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Aktualisierte Ausgabe Nr.

07 | Februar 2006

e-f@cts
Innovationspolitik, Informationsgesellschaft, Telekommunikation
Informationen
zum E-Business

Schwerpunkt
Alle E-Business-Aktivitäten, die
sowohl für Reisebüros als auch
Reiseveranstalter in Frage kom-
men, betreffen zwei Bereiche:
Kundeninformation und Online-
Buchungen.
3 ab Seite 1
Fakten & Zahlen
E-Business im Tourismus
Tourismus ist weltweit eine Wachstumsbranche. Umsätzen in der Branche – eine eher untergeord-
Zu den wichtigsten Akteuren gehören Reisebüros nete Rolle, wenngleich sich dies schon in den
und Reiseveranstalter. Reisebüros vermitteln in nächsten Jahren ändern wird. Die Wachstums-
aller Regel Reiseleistungen, und zwar auf Provi- rate erscheint gigantisch, und so lässt sich für das
3 ab Seite 2 sion von Beförderungsunternehmen (z. B. Flug- Jahr 2006 bei den Reiseveranstaltern bereits ein
gesellschaften) oder Reiseveranstaltern. Manch- Online-Marktanteil von rund 12 Prozent am Ge-
E-Business-ABC mal bieten sie auch in eigener Regie Pauschal- samtumsatz in der Branche prognostizieren.
reisen an. Reiseveranstalter bündeln Einzelleis- Zum Vergleich: Die großen Beförderungsunter-
Button, Computer- tungen wie Flug und Hotel zu einem Gesamt- nehmen (Mietwagen, Schiffe, Fähren, Busse, Zü-
Reservierungs-System, Host, paket mit einem Gesamtpreis. ge, Flugzeuge) sehen die Geschäftsentwicklung
Medienbruch, Newsletter, Seit Jahren erzielen die wichtigsten Markt- hier deutlich rosiger: Man erwartet eine deut-
Online-Booking-Engine, teilnehmer insgesamt bei Umsätzen und Kun- liche Steigerung des Online-Umsatzvolumens.
Webcam den Zuwächse bis zu zehn Prozent. Ein Blick in
3 ab Seite 4 die USA zeigt, dass dort im Reisegeschäft allein Wenig erklärungsbedürftige Angebote vorn
per Internet bereits mehrere Milliarden US-Dollar Nun sind allerdings gerade die großen Beförde-
jährlich umgesetzt werden. rungsunternehmen diejenigen unter den
Praxis & Technik Auch in Deutschland werden die Online- touristischen Anbietern, die sich momentan
Umsätze in der Touristik (nur Reiseveranstalter) – ohnehin der höchsten Wachstumsraten im
Checkliste: nach Auskunft der Ulysses-Studie Web-Touris- E-Business erfreuen. Grund dafür ist, dass es
Was müssen Sie für eine mus 2004 – deutlich wachsen: von 897 Mio. Euro ihnen mit ihrer Online-Präsenz bisher am besten
EB-Unterstützung Ihres im Jahr 2003 auf 2.165 Mio. Euro im Jahr 2006. gelungen ist, sich an den Wünschen ihrer surfen-
Reisebüros beachten? Allerdings spielt das touristische E-Business im den Kunden auszurichten. Das liegt nicht zuletzt
3 Seite 6 Reisegeschäft noch – im Vergleich zu den Offline- an ihren wenig erklärungsbedürftigen Angebo-
2 Schwerpunkt

E-Business im
Tourismus

Inhalt ten (z.B. Flüge, die im Online-Geschäft die größte das Aufkommen der Billigflieger, der zunehmen-
Resonanz finden). Zudem haben sie immer wie- de Individualismus und die „Baukastenreise“:
Schwerpunkt
der attraktive Handelsformen im Repertoire Sie alle fordern die Anbieter. Die meisten Ange-
Alle E-Business-Aktivitäten, die
(z.B. Auktionen). bote machen dabei die großen Touristikkonzer-
sowohl für Reisebüros als auch
ne, die sie zudem vielfach per Eigenvertrieb „an
Reiseveranstalter in Frage kom-
den Mann bzw. die Frau“ bringen, auch bewusst
men, betreffen zwei Bereiche:
gegen die Reisemittler. Dazu kommt: Immer
Kundeninformation und Online- E-Tourismus: mehr Medienkonzerne entdecken den Reise-
Buchungen.
Situation der KMU markt für sich. Ihnen steht vor allem bei der
3 ab Seite 1 Werbung ein enormes finanzielles und techni-
Die Touristikbranche befindet sich in einem Pro- sches Potenzial zur Verfügung, z. B. durch die
Fakten & Zahlen
zess der Umstrukturierung, ausgelöst durch die Nutzung von Anzeigenplätzen in Printmedien
wirtschaftspolitischen Ereignisse der letzten oder Werbeaktivitäten im Fernsehen.
Jahre. Ob 11. September 2001, Terrorgefahr, Krieg,
David gegen Goliath
Das bedeutet: Kleine und mittelständische Reise-
Top 10 der online büros und Reiseveranstalter haben es zuneh-
gekauften Waren und mend schwer, ihren Platz im Markt neben den
„Großen“ zu behaupten.
3 ab Seite 2 Dienstleistungen
in % der Internetnutzer 2003 Aufgabe: effektiver wirtschaften
E-Business-ABC
Die Nutzung von E-Business-Lösungen bietet die
Button, Computer- Bücher
9,5 Chance, viele Geschäftsabläufe schneller und
Reservierungs-System, Host,
z. T. kostengünstiger zu gestalten, zusätzliche
Medienbruch, Newsletter, Bahn-/Flugtickets
8,3
Vertriebsmöglichkeiten aufzubauen und vor
Online-Booking-Engine,
allem Zusatznutzen für Kunden anzubieten, die
Webcam Reisen jedem Unternehmen im Wettbewerb eine „be-
3 ab Seite 4 7,7
sondere Note“ verleihen.
Hotelreservierung
Praxis & Technik 6,7
Aufgabe: größtmögliche Flexibilität für die
Checkliste:
Theater-/Konzertkarten Kunden
Was müssen Sie für eine 6,1 Das touristische E-Business ist aber nicht das All-
EB-Unterstützung Ihres
CDs heilmittel für diejenigen, die unter dem scharfen
Reisebüros beachten? 6,1 Wettbewerb der Branche leiden. Er ergänzt viel-
3 Seite 6 Computerhardware mehr die unternehmerischen Strategien vor
4,5 allem der kleinen und mittleren Anbieter. Immer-
hin eine wichtige Ergänzung, denn der moder-
Kleider, Mode, Schuhe
4,4 ne Kunde strebt mehr und mehr nach größtmög-
licher Flexibilität. Das bedeutet: Je nach Nei-
Videos, DVDs
4,1
gung und konkreter Situation entscheidet er sich
für den Besuch im Reisebüro, den Griff zum Tele-
Telekommunikationsprodukte fon oder für eine Online-Recherche und Online-
2,9
Buchung. Um alle Kunden bedienen zu können,
Spiele sollten auch mittelständische Reiseunterneh-
2,6
men ihren Kunden dieses Mehrkanalkonzept
Musik-Download bieten. Der besondere Vorteil des E-Business ist
2,1 dabei, dass mit vergleichsweise geringen Investi-
tionen ein leistungsstarkes Angebot geschaffen
Quelle: Institut für Demoskopie Allensbach (ACTA) 2004
werden kann.
e-f@cts Informationen zum E-Business
Aktualisierte Ausgabe
Nr. 07 | Februar 2006 3

Klären: E-Business für Ihr E-Tourismus In Deutschland werden die


Umsätze im Online-Tourismus
Reise-Unternehmen? und Information deutlich wachsen: von 164 Mio.
Euro im Jahr 2001 auf 2.205 Mio.
Reisebüros und Reiseveranstalter sollten sich zu- Effektive E-Business-Aktivitäten konzentrieren Euro im Jahr 2006.
nächst drei Fragen beantworten. Nur wenn die sich sowohl bei Reisebüros als auch bei Reisever-
Antwort in allen Fällen „Ja“ lautet, macht ein anstaltern auf zwei Bereiche: Kundeninforma-
individuelles E-Business-Konzept Sinn. tion und Online-Buchungen.
3 Sind Ihre Produkte E-Business-fähig?
3 Gibt es technische Lösungen, um die von Information: (zweit)wichtigster
Ihnen vertretenen Produkte online darzustellen Kundenwunsch
und bei Bedarf auch buchbar zu machen? Viele Anbieter (allen voran Reiseveranstalter und
3 Sind Ihre Produkte so verständlich, dass Beförderungsunternehmen) sehen das Internet
sie ohne ergänzende Information oder Bera- in der Hauptsache als zusätzliche Chance, Ge-
tung durch einen Verkäufer im Internet dar- schäfte abzuschließen. Allerdings haben Kunden
gestellt werden können? hier mittlerweile eine eher ambivalente Haltung
Welche konkreten Angebote in Frage kom- eingenommen. So erwarten sie (laut Ulysses-
men, hängt dabei von der Zielgruppe ab. Wer Studie Web-Tourismus 2004 gerade seitens der
primär Geschäftsreisende im Blick hat, benötigt Beförderungsunternehmen) einerseits Informa-
online vor allem Beförderungs- und Unterkunfts- tionen über Sonderangebote und Schnäppchen,
leistungen (Flug und Hotel, Mietwagen). Im Pri- um sich so gegebenenfalls schnell und spontan
vatreisegeschäft sind Last-Minute- und Pauschal- für einen Kurztrip übers Wochenende entschlie-
reisen wichtige Elemente. ßen zu können. Auf der anderen Seite reagieren
sie aber – wegen der Vielzahl an Newslettern,
Geringe „Beratungstiefe“ Spam und Viren – bei Informationen per Mail
Individuelle Beratungen – im Reisegeschäft eher genervt. Hier müssen die Unternehmen
üblich – sind derzeit online noch nicht so möglich, nach neuen und innovativen Konzepten und We-
wie sie Mitarbeiter am Telefon oder im persönli- gen suchen, um die Kundenwünsche zu erfüllen. B2C-Umsätze in
chen Gespräch leisten. Erfahrungen zeigen, dass Vor allem von den Hotelketten wünschen sich die Deutschland
vor allem unkomplizierte Standardleistungen wie Kunden mehr Informationen über die einzelnen
Reise-Informationen, Flüge oder Hotelüber- Standorte und die unmittelbare Umgebung. 2003
nachtungen gut über das Internet vermarktbar Angaben in %
sind. Produkte wie etwa individuelle „Baustein- Persönliche Information und Beratung
Reisen“ in der Ferntouristik bedürfen einer aus- Das „Markenzeichen“ von Reisebüros ist die
führlichen persönlichen Beratung. Diese wäre direkte und persönliche Information und
beim elektronischen Vertrieb nur mit großem Beratung. Niemand kennt die Reisewünsche
26%
technischen Aufwand möglich. eines Kunden und seine Reiseträume so genau
wie SEIN Reisebüro. Daraus folgt: Es sollte seine
Sind Ihre Kunden E-Business-fähig? Kunden also nicht mit allgemeinen Nachrichten
Auch wenn die Produkte grundsätzlich E-Business- „bombardieren“, sondern persönliche Informa-
fähig sind, ist dies noch längst keine Garantie für tionen liefern. Die kann es z. B. aus früheren Rei-
den Erfolg von Online-Vertriebsaktivitäten. Das sebuchungen oder Gesprächsnotizen ableiten. 74%
beste Online-Angebot bleibt wirkungslos, wenn die Reisebüros sollten ihre Kunden zudem befragen:
Kunden dies nicht akzeptieren. Reisebüros und Rei- Was wünschen sie? Was eher nicht? Nirgendwo
severanstalter sollten bei ihren Kunden erfragen: ist eine Befragung so einfach wie im Internet.
3 Nutzen Ihre Kunden bereits das Internet Alle Kundendaten sollten in einer Daten- Nicht touristisch
zur Reiseplanung? bank zusammengestellt werden. Kunden mit Touristisch

3 Nehmen Ihre Kunden Online-Vertriebs- den gleichen Interessen werden dann bei Bedarf
Quelle: Ulysses-Web-Tourismus 2004
aktivitäten an? (z. B. per E-Mail) mit besonderen Neuigkeiten
4 Schwerpunkt

E-Business im
Tourismus

E-Business-ABC versorgt. Auch das Online-Angebot sollte so weit (Quelle: Ulysses-Studie Reisebüro-Web-Test).
Button wie möglich an den Reisevorlieben der Kunden Effekt: Sie leiten surfende Kunden mit einem
Englisch für Knopf: im Internet- ausgerichtet sein. So gibt es die technische Mög- einzigen Klick wieder von der eigenen Seite fort.
Jargon auch in der Bedeutung lichkeit, dass sie auf einer Reisebüro-Seite im Gerade Reisebüros sollten sich dabei ihrer Stärken
»Schalter« verwendet. Auf Inter- Internet ganz individuelle Informationen erhal- bewusst sein. Diese liegen eindeutig in der indivi-
netseiten mit der Maus anklick- ten. Voraussetzung ist, dass sie sich zuvor mit duellen, persönlichen Beratung sowie im Fach-
bare Schaltflächen, inzwischen ihren besonderen Interessen hier angemeldet wissen ihrer Mitarbeiter. Dies sollte sich unbe-
häufig im 3D-Design, zum Aus- haben. dingt im Internet-Informationsangebot wider-
lösen von Aktionen wie zum Bei- spiegeln (s. Persönliche Information und Bera-
spiel Downloads oder um Filme, Kaufanreiz und Mitarbeiterentlastung tung, S. 3).
Bilder, Texte und Töne starten und Hauptargument der Informationskritiker ist:
abspielen zu können. Reine Informationskonzepte „bringen kein Geld“. Online-Angebot online und offline bekannt
Das heißt: Sie führen nicht zu Provisionszahlun- machen und Kunden binden
gen seitens der Reiseveranstalter. Sie bieten sich Jedes Reisebüro und jeder Reiseveranstalter muss
aber dennoch an, um beim Kunden – der Wer- dafür sorgen, dass seine Kunden auf die bestehen-
bung vergleichbar – Kaufanreize zu schaffen. den Online-Angebote aufmerksam werden: on-
Wichtiger Nebeneffekt ist außerdem, dass sie line beispielsweise durch gezielte Informationen
Reisebüro-Mitarbeiter bei ihrer Beratungstätig- über aktuelle Angebote (z. B. per E-Mail). Außer-
keit entlasten. Die dadurch gewonnenen Frei- dem sollte sich jeder Online-Anbieter in Suchma-
räume können diese für den Verkauf nutzen. schinen eintragen lassen. Weitere Marketing-
Weiterer zweifelsfreier Vorteil der Information möglichkeiten im Netz sind Bannerwerbung
per Internet: der bekannte Rund-um-die-Uhr- und die Teilnahme an virtuellen Marktplätzen.
Service aller Internetakteure. Reiseplanungen Eine Internetpräsenz kann außerdem offline –
und Buchungen sind also auch am Wochenende mit klassischer Werbung – bekannt gemacht wer-
möglich. den (z. B. durch Anzeigen in Printmedien). Wer
sich online engagiert, um neue Kunden zu gewin-
Hilfen anbieten nen, muss seine Werbeaktivitäten entsprechend
Online-Kunden können sich auf den Webseiten breit streuen. Höhere Anlaufkosten sind die Folge
von Reiseveranstaltern auf bequeme Art ihre (s. e-f@cts 4 „Elektronischer Einkauf“).
Wunschreise aussuchen und zusammenstellen.
Wie präsentieren Heute mehr denn je, denn das Baukasten-Prinzip, Aktualität sichern
sich touristische das so genannte dynamic packaging, macht es Das Internet lebt von der schnellen Veränderung.
möglich. Aber: Nicht immer ist dies so einfach, Dies zwingt dazu, ein Informationsangebot stets
Online-Anbieter? wie es sein sollte. Auf vielen Anbieterseiten wird up-to-date zu halten und zu verändern. Sonst
Antworten in % der Kunde mit Angeboten „überschüttet“: mit geht der „Schuss nach hinten los“: Gelangweilte
Sonderangeboten, Super-Last-Minute-Angebo- Kunden kommen so schnell nicht wieder.
ausgezeichnet
9,1 ten, dem Angebot der Woche, dem Flug-Hit, dem
Top-Hotel, dem Super-Kombi, dem Ibiza-Hit etc.
gut Hier wünschen sich Internetnutzer (nach Aus-
31,8
kunft der Ulysses-Studie Web-Tourismus 2002)
E-Tourismus und
durchschnittlich eine komfortable und einfache Suchfunktion Online-Buchung
43,2 (die auch funktioniert – was keinesfalls immer
der Fall ist). Viele Reisebüros und Reiseveranstalter, die On-
mäßig
line-Buchungen anbieten wollen, zögern. Grund:
13,6
Keine Linksammlungen Viele potenzielle Kunden haben (in aller Regel
schlecht Information und Kundenorientierung werden unbegründete) Vorbehalte gegen eine Online-
2,3 nicht selten falsch verstanden. Ein Resultat: Allein Buchung. Was ist, wenn die falsche Reise gebucht
vierzehn Prozent der Reisebüro-Internetseiten wird? Was ist, wenn die Buchung überhaupt
Quelle: Ulysses-Web-Tourismus 2004
sind nichts Anderes als riesige Link-Sammlungen nicht klappt und der Urlaub „zum Teufel“ ist?
e-f@cts Informationen zum E-Business
Aktualisierte Ausgabe
Nr. 07 | Februar 2006 5

Einstieg: Eintrittskarten und Tickets Treten Reisebüros als Vermittler auf, müssen
E-Business-ABC
Als „sanften“ Einstieg in den E-Tourismus mit On- sie im Online-Geschäft Zugriff auf die Buchungs- Computer-Reservierungs-
line-Buchung empfiehlt die Ulysses-Studie Web- systeme möglichst vieler Reiseveranstalter und System (CRS)
Tourismus 2004 den Verkauf von Eintrittskarten Beförderungsunternehmen haben. Es gibt hier CRS sind spezielle Software-
und Tickets. Die Erfahrung zeige nämlich: Am für Reisebüros zwei Möglichkeiten: Dienstleister der Touristikbran-
Anfang dominiere bei Surfern stets der Erwerb Möglichkeit 1: Die Online-Buchungs-Programme che. Sie sind das technische Bin-
von preisgünstigen Leistungen via Internet. Man der Reiseveranstalter werden in das eigene deglied zwischen den Inhouse-
verfahre nach dem Prinzip: „Mal sehen, ob's Online-Angebot eingebunden. Nachteil: Meist Systemen z. B. der Reiseveran-
klappt. Und wenn nicht: nicht so schlimm.“ Je wird der Kunde dann nur auf die Seite des jewei- stalter und den Reisebüros. Die
besser die Erfahrungen seien, die Kunden mit ligen Veranstalters übergeben und verlässt da- CRS bündeln verschiedene An-
dem Online-Einkauf machten, desto eher würden mit das Online-Angebot des Reisebüros. Auch ist bieter unter einer einheitlichen
sie dabei bleiben und auch höhere Beträge aus- damit nicht unbedingt sicher gestellt, dass der Bedienermaske. So können z. B.
gegeben. Vermittler seine Provision bekommt. alle Reiseveranstalter im Reise-
Eintrittskarten und Tickets (z. B. Flugtickets) Möglichkeit 2: Reisebüros nutzen fertige so ge- büro gebucht werden. Markt-
werden von Internetnutzern – so die Studie – nannte Computer-Reservierungs-Systeme (und führer bei den CRS in Deutsch-
gut angenommen und sind außerdem einfach wieder dazu gehörige Booking-Engines), die die land ist Start Amadeus, weitere
und unkompliziert via Netz zu vertreiben. Mit ver- vielen Angebote der Veranstalter und Beförde- Anbieter sind Sabre Merlin,
antwortlich für diesen Trend ist auch das starke rungsunternehmen bündeln und die Buchungs- Galileo und Worldspan.
Aufkommen der Billigflieger in den letzten bei- Kommunikation zwischen Reisebüro und Leis-
den Jahren, da Tickets hier in der Regel aus- tungsanbieter abwickeln. Hier gibt es gängige
schließlich über das Internet gebucht werden standardisierte Systeme, die gleichzeitig von
können. Tickets sind preisgünstig, wenig bera- den meisten Fluggesellschaften genutzt wer-
tungsintensiv und bieten eine gute Möglichkeit, den. Alternative: eine individuelle Reservie-
den Online-Kunden mit dem Online-Geschäft ver- rungs-Lösung, die spezialisierte Branchensoft-
traut zu machen. Umgekehrt gilt: Je komplexer wareunternehmen anbietet. Welche dieser
oder beratungsintensiver und teurer die zu beiden Varianten die richtige ist, hängt letztlich
ordernden Produkte werden, je mehr Fragen oder vom „Sortiment“ des jeweiligen Reisebüros ab. Wichtige Elemente
Probleme sich damit verbinden lassen, desto Reisebüros müssen in aller Regel Nutzungs- bei der Online-
weniger werden sie auch online gekauft. entgelte für Online-Buchungs-Programme oder
Computer-Reservierungs-Systeme bezahlen: Buchung
Buchungen ermöglichen meist eine einmalige Einrichtungsgebühr, mo- Antworten in %
Wer Online-Buchungen anbieten will, muss ein natliche Mietkosten sowie eine variable Gebühr. unkomplizierte Buchung
echtes Selbstbedienungskonzept aufbauen. Das Das muss nicht unbedingt teuer sein: Die Miete 27,1
bedeutet: Jeder Kunde muss allein alle notwen- für ein Online-Buchungs-Programm kann deut- tatsächliche Verfügbarkeit
digen Schritte tun (und tun können): von der lich unter 100 Euro liegen. Eine Übersicht gibt es 24,3

Angebotsauswahl bis hin zur Buchung. unter www.ket- online.net (unter „Anbieterda- besondere Preisvorteile
14,3
Online-Buchungen sind dabei auf zwei Ar- tenbank“). Computer-Reservierungs-Systeme
Foto/Filme vom Reiseziel
ten möglich. Entweder per Anmeldeformular, können unter bestimmten Voraussetzungen 10
das der Kunde als Fax oder E-Mail an das Reise- (z. B. bei einer hohen Zahl von Reservierungen) hoher Bedienungskomfort
büro oder den Veranstalter schickt. Die eigent- sogar ohne Mietkosten genutzt werden. Eine 8,6
liche Buchung wird dann weiterhin von Mitarbei- Übersicht und Vergleiche gibt es unter Webseiten-Zuverlässigkeit
tern der Reservierungsabteilungen vorgenom- www.drv.de (unter „Nützliches“). Achtung: Die 5,7
men. Oder der Kunde selbst wickelt seine Bu- Preise variieren je nach Anbieter und vor allem hohe Aktualität
5,7
chung online ab. je nach Leistungsumfang.
bekannter Anbieter
Für Reiseveranstalter und z. B. Fluggesell- Wichtig ist, dass alle Buchungen in die Da- 4,3
schaften bedeutet dies, Kunden Zugang zu ihren tenverarbeitung des Reisebüros einfließen: als
0 Sicherheitshinweise
jeweiligen Inhouse-Reservierungs-Systemen zu wichtige Unterlage für weitere Kundeninforma-
verschaffen. Der technische „Schlüssel“ dafür ist tionen und nicht zuletzt als Beleg für das interne
Quelle: Ulysses-Web-Tourismus 2004
eine so genannte Online-Booking-Engine. Rechnungswesen und schließlich für das Inkasso.
Fortsetzung auf Seite 7
6 Praxis & Technik

Checkliste: Was müssen Sie für eine EB-Unterstützung Ihres


Reisebüros beachten?
Welche Booking-Engine für Ihr Unternehmen in Frage kommt, hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Klären Sie,
was Ihre Kunden von Ihrer Engine erwarten werden und was sie daher leisten muss. Die folgenden Fragen sollen
Ihnen dabei helfen, alle wichtigen Gesichtspunkte zu berücksichtigen.

E-Business-ABC Sortimentsauswahl
3 Überlegen Sie, welches Sortiment Sie online anbieten wollen (Flug, Bahn, Eintrittskarten).
Host
3 Überlegen Sie, ob Ihr Angebot komplett oder nur teilweise online angeboten werden soll.
Englisch für Gastgeber: ein Com-
puter, der im Internet oder in ei-
Technische Anbindung
nem anderen Netzwerk die Da- Überlegen Sie, ob Sie eine Einzelanbindung oder eine übergreifende Booking-Engine nutzen wollen.
3
ten oder Dienste für angeschlos-
sene Rechner bereitstellt und auf Einzelanbindung Booking-Engine
den permanent zugegriffen wer- Vorteile Nachteile Vorteile Nachteile
den kann. 3 Direkter Zugriff auf 3 Unvollständiges 3 Unabhängigkeit 3 Höhere Kosten
die Vakanzen des Angebot von RV
RV/ Leistungsträgers 3 Abhängigkeit von RV 3 Breiteres Angebot
Medienbruch (z. B. Mietwagen, Bahn, 3 Übergabe des Kun-
Der Wechsel von einem Online- Flug) den an den RV
Medium (z. B. E-Mail) zu einem 3 Meist kostenlose Ein-
Offline-Medium (z. B. Ausdrucken bindung für Agenturen
der Mail, um deren Inhalte per
Hand in einen anderen Rechner Auswahl der Booking-Engine
einzugeben).
Angebot
Newsletter 3 Welche Zielgruppe wollen Sie erreichen (Privatreisende, Geschäftsreisende, Jugendliche, Senioren etc.)?
Newsletter sind regelmäßige 3 Welche Reiseveranstalter und Leistungsträger sind in das System integriert?
3 Können Kunden sowohl Last-Minute- als auch „normale“ Pauschalreisen buchen?
Kundenbenachrichtigungen per
3 Verfügt die Engine über ein Angebots-Vergleichs-System?
E-Mail. Sie werden an Kunden
3 Welche Charter-Airlines können abgefragt werden?
verschickt, die diesen Newsletter Werden Informationen über Einreise- oder Impfbestimmungen angeboten? Garantiert die Engine die
3
abonniert haben. In den meisten Richtigkeit dieser Angaben?
Fällen sind sie für die Kunden
kostenlos. Für die Inhalte sind die Vakanz und Buchung
anbietenden Unternehmen ver- 3 Stehen diese online oder offline zur Verfügung?
antwortlich. Ein Newsletter ver- 3 Werden ausschließlich vakante Angebote angezeigt oder erfolgt die Vakanzprüfung erst bei der Buchung?
sorgt – wie auch die unregelmä- 3 Kann der Kunde aus einer Anzeige heraus die Vakanz prüfen?
3 Kann die Angebotssuche eingegrenzt werden (z. B. nach Datum, Abflugort, Zielort)?
ßigen Kundeninformationen –
3 Was geschieht, wenn die Engine bei der Prüfung eine fehlerhafte Adresse ermittelt? Wird die Buchung
Kunden mit nützlichen Informa- dann trotzdem realisiert?
tionen über das Unternehmen 3 Wie erfährt das Reisebüro von der Buchung (z. B. per E-Mail, Fax, Post, SMS, telefonisch)?
und seine einzelnen Leistungen. 3 Sind Umbuchungen oder Stornierungen möglich?
Er kündigt meist neue Produkte 3 Welche Buchungsmöglichkeiten bietet die Engine an (z. B. auch Anfrage, Testbuchung)?
an und beschreibt sie. Manche
Newsletter bieten darüber Zahlungsabwicklung
hinaus Hintergrundinformatio- 3 Welche Zahlungssysteme akzeptiert die Engine (z. B. Lastschrift, Rechung, Kreditkarte)?
3 Werden bei Preisberechnungen Zuschläge oder Ermäßigungen berücksichtigt (z.B. für Wochenende, Kinder)?
nen zu Produkten, zur Branche,
3 Werden z. B. Steuern getrennt ausgewiesen?
zur Unternehmensgeschichte
etc. Ziel ist, die Reputation des
Verhältnis zum Reisebüro
Unternehmens durch fortlaufen- Ist das Design des Auftritts frei wählbar, oder gibt es hier Vorgaben (z. B. bei Farben, Schriften, Logos)?
3
de und vertrauensbildende Infor- 3 Stellt der Anbieter Nutzerstatistiken zur Verfügung?
mation zu stärken, neue Kunden 3 Erhält der Kunde eine Buchungsbestätigung? Wenn ja: Wie (z. B. per E-Mail, Fax, Post, SMS, telefonisch)?
zu gewinnen und bestehende 3 Hat das Reisebüro nach der Buchung Zugriff auf die Buchungsdaten?
Kunden zu binden.
Kosten
3 Welche Kosten entstehen bei der Einrichtung?
3 Welche laufenden Kosten entstehen?
3 Welche nutzungsabhängigen Kosten entstehen?
e-f@cts Informationen zum E-Business
Aktualisierte Ausgabe
Nr. 07 | Februar 2006 7

Fortsetzung von Seite 5


Jeder Online-Anbieter sollte darüber nach- Medienbruch vermeiden
E-Business-ABC
denken, ob er alle seine Angebote online buch- Wer im Internet surft, möchte im Internet bleiben. Online-Booking-Engine
bar machen möchte oder nur einen Teil des Ange- Bereits ein Medienbruch wie die Aufforderung, Software, die die Angebote der
bots (s. Klären: E-Business für Ihr Reiseunter- z. B. ein Fax zu senden, unterbricht den Auswahl- Reisebüros und Reisever-
nehmen? S. 3). und Kaufprozess (selbst wenn das Fax-Formular anstalter im Internet buchbar
als PDF-Download angeboten wird). Wer erst macht. Sie ist die Schnittstelle
Schnell und unkompliziert Briefe schreiben oder Faxe ausfüllen muss, über- zwischen dem Kunden und den
Ein Kunde, der nicht weiß, wie eine Online-Bu- steigt eher selten die Schwelle zur Buchung. Vor Inhouse-Systemen z. B. der Reise-
chung funktioniert, wird sie nicht nutzen. Er allem Reiseveranstalter hinken hier den techni- veranstalter bzw. den Computer-
muss z. B. auch wissen, wie man eine Buchung schen Möglichkeiten etwas hinterher. Reservierungs-Systemen der
abbricht. Wichtig wird dies vor allem dann, wenn Von der Reaktion der Kunden abgesehen Reisebüros.
es um viel Geld geht: z.B. bei teuren Auslandsrei- sollte jeder Anbieter von Online-Leistungen Erst durch den Einsatz einer
sen. Es ist daher wichtig, dass dem Online-Kunden allein aus Gründen der Wirtschaftlichkeit Me- Online-Booking-Engine kann der
der Ablauf einer Online-Bestellung erklärt wird. dienbrüche vermeiden, um im Unternehmen Kunde am PC Angebote
Sie sollte klar, einfach und übersichtlich gestaltet die Durchlaufzeiten von Informationen zu ver- abfragen und diese ohne
werden – z. B. durch standardisierte Formulare – kürzen und Kosten zu sparen. Der Zweck, Zeit Medienbruch selbständig
und nicht verwirren. Wichtig: ein deutlicher Knopf zu sparen und Kosten zu senken, wird sonst ver- buchen.
für die Buchung selbst. Kein Kunde sucht lange fehlt (Quelle: Ulysses-Studie Web-Tourismus
nach dem Button für die Buchung. Als Faustregel 2002). Webcam
gilt: Eine Buchung muss mit dem dritten Klick Kameras, die jedem Nutzer –
erledigt sein. Buchungsabwicklung sicherstellen meist in Echtzeit – Bilder über
Da der Reisevertrieb künftig sowohl durch sta- das www zur Verfügung stellen.
Buchungsvorgang stoppen können tionären Vertrieb und Call-Center als auch durch An berühmten Plätzen wie dem
Nicht fehlen darf der Hinweis, wie ein Buchungs- das Internet geprägt sein wird, müssen alle drei Broadway oder Piccadilly Circus
vorgang gestoppt werden kann. Ein kunden- Vertriebsschienen sinnvoll miteinander kombi- sind Webcams installiert, deren
freundliches Instrument ist die unverbindliche niert werden. Vor allem für mittelständische Live-Aufnahmen auf bestimmten
Testbuchung (Beispiel: Sie hätten jetzt eine Reise Reiseveranstalter und Reisebüros ergibt sich Webseiten gezeigt werden.
nach Namibia zum Preis von 1.500 Euro gekauft. zudem das Problem, dass Internet-Buchungen
Wollen Sie tatsächlich buchen? Oder abbrechen?). 365 Tage pro Jahr 24 Stunden lang möglich sind.

Vertrauenswürdigkeit von Reise-Webseiten


Angaben in %

grundsätzlich vertrauenswürdig, würde nicht bei allen Anbietern buchen


54,5

durchschnittlich, würde nur bei bekannten Unternehmen buchen


29,5

wenig vertrauenswürdig, viele Anbieter wirken unseriös


9,1

sehr vertrauenswürdig, würde jederzeit online buchen


4,5

nicht vertrauenswürdig, alles wirkt unseriös, würde niemals buchen


2,3
Quelle: Ulysses-Web-Tourismus 2003
8 Schwerpunkt

E-Business im
Tourismus

Impressum Kundenanfragen per E-Mail und Online- Rechnung (54,8 Prozent) und Kreditkarte mit
Herausgeber: Buchungen können damit auch außerhalb der verschlüsselter Datenübertragung (42,1 Prozent;
Bundesministerium für Wirtschaft
üblichen Geschäftszeiten eintreffen. Dies bedeu- Quelle: Ulysses-Studie Web Tourismus 2004).
und Technologie (BMWi)
tet auch, auf den Internetseiten Möglichkeiten Interessant ist auch, dass die Nutzung elektro-
Öffentlichkeitsarbeit
11019 Berlin zur direkten Kontaktaufnahme (Telefonnum- nischer Zahlungsmittel offensichtlich auch
info@bmwi.bund.de mer, Rückruf-Button etc.) anzubieten, beispiels- immer besser angenommen wird, wenngleich
www.bmwi.de weise durch Anrufbeantworter oder Anruf- es sich hier nur um Steigerungen auf kleinem
weiterschaltungen auch außerhalb der Ge- Niveau handelt.
Redaktion: schäftszeiten.
Bernd Geisen, Regine Hebestreit
Vor allem im kurzfristigen Geschäft (Last-
PID Arbeiten für Wissenschaft und
Minute) benötigen diese Unternehmen eine
Öffentlichkeit GbR
hierauf abgestimmte interne Organisation. Sie
E-Business und Recht:
Menzenberg 9, 53604 Bad Honnef
Tel.: 02224 90034-0, Fax: 02224 90034-1 muss beispielsweise Buchungen prüfen und Absicherung von Anbieter
info@pid-net.de bearbeiten, die an Wochenenden eingehen. Nur
so können Risiken durch Fehlbuchungen und
und Kunden
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Stornierungen verhindert werden.
Michael Althoff
Das deutsche Reiserecht gilt international als
KET Kompetenzzentrum E-Business
Sonderleistungen für Online-Buchungen eines der strengsten und macht auch vor dem
Touristik, Worms
Dominik Rossmann Wer Online-Kunden werben will, kann zusätzlich E-Business nicht halt. Wollen Reiseveranstalter
Ulysses, München diejenigen „belohnen“, die ihre Leistungen auch und Reisebüros ihre Angebote daher über das
tatsächlich online buchen: durch Sonderpreise, Internet oder über andere Medien vertreiben,
Gestaltung und Produktion: Mietwagen-Angebote, Transfer zum Flughafen ist die technische Lösung oftmals das geringste
PRpetuum GmbH, München etc. Problem. Viel mehr kommt es darauf an, die be-
stehenden Rechtsvorschriften konsequent
Bildnachweis:
Zahlungsabwicklung umzusetzen.
MEV, Photodisc
Hat der Kunde seine Reise gebucht, ist für Veran- Wichtig ist sicherzustellen, dass im Online-
Druck: stalter und Reisebüros ein wesentlicher Teil der Vertrieb rechtswirksame Verträge zustande
Druckpunkt Offset GmbH, Bergheim Leistungskette noch zu erbringen: Reisedoku- kommen. Darum sollten eingehende Buchun-
mente fristgerecht ausfertigen und an den Kun- gen geprüft werden. Gibt es die angegebene
Auflage: 10.000 den schicken, Rechnungen stellen. Hier ist darauf Straße in der genannten Stadt? Ist der Kunde
zu achten, dass geldwerte Dokumente (Flugschei- unter der angegebenen Adresse tatsächlich
Schwerpunkt der nächsten Ausgabe:
ne etc.) nur ausgegeben werden, wenn die ent- ansässig? Die einfachste Kontrollmöglichkeit
„Sicherheit im E-Business“
sprechenden Zahlungen eingegangen sind. Das ist ein Anruf beim Kunden.
Wenn Sie dazu Fragen oder Anregun- bedeutet: Das Computer-Reservierungs-System
gen haben oder Fragen zu anderen muss die Kreditkartendaten nicht nur erfassen, Sicherungsschein
Themen der e-f@cts, wenden Sie sich sondern außerdem so eingerichtet sein, dass es Außerdem muss ein Reisebüro sicherstellen,
bitte an: zumindest eine Plausibilitätsprüfung durchfüh- dass der Kunde eine Absicherung für den
Bernd Geisen, Regine Hebestreit
ren kann. Beispiel: Ist der Zahlencode passend Fall erhält, dass der Reiseveranstalter „Pleite
PID Arbeiten für Wissenschaft und
zur Art der Kreditkarte? Diese Prüfung sollte macht“ („Sicherungsschein“). Er braucht außer-
Öffentlichkeit GbR
auch die Bonität des Kunden mit einbeziehen: dem eine korrekte Buchungsbestätigung.
Ist der Rechnungsbetrag gedeckt? Achtung: Das Fernabsatzgesetz, das für den
Für Reisebüros besonders zu beachten ist Online-Handel konzipiert ist, gilt nicht für die
die Frage des Kreditkartendisagios (in der Regel Reisebranche. Das bedeutet: kein Widerrufs-
zwei bis drei Prozent der Umsatzsumme, die an recht für Reisebuchungen. Natürlich können
den Kreditkartenanbieter gehen). Aber: Nicht Buchungen storniert werden, allerdings nur
alle Reiseveranstalter übernehmen bei Kredit- gegen die üblichen Stornogebühren.
kartenzahlungen das anfallende Disagio.
Gezahlt wird dabei im Internet-Reise-Ge-
schäft übrigens nach wie vor am häufigsten per

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