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MONARCHIE
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und/oder Verfasser der Erläuterung angegeben.
Warthog2000
Es beginnt das Buch Monarchia des Dante Alagherius aus
Florenz.
Cincinnatus: Livins III, 26 - 29; vgl. aber auch Orosius II, 12,
8. Cicoro de fin. bon. II, 4, n. 12.
Die Decier: Livius VIII, 9; X, 28. Cicero de fin. bon. II, 19, n.
61. Cato: Cic. de off. I, 31, n. 112.
Das Ende dieses Kapitels und der Beginn des nächsten wirft
einen Blick auf die historischen Gegner von Dantes Idee. Bei
den "anmaßlichen Juristen" wird am meisten an die Helfer
Philipps des Schönen von Frankreich zu denken sein (die
bedeutendsten waren Peter Flote und Nogaret), welche Würde
und Besitz der beiden Universalmächte möglichst zu
schmälern suchten und mit zahlreichen Streitschriften
hervortraten. "Die sich Eifrer um den christlichen Glauben
nennen" sind die Vertreter der päpstlichen Weltherrschaft;
gegen sie erneuert hier Dante den Standpunkt der Franziskaner
und Friedrichs II., wonach das Kirchengut den Armen gehört
und von der Geistlichkeit nur vormundlich verwaltet wird.
Dabei geht er schon so weit, an völlige Enteignung der
ungetreuen Vormünderin zu denken: "gehe das hin, woher es
gekommen" usw., d.h. die kirchlichen Einkünfte sollen von
guten Seelen an gute Seelen, nicht an Pfründner gehen, und
der Kirchenstaat möge dem Kaisertum zurückerstattet werden.
Der vorletzte Absatz greift noch einmal auf die Gruppe der
Guelfen zurück, wohl mit besonderm Hinblick auf Florenz.
Das "Rabengefleder" läßt an ihre schwarze Parteifarbe denken,
die preisgegebene Mutter ist die Kirche, die von den
Schwarzen ja nur als Mittel benutzt wurde, die Brüder sind die
Verbannten, wie Dante selbst, der Richter ist der Kaiser und
jeder wirkliche Herr.
Kapitel 9: Das Bild von den zwei Schwertern beruht auf Lukas
22, v. 38; es findet sich zuerst von Kaiser Heinrich IV.
zugunsten des Kaisertums angeführt und wurde seitdem das
berühmteste all dieser Gleichnisse. Dante gibt im 3. Absatz
einen Überblick jenes Lukaskapitels. Die Petrus-Stellen des 4.
Absatzes: Mth. 16, v. 15 - 16, 22 f.; 17, v. 4; 14, v. 28; 26, v
33, 35. Mark. 14, v. 29, 31. Luk. 22, v. 33. Joh. 13, v. 6, 8; 18,
v. 10; 20, v. 6; 21, v. 7, 21. - Im Schlußabsatz: Mth. 10, v. 34 -
35; Apg. 1, v. 1.
Zum Gehalt des 3. Absatzes vgl. die Vorrede S. 17. Logisch ist
hier Bekanntschaft mit den Begriffen der aristotelischen
Erkenntnistheorie vorausgesetzt, doch wird der Leser auch
ohne sie das Wichtige erfassen können; die Übersetzung sucht
dazu zu helfen. Es wurde verdeutscht: Praedica-mentum
(Aristoteles' "Kategorie") mit Denkbereich; substantia mit
Wesenheit; accidens mit das Äußerliche; forma substantialis
und accidentalis: die in ihm wesende und die äußerliche Form.