTIGUNGSVERMERK MIT NEGATIVER


BEURTEILUNG.

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

Wir haben die Bilanz der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX und die
dazugehörige Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung für
das an diesem Datum endende Geschäftsjahr geprüft. Die Erstellung dieses
Jahresabschlusses (einschließlich des Anhangs) liegt in der Verantwortung der
Geschäftsleitung von Unternehmen XYZ. UnsereVerantwortung besteht darin,
auf der Grundlage unserer Prüfung ein Prüfungsurteil zu diesem Jahresabschluss
abzugeben.

Wir haben unsere Prüfung nach den allgemein anerkannten Grundsätzen der
Wirtschaftsprüfung in Chiledurchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu planen
und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob
der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Eine Prüfung umfasst
eine stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die Beträge und Angaben
im Jahresabschluss. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher Schätzungen der Geschäftsleitung
sowie die Bewertung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser
Prüfungsurteil bildet.

WIE IN ERLÄUTERUNG X ZUM JAHRESABSCHLUSS NÄHER


ERLÄUTERT, VERBUCHT DAS UNTERNEHMEN XYZ SEIN
ANLAGEVERMÖGEN ZU STEUERLICH GESCHÄTZTEN WERTEN UND
BERECHNET DIE ABSCHREIBUNGEN AUF DER GRUNDLAGE DIESER
WERTE.. DARÜBER HINAUS BILDET DAS UNTERNEHMEN KEINE
RÜCKSTELLUNGEN FÜR DIE EINKOMMENSSTEUER AUF DIE
UNTERSCHIEDE ZWISCHEN FINANZERTRÄGEN UND
STEUERPFLICHTIGEN EINKÜNFTEN, DIE SICH AUS DER ANWENDUNG
DER STEUERLICHEN METHODE DER DEKLARATION VON
BRUTTOERTRÄGEN AUF DER GRUNDLAGE VON ERTRÄGEN AUS
TERMINVERKÄUFEN IM FALLE BESTIMMTER VERKÄUFE ERGEBEN. -
NACH DEN IN CHILE ALLGEMEIN ANERKANNTEN
RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZEN IST DAS ANLAGEVERMÖGEN
MIT EINEM WERT ANZUSETZEN, DER DIE ANSCHAFFUNGSKOSTEN
ABZÜGLICH DER DARAUF BASIERENDEN ABSCHREIBUNGEN NICHT
ÜBERSTEIGT, UND ES SIND GEGEBENENFALLS RÜCKSTELLUNGEN
FÜR LATENTE STEUERN ZU BILDEN.

INFOLGE DER OBEN ERWÄHNTEN ABWEICHUNGEN BEI DER


ANWENDUNG DER ALLGEMEIN ANERKANNTEN
RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE IN CHILE ERHÖHT SICH DER
WERT DER VORRÄTE ZUM 31. DEZEMBER XXXX UM $, DA IN DEN
INDIREKTEN HERSTELLUNGSKOSTEN DIE ÜBERSCHÜSSIGE
ABSCHREIBUNG ENTHALTEN IST, DIE SICH ERGEBEN HÄTTE, WENN
DIE ABSCHREIBUNG AUF DER GRUNDLAGE DER ANSCHAFFUNGS-
UND HERSTELLUNGSKOSTEN DES ANLAGEVERMÖGENS ERFOLGT
WÄRE; DER WERT DES ANLAGEVERMÖGENS ABZÜGLICH DER
KUMULIERTEN ABSCHREIBUNGEN WIRD MIT $ .......... AUSGEWIESEN.
ÜBER DEN ANSCHAFFUNGSWERT HINAUS; UND LATENTE
ERTRAGSSTEUERN VON $........... WURDEN NICHT REGISTRIERT, WAS
ZU EINEM ANSTIEG VON $.......... IN DEN GEWINNRÜCKLAGENUND
EINE ÜBERMÄSSIGE WERTBERICHTIGUNG VON $ ........... . FÜR DAS
AM 31. DEZEMBER XXXX ENDENDE JAHR WERDEN DIE KOSTEN DER
VERKAUFTEN WAREN UM $.......... ERHÖHT FÜR DIE AUSWIRKUNGEN
DER OBEN ERWÄHNTEN ABSCHREIBUNG, UND ES WURDE KEINE
RÜCKSTELLUNG FÜR LATENTE STEUERN IN HÖHE VON $...........
GEBILDET WAS ZU EINEMANSTIEG DES NETTOEINKOMMENS VON
$............ IN NETTOGEWINN.

Nach unserer Auffassung vermittelt der vorgenannte Jahresabschluss aufgrund der


Auswirkungen der in den vorstehenden Absätzen genannten Sachverhalte kein den
Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung in Chile entsprechendes Bild der
Finanzlage des UnternehmensIA XYZ ZUM 31. DEZEMBER XXXX SOWIE
DIE ERGEBNISSE IHRER TÄTIGKEIT UND IHRER CASHFLOWS FÜR
DAS AN DIESEM TAG ENDENDE JAHR.

(Unterschrift) (Ort und Datum)


Modell Nr. 15

BEISPIEL FÜR EINEN BESTÄTIGUNGSVERMERK MIT NEGATIVEM


BESTÄTIGUNGSVERMERK, WENN KEIN KONSOLIDIERTER
ABSCHLUSS VORGELEGT WIRD

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

Wir haben die Bilanz der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX und die
dazugehörige Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung für
das an diesem Datum endende Geschäftsjahr geprüft. Die Erstellung dieses
Jahresabschlusses (einschließlich des Anhangs) liegt in der Verantwortung der
Geschäftsleitung von Unternehmen XYZ. UnsereVerantwortung besteht darin,
auf der Grundlage unserer Prüfung ein Prüfungsurteil zu diesem Jahresabschluss
abzugeben.

Wir haben unsere Prüfung nach den allgemein anerkannten Grundsätzen der
Wirtschaftsprüfung in Chiledurchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu planen
und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob
der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Eine Prüfung umfasst
eine stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die Beträge und Angaben
im Jahresabschluss. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher Schätzungen der Geschäftsleitung
sowie die Bewertung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser
Prüfungsurteil bildet.

GEMÄSS DEN BESTIMMUNGEN DES TECHNISCHEN BULLETINS Nr. 42


"Buchhaltung für Investitionen in Unternehmen und Finanzinstrumente" DES
CHILEAN ACCOUNTING COLLEGE A. G. UNTERNEHMEN, DIE
DAUERHAFT BETEILIGUNGEN AN ANDEREN UNTERNEHMEN
HALTEN, DIE MEHR ALS FÜNFZIG PROZENT DES
STIMMBERECHTIGTEN KAPITALS AUSMACHEN, ODER DIE EINE
MEHRHEITSBETEILIGUNG AN DER GESCHÄFTSFÜHRUNG HABEN,
MÜSSEN EINEN KONSOLIDIERTEN ABSCHLUSS ERSTELLEN. DAS
UNTERNEHMEN XYZ HAT SEINEN ABSCHLUSS NICHT MIT DEN
ABSCHLÜSSEN DER IN ANMERKUNG X GENANNTEN
TOCHTERGESELLSCHAFT(EN) KONSOLIDIERT. WÄRE DIE
KONSOLIDIERUNG DURCHGEFÜHRT WORDEN, HÄTTEN SICH DIE
AKTIVA UND PASSIVA GEMÄSS DER IN ANMERKUNG Z ZUM
JAHRESABSCHLUSS ANGEGEBENEN VERTEILUNG UM $.........
ERHÖHT, UND DIE ZAHLEN IN DEN BESTANDTEILEN DER GEWINN-
UND VERLUSTRECHNUNG UND DER KAPITALFLUSSRECHNUNG
WÄREN ANDERS AUSGEFALLEN, OHNE DASS DIES AUSWIRKUNGEN
AUF DAS EIGENKAPITAL UND DEN JAHRESÜBERSCHUSS (-
FEHLBETRAG) GEHABT HÄTTE.

Unseres Erachtens gibt der vorliegende Jahresabschluss aufgrund der im


vorstehenden Absatz genannten Auswirkungen der unterlassenen Konsolidierung
der Jahresabschlüsse die finanzielle Lage des Unternehmens sowie seine
Betriebsergebnisse und Cashflows für das an diesem Datum endende
Geschäftsjahr nicht angemessen wieder.IA XYZ ZUM 31. DEZEMBER XXXX
SOWIE DIE ERGEBNISSE IHRER TÄTIGKEIT UND IHRE CASH-FLOWS
FÜR DAS AN DIESEM TAG ENDENDE JAHR.

(Unterschrift) (Ort und Datum)

Anmerkung - Dieses Modell sollte nicht angewendet werden, wenn der


Konzernabschluss getrennt vom Einzelabschluss des Mutterunternehmens
dargestellt wird (siehe Paragraph 35 dieses Abschnitts und Modell Nr. 6).
Modell Nr. 16

BEISPIEL FÜR EINEN BESTÄTIGUNGSVERMERK MIT


VERWEIGERUNG DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS AUFGRUND VON
EINSCHRÄNKUNGEN DES PRÜFUNGSUMFANGS

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

WIR WURDEN MIT DER PRÜFUNG DER BILANZ DER GESELLSCHAFT


XYZ zum 31. Dezember XXXX und der dazugehörigen Gewinn- und
Verlustrechnung und Kapitalflussrechnung für das an diesem Tag endende Jahr
beauftragt. Die Erstellung dieses Jahresabschlusses (einschließlich des Anhangs)
liegt in der Verantwortung der Geschäftsleitung von Unternehmen ABC.

DAS UNTERNEHMEN HAT KEINE KÖRPERLICHE


BESTANDSAUFNAHME DER IM BEILIEGENDEN JAHRESABSCHLUSS
UNTER $.......... AUSGEWIESENEN WAREN VORGENOMMEN ZUM 31.
DEZEMBER XXXX. DARÜBER HINAUS GIBT ES KEINE BELEGE FÜR-
FÜR DIE KOSTEN VON ANLAGEGÜTERN, DIE VOR DEM 31. DEZEMBER
XXXX ERWORBEN WURDEN. DIE AUFZEICHNUNGEN DER ABC-
GESELLSCHAFT LASSEN DIE ANWENDUNG ALTERNATIVER
PRÜFUNGSVERFAHREN IN BEZUG AUF DIE VORRÄTE ODER DIE
KOSTEN DIESER VERMÖGENSWERTE NICHT ZU.

DA DAS UNTERNEHMEN XYZ KEINE PHYSISCHEN ZÄHLUNGEN DER


VORRÄTE DURCHGEFÜHRT HAT UND WIR KEINE ANGEMESSENEN
ALTERNATIVEN VERFAHREN IN BEZUG AUF DIE VORRÄTE UND DIE
ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN DES
ANLAGEVERMÖGENS ANWENDEN KONNTEN, REICHTE DER UMFANG
UNSERER ARBEIT NICHT AUS, UM EIN PRÜFUNGSURTEIL ZU DEN
OBEN GENANNTEN JAHRESABSCHLÜSSEN ABZUGEBEN, UND WIR
GEBEN KEIN PRÜFUNGSURTEIL AB.
(Unterschrift) (Ort und Datum).
Modell N°.17

BEISPIEL FÜR EINEN BESTÄTIGUNGSVERMERK, DER AUFGRUND


VON FRAGEN DER UNTERNEHMENSFORTFÜHRUNG NICHT
ERTEILT WERDEN KANN

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

Wir haben die Bilanz der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX und die
dazugehörige Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung für
das an diesem Datum endende Geschäftsjahr geprüft. Die Erstellung dieses
Jahresabschlusses (einschließlich der zugehörigen Erläuterungen) liegt in der
Verantwortung der Geschäftsleitung des Unternehmens XYZ.. In unserer
Verantwortung liegt es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Prüfungsurteil zu
diesem Jahresabschlussabzugeben.

Wir haben unsere Prüfung nach den allgemein anerkannten Grundsätzen der
Wirtschaftsprüfung in Chiledurchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu planen
und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob
der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Eine Prüfung umfasst
eine stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die Beträge und Angaben
im Jahresabschluss. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher Schätzungen der Geschäftsleitung
sowie die Bewertung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine angemessene Grundlage für die im
nachstehenden Absatz gemachten Aussagen bietet.

WIE AUS DEN JAHRESABSCHLÜSSEN HERVORGEHT, HAT DAS


UNTERNEHMEN AUFGRUND DER SCHRUMPFUNG DES MARKTES, AUF
DEM ES TÄTIG IST, EINEN BETRIEBSVERLUST SOWIE EIN DEFIZIT AN
EIGENKAPITAL UND BETRIEBSKAPITAL ZU VERZEICHNEN UND
ARBEITET DERZEIT UNTERHALB SEINER INSTALLIERTEN
KAPAZITÄT. DIE KONTINUITÄT DER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT DES
UNTERNEHMENS VON EINER ÄNDERUNG DER UMSTÄNDE ABHÄNGT,
DIE EINE SOLCHE SITUATION UMKEHRT. DA ES NICHT MÖGLICH IST,
FESTZUSTELLEN, OB DAS UNTERNEHMEN XYZ IN DER LAGE IST,
DEN BETRIEB FORTZUFÜHREN, KÖNNEN UND WOLLEN WIR KEIN
URTEIL ÜBER DEN OBEN GENANNTEN JAHRESABSCHLUSS ABGEBEN.

(Unterschrift) (Ort und Datum).


Modell Nr. 18

BEISPIEL FÜR DEN BERICHT DES ABSCHLUSSPRÜFERS ÜBER


EINEN VERGLEICHENDEN JAHRESABSCHLUSS, WENN EIN
EINGESCHRÄNKTER BESTÄTIGUNGSVERMERK FÜR DEN
JAHRESABSCHLUSS DES LAUFENDEN JAHRES UND EIN
UNEINGESCHRÄNKTER BESTÄTIGUNGSVERMERK FÜR DEN
JAHRESABSCHLUSS DES VORJAHRES ERTEILT WIRD

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

Wir haben die BILANZ der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXX2 und
XXX1 sowie die dazugehörigen Gewinn- und Verlustrechnungenund
Kapitalflussrechnungen für die zu diesen Zeitpunkten endenden Jahre geprüft.
Die Erstellung dieses Jahresabschlusses (einschließlich der zugehörigen
Erläuterungen) liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung von
Unternehmen XYZ. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfungen
ein Prüfungsurteil zu diesen Jahresabschlüssen abzugeben.

Wir haben unsere Prüfungen nach den in Chile allgemein anerkannten


Grundsätzen der Wirtschaftsprüfung durchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu
planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit festgestellt werden
kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Eine
Prüfung umfasst die stichprobenweise Untersuchung der Nachweise für die
Beträge und Angaben im Jahresabschluss. Eine Prüfung umfasst auch die
Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher
Schätzungen der Unternehmensleitung sowie die Bewertung der
Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere
Prüfungeneine angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.

DAS UNTERNEHMEN XYZ HAT IN DER BILANZ ZUM 31. DEZEMBER


XXX2 ANLAGEVERMÖGEN UND LEASINGVERPFLICHTUNGEN
AUSGESCHLOSSEN, DIE NACH DEN ALLGEMEIN ANERKANNTEN
RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZEN IN CHILE ZU AKTIVIEREN
SIND.. WENN DIESE VERBINDLICHKEITEN AKTIVIERT WORDEN
WÄREN, HÄTTE SICH DAS ANLAGEVERMÖGEN UM $........... ERHÖHT .
DIE LANGFRISTIGEN VERBINDLICHKEITEN HÄTTEN SICH UM $..........
ERHÖHT UND DER NETTOGEWINN FÜR DAS AM 31. DEZEMBER XXX2
ENDENDE JAHR HÄTTE SICH UM $ ............... VERRINGERT. .

Nach unserer Auffassung vermittelt der Jahresabschluss mit Ausnahme der


Auswirkungen der Nichtkapitalisierung der Verbindlichkeiten aus
Leasingverträgen auf den Jahresabschluss zum 31. Dezember XXX2 in allen
wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXX2
und XXX1 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme für die an diesen
Stichtagen endenden Geschäftsjahre.Der Jahresabschluss vermittelt in allen
wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXX2
und XXX1 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme für die zu diesen
Zeitpunkten endenden Geschäftsjahre in Übereinstimmung mit den in Chile
allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen.

(Unterschrift) (Ort und Datum)


Modell Nr. 19

BEISPIEL FÜR DEN BESTÄTIGUNGSVERMERK DES


ABSCHLUSSPRÜFERS ZU DEN VERGLEICHENDEN
JAHRESABSCHLÜSSEN, WENN EIN UNEINGESCHRÄNKTER
BESTÄTIGUNGSVERMERK ZU DEN JAHRESABSCHLÜSSEN DES
LAUFENDEN JAHRES UND ZUR BILANZ DES VORJAHRES SOWIE
EIN BESTÄTIGUNGSVERMERK ZUR GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG UND ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG
ERTEILT WIRD
DES VERGANGENEN JAHRES

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

Wir haben die BILANZ der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXX2 und
XXX1 sowie die dazugehörigen Gewinn- und Verlustrechnungen und
Kapitalflussrechnungen für die zu diesen Zeitpunkten endenden Jahre geprüft. Die
Erstellung dieses Jahresabschlusses (einschließlich der zugehörigen
Erläuterungen) liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung von
Unternehmen XYZ. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfungen
ein Prüfungsurteil zu diesen Jahresabschlüssen abzugeben.

MIT AUSNAHME DER ANGABEN IM FOLGENDEN PARAGRAFEN haben


wir unsere Prüfungen nach den in Chile allgemein anerkannten
Prüfungsgrundsätzen durchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu planen und
durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der
Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Eine Prüfung beinhaltet
eine stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die Beträge und Angaben
im Jahresabschluss.. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und der wesentlichen durch die
Unternehmensleitung vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der
Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses.Eine Prüfung umfasst auch eine
Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfungen eine angemessene Grundlage für unser Urteil
bilden.
WIR WAREN NICHT ZEUGE DER KÖRPERLICHEN
BESTANDSAUFNAHME ZUM 31. DEZEMBER XXXX, DA DIESES DATUM
VOR DEM ZEITPUNKT LAG, ZU DEM WIR ALS ABSCHLUSSPRÜFER
DER GESELLSCHAFT BEAUFTRAGT WURDEN, UND WIR UNS NICHT
DURCH ANDERE PRÜFUNGSVERFAHREN VON DEN MENGEN IN DEN
VORRÄTEN ÜBERZEUGEN KONNTEN. DIE BESTÄNDE ZUM 31.
DEZEMBER XXXX SIND IN DIE ERMITTLUNG DES
BETRIEBSERGEBNISSES UND DES CASHFLOWS FÜR DAS AM 31.
DEZEMBER XXX1 ABGESCHLOSSENE JAHR EINBEZOGEN.

AUS DEN OBEN GENANNTEN GRÜNDEN REICHTE DER UMFANG


UNSERER ARBEIT NICHT AUS, UM EIN PRÜFUNGSURTEIL ÜBER DIE
ERTRAGSLAGE UND DEN CASHFLOW FÜR DAS AM 31. DEZEMBER
XXX1 ABGESCHLOSSENE GESCHÄFTSJAHR ABZUGEBEN, WAS WIR
AUCH NICHT TUN.

Nach unserer Überzeugung vermitteln die Bilanzen zum 31. Dezember XXX2 und
XXX1 sowie die dazugehörigen Gewinn- und Verlustrechnungen und
Kapitalflussrechnungen für das am 31. Dezember XXX2 endende Jahr in allen
wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Finanzlage des Unternehmens XYZ zum 31. Dezember XXX2 und XXX1
sowie der Ergebnisse seiner Geschäftstätigkeit und Kapitalflussrechnungen für das
am 31. Dezember XXX2 endende Jahr.Die Finanzlagedes Unternehmens XYZ
zum 31. Dezember XXX2 und XXX1 sowie die ERGEBNISSE SEINER
TÄTIGKEIT UND SEINER KAPITALFLÜSSE FÜR DAS JAHR ZUM 31.
DEZEMBER XXX2, in Übereinstimmung mit den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen.

(Unterschrift) (Ort und Datum)


Modell Nr. 20

BEISPIEL FÜR DEN BESTÄTIGUNGSVERMERK DES


ABSCHLUSSPRÜFERS ZU VERGLEICHENDEN
JAHRESABSCHLÜSSEN, WENN EIN BERICHT MIT EINEM
AKTUALISIERTEN BESTÄTIGUNGSVERMERK ERSTELLT WIRD,
DER VON EINEM ZUVOR ERTEILTEN BESTÄTIGUNGSVERMERK
ABWEICHT

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

Wir haben die BILANZ der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXX2 und
XXX1 sowie die dazugehörigen Gewinn- und Verlustrechnungenund
Kapitalflussrechnungen für die zu diesen Zeitpunkten endenden Jahre geprüft.
Die Erstellung dieses Jahresabschlusses (einschließlich der zugehörigen
Erläuterungen) liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung von
Unternehmen XYZ. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfungen
ein Prüfungsurteil zu diesen Jahresabschlüssen abzugeben.

Wir haben unsere Prüfungen nach den in Chile allgemein anerkannten


Grundsätzen der Wirtschaftsprüfung durchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu
planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden
kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Eine Prüfung
umfasst eine stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die Beträge und
Angaben im Jahresabschluss. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der
angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher Schätzungen der
Geschäftsleitung sowie die Bewertung der Gesamtdarstellung des
Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfungen eine
angemessene Grundlage für unser Urteil bilden.

IN UNSEREM BERICHT VOM 1. MÄRZ XXX2 HABEN WIR


FESTGESTELLT, DASS DER JAHRESABSCHLUSS 19X1 KEIN DEN
TATSÄCHLICHEN VERHÄLTNISSEN ENTSPRECHENDES BILD DER
VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE IN ÜBEREINSTIMMUNG
MIT DEN IN CHILE ALLGEMEIN ANERKANNTEN
RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZEN VERMITTELT, DA DAS
UNTERNEHMEN ABC SEIN ANLAGEVERMÖGEN ZU STEUERLICHEN
SCHÄTZWERTEN ERFASST UND DIE ABSCHREIBUNGEN AUF DER
GRUNDLAGE DIESER WERTE BERECHNET HAT. WIE IN ANMERKUNG
X DES JAHRESABSCHLUSSES NÄHER ERLÄUTERT, HAT DAS
UNTERNEHMEN XYZ SEINE METHODE ZUR ERFASSUNG DIESER
VERMÖGENSWERTE GEÄNDERT UND SEINEN JAHRESABSCHLUSS
VON XXX1 UMSTRUKTURIERT, UM DEN IN CHILE ALLGEMEIN
ANERKANNTEN RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZEN ZU
ENTSPRECHEN.BILITY. DEMENTSPRECHEND WEICHT UNSER HIER
DARGELEGTES URTEIL ÜBER DEN JAHRESABSCHLUSS VON XXX1
VON DEM IN UNSEREM VORHERIGEN BERICHT ABGEGEBENEN
URTEIL AB.

Nach unserer Auffassung vermittelt dieser Abschluss in allen wesentlichen


Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-
und Finanzlage des Unternehmens XYZ zum 31. Dezember XXX2 und XXX1
sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme für die an diesen Tagen endenden
Geschäftsjahre in Übereinstimmung mit den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen.

(Unterschrift) (Ort und Datum)


Modell Nr. 21

BEISPIEL FÜR DEN BESTÄTIGUNGSVERMERK DES


ABSCHLUSSPRÜFERS ZU VERGLEICHSABSCHLÜSSEN, WENN DIE
ABSCHLÜSSE DES VORANGEGANGENEN ZEITRAUMS VON
ANDEREN PRÜFERN GEPRÜFT WURDEN UND DER VORHERIGE
PRÜFER EINEN UNEINGESCHRÄNKTEN BESTÄTIGUNGSVERMERK
ERTEILT HATTE

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

Wir haben die Bilanz der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXX2 und die
dazugehörige Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung für
das an diesem Datum abgelaufene Geschäftsjahr geprüft. Die Erstellung dieses
Jahresabschlusses (einschließlich des Anhangs) liegt in der Verantwortung der
Geschäftsleitung von Unternehmen XYZ. In unserer Verantwortung liegt es, auf
der Grundlage unserer Prüfung ein Prüfungsurteil zu diesem Jahresabschluss
abzugeben. DER JAHRESABSCHLUSS DER GESELLSCHAFT XYZ FÜR
DAS AM 31. DEZEMBER XXX1 ABGESCHLOSSENE GESCHÄFTSJAHR
WURDE VON ANDEREN WIRTSCHAFTSPRÜFERN GEPRÜFT, DIE IN
IHREM BERICHT VOM 1. MÄRZ XXX2 EINEN UNEINGESCHRÄNKTEN
BESTÄTIGUNGSVERMERK ERTEILT HABEN.

Wir haben unsere Prüfung nach den allgemein anerkannten Grundsätzen der
Wirtschaftsprüfung in Chiledurchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu planen
und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob
der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Eine Prüfung umfasst
eine stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die Beträge und Angaben
im Jahresabschluss. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher Schätzungen der Geschäftsleitung
sowie die Bewertung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser
Prüfungsurteil bildet.
Nach unserer Auffassung vermittelt der Jahresabschluss zum 31. Dezember XXX2
in allen wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens XYZ zum 31. Dezember
XXX2 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme für das abgelaufene
Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen.

(Unterschrift) (Ort und Datum).


Modell Nr. 22

BEISPIEL FÜR DEN BESTÄTIGUNGSVERMERK EINES


ABSCHLUSSPRÜFERS ZU EINEM VERGLEICHSABSCHLUSS, WENN
DER ABSCHLUSS DES VORANGEGANGENEN ZEITRAUMS VON
EINEM ANDEREN PRÜFER GEPRÜFT WURDE UND DER VORHERIGE
PRÜFER EINEN BESTÄTIGUNGSVERMERK MIT EINEM
ERLÄUTERNDEN ABSATZ ZU EINER UNGEWISSHEIT ERTEILT
HATTE (WÄRE ES EINE EINSCHRÄNKUNG, WÄRE DAS BEISPIEL
SEHR ÄHNLICH).

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

Wir haben die Bilanz der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXX2 und die
dazugehörige Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung für
das an diesem Datum abgelaufene Geschäftsjahr geprüft. Die Erstellung dieses
Jahresabschlusses (einschließlich des Anhangs) liegt in der Verantwortung der
Geschäftsleitung von Unternehmen XYZ. UnsereVerantwortung besteht darin,
auf der Grundlage unserer Prüfung ein Prüfungsurteil zu diesem Jahresabschluss
abzugeben. DER JAHRESABSCHLUSS DER GESELLSCHAFT XYZ ZUM 31.
DEZEMBER XXX1 WURDE VON ANDEREN PRÜFERN GEPRÜFT, DEREN
BERICHT VOM 1. MÄRZ XXX2 EINEN ERKLÄRENDEN ABSATZ ZUR
BESCHREIBUNG DES PROZESSES ENTHÄLT, DER IN ANMERKUNG X
ZUM JAHRESABSCHLUSS ERLÄUTERT WIRD.

Wir haben unsere Prüfung nach den allgemein anerkannten Grundsätzen der
Wirtschaftsprüfung in Chiledurchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu planen
und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob
der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Eine Prüfung umfasst
eine stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die Beträge und Angaben
im Jahresabschluss. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher Schätzungen der Geschäftsleitung
sowie die Bewertung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser
Prüfungsurteil bildet.
Nach unserer Auffassung vermittelt der Jahresabschluss zum 31. Dezember XXX2
in allen wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens- und Finanzlage der Compa ñía XYZ zum 31. Dezember
XXX2 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme für das abgelaufene
Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen.

(Unterschrift) (Ort und Datum)


Modell Nr. 23

BEISPIEL FÜR DEN BESTÄTIGUNGSVERMERK DES


ABSCHLUSSPRÜFERS ZU VERGLEICHSABSCHLÜSSEN, WENN DIE
ABSCHLÜSSE DES VORANGEGANGENEN ZEITRAUMS VON
ANDEREN ABSCHLUSSPRÜFERN GEPRÜFT UND DIE ABSCHLÜSSE,
ÜBER DIE SIE BERICHTETEN, IM AKTUELLEN ZEITRAUM
UMSTRUKTURIERT WURDEN

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

(Adressat)

Wir haben die Bilanz der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXX2 und die
dazugehörige Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung für
das an diesem Datum abgelaufene Geschäftsjahr geprüft. Die Erstellung dieses
Jahresabschlusses (einschließlich der zugehörigen Erläuterungen) liegt in der
Verantwortung der Geschäftsführung von Unternehmen XYZ. In unserer
Verantwortung liegt es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Prüfungsurteil zu
diesem Jahresabschluss abzugeben. DER JAHRESABSCHLUSS DER
GESELLSCHAFT XYZ ZUM 31. DEZEMBER XXX1 VOR DER
UMSTRUKTURIERUNG WURDE VON ANDEREN PRÜFERN GEPRÜFT,
DIE IN IHREM BERICHT VOM 1. MÄRZ XXX2 EINE NEGATIVE
STELLUNGNAHME ZU DER IN ANMERKUNG X DES
JAHRESABSCHLUSSES ERLÄUTERTEN ABWEICHUNG VON DEN
RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZEN ABGEGEBEN HABEN.

Wir haben unsere Prüfung nach den in Chile allgemein anerkannten Grundsätzen
der Wirtschaftsprüfung durchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu planen und
durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der
Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Eine Prüfung umfasst eine
stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die Beträge und Angaben im
Jahresabschluss. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher Schätzungen der Geschäftsleitung
sowie die Bewertung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser
Prüfungsurteil bildet.
Nach unserer Auffassung vermittelt der Jahresabschluss zum 31. Dezember XXX2
in allen wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens XYZ zum 31. Dezember
XXX2 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme für das abgelaufene
Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen.

WIR HABEN AUCH DIE IN ANMERKUNG X DES JAHRESABSCHLUSSES


BESCHRIEBENEN ANPASSUNGEN GEPRÜFT, DIE ZUR
UMSTRUKTURIERUNG DES JAHRESABSCHLUSSES ZUM 31.
DEZEMBER XXX1 VORGENOMMEN WURDEN. NACH UNSERER
AUFFASSUNG SIND DIESE ANPASSUNGEN ANGEMESSEN UND
WURDEN ORDNUNGSGEMÄSS VORGENOMMEN.

(Unterschrift) (Ort und Datum)


ABSCHNITT 509

PRÜFUNGSBERICHTE
ZU DEN KONSOLIDIERTEN JAHRESABSCHLÜSSEN

Einführung

01. Dieser Abschnitt soll die anderen Abschnitte über den Bestätigungsvermerk
des Abschlussprüfers ergänzen und die Grundregeln für die Erstellung von
Bestätigungsvermerken zu konsolidierten Abschlüssen darlegen.

02. Ein Konzernabschluss ist ein Abschluss, der die Vermögenswerte, Schulden,
Erträge, Aufwendungen und Cashflows eines Mutterunternehmens und seiner
Tochterunternehmen so darstellt, als ob das Ganze ein einziges Unternehmen
wäre.

03. Für die Zwecke dieses Abschnitts gelten die folgenden Definitionen:

a) Konsolidierte Abschlüsse:

- Die konsolidierte Bilanz


- Die konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung
- Die konsolidierte Kapitalflussrechnung
- Erläuterungen zur konsolidierten Jahresrechnung
- Andere beigefügte Erklärungen, die der Berufsstand für erforderlich halten
könnte in der Zukunft.

(b) Vorschriften zur Konsolidierung von Abschlüssen:

Die in den entsprechenden technischen Merkblättern des Colegio de


Contadores de Chile A.G. (Chilenischer Verband der Wirtschaftsprüfer)
festgelegten.

Datum des Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers

04. Wurden für den konsolidierten Abschluss separate Bestätigungsvermerke für


die Abschlüsse der Tochtergesellschaft(en) erteilt, stellt sich die Frage, auf
welches Datum der Bestätigungsvermerk für den konsolidierten Abschluss
datiert werden sollte. Unter diesen Umständen ist es ratsam, dass alle Berichte
mit demselben Datum versehen werden. Dies ist jedoch nicht immer möglich.
In jedem Fall darf das Datum des Berichts über den konsolidierten Abschluss
nicht nach dem Datum des letzten Berichts der Unternehmen, die die Gruppe
bilden, liegen. In den Fällen, in denen die Berichterstattung über den
wichtigsten Bestandteil rückwirkend erfolgt, wird empfohlen, die
Überprüfung der nachfolgenden Ereignisse auf das Datum zu aktualisieren,
das in den konsolidierten Abschlüssen angenommen wurde.

Verweis auf die Prüfung durch andere Prüfer

05. In Fällen, in denen Berichte über konsolidierte Abschlüsse erstellt werden, die
relativ bedeutende, von anderen Prüfern geprüfte Unternehmen umfassen,
stellt sich in der Regel das Problem der Definition der Verantwortung, die von
den Prüfern übernommen wird, die die Berichte über solche konsolidierten
Abschlüsse verfassen.

06. Der Zweck der Bezugnahme auf andere Prüfer im Bestätigungsvermerk


besteht darin, deutlich zu machen, dass der Bericht nicht nur auf der eigenen
Prüfung, sondern auch teilweise auf dem Bericht anderer Prüfer beruht. In
solchen Fällen ist der Hauptrechnungsprüfer normalerweise bereit, den
Bericht eines anderen unabhängigen Wirtschaftsprüfers zu verwenden, um
sein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss abzugeben; er ist jedoch nicht in
ausreichendem Maße bereit, die Verantwortung für das Ergebnis der Arbeiten
zu übernehmen (in demselben Umfang, in dem er die Arbeiten durchführt),
die als Grundlage für seinen Bericht über den Abschluss dienten.

Dementsprechend kann der Hauptprüfer in angemessener Weise ein


uneingeschränktes Prüfungsurteil über die Angemessenheit des
Konzernabschlusses abgeben, ohne für den Bericht oder die Arbeit eines
anderen unabhängigen Prüfers verantwortlich zu sein, vorausgesetzt, die
Grundlage für das Prüfungsurteil ist angemessen beschrieben. Diese
Beschreibung sollte im einleitenden Absatz und im Absatz über den
Bestätigungsvermerk eine Erklärung enthalten, dass bei der Bildung des
Bestätigungsvermerks über die Angemessenheit der Beträge, die für die von
anderen unabhängigen Prüfern geprüften Abschlüsse gelten, diese
ausschließlich auf der Grundlage des Berichts dieser unabhängigen Prüfer
berücksichtigt wurden.
07. Wurde der Abschluss eines in die Konsolidierung einbezogenen
Tochterunternehmens von einem anderen Prüfer geprüft und ist er für den
konsolidierten Abschluss von wesentlicher Bedeutung, so kann es angemessen
sein, dass der Hauptrevisor in seinem Bericht ausdrücklich angibt, mit
welchen Prozentsätzen des Nettovermögens und des Gewinns oder Verlusts
das Tochterunternehmen den konsolidierten Abschluss beeinflusst hat.

08. Kann sich der Hauptrechnungsprüfer bei der Erteilung eines


Bestätigungsvermerks für den Konzernabschluss nicht auf den Bericht anderer
Prüfer stützen, so sollte er die Gründe für die Einschränkung des
Bestätigungsvermerks klar angeben und die von der Einschränkung
betroffenen Prozentsätze des konsolidierten Nettovermögens und des
konsolidierten Gewinns oder Verlusts nennen.

Die Verwendung des Ausdrucks "außer" ist im vorliegenden Fall ratsam.

09. Unter bestimmten Umständen kann der leitende Prüfer die Verantwortung für
die Arbeit eines anderen Prüfers in demselben Maße übernehmen, wie er die
Verantwortung übernimmt, wenn er die Arbeit selbst ausgeführt hat.

Diese Umstände sind in der Regel gegeben, wenn:

(a)der andere unabhängige Prüfer ist ein verbundenes Unternehmen oder ein
Korrespondent, dessen Arbeit normalerweise vom Hauptprüfer akzeptiert
wird.

(b)der leitende Prüfer hat die Arbeit eines anderen Prüfers in ausreichendem
Maße überprüft, um die Übernahme der vollen Verantwortung zu
rechtfertigen.

(c)die Beträge in den von anderen Prüfern geprüften Jahresabschlüssen sind


für die konsolidierten Gesamtbeträge unwesentlich.

Übernimmt der leitende Prüfer die Verantwortung für die Arbeit des anderen
Prüfers, so braucht er weder in der Einleitung noch im Absatz des
Bestätigungsvermerks auf den anderen Prüfer hinzuweisen. Wenn ein solcher
Hinweis erfolgt, sollte er deutlich machen, dass er die Verantwortung für diese
Arbeit übernimmt.
Prüfungsgrundsätze in Bezug auf die Einheitlichkeit

10. Es kann der Fall sein, dass eine oder mehrere konsolidierte Gesellschaften
andere oder alternative GAAP anwenden. Dies hat keinen Einfluss auf den
Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers, vorausgesetzt, dass
diese Grundsätze konsequent angewandt wurden und in den Erläuterungen
zum konsolidierten Jahresabschluss klar dargelegt sind.

11. Es kann vorkommen, dass ein Unternehmen, das konsolidiert wird, einen
Rechnungslegungsgrundsatz ändert, um eine einheitliche Methode der
Anwendung in allen Unternehmen der Gruppe zu befolgen. In diesem Fall ist
die Norm zur Kohärenz betroffen, und der unabhängige Prüfer sollte die
entsprechende Erklärung bei der Erstellung seines Berichts berücksichtigen.

Konzernabschluss mit zusätzlichen Informationen zur Konsolidierung

12. In bestimmten Fällen kann der Prüfer beauftragt werden, ein Prüfungsurteil
über einen Konzernabschluss abzugeben, der Konsolidierungsinformationen
enthält oder von solchen begleitet wird, d. h. Informationen, die in den
Einzelabschlüssen eines oder mehrerer in die Konsolidierung einbezogener
Unternehmen gesondert ausgewiesen werden.

13. In dem im vorstehenden Absatz genannten Fall vergewissert sich der Prüfer ,
dass die konsolidierten Informationen angemessen gekennzeichnet sind.
Wenn ein Konzernabschluss beispielsweise Spalten mit Informationen über
die Unternehmen enthält, die den zu konsolidierenden Konzern bilden,
könnten die Bilanzen die Überschrift "Konzernbilanz zum 31. Dezember
XXXX, mit Konsolidierungsinformationen" tragen, und die Spalten mit den
Konsolidierungsinformationen könnten mit "Konsolidierungsinformationen"
überschrieben sein.Konsolidierte Bilanz zum 31. Dezember XXXX, mit
Konsolidierungsinformationen", und die Spalten mit den
Konsolidierungsinformationen könnten die Überschrift
"Konsolidierungsinformationen" tragen. Wenn diese
Konsolidierungsinformationen in separaten Aufstellungen oder Übersichten
dargestellt werden, könnten diese, die Informationen über die einzelnen
Unternehmen der konsolidierten Gruppe enthalten, z. B. den Titel
"Konsolidierungstabelle, Bilanzinformationen zum 31. Dezember XXXX"
tragen.
14. Wird der Abschlussprüfer beauftragt, ein Prüfungsurteil sowohl über den
konsolidierten Abschluss als auch über die Einzelabschlüsse der
Unternehmen, die den Konzern bilden und deren Abschlüsse konsolidiert
werden, abzugeben, so sind die Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für
die Berichterstattung über die Einzelabschlüsse dieselben wie für den
konsolidierten Abschluss.

In solchen Fällen sollten der konsolidierte Abschluss und die dazugehörigen


Erläuterungen alle Angaben enthalten, die für die Darstellung der
Einzelabschlüsse der einzelnen Mitglieder der Gruppe in Übereinstimmung
mit den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erforderlich
wären.
ABSCHNITT 530

DATUM DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS DES UNABHÄNGIGEN


ABSCHLUSSPRÜFERS

Einführung

01. Im Allgemeinen sollte das Datum des Abschlusses der Arbeiten beim Kunden
(d. h. der Abschluss der Hauptphasen der Prüfung) als Datum des Berichts des
unabhängigen Prüfers verwendet werden. Paragraph 05 beschreibt das
Verfahren, das bei der Angabe von Ereignissen im Abschluss zu befolgen ist,
die nach Abschluss der Arbeiten beim Kunden ("vor Ort") eintreten.

02. Der Prüfer ist nicht verpflichtet, für den Zeitraum nach dem Datum seines
Berichts Nachforschungen anzustellen oder Prüfungsverfahren durchzuführen.

EREIGNISSE, DIE NACH ABSCHLUSS DER FELDARBEIT, ABER VOR


DER VERÖFFENTLICHUNG DES BERICHTS EINTRETEN

03. Tritt nach dem Datum des Berichts des unabhängigen Abschlussprüfers, aber
vor der Veröffentlichung des Berichts ein Ereignis ein, das eine Anpassung
des Abschlusses erfordert (wie in Abschnitt 560.03 erläutert), und wird der
Prüfer auf dieses Ereignis aufmerksam, sollte der Abschluss angepasst werden
oder der Prüfer sollte einen eingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilen.
Wird die Anpassung vorgenommen, ohne dass der Sachverhalt in den
Jahresabschlüssen beschrieben wird, sollte der Bericht im Allgemeinen das
Datum des Abschlusses der Feldarbeit enthalten. Wird der Abschluss jedoch
angepasst und die Tatsache beschrieben oder wird die Anpassung nicht
vorgenommen und der Bestätigungsvermerk eingeschränkt, sollten die
Verfahren in Ziffer 05 befolgt werden.

04. Tritt nach dem Datum des Bestätigungsvermerks, aber vor der
Veröffentlichung des Bestätigungsvermerks ein Ereignis ein, das eine
Offenlegung erfordert (wie in Abschnitt 560.05 erläutert), und wird der Prüfer
auf dieses Ereignis aufmerksam, sollte es in einem Anhang zum
Jahresabschluss offengelegt werden oder der Prüfer sollte einen
eingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilen. Wird die Tatsache entweder
in einem Vermerk oder im Bericht offengelegt, so datiert der Prüfer seinen
Bericht wie im folgenden Absatz angegeben.

05. Der unabhängige Prüfer hat zwei Möglichkeiten, seinen Bericht zu datieren,
wenn ein in den Jahresabschlüssen ausgewiesenes späteres Ereignis nach
Abschluss der Arbeiten vor Ort, aber vor der Herausgabe des Berichts eintritt.
Sie können ein "doppeltes Datum" verwenden, z. B. "16. Februar XXX1, mit
Ausnahme von Note......, das auf den 2. März XXX1 datiert ist", oder Sie
können Ihren Bericht mit dem neuesten Datum datieren. Im ersten Fall ist
ihre Haftung für Ereignisse, die nach dem Ende ihrer Feldarbeit eingetreten
sind, auf das in der Notiz erwähnte (oder auf andere Weise aufgedeckte)
spezifische Ereignis beschränkt. Im zweiten Fall erstreckt sich die
Verantwortung des unabhängigen Abschlussprüfers für nachfolgende
Ereignisse auf das Datum seines Berichts, so dass sich die
Prüfungshandlungen in Bezug auf nachfolgende Ereignisse (siehe Abschnitt
560.12) im Allgemeinen auf dieses Datum erstrecken sollten.

ZUSÄTZLICHE EXEMPLARE DES BERICHTS DES UNABHÄNGIGEN


ABSCHLUSSPRÜFERS

06. Der unabhängige Prüfer kann aufgefordert werden, zusätzliche Exemplare


eines bereits erteilten Bestätigungsvermerks vorzulegen, entweder in der
ursprünglichen Fassung 1 oder mit nicht signifikanten Änderungen. Die
Beibehaltung des Datums des ursprünglichen Berichts schließt jede
Interpretation aus, dass Aufzeichnungen, Transaktionen oder Ereignisse nach
diesem Datum geprüft wurden. In einem solchen Fall ist der unabhängige
Prüfer nicht verpflichtet, weitere Nachforschungen oder Untersuchungen zu
Ereignissen anzustellen, die in der Zeit zwischen dem Datum des
ursprünglichen Berichts und dem Datum der Versendung zusätzlicher
Exemplare seines Berichts eingetreten sein könnten.

NACHTRÄGLICHE ÄNDERUNGEN DES URSPRÜNGLICHEN


BESTÄTIGUNGSVERMERKS

1
Der ursprüngliche Bericht ist als die letzte im Umlauf befindliche Fassung des
entsprechenden Berichts des unabhängigen Abschlussprüfers zu verstehen.
07. In einigen Fällen kann es für den unabhängigen Abschlussprüfer
unzweckmäßig sein, zusätzliche Exemplare seines Berichts in der in Ziffer 06
beschriebenen Weise herauszugeben, weil er von Ereignissen Kenntnis erlangt
hat, die nach dem Datum der Herausgabe seines ursprünglichen Berichts
eingetreten sind und die eine Anpassung des Abschlusses und/oder die
Offenlegung der Tatsache erfordern. In beiden Fällen sollte der Prüfer
Abschnitt 560.08 anwenden. Der unabhängige Prüfer sollte die
Auswirkungen dieser Sachverhalte auf sein Prüfungsurteil berücksichtigen
und seinen Bericht in Übereinstimmung mit den in Ziffer 05 beschriebenen
Verfahren datieren.

08. Tritt jedoch zwischen dem Datum des ursprünglichen Berichts und dem
Datum der Ausgabe zusätzlicher Exemplare des Berichts ein Ereignis ein, das
lediglich eine Offenlegung erfordert (wie in den Abschnitten 560.05 und
560.08 erläutert), und wird der Prüfer auf ein solches Ereignis aufmerksam,
kann es in einem neuen Anhang zum Jahresabschluss mit folgendem Titel
offengelegt werden:

Ereignis nach dem Datum des Berichts des unabhängigen


Abschlussprüfers (ungeprüft)

Unter diesen Umständen würde der Bericht des unabhängigen Prüfers auf
das gleiche Datum wie der ursprüngliche Bericht datiert werden.

09. Ein unabhängiger Prüfer kann seinen Bericht über Abschlüsse, die den
Aufsichtsbehörden, seinem Kunden oder Dritten bereits vorgelegt wurden,
erneut vorlegen, um Änderungen oder zusätzliche Informationen in die
Abschlüsse aufzunehmen, die Gegenstand dieses Berichts sind. Wenn die
Änderungen oder zusätzlichen Informationen den Abschluss, auf den sich sein
ursprünglicher Bericht bezieht, wesentlich verändern, sollte der Prüfer
Paragraph 05 anwenden und die vorgenommenen Änderungen in einem
zusätzlichen Vermerk zum Abschluss offenlegen. Darüber hinaus sollte der
Wirtschaftsprüfer darauf hinwirken, dass der Auftraggeber sich nach Kräften
bemüht, Kopien des Originalberichts aus dem Verkehr zu ziehen. Wenn es
nicht möglich ist, sicherzustellen, dass alle derartigen Kopien aus dem
Verkehr gezogen wurden, oder wenn es nicht klar ist, dass alle potenziellen
Nutzer dieser Kopien sich vollständig darüber im Klaren sind, dass der
ursprüngliche Bericht ersetzt wurde, sollte der Prüfer prüfen, ob es notwendig
ist, den Kunden aufzufordern, die zuständigen Aufsichtsbehörden und andere
potenzielle Nutzer direkt zu informieren.
ABSCHNITT 532

EINSCHRÄNKUNGEN BEI DER VERWENDUNG DES


BESTÄTIGUNGSVERMERKS

Einführung

01. Dieser Abschnitt enthält Leitlinien für Prüfer bezüglich der Beschränkung der
Verwendung von Berichten, die in Übereinstimmung mit den allgemein
anerkannten Prüfungsstandards in Chile erstellt wurden. Dieser Abschnitt:

- Sie definiert die Begriffe "allgemeine Verwendung" und "eingeschränkte


Verwendung".

- Beschreibt die Umstände, unter denen die Verwendung von


Bestätigungsvermerken eingeschränkt werden sollte.

- Beschreibt Aspekte, die vom Prüfer in eingeschränkten Berichten zu


berücksichtigen sind.

Berichte zur allgemeinen und eingeschränkten Verwendung

02. Der Begriff "allgemeine Verwendung" bezieht sich auf Bestätigungsvermerke,


die nicht auf bestimmte Nutzer beschränkt sind. Bestätigungsvermerke über
Abschlüsse, die nach allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen
oder einer anderen Rechnungslegungsgrundlage als den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurden, 1 sind
2 3
normalerweise nicht eingeschränkt.

 1
Abschnitt 623 "Sonderberichterstattung", Absatz 04 definiert eine andere
Rechnungslegungsgrundlage als die allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätze.

2
Siehe auch Ziffer 05. f) von Abschnitt 623 für Beschränkungen der Verwendung von
Finanzberichten, die in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsvorschriften einer
Aufsichtsbehörde erstellt wurden.

3
Die Bestimmungen dieses Abschnitts hindern einen Prüfer nicht daran, seinen Bericht zu
verwenden.
03. Der Begriff "eingeschränkte Verwendung" bezieht sich auf
Bestätigungsvermerke, die nur an bestimmte Adressaten gerichtet sind. Die
Notwendigkeit, die Verwendung eines Berichts einzuschränken, kann sich aus
verschiedenen Umständen ergeben, unter anderem aus dem Zweck des
Berichts, der Art der bei seiner Erstellung verwendeten Verfahren,
Grundlagen oder Annahmen, dem Ausmaß, in dem die angewandten
Verfahren allgemein bekannt sind oder verstanden werden, und dem Risiko,
dass der Bericht falsch interpretiert wird, wenn er aus dem Kontext
herausgelöst wird, in dem er verwendet werden soll.

04. Ein Prüfer sollte die Verwendung seines Berichts einschränken, wenn:

a) Der Gegenstand oder die finanzielle Darstellung, über die berichtet wird,
basiert auf Bewertungs- oder Offenlegungskriterien, die in vertraglichen
Vereinbarungen oder gesetzlichen Vorschriften enthalten sind, die nicht
mit allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen oder anderen
Rechnungslegungsgrundlagen übereinstimmen. (Siehe Ziffer 05).

b) Er wird als Nebenprodukt einer Abschlussprüfung ausgestellt und beruht


auf den Ergebnissen von Verfahren, die es dem Prüfer ermöglichen
sollen, ein Urteil über den Jahresabschluss als Ganzes abzugeben, und
nicht, um Sicherheit über den spezifischen Gegenstand des Berichts zu
erlangen. (Siehe Ziffern 06 bis 10).

Berichte über finanzielle Angelegenheiten oder Darstellungen auf der


Grundlage von Bewertungs- oder Offenlegungskriterien, die in vertraglichen
Vereinbarungen oder gesetzlichen Vorschriften enthalten sind.

05. Die Berichterstattung über Sachverhalte oder Darstellungen, die auf


Bewertungs- oder Offenlegungskriterien beruhen, die in vertraglichen
Vereinbarungen oder gesetzlichen Vorschriften enthalten sind, die nicht mit
den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen übereinstimmen,
ist eingeschränkt, da die Grundlage oder der Zweck solcher Darstellungen
(die in solchen Vereinbarungen oder Vorschriften enthalten sind) nur für die
Verwendung durch die dafür verantwortlichen Parteien bestimmt ist.
Berichte, die als Nebenprodukt einer Abschlussprüfung erstellt werden

06. Ein Wirtschaftsprüfer kann bestimmte Berichte über Sachverhalte erstellen,


die ihm im Laufe einer Abschlussprüfung bekannt werden. Zu diesen
Berichten gehören unter anderem Berichte, die in Übereinstimmung mit den
folgenden Punkten erstellt werden:

- Abschnitt 325, "Mitteilung von Bedingungen im Zusammenhang mit der


internen Kontrolle bei der Prüfung des Jahresabschlusses".

- Abschnitt 380, "Kommunikation mit dem Prüfungsausschuss".

- Abschnitt 623, Absätze 19-21, "Sonderberichte", für Berichte über die


Einhaltung vertraglicher Vereinbarungen oder gesetzlicher Vorschriften,
wenn eine Abschlussprüfung durchgeführt wurde.

07. Die in Übereinstimmung mit den oben genannten Prüfungsgrundsätzen


erstellten Berichte beruhen auf den Ergebnissen von Verfahren, die es dem
Prüfer ermöglichen sollen, ein Prüfungsurteil über den Jahresabschluss in
seiner Gesamtheit abzugeben, und nicht, eine Zusicherung über den
spezifischen Gegenstand des Berichts abzugeben. Diese Berichte sind
Nebenprodukte einer Abschlussprüfung und werden in diesem Abschnitt als
Sekundärberichte bezeichnet.

08. Da die Erstellung des Sekundärberichts nicht das Hauptziel der Arbeit ist,
umfasst eine Prüfung im Allgemeinen nur begrenzte Verfahren, die auf den
Hauptgegenstand dieses Sekundärberichts ausgerichtet sind. Wegen der
möglichen Missverständnisse oder Fehlinterpretationen des begrenzten Grades
an Sicherheit, den ein Sekundärbericht bietet, sollte die Verwendung solcher
Berichte daher eingeschränkt werden. So sollte beispielsweise ein gemäß
Abschnitt 325 erstellter Bericht eingeschränkt werden, da der Zweck der
Arbeit darin besteht, über den Jahresabschluss eines Unternehmens zu
berichten und nicht, eine Zusicherung über dessen interne Kontrolle zu geben.

09. Ein Prüfer kann einen sekundären Bestätigungsvermerk in Verbindung mit


anderen Arbeiten in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Prüfungsgrundsätzen erteilen, wie z. B. Arbeiten zur Erteilung eines
Bestätigungsvermerks zu einem oder mehreren bestimmten Posten, Konten
oder Posten eines Jahresabschlusses.

10. In Anbetracht der obigen Ausführungen sollte die Verwendung der


Sekundärberichterstattung auf den Prüfungsausschuss, den Vorstand und/oder
die Geschäftsleitung eines Unternehmens, andere Stellen innerhalb der
Organisation, bestimmte Aufsichtsbehörden und - im Falle der
Berichterstattung über die Einhaltung vertraglicher Vereinbarungen - die an
der Vereinbarung oder dem Vertrag beteiligten Parteien beschränkt werden.

Berichte, die sowohl beschränkte als auch allgemeine Finanzthemen oder


Präsentationen abdecken

11. Wenn ein Prüfer einen einzigen Bericht herausgibt, der sowohl (a) finanzielle
Sachverhalte oder Darstellungen abdeckt, die eine Beschränkung der
Verwendung auf bestimmte Nutzer erfordern, als auch (b) Sachverhalte oder
Darstellungen, die normalerweise keine solche Beschränkung erfordern, sollte
die Verwendung eines solchen einzigen Berichts auf die bestimmten Nutzer
beschränkt werden.

Aufnahme eines separaten Berichts zur eingeschränkten Verwendung in


dasselbe Dokument wie ein Bericht zur allgemeinen Verwendung

12. In einigen Fällen könnte ein separater Bericht für eingeschränkte Verwendung
in ein Dokument aufgenommen werden, das auch einen Bericht für
allgemeine Zwecke enthält. Die Aufnahme eines separaten Berichts mit
eingeschränktem Verwendungszweck in ein Dokument, das auch einen
Bericht mit allgemeinem Verwendungszweck enthält, hat keinen Einfluss auf
die unterschiedliche Verwendung der einzelnen Berichte. Die Verwendung
des Berichts zur eingeschränkten Verwendung bleibt eingeschränkt und die
Verwendung des Berichts zur allgemeinen Verwendung bleibt allgemein.

Andere angegebene Benutzer hinzufügen

13. Während oder nach der Durchführung von Arbeiten, die zu einem Bericht
über die eingeschränkte Nutzung führen, kann ein Prüfer aufgefordert werden,
die Hinzufügung weiterer Nutzer zu den zuvor festgelegten Nutzern zu
erwägen.
14. Wie in Absatz 10 dieses Abschnitts erwähnt, sollte die Verwendung von
Sekundärberichten auf den Prüfungsausschuss, den Vorstand und/oder die
Geschäftsleitung eines Unternehmens, andere Personen innerhalb der
Organisation, bestimmte Aufsichtsbehörden und - im Falle von Berichten
über die Einhaltung vertraglicher Vereinbarungen - auf die an dem Vertrag
oder der Vereinbarung beteiligten Parteien beschränkt sein. Ein Prüfer sollte
nicht akzeptieren, andere Benutzer als spezifizierte Benutzer eines sekundären
Berichts hinzuzufügen.

15. Berichtet ein Prüfer über einen Gegenstand oder eine Darstellung, der/die auf
Bewertungs- oder Offenlegungskriterien beruht, die in vertraglichen
Vereinbarungen oder gesetzlichen Vorschriften, wie in Ziffer 05 dieses
Abschnitts beschrieben, enthalten sind, kann der Prüfer zustimmen, andere
Nutzer als festgelegte Nutzer hinzuzufügen, wobei er Faktoren wie die
Identität der anderen Nutzer und den beabsichtigten Verwendungszweck des
Berichts berücksichtigt.Berichtet ein Prüfer über einen Gegenstand oder eine
Darstellung, der/die auf Bewertungs- oder Offenlegungskriterien beruht, die
in vertraglichen Vereinbarungen oder aufsichtsrechtlichen Vorschriften
gemäß Ziffer 05 dieses Abschnitts enthalten sind, kann der Prüfer unter
Berücksichtigung von Faktoren wie der Identität der anderen Nutzer und dem
beabsichtigten Verwendungszweck des Berichts zustimmen, andere Nutzer als
festgelegte Nutzer hinzuzufügen. Wenn der Prüfer zustimmt, andere Nutzer
als spezifizierte Nutzer hinzuzufügen, sollte er von den anderen Nutzern eine
schriftliche Bestätigung einholen, dass sie die Art der Arbeit, die bei der
Arbeit verwendeten Mess- oder Expositionskriterien und den entsprechenden
Bericht verstehen. Wenn die anderen Benutzer hinzugefügt werden, nachdem
der Prüfer seinen Bericht erstellt hat, könnte der Bericht neu erstellt werden
oder der Prüfer könnte einen weiteren schriftlichen Vermerk hinterlassen,
dass die anderen Benutzer als spezifizierte Benutzer hinzugefügt wurden.
Wenn der Bericht neu herausgegeben wird, sollte das Datum des Berichts
nicht geändert werden. Hinterlässt der Prüfer andere schriftliche Nachweise
dafür, dass die anderen Benutzer als spezifizierte Benutzer hinzugefügt
wurden, sollte in diesen schriftlichen Nachweisen angegeben werden, dass
nach dem Datum des Berichts keine Verfahren mehr durchgeführt wurden.
Beschränkung der Verbreitung von Berichten


16. Aus den in Tz. 03 dieses Abschnitts dargelegten Gründen sollte ein Prüfer
in Erwägung ziehen, seinen Mandanten darüber zu informieren, dass Berichte
mit eingeschränktem Verwendungszweck nicht zur Weitergabe an
unbestimmte Nutzer bestimmt sind, selbst wenn sie in einem Dokument
enthalten sind, das auch einen separaten Bericht für allgemeine Zwecke
enthält 4 5. Es ist jedoch nicht die Aufgabe des Wirtschaftsprüfers, die
Verbreitung von vertraulichen Berichten durch den Auftraggeber zu
überwachen. Ein Bericht mit eingeschränkter Verwendung sollte daher die
Leser auf die eingeschränkte Verwendung des Berichts hinweisen.

Abfassung von Berichten zur eingeschränkten Verwendung

17. Ein eingeschränkter Bestätigungsvermerk sollte einen separaten Absatz am


Ende des Berichts enthalten, der folgende Elemente enthält:

a) Eine Erklärung, die besagt, dass der Bericht nur zur Information und zur
Verwendung durch die angegebenen Benutzer bestimmt ist.

b) Identifizierung der angegebenen Benutzer, an die der Bericht gerichtet ist.

c) Eine Erklärung, dass der Bericht nicht für andere als die angegebenen
Benutzer bestimmt ist und nicht von diesen verwendet werden sollte.

Ein Beispiel für einen solchen Absatz ist der folgende:

 4
In einigen Fällen ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass Berichte über die
eingeschränkte Verwendung, die den Aufsichtsbehörden vorgelegt werden, der
Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden müssen.

5
Dieser Abschnitt hindert einen Prüfer nicht daran, bei der Festlegung der Bedingungen für
die auszuführenden Arbeiten mit dem Kunden eine Vereinbarung zu treffen, wonach die
beabsichtigte Verwendung des Berichts eingeschränkt wird, und die Zustimmung des
Kunden einzuholen, dass der Kunde und die angegebenen Nutzer den Bericht nicht an
andere als die im Bericht genannten Nutzer weitergeben.
Dieser Bericht ist nur zur Information und zur Verwendung durch die
angegebenen Benutzer bestimmt. die angegebenen Benutzer 6

 6
Der Bericht könnte die angegebenen Benutzer auflisten oder die
Aufmerksamkeit des Lesers auf eine an anderer Stelle im Bericht enthaltene Liste der
angegebenen Benutzer lenken.
ABSCHNITT 543

TEIL DER VON ANDEREN UNABHÄNGIGEN PRÜFERN


DURCHGEFÜHRTEN PRÜFUNG

Einführung

01. Dieser Abschnitt enthält Leitlinien für die fachliche Beurteilung, die der
unabhängige Prüfer bei der Entscheidung trifft, (a) ob er als leitender Prüfer
tätig wird und die Arbeiten und Berichte anderer unabhängiger Prüfer
heranzieht, die die Abschlüsse einer oder mehrerer Tochtergesellschaften,
verbundener Unternehmen, Abteilungen, Zweigniederlassungen,
Beteiligungen oder sonstiger in den vorgelegten Abschlüssen enthaltener
Posten, im Folgenden "Bestandteile" genannt, geprüft haben, und (b) welche
Form und welchen Inhalt der Bericht des leitenden Prüfers unter diesen
Umständen haben soll. Der Inhalt dieses Abschnitts sollte nicht so verstanden
werden, dass ein Prüfer bei der Entscheidung, ob er als Hauptrevisor tätig
werden kann, ohne bestimmte Teile geprüft zu haben, diese Entscheidung auf
einer anderen Grundlage als seinem eigenen Urteil in Bezug auf die in den
Ziffern 02 und 10 erörterten beruflichen Erwägungen treffen sollte, noch
sollte ein Prüfer behaupten oder andeuten, dass ein Bericht, der auf einen
anderen Prüfer verweist, von geringerer beruflicher Qualität ist als ein
Bericht, der einen solchen Verweis nicht enthält.

VOM LEITENDEN PRÜFER ZU TREFFENDE MASSNAHMEN

02. Um als leitender Prüfer zu fungieren, sollte der Prüfer überlegen, ob er alle
Arbeiten bis auf einen kleinen Teil durchgeführt hat oder ob wesentliche Teile
der Prüfung von anderen Prüfern durchgeführt wurden. Im letzteren Fall
entscheidet der Prüfer, ob seine Beteiligung ausreicht, um als Hauptprüfer zu
fungieren und als solcher im Abschluss aufgeführt zu werden. Bei der
Entscheidung über diese Frage sollte der Prüfer unter anderem die
Wesentlichkeit des von ihm geprüften Teils des Jahresabschlusses im
Vergleich zu dem von anderen Prüfern geprüften Teil, den Umfang seiner
Kenntnisse über den gesamten Jahresabschluss und die Wesentlichkeit der von
ihm geprüften Teile im Verhältnis zum Unternehmen als Ganzes
berücksichtigen.
03. Entscheidet der Wirtschaftsprüfer, dass es angemessen ist, dass er als leitender
Prüfer tätig wird, so sollte er entscheiden, ob er in seinem Bericht (1 ) auf die
von einem anderen Prüfer durchgeführte Prüfung verweist.

Beschließt der leitende Prüfer, die Verantwortung für die Arbeit eines anderen
Prüfers zu übernehmen, soweit diese Arbeit die Abgabe eines Prüfungsurteils
über den Jahresabschluss als Ganzes durch den leitenden Prüfer beeinflusst,
sollte kein Verweis auf die Arbeit oder den Bericht des anderen Prüfers
erfolgen. Entscheidet sich der leitende Prüfer dagegen, diese Verantwortung
nicht zu übernehmen, sollte er in seinem Bericht auf die Prüfung des anderen
Prüfers verweisen und die Abgrenzung der Verantwortung zwischen ihm und
dem anderen Prüfer bei der Abgabe seines Bestätigungsvermerks deutlich
machen. Unabhängig von der Entscheidung des leitenden Prüfers bleibt der
andere Prüfer für die Durchführung seiner eigenen Arbeit und auch für seinen
eigenen Bericht verantwortlich.

ENTSCHEIDUNG, SICH NICHT AUF DIE

04. Wenn der leitende Prüfer sich von der Unabhängigkeit und dem beruflichen
Ansehen des anderen Prüfers überzeugen kann (siehe Ziffer 10) und die ihm
angemessen erscheinenden Maßnahmen ergreift, um sich von der Prüfung des
anderen Prüfers zu überzeugen (siehe Ziffer 12), kann er ein Prüfungsurteil
über den Jahresabschluss in seiner Gesamtheit abgeben, ohne in seinem
Bericht auf die Prüfung des anderen Prüfers Bezug zu nehmen.(siehe Ziffer
12), kann er ein Prüfungsurteil über den Jahresabschluss in seiner Gesamtheit
abgeben, ohne in seinem Bericht auf die Prüfung des anderen Prüfers Bezug
zu nehmen. Entscheidet sich der leitende Prüfer für diesen Standpunkt, sollte
er in seinem Bericht nicht darauf hinweisen, dass ein Teil der Prüfung von
einem anderen Prüfer durchgeführt wurde, da dies den Leser dazu verleiten
könnte, den Grad der Verantwortung, die er übernimmt, falsch zu
interpretieren.

05. Der leitende Prüfer sollte normalerweise in der Lage sein, diesen Standpunkt
einzunehmen, wenn:

a) Ein Teil der Prüfung wird von einem anderen unabhängigen Prüfer
durchgeführt, bei dem es sich um ein assoziiertes Unternehmen oder eine
Korrespondenzfirma handelt und dessen Arbeit für den leitenden Prüfer
aufgrund seiner Kenntnis der beruflichen Standards und der Kompetenz
dieser Firma akzeptabel ist; oder

(1)
Ein Beispiel für einen angemessenen Bericht, der sich auf die Prüfung eines anderen
Prüfers bezieht, finden Sie unter Ziffer 09.
b) Der andere Prüfer hat dem leitenden Prüfer Bericht erstattet und die
Arbeit wurde unter der Leitung und Kontrolle des leitenden Prüfers
durchgeführt; oder

c) Der Hauptrevisor ergreift unabhängig davon, ob er den anderen Revisor


ausgewählt hat oder nicht, die Maßnahmen, die er für erforderlich hält,
um sich von der Prüfung durch den anderen Revisor zu überzeugen, und
vergewissert sich dementsprechend, dass die Rechnungslegung für den
Zweck der Einbeziehung in den Jahresabschluss, zu dem er sein Urteil
abgibt, angemessen ist; oder

d) Der vom anderen Prüfer geprüfte Teil des Jahresabschlusses ist für den
vom leitenden Prüfer geprüften Jahresabschluss nicht wesentlich.

ENTSCHEIDUNG ÜBER DIE BEZUGNAHME AUF

06. Umgekehrt kann der leitende Prüfer beschließen, sich bei der Abgabe seines
Bestätigungsvermerks auf die Prüfung des anderen Prüfers zu beziehen. In
manchen Situationen kann es für den leitenden Prüfer praktisch unmöglich
sein, die Arbeit des anderen Prüfers zu überprüfen oder andere Verfahren
anzuwenden, die nach Ansicht des leitenden Prüfers erforderlich wären, um
sich von der Prüfung durch den anderen Prüfer zu überzeugen. Ist der von
einem anderen Prüfer geprüfte Abschluss einer Komponente für das
Gesamtergebnis von wesentlicher Bedeutung, kann der Hauptrechnungsprüfer
unabhängig von anderen Erwägungen beschließen, in seinem Bericht auf die
Prüfung des anderen Prüfers Bezug zu nehmen.

07. Wenn der leitende Prüfer beschließt, auf die Prüfung des anderen Prüfers
Bezug zu nehmen, sollte er in seinem Bericht in den Abschnitten
"Einleitung", "Umfang" und "Bestätigungsvermerk" deutlich auf die
Abgrenzung der Verantwortung zwischen dem Teil des Jahresabschlusses, der
von seiner eigenen Prüfung abgedeckt wird, und dem Teil, der von der
Prüfung des anderen Prüfers abgedeckt wird, hinweisen. In dem Bericht
sollte der Umfang des von dem anderen Prüfer geprüften Teils des
Jahresabschlusses angegeben werden. Dies kann durch Angabe der Beträge
oder Prozentsätze eines oder mehrerer der folgenden Kriterien erfolgen:
Gesamtvermögen, Gesamteinnahmen oder andere geeignete Kriterien, von
denen dasjenige den vom anderen Prüfer geprüften Teil des Abschlusses am
deutlichsten erkennen lässt. Der andere Prüfer kann nur mit seiner
ausdrücklichen Zustimmung und unter der Bedingung bestellt werden, dass
sein Bericht zusammen mit dem Bericht des Hauptprüfers vorgelegt wird.

08. Ein Verweis im Bericht des leitenden Prüfers auf die Tatsache, dass ein Teil
der Prüfung von einem anderen Prüfer durchgeführt wurde, sollte nicht als
eingeschränkter Bestätigungsvermerk verstanden werden, sondern als Hinweis
auf die geteilte Verantwortung zwischen den Prüfern, die die Prüfungen der
verschiedenen Bestandteile des Jahresabschlusses durchgeführt haben.

09. Ein Beispiel für einen angemessenen Bericht des leitenden Prüfers, der die
Aufteilung der Verantwortung durch Verweis auf die Prüfung des anderen
Prüfers verdeutlicht, wird im Folgenden dargestellt:

BERICHT DER UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFER

Wir haben die beigefügten konsolidierten Bilanzen der Gesellschaft XYZ und
ihrer Tochtergesellschaft(en) zum 31. Dezember XXX1 und XXXX sowie die
dazugehörigen konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnungen und
Kapitalflussrechnungen für die zu diesem Zeitpunkt abgeschlossenen
Geschäftsjahre geprüft. Die Erstellung dieses Jahresabschlusses
(einschließlich der zugehörigen Erläuterungen) liegt in der Verantwortung
der Geschäftsführung von Unternehmen XYZ. Unsere Aufgabe ist es, auf
der Grundlage unserer Prüfungen ein Prüfungsurteil zu diesen
Jahresabschlüssen abzugeben. Wir haben die Jahresabschlüsse von
Unternehmen B (konsolidierte Tochtergesellschaft) nicht geprüft, die zum
31. Dezember XXX1 bzw. XXXX eine Bilanzsumme von $ ______ und $
________ sowie Gesamteinnahmen von $_______ und $ ________ für die
zu diesem Zeitpunkt endenden Jahre ausweisen. Diese Abschlüsse wurden
von anderen Wirtschaftsprüfern geprüft, deren Bericht uns vorgelegt wurde,
und unser hier erteilter Bestätigungsvermerk beruht, soweit er sich auf die
für das Unternehmen B enthaltenen Beträge bezieht, ausschließlich auf dem
von diesen Wirtschaftsprüfern erteilten Bericht.

Wir haben unsere Prüfungen nach den in Chile allgemein anerkannten


Grundsätzen der Wirtschaftsprüfung durchgeführt. Danach ist unsere Arbeit
so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt
werden kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen
ist. Eine Prüfung umfasst eine stichprobenartige Untersuchung der
Nachweise für die Beträge und Angaben im Jahresabschluss. Eine Prüfung
umfasst auch die Beurteilung der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher Schätzungen der
Geschäftsleitung sowie die Bewertung der Gesamtdarstellung des
Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfungen und
der Bericht der anderen Prüfer eine angemessene Grundlage für unser
Prüfungsurteil darstellen.

Auf der Grundlage unserer Prüfungen und der Berichte anderer Prüfer sind
wir der Auffassung, dass dieser Konzernabschluss in allen wesentlichen
Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft XYZ und ihrer
Tochtergesellschaft(en) zum 31. Dezember XXX1 und XXXX sowie der
Ertragslage und der Zahlungsströme für die dann abgeschlossenen
Geschäftsjahre in Übereinstimmung mit den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen vermittelt.

(Unterschrift)(Ort und Datum)

Sind neben dem leitenden Prüfer zwei oder mehr Prüfer an der Prüfung
beteiligt, können die von den anderen Prüfern jeweils abgedeckten Beträge
oder Prozentsätze im ersten Absatz addiert werden.
VERFAHREN, DIE FÜR BEIDE BERICHTSMETHODEN GELTEN

10. Unabhängig davon, ob der leitende Prüfer auf die Prüfung des anderen
Prüfers zurückgreift oder nicht, sollte er sich über den beruflichen Ruf und die
Unabhängigkeit des anderen Prüfers informieren. Er sollte auch geeignete
Maßnahmen ergreifen, um seine Tätigkeiten mit denen des anderen Prüfers zu
koordinieren, um eine angemessene Prüfung von Sachverhalten zu erreichen,
die die Konsolidierung oder Zusammenführung von Abschlüssen im
Jahresabschluss betreffen. Diese Nachforschungen und sonstigen
Maßnahmen können unter anderem folgende Verfahren umfassen

a) Holen Sie Informationen über den beruflichen Ruf und das Ansehen des
anderen Prüfers aus einer oder mehreren der genannten Quellen ein:

(i) Instituto de Auditores A.G., Colegio de Contadores de Chile A.G.,


Superintendencia de Valores y Seguros oder eine andere
Aufsichtsbehörde; im Falle ausländischer unabhängiger
Wirtschaftsprüfer die entsprechende Berufsorganisation.

(ii) Andere praktizierende Wirtschaftsprüfer.

(iii) Banken und andere Kreditquellen.

(iv) Andere geeignete Quellen.

b) Holen Sie eine Erklärung des anderen Prüfers ein, dass es sich um einen
unabhängigen Prüfer handelt und dass er gegebenenfalls bei der
Superintendencia de Valores y Seguros (S.V.S.) registriert ist.

c) Überprüfung durch Kommunikation mit dem anderen Prüfer:

(i) dass ihm bekannt ist, dass die Jahresabschlüsse der zu prüfenden
Komponente in die Jahresabschlüsse einbezogen werden, über die
der leitende Prüfer Bericht erstatten wird, und dass der leitende
Prüfer sich auf diesen Bericht stützen und gegebenenfalls darauf
verweisen wird.
(i) dass er mit den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen und den vom chilenischen
Wirtschaftsprüferverband (Colegio de Contadores de Chile A.G.)
herausgegebenen allgemein anerkannten Prüfungsstandards vertraut
ist. und dass sie ihre Prüfung in Übereinstimmung mit diesen
durchführen und ihren Bericht erstellen wird.

(ii) dass sie die einschlägigen Anforderungen für Berichte kennt, die
von Aufsichtsbehörden wie der Oberaufsichtsbehörde für
Wertpapiere und Versicherungen verlangt werden.

(iii) Es ist zu prüfen, ob die Eliminierung konzerninterner


Geschäftsvorfälle und Konten und, falls unter den gegebenen
Umständen angemessen, die Kohärenz der
Rechnungslegungspraktiken zwischen den in den Abschlüssen
enthaltenen Bestandteilen betroffen sind.

Eine Konsultation zu den unter den Buchstaben "a", "c (ii)" und "c (iii)"
genannten Punkten ist in der Regel nicht erforderlich, wenn der leitende
Prüfer bereits mit dem Ruf und dem Berufsbild des anderen Prüfers vertraut
ist und der andere Prüfer normalerweise in Chile tätig ist.

11. Wenn die Ergebnisse der Untersuchungen und Verfahren des leitenden Prüfers
in Bezug auf die in Ziffer 10 behandelten Sachverhalte ihn zu dem Schluss
führen, dass er die Verantwortung für die Arbeit des anderen Prüfers nicht
übernehmen kann, und in dem Maße, in dem diese Arbeit den Ausdruck des
Bestätigungsvermerks des anderen Prüfers über den Jahresabschluss als
Ganzes beeinflusst, und er nicht in der in Ziffer 09 geforderten Weise
berichten kann, dann sollte er entweder sein Prüfungsurteil angemessen
ändern oder auf sein Prüfungsurteil über den Jahresabschluss als Ganzes
verzichten.In dem Maße, in dem die Arbeit des anderen Prüfers das
Prüfungsurteil des leitenden Prüfers über den Jahresabschluss in seiner
Gesamtheit beeinflusst und er auch nicht in der in Ziffer 09 geforderten Weise
berichten kann, sollte er entweder sein Prüfungsurteil entsprechend abändern
oder von der Abgabe eines Prüfungsurteils über den Jahresabschluss in seiner
Gesamtheit absehen. Die Gründe für eine solche Entscheidung sollten
angegeben und der Vorbehalt quantifiziert werden.
ZUSÄTZLICHE VERFAHREN IM RAHMEN EINER ENTSCHEIDUNG
ÜBER DIE NICHTVERWEISUNG

12. Wenn der leitende Prüfer beschließt, nicht auf die Prüfung des anderen
Prüfers zurückzugreifen, sollte er sich nicht nur von den in Ziffer 10
beschriebenen Sachverhalten überzeugen, sondern auch überlegen, ob er eine
oder mehrere der folgenden Maßnahmen durchführen soll:

a) Besuchen Sie den anderen Prüfer und besprechen Sie die angewandten
Prüfungsverfahren und deren Ergebnisse.

b) Überprüfung der Prüfungsprogramme der anderen Prüfer. In bestimmten


Fällen kann es angebracht sein, dem anderen Prüfer Anweisungen zum
Umfang seiner Prüfungstätigkeit zu erteilen.

c) Überprüfung der Arbeitspapiere des anderen Prüfers, einschließlich des


Verständnisses des anderen Prüfers für die interne Kontrolle und die
Bewertung des Kontrollrisikos.

13. Unter bestimmten Umständen kann der leitende Prüfer es für angebracht
halten, an Gesprächen über die Rechnungslegung mit Führungskräften der
Komponente teilzunehmen, deren Abschlüsse von anderen Prüfern geprüft
werden, und/oder zusätzliche Prüfungen dieser Abschlüsse vorzunehmen. Die
Festlegung des Umfangs der gegebenenfalls anzuwendenden zusätzlichen
Verfahren liegt allein im Ermessen des leitenden Prüfers, ohne die
Angemessenheit der Arbeit der anderen Prüfer in Frage zu stellen. Da der
leitende Prüfer in diesem Fall die Verantwortung für sein Prüfungsurteil über
den Jahresabschluss, über den er berichtet, ohne Bezugnahme auf die vom
anderen Prüfer durchgeführte Prüfung übernimmt, sollte sein Urteil über den
Umfang der angewandten Verfahren maßgeblich sein.

LANGFRISTIGE INVESTITIONEN
14. Bei Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, befindet
sich ein Prüfer, der den Bericht eines anderen Prüfers für die Berichterstattung
über den Anteil des Investors am Nettovermögen und seinen Anteil an den
Gewinnen oder Verlusten und anderen Geschäftsvorfällen des
Beteiligungsunternehmens heranzieht, in der gleichen Situation wie der
Hauptprüfer, der die Arbeiten und Berichte anderer Prüfer heranzieht. Unter
diesen Umständen kann der Abschlussprüfer entscheiden, dass es angemessen
wäre, in seinem Bericht über den Abschluss des Investors auf die Prüfung des
anderen Prüfers zu verweisen. (Siehe Ziffern 06-11). Wenn die Arbeiten und
Berichte anderer Prüfer ein wesentliches Element des Nachweises für
Investitionen darstellen, die nach der Kostenmethode (ohne V.P.P.) bilanziert
werden, kann sich der Prüfer in einer ähnlichen Situation befinden wie ein
leitender Prüfer.

EINSCHRÄNKUNGEN IM BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ANDEREN


ABSCHLUSSPRÜFERS

15. Wenn der Bericht des anderen Prüfers eingeschränkt ist, sollte der leitende
Prüfer entscheiden, ob der Gegenstand der Ausnahme in Bezug auf den
Jahresabschluss, zu dem er ein Prüfungsurteil abgibt, von solcher Bedeutung
ist, dass er eine Einschränkung in seinem eigenen Bericht erfordert. Ist der
Gegenstand der Einschränkung in Bezug auf diese Abschlüsse nicht
wesentlich und wird der Bericht des anderen Abschlussprüfers nicht
vorgelegt, muss der leitende Prüfer in seinem Bericht nicht auf eine solche
Einschränkung hinweisen; wird der Bericht des anderen Abschlussprüfers
vorgelegt, könnte der leitende Prüfer auf eine solche Einschränkung
hinweisen und die Gründe erläutern, warum diese Situation sein
Prüfungsurteil nicht beeinflusst.
ABSCHNITT 550

SONSTIGE INFORMATIONEN IN DEN DEM JAHRESABSCHLUSS


BEIGEFÜGTEN DOKUMENTEN

Einführung

01. Ein Unternehmen kann neben dem geprüften Abschluss und dem
Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers mehrere
Dokumente mit Informationen (hier "sonstige Informationen" genannt)
veröffentlichen. Dieser Abschnitt soll dem Prüfer Anhaltspunkte für die
Berücksichtigung von "sonstigen Informationen" geben, die in solchen
Dokumenten enthalten sind.

02. Dieser Abschnitt gilt nur für "andere Informationen, die in folgenden
Dokumenten enthalten sind: (a) Jahresberichte für Aktionäre, Jahresberichte
von gemeinnützigen Organisationen mit öffentlichem Vertrieb und
Jahresberichte, die für Regulierungsbehörden erstellt werden, oder (b) andere
Dokumente, auf die der Mandant den Prüfer aufmerksam machen möchte.

03. Andere Informationen", die in einem Dokument enthalten sind, können für
die Prüfung durch einen unabhängigen Prüfer oder die Übereinstimmung mit
dem Bestätigungsvermerk von Bedeutung sein. Die Verantwortung des
Prüfers in Bezug auf Informationen in Dokumenten geht nicht über die in
seinem Bericht genannten Finanzinformationen hinaus, und der Prüfer ist
nicht verpflichtet, Verfahren zur Bestätigung der in einem Dokument
enthaltenen "anderen Informationen" durchzuführen. Der Prüfer sollte solche
"sonstigen Informationen" jedoch lesen, um zu prüfen, ob diese Informationen
oder ihre Darstellungsform wesentlich von den im Abschluss
wiedergegebenen Informationen oder der Art ihrer Darstellung (1) abweichen.
Kommt der Prüfer zu dem Schluss, dass eine wesentliche Unstimmigkeit
vorliegt, sollte er feststellen, ob der Abschluss, sein Bericht oder beide
geändert werden müssen; kommt er zu dem Schluss, dass keine Änderungen
( 1)
Um seine Verantwortung gemäß diesem Abschnitt einzuschränken, kann der
leitende Prüfer auch den/die anderen an der Prüfung beteiligten Prüfer bitten, diese
"sonstigen Informationen" zu lesen oder zu lesen. Wenn ein früherer Bestätigungsvermerk
in einem Dokument erscheint, für das dieser Abschnitt gilt, sollte der neue Prüfer diese
"sonstigen Informationen" aus den in diesem Absatz beschriebenen Gründen lesen.
erforderlich sind, sollte er seinen Kunden auffordern, die "sonstigen
Informationen" zu ändern. Wird er nicht geändert, um eine wesentliche
Unstimmigkeit zu beseitigen, sollten Sie andere Maßnahmen in Erwägung
ziehen, wie z. B. die Ergänzung Ihres Berichts um einen erläuternden Absatz,
in dem die Unstimmigkeit beschrieben wird, die Einschränkung der
Verwendung Ihres Berichts in dem Dokument oder den Rücktritt vom
Prüfungsauftrag. Welche Maßnahmen er ergreift, hängt von den jeweiligen
Umständen und der Bedeutung der Unstimmigkeit der "anderen
Informationen" ab.

04. Stellt der Prüfer bei der Lektüre der "sonstigen Informationen" aus den in Tz.
03 beschriebenen Gründen fest, dass es Informationen gibt, die er für
wesentlich falsch hält, die aber keine wesentliche Unstimmigkeit im Sinne
von Tz. 03 darstellen, sollte er diese Situation mit dem Mandanten
besprechen. In diesem Zusammenhang sollte der Prüfer bedenken, dass er
möglicherweise nicht über ausreichende Erfahrung verfügt, um die
Stichhaltigkeit der Behauptung zu bestimmen, dass es möglicherweise keine
Standards gibt, anhand derer die Darstellung bewertet werden kann, und dass
es unterschiedliche Beurteilungen oder gültige Meinungen geben kann.
Kommt der Prüfer zu dem Schluss, dass seine Bedenken begründet sind, sollte
er seinem Mandanten vorschlagen, einen anderen Experten zu konsultieren,
dessen Rat hilfreich sein könnte, z. B. den Rechtsbeistand des Mandanten.

05. Kommt der Prüfer nach Erörterung der in Textziffer 04 genannten


Sachverhalte zu dem Schluss, dass die fehlerhafte Darstellung fortbesteht, so
liegt es im Ermessen des Prüfers, welche Maßnahmen er unter den gegebenen
Umständen ergreift. Er sollte sich überlegen, welche Schritte er unternehmen
will, z. B. indem er seinen Kunden schriftlich über die Punkte informiert, die
mit der Fehlinformation zusammenhängen, und sich mit seinem Rechtsberater
darüber berät, welche Maßnahmen unter den gegebenen Umständen zu
ergreifen sind.

06. Wenn "sonstige Informationen" Gegenstand von Prüfungshandlungen im


Rahmen der Prüfung des Jahresabschlusses waren, kann der Prüfer ein Urteil
darüber abgeben, ob diese Informationen in Bezug auf den Jahresabschluss als
Ganzes in allen wesentlichen Belangen angemessen dargestellt sind. Unter
diesen Umständen sollte der Bericht des Prüfers in Bezug auf diese
Informationen die Art der Arbeit und den Grad der Verantwortung, die der
Prüfer übernimmt, klar beschreiben. Ein Beispiel für einen
Bestätigungsvermerk in Bezug auf "sonstige Informationen", die dem
Jahresabschluss beigefügt sind, lautet wie folgt:

Unsere Prüfung erfolgte mit dem Ziel, ein Urteil über den
Jahresabschluss in seiner Gesamtheit abzugeben. Die (Identifizierung der
"sonstigen Informationen") wird zum Zweck einer zusätzlichen Analyse
vorgelegt und ist kein obligatorischer Bestandteil der grundlegenden
Finanzausweise. Diese Informationen wurden den bei der Prüfung des
Jahresabschlusses angewandten Prüfungsverfahren unterzogen und stellen
nach unserer Auffassung in allen wesentlichen Punkten ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild des Jahresabschlusses als
Ganzes dar.

07. Der Prüfer sollte bei der Berichterstattung über "sonstige Informationen" die
Auswirkungen etwaiger Änderungen an seinem Standardbericht
berücksichtigen. Wenn der Prüfer ein eingeschränktes Prüfungsurteil zum
Jahresabschluss abgibt, sollte er die Auswirkungen auf die beigefügten
"sonstigen Informationen" klar angeben. Gibt der Prüfer ein negatives
Prüfungsurteil ab oder lehnt er ein Prüfungsurteil zum Jahresabschluss ab,
sollte er kein Prüfungsurteil zu den "sonstigen Informationen" abgeben, die
dem Jahresabschluss beigefügt sind. Ein Bestätigungsvermerk kann unter
diesen Umständen unangemessen sein, da er dazu tendiert, dem negativen
Bestätigungsvermerk oder der Verweigerung des Bestätigungsvermerks zu
widersprechen.
ABSCHNITT 552

BERICHTE ÜBER ZUSAMMENGEFASSTE UND VEREINFACHTE


JAHRESABSCHLÜSSE

Einführung

01. Dieser Abschnitt enthält Leitlinien für die Haltung des Wirtschaftsprüfers in
bezug auf die Herausgabe von aus geprüften Abschlüssen abgeleiteten
zusammenfassenden Abschlüssen durch den Auftraggeber und die Art des in
diesem Fall zu erstellenden Berichts.

02. Die zusammengefassten Finanzausweise sollten mindestens folgende Angaben


enthalten, sind aber nicht darauf beschränkt

- Die Zusammenfassung jedes der grundlegenden Abschlüsse und alle


anderen von einer Aufsichtsbehörde geforderten Abschlüsse sollten
enthalten sein.

- An prominenter Stelle ist darauf hinzuweisen, dass die zusammengefassten


Finanzausweise von geprüften Finanzausweisen abgeleitet wurden, die den
Nutzern auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden.

BERICHT

03. Die zusammengefassten Finanzausweise sind wesentlich weniger detailliert


als die geprüften Finanzausweise, von denen sie abgeleitet sind und die die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen darstellen sollen. Aus diesem
Grund sollten sie in Verbindung mit den geprüften Jahresabschlüssen gelesen
werden, von denen sie abgeleitet sind und die alle nach den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erforderlichen Angaben enthalten.

04. Ein Prüfer kann verpflichtet werden, über zusammengefasste Abschlüsse zu


berichten, die aus geprüften Abschlüssen abgeleitet wurden. In solchen Fällen
sollte der Prüfer über den zusammengefassten Abschluss nicht in der gleichen
Weise berichten wie über den Abschluss, aus dem er abgeleitet wurde, da der
zusammengefasste Abschluss kein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in
Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen vermittelt. Bei einer solchen Darstellung
würden die Abschlussadressaten fälschlicherweise davon ausgehen, dass der
zusammengefasste Abschluss alle für den vollständigen Abschluss
erforderlichen Angaben enthält. Aus demselben Grund wird empfohlen, in
den zusammengefassten Finanzausweisen auf diese Situation hinzuweisen.

05. Berichtet der Prüfer über einen zusammengefassten Abschluss, der aus
einem vom Prüfer geprüften Abschluss abgeleitet wurde, so hat der Prüfer
anzugeben: (a) dass der Prüfer den vollständigen Abschluss geprüft und einen
Bestätigungsvermerk erteilt hat; (b) das Datum des Bestätigungsvermerks für
den vollständigen Abschluss 1(c) die Art des geäußerten
Bestätigungsvermerks; und (d) ob die in der Zusammenfassung des
Abschlusses enthaltenen Informationen nach seiner Auffassung in allen
wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild des vollständigen Abschlusses vermitteln, von dem sie abgeleitet wurden
2.

06. Ein Beispiel für eine Formulierung, die der Prüfer verwenden kann, wenn er
einen Bericht über einen zusammengefassten Abschluss abgibt, der aus einem
geprüften Abschluss abgeleitet wurde und zu dem der Prüfer einen
1
Durch die Bezugnahme auf das Datum des ursprünglichen Berichts wird jeder Hinweis
auf Tatsachen, Vorgänge oder Ereignisse, die nach dem Zeitpunkt der Prüfung eingetreten sein
könnten, entfernt. Der Prüfer ist nicht verpflichtet, Nachforschungen anzustellen oder
Einzelheiten zu Ereignissen anzufordern, die in der Zeit zwischen dem Datum des Berichts des
Prüfers über den vollständigen Jahresabschluss und dem Datum des Berichts über den
zusammengefassten Jahresabschluss eingetreten sind.
2
Wenn der Prüfer zu dem vollständigen Jahresabschluss einen anderen als einen
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat, sollte der Bericht die Art und die Gründe für
die Einschränkung(en) beschreiben. Verweist der Prüfer in seinem Bestätigungsvermerk für den
vollständigen Jahresabschluss auf die Prüfung durch einen anderen Prüfer oder enthält er einen
Absatz zur Erläuterung von Unsicherheiten, sollte der Bericht des Prüfers über den
zusammengefassten Jahresabschluss diese Situationen ebenfalls berücksichtigen. Es ist jedoch
nicht erforderlich, auf eine buchhalterische Änderung hinzuweisen, auf die im Bericht des
Abschlussprüfers über den vollständigen Jahresabschluss verwiesen wird, wenn sie den Vergleich
mit den vorgelegten Informationen nicht beeinträchtigt. Der Prüfer sollte auch die Auswirkungen
berücksichtigen, die eine Änderung des Bestätigungsvermerks für den vollständigen Abschluss
auf den Bestätigungsvermerk für den zusammengefassten Abschluss haben kann.
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat, lautet wie folgt:

"Wir haben die Bilanz der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember XXXX
und die dazugehörige Gewinn- und Verlustrechnung sowie die
Kapitalflussrechnung für das an diesem Tag endende Geschäftsjahr
(nicht in diesem Bericht enthalten) nach den allgemein anerkannten
Prüfungsgrundsätzen geprüft. In unserem Bericht vom 15. Februar
XXX1 haben wir einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk zu
diesem Jahresabschluss erteilt.

Nach unserer Auffassung sind die in der beiliegenden


Zusammenfassung des Jahresabschlusses enthaltenen Informationen in
allen wesentlichen Punkten mit den Jahresabschlüssen, aus denen sie
abgeleitet wurden, in Einklang zu bringen. Da die zusammengefassten
Finanzausweise jedoch unvollständige Informationen enthalten, sollten
sie in Verbindung mit den geprüften Finanzausweisen gelesen werden".

07. Ein Kunde könnte in einem von ihm erstellten Dokument den Namen seiner
Wirtschaftsprüfer nennen und darauf hinweisen, dass diese
zusammengefassten Finanzausweise von geprüften Finanzausweisen
abgeleitet sind. In diesem Fall ist der Prüfer nicht verpflichtet, einen Bericht
über den zusammengefassten Abschluss zu erstellen, sofern der geprüfte
Abschluss ebenfalls in dem Dokument enthalten ist. Wird jedoch in einem
Dokument, das den geprüften Abschluss nicht enthält, darauf verwiesen, sollte
der Prüfer den Mandanten auffordern, (a) den Namen des Prüfers nicht in das
Dokument aufzunehmen oder (b) den Bericht über den zusammengefassten
Abschluss wie in Absatz 05 beschrieben aufzunehmen. Akzeptiert der
Mandant keine der beiden Möglichkeiten, sollte der Wirtschaftsprüfer den
Mandanten darüber informieren, dass er die Verwendung seines Namens oder
die Bezugnahme auf ihn nicht gestattet, und er sollte prüfen, welche weiteren
Maßnahmen angemessen sein könnten 3.

08. Wenn das Unternehmen aufgrund spezifischer Anweisungen einer


3
Bei der Erwägung, welche anderen Maßnahmen angemessen sein könnten, sollte der
Prüfer einen Rechtsbeistand hinzuziehen.
4
Vereinfachte Jahresabschlüsse sind solche, bei denen bestimmte Erläuterungen aus dem
vollständigen Abschluss gestrichen werden, die die Interpretation des Abschlusses nicht
beeinflussen, und bei denen das im Abschluss zum Ausdruck gebrachte Urteil beibehalten wird.
In jedem Fall sind die Erläuterungen zu den Rechnungslegungsgrundsätzen, zu den
Eventualverbindlichkeiten und Verpflichtungen sowie zu etwaigen Änderungen in der
Aufsichtsbehörde verpflichtet ist, einen "vereinfachten" Abschluss zu
erstellen, wie z. B. den von der Oberaufsichtsbehörde für Wertpapiere und
Versicherungen in ihrem Rundschreiben Nr. 573, 4 Die Stellungnahme zum
vollständigen Jahresabschluss wird beibehalten, wobei in den Bericht ein
letzter Absatz mit folgendem Wortlaut aufgenommen wird:

"Die beigefügten Erläuterungen zu den Jahresabschlüssen in diesem


Bericht sind eine vereinfachte Version der Erläuterungen im
vollständigen Jahresabschluss der Gesellschaft, zu dem wir an diesem
Tag unser Testat abgegeben haben, und enthalten zusätzliche
Informationen, die von einer Aufsichtsbehörde verlangt werden, aber
für eine ordnungsgemäße Auslegung des Jahresabschlusses nicht
wesentlich sind.

Zusätzlich zu den oben genannten Angaben müssen mindestens die folgenden


Angaben in den Anhang zum Abschluss aufgenommen werden.

Überschrift: "Vereinfachter Anhang zu den Jahresabschlüssen".

Einleitung zu den Anmerkungen, nach der Überschrift und vor Anmerkung 1:


“ Nach Ansicht der Geschäftsleitung enthalten diese Erläuterungen
ausreichende, aber weniger detaillierte Informationen als die in den
Abschlüssen, die der Aufsichtsbehörde vorgelegt wurden und interessierten
Parteien zur Verfügung stehen.

09. Der Wirtschaftsprüfer muss seinen Auftraggeber darauf hinweisen, dass er


seinen Namen bei der Veröffentlichung von zusammengefassten oder
vereinfachten Abschlüssen nicht ohne dessen vorherige Zustimmung nennen
darf. Die Angemessenheit der offengelegten Informationen, ihre eventuelle
Fehlerhaftigkeit, ihre Gültigkeit und ihr Wahrheitsgehalt sind Grund genug
für den Prüfer, sich an allen Veröffentlichungen zu beteiligen, in denen sein
Name genannt wird oder an deren Vorbereitung er beteiligt war(3) .

Rechnungslegung in den vereinfachten Jahresabschlüssen zu berücksichtigen.


ABSCHNITT 560

NACHFOLGENDE EREIGNISSE

Einführung

01. Im Allgemeinen wird der Bericht des unabhängigen Abschlussprüfers in


Verbindung mit Abschlüssen erstellt, die die Finanzlage zu einem bestimmten
Datum sowie die Ergebnisse der Geschäftstätigkeit und des Cashflows für
einen zu diesem Zeitpunkt abgeschlossenen Zeitraum darstellen sollen.
Manchmal treten jedoch Ereignisse oder Vorgänge nach dem Bilanzstichtag,
aber vor der Veröffentlichung des Jahresabschlusses und des
Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers ein, die eine wesentliche
Auswirkung auf den Jahresabschluss haben und daher eine Anpassung oder
Offenlegung des Jahresabschlusses erfordern. Diese Ereignisse werden im
Folgenden als "nachfolgende Ereignisse" bezeichnet.

02. Es gibt zwei Arten von nachträglichen Ereignissen, die vom Management
berücksichtigt und vom unabhängigen Prüfer bewertet werden müssen.

03. Die erste Art sind Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche
Erkenntnisse über die Verhältnisse am Bilanzstichtag liefern, die sich auf die
Schätzungen bei der Erstellung des Abschlusses auswirken. Alle vor der
Veröffentlichung des Abschlusses verfügbaren Informationen sollten vom
Management bei der Beurteilung der Bedingungen, die die Grundlage für die
Schätzungen bilden, verwendet werden. Die Jahresabschlüsse sollten um
etwaige Änderungen der Schätzungen, die sich aus der Verwendung solcher
Nachweise ergeben, angepasst werden.

04. Die Identifizierung von Ereignissen nach dem Bilanzstichtag, die eine
Anpassung der Jahresabschlüsse auf der Grundlage der oben genannten
Kriterien erforderlich machen, erfordert eine professionelle Beurteilung und
Kenntnis der Fakten und Umstände. Beispielsweise kann ein Verlust aus der
Uneinbringlichkeit eines Kundenkontos infolge einer Verschlechterung der
finanziellen Lage, die zur Insolvenz des Kunden zu einem späteren Zeitpunkt
als dem Bilanzstichtag führt, ein Hinweis auf die Verhältnisse am
Bilanzstichtag sein und daher eine Anpassung des Abschlusses vor der
Veröffentlichung erfordern. Im Gegensatz dazu wäre ein ähnlicher Verlust,
der durch ein Kundenereignis nach dem Bilanzstichtag verursacht wird, wie z.
B. ein Brand oder eine Überschwemmung, kein Indikator für die Verhältnisse
am Bilanzstichtag, und daher wäre eine Anpassung des Abschlusses nicht
angemessen. Eine Beilegung von Rechtsstreitigkeiten in einer Höhe, die von
dem in der Buchführung ausgewiesenen Betrag abweicht, würde eine
Anpassung des Jahresabschlusses erforderlich machen, wenn die Ereignisse,
die zu den Rechtsstreitigkeiten geführt haben, wie z. B.
Arbeitsrechtsstreitigkeiten oder Patentmissbrauch, vor dem Bilanzstichtag
eingetreten sind.

05. Die zweite Art besteht aus solchen Tatsachen, die Hinweise auf Bedingungen
liefern, die zum Zeitpunkt der Bilanz, zu der der Bestätigungsvermerk erteilt
wird, noch nicht bestanden, sondern erst nach diesem Zeitpunkt eingetreten
sind. Diese Ereignisse sollten nicht die Ursache für die Anpassung der
Jahresabschlüsse sein. Einige dieser nachfolgenden Ereignisse können jedoch
so beschaffen sein, dass eine Offenlegung erforderlich ist, um eine
Irreführung des Abschlusses zu verhindern. Manchmal können solche
Ereignisse so bedeutsam sein, dass sie am besten durch die Ergänzung des
Abschlusses mit Pro-forma-Finanzdaten offengelegt werden, die die
Auswirkung des nachfolgenden Ereignisses so wiedergeben, als ob es am
Bilanzstichtag eingetreten wäre. Es kann wünschenswert sein, Pro-forma-
Abschlüsse, in der Regel nur die Bilanz, in tabellarischer Form in den
Jahresabschluss aufzunehmen.

06. Beispiele für nachfolgende Ereignisse der in Paragraph 05 genannten Art, die
eine Angabe im Abschluss erfordern (aber nicht zu Anpassungen führen), sind
unter anderem die folgenden:

a) Verkauf einer Anleihe oder Aktienemission.

b) Erwerb eines Unternehmens.

c) Beilegung eines Rechtsstreits, wenn das Ereignis, das zu der Forderung


geführt hat, nach dem Bilanzstichtag eingetreten ist.

d) Verlust von Einrichtungen oder Inventar infolge eines Brandes oder einer
Katastrophe.
e) Forderungen, die aufgrund von Bedingungen, die nach dem
Bilanzstichtag eingetreten sind, uneinbringlich sind (z. B.
Kundenansprüche).
07. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die sich auf die Realisierung von
Vermögenswerten, wie Forderungen und Vorräte, oder auf die Ermittlung von
Schätzungen von Verbindlichkeiten auswirken, erfordern im Allgemeinen
Anpassungen des Abschlusses (siehe Ziffer 03), da solche Ereignisse in der
Regel den Höhepunkt von Bedingungen darstellen, die über einen relativ
langen Zeitraum bestanden. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, wie z. B.
Kursänderungen von Wertpapieren, erfordern im Allgemeinen keine
Anpassungen des Abschlusses (siehe Paragraph 05), da solche Änderungen
normalerweise Bewertungen widerspiegeln, die auf neue Bedingungen
reagieren.

08. Wenn zusätzliche Kopien früher veröffentlichter Abschlüsse herausgegeben


werden, können einige Ereignisse zwischen dem Datum der ursprünglichen
Veröffentlichung und dem Datum der jüngsten Veröffentlichung eingetreten
sein, die eine Offenlegung im neuesten Abschluss erfordern, um eine
irreführende Offenlegung zu vermeiden. Ereignisse, die zwischen dem
Zeitpunkt der ursprünglichen Veröffentlichung und dem Zeitpunkt der
Neuveröffentlichung des Abschlusses eintreten, sollten nicht zu Anpassungen
des Abschlusses führen, es sei denn, die Anpassung ist als "Fehlerkorrektur"
oder "Anpassung des Vorjahres" zu betrachten. Auch Abschlüsse, die nach
ihrer ursprünglichen Veröffentlichung auf einer vergleichenden Basis mit
Abschlüssen späterer Perioden neu veröffentlicht werden, dürfen nicht um
Ereignisse berichtigt werden, die nach der ursprünglichen Veröffentlichung
eingetreten sind, es sei denn, die Anpassungen erfüllen die oben genannten
Anforderungen.

09. Gelegentlich hat ein nachträgliches Ereignis der zweiten in Absatz 05


genannten Art eine so wesentliche Auswirkung auf die Einheit, dass der
Prüfer einen erläuternden Absatz oder einen Absatz zur Hervorhebung des
Sachverhalts in den Prüfungsbericht aufnehmen möchte, der die
Aufmerksamkeit des Lesers auf das Ereignis und seine Auswirkungen lenkt
(siehe Abschnitt 508.35).

DIE FÜR DEN NACHFOLGENDEN ZEITRAUM GELTENDEN


PRÜFUNGSVERFAHREN
10. Es gibt einen Zeitraum nach dem Bilanzstichtag, den der Prüfer bei den
verschiedenen Phasen seiner Prüfung berücksichtigen muss. Dieser Zeitraum
wird als "Folgezeitraum" bezeichnet, der sich bis zum Datum des
Prüfungsberichts erstreckt. Ihre Dauer hängt von den Bedingungen ab, unter
denen sie untersucht wird, und kann von einem relativ kurzen Zeitraum bis zu
mehreren Monaten variieren. Darüber hinaus werden nicht alle
Prüfungsverfahren gleichzeitig durchgeführt, und einige Phasen der Prüfung
werden in der Folgezeit durchgeführt, während andere im Wesentlichen am
oder vor dem Bilanzstichtag abgeschlossen sind. Wenn sich eine Prüfung dem
Ende zuneigt, muss sich der Prüfer auf die noch ausstehenden Prüfungs- und
Berichtsthemen konzentrieren, und es kann nicht erwartet werden, dass er
Sachverhalte weiter prüft, von denen er sich durch die Anwendung von
Prüfungsverfahren bereits selbst überzeugt hat.

11. Bestimmte spezifische Verfahren gelten für Vorgänge, die nach dem
Bilanzstichtag stattfinden, wie z. B.: (a) die Prüfung von Daten, die solche
Vorgänge belegen und die sicherstellen, dass die Abgrenzung von Vorgängen
angemessen war; und (b) die Prüfung von Daten, die Informationen liefern,
die dem Prüfer bei der Beurteilung der am Bilanzstichtag bestehenden
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten helfen.

12. Darüber hinaus sollte der unabhängige Prüfer weitere Prüfungshandlungen in


Bezug auf den Zeitraum nach dem Bilanzstichtag durchführen, um Gewissheit
über das Eintreten späterer Ereignisse zu erlangen, die Anpassungen oder
Angaben für die Darstellung des Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit
den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erforderlich
machen könnten. Diese Verfahren sollten zum Zeitpunkt des Abschlusses der
Arbeiten oder kurz davor in den Räumlichkeiten des Kunden durchgeführt
werden. Im Allgemeinen sollte der Prüfer:

a) Lesen Sie den letzten verfügbaren Zwischenabschluss, vergleichen Sie


ihn mit dem zu prüfenden Abschluss und nehmen Sie alle anderen
Vergleiche vor, die unter den gegebenen Umständen angemessen
erscheinen. Um den Nutzen dieser Verfahren für die oben genannten
Zwecke zu maximieren, sollte sich der Prüfer bei den für das Finanz- und
Rechnungswesen verantwortlichen Führungskräften erkundigen, ob die
Zwischenabschlüsse auf der gleichen Grundlage wie die zu prüfenden
Abschlüsse erstellt wurden.
b) Erkundigen Sie sich bei den für das Finanz- und Rechnungswesen
verantwortlichen Führungskräften und diskutieren Sie mit ihnen über
diese Fragen:

(i) ob zu dem Bilanzstichtag, der Gegenstand des Berichts ist, oder


zum Zeitpunkt der Untersuchung Eventualverbindlichkeiten oder
wesentliche Verpflichtungen bestanden.
(ii) ob es zum Zeitpunkt der Untersuchung wesentliche Veränderungen
beim Eigenkapital, den langfristigen Verbindlichkeiten oder dem
Betriebskapital gegeben hat.

(iii) Der aktuelle Stand der in den Jahresabschlüssen enthaltenen Posten,


die Gegenstand des Berichts sind und die vorläufig, vorläufig oder
nicht endgültig ermittelt wurden.

(iv) ob in der Zeit zwischen dem Bilanzstichtag und dem Zeitpunkt der
Untersuchung ungewöhnliche Anpassungen vorgenommen wurden.

c) Lesen Sie die verfügbaren Protokolle von Aktionärsversammlungen,


Vorstandssitzungen und relevanten Ausschüssen. Bei Sitzungen, für die
keine Protokolle vorliegen, erkundigen Sie sich nach den im Protokoll
besprochenen Themen.

d) von Rechtsberatern eine Beschreibung und Einschätzung aller


(tatsächlichen oder drohenden) Rechtsstreitigkeiten, Ansprüche oder
steuerlichen Eventualitäten, die ihnen zum Bilanzstichtag bekannt sind,
sowie eine Beschreibung und Einschätzung dieser und anderer
Angelegenheiten derselben Art, die ihnen zum Zeitpunkt der
Bereitstellung der Informationen bekannt sind, einholen.

e) Einholung eines Schreibens der Geschäftsleitung des Kunden (in der


Regel des Geschäftsführers und der Finanzabteilung) mit demselben
Datum wie der Bericht des Wirtschaftsprüfers, in dem angegeben wird,
ob nach dem Datum des Jahresabschlusses Ereignisse eingetreten sind,
die nach Ansicht des Unterzeichners eine Anpassung oder Offenlegung
des Jahresabschlusses erfordern. Der Prüfer kann beschließen, den
Mandanten aufzufordern, Erklärungen zu wesentlichen Sachverhalten
abzugeben, von denen der Prüfer bei der Durchführung der unter den
Buchstaben a) bis d) und f) beschriebenen Prüfungshandlungen Kenntnis
erlangt hat:
f) Durchführung weiterer Untersuchungen oder Anwendung anderer
Verfahren, die der Prüfer für notwendig und angemessen hält, um
Situationen zu klären, die sich aus der Anwendung der oben genannten
Verfahren, Untersuchungen und Erläuterungen ergeben haben.
ABSCHNITT 561

NACHTRÄGLICHE ENTDECKUNG VON TATSACHEN, DIE ZUM


ZEITPUNKT DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS VORLAGEN

Einführung

01. Die in diesem Abschnitt beschriebenen Verfahren sollten vom Prüfer


angewandt werden, wenn er nach dem Datum des Bestätigungsvermerks des
Abschlussprüfers Kenntnis von Ereignissen erhält, die zu diesem Zeitpunkt
bereits eingetreten sein könnten und die, wenn sie bekannt gewesen wären,
den Bestätigungsvermerk beeinflusst hätten.

02. Wegen der Vielfalt der Umstände, die auftreten können, sind einige dieser
Verfahren notwendigerweise allgemein gehalten; die konkreten Schritte, die
in einem bestimmten Fall zu befolgen sind, können je nach den Umständen
variieren. Der Prüfer sollte seinen Rechtsberater konsultieren, wenn er sich in
einer der in diesem Abschnitt genannten Situationen befindet, da die hier in
Betracht gezogenen Maßnahmen rechtliche Auswirkungen haben können, z.
B. die möglichen Auswirkungen von Vorschriften über die "Vertraulichkeit"
der Kommunikation zwischen Prüfer und Kunde.

03. Nach Abgabe seines Berichts ist der Prüfer nicht verpflichtet, in Bezug auf
den Jahresabschluss, auf den sich sein Bericht bezieht, weitere
Nachforschungen anzustellen oder weitere Prüfungshandlungen
vorzunehmen, es sei denn, er erhält neue Informationen, die seinen Bericht
beeinflussen könnten. Darüber hinaus gilt dieser Abschnitt nicht für
Situationen, die sich aus Ereignissen oder Entwicklungen ergeben, die nach
dem Datum des Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers eingetreten sind,
und auch nicht für Situationen, in denen nach der Veröffentlichung des
Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers Feststellungen oder Beschlüsse in
Bezug auf unvorhergesehene Ereignisse oder andere Sachverhalte getroffen
werden, die in den Jahresabschlüssen offengelegt wurden oder zu
Einschränkungen im Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers geführt
haben.
ANWENDBARE PRÜFUNGSVERFAHREN

04. Erhält der Prüfer Kenntnis von Informationen, die sich auf Abschlüsse
beziehen, zu denen er bereits seinen Bericht abgegeben hat, die ihm aber zum
Zeitpunkt seines Berichts noch nicht bekannt waren und die von einer solchen
Art sind und aus einer solchen Quelle stammen, dass der Prüfer sie untersucht
hätte, wenn er sie im Laufe seiner Prüfung gekannt hätte, sollte er sich so bald
wie möglich darum bemühen, festzustellen, ob die Informationen verlässlich
sind und ob der Sachverhalt zum Zeitpunkt seines Berichts vorlag. In diesem
Zusammenhang sollte der Prüfer die Situation mit seinem Kunden auf der
entsprechenden Managementebene erörtern und sich um Zusammenarbeit bei
einer eventuell erforderlichen Untersuchung bemühen.

05. (b) der Prüfer glaubt, dass es Personen gibt, die sich gegenwärtig auf den
Abschluss verlassen oder wahrscheinlich verlassen werden und die den
Informationen Bedeutung beimessen würden. In Bezug auf (b) sollte u. a. die
Zeit berücksichtigt werden, die seit der Veröffentlichung des Abschlusses
verstrichen ist.

06. Kommt der Prüfer nach Abwägung der Punkte (a) und (b) des Absatzes 05 zu
dem Schluss, dass Schritte unternommen werden sollten, um sicherzustellen,
dass in Zukunft kein Vertrauen in den Bestätigungsvermerk des Prüfers
gesetzt wird, sollte der Prüfer den Mandanten auffordern, die neu entdeckten
Tatsachen und ihre Auswirkungen auf den Jahresabschluss in der am besten
geeigneten Weise gegenüber Personen offenzulegen, die bekanntermaßen auf
den Bestätigungsvermerk und den Bestätigungsvermerk des Prüfers vertrauen
oder vertrauen könnten.der Mandant, die neu entdeckten Tatsachen und ihre
Auswirkungen auf den Jahresabschluss in der angemessensten Weise
denjenigen Personen mitzuteilen, von denen derzeit bekannt ist, dass sie sich
auf den Jahresabschluss und den Bericht des Abschlussprüfers verlassen oder
wahrscheinlich verlassen werden. Stimmt der Kunde einer angemessenen
Offenlegung solcher Informationen zu, hängen die Methode und der Inhalt
der Offenlegung von den jeweiligen Umständen ab.

a) Wenn die Auswirkung der nachträglich entdeckten Informationen auf den


Abschluss oder den Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
umgehend festgestellt werden kann, sollte die Offenlegung darin
bestehen, dass so bald wie möglich ein geänderter Abschluss und ein
geänderter Bestätigungsvermerk veröffentlicht werden. Die Gründe für
die Änderung sollten im Allgemeinen in einem Anhang zum
Jahresabschluss beschrieben und im Bericht des Abschlussprüfers
erwähnt werden. Im Allgemeinen muss nur der zuletzt veröffentlichte
geprüfte Abschluss geändert werden, auch wenn die Änderung auf
Ereignisse in früheren Jahren zurückzuführen ist.

b) Steht die Veröffentlichung eines Abschlusses für eine nachfolgende


Periode, dem ein Bestätigungsvermerk beigefügt ist, unmittelbar bevor,
so kann dieser Abschluss, um eine Verzögerung der damit verbundenen
Offenlegung zu vermeiden, eine angemessene Offenlegung der
nachträglich entdeckten Informationen enthalten, anstatt den Abschluss
für eine frühere Periode in der unter (a) beschriebenen Weise neu zu
veröffentlichen.

c) Wenn die Auswirkungen nachträglich aufgedeckter Informationen auf


den Abschluss nicht ohne eine langwierige Untersuchung bestimmt
werden können, kann die Herausgabe des geänderten Abschlusses und
des zugehörigen Bestätigungsvermerks notwendigerweise verschoben
werden. Wenn es offensichtlich ist, dass die Informationen eine
Anpassung des Abschlusses erfordern, würde die angemessene
Offenlegung darin bestehen, dass der Mandant Personen, die sich auf den
Abschluss und den Bericht des Abschlussprüfers verlassen oder verlassen
könnten, darauf hinweist, dass sie sich nicht auf diese Abschlüsse und den
Bericht verlassen sollten und dass nach Abschluss einer Untersuchung ein
entsprechend angepasster Abschluss und Bericht veröffentlicht
wird.Unter diesen Umständen, wenn es offensichtlich ist, dass die
Informationen eine Anpassung des Abschlusses erfordern, würde eine
angemessene Offenlegung darin bestehen, dass der Mandant diejenigen,
die sich auf den Abschluss und den Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers verlassen oder verlassen könnten, darüber informiert,
dass sie sich nicht auf diese Abschlüsse und den Bericht verlassen sollten
und dass ein entsprechend angepasster Abschluss und
Bestätigungsvermerk nach Abschluss einer Untersuchung herausgegeben
wird. Gegebenenfalls sollte dem Kunden geraten werden,
Aufsichtsbehörden, Börsen oder andere einschlägige Stellen über die
vorzunehmende Offenlegung und die unter den gegebenen Umständen zu
ergreifenden Maßnahmen zu informieren.
07. Der Prüfer sollte die Maßnahmen ergreifen, die er für erforderlich hält, um
sich zu vergewissern, dass der Kunde die in Ziffer 06 genannten Angaben
gemacht hat.

08. Weigert sich der Mandant, die in Absatz 06 genannten Angaben zu machen,
hat der Abschlussprüfer jedes Mitglied des Verwaltungsrats oder der
Geschäftsleitung schriftlich über diese Weigerung und die Tatsache 1 dass er
die Offenlegung nicht vornimmt. Welche Maßnahmen zu ergreifen sind,
hängt davon ab, (a) ob der Prüfer weiß, dass es Personen gibt, die sich
gegenwärtig auf den Jahresabschluss und den Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers verlassen oder verlassen könnten und die den Informationen
möglicherweise Bedeutung beimessen, und (b) ob der Prüfer in der Praxis die
Möglichkeit hat, mit diesen Personen zu kommunizieren. Sofern der
Rechtsbeistand des Prüfers keine andere Vorgehensweise empfiehlt, sollte der
Prüfer, soweit zutreffend, die folgenden Schritte unternehmen:

a) Mitteilung an den Kunden, dass der Bericht des Abschlussprüfers nicht


mehr mit dem Jahresabschluss in Verbindung gebracht werden soll.

b) Benachrichtigung der Aufsichtsbehörden, die für den Kunden zuständig


sind, dass sie sich nicht mehr auf den Bericht des Abschlussprüfers
verlassen sollten.

c) Benachrichtigung aller dem Prüfer bekannten Personen, die sich auf den
Jahresabschluss verlassen, dass sie sich nicht mehr auf den Bericht des
Prüfers verlassen sollten. In einigen Fällen wird es dem Prüfer nicht
möglich sein, einzelne Aktionäre oder Anleger zu benachrichtigen, deren
Identität dem Prüfer im Allgemeinen nicht bekannt ist; die
Benachrichtigung von Regulierungsbehörden, Börsen oder anderen damit
verbundenen Stellen wird im Allgemeinen die einzige Möglichkeit für
den Prüfer sein, die Offenlegung in angemessener Form vorzunehmen.
Eine solche Mitteilung ist mit der Aufforderung an die Regulierungsstelle
verbunden, die von ihr als angemessen erachteten Maßnahmen zu
ergreifen, um sicherzustellen, dass die erforderliche Offenlegung erreicht
wird.

1
Wenn der Mandant keine angemessenen Angaben macht, sollte der Prüfer die unten
beschriebenen Schritte unternehmen, um zu vermeiden, dass er sich in Zukunft auf den
Bestätigungsvermerk des Prüfers verlässt.
09. Die folgenden Leitlinien sollten für den Inhalt der Offenlegungen gelten, die
der Prüfer gemäß Ziffer 08 gegenüber anderen Personen als seinem
Mandanten macht:

a) ob der Prüfer in der Lage war, eine zufriedenstellende Untersuchung der


Informationen durchzuführen und festgestellt hat, dass die Informationen
zuverlässig sind:

i) Die Offenlegung sollte die Auswirkung beschreiben, die die


nachträglich erhaltenen Informationen auf den Bestätigungsvermerk
gehabt hätten, wenn sie zum Zeitpunkt des Bestätigungsvermerks
bekannt gewesen wären und sich nicht in den Abschlüssen
niedergeschlagen hätten. Die Angaben müssen eine Beschreibung
der Art der nachträglich erhaltenen Informationen und ihrer
Auswirkungen auf den Abschluss enthalten.

ii) Die weitergegebenen Informationen sollten so genau und objektiv


wie möglich sein und nicht über das hinausgehen, was
vernünftigerweise zur Erfüllung des unter Ziffer i) genannten
Zwecks erforderlich ist. Kommentare zum Verhalten oder zu den
Motiven einer Person sollten vermieden werden.

b) War der Prüfer aufgrund der fehlenden Mitwirkung des Mandanten nicht
in der Lage, eine zufriedenstellende Untersuchung der Informationen
durchzuführen, braucht er in seiner Mitteilung keine Einzelheiten zu den
spezifischen Informationen anzugeben, sondern kann lediglich darauf
hinweisen, dass er von bestimmten Informationen Kenntnis erlangt hat, in
Bezug auf die er die Mitwirkung des Mandanten bei der Suche nach einer
Bestätigung nicht erhalten hat, und dass der Prüfer, falls diese
Informationen wahr sind, der Auffassung ist, dass sein Bericht nicht
länger als verlässlich angesehen werden sollte oder dass man sich auf ihn
verlassen sollte.Wenn diese Informationen wahr sind, ist der Prüfer der
Auffassung, dass auf seinen Bericht nicht mehr vertraut werden sollte und
er nicht mehr mit dem Jahresabschluss in Verbindung gebracht werden
sollte. Eine solche Offenlegung sollte nur dann erfolgen, wenn der Prüfer
der Meinung ist, dass der Abschluss wahrscheinlich irreführend ist und
dass man sich nicht auf den Bestätigungsvermerk des Prüfers verlassen
kann.
10. Die in diesem Abschnitt enthaltenen Konzepte sind auf alle Fälle anwendbar,
in denen ein unabhängiger Prüfer einen Abschluss geprüft und darüber
berichtet hat.
ABSCHNITT 623

SONDERBERICHTE

Einführung

01. Dieser Abschnitt gilt für Bestätigungsvermerke, die sich auf Folgendes
beziehen:

(a) Abschlüsse, die nach einer anderen Rechnungslegungsgrundlage als den


allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurden
(Paragraphen 2-10).

b) Bestimmte Elemente, Konten oder Posten eines Abschlusses (Ziffern 11-


18).

c) Einhaltung von Aspekten vertraglicher Vereinbarungen oder gesetzlicher


Vorschriften in Bezug auf geprüfte Abschlüsse (Ziffern 19-21).

d) Finanzinformationen, die in Übereinstimmung mit vertraglichen


Vereinbarungen oder einer von einer Aufsichtsbehörde vorgeschriebenen
Grundlage dargestellt werden (Paragraphen 22 und 23).

e) Finanzinformationen, die in Formaten oder Schemata dargestellt werden,


die einen vorab erstellten Bestätigungsvermerk erfordern (Ziffern 25 und
26).

ABSCHLÜSSE, DIE NACH EINER ANDEREN


RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDLAGE ALS DEN ALLGEMEIN
ANERKANNTEN RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZEN ERSTELLT
WURDEN

02. Allgemein anerkannte Prüfungsgrundsätze sind anwendbar, wenn der Prüfer


eine Prüfung durchführt und über einen Abschluss berichtet, der z. B. von
einem Unternehmen, einer konsolidierten Gruppe von Unternehmen, einer
kombinierten Gruppe von Unternehmen, einer gemeinnützigen Einrichtung,
einer staatlichen Einrichtung, einem Segment einer dieser Einrichtungen oder
einer natürlichen Person stammt. Der Begriff "Abschluss" bezieht sich auf
die Darstellung von Finanzinformationen, einschließlich Anhangangaben, die
aus der Buchführung abgeleitet werden, um über die Ressourcen oder
Verpflichtungen einer Einheit zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über
Veränderungen in einem bestimmten Zeitraum in Übereinstimmung mit
allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen oder auf einer anderen
Rechnungslegungsgrundlage als den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen zu berichten. Für die Zwecke seines Berichts
sollte der unabhängige Prüfer jede der folgenden Arten der finanziellen
Darstellung als einen Abschluss betrachten:

a) Bilanz
b) Gewinn- und Verlustrechnung
c) Aufstellung der Gewinnrücklagen
d) Kapitalflussrechnung
e) Aufstellung der Veränderungen im Eigenkapital
f) Aufstellung der Aktiva und Passiva ohne Eigenkapital
g) Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben
h) Tätigkeitsbericht nach Produktlinien
i) Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben auf Kassenbasis
j) Erklärung auf Kassenbasis

03. Das Urteil des unabhängigen Abschlussprüfers über die Gesamtdarstellung


des Jahresabschlusses sollte auf einer identifizierbaren Grundlage erfolgen 1.
Normalerweise bilden die allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätze die Grundlage, und die Beurteilung des Prüfers
bei der Bildung seines Prüfungsurteils sollte auf diesen Grundsätzen beruhen.
Unter bestimmten Umständen kann eine andere Rechnungslegungsgrundlage
als die GAAP verwendet werden.

04. Für die Zwecke dieses Abschnitts ist eine andere Rechnungslegungsgrundlage
als die allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätze eine der
folgenden:

a) Eine Rechnungslegungsgrundlage, die ein Unternehmen verwendet, um


die Anforderungen an die Finanzberichterstattung einer
Regulierungsbehörde zu erfüllen.

 1
Siehe Abschnitt 411, "Die Bedeutung von "in Übereinstimmung mit den allgemein
anerkannten Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung" im Bericht des unabhängigen
Abschlussprüfers".
b) Die Grundlage für die Verbuchung von Erträgen und Aufwendungen auf
Kassenbasis und deren Änderungen, für die es eine solide Grundlage gibt,
wie z. B. die Verbuchung der Abschreibung von Anlagevermögen oder
die Rückstellung für Ertragsteuern.

c) Ein definierter Standard, der hinreichend untermauert ist und auf alle
wesentlichen Posten des Jahresabschlusses angewendet wird.

Eine Meldung nach Absatz 5 ist nur zulässig, wenn eine der oben genannten
Beschreibungen zutrifft.

BERICHT ÜBER DIE NACH EINER ANDEREN


RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDLAGE ERSTELLTEN ABSCHLÜSSE

05. Bei der Berichterstattung über Abschlüsse, die nach anderen


Rechnungslegungsgrundsätzen als den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen im Sinne von Absatz 4 erstellt wurden, sollte
ein unabhängiger Prüfer in seinen Bericht aufnehmen:

a) Ein Titel, der das Wort unabhängig enthält.

b) Ein Absatz, der:

(1) Geben Sie an, dass die im Bericht genannten Abschlüsse geprüft
wurden.

(2) Angabe, dass der Jahresabschluss in der Verantwortung der


Unternehmensleitung liegt und dass der Abschlussprüfer dafür
verantwortlich ist, auf der Grundlage der durchgeführten Prüfung
ein Prüfungsurteil über den Jahresabschluss abzugeben.

c) Ein Absatz, der besagt, dass:

(1) Die Prüfung wurde nach den in Chile allgemein anerkannten


Prüfungsgrundsätzen durchgeführt.

(2) Nach den allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen ist die


Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender
Sicherheit festgestellt werden kann, ob der Jahresabschluss frei von
wesentlichen Fehlaussagen ist.
(3) Die Prüfung umfasst:

(a) Die stichprobenartige Prüfung von Belegen für die Beträge und
Angaben im Jahresabschluss.

(b) eine Beurteilung der angewandten


Rechnungslegungsgrundsätze und der wesentlichen
Schätzungen der Geschäftsleitung; und

(c) eine Beurteilung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses


(siehe Ziffer 9).

(4) Ihre Prüfung bietet eine angemessene Grundlage für Ihr Urteil.

d) Ein Absatz, der:

(1) Legen Sie die Grundlagen der Darstellung dar und verweisen Sie
auf den Anhang zum Jahresabschluss, der diese Grundlagen
beschreibt (siehe Ziffern 09 und 10).

(2) Angabe, dass der Abschluss auf einer anderen Grundlage als den
allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt
wurde.

e) Ein Absatz, in dem das Prüfungsurteil oder der Verzicht auf das
Prüfungsurteil darüber zum Ausdruck gebracht wird, ob der
Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit
der beschriebenen Rechnungslegungsgrundlage dargestellt ist. Kommt
der Prüfer zu dem Schluss, dass der Jahresabschluss nicht in
Übereinstimmung mit der beschriebenen Grundlage dargestellt wurde
oder dass der Umfang der Prüfung eingeschränkt war, sollte der Prüfer
alle wesentlichen Gründe für diese Schlussfolgerung in einem
Zwischenabsatz (vor dem Absatz mit dem Bestätigungsvermerk) des
Berichts offenlegen und in den Absatz mit dem Bestätigungsvermerk eine
angemessene Änderung unter Bezugnahme auf diesen Zwischenabsatz
aufnehmen.Kommt der Prüfer zu dem Schluss, dass der Jahresabschluss
nicht in Übereinstimmung mit der beschriebenen Grundlage dargestellt
wird oder dass eine Einschränkung des Prüfungsumfangs vorlag, sollte
der Prüfer alle wesentlichen Gründe für die Schlussfolgerung in einem
Zwischenabsatz (vor dem Absatz des Bestätigungsvermerks) des Berichts
offenlegen und in den Absatz des Bestätigungsvermerks eine
entsprechende Änderung unter Bezugnahme auf diesen Zwischenabsatz
aufnehmen.

f) Wird der Abschluss in Übereinstimmung mit den


Rechnungslegungsvorschriften einer Aufsichtsbehörde erstellt (siehe
Paragraph 4a), ist ein Absatz einzufügen, der die Verwendung des
Berichts auf diejenigen beschränkt, die sich auf das Unternehmen
beziehen und den Vorschriften der Aufsichtsbehörde entsprechen. Ein
einschränkender Absatz ist auch dann angebracht, wenn der Bericht des
Abschlussprüfers aufgrund von Gesetzen oder Vorschriften öffentlichen
Charakter hat oder aufgezeichnet wird. Der Prüfer darf nur dann auf
diese Weise berichten, wenn die Abschlüsse und Berichte für dieselbe
Stelle und eine oder mehrere Regulierungsbehörden bestimmt sind, deren
Rechtsprechung die Stelle unterliegt.

g) Name und Unterschrift des Wirtschaftsprüfers und gegebenenfalls der


Name der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, der der Wirtschaftsprüfer
angehört.

h) Ort und Datum.

06. Erfüllt der Abschluss nicht die Bedingungen für eine Darstellung in
Übereinstimmung mit einer "anderen Rechnungslegungsgrundlage als den
allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen" im Sinne von Absatz
4, sollte der Prüfer den modifizierten Standardbericht verwenden, um über
Abweichungen von den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen
zu berichten (siehe Abschnitt 508).

07. Begriffe wie Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Kapitalflussrechnung


oder ähnliche Bezeichnungen werden im Allgemeinen nur für Abschlüsse
verwendet, deren Ziel die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage oder des Kapitalflusses in Übereinstimmung mit allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen ist. Folglich sollte der Prüfer
prüfen, ob die Abschlüsse, über die er berichtet, ordnungsgemäß benannt sind.
Ein Abschluss auf Kassenbasis könnte beispielsweise als "Aufstellung der
Aktiva und Passiva aus Kassengeschäften" oder "Aufstellung der erhaltenen
Einnahmen und gezahlten Ausgaben" bezeichnet werden, und ein Abschluss,
der auf einer von einer Aufsichtsbehörde vorgeschriebenen Grundlage erstellt
wird, könnte als "Gewinn- und Verlustrechnung auf einer von einer
Aufsichtsbehörde vorgeschriebenen Grundlage" bezeichnet werden. Ist der
Prüfer der Ansicht, dass der Jahresabschluss nicht ordnungsgemäß benannt ist,
sollte er seine abweichende Meinung in einem Zwischenabsatz des Berichts
offenlegen und ein eingeschränktes Prüfungsurteil abgeben.

08. Nachfolgend finden Sie Beispiele für Finanzberichte, die nach einer anderen
Rechnungslegungsgrundlage als den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurden. 2

 2
Für die Erstellung von Berichten über Einzelabschlüsse von Unternehmen, die
von der Superintendenz für Wertpapiere und Versicherungen beaufsichtigt werden
oder nicht beaufsichtigt werden, siehe Abschnitt 508, Muster 6 und Ergänzung zu
Muster 6.
ABSCHLÜSSE, DIE AUF EINER VON EINER
REGULIERUNGSBEHÖRDE FESTGELEGTEN GRUNDLAGE
ERSTELLT WERDEN UND NUR DIESER BEHÖRDE VORZULEGEN
SIND

Bericht der unabhängigen Wirtschaftsprüfer

Wir haben die beigefügten Aufstellungen der Aktiva, Passiva und des
Überschusses der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember 20X2 und 20X1 sowie die
Gewinn- und Verlustrechnungen und die Kapitalflussrechnungen für die zu
diesem Zeitpunkt abgeschlossenen Jahre geprüft. Die Erstellung des
Jahresabschlusses (einschließlich der zugehörigen Erläuterungen) liegt in der
Verantwortung der Geschäftsleitung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf
der Grundlage unserer Prüfungen ein Prüfungsurteil abzugeben.

Wir haben unsere Prüfungen nach den in Chile allgemein anerkannten


Grundsätzen der Wirtschaftsprüfung durchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu
planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden
kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Eine
Prüfung umfasst eine stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die
Beträge und Angaben im Jahresabschluss. Eine Prüfung umfasst auch die
Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher
Schätzungen der Geschäftsleitung sowie die Bewertung der Gesamtdarstellung des
Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfungen eine
angemessene Grundlage für unser Urteil bilden.
Wie in Anmerkung X beschrieben, wurde der Jahresabschluss in
Übereinstimmung mit der von (Name der Aufsichtsbehörde) festgelegten
Rechnungslegungsgrundlage erstellt, bei der es sich um eine andere
Rechnungslegungsgrundlage als die allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätze in Chile handelt.

Nach unserer Auffassung vermitteln diese Abschlüsse in allen wesentlichen


Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Aktiva,
Passiva und des Überschusses der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember 20X1 und
20X2 sowie der Ergebnisse ihrer Geschäftstätigkeit und ihrer Cashflows für die zu
diesen Zeitpunkten abgeschlossenen Geschäftsjahre, in Übereinstimmung mit der
in Anmerkung X beschriebenen Rechnungslegungsgrundlage.
Dieser Bericht dient ausschließlich der Information und Verwendung durch den
Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung von Unternehmen XYZ und zur
Einhaltung von (Name der Aufsichtsbehörde).
NACH DEM KASSENPRINZIP ERSTELLTE ABSCHLÜSSE

Bericht der unabhängigen Wirtschaftsprüfer

Wir haben die beigefügten Aufstellungen der Aktiva und Passiva aus
Bargeschäften des Unternehmens XYZ zum 31. Dezember 20X2 und 20X1 sowie
der Einnahmen und Ausgaben für die zu diesem Zeitpunkt abgeschlossenen Jahre
geprüft. Die Erstellung dieses Jahresabschlusses liegt in der Verantwortung der
Geschäftsleitung von Unternehmen XYZ. Unsere Aufgabe ist es, auf der
Grundlage unserer Prüfungen ein Prüfungsurteil zu diesen Jahresabschlüssen
abzugeben.

Wir haben unsere Prüfungen nach den in Chile allgemein anerkannten


Grundsätzen der Wirtschaftsprüfung durchgeführt. Danach ist unsere Arbeit so zu
planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden
kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Eine
Prüfung umfasst eine stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die
Beträge und Angaben im Jahresabschluss. Eine Prüfung umfasst auch die
Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher
Schätzungen der Geschäftsleitung sowie die Bewertung der Gesamtdarstellung des
Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfungen eine
angemessene Grundlage für unser Urteil bilden.

Wie in Anmerkung X beschrieben, wurde dieser Jahresabschluss auf der


Grundlage von Kasseneinnahmen und -ausgaben erstellt, einer von den in Chile
allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen abweichenden
Rechnungslegungsgrundlage.

Nach unserer Auffassung vermittelt dieser Abschluss in allen wesentlichen


Belangen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Aktiva und
Passiva, die sich aus den Bargeschäften der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember
20X2 und 20X1 ergeben, sowie der Einnahmen und Ausgaben in den zu diesen
Zeitpunkten abgeschlossenen Geschäftsjahren, in Übereinstimmung mit der in
Anmerkung X beschriebenen Rechnungslegungsgrundlage.
BEURTEILUNG DER SACHGERECHTEN DARSTELLUNG VON
ABSCHLÜSSEN, DIE NACH EINER ANDEREN
RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDLAGE ERSTELLT WURDEN

09. Bei der Prüfung von Jahresabschlüssen, die nach anderen


Rechnungslegungsgrundsätzen als den allgemein anerkannten chilenischen
Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurden, sollte der Prüfer
berücksichtigen, ob der Abschluss (einschließlich der zugehörigen
Erläuterungen) alle Angaben enthält, die für die angewandte
Rechnungslegungsgrundlage angemessen sind. Der Prüfer sollte bei
Jahresabschlüssen, die auf einer anderen Rechnungslegungsgrundlage erstellt
wurden, im Wesentlichen dieselbe Vorgehensweise anwenden, die er auch bei
Jahresabschlüssen anwenden würde, die nach den allgemein anerkannten
chilenischen Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurden. Daher sollte der
Bestätigungsvermerk auf dem Urteil des Prüfers darüber beruhen, ob der
Jahresabschluss, einschließlich des Anhangs, ausreichende Informationen über
Sachverhalte enthält, die seine Verwendung, sein Verständnis und seine
Auslegung beeinträchtigen könnten, wie in Abschnitt 411 "Die Bedeutung
von "in Übereinstimmung mit den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen angemessen dargestellt" im Bericht des
unabhängigen Prüfers" erörtert.

10. Jahresabschlüsse, die nach einer anderen Rechnungslegungsgrundlage erstellt


wurden, sollten im Anhang eine Zusammenfassung der wesentlichen
Rechnungslegungsgrundsätze, die die Grundlage für die Darstellung bilden,
sowie eine Beschreibung der Unterschiede zwischen diesen Grundsätzen und
den allgemein anerkannten chilenischen Rechnungslegungsgrundsätzen
enthalten. Die Auswirkungen von Unterschieden zwischen den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen in Chile und der
Darstellungsgrundlage des Jahresabschlusses, über den der Prüfer berichtet,
brauchen jedoch nicht quantifiziert zu werden. Darüber hinaus sind ähnliche
Angaben angebracht, wenn der Abschluss Posten enthält, die mit denen in
einem nach den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen erstellten Abschluss identisch oder ähnlich
sind. So enthält ein nach dem Kassenprinzip erstellter Abschluss in der Regel
Bankverbindlichkeiten und Eigenkapital. Daher sollten die Angaben zu
Bankverbindlichkeiten und Eigenkapital in solchen Abschlüssen mit denen in
Abschlüssen vergleichbar sein, die nach den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurden. Bei der Beurteilung der
Angemessenheit der Angaben sollte der Prüfer auch Angaben zu
Sachverhalten berücksichtigen, die nicht ausdrücklich im Abschluss genannt
werden, wie z. B. (a) Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und
Personen, (b) Beschränkungen des Vermögens und des Eigenkapitals, (c)
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag und (d) Ungewissheiten.

BESTIMMTE ELEMENTE, KONTEN ODER POSTEN DER


JAHRESABSCHLÜSSE

11. Ein unabhängiger Prüfer kann gebeten werden, ein Prüfungsurteil zu einem
oder mehreren bestimmten Posten, Konten oder Positionen des
Jahresabschlusses abzugeben. Bei Arbeiten dieser Art können der/die
spezifische(n) Posten, das/die Konto/Konten oder die Position(en) im Bericht
oder in einem Begleitdokument dargestellt werden. Beispiele für einen oder
mehrere spezifische Posten, Konten oder Posten in einem Jahresabschluss,
über die ein Prüfer auf der Grundlage einer nach den in Chile allgemein
anerkannten Prüfungsgrundsätzen durchgeführten Prüfung Bericht erstatten
kann, sind u. a. Pachtverträge, Tantiemen, Gewinnbeteiligungen oder eine
Rückstellung für Einkommensteuer.

12. Bei der Abgabe eines Prüfungsurteils über einen bestimmten Posten, ein
Konto oder eine Position im Jahresabschluss sollte der Prüfer die Prüfung
planen und durchführen und den Bericht unter Berücksichtigung des Zwecks
der Arbeit erstellen. Mit Ausnahme der ersten Norm, die sich auf den Bericht
bezieht, gelten die allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätze in Chile für alle
Arbeiten, die darauf abzielen, ein Prüfungsurteil zu einem oder mehreren
spezifischen Elementen, Konten oder Posten eines Jahresabschlusses
abzugeben. Der erste Berichterstattungsstandard, der vorschreibt, dass im
Bericht des Abschlussprüfers angegeben werden muss, ob der Jahresabschluss
in Übereinstimmung mit den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurde, ist nur anwendbar, wenn
bestimmte Elemente, Konten oder Posten eines Jahresabschlusses in
Übereinstimmung mit den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen dargestellt werden sollen.

13. Ein Auftrag zur Abgabe eines Prüfungsurteils zu einem oder mehreren
spezifischen Elementen, Konten oder Posten eines Abschlusses kann als
separater Auftrag oder in Verbindung mit einer Abschlussprüfung
durchgeführt werden. In jedem Fall gibt der Prüfer ein Prüfungsurteil über
jeden Posten, jedes Konto oder jeden Posten ab, der Gegenstand des
Prüfungsberichts ist, und daher sollte die Wesentlichkeit für jeden einzelnen
Posten, jedes Konto oder jeden Posten, über den berichtet wird, einzeln
gemessen werden und nicht in der Gesamtheit oder für den Jahresabschluss
als Ganzes.

Folglich ist die Prüfung eines Postens, eines Kontos oder eines Einzelpostens
zu Berichtszwecken in der Regel umfangreicher, als wenn die gleichen
Informationen im Rahmen einer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzes
betrachtet werden. Außerdem sind viele Elemente der Jahresabschlüsse
miteinander verbunden. Zum Beispiel Umsatz und Forderungen, Vorräte und
Verbindlichkeiten, Anlagevermögen und Abschreibungen. Der Prüfer sollte
sich vergewissern, dass Posten, Konten oder Posten, die mit denjenigen in
Zusammenhang stehen, über die er zu berichten hat, in seinem Gutachten
berücksichtigt wurden.

14. Hat der Prüfer ein negatives Prüfungsurteil oder einen Verzicht auf ein
Prüfungsurteil über den Jahresabschluss abgegeben, sollte er in demselben
Bericht kein Prüfungsurteil über einen bestimmten Posten, ein Konto oder
einen Einzelposten in diesem Jahresabschluss abgeben (siehe Abschnitt 508
Absätze 65 bis 71). Ein Prüfer kann jedoch ein gesondertes Prüfungsurteil zu
einem oder mehreren bestimmten Posten, Konten oder Posten des
Jahresabschlusses abgeben, sofern die Sachverhalte, über die zu berichten ist,
und der Umfang der Prüfung in Bezug auf diese bestimmten Posten, Konten
oder Posten keinen wesentlichen Teil des Jahresabschlusses darstellen. So
kann es z. B. angemessen sein, dass der Prüfer ein Prüfungsurteil über den
Forderungssaldo des Unternehmens abgibt, auch wenn er einen
Bestätigungsvermerk für den Abschluss als Ganzes abgegeben hat. Der
Bericht über den spezifischen Posten, das Konto oder den Einzelposten sollte
jedoch getrennt von dem Bericht über den Abschluss des Unternehmens
vorgelegt werden.

BERICHTE ÜBER BESTIMMTE ELEMENTE, KONTEN ODER POSTEN


EINES JAHRESABSCHLUSSES

15. Wenn ein unabhängiger Prüfer beauftragt wird, ein Prüfungsurteil zu einem
oder mehreren bestimmten Posten, Konten oder Positionen eines Abschlusses
abzugeben, sollte der Bericht Folgendes enthalten:

a) Ein Titel, der das Wort unabhängig enthält.


b) Ein Absatz, der besagt, dass:

(1) Die in dem Bericht genannten spezifischen Posten, Konten oder


Posten wurden geprüft. Wurde die Prüfung in Verbindung mit
einer Abschlussprüfung durchgeführt, sollte das Datum des
Bestätigungsvermerks zu diesem Abschluss angegeben werden.
Darüber hinaus sollten auch alle Änderungen an der
standardisierten Berichterstattung für diese Abschlüsse angegeben
werden, wenn dies für die Darstellung des spezifischen Postens,
Kontos oder Postens als relevant angesehen wird.

(2) Die spezifischen Posten, Konten oder Einzelposten liegen in der


Verantwortung der Leitung der Einheit, und der Prüfer ist für die
Abgabe eines Prüfungsurteils zu den spezifischen Posten, Konten
oder Einzelposten auf der Grundlage der durchgeführten Prüfung
verantwortlich.

c) Ein Absatz, der besagt, dass:

(1) Die Prüfung wurde nach den in Chile allgemein anerkannten


Prüfungsgrundsätzen durchgeführt.

(2) Nach den allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen ist die


Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender
Sicherheit festgestellt werden kann, ob bestimmte Posten, Konten
oder Posten frei von wesentlichen Fehlaussagen sind.

(3) Die Prüfung umfasst:

(a) Die stichprobenweise Prüfung von Nachweisen für die Beträge


und Angaben in der Darstellung bestimmter Posten, Konten
oder Positionen.

(b) eine Beurteilung der angewandten


Rechnungslegungsgrundsätze und der wesentlichen
Schätzungen der Geschäftsleitung; und

(c) Eine Beurteilung der Gesamtdarstellung bestimmter Posten,


Konten oder Rubriken.
(4) Ihre Prüfung bietet eine angemessene Grundlage für Ihr Urteil.

d) Ein Absatz, der:

(1) Beschreiben Sie, auf welcher Grundlage bestimmte Posten, Konten


oder Positionen dargestellt werden, und geben Sie gegebenenfalls
eine Vereinbarung an, die diese Grundlage spezifiziert, wenn die
Darstellung nicht in Übereinstimmung mit den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erfolgt. (Siehe Ziffern
Nr. 09 y 10.)

(2) Falls erforderlich, sind eine Beschreibung und die Quelle der
wesentlichen Auslegungen eines relevanten Vertrages oder einer
Vereinbarung durch das Management des Unternehmens
anzugeben.

e) Ein Absatz, in dem das Prüfungsurteil bzw. der Verzicht auf ein
Prüfungsurteil darüber zum Ausdruck kommt, ob bestimmte Posten,
Konten oder Positionen in Übereinstimmung mit der beschriebenen
Rechnungslegungsgrundlage in allen wesentlichen Belangen korrekt
dargestellt sind. Kommt der Prüfer zu dem Schluss, dass bestimmte
Posten, Konten oder Positionen nicht in Übereinstimmung mit der
beschriebenen Grundlage dargestellt werden oder dass eine
Einschränkung des Prüfungsumfangs vorlag, sollte der Prüfer alle
wesentlichen Gründe für seine Schlussfolgerung in einem oder mehreren
Zwischenabschnitten (vor dem Absatz mit dem Bestätigungsvermerk) des
Berichts offenlegen und in den Absatz mit dem Bestätigungsvermerk eine
angemessene Änderung unter Bezugnahme auf diesen Zwischenabschnitt
aufnehmen.Kommt der Prüfer zu dem Schluss, dass bestimmte Posten,
Konten oder Positionen nicht in Übereinstimmung mit der beschriebenen
Grundlage dargestellt werden oder dass eine Einschränkung des
Prüfungsumfangs vorlag, sollte der Prüfer alle wesentlichen Gründe für
seine Schlussfolgerung in einem oder mehreren Zwischenabschnitten (vor
dem Absatz des Bestätigungsvermerks) des Berichts offen legen und in
den Absatz des Bestätigungsvermerks eine entsprechende Änderung unter
Bezugnahme auf diesen Zwischenabschnitt aufnehmen.

f) Wenn ein bestimmter Posten, ein bestimmtes Konto oder eine bestimmte
Position erstellt wird, um die Anforderungen oder die
Finanzberichterstattung zu erfüllen, die in einem Vertrag oder einer
Vereinbarung vorgesehen sind, der/die zu einer Darstellung führt, die
weder mit den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen
noch mit einer anderen Grundlage der Rechnungslegung übereinstimmt,
ist ein Absatz aufzunehmen, der die Verwendung des Berichts auf
interessierte Parteien innerhalb des Unternehmens und/oder auf die
Parteien, die den Vertrag oder die Vereinbarung geschlossen haben,
beschränkt. Eine solche Einschränkung ist notwendig, weil die
Grundlage, die Annahmen und der Zweck der Darstellung (die in dem
Vertrag oder der Vereinbarung enthalten sind) für die Verwendung durch
die Vertragsparteien entwickelt wurden.

g) Name und Unterschrift des Wirtschaftsprüfers und gegebenenfalls der


Name der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, der der Wirtschaftsprüfer
angehört.

h) Ort und Datum.

Bei der Erteilung eines Bestätigungsvermerks zu einem oder mehreren


bestimmten Posten, Konten oder Einzelposten eines Abschlusses kann der
Prüfer in einem gesonderten Absatz bestimmte andere angewandte
Prüfungsverfahren beschreiben, um weitere Informationen über den Umfang
der Prüfung zu geben. Am Inhalt von Absatz 15 c sollten jedoch keine
Änderungen vorgenommen werden.

16. Handelt es sich bei einem bestimmten Posten, einem Konto oder einer
Position um den Jahresüberschuss oder das Eigenkapital oder ein Äquivalent
davon, sollte der Prüfer den Abschluss als Ganzes geprüft haben, um ein
Prüfungsurteil zu einem bestimmten Posten, Konto oder einer Position
abgeben zu können.

17. Der Prüfer sollte die Auswirkung von Änderungen, einschließlich zusätzlicher
Erläuterungen aufgrund der in Abschnitt 508 Absatz 11 genannten Umstände,
auf den Bestätigungsvermerk zu bestimmten Posten, Konten oder Posten im
Standardbericht über den geprüften Jahresabschluss berücksichtigen.

18. Nachfolgend sind Beispiele für Berichte aufgeführt, die ein Prüfungsurteil zu
einem oder mehreren bestimmten Posten, Konten oder Positionen eines
Jahresabschlusses abgeben.
Bericht über die Debitoren

Bericht der unabhängigen Wirtschaftsprüfer

Wir haben die beigefügte Analyse der Forderungen von Unternehmen ABC zum
31. Dezember 20X2 geprüft. Die Erstellung einer solchen Analyse liegt in der
Verantwortung der Geschäftsleitung von ABC. Unsere Aufgabe ist es, auf der
Grundlage unserer Prüfung ein Urteil über diese Analyse abzugeben.

Wir haben unsere Prüfung nach den in Chile allgemein anerkannten Grundsätzen
der Wirtschaftsprüfung durchgeführt. Danach sind wir verpflichtet, unsere Arbeit
so zu planen und durchzuführen, dass wir mit hinreichender Sicherheit feststellen
können, dass die Analyse der Forderungen keine wesentlichen Fehler enthält.
Eine Prüfung umfasst eine stichprobenartige Untersuchung der Nachweise für die
Beträge und Angaben in der Forderungsanalyse. Eine Prüfung umfasst auch die
Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher
Schätzungen der Geschäftsleitung sowie die Bewertung der Gesamtdarstellung der
Rechnungslegungsanalyse. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine
hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil bildet.

Nach unserer Auffassung vermittelt die vorgenannte Analyse der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen in allen wesentlichen Belangen ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Forderungen des Unternehmens ABC zum
31. Dezember 20X2 in Übereinstimmung mit den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen.

Bericht über die Höhe des Umsatzes für die Berechnung der Miete

Bericht der unabhängigen Wirtschaftsprüfer

Wir haben die beigefügte Analyse des Bruttoumsatzes (wie im Mietvertrag vom 4.
März 20XX zwischen der ABC Company als Vermieter und der XYZ Stores
Corporation als Mieter definiert) der XYZ Stores Corporation in ihrem Geschäft
in (Stadt) für das am 31. Dezember 20X2 abgeschlossene Jahr geprüft. Die
Erstellung dieser Analyse liegt in der Verantwortung des Managements der
Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil
über diese Analyse abzugeben.
Wir haben unsere Prüfung nach den in Chile allgemein anerkannten Grundsätzen
der Wirtschaftsprüfung durchgeführt. Nach diesen Grundsätzen müssen wir
unsere Arbeit so planen und durchführen, dass wir mit hinreichender Sicherheit
feststellen können, dass die Bruttoumsatzanalyse keine wesentlichen
Falschaussagen enthält. Eine Prüfung beinhaltet eine stichprobenartige
Untersuchung der Nachweise für die Beträge und Angaben in der
Bruttoumsatzanalyse. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher Schätzungen der Geschäftsleitung
sowie die Bewertung der Gesamtdarstellung der Rechnungslegungsanalyse. Wir
sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für
unser Prüfungsurteil bildet.

Nach unserer Auffassung vermittelt die vorgenannte Bruttoumsatzanalyse in allen


wesentlichen Punkten ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Bruttoumsätze der XYZ Stores Corporation in ihrem Geschäft in (Stadt) für das
am 31. Dezember 20X2 endende Jahr, wie in dem im ersten Absatz genannten
Mietvertrag definiert.

Dieser Bericht ist ausschließlich zur Information und zum Gebrauch der
Vorstände und der Geschäftsführung der XYZ Stores Corporation und der ABC
Company bestimmt.

Bericht über Lizenzgebühren

Bericht der unabhängigen Wirtschaftsprüfer

Wir haben die beigefügte Lizenzgebührenanalyse für die Triebwerksproduktion


des Geschäftsbereichs Q der XYZ Corporation für das am 31. Dezember 20X2
endende Jahr gemäß den Bedingungen der Lizenzvereinbarung vom 14. Mai
20XX zwischen der ABC Company und der XYZ Corporation geprüft.Wir haben
die beigefügte Lizenzgebührenanalyse für die Triebwerksproduktion des
Geschäftsbereichs Q der XYZ Corporation für das am 31. Dezember 20X2
endende Jahr gemäß den Bedingungen der Lizenzvereinbarung vom 14. Mai
20XX zwischen der ABC Company und der XYZ Corporation geprüft. Die
Erstellung einer solchen Analyse liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung
der XYZ Corporation. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung
ein Urteil über diese Analyse abzugeben.
Wir haben unsere Prüfung nach den in Chile allgemein anerkannten Grundsätzen
der Wirtschaftsprüfung durchgeführt. Nach diesen Standards müssen wir unsere
Arbeit so planen und durchführen, dass wir mit hinreichender Sicherheit
feststellen können, dass die Analyse der Lizenzgebühren keine wesentlichen
Fehler enthält. Eine Prüfung beinhaltet eine stichprobenartige Untersuchung der
Nachweise für die Beträge und Angaben in der Lizenzgebührenanalyse. Eine
Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und wesentlicher Schätzungen der Geschäftsleitung
sowie die Bewertung der Gesamtdarstellung der Rechnungslegungsanalyse. Wir
sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für
unser Prüfungsurteil bildet.

Uns wurde mitgeteilt, dass nach der Auslegung des oben genannten Vertrags
durch die XYZ Corporation die Lizenzgebühren auf der Anzahl der produzierten
Motoren basieren, abzüglich der im Werk festgestellten defekten Motoren. Die
Ermäßigung berücksichtigt nicht die Rückgabe von unbrauchbaren Motoren, die
zerstört und durch neue Motoren ersetzt wurden, die den Kunden kostenlos zur
Verfügung gestellt wurden.

Nach unserer Auffassung vermittelt die vorstehende Lizenzgebührenanalyse in


allen wesentlichen Punkten ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Anzahl der von der Abteilung Q der XYZ Corporation in dem am 31.
Dezember 20X2 endenden Jahr hergestellten Motoren und der Höhe der gemäß
der im ersten Absatz genannten Lizenzvereinbarung zu entrichtenden
Lizenzgebühren.

Dieser Bericht ist ausschließlich zur Information und zur Verwendung durch die
Vorstände und die Geschäftsführung der XYZ Corporation und der ABC
Company bestimmt.

BERICHTE ÜBER DIE EINHALTUNG VERTRAGLICHER


VEREINBARUNGEN ODER GESETZLICHER VORSCHRIFTEN, WENN
EINE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES DURCHGEFÜHRT
WURDE

19. Für einige Unternehmen wäre es aufgrund vertraglicher Vereinbarungen oder


behördlicher Auflagen erforderlich, von unabhängigen Prüfern erstellte
Berichte über die Einhaltung der Vorschriften vorzulegen. So kann ein
Schuldvertrag beispielsweise Verpflichtungen des Schuldners in Bezug auf
Liquiditätskennzahlen oder Beschränkungen bei Dividendenzahlungen
enthalten. Darüber hinaus kann der Schuldner aufgefordert werden, einen von
einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer geprüften Jahresabschluss vorzulegen,
und in einigen Fällen wird der betreffende Gläubiger eine Stellungnahme des
Wirtschaftsprüfers dazu verlangen, ob der Schuldner bestimmte Bedingungen
der unterzeichneten Vereinbarung in Bezug auf die Rechnungslegung erfüllt
hat. Der unabhängige Prüfer kann einer solchen Aufforderung nachkommen,
indem er berichtet, dass er auf der Grundlage der Prüfung des
Jahresabschlusses keine Situationen oder Tatsachen festgestellt hat, die darauf
hindeuten, dass die einschlägigen Bestimmungen einer solchen Vereinbarung
nicht eingehalten wurden. Diese Berichte über die Einhaltung der
Vorschriften können in einem separaten Bericht oder in einem oder mehreren
Absätzen im Bericht über den geprüften Jahresabschluss enthalten sein. Ein
solcher Bericht sollte jedoch nur dann gegeben werden, wenn der Prüfer den
Abschluss geprüft hat, auf den sich die vertraglichen Vereinbarungen oder
regulatorischen Anforderungen beziehen, und sollte sich nicht auf
Bedingungen erstrecken, die sich auf Sachverhalte beziehen, die nicht
Gegenstand von Verfahren waren, die bei der Prüfung des Abschlusses
angewendet wurden. Darüber hinaus sollte ein solcher Bestätigungsvermerk
nicht erteilt werden, wenn der Prüfer einen negativen Bestätigungsvermerk
oder einen Verzicht auf einen Bestätigungsvermerk zu den Abschlüssen, auf
die sich diese Bedingungen beziehen, abgegeben hat.

20. Legt ein Prüfer einen gesonderten Bericht über die Einhaltung vertraglicher
Vereinbarungen oder gesetzlicher Vorschriften vor, sollte dieser Bericht
Folgendes enthalten:

a) Ein Titel, der das Wort unabhängig enthält.

b) Ein Absatz, der besagt, dass der Jahresabschluss nach den in Chile
allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen geprüft wurde,
einschließlich des Datums des Berichts des Wirtschaftsprüfers über
diesen Jahresabschluss. Darüber hinaus sollten alle Änderungen des
Standardberichts zu diesen Abschlüssen offengelegt werden.

c) Ein Absatz (1), der einen Verweis auf die spezifischen Bedingungen oder
Klauseln der Vereinbarung enthält, (2) erklärt, dass keine Situationen
oder Tatsachen festgestellt wurden, die darauf hindeuten, dass die
relevanten Bedingungen der Vereinbarung in Bezug auf
Rechnungslegungsangelegenheiten nicht eingehalten wurden, und (3)
angibt, dass eine solche Behauptung auf der Grundlage der Prüfung des
Jahresabschlusses gemacht wird. Im Allgemeinen sollte der Prüfer darauf
hinweisen, dass die Prüfung nicht in erster Linie darauf ausgerichtet war,
Erkenntnisse über die Einhaltung der Vorschriften zu gewinnen.

d) Ein Paragraph, der eine Beschreibung und die Quelle der wesentlichen
Auslegungen des Managements des Unternehmens bezüglich der
Bedingungen eines relevanten Vertrages enthält, sofern vorhanden.

e) Ein separater Absatz am Ende des Berichts, der die Verwendung des
Berichts auf die Interessengruppen innerhalb der Einheit und diejenigen,
die den Vertrag oder die Vereinbarung geschlossen haben, oder die
Aufsichtsbehörde beschränkt, da die Aspekte, über die der Prüfer
berichtet, nur für die Parteien, die den Vertrag geschlossen haben, oder
die Aufsichtsbehörde entwickelt werden.

f) Name und Unterschrift des Wirtschaftsprüfers und gegebenenfalls der


Name der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, der der Wirtschaftsprüfer
angehört.

g) Ort und Datum.

Bericht über die Einhaltung der in einem gesonderten Bericht genannten


Vertragsbestimmungen.

Berichte der unabhängigen Wirtschaftsprüfer

Wir haben die Bilanz der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember 20X2 und die
dazugehörige Gewinn- und Verlustrechnung und Kapitalflussrechnung für das an
diesem Datum abgelaufene Geschäftsjahr nach den in Chile allgemein anerkannten
Prüfungsgrundsätzen geprüft und unseren Bericht vom 16. Februar 20X3 erstellt.

Im Rahmen unserer Prüfung sind wir auf keine Sachverhalte oder Tatsachen
gestoßen, die uns zu der Annahme veranlassen, dass die Gesellschaft eine der
Bedingungen, Bestimmungen, Vorschriften oder Auflagen in Bezug auf die
Rechnungslegung in den Abschnitten XX bis einschließlich YY des mit der ABC
Bank geschlossenen Vertrags vom 21. Juli 20X0 nicht eingehalten hat. Es ist
jedoch anzumerken, dass unsere Prüfung nicht in erster Linie darauf abzielte,
Erkenntnisse über die Nichteinhaltung des Vertrags zu gewinnen.

Dieser Bericht ist nur zur Information und zur Verwendung durch die Vorstände
und die Geschäftsführung von Unternehmen XYZ und ABC Bank bestimmt.

Bericht über die Einhaltung von Rechtsvorschriften in einem separaten


Bericht, wenn der Bericht des Abschlussprüfers über den Jahresabschluss
einen erläuternden Absatz für eine Unsicherheit enthält.

Bericht des unabhängigen Wirtschaftsprüfers

Wir haben in Übereinstimmung mit den in Chile allgemein anerkannten


Prüfungsgrundsätzen die Bilanz der Gesellschaft XYZ zum 31. Dezember 20X2
und die dazugehörige Gewinn- und Verlustrechnung sowie die
Kapitalflussrechnung für das an diesem Datum abgelaufene Geschäftsjahr geprüft
und unseren Bericht vom 5. März 20X3 erstellt, der einen erläuternden Absatz zu
dem in Anmerkung X zu diesem Jahresabschluss beschriebenen Urteil enthält.

Im Rahmen unserer Prüfung sind wir auf keine Sachverhalte oder Ereignisse
gestoßen, die uns zu der Annahme veranlassen, dass die Gesellschaft die in den
Abschnitten (1), (2) und (3) von (Name der Aufsichtsbehörde) dargelegten
Rechnungslegungsvorschriften nicht beachtet hat. Es ist jedoch anzumerken, dass
unsere Prüfung nicht in erster Linie darauf abzielte, Erkenntnisse über die
Nichteinhaltung dieser Norm zu gewinnen.

Dieser Bericht ist ausschließlich zur Information und Verwendung durch den
Verwaltungsrat von Unternehmen XYZ und die (Name der Aufsichtsbehörde)
bestimmt.

21. Wenn der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers über die Einhaltung


einer vertraglichen Vereinbarung oder einer Anforderung einer
Regulierungsbehörde in den Bericht des Abschlussprüfers über den
Jahresabschluss aufgenommen wird, sollte der Abschlussprüfer nach dem
Bestätigungsvermerk einen Absatz einfügen, in dem er erklärt, dass keine
Situationen oder Tatsachen festgestellt wurden, die zu der Annahme führen
würden, dass eine solche Vereinbarung in Bezug auf
Rechnungslegungsangelegenheiten nicht eingehalten wurde, und darauf
hinweist, dass eine solche Behauptung auf der Grundlage des Berichts des
Abschlussprüfers über den Jahresabschluss aufgestellt wird.Wenn der
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers über die Einhaltung einer
vertraglichen Vereinbarung oder einer Anforderung einer
Regulierungsbehörde in den Bestätigungsvermerk zum Jahresabschluss
aufgenommen wird, sollte der Bestätigungsvermerk einen Absatz nach dem
Absatz über den Bestätigungsvermerk enthalten, in dem erklärt wird, dass
keine Situationen oder Tatsachen festgestellt wurden, die zu der Annahme
führen, dass eine solche Vereinbarung in Bezug auf
Rechnungslegungsangelegenheiten nicht eingehalten wurde, und in dem
angegeben wird, dass diese Behauptung auf der Grundlage der Prüfung des
Jahresabschlusses aufgestellt wird. Im Allgemeinen sollte der Prüfer darauf
hinweisen, dass die Prüfung nicht in erster Linie darauf ausgerichtet war,
Erkenntnisse über die Einhaltung der Vorschriften zu gewinnen. Darüber
hinaus sollte der Bericht einen Absatz enthalten, der die Einzelheiten und
Quellen aller wesentlichen Interpretationen des Managements des
Unternehmens gemäß Paragraph 20(d) enthält, sowie den Absatz, der die
Verwendung des Berichts gemäß Paragraph 20(e) beschränkt. Die letzten
beiden Absätze der in Ziffer 20 dargestellten Beispiele sind Beispiele für
zusätzliche Absätze, die der Prüfer dem Bestätigungsvermerk zum
Jahresabschluss hinzufügen sollte.

SPEZIELLE FINANZDARSTELLUNGEN, DIE DAZU DIENEN,


VERTRAGLICHE VEREINBARUNGEN ODER REGULATORISCHE
ANFORDERUNGEN ZU ERFÜLLEN

22. Unter bestimmten Umständen ist der Prüfer verpflichtet, über besondere
Finanzdarstellungen zu berichten, um eine vertragliche Vereinbarung oder
regulatorische Anforderungen zu erfüllen. In den meisten Fällen sind diese
Arten von Eingaben ausschließlich für die Vertragsparteien oder die
Regulierungsbehörde bestimmt. Diese Art der Präsentation umfasst:

a) Eine besondere Finanzdarstellung, die in Übereinstimmung mit einer


vertraglichen Vereinbarung oder den Anforderungen einer
Aufsichtsbehörde erstellt wird und die keine vollständige Darstellung der
Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen der
Einheit darstellt, aber in allen anderen Aspekten mit den in Chile
allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen oder einer anderen
Rechnungslegungsgrundlage übereinstimmt.
b) Eine besondere Finanzdarstellung (kann eine Reihe von Abschlüssen oder
ein einzelner Abschluss sein), die in Übereinstimmung mit einer in einer
Vereinbarung festgelegten Rechnungslegungsgrundlage erstellt wird, die
nicht zu einer Darstellung in Übereinstimmung mit den allgemein
anerkannten chilenischen Rechnungslegungsgrundsätzen oder einer
anderen Rechnungslegungsgrundlage führt.

23. Wenn der Prüfer gebeten wird, über eine Finanzdarstellung zu berichten, die
in Übereinstimmung mit einer vertraglich vereinbarten oder von einer
Regulierungsbehörde vorgeschriebenen Rechnungslegungsgrundlage erstellt
wurde, sollte der Bericht Folgendes enthalten:

a) Ein Titel, der das Wort unabhängig enthält.

b) Ein Absatz, der:

(1) Geben Sie an, dass die im Bericht angegebene finanzielle


Darstellung geprüft wurde.

(2) Angabe, dass die Darstellung der Finanzlage in der Verantwortung
des Managements der Organisation liegt und dass der Prüfer dafür
verantwortlich ist, auf der Grundlage der Prüfung ein
Prüfungsurteil über die Darstellung der Finanzlage abzugeben 3.

c) Ein Absatz, der besagt, dass:

(1) Die Prüfung wurde nach den in Chile allgemein anerkannten


Prüfungsgrundsätzen durchgeführt.

(2) Nach den allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen ist die


Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender
Sicherheit festgestellt werden kann, ob die Finanzdarstellungen frei
von wesentlichen Fehldarstellungen sind.

(3) Die Prüfung umfasst:

(a) Die stichprobenartige Prüfung von Belegen für die Beträge und
Angaben in der Finanzdarstellung;

(b) eine Beurteilung der angewandten


Rechnungslegungsgrundsätze und der wesentlichen
Schätzungen der Geschäftsleitung; und

(c) Eine Bewertung der Gesamtdarstellung der finanziellen


Darstellung.

(4) Ihre Prüfung bietet eine angemessene Grundlage für Ihr Urteil.

d) Ein Absatz, der:

(2) Erläutern Sie den Zweck der geprüften Finanzdarstellung.

(3) Siehe die Erläuterung zur finanziellen Darstellung, in der die


verwendeten Grundlagen beschrieben werden (siehe Ziffern 9 und
10).

3
Falls die Erstellung des Abschlusses in der Verantwortung eines Dritten liegt, der nicht die
Geschäftsleitung ist, sollte dieser Dritte eindeutig identifiziert werden.

(4) Geben Sie an, ob die Grundlage der Darstellung mit den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen übereinstimmen soll
oder nicht (siehe Paragraph 22(a) und (b) unten) 4

e) Ein Absatz, in dem das Prüfungsurteil oder der Verzicht auf ein
Prüfungsurteil darüber zum Ausdruck gebracht wird, ob die
Finanzdarstellung in allen wesentlichen Aspekten ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt und ob die Darstellung in
Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten chilenischen
Rechnungslegungsgrundsätzen oder einer anderen
Rechnungslegungsgrundlage erfolgt. Kommt der Prüfer zu dem Schluss,
dass die geforderten Informationen nicht in Übereinstimmung mit den
beschriebenen Rechnungslegungsgrundsätzen dargestellt werden oder
dass der Umfang der Prüfung eingeschränkt war, sollte der Prüfer alle
wesentlichen Gründe für diese Schlussfolgerung in einem
Zwischenabsatz (vor dem Absatz mit dem Bestätigungsvermerk)
offenlegen und im Absatz mit dem Bestätigungsvermerk einen Verweis
auf diesen Zwischenabsatz aufnehmen.Der Prüfer sollte alle wesentlichen
Gründe für diese Schlussfolgerung in einem Zwischenabsatz (vor dem
Absatz mit dem Bestätigungsvermerk) des Berichts offenlegen und einen
Verweis auf diesen Zwischenabsatz in den Absatz mit dem
Bestätigungsvermerk aufnehmen.

f) Ein Absatz, der die Verwendung des Berichts auf Interessengruppen


innerhalb der Einheit und auf die Parteien, die den Vertrag oder die
Vereinbarung geschlossen haben, oder auf die Aufsichtsbehörde
beschränkt, weil die Sachverhalte, über die der Prüfer berichtet, nur für
die Parteien, die den Vertrag geschlossen haben, oder für die
Aufsichtsbehörde entwickelt wurden. Ein restriktiver Absatz ist
möglicherweise nicht angemessen, wenn der Finanzbericht und die
Präsentation für die öffentliche Akte einer Aufsichtsbehörde oder zur
Aufnahme in ein Dokument bestimmt sind, das an die breite
Öffentlichkeit verteilt wird. Wenn diese Darstellung jedoch zu einer
Darstellung führt, die nicht mit den allgemein anerkannten
4
Nachstehend ein Beispiel für eine Formulierung, die verwendet werden könnte, wenn die
Darstellung nicht den Anspruch erhebt, mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen übereinzustimmen: "Die beigefügte besondere Finanzdarstellung
wurde erstellt, um Abschnitt X des Darlehensvertrags zwischen Bank Y und der Gesellschaft zu
erfüllen, wie in Anmerkung Z erläutert, und ist nicht als Darstellung in Übereinstimmung mit
allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen gedacht."
Rechnungslegungsgrundsätzen oder einer anderen
Rechnungslegungsgrundlage übereinstimmt, sollte der einschränkende
Absatz beibehalten werden. (Siehe Ziffer 22 Buchstabe b)).

g) Name und Unterschrift des Wirtschaftsprüfers und gegebenenfalls der


Name der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, der der Wirtschaftsprüfer
angehört.

h) Ort und Datum.

UMSTÄNDE, DIE EINEN ZUSÄTZLICHEN ABSATZ IN EINEM


SONDERPRÜFUNGSBERICHT ERFORDERN

24. Unter bestimmten Umständen kann es erforderlich sein, dass der Prüfer einen
zusätzlichen Absatz in seinen Sonderbericht aufnimmt, der keine
Einschränkung darstellt. Im Folgenden werden Beispiele für solche
Umstände genannt:

a) Mangelnde Kohärenz bei der Anwendung der


Rechnungslegungsgrundsätze. Wurden die
Rechnungslegungsgrundsätze oder die Methode ihrer Anwendung
geändert und wird die Änderung der Rechnungslegung als wesentlich für
die Darstellung angesehen, sollte der Prüfer nach dem
Bestätigungsvermerk einen erläuternden Absatz einfügen, in dem er die
Änderung beschreibt und auf den begleitenden Vermerk (a) zur
finanziellen Darstellung oder (b) zu den einzelnen Posten, Konten oder
Zeilen verweist, in dem die Änderung und ihre Auswirkungen dargelegt
werden.Wurden die Rechnungslegungsgrundsätze oder die Methode ihrer
Anwendung geändert und wird die Änderung der Rechnungslegung als
wesentlich für die Darstellung angesehen, sollte der Prüfer nach dem
Bestätigungsvermerk einen erläuternden Absatz einfügen, der die
Änderung beschreibt und auf den begleitenden Vermerk (a) zur
finanziellen Darstellung oder (b) zu den spezifischen Posten, Konten oder
Einzelposten verweist, in dem die Änderung und ihre Auswirkungen
erwähnt werden, wenn die Änderung als relevant angesehen wird.
Leitlinien für die Berichterstattung in dieser Situation sind in Abschnitt
508 "Bericht des Abschlussprüfers zum Jahresabschluss" enthalten.
b) Ungewissheit über die Fortführung des Unternehmens. Hat der
Prüfer erhebliche Zweifel an der Fortführungsfähigkeit des
Unternehmens für einen angemessenen Zeitraum, der ein Jahr nicht
überschreitet, sollte der Prüfer nur dann einen Absatz zur Hervorhebung
des Sachverhalts nach dem Bestätigungsvermerk hinzufügen, wenn der
Prüfer erhebliche Zweifel an der Fortführungsfähigkeit des
Unternehmens für einen angemessenen Zeitraum, der ein Jahr nicht
überschreitet, hat.o Zum Datum des Jahresabschlusses sollte der Prüfer
nur dann einen Absatz zur Hervorhebung des Sachverhalts nach dem
Bestätigungsvermerk hinzufügen, wenn die erheblichen Zweifel des
Prüfers für die Darstellung relevant sind.

c) Andere Prüfer. Entscheidet sich der Prüfer dafür, den Bericht eines
anderen Prüfers als Teil der Grundlage für sein Prüfungsurteil
heranzuziehen, sollte er dies in der Einleitung des Berichts offenlegen und
bei der Abgabe seines Prüfungsurteils auf den Bericht des anderen Prüfers
verweisen. (Absatz 12 Abschnitt 508).
d) Vergleichende Jahresabschlüsse (oder bestimmte Posten, Konten oder
Positionen). Gibt der Prüfer ein anderes Prüfungsurteil zum
Jahresabschluss (oder zu bestimmten Posten, Konten oder Posten) für den
vorangegangenen Zeitraum ab als zuvor zu denselben Informationen, sollte
er alle wesentlichen Gründe für die Änderung des Prüfungsurteils in einem
gesonderten Absatz vor dem Absatz mit dem Prüfungsurteil angeben.
(Paragraph 75 und 76 Abschnitt 508).

Wie in Berichten über Jahresabschlüsse, die in Übereinstimmung mit


allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurden, kann
der Prüfer einen erläuternden Absatz einfügen, um einen Sachverhalt im
Zusammenhang mit dem Jahresabschluss (oder bestimmten Posten, Konten
oder Positionen) hervorzuheben.

FINANZINFORMATIONEN, DIE IN FORMATEN ODER


ZEITPLÄNEN DARGESTELLT WERDEN, DIE DEN PRÜFER DAZU
VERPFLICHTEN, EINEN VORAB ERSTELLTEN BERICHT ZU
ERSTELLEN

25. Die von den Aufsichtsbehörden und anderen Stellen entworfenen oder
angenommenen Formate oder Pläne, die eingehalten werden müssen,
beschreiben im Allgemeinen den Wortlaut des Bestätigungsvermerks. Viele
dieser Formate sind für unabhängige Prüfer nicht akzeptabel, weil der
vorgeschlagene Wortlaut des Prüfungsberichts nicht den geltenden
Berufsstandards entspricht. So kann die Formulierung des Berichts zu
Behauptungen des Prüfers führen, die nicht mit seiner Rolle oder
Verantwortung übereinstimmen.

26. Einige Formen der Berichterstattung können mit entsprechenden Änderungen


akzeptiert werden. Andere können jedoch nur mit einer vollständigen
Umstrukturierung akzeptiert werden. Wenn ein vorgegebenes Berichtsformat
vom Prüfer eine Behauptung verlangt, die er nicht begründen kann, sollte er
das Format umschreiben oder durch einen eigenen Bericht ersetzen. In
solchen Situationen kann Absatz 5 helfen.
ABSCHNITT NR. 625

BERICHTE ÜBER DIE UMSETZUNG DER


RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE

Einführung

01. Es kann unterschiedliche Auslegungen geben, wie bestehende


Rechnungslegungsgrundsätze auf neue Finanztransaktionen und Produkte
anzuwenden sind. Unter anderem die Geschäftsleitung von Unternehmen
konsultiert häufig Wirtschaftsprüfer, um die Anwendung von
Rechnungslegungsgrundsätzen auf solche Transaktionen und Produkte zu
erörtern oder um ihr Wissen über bestimmte Fragen der Rechnungslegung zu
erweitern. Solche Konsultationen liefern oft interessante Informationen und
Erkenntnisse, die sonst nicht verfügbar sind.

02. Für die Zwecke dieses Abschnitts ist ein "berichterstattender Prüfer" ein
Prüfer, der einen schriftlichen Bericht erstellt oder die Geschäftsleitung eines
Unternehmens mündlich über die Anwendung von
Rechnungslegungsgrundsätzen in Bezug auf bestimmte Finanztransaktionen
und -produkte, die Fakten, Faktoren und Umstände eines bestimmten
Unternehmens betreffen, oder über die Art des Bestätigungsvermerks, der zu
den Abschlüssen eines bestimmten Unternehmens abgegeben werden könnte,
berät. Für die Zwecke dieses Abschnitts bezeichnet der Begriff
"Abschlussprüfer" den Prüfer, der mit der Erteilung eines
Bestätigungsvermerks über den Abschluss eines bestimmten Unternehmens
beauftragt wurde.

03. Dieser Abschnitt gibt dem berichterstattenden Prüfer Leitlinien an die Hand,
die er bei der Erstellung eines schriftlichen Berichts über einen Vorschlag zur
Gewinnung eines neuen Kunden oder für andere Zwecke anwenden sollte:

a) Die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen auf bestimmte


tatsächliche oder geplante Transaktionen, die Fakten, Faktoren und
Umstände eines bestimmten Unternehmens betreffen (spezifische
Transaktionen).
b) Die Art des Bestätigungsvermerks, der in einem Bericht über den
Jahresabschluss eines bestimmten Unternehmens abgegeben werden
könnte.

Dieser Abschnitt gilt auch für mündliche Empfehlungen, die nach


Auffassung des berichterstattenden Prüfers von den Parteien als wichtiger
Faktor bei der Entscheidung über die Transaktion oder über die Anwendung
von Rechnungslegungsgrundsätzen auf eine bestimmte Transaktion oder
über die Art des Bestätigungsvermerks, der in den Jahresabschlüssen eines
bestimmten Unternehmens erteilt werden kann, berücksichtigt werden
sollen.

04. Da es sich um eine Transaktion handelt, die keine Fakten, Faktoren oder
Umstände bei einem bestimmten Unternehmen beinhaltet (hypothetische
Transaktion), kann der berichterstattende Prüfer beispielsweise nicht wissen,
ob der Abschlussprüfer zu einer anderen Schlussfolgerung hinsichtlich der
Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze für dieselbe oder eine ähnliche
Transaktion gekommen ist oder wie das Unternehmen solche Transaktionen
in der Vergangenheit bilanziert hat. Daher sollte ein berichtender Prüfer im
Falle eines hypothetischen Geschäftsvorfalls keinen Auftrag zur Erstellung
eines schriftlichen Berichts über die Anwendung von
Rechnungslegungsgrundsätzen annehmen, wenn nach seinem fachlichen
Urteil nicht alle erforderlichen Hintergrundinformationen zur Beurteilung des
hypothetischen Geschäftsvorfalls verfügbar sind.

05. Dieser Abschnitt gilt nicht für den Abschlussprüfer in Bezug auf:

a) das Unternehmen, für dessen Abschlüsse er einen Bericht erstellen soll,


b) Aufträge zur Beratung bei Rechtsstreitigkeiten, die
Rechnungslegungsfragen betreffen, und zur Erstellung von
Sachverständigengutachten in solchen Rechtsstreitigkeiten und,
c) als professioneller Berater eines anderen Wirtschaftsprüfers in dessen
beruflicher Praxis.

06. Darüber hinaus gilt dieser Abschnitt nicht für Mitteilungen, wie z. B.
Veröffentlichungen des Standpunkts eines Wirtschaftsprüfers, mit dem Ziel,
Stellungnahmen zu einer Frage im Zusammenhang mit der Anwendung von
Rechnungslegungsgrundsätzen oder der Art des zu erteilenden
Bestätigungsvermerks abzugeben. Zu den Veröffentlichungen der von einem
Prüfer eingenommenen Position gehören Rundschreiben, Artikel, Reden und
Texte, Vorträge und andere Formen öffentlicher Präsentationen sowie Briefe
an die Öffentlichkeit. Sollen jedoch Mitteilungen der in diesem Absatz
genannten Art Hinweise zur Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen
auf einen bestimmten Vorgang oder zur Art des Bestätigungsvermerks geben,
der im Abschluss eines bestimmten Unternehmens erteilt werden könnte, sind
die Normen dieses Abschnitts zu befolgen.

Arbeitsnormen

07. Der Prüfer sollte bei der Durchführung des Auftrags die gebührende
berufliche Sorgfalt walten lassen und über eine angemessene fachliche
Ausbildung und Kompetenz auf dem betreffenden Gebiet verfügen. Der
Prüfer sollte außerdem den Auftrag angemessen planen, die Arbeit der
Mitglieder seines Prüfungsteams beaufsichtigen und, falls erforderlich,
ausreichende Informationen sammeln, um eine angemessene Grundlage für
die in seinem Bericht beschriebene fachliche Beurteilung zu schaffen. Der
Prüfer sollte die Umstände berücksichtigen, unter denen der schriftliche
Bericht oder die mündliche Empfehlung angefordert wurde, den Zweck der
Anforderung und den Endzweck des schriftlichen Berichts oder der
mündlichen Empfehlung.

08. Um sich ein Urteil zu bilden, sollte der berichterstattende Prüfer die folgenden
Verfahren durchführen:

a) sich ein Bild von Form und Inhalt der Transaktion(en) machen,
b) die Anwendbarkeit der allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätze zu analysieren,(1)
c) gegebenenfalls andere Fachleute oder Sachverständige zu konsultieren
und gegebenenfalls Nachforschungen oder andere Verfahren
durchzuführen, um das Vorhandensein anerkennenswerter Präzedenzfälle
oder Analogien zu ermitteln und zu prüfen.

09. Bei der Beurteilung der Rechnungslegungsgrundsätze, die sich auf einen
bestimmten Vorgang beziehen, oder bei der Festlegung der Art des
(1)
Siehe Abschnitt 411, "Die Bedeutung von 'in Übereinstimmung mit den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild vermitteln' im Bericht des unabhängigen Abschlussprüfers".
Bestätigungsvermerks, der zum Abschluss eines bestimmten Unternehmens
abgegeben werden könnte, sollte sich der berichterstattende Prüfer mit dem
Abschlussprüfer des Unternehmens abstimmen, um alle relevanten Daten zu
ermitteln und sich ein fachliches Urteil zu bilden. Der Abschlussprüfer kann
in der Lage sein, Informationen zu liefern, die der berichterstattende Prüfer
sonst nicht erhalten würde, z. B. in Bezug auf:
a) die Form und den Inhalt der Transaktion;
b) wie das Management die Rechnungslegungsgrundsätze bei ähnlichen
Transaktionen angewandt hat;
c) wenn die vom Abschlussprüfer empfohlene Rechnungslegungsmethode
vom Management in Frage gestellt wird;
d) oder wenn der amtierende Prüfer zu einer anderen Schlussfolgerung
hinsichtlich der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen oder der
Art des Bestätigungsvermerks gelangt ist, der zum Abschluss des
Unternehmens abgegeben werden könnte.

Der berichterstattende Prüfer sollte die Geschäftsleitung des Unternehmens


auf die Notwendigkeit hinweisen, den Abschlussprüfer zu konsultieren, sie
um Erlaubnis dazu bitten und sie auffordern, den Abschlussprüfer zu
ermächtigen, den Anfragen des berichterstattenden Prüfers in vollem
Umfang zu entsprechen. Die Zuständigkeiten des amtierenden Prüfers bei
der Beantwortung von Anfragen des berichterstattenden Prüfers sind die
gleichen wie die des Vorgängerprüfers bei der Beantwortung von Anfragen
des Nachfolgerprüfers.

Normen für den Bericht

10. Der schriftliche Bericht des Prüfers sollte an die Stelle gerichtet werden, die
den Antrag gestellt hat (z. B. die Geschäftsführung oder der Vorstand der
Stelle), und sollte in der Regel Folgendes enthalten:(2)
a) Eine kurze Beschreibung der Art des Auftrags und eine Erklärung, dass
der Auftrag in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten
Prüfungsstandards durchgeführt wurde.

(2)
Obwohl diese Regeln für schriftliche Berichte gelten, können sie auch bei mündlichen
Antworten nützlich sein.
b) Identifizierung des Unternehmens, das Gegenstand des Antrags ist,
Beschreibung der Transaktion(en), Beschreibung der relevanten Fakten,
Umstände, Annahmen und Informationsquelle.
c) Beschreibung der anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätze
(einschließlich des Herkunftslandes) oder der Art des
Bestätigungsvermerks, der zu den Jahresabschlüssen des Unternehmens
erteilt werden kann, sowie gegebenenfalls eine Beschreibung der
Grundlage für die Schlussfolgerung des berichterstattenden Prüfers.
d) Eine Erklärung, dass die ordnungsgemäße Bilanzierung in den
Abschlüssen in der Verantwortung der Geschäftsleitung liegt, die sich mit
ihrem Abschlussprüfer beraten sollte.
e) Eine Erklärung, dass Abweichungen von den dargestellten Fakten,
Umständen oder Annahmen den Bericht verändern könnten.
f) Ein separater Absatz am Ende des Berichts, der die folgenden Elemente
enthält:
 Eine Erklärung, dass der Bericht nur zur Information und zum
Gebrauch durch die genannten Parteien bestimmt ist.
 eine Kennzeichnung der angegebenen Teile, so dass ihre Verwendung
eingeschränkt ist, und
 Eine Erklärung, dass der Bericht nicht für andere als die angegebenen
Parteien bestimmt ist und nicht von diesen verwendet werden sollte.

11. Die in Ziffer 10 beschriebenen Berichtsabschnitte werden im Folgenden als


Beispiele dargestellt:

Einführung

Wir wurden beauftragt, über die Anwendung angemessener und allgemein


anerkannter Rechnungslegungsgrundsätze in (Ursprungsland dieser Grundsätze)
im Zusammenhang mit den unten beschriebenen spezifischen Transaktionen zu
berichten. Dieser Bericht wird dem Unternehmen ABC zur Verfügung gestellt, um
es bei der Auswahl der Rechnungslegungsgrundsätze zu unterstützen, die für die
beschriebene Transaktion anzuwenden sind. Unser Auftrag wurde in
Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen für
Berichte über die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen durchgeführt.

Beschreibung des Vorgangs


Die wesentlichen Tatsachen, Umstände und Annahmen der spezifischen
Transaktion(en), wie sie uns von der Geschäftsleitung des Unternehmens ABC
mitgeteilt wurden, sind wie folgt:
(beschreiben Sie die Situation:...................................)

Grundsätze der Rechnungslegung

(Argumente für die Auswahl und Anwendung des einen oder anderen allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsatzes und die Empfehlung, welcher
Grundsatz anzuwenden ist)

Anmerkungen zur Empfehlung

Die letztendliche Verantwortung für die Entscheidung über die Anwendung


geeigneter, allgemein anerkannter Rechnungslegungsgrundsätze in (dem Land, aus
dem diese Grundsätze stammen) für eine bestimmte Transaktion liegt bei den
Erstellern des Jahresabschlusses, die ihre Abschlussprüfer konsultieren sollten.
Unser Urteil über die Anwendung angemessener, allgemein anerkannter
Rechnungslegungsgrundsätze in (Ursprungsland dieser Grundsätze) für die
beschriebene spezifische Transaktion beruht ausschließlich auf den oben
beschriebenen Fakten; sollten sich diese Fakten oder Umstände ändern, kann
unsere Empfehlung daher anders ausfallen.

Eingeschränkte Nutzung

Dieser Bericht ist ausschließlich zur Kenntnis und Verwendung durch den
Verwaltungsrat, die Prüfungsausschüsse und die Geschäftsleitung von
Unternehmen ABC bestimmt und soll und darf nicht von anderen als den zuvor
genannten Parteien verwendet werden.
ABSCHNITT 722

ÜBERPRÜFUNG DER ZWISCHENFINANZINFORMATIONEN

Einführung

01. Dieser Abschnitt enthält die grundlegenden Regeln für Art, Zeitpunkt und
Umfang der Verfahren, die der unabhängige Abschlussprüfer (im Folgenden
"der Abschlussprüfer") bei der prüferischen Durchsicht von
Zwischenfinanzinformationen und den in diesem Zusammenhang zu
erstellenden Berichten anwenden sollte. Sie legt auch bestimmte
Kommunikationspflichten für den Abschlussprüfer fest, wenn dieser mit der
Erbringung von Dienstleistungen im Zusammenhang mit der
Zwischenberichterstattung beauftragt wurde, wie sie in Ziffer 04 beschrieben
sind.

02. Der Begriff "Zwischenfinanzinformationen" bezieht sich auf Informationen


oder Berichte, die Zeiträume von weniger als einem Jahr oder zwölf Monaten
berücksichtigen, die an einem anderen Datum als dem Ende des
Geschäftsjahres enden.

Anwendbarkeit

03. Die Anforderung dieses Abschnitts gilt, wenn der Prüfer beauftragt wurde:

a) Durchsicht von Zwischenabschlüssen, die in Übereinstimmung mit dem


Technical Bulletin Nr. 36 "Interim Financial Statements", herausgegeben
von der chilenischen Vereinigung der Wirtschaftsprüfer, erstellt wurden;
und

b) Durchsicht von Zwischenfinanzinformationen, die allein oder zusammen


mit den geprüften Jahresabschlüssen vorgelegt werden.

Dieser Abschnitt gilt nicht für vergleichende Darstellungen von geprüften


und ungeprüften Finanzdaten, wie sie in Abschnitt 504 "Beziehung des
Abschlussprüfers zum Jahresabschluss", Ziffern 14 bis 17, genannt werden.
04. Die in den Ziffern 20-22 beschriebene Mitteilungspflicht gilt, wenn der
Prüfer mit der Prüfung beauftragt wurde:

a) Überprüfung von Zwischenfinanzinformationen, die in


Übereinstimmung mit spezifischen Anweisungen von
Aufsichtsbehörden erstellt wurden;

b) Unterstützung des Unternehmens bei der Erstellung von


Zwischenfinanzinformationen; oder

c) Durchführung einiger der in Ziffer 13 beschriebenen Verfahren in


Bezug auf Zwischenfinanzinformationen. In jedem Fall stellt die
bloße Lektüre von Zwischenfinanzinformationen kein Verfahren dar,
bei dem die Herausgabe von Mitteilungen, wie in den Ziffern 20-22
beschrieben, in Betracht gezogen werden muss.

KUNDENVERSTÄNDNIS

05. Mit dem Kunden sollte eine klare Vereinbarung über die Art der Verfahren
getroffen werden, die bei der prüferischen Durchsicht von
Zwischenfinanzinformationen angewandt werden sollen. Dementsprechend
könnte der Prüfer die Art und den Umfang seiner Prüfung in einem
Auftragsschreiben oder einer Vereinbarung mit dem Kunden bestätigen. Das
Schreiben sollte im Allgemeinen Folgendes enthalten:

a) Eine Beschreibung der Verfahren;

b) Eine Erklärung, dass diese Verfahren einen wesentlich geringeren


Umfang haben als eine Prüfung nach den allgemein anerkannten
Prüfungsgrundsätzen;

c) eine Erklärung, dass die Finanzberichterstattung in der Verantwortung


der Geschäftsleitung des Unternehmens liegt; und

d) Eine Beschreibung des Berichts des Wirtschaftsprüfers, falls


vorhanden.

MERKMALE DER ZWISCHENBERICHTERSTATTUNG


06. Die Merkmale von Zwischenfinanzinformationen wirken sich
zwangsläufig auf die Art, den Zeitpunkt und das Ausmaß der Verfahren aus,
die der Prüfer bei der prüferischen Durchsicht von
Zwischenfinanzinformationen für diese Informationen anwenden kann.
Pünktlichkeit ist ein wichtiges Element der Berichterstattung.
Zwischenfinanzinformationen sind für Investoren und andere Personen in der
Regel leichter zugänglich als Jahresfinanzinformationen.

Die rechtzeitige Vorlage von Zwischenberichten erfordert in der Regel, dass


die Geschäftsleitung wichtige Informationen und Unterlagen in gleichem
Umfang wie für die Jahresberichterstattung erstellt. Ein Merkmal der
Zwischenberichterstattung ist daher, dass verschiedene Erträge, Kosten und
Aufwendungen in größerem Umfang geschätzt werden als bei der jährlichen
Berichterstattung. Ein weiteres Merkmal der Zwischenberichterstattung ist
ihr Verhältnis zur Jahresberichterstattung. Abgrenzungen, Rückstellungen
und Schätzungen, die am Ende jeder Zwischenperiode vorgenommen werden,
sind häufig von Beurteilungen betroffen, die zu Zwischenzeitpunkten in
Bezug auf die erwarteten Betriebsergebnisse für den verbleibenden Zeitraum
des Jahres getroffen werden.

ZIELE EINER PRÜFERISCHEN DURCHSICHT DER


ZWISCHENBERICHTERSTATTUNG

07. Die Ziele einer prüferischen Durchsicht von Zwischenfinanzinformationen


bestehen darin, dem Prüfer auf der Grundlage einer objektiven Anwendung
seines Wissens über Rechnungslegungspraktiken in Bezug auf wesentliche
Rechnungslegungsangelegenheiten (von denen er durch Nachfragen und
analytische Prüfungshandlungen Kenntnis erlangt) Nachweise zu liefern, die
es ihm ermöglichen, zu beurteilen, ob wesentliche Änderungen an den
Zwischenfinanzinformationen vorgenommen werden sollten, um sie in
Einklang mit den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen zu
bringen. Die Ziele einer prüferischen Durchsicht von
Zwischenfinanzinformationen bestehen darin, dem Prüfer unter objektiver
Anwendung seines Wissens über wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze
(die ihm durch Befragungen und analytische Prüfungshandlungen bekannt
sind) Nachweise darüber zu liefern, ob an den Zwischenfinanzinformationen
wesentliche Änderungen vorgenommen werden sollten, um sie in Einklang
mit den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen zu bringen.
08. Die Ziele einer solchen Prüfung unterscheiden sich erheblich von den Zielen
einer Abschlussprüfung nach allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen.
Das Ziel einer Abschlussprüfung besteht darin, eine angemessene Grundlage
für die Abgabe eines Prüfungsurteils über den Jahresabschluss in seiner
Gesamtheit zu schaffen. Die prüferische Durchsicht des Zwischenabschlusses
stellt keine angemessene Grundlage für die Abgabe eines Prüfungsurteils zum
Jahresabschluss als Ganzes dar, da diese Durchsicht keine angemessene
Grundlage für die Abgabe eines Prüfungsurteils zum Jahresabschluss als
Ganzes darstellt:

a) Nachweis der Buchführung durch Einsichtnahme, Beobachtung oder


Bestätigung;

b) Einholung von Beweismaterial als Reaktion auf Ermittlungen; oder

c) Die Anwendung anderer Verfahren, die normalerweise bei einer


Prüfung entwickelt werden.

09. Eine prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzinformationen kann den


Prüfer auf wesentliche Sachverhalte aufmerksam machen, die sich auf die
Zwischenfinanzinformationen auswirken, bietet jedoch keine Gewähr dafür,
dass dem Prüfer alle wesentlichen Sachverhalte bekannt werden, die bei einer
nach allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen durchgeführten Prüfung
offengelegt werden würden.

DIE KENNTNISSE DES PRÜFERS ÜBER DIE INTERNE KONTROLLE,


DIE POLITIK UND DIE VERFAHREN

10. Um die prüferische Durchsicht von Zwischenabschlüssen durchführen zu


können, benötigt der Prüfer ausreichende Kenntnisse über die interne
Kontrolle, die Politik und die Verfahren des Kunden und deren
Zusammenhang mit der Erstellung des Zwischenabschlusses:

a) Identifizierung potenzieller wesentlicher falscher Angaben in


Zwischenberichten und Abwägung der Wahrscheinlichkeit ihres
Auftretens; und

b) Auswahl der Verfahren für die Befragung und analytische Durchsicht,


die dem Prüfer eine Grundlage für die Berichterstattung darüber
liefern, ob wesentliche Änderungen an den
Zwischenfinanzinformationen vorgenommen werden sollten, um sie in
Einklang mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen zu bringen.

Die Kenntnis des internen Kontrollsystems des Auftraggebers umfasst die


Kenntnis des Kontrollumfelds, des Rechnungslegungssystems und der
Kontrollverfahren in einem angemessenen Umfang. Im Allgemeinen hat der
Prüfer, der die Jahresabschlüsse eines Mandanten für einen oder mehrere
Zeiträume geprüft hat, Kenntnisse über die interne Kontrolle, die Strategien
und Verfahren und deren Zusammenhang mit der Erstellung von Jahres-
und/oder Zwischenabschlüssen erworben. Wenn der Prüfer den
Jahresabschluss nicht vor kurzem geprüft hat und darüber hinaus keine
ausreichenden Kenntnisse über die internen Kontrollen, Strategien und
Verfahren des Unternehmens erworben hat, muss der Prüfer Verfahren
durchführen, um diese Kenntnisse zu erlangen.

11. Weist das interne Kontrollsystem erhebliche Schwächen auf, die es dem
Prüfer unmöglich machen, seine Kenntnisse der Rechnungslegungs- und
Berichterstattungspraktiken auf die Zwischenfinanzinformationen zu
beziehen, sollte der Prüfer prüfen, ob diese Situation die Durchführung der
prüferischen Durchsicht unmöglich macht.

VERFAHREN, DIE BEI EINER PRÜFERISCHEN DURCHSICHT VON


ZWISCHENFINANZINFORMATIONEN ANZUWENDEN SIND

12. Die Verfahren, die der Abschlussprüfer bei der prüferischen Durchsicht von
Zwischenfinanzinformationen anwenden sollte, werden in den folgenden
Abschnitten beschrieben:

a) die Art des Verfahrens (Ziffer 13);

b) die Rechtzeitigkeit der Verfahren (Ziffer 14); und

c) Anwendungsbereich der Verfahren (Ziffern 15 bis 19).

ART DES VERFAHRENS


13. Die bei einer prüferischen Durchsicht von Zwischenfinanzinformationen
durchzuführenden Verfahren bestehen in erster Linie aus Befragungen und
der Anwendung analytischer Prüfungshandlungen in Bezug auf wesentliche
rechnungslegungsrelevante Sachverhalte im Zusammenhang mit den zu
berichtenden Finanzinformationen. Im Allgemeinen sollte der Prüfer die
folgenden Verfahren anwenden:

a) Führen Sie Nachforschungen über:

(1) die interne Kontrolle, einschließlich des Kontrollumfelds, des


Rechnungslegungssystems in angemessenem Umfang und der
Kontrollverfahren für die Jahres- und Zwischenberichterstattung;
und

(2) alle wesentlichen Veränderungen im internen Kontrollsystem, die


seit der letzten Prüfung oder prüferischen Durchsicht der
Zwischenfinanzinformationen eingetreten sind, um deren mögliche
Auswirkungen auf die Erstellung der zu prüfenden Informationen
zu beurteilen;

b) Anwendung analytischer Überprüfungsverfahren, um Beziehungen und


Einzelposten, die ungewöhnlich erscheinen, zu identifizieren und eine
Grundlage für die Beratung zu schaffen. Zu diesem Zweck bestehen die
analytischen Überprüfungsverfahren aus:

(1) die Informationen, die Gegenstand der Überprüfung sind, mit


vergleichbaren Informationen für die unmittelbar vorangegangene
Zwischenberichtsperiode und frühere Perioden zu vergleichen;

(2) die Informationen unter Berücksichtigung möglicher


Zusammenhänge mit finanziellen und ggf. nicht-finanziellen
Informationen zu bewerten; und

(3) die Elemente der Finanzberichterstattung oder darauf basierende


Kennzahlen mit den vom Prüfer erwarteten Leistungen zu
vergleichen. Der Prüfer entwickelt Erwartungen, indem er
Beziehungen ermittelt und nutzt, die aufgrund seiner Kenntnisse
über den Kunden und die Branche, in der er tätig ist,
vernünftigerweise erwartet werden können. Beispiele für
Informationsquellen zur Entwicklung von Erwartungen sind im
Folgenden aufgeführt:

 Finanzinformationen für vergleichbare frühere Zeiträume unter


Berücksichtigung aller eingetretenen Änderungen;

 Erwartete Ergebnisse - z. B. Budgets oder Prognosen


einschließlich der Extrapolation von Zwischen- oder
Jahresdaten;

 Beziehungen zwischen den Elementen der Finanzinformationen


für den Berichtszeitraum;

 Informationen über die Branche, in der der Kunde tätig ist, z. B.


Angaben zur Bruttomarge; und

 Beziehungen zwischen finanziellen Informationen und


relevanten nicht-finanziellen Informationen.
Bei der Anwendung dieser Verfahren sollte der Prüfer die Art von
Sachverhalten berücksichtigen, die im vorangegangenen Jahr oder
in den vorangegangenen Zeiträumen Anlass zu Berichtigungen der
Rechnungsführung gegeben haben. Abschnitt 329, "Analytische
Verfahren", ist ein nützlicher Leitfaden für den Prüfer bei der
Durchführung einer prüferischen Durchsicht von
Zwischenfinanzinformationen. Abschnitt 329 enthält Hinweise
zum Einsatz analytischer Verfahren bei einer Abschlussprüfung und
schreibt vor, dass der Prüfer Prüfungsnachweise erlangen muss,
wenn analytische Verfahren als substanzielle Nachweise verwendet
werden. Im Allgemeinen würde der Prüfer bei einer prüferischen
Durchsicht von Zwischenfinanzinformationen keine zusätzlichen
Nachweise aus den Antworten des Managements auf seine
Anfragen erhalten. Der Prüfer sollte jedoch die Kohärenz der
Antworten des Managements im Lichte der Ergebnisse anderer
Nachforschungen und als Folge der Anwendung analytischer
Verfahren prüfen. In Anbetracht der Tatsache, dass Erträge,
Kosten und Aufwendungen in der Zwischenberichterstattung in
größerem Umfang geschätzt werden als in der
Jahresberichterstattung, kann der Prüfer auf Abschnitt 342,
"Prüfung von Schätzungen in der Rechnungslegung", Ziffern 05
und 06 verweisen.
c) Lesen Sie die Protokolle von Aktionärsversammlungen,
Vorstandssitzungen und anderen Sitzungen, um Beschlüsse zu ermitteln,
die sich auf die zu prüfenden Informationen auswirken könnten;

d) Lesen Sie die Finanzinformationen für den Berichtszeitraum, um


festzustellen, ob sie auf der Grundlage der dem Prüfer vorliegenden
Informationen mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen im Einklang stehen;

e) Einholung der Berichte anderer unabhängiger Prüfer, die mit der Prüfung
von Abschlüssen oder der prüferischen Durchsicht von
Zwischenfinanzinformationen wesentlicher Bestandteile des berichtenden
Unternehmens, seiner Tochtergesellschaften oder sonstiger Beteiligungen
beauftragt wurden, soweit angemessen; und

f) Bitten Sie die Direktoren und andere Führungskräfte des Unternehmens,


die für Finanz- und Buchhaltungsangelegenheiten verantwortlich sind,
um Informationen:
(1) ob die zu prüfenden Informationen in Übereinstimmung mit den
allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt
wurden, die konsequent angewandt wurden;

(2) ob es Änderungen in der Geschäftstätigkeit oder den


Rechnungslegungspraktiken des Unternehmens gegeben hat;

(3) Fragen, bei denen sich im Laufe der Anwendung der entwickelten
Verfahren Zweifel ergeben haben, und

(4) Ereignisse nach dem Datum der zu prüfenden Informationen, die


einen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der zu prüfenden
Informationen haben könnten.

g) Einholung von schriftlichen Erklärungen des Mandanten bezüglich seiner


Verantwortung für die Finanzberichterstattung, der Vollständigkeit von
Vorstands-, Gesellschafter- und anderen Protokollen, von Ereignissen
nach dem Bilanzstichtag und anderen Angelegenheiten, bei denen der
Prüfer die Einholung von schriftlichen Erklärungen unter den gegebenen
Umständen für erforderlich hält (Abschnitt 333 "Erklärungen der
Geschäftsführung").
RECHTZEITIGKEIT DES VERFAHRENS

14. Es ist wichtig, dass der Prüfer die Durchsicht von


Zwischenfinanzinformationen angemessen plant, um sie rechtzeitig
abschließen zu können. Das Vorziehen von Arbeiten in Zwischenzeiträumen
kann es ermöglichen, dass die Überprüfung von Zwischenfinanzinformationen
effizienter durchgeführt und zu einem früheren Zeitpunkt abgeschlossen
werden kann. Dies ermöglicht auch die frühzeitige Berücksichtigung von
wesentlichen Rechnungslegungsfragen, die sich auf die zu prüfenden
Informationen auswirken.

UMFANG DER VERFAHREN

15. Der Umfang der in Ziffer 13 beschriebenen Verfahren hängt von den in den
Ziffern 16-19 beschriebenen Überlegungen ab.

16. Kenntnis des Prüfers von Änderungen in der Rechnungslegung oder in


der Art oder im Umfang der Geschäftstätigkeit des Mandanten. Eine
prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzinformationen kann den Prüfer auf
Änderungen in der Rechnungslegung oder in der Art oder im Umfang der
Geschäftstätigkeit des Mandanten aufmerksam machen. Beispiele für
Änderungen, die sich auf die zu berichtenden Zwischenfinanzinformationen
auswirken könnten, sind u. a. ein Unternehmenszusammenschluss; der
Verkauf eines Geschäftssegments; außergewöhnliche, unübliche oder seltene
Geschäftsvorfälle; wesentliche Änderungen bei verbundenen Unternehmen
oder Transaktionen mit verbundenen Unternehmen; die Einleitung von
Rechtsstreitigkeiten oder die Entwicklung sonstiger Erfolgsunsicherheiten;
Umsatz- oder Kostentrends, die sich auf Schätzungen im Zusammenhang mit
der Bewertung von Forderungen und Vorräten auswirken könnten; die
Realisierung von Rechnungsabgrenzungsposten; Rückstellungen für
Leistungen an Arbeitnehmer; sowie Erlöse oder Kosten, die sich auf
Schätzungen im Zusammenhang mit der Bewertung von Forderungen und
Vorräten auswirken könnten.Dazu gehören Änderungen bei
Unternehmenszusammenschlüssen, die Veräußerung eines Geschäftsbereichs,
außerordentliche, ungewöhnliche oder seltene Transaktionen, wesentliche
Änderungen bei verbundenen Unternehmen oder Transaktionen mit
verbundenen Unternehmen, der Beginn von Rechtsstreitigkeiten oder die
Entwicklung anderer Eventualitäten, Umsatz- oder Kostentrends, die sich auf
Schätzungen im Zusammenhang mit der Bewertung von Forderungen und
Vorräten, der Realisierung von Rechnungsabgrenzungsposten, Rückstellungen
für Leistungen an Arbeitnehmer und nicht realisierten Erträgen auswirken
könnten, sowie Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze oder der
Methoden zu deren Anwendung. Erhält der Prüfer Kenntnis von solchen
Änderungen, sollte er Informationen darüber verlangen, wie diese
Änderungen zustande gekommen sind und ob ihre Auswirkungen in den
Zwischenfinanzinformationen offengelegt werden.

17. Ersuchen um Informationen über Rechtsstreitigkeiten, Ansprüche und


Klagen - Eine prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzinformationen
umfasst nicht die Erlangung von Nachweisen durch Antworten auf Ersuchen
um Bestätigung als Grundlage für die Erteilung eines uneingeschränkten
Bestätigungsvermerks (siehe Ziffern 07 bis 09). Daher ist es in der Regel
nicht erforderlich, ein Schreiben an den Anwalt des Mandanten zu richten, in
dem er um Informationen über Rechtsstreitigkeiten, Forderungen und
Gerichtsverfahren gebeten wird. Erhält der Prüfer Informationen, die ihn auf
das Vorhandensein von Rechtsstreitigkeiten, Ansprüchen oder Prozessen
hinweisen, die wahrscheinlich für die Zwischenberichterstattung nach den
allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen berücksichtigt werden
sollten, und glaubt er, dass ein Anwalt über solche Angelegenheiten verfügen
könnte, ist es in jedem Fall angemessen, dass er sich mit dem Anwalt über
diese Angelegenheiten berät.

18. Fragen, die sich bei der Durchführung anderer Verfahren ergeben -
Wenn der Prüfer während der Durchführung einer prüferischen Durchsicht
von Zwischenfinanzinformationen auf bestimmte Informationen aufmerksam
wird, die Nachforschungen darüber erfordern, ob die
Zwischenfinanzinformationen mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen übereinstimmen, sollte der Prüfer zusätzliche
Nachforschungen anstellen oder andere Verfahren durchführen, die er für
angemessen hält, um eine begrenzte Sicherheit für eine prüferische Durchsicht
von Zwischenfinanzinformationen zu erlangen. Wenn der Prüfer nicht sicher
ist, ob die Zwischenfinanzinformationen in Übereinstimmung mit den
allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen veröffentlicht werden,
sollte er zusätzliche Erkundigungen einziehen oder andere Verfahren
durchführen, die er für angemessen hält, um eine begrenzte Sicherheit für eine
prüferische Durchsicht der Zwischenfinanzinformationen zu erlangen.
19. Änderungen der Verfahren für die prüferische Durchsicht - Die
Verfahren für die prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzinformationen
können unter Berücksichtigung der Ergebnisse von Prüfungshandlungen, die
bei der Durchführung einer Prüfung nach allgemein anerkannten
Prüfungsgrundsätzen angewandt werden, in angemessener Weise geändert
werden.

KOMMUNIKATION MIT DEM PRÜFUNGSAUSSCHUSS

20. Infolge der in Tz. 04 beschriebenen Leistungen kann der Prüfer Kenntnis von
Sachverhalten erlangen, die ihn zu der Annahme veranlassen, dass die
vorgelegten oder vorzulegenden Zwischenfinanzinformationen aufgrund einer
Abweichung von den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen
wahrscheinlich wesentlich falsch dargestellt sind. In solchen Fällen sollte der
Prüfer die Angelegenheit so bald wie möglich mit der zuständigen
Managementebene erörtern.

21. Reagiert die Geschäftsleitung nach Ansicht des Prüfers nicht innerhalb einer
angemessenen Frist angemessen auf die Mitteilung des Prüfers, sollte der
Prüfer den Prüfungsausschuss oder, falls dies nicht möglich ist, den
Verwaltungsrat oder das Board of Directors so schnell wie möglich über die
Angelegenheiten informieren. Diese Mitteilung kann mündlich oder
schriftlich erfolgen. Handelt es sich um eine mündliche Mitteilung, sollte der
Prüfer sie in einem Vermerk oder durch Anmerkungen in seinen
Arbeitspapieren angemessen dokumentieren.

22. Reagiert der Prüfungsausschuss nach dem Urteil des Prüfers nicht innerhalb
einer angemessenen Frist angemessen auf die Mitteilung des Prüfers, sollte
der Prüfer eine Bewertung vornehmen:

a) Wenn Sie Ihren Bericht ändern;

b) ob auf die Verpflichtung zur Zwischenberichterstattung verzichtet werden


soll:

c) ob es weiterhin als Abschlussprüfer des Unternehmens oder als Kandidat


für die Prüfung des Jahresabschlusses des Unternehmens fungieren wird.

23. Bei der Durchführung der in den Ziffern 13 bis 19 beschriebenen Verfahren
kann der Prüfer auf Unregelmäßigkeiten oder rechtswidrige Handlungen des
Mandanten aufmerksam werden. Der Prüfer sollte sicherstellen, dass der
Prüfungsausschuss angemessen informiert wird:

a) alle Unregelmäßigkeiten, die dem Prüfer während der Prüfung


aufgefallen sind, es sei denn, sie sind eindeutig unwesentlich; und

b) alle rechtswidrigen Handlungen, von denen der Prüfer während der


Prüfung Kenntnis erlangt hat, es sei denn, sie sind eindeutig unbedeutend.

24. Bei der Durchführung der in den Ziffern 13 bis 19 beschriebenen Verfahren
kann der Prüfer Kenntnis von Angelegenheiten im Zusammenhang mit der
internen Kontrolle erlangen, die für den Prüfungsausschuss von Interesse sein
könnten. Die Angelegenheiten, die dem Prüfungsausschuss zu melden sind,
werden als meldepflichtige Sachverhalte anerkannt und sind in Abschnitt 325
definiert. Möglicherweise möchte der Prüfer auch Empfehlungen in Bezug
auf andere Angelegenheiten abgeben, die ihm aufgefallen sind.

25. Bei der Durchführung der in den Ziffern 13-19 beschriebenen Verfahren
sollte der Prüfer auch berücksichtigen, ob einer der in Abschnitt 380,
"Kommunikation mit Prüfungsausschüssen", beschriebenen Sachverhalte
festgestellt wurde, da sie sich auf Zwischenfinanzinformationen beziehen.
Wurden solche Sachverhalte festgestellt, sollte der Prüfer sie dem
Prüfungsausschuss mitteilen oder sich durch eine Besprechung mit dem
Prüfungsausschuss vergewissern, dass die Geschäftsleitung diese Sachverhalte
dem Prüfungsausschuss mitgeteilt hat. So sollte er beispielsweise
sicherstellen, dass der Prüfungsausschuss über das von der Geschäftsleitung
angewandte Verfahren zur Erstellung relevanter Schätzungen oder über die
Änderung einer wesentlichen Rechnungslegungsmethode, die sich auf die
Zwischenberichterstattung auswirkt, informiert wird.

26. Das Ziel einer prüferischen Durchsicht von Zwischenfinanzinformationen


unterscheidet sich erheblich von dem einer Abschlussprüfung. Daher sollte
sich eine Analyse des Urteils des Prüfers über die Qualität 1 und nicht nur über
die Annehmbarkeit der von der Gesellschaft in ihrer
Zwischenberichterstattung angewandten Rechnungslegungsgrundsätze im
1
Der Begriff "Qualität" bezieht sich auf die Auswahl des unter den gegebenen
Umständen am besten geeigneten Rechnungslegungsgrundsatzes, wobei zu berücksichtigen ist,
dass auf einen wirtschaftlichen Vorgang im Sinne von Abschnitt 411 mehr als ein Grundsatz
anwendbar ist.
Allgemeinen auf die Auswirkungen bedeutender Ereignisse, Vorgänge und
Änderungen von Schätzungen in der Rechnungslegung beschränken, die der
Prüfer bei der Durchführung der in den Ziffern 13-19 beschriebenen
Verfahren berücksichtigt hat. Darüber hinaus bieten diese Verfahren der
prüferischen Durchsicht keine Gewähr dafür, dass dem Prüfer alle
Sachverhalte bekannt werden, die sein Urteil über die Qualität der
Rechnungslegungsgrundsätze des Unternehmens beeinflussen und die bei
einer Prüfung festgestellt worden wären.

27. Hat der Prüfer die prüferische Durchsicht durchgeführt, bevor die
Gesellschaft Zwischenfinanzinformationen an eine Regulierungsbehörde (z.
B. Aufsichtsbehörden) übermittelt, und hat er Sachverhalte ermittelt, die
gemäß den Ziffern 25 und 26 mitzuteilen sind, sollte er sich bemühen, diese
dem Prüfungsausschuss oder zumindest seinem Vorsitzenden und einem
Vertreter des Finanzmanagements mitzuteilen, bevor er eine solche Vorlage
macht. Wenn Sie nicht in der Lage sind, sie vor der Anmeldung mitzuteilen,
sollten Sie dies je nach den Umständen so bald wie möglich tun.

BERICHT ÜBER DIE ZWISCHENPRÜFUNG DER


FINANZINFORMATIONEN

28. Ein Abschlussprüfer kann die Verwendung seines Namens und die Aufnahme
seines Berichts in die Anhänge einer schriftlichen Mitteilung von
Zwischenfinanzinformationen gestatten, wenn er eine prüferische Durchsicht
dieser Informationen gemäß den vorstehenden Absätzen vorgenommen hat.
Wenn er bei der Durchsicht von Zwischenfinanzinformationen
Einschränkungen hatte, die den Abschluss einer solchen Durchsicht
verhinderten, sollte der Prüfer die Verwendung seines Namens nicht zulassen.
Einschränkungen des Umfangs einer prüferischen Durchsicht von
Zwischenfinanzinformationen können vom Kunden auferlegt werden oder
durch Umstände wie den Zeitplan der Arbeit des Prüfers, unzureichende
Buchführungsunterlagen oder erhebliche Schwachstellen im internen
Kontrollsystem bedingt sein.

MODELLPRÜFUNGSBERICHT

29. Der Bericht des Abschlussprüfers, der eine prüferische Durchsicht der
Zwischenfinanzinformationen vorgenommen hat, muss Folgendes enthalten:
a) Ein Titel, der das Wort "unabhängig" enthält;

b) Das Datum des Berichts. Im Allgemeinen sollte der Bericht auf das
Datum des Abschlusses der prüferischen Durchsicht der
Zwischenfinanzinformationen datiert werden. Darüber hinaus muss jede
Seite der zu prüfenden Finanzinformationen deutlich als "ungeprüft"
gekennzeichnet sein;

c) Der Bericht kann an das Unternehmen, seine Direktoren oder seine


Aktionäre gerichtet werden;

d) Identifizierung der überprüften Finanzinformationen;

e) Feststellung, dass die Finanzberichterstattung in der Verantwortung des


Managements des Unternehmens liegt;

f) zur Kenntnis zu nehmen, dass die prüferische Durchsicht der


Zwischenfinanzinformationen in Übereinstimmung mit den gängigen
Prüfungsstandards für derartige Überprüfungen durchgeführt wurde;

g) Eine Beschreibung der angewandten Verfahren;

h) Die Behauptung, dass der Umfang einer prüferischen Durchsicht von


Zwischenfinanzinformationen wesentlich geringer ist als der Umfang
einer Prüfung nach allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen, deren
Ziel die Abgabe eines Prüfungsurteils zum Jahresabschluss als Ganzes ist,
und dass dementsprechend ein solches Prüfungsurteil nicht abgegeben
wird;

i) eine Erklärung darüber, ob dem Prüfer wesentliche Änderungen bekannt


sind, die an den zu prüfenden Informationen vorgenommen werden
sollten, um sie in Einklang mit den allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen zu bringen; und

j) Die Unterschrift des Prüfers.

Beispiele für Vorlagen für einen Bericht über die Überprüfung von
Zwischenfinanzinformationen sind die folgenden:
EINEN UNEINGESCHRÄNKTEN BERICHT ÜBER DAS ERGEBNIS DER
PRÜFERISCHEN DURCHSICHT DER
ZWISCHENFINANZINFORMATIONEN.

30. Das nachstehende Beispiel ist ein Muster für einen Bericht des
Abschlussprüfers, der das Ergebnis der prüferischen Durchsicht von
Zwischenfinanzinformationen nicht einschränkt.

Bericht der unabhängigen Wirtschaftsprüfer


Überprüfung des Zwischenabschlusses2

Wir haben die Bilanz der ABC Company zum 30. Juni XXX1 und die
zugehörigen Gewinn- und Verlustrechnungen und Kapitalflussrechnungen
für die zu diesem Zeitpunkt endenden sechs Monate geprüft. Die
Verantwortung für diesen Zwischenabschluss und die zugehörigen
Erläuterungen liegt bei der Geschäftsführung des Unternehmens.

Wir haben unsere prüferische Durchsicht unter Beachtung der in Chile


geltenden Grundsätze für die prüferische Durchsicht von
Zwischenfinanzberichten durchgeführt. Die prüferische Durchsicht von
Zwischenabschlüssen besteht in erster Linie aus der Anwendung
analytischer Prüfungshandlungen und der Befragung der für das Finanz- und
Rechnungswesen zuständigen Mitarbeiter. Der Umfang dieser Prüfung ist
wesentlich geringer als eine nach den in Chile allgemein anerkannten
Prüfungsgrundsätzen durchgeführte Prüfung, deren Ziel es ist, ein
Prüfungsurteil über den Jahresabschluss in seiner Gesamtheit abzugeben.
Aus diesem Grund sind wir nicht in der Lage, eine solche Meinung zu
äußern.

Auf der Grundlage unserer Prüfung des Jahresabschlusses zum 30. Juni
XXX1 sind uns keine wesentlichen Anpassungen bekannt, die an dem
Jahresabschluss vorgenommen werden müssten, um ihn in
Übereinstimmung mit den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen zu bringen.

2
Für die Abgabe eines Berichts über die prüferische Durchsicht von
Einzelzwischenabschlüssen eines Unternehmens, das Beteiligungen an Tochterunternehmen hält,
sollten Abschnitt 508 "Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers", Absatz 35 und
Berichtsvorlage Nr. 6 (ergänzend) berücksichtigt werden.
(Unterschrift) (Ort und Datum)

31. Der Abschlussprüfer kann den Bericht anderer unabhängiger Prüfer, die eine
Abschlussprüfung oder eine prüferische Durchsicht von
Zwischenfinanzinformationen wesentlicher Bestandteile des Unternehmens
oder seiner Tochtergesellschaften durchgeführt haben, heranziehen und in
seinem Bericht darauf verweisen, wenn sich die Informationen, die
Gegenstand der prüferischen Durchsicht sind, auf konsolidierte Abschlüsse
beziehen. Mit diesem Verweis sollen die Zuständigkeiten für die
Durchführung der prüferischen Durchsicht der Zwischenfinanzinformationen
festgelegt werden. Das folgende Beispiel veranschaulicht diese Situation:
Bericht der unabhängigen Wirtschaftsprüfer
Überprüfung des Zwischenabschlusses

Wir haben die konsolidierte Bilanz der ABC Company und ihrer
Tochtergesellschaften zum 30. Juni XXX1 sowie die zugehörige
konsolidierte Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem
Datum endende Halbjahr geprüft. Die Verantwortung für diesen
Zwischenabschluss liegt bei der Geschäftsleitung von ABC. Wir haben den
Abschluss der Gesellschaft "Z" (einer konsolidierten Tochtergesellschaft)
nicht geprüft. Deren Abschluss weist Vermögenswerte und Erträge in Höhe
von 10 % bzw. 12 % der konsolidierten Gesamtsumme aus. Diese
Abschlüsse wurden von anderen unabhängigen Wirtschaftsprüfern geprüft,
deren Bericht uns zur Verfügung gestellt wurde, und unser Bericht hierin
basiert, soweit er sich auf die für das Unternehmen Z enthaltenen Zahlen
bezieht, ausschließlich auf dem Bericht dieser unabhängigen
Wirtschaftsprüfer.

Wir haben die Überprüfung in Übereinstimmung mit ...................


durchgeführt.

Auf der Grundlage unserer Durchsicht des Konzernabschlusses zum 30. Juni
XXX1 und des Berichts anderer unabhängiger Wirtschaftsprüfer sind uns
keine wesentlichen Anpassungen bekannt, die am Konzernabschluss
vorgenommen werden müssten, um ihn in Übereinstimmung mit den in
Chile allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen zu bringen.

(Unterschrift) (Ort und Datum)


ÄNDERUNG DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS

32. Der Bericht des Wirtschaftsprüfers über die Zwischenberichterstattung muss


bei Abweichungen von den in Chile allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen geändert werden. Dazu gehören
unzureichende Offenlegungen und Änderungen, die nicht mit den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen in Chile übereinstimmen.
Normalerweise würden weder wesentliche Unsicherheiten oder Zweifel an der
Fortführungsfähigkeit des Unternehmens noch Unstimmigkeiten bei der
Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen, die sich auf die
Zwischenfinanzinformationen auswirken, den Prüfer dazu veranlassen, seinen
Bestätigungsvermerk zu ändern, sofern diese Sachverhalte in den
Zwischenfinanzinformationen in angemessener Weise offengelegt werden.
Auch wenn dies nicht vorgeschrieben ist, kann der Prüfer sie in einem
gesonderten Absatz seines Berichts hervorheben.

ABWEICHUNG VON EINEM ALLGEMEIN ANERKANNTEN


RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSATZ

33. Stellt der Prüfer fest, dass die der prüferischen Durchsicht unterzogenen
Finanzinformationen durch eine Abweichung von einem allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsatz in Chile wesentlich beeinflusst
werden, ändert er seinen Standardbericht über die prüferische Durchsicht von
Zwischenfinanzinformationen. In dem Änderungsantrag ist die Art der
Abweichung zu beschreiben und, falls durchführbar, ihre Auswirkung auf die
zu prüfenden Finanzinformationen darzustellen. Das folgende Beispiel
veranschaulicht diese Situation:

Dritter Absatz (Erläuterung):

Auf der Grundlage der von der Geschäftsleitung vorgelegten Informationen


wurden bestimmte Leasingverpflichtungen, die nach den in Chile allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen zu bilanzieren sind, von den
Sachanlagen und langfristigen Verbindlichkeiten ausgenommen. Wären
diese Verpflichtungen berücksichtigt worden, hätte sich das
Anlagevermögen zum 30. Juni XXX1 um $ ........... erhöht. und die
langfristigen Verbindlichkeiten hätten sich um $ ........... erhöht. und die
Ergebnisse wären um $ ........... gestiegen (gesunken)
Vierter Absatz (Schlussfolgerung):

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns mit Ausnahme
der Auswirkungen der Nichtberücksichtigung bestimmter
Leasingverpflichtungen, wie im vorstehenden Absatz erläutert, keine
weiteren wesentlichen Anpassungen bekannt, die am Jahresabschluss zum
30. Juni XXX1 vorgenommen werden müssten, um ihn in Übereinstimmung
mit den in Chile allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen zu
bringen.

UNZUREICHENDE OFFENLEGUNG

34. Die Schlussfolgerung des Prüfers in Bezug auf die Notwendigkeit der
Offenlegung bestimmter Informationen wird durch die Form und den
Kontext, in dem die Zwischenfinanzinformationen präsentiert werden,
beeinflusst. Wenn der Prüfer der Ansicht ist, dass der Abschluss, der
Gegenstand der prüferischen Durchsicht der Zwischenfinanzinformationen ist,
bestimmte wesentliche Informationen auslässt, die in Übereinstimmung mit
den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen offengelegt werden
sollten, sollte er seinen Standardbericht über die prüferische Durchsicht der
Zwischenfinanzinformationen abändern und, wenn möglich, diese
Informationen einbeziehen. Die folgenden Beispiele veranschaulichen diese
Situation:

a) Auslassung von Informationen

Dritter Absatz (Erläuterung)

Die Geschäftsleitung hat uns darüber informiert, dass (a) das Unternehmen
gegen verschiedene Einkommensteuerbescheide des Internal Revenue
Service für die Steuerjahre ........... in Höhe von $ ........ Einspruch eingelegt
hat, (b) dass es, falls erforderlich, beim Obersten Gerichtshof Berufung
einlegen wird und (c) dass für diese Zwecke keine Rückstellungen gebildet
wurden, da sie zu diesem Zeitpunkt nicht bestimmbar sind. Wir sind der
Meinung, dass die oben genannten Informationen gemäß den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen in Chile in den beigefügten
Abschlüssen hätten angegeben werden müssen.

Vierter Absatz (Schlussfolgerung):


Auf der Grundlage unserer Überprüfung haben wir, abgesehen von der
Auslassung der im vorherigen Absatz beschriebenen Informationen,
keine ..........

b) Nichtberücksichtigung der Kapitalflussrechnung

Dritter Absatz (Erläuterung):

Das Unternehmen hat beschlossen, keine Kapitalflussrechnung vorzulegen,


wie sie im technischen Bulletin Nr. 50 "Kapitalflussrechnung" der
chilenischen Wirtschaftsprüfervereinigung vorgeschrieben ist.

Vierter Absatz (Schlussfolgerung):

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht haben wir mit


Ausnahme der Tatsache, dass das Fehlen der Kapitalflussrechnung zu einer
unvollständigen Darstellung führt, wie im vorherigen Absatz erläutert, keine
..........
DOKUMENTE, DIE ZUSÄTZLICHE INFORMATIONEN ZU DEN
ZWISCHENFINANZINFORMATIONEN ENTHALTEN

35. Ein Unternehmen kann mehrere Dokumente veröffentlichen, die zusätzliche


Informationen zu den Zwischenberichten und den im Bestätigungsvermerk
berücksichtigten Informationen enthalten. Unter diesen Umständen sollte der
Prüfer bedenken, dass sich seine Verantwortung nicht auf Informationen
erstreckt, die in einem Dokument enthalten sind, das nicht zu den in seinem
Bericht genannten Informationen gehört, und dass er daher nicht verpflichtet
ist, Verfahren zur Bestätigung dieser Informationen durchzuführen. Er sollte
diese Informationen jedoch lesen und prüfen, ob diese Informationen oder
ihre Form der Darstellung wesentlich von den Informationen oder der Form
der Darstellung in den Zwischenfinanzinformationen abweichen. Kommt der
Prüfer zu dem Schluss, dass ein erheblicher Mangel an Kohärenz besteht,
sollte er entscheiden, ob die Zwischenfinanzinformationen, sein Bericht oder
beide überarbeitet werden müssen. Kommt er zu dem Schluss, dass sie nicht
überprüft werden müssen, sollte er den Kunden bitten, die zusätzlichen
Informationen zu überprüfen. Werden diese Informationen nicht überarbeitet,
um die Unstimmigkeit zu beseitigen, sollte der Prüfer andere Maßnahmen in
Erwägung ziehen, wie z. B. die Aufnahme eines Absatzes in seinen Bericht,
in dem die wesentliche Unstimmigkeit beschrieben und erläutert wird, die
Ablehnung seines Berichts oder den Rücktritt vom Auftrag. Die
Entscheidung, die er trifft, hängt von den besonderen Umständen des Falles
und der Relevanz der mangelnden Einheitlichkeit der zusätzlichen
Informationen ab.

NACHTRÄGLICHE KENNTNIS VON TATSACHEN, DIE ZUM


ZEITPUNKT DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS VORLAGEN

36. Ab einem Zeitpunkt nach dem Datum des Bestätigungsvermerks kann der
Prüfer Kenntnis von Tatsachen erlangen, die zum Zeitpunkt seines
Bestätigungsvermerks bestanden und die, wenn sie ihm bekannt gewesen
wären, seinen Bestätigungsvermerk beeinflusst hätten. Wegen der Vielfalt
der Umstände, die sich ergeben können, werden die konkreten Maßnahmen,
die Sie in jedem einzelnen Fall ergreifen sollten, von den jeweiligen
Umständen abhängen. Aufgrund der Bedeutung und der Auswirkungen einer
solchen Situation sollte der Prüfer sie jedoch mit seinem Mandanten
besprechen, sobald er sich von ihrer Existenz überzeugt hat.

DIE HALTUNG DES KUNDEN ZUM BERICHT ÜBER DIE


PRÜFERISCHE DURCHSICHT DER
ZWISCHENFINANZINFORMATIONEN

37. Der Wirtschaftsprüfer kann verpflichtet sein, Zwischenfinanzinformationen


zu prüfen, die in Dokumenten für Aktionäre oder Dritte enthalten sind. Gibt
der Kunde in diesen Unterlagen an, dass diese Informationen vom Prüfer
überprüft wurden, sollte dieser verlangen, dass sein Bericht beigefügt wird.
Stimmt der Kunde der Aufnahme des Bestätigungsvermerks nicht zu oder ist
der Prüfer nicht in der Lage, seine prüferische Durchsicht abzuschließen,
sollte der Prüfer verlangen, dass sein Name nicht mit diesen
Zwischenfinanzinformationen in Verbindung gebracht wird und dass in dem
Dokument nicht auf ihn verwiesen wird. Akzeptiert der Mandant diesen
Standpunkt nicht, sollte der Prüfer erwägen, die Maßnahmen zu ergreifen, die
er unter den gegebenen Umständen für angemessen hält.

ZWISCHENFINANZINFORMATIONEN ZU DEN GEPRÜFTEN


JAHRESABSCHLÜSSEN
Übermittlung von Informationen und Durchführung von
Überprüfungsverfahren

38. Legt ein Unternehmen Zwischenfinanzinformationen zusammen mit dem


geprüften Abschluss vor, so sind die in den Paragraphen 13-19 beschriebenen
Verfahren anzuwenden, es sei denn, das Unternehmen gibt an, dass die
Zwischenfinanzinformationen keiner prüferischen Durchsicht unterzogen
wurden, oder der Abschlussprüfer gibt in seinem Bericht über den geprüften
Abschluss an, dass die Zwischenfinanzinformationen keiner prüferischen
Durchsicht unterzogen wurden.

39. Zwischenfinanzinformationen werden in der Regel als ergänzende


Informationen außerhalb der geprüften Jahresabschlüsse vorgelegt. Jede Seite
der Zwischenfinanzinformationen sollte deutlich als "ungeprüft"
gekennzeichnet sein. Entscheidet sich die Unternehmensleitung dafür,
Zwischenfinanzinformationen in einem erläuternden Anhang zum geprüften
Abschluss darzustellen, sollten die Informationen deutlich als "ungeprüft"
gekennzeichnet werden.

40. Der Prüfer kann die prüferische Durchsicht entweder zum Zeitpunkt der
Prüfung des Jahresabschlusses oder der Zwischenzeiträume vor der
Herausgabe der Informationen durchführen. Die Durchführung der
Prüfungshandlungen vor der Veröffentlichung ermöglicht eine frühzeitige
Berücksichtigung wesentlicher Rechnungslegungsfragen, die sich auf die
Zwischenabschlüsse auswirken, sowie die Annahme von
Rechnungslegungsverfahren, die nach Ansicht des Prüfers umgesetzt werden
sollten. Werden die Verfahren der prüferischen Durchsicht vor der
Veröffentlichung des Zwischenberichts durchgeführt, müssen sie zum
Zeitpunkt der Abschlussprüfung nicht wiederholt werden.
41. Normalerweise muss der Abschlussprüfer den Bericht über den
Jahresabschluss nicht ändern, um auf seine prüferische Durchsicht der
Zwischenfinanzinformationen hinzuweisen. Für die Darstellung der
Finanzlage, des Betriebsergebnisses und des Cashflows ist es nicht
erforderlich, dass die Zwischenfinanzinformationen mit den allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen übereinstimmen und nicht geprüft
werden. Daher muss der Prüfer in seinem Bestätigungsvermerk zum
Jahresabschluss nicht über die prüferische Durchsicht von
Zwischenfinanzinformationen berichten.
42. Freiwillige oder vorgeschriebene Zwischenberichterstattung. Der
Bestätigungsvermerk zum Jahresabschluss kann in einigen der folgenden Fälle
einen zusätzlichen Absatz enthalten:

a) Zwischenfinanzinformationen, die in einem Anhang zum Abschluss einer


privaten oder öffentlichen Einrichtung enthalten sind, einschließlich
Informationen, die gemäß den Verfahren in den Paragraphen 13-19
überprüft wurden, sind nicht als "ungeprüft" gekennzeichnet;

b) Die Zwischenfinanzinformationen werden nicht in Übereinstimmung mit


allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen dargestellt (siehe
Ziffern 32-34); und

c) Die Zwischenfinanzinformationen enthalten einen Hinweis darauf, dass


eine prüferische Durchsicht der Zwischenfinanzinformationen
durchgeführt wurde, besagen aber nicht, dass der Umfang der
prüferischen Durchsicht wesentlich geringer ist als der einer
Abschlussprüfung nach allgemein anerkannten Prüfungsgrundsätzen,
deren Ziel die Abgabe eines Prüfungsurteils zum Abschluss als Ganzem
ist, und dass dementsprechend dieses Prüfungsurteil nicht abgegeben
wurde.Der Zwischenbericht enthält einen Hinweis darauf, dass eine
prüferische Durchsicht des Zwischenberichts durchgeführt wurde, besagt
aber nicht, dass der Umfang der prüferischen Durchsicht wesentlich
geringer ist als der einer Abschlussprüfung nach allgemein anerkannten
Prüfungsgrundsätzen, deren Ziel die Abgabe eines Prüfungsurteils zum
Abschluss als Ganzem ist, und dass dementsprechend dieses
Prüfungsurteil nicht abgegeben wurde.

In den Fällen (b) und (c) muss der Prüfer keinen zusätzlichen Absatz in seinen
Bericht aufnehmen, wenn sein Bericht über die prüferische Durchsicht, der sich
auf diese Situationen bezieht, den Informationen beigefügt ist.

ARBEITSPAPIERE

43. Es ist nicht möglich, die Form oder den Inhalt der Arbeitspapiere festzulegen,
die vom Prüfer im Zusammenhang mit einer prüferischen Durchsicht von
Zwischenfinanzinformationen zu erstellen sind, da die Umstände jedes
Auftrags unterschiedlich sind. Die Arbeitspapiere sollten die Durchführung
und die Ergebnisse der in den Ziffern 13 bis 19 dieses Abschnitts
beschriebenen Verfahren dokumentieren.
ANHANG

PRÜFUNGSRUNDSCHREIBEN

INDEX

Nummer Thema Seite

N° 1 Berichtsvorlagen - Kapitalflussrechnungen 1

N° 2 Musterbericht - Rundschreiben der Superintendentur 979


Wertpapiere und Versicherungen 3 - 18

N° 3 Als Ergänzung zu Muster Nr. 6 - Abschnitt 508 enthalten 19

N° 4 Musterbericht - Vorbehaltlich des offiziellen Berichts Nr. F - 09603


der Oberaufsichtsbehörde der Fondsverwalter
der Renten 21 - 32

N° 5 Musterbericht - Titel XXI des Marktgesetzes


von Wertpapieren (Gesetz Nr. 18.045) an Wertpapiervermittler
(Wertpapierhändler und -makler) 33 - 41

N° 6 Musterbericht - Titel XXI des Marktgesetzes


(Gesetz Nr. 18.045) an die Wertpapierverwalter (Administradoras de
Von der Oberaufsichtsbehörde für Wertpapiere beaufsichtigte Fonds
und Versicherung 43 - 51

N° 7 Musterbericht - Titel XX des Marktgesetzes


(Gesetz Nr. 18.045) an die Wertpapierverwalter (Administradoras de
Von der Oberaufsichtsbehörde für Wertpapiere beaufsichtigte Fonds
und Versicherung 53 - 61
Nummer Thema Seite

N° 8 Musterbericht - Titel XXI des Marktgesetzes


(Gesetz Nr. 18.045) an Versicherungsgesellschaften und
Von der Aufsichtsbehörde beaufsichtigte Rückversicherer
Kommission für Wertpapiere und Versicherungen.
63 - 71

N° 9 Musterbericht - Titel XIV, Artikel Nr. 150 bis


154 der D.L. 3.500 Euro an die Verwalter der Pensionsfonds.
Renten. 73 - 81

N° 10 Als Muster in den Anhang zu Abschnitt 310 aufgenommen. 83

N° 11 Musterbericht - Beschluss Nr. 00108 vom 06. Juni 2008


Januar 1997, zur Änderung der Entschließung Nr. 3980/87,
zum Gesetz Nr. 18.634 über Zölle
aufgeschoben. 85 - 89

N° 12 Die Auswirkungen des Jahres 2000 auf die Verwaltung und die
Rechnungsprüfer. 91 -
105

N° 13 Eingebunden in das Rundschreiben Nr. 12. 107

N° 14 Alternatives Modell des "Standardprüfungsberichts".


(Abschnitt 508) 109 -
113

N° 15 Überprüfung des Zwischenabschlusses 115 - 119

N° 16 Eingebunden in Abschnitt 333 (Anhang) 121

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