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Regelkreis
Stabilität und Einstellung
5 HIB 2005/2006
Christine Sikula
Allgemeines:
Unter einem Regelkreis versteht man ein System, dessen Ausgangsgröße, die
Regelgröße x (Istwert), möglichst gut seiner Eingangsgröße, der
Führungsgröße w (Sollwert), folgen soll.
Kennzeichnend für einen Regelkreis ist der geschlossene Wirkungskreis mit
einer negativen Rückkopplung.
z
+ F S
x
y -
F R + w
z=0,w ≠0
x = FS ⋅ y = FS ⋅ FR ⋅ x = ( w − x) ⋅ F
x = w⋅ F − x⋅ F
x ⋅ (1 + F ) = w ⋅ F
x F
FW = =
w 1+ F
Störungsübertragungsfunktion:
Die Auswirkung der Störgröße z auf die Regelgröße x wird durch die
Störungsübertragungsfunktion FZ beschrieben.
z ≠0,w=0
x = FS ⋅ ( x + y ) = FS ⋅ ( z − x ⋅ FR )
x ⋅ (1 + F ) = FS ⋅ z
x F
FZ = = S
z 1+ F
Allgemeine Bedingungen:
Im
S t a b ile r In s ta b ile r
B e re ic h B e re ic h
X X X
X
X X
X X X
Re
X X
X
g re n z s ta b il
X X X
• Ein lineares zeitinvariantes System ist genau dann stabil, wenn alle
Polstellen ( F → ∞ ) der Übertragungsfunktion einen negativen Realteil
haben, d.h. in der linken Halbebene der Gauß´schen Zahlenebene liegen.
• Ein lineares zeitinvariantes System ist grenzstabil, wenn keine Pole der
Übertragungsfunktion einen Realteil besitzen.
Stabilität im Bodediagramm:
Ist bei Phasenverschiebung von Ist bei Phasenverschiebung von Ist bei Phasenverschiebung von
–180° der Betrag F ( jω ) < 1 , so –180° der Betrag F ( jω ) = 1 , so –180° der Betrag F ( jω ) > 1 , so ist der
ist der geschlossene Regelkreis befindet sich der geschlossene geschlossene Regelkreis instabil. →
stabil. → bei Regelkreis an der bei Durchtrittsfrequenz ω d ist
Durchtrittsfrequenz ω d ist Stabilitätsgrenze (grenzstabil). Phasenverschiebung größer als –180°.
Phasenverschiebung kleiner als
–180°.
A m p lit u d e n r a n d
ωd
0dB ω 0dB ω 0dB ω
ω ω ω
-1 8 0 ° ω
-1 8 0 ° ω -1 8 0 ° ω
P h a s e n ra n d
x x x
t t t
Stabilitätsgüte:
Amplitudenrand
1
AR =
F ( jω r )
AR ist im Bodediagramm also der Abstand der Betragskennlinie von der 0dB-
Geraden bei der Kreisfrequenz ωr , der sogenannten Phasenschnittfrequenz.
Für ein gut gedämpftes Regelkreisverhalten kann etwa gelten:
Phasenrand
Der Phasenrand α R ist jener Wert, um den das Argument von F an der
Durchtrittsfrequenz ωD vergrößert werden kann, bis der geschlossene Regelkreis
an die Stabilitätsgrenze gelangt.
ωD
1 ω
AR
0 ω
-9 0 °
A R
-1 8 0 ° ωr
Reglereinstellungen:
nach Ziegler, Nichols
Vorgangsweise:
• Der im Regelkreis vorhandene Regler wird zunächst als reiner P- Regler
betrieben.
• Die Regelverstärkung k R wird bis zu jenem Wert k krit vergrößert, an dem
der Regelkreis an die Stabilitätsgrenze gelangt und Dauerschwingungen
ausführt.
• Die Periodendauer Tkrit der Dauerschwingung wird gemessen.
• Die Einstellwerte für den Regler ergeben sich aus nachstehender
Tabelle.
Reglerparameter
Reglertyp kR TN TV
P 0,5 k krit - -
Das Einstellverfahren ist auf solche Anwendungsfälle beschränkt, bei denen die
Stabilitätsgrenze ohne allzu großen Aufwand und ohne Gefahr experimentell
ermittelt werden kann.