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Medizinische Terminologie Fachsprache der medizinischen Berufe

Seit 1970 ist das Fach medizinische Terminologie obligat und ersetzt somit den Nachweis
des kleinen Latinums für die Zulassung zum Medizinstudium. Medizinische Terminologie
wird nicht separat im Physikum geprüft.
Ärzte, Arzthelfer, Apotheker, Mitarbeiter in medizinischen Versorgungszentren und
Rehabilitationszentren, im Pflegeheim, bei Krankenkassen, administrative Mitarbeiter in
der pharmazeutischen Industrie und viele mehr verwenden täglich die medizinische
Terminologie.
Begriff der Terminologie
Terminologien sind bestimmte Fachwortschätze und dienen einer effizienten
fachsprachlichen Kommunikation, denn diese ist ohne korrekte und einheitliche
Verwendung von Fachwörtern nicht möglich. Da die spezifischen Fachbereiche einen
immensen Wortschatz an Fachbegriffen aufweisen, kommen oft sogenannte
Terminologieverwaltungssysteme zum Einsatz. Sie beschäftigen sich mit Erarbeitung,
Speicherung und Nutzung von Fachwörtern.
Terminologiearbeit erfolgt begriffsorientiert und ist damit vom methodischen Ansatz her
besonders zur Lösung mehrsprachiger Kommunikationsaufgaben geeignet.
Terminologiearbeit ist auf Grund ihrer immensen Zeitintensivität sehr kostenintensiv. Ohne
gute Beratung und Ausbildung der Terminologen wird es kaum möglich sein, Terminologie
erfolgreich und grenzübergreifend zu nutzen
Definition
Gesamtheit der Begriffe und Benennungen in einem Fachgebiet.
Im medizinischen Bereich gibt es geschätzte 170.000 Fachbegriffe. Dazu zählen 80.000
Namen für Medikamente, 10.000 Namen zur Bezeichnung von Organ- u. Körperteilen,
20.000 für Organfunktionen und ca. 60.000 Namen für Krankheitsbezeichnungen.
Der aktive Wortschatz eines Studierenden der Medizin wird von Fachleuten auf 6.000 –
8.000 Fachausdrücke geschätzt.
Unterschied Fachsprache und Nomenklatur
Eine Fachsprache ist offen für die Einflüsse aus anderen Sprachen, für gesellschaftliche
Veränderungen, für neue wissenschaftliche Errungenschaften und Paradigmen. Offen ist die
Fachsprache vor allem deswegen, weil jede Zeit ihr eigenes Verständnis von Fortschritt
definiert. Wichtig ist nicht nur die fortschrittliche Veränderung, sondern die Kultur eines
jeden Nutzungsraumes.
Jeder Krankheitsbegriff hängt jeweils von der Kultur ab, in der dieser geprägt wurde.
Letztlich ist es die Kultur einer Gesellschaft, die aus einem Erscheinungsbild eine Krankheit
macht. Von daher muss die Fachsprache eine offene und lebendige Sprache bleiben. Ein
gutes Beispiel für die Veränderung der fachlichen Sprache ist die Homosexualität, die lange
Zeit als Krankheit galt.
Die Nomenklatur hingegen schließt Synonyme und Doppelnamen gänzlich aus. Eine
Nomenklatur benennt nach systematischen Regeln Dinge. Die Termini sind völlig eindeutig:
Mit einem anatomischen Terminus wird nur eine Struktur bezeichnet und nur diese eine
Struktur trägt diesen Namen. Verwechslungen sind somit unmöglich.
Sinn und Nutzen der Medizinischen Terminologie
Der Gebrauch einer Fachsprache soll der raschen und eindeutigen Informationsvermittlung
dienen. Schwierig für Tätige im medizinischen Bereich, besonders Ärzte, ist, dass sie
verschiedene Gruppen in ihrer Arbeit adressieren: Kollegen und Patienten. Während im
kollegialen Gespräch und Schriftverkehr die präzise Benennung der richtigen Termini
unumgänglich ist, ist die medizinische Fachsprache im Arzt-Patienten-Gespräch fehl am
Platz.
Die medizinische Fachsprache wird dafür genutzt:
Übermittlung von Befunden
Verständigung von medizinischem Fachpersonal
Dokumentation
Publikationen und bei Vorträgen
„Code“, um Laien von der Kommunikation auszuschließen
Die medizinische Fachsprache ist nur vor einem historischen Hintergrund zu verstehen. Sie
ist durch verschiedene medizinische Konzepte und Theorien gewachsen. Großen Einfluss
hatte u.a. Hippokrates , dem ersten wissenschaftlich denkenden Arzt. Deutlich lässt sich dies
an der großen Anzahl griechischer Begriffe, der damaligen Sprache der Gebildeten, ablesen.
Vom Mittelalter bis in die Neuzeit hinein entwickelte sich Latein zur internationalen
Gelehrtensprache, der lingua franca. Während der Renaissance und der Begründung der
Anatomie als wissenschaftliche Grundlage der Medizin wurde Latein die Fachsprache der
Anatomie. Griechische Termini wurden teils später „latinisiert“, z.B. Diaphragma oder
Kondylus.
Latein dient meist einer eindeutigen anatomischen Bezeichnung, während Griechisch in der
exakten klinischen Bezeichnung Anwendung findet.
In der Moderne wurde die medizinische Terminologie stark durch Französisch und Englisch
beeinflusst. Das Französische hat vor allem Begriffe aus der Therapie geprägt, wie z.B.
Bandage, Dragee, Drainage, Kürettage, Lavage, Pinzette oder Pipette. In die heutige
medizinische Fachsprache dringen immer mehr englische Termini ein, wie Bypass,
Compliance, Coping, Informed Consent, Rooming-In, Stress oder Tranquilizer.
Grundsatzregeln zur Schreibweise medizinischer Termini :
Der Anfangsbuchstabe des 1. Terminus wird großgeschrieben, alle dazugehörigen Attribute
klein (Beispiel: Arteria pulmonalis dextra).
Eigennamen werden großgeschrieben (Beispiel: Morbus Alzheimer).
Diphtonge (Doppellaute) werden in eingedeutschter Schreibweise als Umlaute geschrieben
(Beispiel: Oesophagus ⇒ Ösophagus).

Lateinisches „c“ wird eingedeutscht zu „z“ oder „k“ (Beispiel: Appendicitis acuta –> akute
Appendizitis)
Aussprache medizinischer Termini
Besonders in mündlichen Prüfungen wie den Anatomie-Testaten gilt es Ausspracheregeln zu
beachten. Die Aussprache medizinischer Termini beruht auf der des klassischen Lateins. Im
Deutschen gelten folgende Ausspracheregeln für folgende Buchstaben:
Buchstaben Aussprache als Bemerkungen, Beispiele

ae, oe ä, ö Einsilbig: praepatellaris, Oesophagus, Oculoguttae

ae, oe a-e, o-e Zweisilbig: Stromaendometriose, Hämatopoese

eu, ei eu, ei Einsilbig im Wortinnern wie in heute, heiter: Pneuma, Cheilitis

eu, ei e-u, e-i Zweisilbig am Wortende als e-u und e-i: deltoideus, ossei

sp, st s-p, s-t Spina, Sternum (nicht wie Spinat oder Stern!), Gastritis

ph, th F, t Pyonephros, Sphincter, Thymus, Ophtalmologika

ti zi Vor –a, -um, -o, -al: Eminentia, Spatium, Articulatio, initial

qu, gu kw, gw Vor Vokalen, auch vor –u: Liquor, oliquus, Unguentum

ch ch, k Ohne klare Regeln als ch: Cheilitis, Achirie, als k: Cholera, achromatisch
sch sch Wie in Schulter: Schizophrenie, Ischämie
v w Valva, Divertikel, Glaucoma juvenile
Deklination medizinischer Termini

Latein Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ, (Ablativ/Vokativ)

Präfixe
Sehr sinnvoll ist es, eine Reihe von Präfixen zu verinnerlichen
Diese Bausteine der medizinischen Fachsprache leiten sich häufig von
Präpositionen ab. Präfixe zu kennen, erleichtert das Verständnis von anatomischen
und klinischen Begriffen deutlich.
1. oder a-Deklination Endung bei femininen (weiblichen)
Substantiven

Kasus Singular Plural


(Fall) (Einzahl) (Mehrzahl)
lingua linguae
1. Nominativ
(die Sprache) (die Sprachen)
linguae linguarum
2. Genitiv
(der Sprache) (der Sprachen)
linguae linguis
3. Dativ
(der Sprache) (der Sprachen)
linguam linguas
4. Akkusativ
(die Sprache) (die Sprachen)
lingua linguis
(mit (meist
5. Ablativ
Präpositionalausdruck Präpositionalausdruck
z.B. mit der Sprache) z.B. mit den Sprachen)
Substantive der 2. oder o-Deklination Endungen bei maskulinen (männlichen)
Substantiven

Kasus Singular Plural


(Fall) (Einzahl) (Mehrzahl)
populus populi
1. Nominativ
(das Volk) (die Völker)
populi populorum
2. Genitiv
(des Volkes) (der Völker)
populo populis
3. Dativ
(dem Volke) (den Völkern)
populum populos
4. Akkusativ
(das Volk) (die Völker)
populo populis
5. Ablativ
(mit dem Volke) (mit den Völkern)
Substantive der 3. oder konsonantischen Deklination

In der Regel Endungen von femininen Substantiven


Kasus Singular Plural
(Fall) (Einzahl) (Mehrzahl)
laus laudes
1. Nominativ
(das Lob) (die Lobe)
laudis laudum
2. Genitiv
(des Lobes) (der Lobe)
laudi laudibus
3. Dativ
(dem Lob) (den Loben)
laudem laudes
4. Akkusativ
(das Lob) (die Lobe)
laude laudibus
5. Ablativ
(mit dem Acker) (mit den Äckern)
Substantive der 3. oder konsonantischen
Deklination

In der Regel Endungen von maskulinen Substantiven

Kasus Singular Plural


(Fall) (Einzahl) (Mehrzahl)
rex reges
1. Nominativ
(der König) (die Könige)
regis regum
2. Genitiv
(des Königs) (der Könige)
regi regibus
3. Dativ
(dem König) (den Königen)
regem reges
4. Akkusativ
(der König) (die Könige)
rege regibus
5. Ablativ
(mit dem König) (mit den Königen)
Substantive der 4. oder u-Deklination

Endungen von maskulinen Substantiven

Kasus Singular Plural


(Fall) (Einzahl) (Mehrzahl)
versus versus
1. Nominativ
(der König) (die Könige)
versus versuum
2. Genitiv
(der Vers) (die Verse)
versui versibus
3. Dativ
(des Verses) (der Verse)
versum versus
4. Akkusativ
(dem Vers) (den Versen)
versu versibus
5. Ablativ
(mit / durch dem Vers) (mit / durch die Verse)
Substantive der 5. oder e-Deklination

Endungen der Substantive der e- Deklination


Kasus Singular Plural
(Fall) (Einzahl) (Mehrzahl)
res res
1. Nominativ
(die Sache) (die Sachen)
rei rerum
2. Genitiv
(der Sache) (der Sachen)
rei rebus
3. Dativ
(der Sache) (den Sachen)
rem res
4. Akkusativ
(die Sache) (die Sachen)
re rebus
5. Ablativ
(mit den Sachen) (mit den Sachen)
res res
6. Vokativ
(Sache) (Sache
Der Ablativ ist ein „indirekter“ Fall der Grammatik mehrerer lebender und toter
Sprachen und drückt eine Trennung beziehungsweise Wegbewegung aus.
Der lateinische Ablativ übernimmt die Funktionen zweier weiterer ursprünglicher Fälle,
nämlich des Lokativs (Ortsangabe) und des Instrumentalis (Angabe des Mittels).
Gebildet wird der Ablativ im Singular durch Längung des Themavokals, bei
konsonantischen Stämmen durch die Endung -e. Im Plural entspricht der Ablativ der Form
nach dem Dativ mit der Endung -īs oder -gelängter Themavokal/i -bus.
Die drei Grundfunktionen des Ablativs werden im Lateinischen weiter ausdifferenziert;
oft signalisieren Präpositionen seine genauere Bedeutung
Ablativus instrumentalis oder instrumenti Ablativ des Werkzeugs (Wodurch? Womit?)
Ablativus sociativus (Mit wem?)
Ablativus modi (Wie? Auf welche Art und Weise?)
Ablativus mensurae, auch Ablativus discriminis (Um wie viel größer, kleiner, klüger
etc.?) Vergleichsmaß
Ablativus limitationis (in welcher Hinsicht? inwiefern?)
Ablativus separativus Ablativ des Ausgangspunktes und der Trennung (Woher?
Wovon?)
Ablativus originis Ablativ der Herkunft (aus was für einer Familie?)
Ablativus auctoris Ablativ des logischen Subjekts beim Passiv (Von wem?)
Ablativus comparationis Ablativ des Vergleichs beim Komparativ (Als
wer/was?). Er ersetzt die Konjunktion quam – als
Ablativus thematis Ablativ des Themas (worüber?) Er wird zumeist bei Überschriften
angewandt
Ablativus locativus (auch Ablativus loci) Ablativ des Ortes (Wo?)
Ablativus temporalis oder temporis Ablativ der Zeit, eigentlich übertragener Lokativ
(Zeit wird als Ort(Locus heißt auch allgemein „Umstand“)
Ablativus qualitatis Ablativ der Eigenschaft (Von welcher Art? Was für ein?) – er ist
der einzige Ablativ, der ein Attribut darstellt
Ablativus causae Ablativ des Grundes (Warum?). Er steht sehr häufig bei
Partizipien
Ablativus pretii Ablativ der Preisangabe (Für wie viel?)

Vokativ
Spezielle Form eines Nomens, zumeist eines Substantivs, die gebraucht wird,
um den Adressaten einer sprachlichen Äußerung direkt anzureden oder
anzurufen.
Im Lateinischen ist der Vokativ fast immer mit dem Nominativ identisch. Als Fall mit
unterscheidbarer Form erscheint er unter anderem bei den (allerdings recht häufigen)
maskulinen Wörtern der o-Deklination, die im Nominativ auf -us enden. In diesem Fall
wird aus der Nominativendung (im Singular) -us im Vokativ die Endung -e (z. B. Brutus →
Brute!, Christus → C hriste!).
e

Morphematik in der medizinischen Terminologie


( Morpheme sind die kleinste bedeutungstragende Einheit eines Wortes. )
Lateinisch Griechisch Deutsch Beispiel
in- en- in, in … hinein Injektion, incisura, Embolie
intra- endo- innen, innerhalb Intramural, Endokard, Intrarollenkonflikt
extra- ekto-, exo außen, außerhalb Ektoderm, extrakorporal
e(x)- ek- aus, heraus Vasektomie, Exitus, Extremität
se- – heraus, weg von Sekret, separieren
ab(s)-, de- apo- von weg, hinab Apoplex, descendens, Ablatio, N. abducens
zu, heran, bei, hinauf,
ad- pros- Afferens, ascendens, accessorius, prosthetisch
heran
hinauf, auseinander, Anaphase, Anabolika, Analyse, Anatomie, Anamnese,
– ana-
wieder zusammen Anastomose
– kat(a)- hinab, nach Katabol, Katarakt, Katamnese
post- – nach, hinter Postmortal, posttraumatisch
– meta- mitten, zwischen Metabolismus, Metaphase, Metaanalyse
Antebrachium, praemorbid, Prophylaxe, Promotion,
ante-, pro- prae-, pro- vor, vorn, vor, vorwärts
processus
super- hyper- über, übermäßig Hyperaktiv, Superinfektion
supra- epi- oberhalb, auf, nach Epiphyse, suprarenal, Epithel, Epikrise
unter, zu wenig, Hypothyreose, subfebril, infraorbitalis, Hypophyse,
sub-, infra- hypo-
unterhalb sublingual
neben,
iuxtra- para- Normabweichung, Iuxtraartikulär, Paranoia, parenteral, paradox
gegen

per- – durch, Steigerung Perfusor, perakut

durch, hinüber,
Dialyse, Transfusion, Transplantation, Diabetes,
trans- dia- zwischen,
Diaphyse, Diastole, Diarrhoe
aneinander

di(s) – auseinander Dislokation, Dissoziation,

inter- meso- zwischen, mittig Mesoderm, Intervall, intermittierend

re-, contra-, Antikörper, Antidot, Resonanz, Kontraindikation,


anti- zurück, gegen, wider
ob- reversibel

Zusammen,
con- syn- Kontraktion, Synthese, Symbiose, kollabieren
Steigerung

Bei einigen Fachtermini erfolgt die Zusammensetzung modular durch mehrere Einzeltermini:
Präfix (Bsp.: Endo = innen) → Wortstamm (Bsp.: kard = Herz) → Suffix (Bsp.: itis =
Entzündung) ⇒ Endokarditis (Entzündung der Herzinnenhaut)
Suffix (von lat. suffixum; zuweilen auch Postfix
Ein Präfix (neutr.; lat. praefixum, von praefixus und in der traditionellen Grammatik auch
(-a, -um), dem PPP von praefigere; dt. Vorsilbe) Nachsilbe genannt) ist in der linguistischen
ist eine Worterweiterung (Affix), die dem Morphologie die Bezeichnung für ein Affix, das
Wortstamm vorangestellt wird seiner jeweiligen Basis nachfolgt.
Farben
Merken Sie sich diese Farben, sie kommen in
vielen Begriffen immer wieder vor.

Weiß: albus (lat.), leuk(o) (gr.)


Schwarz: niger, melano
Grau: griseus, polio-
Blau: caeruleus, glauk(o)/kyan(o)
Grün: viridis, chlor(o)
Gelb: luteus/flavus, kirrh(o)
Rot: ruber/purpureus, ery(thro)
Regeln der Pariser Nomina anatomica (PNA, 1955): Abkürzungen
Aus dem komplizierten Regelwerk der noch heute gültigen Nomenklatur der Anatomie
stammen wichtige Abkürzungen, die man ständig beim Umgang mit dem Anatomieatlas
benötigt.
A. Arteria Arterie
V. Vena Vene
Musculu
M. Muskel
s
N. Nervus Nerv
R. Ramus Ast, Zweig
Gl. Glandula Drüse
Nd. Nodus Knoten
Stamm,
Tr. Truncus
Rumpf
Ligament
Lig. Band
um
Nucl. Nucleus Kern
Deutsch Latein Griechisch Bezeichnung
Haut cutis derm(ato) der Organe
Kopf caput kephal(o)
Hirn cerebrum enkephal(o)
Auge oculus ophtalm(o)
Ohr auris ot(o)
Nase nares rhin(o)
Mund os stom(ato)
Zahn dens odont(o)
Zunge lingua gloss(o)
Herz cor kard(io)
Lunge pulmo pneum(o)
Bauch venter lapar(o)
Leber iecur hepat(o)
Galle bilis chol(e)
Milz lien splen(o)
Magen stomachus gastr(o)
Dünndarm ileum enter(o)
Dickdarm – col(o)
Niere ren nephr(o)
Gebärmutter uterus metr-, hyster-
Akronyme
Im klinischen Bereich wird mit Akronymen nicht gespart

RR = Blutdruck nach Riva-Rocci


•EZ = Ernährungszustand
•AZ = Allgemeinzustand
•PSR = Patellarsehnenreflex
•ASR = Achillessehnenreflex
•TBC = Tuberkulose
•LE = Lungenembolie
•SLE = Systemischer Lupus erythematodes
•AB = Antibiotikum
•NSAR = nicht-steroidale Antirheumatika
•CRP = C-reaktives Protein
•BSG = Blutsenkungsgeschwindigkeit

( Akronym ist ein Sonderfall der Abkürzung. Als Akronym wird ein Kurzwort bezeichnet, das aus
den Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter gebildet wird (WM ~ Weltmeisterschaft)).
Begriffe der anatomischen Nomenklatur: Lagebezeichnungen
Fast nie besteht ein anatomischer Terminus nur aus einem Wort. Im Gegenteil: Um
Eindeutigkeit zu garantieren, wurden sehr viele Bezeichnungen für die vielen Strukturen
und Teilstrukturen des menschlichen Körpers gefunden. Substantive werden durch
Attribute erweitert und so präzisiert: Adjektive, Genitive, Appositionen und
Präpositionalausdrücke.
Wichtig: Lagebezogene Gegensatzpaare
dexter (rechts) und sinister (links)
anterior (weiter vorn gelegen) und posterior (weiter hinten gelegen)
superior (der obere) und inferior (der untere)
externus (weiter außen gelegen) und internus (weiter innen gelegen)
profundus (zur Körpertiefe hin) und superficialis (zur Oberfläche hin)
Körperachsen :
longitudinale (vertikale) Achse)
sagittale (von vorne nach hinten hinten den Körper
durchdringend)
zu beiden quer verlaufende transversale Achse
Rumpf
cranialis (cranium: Schädel) und caudalis (cauda: Schweif)

medialis (medius: der Mittlere) / und lateralis (latus:


Seite)

ventralis (venter: Bauch) und dorsalis (dorsum: Rücken)


Extremitäten
proximalis (proximus: der nächste) und distalis (distantia: Entfernung)
palmaris (palma: Handfläche) und plantaris (planta: Fußsohle, „Pflanze“)
Die rote Fläche ( Sagittal-
ebene) führt durch die
Körpermitte dar. In diesem
Spezialfall heißt sie Median-
ebene. Die Linie, auf der sie
die Oberfläche des Körpers
berührt, wird auch als
Medianlinie bezeichnet. Diese
Ebene teilt den Körper genau
in eine rechte und eine linke
Hälfte
Bewegungen innerhalb einer
Sagittalebene können nach
vorn oder hinten und nach
oben oder unten erfolgen
Fragen zur Medizinischen Terminologie
1. In welchem medizinischen Begriff finden
Sie die Farbe „blau“ wieder?
Ligamentum flavum
Tunica albuginea
Zyanose
Treponema pallidum
Streptococcus viridans
2. Welches Organ versteckt sich im
lateinischen Sprichwort „plenus venter non
studet libenter“?
Niere
Kopf
Leber
Bauch
Galle
3. Die folgenden Begriffspaare stellen wichtige
Präfixe in der medizinischen Terminologie dar.
Wo sind Latein und Griechisch nicht korrekt
zugeordnet?
ante-, pro/prae-, pro-
iuxtra/para
trans/dia
con/syn
supra/hyper
pro-, prae- vor
ante- vor, nach vorn
re- zurück, wieder
retro- rückwärts
post nach, hinter
met(a)- nach, hinter, zwischen
inter- zwischen, unter
mes(o)- zwischen
juxta,para neben
circum-, peri- um herum
super-, hyper- über, drüber, über der Norm
epi- auf, darüber, über
hyp(o)-, sub- unter, unterhalb, unter der Norm
infra- unterhalb
ant(i)-, contra-, ob- gegen
ortho- gerade
ad- zu, an, bei, hinzu
ana- hinauf, wieder
in- in, hinein, auf
intus- Innen
intra - innerhalb, hinein, während
en- hinein, innerhalb
endo/ento- innen, innerhalb
e(x)-, ex(o)-, ek aus, heraus
extra- außen, außerhalb
ab- / abs- von, weg
apo-, de-, kata- von, weg, herab
se- auseinander, beiseite
Per- durch, durch und durch, völlig
trans- hinüber, hindurch
dia- durch, zwischen, auseinander, völlig
di(s)- auseinander
dys- übel, abnorm, erschwert, fehlerhaft, miss-
co(m)-, co(n)-, syn- zusammen, mit
in-, a(n)- nicht, non-
homoio-, homo- gemeinsam, gleichartig, ähnlich
iso- gleich
hetero-, allo- andere/-r/-s
auto- selbst
eu- gut, regelgerecht, normal
olig/o- wenig, gering, arm an
poly-, multi- viel, zahlreich, häufig
pseudo/o- falsch, scheinbar, vorgetäuscht
krypt/o- versteckt, verborgen
makr/o-, mega/l/o- groß
mikr/o- klein
brachy- kurz
brady- langsam
tachy- schnell
Anamnese Krankengeschichte
Diagnose Erkennen, Benennen und Unterscheiden von Erkrankungen
Inspektion das Betrachten und Beobachten
Auskultation das Abhören
Palpation das Abtasten
Perkussion das Abklopfen
Status praesens Gesamtheit der Befunde und Eindrücke
Epikrise Gesamtbeurteilung
Prognose Vorhersage über die weitere Krankheitsentwicklung
Symptom Krankheitszeichen
Syndrom spezifischer Komplex von Symptomen
Therapie Behandlung, das Heilen
konservative Therapie Therapie ohne Verletzung der (Schleim-)Haut
operative/chirurgische Therapie Therapie mittels physischem Eingriff in den Körper
palliative Therapie Therapie am Lebensende, die leidenslindernd wirkt
symptomatische Therapie Therapie, die auf Linderung der Krankheitszeichen abzielt
kausale Therapie Therapie, die die Ursachen einer Erkrankung bekämpft
Oral durch den Mund
Rektal durch den Darm
parenteral unter Umgehung des Verdauungsapparates
intravenös in die Vene
Intraarteriell in die Arterie
Intrakardial in das Herz
glyk/o- süß, zuckerhaltig
holo-, pan- ganz,vollständig
lepto- dünn, schmal
neo- jung, neu
pachy- dick
ple/i/o- mehr
skler/o hart, trocken
sten/o- eng, verengt
aceus/atus/eus/ideus ähnlich wie (Form, Gestalt,Aussehen)
-alis/aris/acus/eus/icus/inus gehörig zu
-ulus/olus/ellus/illus -chen, -lein (Diminutiv)
-culus/bulum Mittel/Werkzeug zu
-bilis/ilis/ivus/orius/or/ter in der Lage zu (Fähigkeit)
-osus/lentus angefüllt mit, voll von
-(h)ämie -bluterkrankung
-ästhesie -empfindung
-agra -schmerzanfall, -gicht
-algesie, -algie -schmerz
-ektasie- -erweiterung
-ergie -wirkungsweise, -grad
-gen herrührend, -bewirkend
-genese -entstehung
-graph -schreiber
-graphie -aufzeichungsart
-gramm -aufzeichnung, -bild
-iasis -krankheit, -wurmkrankheit
-iater -arzt
-iatrie -heilkunde
-ie -krankheit
-in -stoff
-itis -entzündung
-kinesie -bewegung
-manie -wahn, -trieb
-megalie -vergrößerung
-metrie -messung
-logie -lehre, -wissenschaft
-odynie -schmerz
-oid -ähnlich
-om -geschwulst
-ose -erkrankung
-pathie -leiden, -krankheit
-penie -armut
-phagie -fraß
-philie -freundlichkeit, -liebe
-phobie -furcht
-physe -gewachsenes
-phor -träger
-phorie -tragung, -stimmung
-plasie -bildung
-plegie -lähmung
-plexie -schlag
-ptoe,-ptyse -spucken
-ptose -senkung
-(r)rhexis -zerreißung
-(r)rhoe -fluß
-skop -betrachter (Gerät)
-skopie -betrachtung
-stenose -verengung
-tomie -schnitt
-trophie -ernährung
longitudinalis, e längsgerichtet
longus, a, um lang
lumbalis, e zur Lende gehörig
lympha, ae, f. Lymphe, klares Wasser
leukos weiß
argos, arginos weiß glänzend
melas schwarz
amauros schwarz, dunkel, aschgrau
polios grau, blaß
kyaneos blau
glaukos grünlich-blau
jodes veilchenblau
chloros blaß (blaßgrün)
xanthos gelb, blond
kirrhos gelb
ochros blaßgelb
chryseos goldgelb, golden
erythros rot
porphyreos purpurrot
pyrrhos feuerrot
rhodeos rosafarben, rosig
eos die Morgenröte
unus, -a, -um eins
duo, duae, duo zwei
tres, tres, tria drei
quattuor vier
quinque fünf
sex sechs
septem sieben
octo acht
ovem neun
decem zehn
undecim elf
duodecim zwölf
primus, a, um erste/r
secundus, a, um zweite/r
tertius, a, um dritte/r
quartus, a, um vierte/r
quintus, a, um fünfte/r
sextus, a, um sechste/r
septimus, a, um siebte/r
octavus, a, um achte/r
nonus, a, um neunte/r
decimus, a, um zehnte/r
undecimus, a, um elfte/r
duodecimus, a, um zwölfte/r
Semel einmal
bis (bi-) zweimal
ter dreimal
quater viermal
simplex einfach
duplex zweifach
triplex dreifach
geminus, a, um gepaart, Zwillings-
gemini- Zwillinge
trigeminus, a, um Drillings-
solus, a, um der/die/das einzige, allein
totus, a, um ganz, gesamt
alter, altera, alterum der/die/das andere
Körperebenen
Es gibt drei Hauptachsen von Körperebenen:
Transversalebene

Frontalebene und

Sagittalebene.

Die mittlere Sagittalebene ist die Medianebene. Entsprechend unterscheidet man die
Richtungen:
transversal: rechts ↔ links

longitudinal: oben ↔ unten

sagittal (lat. sagitta ,Pfeil‘): vorne ↔ hinten

median: vorne ↔ hinten in der Medianebene


In diesem Fall : vorne ↔ hinten in der Medianebene
Besondere Bedeutung: Bei der tomographischen Bildgebung spielen
Sagittalschnitte ( in einer Sagittalebene aufgenommene oder darin rekonstruierte
Bilddaten ) eine wichtige Rolle. Aus der tomographischen Untersuchung in dieser
Ebene ergeben sich die sagittalen Schichtungen, mit denen man den untersuchten
Patienten „scheibchenweise“ von der einen zur anderen Seite seines Körpers
betrachtet. Sagittalschnitte werden z. B. angewandt bei der Ultraschallmessung der
Nackentransparenz im Rahmen der Pränataldiagnostik oder zur Darstellung der
Wirbelsäule mit der Magnetresonanz- oder Computertomographie.

New Tim RF system with 48, 64 or 128


independent channels for faster imaging and
higher SNR
Sagittalebene
Sagittalebene
Sagittale Aufnahmen
im Sitzen:
Inklination, Reklination
und Neutralstellung

Nicht mit dem übrigen


Wirbelkörper des 2.
Halswirbels (Axis)
verschmolzener
Knochenkern im Dens
axis, der ontogenetisch
den Wirbelkörper des
ersten Halswirbels
(Atlas) darstellt. Dies
kann mit einer Fraktur
verwechselt werden.

Sagittalebene
Sagittalebene
AS (sagittal)
Sagittalebene
Frontalebene
Frontalebene
Unter einer
Syringomyelie versteht
man die Ausbildung
einer
flüssigkeitsgefüllten
Höhle im Rückenmark,
die vor allem im Bereich
des Zervikalmarks und
des Brustmarks,
seltener auch im
Lumbalmark
beobachtet wird.

Sagittalebene
Eine Syringomyelie kann angeboren oder erworben sein. Bei angeborenen Syringomyelien
werden häufig weitere Anomalien im Bereich das kranio-zervikalen Übergangs beobachtet
(z.B. Skoliose, Arnold-Chiari-Malformation). Bei dieser Form besteht häufig eine Verbindung
zwischen der Höhle im Rückenmark und dem Liquorraum.
Erworbene Syringomyelien beruhen auf Tumoren im Bereich des ZNS, auf Verklebungen im
Arachnoidalraum sowie auf Traumata. Dies zieht häufig eine Liquorabflussstörung bzw. einen
Liquorstau nach sich, welcher schließlich zu dieser Höhlenbildung führt.
Die Syringomyelie führt zu einer dissoziierten Sensibilitätsstörung auf Höhe der Läsion,
d.h., dass das Schmerz- und Temperaturempfinden gestört und das Druck- und
Berührungsempfinden intakt sind. Die Tiefensensibilität ist ebenfalls nicht beeinträchtigt.
Hinzu kommen tropische Störungen (z.B. Ödeme, Anhidrose). In vielen Fällen werden
zusätzlich Schmerzen im Bereich des Schultergürtels angegeben.
Wenn sich die Syrinx vergrößert, können auch die Nervenfasern der Pyramidenbahn
geschädigt werden, was zu positiven Pyramidenbahnzeichen, einer Paraparese, einer
Paraspastik sowie zu einer Reflexsteigerung im Bereich der unteren Extremität führen
kann.
Eine Beteiligung der Medulla oblongata wird als Synringobulbie bezeichnet und führt über
die Schädigung kaudaler Hirnnerven zu Schwindel, Nystagmus und Dysarthrie.
p-a-Strahlengang
Bei der
Seitenaufnahme
erfolgt der
Strahlengang von links
nach rechts oder
umgekehrt.

Sagittalebene
LWS seitlich

Sagittalebene
Lagerung:
Patient steht mit dem Rücken am Stativ, gesunde Seite um 45°
anheben, kranke Seite liegt auf, Arm der aufzunehmenden Seite leicht
abgespreizt, Hand liegt mit seiner Innenfläche auf dem Bauch. Kopf zur
Gegenseite drehen lassen.
Zentralstrahl:
Senkrecht in Gelenkspalt bei Format 18/24.
Bei Format 24/30 oberer Kassettenrand: 2 Querfinger oberhalb der
Schulter, dist. Humerus mit in der Einblendung.
Lagerung:
Patient steht mit dem Bauch am Stativ (p.a.), gesunde Seite um 45°
anheben, kranke Seite liegt auf, Arm der aufzunehmenden Seite im
Ellenbogen um 90° gebeugt.
Zentralstrahl:
Senkrecht in Gelenkspalt bei Format 18/24.
Bei Format 24/30 oberer Kassettenrand: 2 Querfinger oberhalb der
Schulter, dist. Humerus mit in der Einblendung.
Qualitätskriterien:
Scapula stellt sich Y-förmig ohne Rippenüberlagerung dar. Humerus
und Scapula überdecken sich. Gelenkpfanne befindet sich im
Schnittpunkt der 3 Schenkel vom Y.
Sagittalebene
1, Schlüsselbein.

2, Akromion.
3, großen Höcker des
Oberarmbeins.

4, kleiner Höcker des


Oberarmbeins.

5, Chirurgischer Hals

6, Oberarmknochen.

7, Rabenschnabelfortsatz
.
8, Schulterblatta.

9, Rippe.

Pfeil, Schultergelenk.

Frontalebene
1, Pfannengrube (Fossa acetabuli).

2, Schenkelkopf (Caput femoris).

3, Großer Rollhügel (Trochanter major).

4, Kleiner Rollhügel (Trochanter minor).

5, Oberschenkelknochen (Femur).

6, Hüftloch (Foramen obturatum).

7, untere Schambeinast (Ramus inferior ossis


pubis).

8, oberer Schambeinast (Ramus superior ossis


pubis).

9, Kreuzbein (Os sacrum).

10, Darmeinschaufel (Ala ossis ilii).

Frontalebene
1, Oberarmknochen. 2, Speiche.
3, Elle. 4, Kahnbein (Os Scaphoideum) .
5, Mondbein (Os Lunatum). 6 Dreieckbein (Os Triquetrum).
7 Kopfbein (Os Capitatum). 8, Mittelhandknochen.
9 Metakarpophalangealgelenk. 10 proximale Interphalangealgelenk (PIP).
11 Grundphalanx. 12
Endphalanx. Pfeil, Fraktur.
*, Epiphysenfuge.
Frontalebene
Frontalebene
•Transversalebene
Das Ultraschallbild zeigt eine normale Intima-
Media-Schicht (Pfeil) in der Halsschlagader
(ACC). Die gemessene Dicke der Intima-Media-
Schicht (Pfeil) beträgt hier 0,7 mm.
Duplexsonographische Darstellung einer gesunden Beckenschlagader. Links erkennt man den
gemeinsamen Stamm der Beckenschlagader (AIC). Diese verzweigt sich in die innere
Beckenschlagader (AII) und die äußere Beckenschlagader (AIE).
Das Ultraschallgerät erzeugt nun, je nach dem,
an welcher Stelle der Schallkopf durch den Arzt
platziert wird, unterschiedliche Abbildungen
der Schlagadern. Anhand dieser Abbildungen
lässt sich erkennen, ober die Schlagadern
unauffällig sind, oder ob
Gefäßwandablagerungen oder
Gefäßverengungen vorliegen.
Durch die dem Schnittbild zuschaltbare
Doppler-Technik wird außerdem der Fluss des
Blutes in den Schlagadern hörbar und sichtbar
gemacht.
Das Ultraschallbild zeigt im oberen Abschnitt -
blaue Linie - den normalen Blutfluss in einer
gesunden tiefen Oberschenkelvene (rote Linie
= neben der Vene verlaufende Schlagader). Die
Kurve im unteren Bildabschnitt zeigt die
Blutflussgeschwindigkeit in der Vene an.
Ok
. Kleine Osteolysen in der Kalotte (dunkel in t1)
Große Osteolyse rechts mit
Weichteiltumor und intracranieller
Ausdehnung
iffuse
Signalminderung
der Wirbelsäule
und des Sakrums
in der T1,
gleichzeitig
multiple fokale
Signalüberhöhun
gen in der T2
entsprechend
multiplen
Herden und
einer diffusen
Knochenmarksin
filtartion
Große Osteolyse im Humeruskopf links
weitere im Akromion rechts

Große Osteolyse im proximalen femur links


sowie multipe Herde im Oberschenkel bds
1, Leber. 2, Pfortader
(Vena portae). 3, Flexura
hepatica des Kolons. 4,
Aufsteigendes Kolon
(Colon ascendens). 5,
Vena cava inferior. 6,
Bauchaorta. 7, Rechte A.
iliaca communis. 8, Linke
A. iliaca communis. 9,
Dünndarm. 10, Harnblase.
11, Sigma (Colon
sigmoideum)
12,Dickdarm. 13,
Absteigendes Kolon
(Colon descendens). 14,
Milz. 15, Magen
1, Leber. 2, Flexura
hepatica des Kolons.
3, Aufsteigendes
Kolon (Colon
ascendens). 4,
Harnblase. 5, Sigma
(Colon
sigmoideum)/Absteig
endes Kolon (Colon
descendens). 6,
Dünndarm. 7,
Pfortader (Vena
portae). 8, Magen.
1, Leber. 2, Aufsteigendes
Kolon (Colon ascendens).
3, Vena cava inferior. 4,
Linke V. iliaca communis.
5, Rechten M. psoas. 6,
Flügel des Os ilium (Ala
ossis ilium) droite. 7,
Rechten Femurkopfes. 8,
Harnblase. 9, Sigma
(Colon sigmoideum). 10,
Dünndarm. 11,
Absteigendes Kolon
(Colon descendens). 12,
Milz. 13, Absteigendes
Kolon (Colon
descendens). 14, Magen.
Adenocarcinoma Jejunum
Drei Monate beobachtet er, wie eine Beule auf seinem rechten Brustkorb langsam
wächst und bei jedem Herzschlag pulsiert. Schließlich stellt sich der 45-Jährige im Sri
Jayadeva Institute of Cardiovascular Sciences and Research im indischen Bangalore vor
(NEJM The New England Journal of Medicine)
Verdacht eines sogenannten Aneurysma pulsierende Veränderung. Dabei handelt es sich
um eine Erweiterung der Hauptschlagader (Aorta) oder anderer Arterien. Diese
Gefäßbeule kann jederzeit reißen, schon ein Niesen kann reichen - eine lebensbedroh-
liche Komplikation.
Das rasch angefertigte Elektrokardiogramm (EKG) ist unauffällig. Auf der
Röntgenaufnahme : das sogenannte Mediastinum ist vergrößert. Die Ultraschallunter-
suchung des Herzens und der Hauptschlagader zeigt, dass das Blut teilweise nicht in
Richtung Herz, sondern wieder zurück fließt. Der Teil der Hauptschlagader, der direkt
aus der linken Herzkammer in Richtung Hals aufsteigt, ist massiv erweitert.
Die genaue Größe des Aneurysmas bestimmen der Klinikleiter Cholenahally Manjunath und
sein Kollege Sunil Sriniva per Computertomografie und mit einem Kontrastmittel :
9x11x6 Zentimeter.
Sein Alter ist äußerst untypisch: In den meisten Fällen sind ältere Menschen betroffen, weil
ihre Gefäßwände etwa durch Ablagerungen und Verschleißerscheinungen schwächer
werden. Oft sind Aneurysmen auch angeboren, dann sind sie allerdings deutlich kleiner und
liegen im Körper verborgen.
Bei Patienten mit thorakalen Aneurysmen, bei denen der Durchmesser mehr als sechs
Zentimeter betrug, war das Quotenverhältnis für eine Ruptur um das 27-fache gesteigert.
In seltenen Fällen sind Infektionen verantwortlich dafür, dass die Gefäße ihre Elastizität
verlieren oder brüchig werden (Lues/Syphilis).
Das sogenannte Tertiärstadium der Syphilis, in dem sich die Erreger im ganzen Körper
ausgebreitet haben und auch in inneren Organen zur Bildung von Knoten führen können. Oft
treten diese Veränderungen erst Jahre nach der ersten Infektion auf. Gefürchtet sind sie
unter anderem dann, wenn sie die Wände der Arterien befallen. Mesaortitis syphilitica
Gegen den Erreger der Syphilis, Treponema pallidum, ist Penicillin wirksam.
28-Kilo-Tumor
Übergewichts der Diabetikerin . Die Geschwulst maß 60 mal 50 Zentimeter und füllte den
ganzen Bauch vom kleinen Becken bis zum Rippenbogen aus.Der sogenannte Borderline-Tumor
hatte sich an einem Eierstock entwickelt (nicht gutartig, aber auch nicht hochaggressiv bösartig)
25-Kilo-Tumor

Durchmesser 41 Zentimeter Fünfjahres-Anamnese


Unbehandeltes exulceriertes Mammakarzinom
Ganzkörper-MRT Aufnahmen mit Aufnahmen vom Kopf (T1 und Tirm Sequenzen Bilder
oben), vom Abdomen und Thorax (T1 und Tirm Sequenzen Bilder mitte), vom Becken (T1
Sequenz zweites Bild von unten) und alle Aufnahmen zusammen in Ganzkörperdarstellung
(Tirm Sequenz Bild unten)
Die Sequenzen sind ein T1-gewichtete Spinechosequenzen (hier Schädel/Hals okzipital,
Thorax/Abdomen/Becken und Oberschenkel beidseits). In der T1 Wichtung ist das
gesunde Knochenmark weiß oder leicht gräulich, Eine Myelominfiltration oder –herde
dunkelgrau, da der Fettanteil des Knochenmarkes verdrängt wird.

Die zweite Sequenz (STIR (TIRM), hier Ganzkörper, Schädel, Thorax/Abdomen/Becken) ist
stark T2 also wassergewichtet und fettsupprimiert, das normale Knochenmark ist dunkel,
eine Myelominfiltration oder –herde hellgrau bis weißlich, aber nicht reinweiß wie
Flüssigkeit.
Upright™-MRT komplette Bewegungsstudien möglich. Die Wirbelsäule z.B. lässt sich
neben der neutralen, aufrechten Position auch unter Inklination, in Reklination, in
lateraler Beugung oder auch in Rotation untersuchen. Dadurch ist es möglich, Pathologien
zu visualisieren, die mit konventionellen Liegendaufnahmen nicht dargestellt werden
können.
Dieser Patient hatte bis Juni 2006 niemals Probleme mit der Halswirbelsäule beschrieben.
Dann sei es plötzlich zum Auftreten von Schwankschwindel gekommen, der etwa 10
Minuten angehalten hätte. Über Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule klagte der
Patient nicht. Im Januar 2007 sei es nochmals zu einem Schwindelanfall gekommen. Seit
dieser Zeit auch gelegentliche Klage über Kopfschmerzen.
Funktionsuntersuchung der Halswirbelsäule mit besonderer Berücksichtigung des
cervicooccipitalen Übergangs im Upright-MRT.
Befund: Durch die Funktionsaufnahmen im Upright™-MRT wird eine stärkere Instabilität
im Bereich des cervicooccipitalen Übergangs sichtbar mit einer umschriebenen
zangenförmigen Einklemmung des Myelons in der Inklinationsposition.
Auffällig ist eine kongenitale Aplasie des Dens, der im Bereich der vorgesehenen
Densspitze lediglich als kleiner Knochenkern ausgebildet ist (Os odontoideum). In der
Befund: Durch die Funktionsaufnahmen im Upright™-MRT wird eine stärkere Instabilität
im Bereich des cervicooccipitalen Übergangs sichtbar mit einer umschriebenen
zangenförmigen Einklemmung des Myelons in der Inklinationsposition.
Auffällig ist eine kongenitale Aplasie des Dens, der im Bereich der vorgesehenen
Densspitze lediglich als kleiner Knochenkern ausgebildet ist (Os odontoideum). In der
Bezüglich der Medianebene
median (lat. medium ‚Mitte‘): in der Mitte
gelegen
paramedian: neben der Mitte gelegen
lateral* (lat. latus ‚Seite‘): seitlich
ipsilateral oder homolateral: auf der gleichen
Seite
kontralateral: auf der gegenüberliegenden
Seite
dexter: rechts
sinister: links
Aber in der Veterinärmedizin
Anatomische Hauptrichtungen
Anatomische Hauptrichtungen

•dorsal* (lat. dorsum ‚Rücken‘): rückenseits, am Rücken gelegen

•ventral* (lat. venter ‚Bauch‘): bauchseits, am Bauch gelegen

•kranial oder cranial* (lat. cranium ‚Schädel‘): zum Schädel hin

•kaudal oder caudal* (lat. cauda ‚Schwanz‘): zum Schwanze hin

•proximal (lat. proximus ‚nächster‘): zum Zentrum des Körpers hin

•distal (lat. distare ‚entfernt sein‘): vom Körperzentrum entfernt


Bezeichnungen desVerlaufs
aszendierend (lat. ascendere ,aufsteigen‘): aufsteigend
deszendierend (lat. descendere ,absteigen‘): absteigend
antegrad oder anterograd: nach vorn; in der normalen Bewegungs- oder Flussrichtung
retrograd: rückwärts; entgegen der normalen Bewegungs- oder Flussrichtung
Axial :auf eine Achse bezogen

?
In der Bildgebung des Kopfes werden Schnitte
entlang dieser Körperebenen wie folgt
benannt:
axiale Schnitte: horizontale Schnitte (in den
Transversalebenen). Ergebnis: Man blickt von
oben oder unten in den Kopf hinein. Erklärung
des Begriffs: „Schnitt durch die Längsachse des
Körpers“.
sagittale Schnitte: senkrechte Schnitte in den
Sagittalebenen. Ergebnis: Man blickt von der
Seite in den Kopf hinein.
koronare (coronare) Schnitte: senkrechte
Schnitte in den Frontalebenen. Ergebnis: Man
blickt von vorne in den Kopf hinein. Erklärung
des Begriffs: „Schnitt parallel zur Sutura
coronalis“.
Kieferknochen und Zahnfleisch
mandibulär (lat. mandibula ,Unterkiefer: auf den Unterkiefer bezogen
maxillär (lat. maxilla ,Oberkiefer: auf den Oberkiefer bezogen. Selten bezieht sich das Wort
maxillär auch auf den Unterkiefer. Beispiel: Eine bimaxilläre Umstellungsosteotomie ist eine
Operation, bei der sowohl der Unterkiefer als auch der Oberkiefer vom restlichen
Gesichtsskelett abgetrennt und in neuer Lage fixiert werden.
krestal oder crestal (engl. crest, lat. crista ,Kamm‘): 1. vom Kieferkamm her; 2. im Bereich
des knöchernen Alveolarrandes (Limbus alveolaris) oder an der Crista alveolaris; Arcus
alveolaris
gingival (lat. gingiva ,Zahnfleisch‘): zum Zahnfleisch gehörend, zum Zahnfleisch hin
marginal (lat. margo ,Rand‘): zum Zahnfleischrand gehörend
intrafurkal (lat. intra innen, furka Gabel): im Bereich der Aufteilungsstelle der Zahnwurzeln
(Bifurkation, Trifurkation)
Lage- und Richtungsbezeichnungen
axial (lat. axis ,Achse‘): in Richtung der Zahnachse
zentral (lat. centrum ,Mitte‘): an der kieferzugewandten Seite eines Zahnes bzw. zum
Alveolarfortsatz hin
transdental (lat. trans ,darüber hinaus‘ und dens ,Zahn‘): durch den Zahn hindurch, über die
Wurzelspitze hinaus
parapulpär (griech. para ,neben‘, lat. pulpa ,Fleisch‘): neben der Zahnpulpa gelegen (im
Dentin)
Kieferbereich-Gingiva
mandibulär (lat. mandibula ,Unterkiefer ): auf den Unterkiefer bezogen
maxillär (lat. maxilla ,Oberkiefer): auf den Oberkiefer bezogen. Selten bezieht
sich das Wort maxillär auch auf den Unterkiefer. Beispiel: Eine bimaxilläre
Umstellungsosteotomie ist eine Operation, bei der sowohl der Unterkiefer als
auch der Oberkiefer vom restlichen Gesichtsskelett abgetrennt und in neuer
Lage fixiert werden.
krestal oder crestal (engl. crest, lat. crista ,Kamm‘): 1. vom Kieferkamm her; 2.
im Bereich des knöchernen Alveolarrandes (Limbus alveolaris) oder an der
Crista alveolaris; Arcus alveolaris
gingival (lat. gingiva ,Zahnfleisch‘): zum Zahnfleisch gehörend, zum
Zahnfleisch hin
marginal (lat. margo ,Rand‘): zum Zahnfleischrand gehörend
intrafurkal (lat. intra innen, furka Gabel): im Bereich der Aufteilungsstelle der
Zahnwurzeln (Bifurkation, Trifurkation)
Oberer und unterer Schneidezahn
Oberer und unterer Schneidezahn
Kaufläche
okklusal (lat. occludere ,verschließen‘), veraltet auch mastikal: zur Okklusionsfläche
(Kaufläche) hin (bei Seitenzähnen)
inzisal (lat. incidere ,einschneiden‘): zur Schneidekante hin (bei Frontzähnen)
Krone, Hals und Wurzel
koronal (lat. corona ,Krone‘): an der Zahnkrone, zur Zahnkrone hin
perikoronal (griech. peri ,um ... herum‘, lat. corona ,Krone‘): um die Zahnkrone herum
zervikal (lat. cervix ,Hals‘): am Zahnhals, zum Zahnhals hin
radikulär (lat. radix ,Wurzel‘): an der Zahnwurzel, die Zahnwurzel betreffend, von der
Zahnwurzel ausgehend
interradikulär (lat. inter ,zwischen‘, radix ,Wurzel‘): zwischen den Zahnwurzeln gelegen
apikal (lat. apex ‚Spitze‘): an der Wurzelspitze, zur Wurzelspitze hin
periapikal (griech. peri ,um ... herum‘, lat. apex ,Spitze‘): um die Wurzelspitze herum
Entlang des Zahnbogens

lippenseitig, im Frontzahnbereich identisch mit vestibu

(zur Mitte des Zahnbogens hin)


lat. labium ,Lippe

(griech. mesos ,mittig‘): Äußere Fläche

gaumenseitig (ausschließlich an den Oberkieferzähnen


Backenseitig(wangen-) anzuwenden), identisch mit oral
im Seitenzahnbereich identisch mit
vestibulär lat. palatum ,Gaumen

bukkal oder buccal (lat. bucca ,Backe


zum Nachbarzahn hin (mesial oder distal)
zum Ende des Zahnbogens hin
lat. approximare ,sich annähern
(lat. distare ,entfernt sein
oral (lat. os ,Mund‘): zur inneren Mundhöhle hin (lingual
oder palatinal)
(Sharpey’sche Fasern)
Molare (Backenzahn)
a - Zahnkrone - Corona dentis
• 1 Zahnschmelz -
b - Zahnhals - Cervix dentis Enamelum
c - Zahnwurzel - Radix dentis • 2 Zahnbein (=Dentin) -
Dentinum
• 3 Zahnmark in der Zahnhöhle -
Pulpa dentis in Cavitas dentis
• 4 Zahnfleisch -
Gingiva
• 5 Wurzelkanal
• 6 Zement -
Cementum
• 7 Wurzelhaut – Periodontium (Desmodont)
• 8 Öffnung der Zahnwurzelspitze -
Foramen apicale dentis
• 9 Nervenfasern
•10 Alveolarknochen (zahntragender Teil der
Kieferknochen) -
Pars alveolaris (Processus alveolaris)
11 Blutgefäße
•12 Zahnwurzelspitze - Apex denitis
•13 Aufteilungsstelle der Zahnwurzeln (Gabel)
Bifurkation
•14 Zahnfurche
Der äußerliche Aufbau
Von außen betrachtet, lässt sich der Zahn erst mal in drei Abschnitte untergliedern. Der
sichtbare und aus dem Zahnfleisch herausragende Teil ist die Zahnkrone. An sie schließt der
Zahnhals an, der den Übergang zur Zahnwurzel darstellt, die fest im Alveolarfach verankert
ist. Die letzten beiden sind vom Zahnfleisch überwachsen. Das Verhältnis von Zahnkrone zu
Zahnwurzel beträgt ca. 1/3 zu 2/3. Der Zahn besteht deswegen aus so einer harten Substanz,
weil er täglich starken Kräften ausgesetzt ist, die wir beim Kauen als solche überhaupt nicht
wahrnehmen. So hat er eine tägliche Belastung von 15-30kg auszuhalten, im Extremfall
können es sogar 100kg sein. Um dies bewerkstelligen zu können, ist er aus verschiedenen
Substanzen aufgebaut, die in den folgen Abschnitten näher beleuchtet werden. Die
Hauptsubstanz des Zahnes ist das Dentin, das am Zahnhals und an der Zahnkrone vom
sogenannten Zahnschmelz überlagert wird. Im Wurzelbereich ist der Zahnschmelz jedoch
nicht mehr anzutreffen. Dort wird das Dentin vom Wurzelzement umhüllt. Am Zahnhals ist
der Übergang vom Zahnschmelz zum Wurzelzement. Das innere des Zahnes besteht aus der
Pulpahöhle, die Versorgungszentrale des Zahnes.
Der innere Aufbau
Erkundet man den Zahn von innen nach außen, begegnet einem zuerst die Zahnpulpa. Diese
ist, wie oben erwähnt, die Versorgungszentrale der Zähne. Ihre Aufgaben sind die
Ernährung, Sensibilität, Abwehr und Formation. Sie gibt dem Zahn also die Form, ernährt
ihn, besitzt Abwehrkörper und ermöglicht das Fühlen. Man kann sie in eine Innen- und
Außenzone untergliedern. Ganz außen, also an der Grenze zum Dentin, liegen die
Odontoblastenkörper, die das Dentin bilden. Sie kleiden somit den Rand der Höhle von
Innen aus. Nach unten hin verjüngt sich die Pulpa zum Foramen apicale. Durch dieses
gelangen die versorgenden Gefäße und Nerven in den Zahn.
Die nächste Station auf der Erkundungstour ist das Dentin. Es besteht zu 70% aus
Mineralien, wie Kalzium und Phosphat, zu 20% aus organischen Substanzen, was vor allem
Kollagen ist, und zu 10% aus Wasser. Im Dentin lassen sich winzige Kanälchen erkennen, die
Dentintubuli. In ihnen liegen die Tomes-Fasern. Das sind die Fortsätze der Odontoblasten,
die ja die Randzone der Pulpahöhle auskleiden. Die Dichte und auch der Durchmesser der
Kanälchen nehmen mit zunehmender Entfernung von der Pulpa ab. Das Dentin, das sehr
nah an der Pulpa liegt, bezeichnet man als Prädentin, da es noch unverkalkt ist. Daran
schließt sich das zirkumpulpale Dentin an, was die Hauptmasse des Dentins ausmacht. In der
Nähe vom Schmelz ist die dritte Schicht, das Manteldentin. Dies hat viele kollagene Fasern,
ist stark verzweigt und weniger dicht mineralisiert. Würde man das Dentin quer
durchschneiden, kann man bestimmte Wachstumslinien (von Ebner-Linien) erkennen, die
schwächer mineralisiert sind. Je nachdem, wann das Dentin gebildet wird, kann man drei
Arten unterscheiden. Da wäre das Primärdentin, das während der Zahnentwicklung
entsteht. Sekundärdentin bildet sich nach der Zahnwurzelbildung. Tertiärdentin entwickelt
sich immer dann, wenn der Zahn unter anderem durch eine Irritation geschädigt wurde.
Umgeben wird das Dentin im Bereich der Zahnkrone vom Zahnschmelz. Dieser besteht zu
95% aus Mineralien, zu 4% aus Wasser und zu 1% aus organischen Substanzen. Gebildet
wird der Schmelz während der Entwicklung von den Ameloblasten und besitzt einen
kristallinen Aufbau. Die einzelnen Kristallite sind hexagonal aufgebaut und werden zu
mehreren zusammengebündelt. Solche Bündel nennt man Schmelzprismen. Die einzelnen
Schmelzprismen verzahnen untereinander. Aufgrund des geschwungen Verlaufs der
Schmelzprismen, entsteht bei Lichtbrechung eine dunkle (Diazonien) und eine helle
(Parazonien) Streifung. Im Schmelz bezeichnet man Wachstumslinien als Retzius-Streifen.
Der Zahnschmelz selber besitzt keinen Stoffwechsel. Eine De-und Remineralisierung findet
jedoch trotzdem statt, auch wenn die Ameloblasten nur während der Entwicklung Schmelz
bilden. Ionen, Wasser und Farbstoffe können den Schmelz passieren. Die Farbe des
Zahnschmelzes hängt vom darunterliegenden durchscheinenden Dentin ab. Jedoch können
Verfärbungen, ausgelöst durch Tee, Rauch, Medikamente usw., die Durchlässigkeit
beeinflussen.
Die Hauptaufgabe, die man den Zähnen wohl zuspricht ist ihre Kaufunktion. Alles was wir
essen, wird von ihnen zerkleinert. Fast jedes noch so feste Lebensmittel wird zerkaut,
damit es im nächsten Schritt die Speiseröhre passieren kann. Doch das ist noch längst
nicht alles. Neben der Kaufunktion erfüllen sie auch wichtige Aufgaben bei der
Aussprache, also der Phonetik. So kann eine Zahnfehlstellung eine fehlerhafte
Lautbildung, wie das Lispeln, begünstigen. Aber auch das Singen, Lachen und Musizieren
wäre ohne unsere 28/32 kleinen Helfer nicht möglich. Neben diesen Aufgaben, erfüllen
sie auch ein wichtiges ästhetisches Merkmal. Gesunde, weiße und vitale Zähne lassen ein
Gesicht gleich viel attraktiver und sympathischer erscheinen. Sie sind ein Merkmal für
Vitalität und Gesundheit. Somit ist die tägliche Zahnpflege nicht nur ein Entfernen von
Essensresten, sondern auch eine Art Schönheitskur.
Gliederung des Gebisses
Ein ausgewachsener Mensch besitzt jeweils, wenn man die Weisheitszähne mit einbezieht,
16 Zähne im Oberkiefer und 16 Zähne im Unterkiefer. Die vordersten Zähne sind die
Schneidezähne, die Dentes incisivi decidui. Die sind auf jeder Seite die ersten beiden. Der
dritte Zahn ist der Eckzahn, der Dens caninus decidui. Nach diesem Zahn folgen die
Prämolaren (Dentes premolares), der 4. und 5. Zahn, danach kommen die Molaren (Dentes
molares; 6, 7 und 8). Die Schneidezähne dienen dem Abbeißen der Nahrung, die
Backenzähne dem Zerkleinern
Besonderheiten derMilchzähne :
Schmelzmantel dünner
Pulpakavum relativ ausgedehnt
Kauflächen schmaler
Schmelzwulst am Zahnhals
breiter Bereich, in dem sich die
Nachbarzähne berühren
(Approximalkontakt)
1 mesial – zur Mitte des
Zahnbogens hin
2 distal – von der Mitte des
Zahnbogens weg
3 okklusal –auf der Kaufläuche
4 inzisal – an der Schneidekan te
5 vestibulär – zum Mundvorhof
hin
6 lingual – zur Zunge hin
7 palatinal – zum Gaumen hin
8 approximal – zum Nachbarzahn
hin
9 interradikulär – zwischen den
Wurzeln
10 labial – zur Lippe hin
11 bukkal – zur Wange hin
12oral – zur Mundhöhle hin
13zervikal – zum Zahnhals hin
Aufbringen des Lokalanästhetikums
Bei einer Lokalanästhesie wird das Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum) in die Nähe des
Behandlungsgebietes injiziert oder aufgetragen und verhindert an dieser Stelle die
Erregung der Schmerzrezeptoren sowie die Reizweiterleitung der sensorischen Nerven.
Der Patient kann bei einer Lokalanästhesie den Schmerzreiz in einem örtlich begrenzten
Gebiet (lokal) nicht mehr wahrnehmen.
Die örtliche Betäubung wird bei der Oberflächenanästhesie durch das Auftragen oder
Aufsprühen eines Anästhetikums auf einen begrenzten Haut- oder Schleimhautbezirk
erreicht. Bei der Verwendung innerhalb der Mundhöhle dringt das Anästhetikum in die
Schleimhaut ein und führt so am Auftragungsort zu einer oberflächlichen Unempfindlichkeit.
Auf diese Weise kann z.B. der Einstichschmerz einer Spritze oder auch ein Würgereiz eines
Patienten während der Abformung des Ober- bzw. Unterkiefers gemildert werden. Durch
eine Oberflächenanästhesie können nur Bereich der Schleimhaut anästhesiert werden, nicht
jedoch die Zähne oder der Kieferknochen.
Infiltrationsanästhesie
Bei einer Infiltrationsanästhesie wird die Anästhesielösung in das Gewebe in direkter Nähe zum
Behandlungsgebiet injiziert. Die Injektion erfolgt vestibulär im Bereich der Umschlagfalte, in der Nähe des
Zahnes. Das Anästhetikum durchdringt (infiltriert) nun die Knochenhaut und den Kieferknochen und gelangt
so in den Bereich der Wurzelspitze. In diesem Bereich werden dann die Nervenfasern, die den Zahnsensibel
versorgen, betäubt.
Eine Infiltrationsanästhesie der Zähne ist also nur dann möglich, wenn das Anästhetikum den Kieferknochen
durchdringen und im Bereich der Wurzelspitzen wirksam werden kann. Da im Seitenzahnbereich des
Unterkiefers die äußere Knochenschicht (Kompakta) der Mandibula so dick ist, dass die Anästhesielösung
nicht ausreichend in den Kochen eindringen kann, ist eine Infiltrationsanästhesie der Zähne vorwiegend im
Oberkiefer und im Frontzahnbereich des Unterkiefers möglich.
Bei einer Leitungsanästhesie wird durch das Anästhetikum die Weiterleitung der Schmerzreize
unterbrochen. Im Bereich des Ober- und Unterkiefers wird hierbei die Anästhesielösung in der Nähe
der Nerveneintritts- bzw. -austrittsstellen injiziert. Die Folge ist eine Betäubung des gesamten
Versorgungsgebietes dieser Nerven.

Im Unterkiefer erfolgt die Betäubung der Molaren durch eine Leitungsanästhesie am Foramen
mandibulae. Hierbei wird die Reizweiterleitung am N. alveolaris inferior unterbrochen, so dass zum
einen die Zähne der entsprechenden Kieferhälfte, zum anderen die entsprechende Seite der Lippe und
des Kinns betäubt sind. Meist wird bei einer Leitungsanästhesie am Foramen mandibulae auch der in
unmittelbarer Nähe verlaufende N. lingualis und damit auch die entsprechende Seite der Zunge
betäubt.

Im Unterkiefer kann eine Leitungsanästhesie auch am Foramen mentale zur Anästhesie des N. mentalis
sowie vestibulär am N. buccalis erfolgen. Auch im Oberkiefer ist an den verschiedenen
Nervenaustrittsstellen eine Leitungsanästhesie möglich, u.a. am Foramen palatinum majus (N.
palatinus major), am Foramen infraorbitale (N. infraorbitalis) oder auch am Foramen incisivum (N.
incisivus).
Anästhesie im Oberkiefer

1 Infiltrationsanästhesien
Bei zahnärztlichen Eingriffen im Oberkiefer wird zumeist eine Infiltrationsanästhesie
durchgeführt. Der Einstich er(in der Umschlagfalte im Mundvorhof (Vestibulum) in Höhe
der Wurzelspitze. Das Anästhetikum wird unter die Schleimhaut (submukös) und über die
Knochenhaut (supraperiostal) injiziert, damit es sich im Knochen ausbreitet und durch ihn
diffundiert. Der Kieferknochen hat vestibulär eine Dicke von etwa 1–3 mm. Die Wirkung
der Anästhesie setzt meist nach ein bis drei Minuten ein und erreicht nach 20 Minuten
ihre maximale Wirkungstiefe.

Extraktion dentis (lat. ex-trahere „herausziehen“; Synonym: Exodontie)


Entfernung eines Zahnes ohne operativen Eingriff !
fehlerhafte und schmerzhafte Leitungsanästhesie direkt in die Papilla incisiva. Die
Anästhesie wurde mit zu hohem Druck verabreicht, was an der blassen Farbe der Papille
erkennbar ist. Zudem wurde eine zu hohe Menge an Anästhetikum gespritzt, was die
Papille überproportional anschwellen ließ. Diese Injektionstechnik bei einer palatinalen
Lokalanästhesie kann zu einer Nekrose der Gaumenschleimhaut führen. Ferner wurde
eine zu dicke Kanüle verwendet, wodurch die Schmerzhaftigkeit erhöht wird. Durch das
Abknicken der Injektionskanüle am Kanülenansatz entsteht eine unnötige Bruchgefahr
der Kanüle.
Leitungsanästhesien
Der Nervus palatinus major versorgt die dorsalen (hinteren) zwei Drittel der
Gaumenschleimhaut. Er kann durch eine Anästhesie am Foramen palatinum majus
ausgeschaltet werden, einer kleinen Öffnung, durch die der Nerv hindurchtritt. Dafür
genügen 0,2–0,3 ml Anästhetikum. Bei oralchirurgischen Eingriffen wird zusätzlich zur
vestibulären Infiltrationsanästhesie die Mundschleimhaut des Gaumens durch einen
zweiten Einstich anästhesiert. Für den Seitenzahnbereich (Zähne 4 bis 8) erfolgt dieser
gaumenseitige Einstich in Höhe des oberen ersten Molaren, etwa 1 cm vom Zahnhals
entfernt.
In seltenen Fällen ist eine zusätzliche Anästhesie des Nervus nasopalatinus notwendig,
der das vordere Drittel der Gaumenschleimhaut versorgt. Hierzu erfolgt eine Injektion
von etwa 0,2 ml Anästhetikum am Rande der Papilla incisiva. Für die Frontzähne (Zähne
13 bis 23) erfolgt der gaumenseitige Einstich dicht neben der Papille, jedoch nicht direkt
in sie, da diese sehr schmerzempfindlich ist. Alternativ zur Leitungsanästhesie des Nervus
incisivus kann die Lokalanästhesie durch einen Einstich direkt im Gaumenbereich des zu
behandelnden Zahnes als Infiltrationsanästhesie erfolgen
Leitungsanästhesie am Foramen mandibulae
Bei zahnärztlichen Eingriffen im Unterkiefer wird normalerweise eine Leitungsanästhesie
des Nervus alveolaris inferior am Foramen mandibulae, das innenseitig am aufsteigenden
Ast des Unterkieferknochens liegt, gesetzt. Die Schwierigkeit bei der Leitungsanästhesie des
N. alveolaris inferior besteht darin, dass der Injektionspunkt, das Foramen mandibulae,
selbst klinisch weder tastbar noch auf andere Weise exakt lokalisierbar ist. Die Führung der
Kanüle orientiert sich deshalb an tastbaren anatomischen Strukturen. Die Einstichstelle liegt
seitlich der Plica pterygomandibularis (Flügel-Unterkiefer-Falte), etwa in der Mitte zwischen
den Zahnreihen von Ober- und Unterkiefer. Die Kanüle wird etwa 1 bis 2 cm tief bis auf
Knochenkontakt eingeführt. Der Knochenkontakt selbst ist bei entsprechender
Injektionstechnik schmerzlos. Die Kanülenspitze befindet sich an der Innenseite des
Unterkieferastes, oberhalb des Foramen mandibulare im Spatium pterygomandibulare. Ist
die Kanüle exakt positioniert, wird sie nach Knochenkontakt etwas zurückgezogen, um eine
Injektion unter die Knochenhaut zu vermeiden, und dann die Injektion vorgenommen.
Durch das Setzen eines weiteren kleinen Depots von etwa 0,3 ml des Anästhetikums
wird in etwa 10 mm Abstand vom Knochen am aufsteigenden Ast des Unterkiefers der
Nervus lingualis anästhesiert. Zur Anästhesie des Nervus buccalis werden entweder in
der Umschlagfalte des Mundvorhofes vestibulär im Bereich des zu behandelnden Zahnes
oder am medialen Rand des aufsteigenden Unterkieferastes 0,3 ml des Anästhetikums
injiziert. Zur Ausschaltung der Anastomosen wird bei Bedarf der Nervus mentalis am
Foramen mentale anästhesiert.
Karpulenspritze mit Zylinderampulle (oben)
und Einmal-Injektionsnadel in der Schutzhülle
(unten)
Intraligamentäre Anästhesie
Eine weitere Möglichkeit der Anästhesie ist die Intraligamentäre Anästhesie (engl.: PDL-
Injection (Periodontal ligament injection), Intraligamentary anesthesia)[21], die sowohl für
Unterkiefer- als auch Oberkieferzähne geeignet ist, jedoch mit gewissen Einschränkungen
für den Unterkiefer-Seitenzahnbereich. „Intraligamentär“ bedeutet, dass eine Minikanüle in
den Periodontalspalt, in die Bänder des Zahnhalteapparates, die Sharpey-Fasern, eingeführt
wird. Dort wird das Anästhetikum mit einer besonders dünnen (ø 0,3 mm, Gaugegröße G
30), kurzen (12 mm) und spitzen Kanüle injiziert. Die Injektion erfolgt mit hohem Druck
mittels einer Spezialspritze (zum Beispiel: Citoject oder Soft-Ject), die wie ein
Füllfederhalter aussieht, in den Periodontalspalt jeder Zahnwurzel. Die Anästhesielösung
durchdringt den Zahnhalteapparat einschließlich der knöchernen Alveole bis zur
Wurzelspitze des Zahnes und betäubt dort in wenigen Sekunden die in das Zahnmark
eintretenden Nervenfasern. Bei einer intraligamentären Anästhesie wird wenig
Anästhetikum je Zahn verabreicht, was besonders bei Herz-Kreislauf-Risikopatienten von
Vorteil sein kann. Bei entsprechender Technik ist der Injektionsschmerz geringer als bei
anderen Lokalanästhesieverfahren. Die Wirkungsdauer beträgt etwa 20 bis 30 Minuten.
Erforderlichenfalls kann nachinjiziert werden. Die Technik der intraligamentären Anästhesie
kann auch bei Trypanophobie (Spritzenangst) des Patienten hilfreich sein. Ferner ermöglicht
die intraligamentäre Anästhesie eine gezielte Differentialdiagnostik bei pulpitischen
Beschwerden, wenn der schuldige Zahn anderweitig nicht ermittelt werden kann.
Intraligamentäre Anästhesie
Bei der intraligamentären
Anästhesie erfolgt die Injektion in
den Sulcus gingivae.
A = Zahnkrone,
B = Zahnwurzel,
E = Gingiva
Leitungsanästhesien im Mundbereich

Nerv Anästhesiertes Gebiet


Leitungsanästhesie des Nervus alveolaris inferior (V3) Knochen, Schleimhaut und Zähne einer Unterkieferhälfte
dto. 〈Abk. für dito =dasselbe, desgleichen, gleichfalls,
Extraorale Leitungsanästhesie des Nervus alveolaris inferior
ebenso, wie gesagt)
(V3)

Leitungsanästhesie des Nervus lingualis (V3) Vordere zwei Drittel einer Zungenhälfte
Leitungsanästhesie des Nervus buccalis (V3) Schleimhaut der Wange
Leitungsanästhesie des Nervus mentalis (V3) Schleimhaut, Haut und Muskel im Kinnbereich einer Seite
Extraorale Leitungsanästhesie des Nervus mentalis (V3) dto.
hintere zwei Drittel der Gaumenschleimhaut einer Seite
Leitungsanästhesie des Nervus palatinus major (V2)
und das Zahnfleisch der Oberkiefer-Seitenzähne
Leitungsanästhesie des Nervus nasopalatinus (Nervus
vorderes Drittel der Gaumenschleimhaut einer Seite
incisivus) (V2)
Leitungsanästhesie des Nervus maxillaris (V2) eine Oberkieferhälfte
über die Rami alveolares alle Zähne einer Oberkieferhälfte
Extraorale Leitungsanästhesie des Nervus infraorbitalis (V2)
und die Haut einer vorderen und oberen Gesichtshälfte
Leitungsanästhesie des Nervus facialis (VII) über sensible Fasern Molaren einer Unterkieferhälfte
N. maxillaris (вторая ветвь n. trigemini). 1 - r. dentalis sup.; 2 - n. zygomaticus; 3 - n. maxillaris; 4
- n. canalis pterygoidei; 5 - n. ophtalmicus; 6 - n. trigeminus; 7 - n. mandibulars; 8 - chorda
tympani; 9 - g. oticum; 10 - веточки g. pterygopalatinum к n. maxillaris; 11 - n. massetericus; 12
- n. alveolaris inf.; 13 - n. lingualis; 14 - g. pterygopalatinum; 15 - n. infraorbitalis
Gefäßversorgung
des Kopfes
Oberkiefer von lateral
Der Oberkiefer aus frontaler Sic
Blick auf den Oberkiefer Richtung kranial.
Lage- und Richtungsbezeichnungen bei Körperhöhlen
parietal (lat. paries ‚Wand‘): zur Wand eines Organes oder zur Leibeswand gehörig;
wandständig, seitlich. Der Begriff kann auch den Scheitelbereich bezeichnen (lat. os
parietale „Scheitelbein“).
viszeral (lat. viscera ‚Eingeweide‘): zu den Eingeweiden hin gelegen, zu den Eingeweiden
gehörend
thorakal (lat. thorax ‚Brustkorb‘): am Brustkorb, im Brustkorb
intrathorakal: innerhalb des Brustkorbs, z. B. intrathorakaler Druck
abdominal (lat. abdomen ‚Bauch‘): am Bauch, im Bauch
intraabdominal: innerhalb der Bauchhöhle, z. B. intraabdominales Fett
intraperitoneal: innerhalb der Bauchhöhle im Bereich des Bauchfells
Adjektivbildungen/“Adjektivierung“ von Teilen ,Gegenden und Organen des Körpers

intestinal (lat. intestinum ,Darm‘) (lateinischeR Wortstamm mit Endsilbe –al)


laryngeal (lat. larynx ,Kehlkopf‘)
nuchal (lat. nucha ,Nacken‘)
sakral (lat. os sacrum ,Kreuzbein‘)
spinal (lat. spina ,Wirbelsäule)
zervikal (lat. cervix ,Hals‘)
Bedingt durch die Möglichkeit der Rotation des Unterarms und des Unterschenkels sind
die Bezeichnungen medial und lateral nicht eindeutig definiert. Daher bezeichnet man
beim Unterarm zwecks Seitenangabe:
ulnar: zur Elle (Ulna) hin (statt medial)
radial: zur Speiche (Radius) hin (statt lateral)
und in gleicher Weise beim Unterschenkel:
tibial: zum Schienbein (Tibia) hin
fibular: zum Wadenbein (Fibula) hin
Der Zahnhalteapparat
Den Zahnhalteapparat nennt man auch Parodont. Seine Bestandteile sind die Wurzelhaut
(Desmodont), das Wurzelzement, die Gingiva und der Alveolarknochen. Der
Zahnhalteapperat integriert den Zahn und verankert ihn fest im Knochen. Das Wurzelzement
besteht zu 61% aus Mineralien, zu 27% aus organischen Substanzen und zu 12% aus Wasser.
Das Zement enthält kollagene Fasern. Dies sind zum einen die von-Ebner-Fibrillen und zum
anderen die Sharpey-Fasern, die von außen aus der Wurzelhaut kommen. Die Wurzelhaut ist
die letzte Schicht, bevor der Knochen folgt. Sie dient der Verankerung des Zahnes im
Zahnfach, sowie auch der Ernährung, Sensibilität und Abwehr und besteht aus verflochtenen
kollagenen Faserbündeln. Die bedeutendsten Zellen sind die Sharpey-Fasern, die durch die
Wurzelhaut laufen. Sie ziehen vom Alveolarknochen zum Wurzelzement und bewirken, dass
der Knochen bei der Zahnbelastung mit einer Zugkraft belastet wird. Der Alveolarknochen
besteht aus drei Strukturen. Zum einen der Alveolarwand, die durchlässig ist für Nerven,
Lymph- und Blutgefäße. Der äußere Teil wird von der Kortikalis gebildet und der innere Teil
von der Spongiosa, die mit Fettmark gefüllt ist.
Lage- und Richtungsbezeichnungen am Kopf

rostral (lat. rostrum ‚Schnabel ‚ Rüssel ): an der Kopfvorderseite, schnauzen- oder


schnabelwärts
oral (lat. os ‚Mund ): am Mund, im Mund, mundwärts; den Mund betreffend
Für hinten liegende Strukturen verwendet man auch den Begriff:
aboral: vom Mund weg gelegen
okzipital (lat. occiput ‚Hinterhaupt): zum Hinterkopf hin gelegen (→ Hinterhauptbein).
Statt lateral und medial verwendet man am Kopf, insbesondere am Auge, auch die Begriffe:
temporal (lat. tempus ‚Schläfe): schläfenwärts, also seitlich (lateral)
nasal (lat. nasus ‚Nase ): nasenwärts, zur in der Mitte gelegenen Nase hin (medial
Lage- und Richtungsbezeichnungen am Rumpf

anterior (lat. ante ‚vor‘): vorn liegend (beim Menschen identisch mit ventral)
posterior (lat. post ‚hinter‘): hinten liegend (beim Menschen identisch mit dorsal)
inferior (lat. infra ‚unter‘): unten liegend (beim Menschen identisch mit kaudal)
superior (lat. super ‚über‘): oben liegend (beim Menschen identisch mit kranial)

In Bezug auf die Wirbelsäule:


prävertebral: vor der Wirbelsäule
paravertebral: neben der Wirbelsäule

In Bezug auf das Brustbein:


retrosternal: hinter dem Brustbein
parasternal: seitlich des Brustbeins
Diagonal : eine Gerade in einem Viereck von links unten nach rechts oben oder von
rechts unten nach links oben verlaufend.
Vertikal : etwas entlang einer senkrechten (gedachten) Linie ausgerichtet

oben
senkrecht

waagrecht waagrecht

rechts
links
seitlich
seitlich
(lateral)
(lateral)
senkrecht

unten

Horizontal : waagrecht verlaufend ausgerichtet


Relativpositionen zu Körperteilen oder Organen:

Unter Verwendung derPräfixe : sub (unter) und supra (über)

extrauterin (lat. uterus ‚Gebärmutter),außerhalb der Gebärmutter : z.B. Extrauteringravidität

infraorbital (lat. orbita Augenhöhle), unterhalb der Augenhöhle : z. B. Nervus infraorbitalis)

retrosternal (lat. sternum ‚Brustbein): hinter dem Brustbein

sublingual (lat. lingua ‚Zunge): unter der Zunge

supratrochlear (lat. trochlea ‚Rolle) : z. B. Nervus supratrochlearis

infrarenal (lat. ren ‚Niere): unter der Niere beziehungsweise unterhalb des Abgangs der Nieren-
arterien

paraaortal (lat. aorta ‚Hauptschlagader): neben der Aorta


Körperteil- und organbezogene Adjektive :
anal (lat. ānus, After)
genital (lat. genitalia, Geschlechtsorgan)
intestinal (lat. intestinum ,Darm)
laryngeal (lat. larynx ,Kehlkopf)
nuchal (lat. nucha ,Nacken)
sakral (lat. os sacrum ,Kreuzbein‘)
spinal (lat. spina ,Wirbelsäule)
zervikal (lat. cervix ,Hals‘)
Bezeichnungen desVerlaufs
aszendierend (lat. ascendere ,aufsteigen‘): aufsteigend
deszendierend (lat. descendere ,absteigen‘): absteigend
antegrad oder anterograd: nach vorn; in der normalen Bewegungs- oder Flussrichtung
retrograd: rückwärts; entgegen der normalen Bewegungs- oder Flussrichtung
abdomen, inis, n. Bauch, Unterleib
abductor, oris, m. Abzieher, Wegführer
acer, acris, acre rauh, scharf, stechend
acies, ei, f. scharfer Rand, Schneide
adductor, oris, m. Heranziehender
anconeaus, a, um zum Ellenbogen gehörig
angulus, i, m. Winkel, Ecke
antebrachium, antebrachii, n.Vorderarm, Unterarm
aorta, ae, f. Hauptschlagader
apex, apicis, m. äußerste Spitze
arbor, oris, f. Baum
arcus, us, m. Bogen, Kreisbogen
arteria, ae, f. die Arterie
Articulation, onis, f. Gelenk
ascendens, dentis aufsteigend
auditivus, a, um das Hören betreffend
auricularis, e zu den Ohren gehörig, ohrförmig
auris, is, f.das Ohr
basalis, e zur Basis gehörend
biceps, bicipitis zweiköpfig
bonus, a, um gut
bifurcatio, onis, f. Gabelung
brachium, brachii, n. Arm, anat.: Oberarm
brevis, e kurz, klein, schmal
broncus, i, m., m. Hauptast der Luftröhre communis, e
bursa, ae, f. Beutel, Tasche gemeinsam crassus, a, um
calcar, aris, n. conicus, a, um dick, stark
,Siporn kegelförmig crinis, is, m.
canalis, e conjugatio, onis, f. Haar
röhrenförmig Verbindung cuneus, i, m.
canalis, is, m constrictor, oris, m. Keil
Röhre, Kanal, Rinne Zusammenzieher cutis, is, f.
caput, itis, n. cor, cordis, n. Haut, Hülle
Kopf, Haupt Herz cutaneus, a, um
carotis, idis, f. circulus, i, m. cornu, us, n. zur Haut gehörig
Kreis das Horn Kopfschlagader
circumflexus, a, um corona, ae, f. carpus, i, m.
umgebogen Kranz, Krone, Haken Handgelenk, Handwurzel
clavicula, ae, f. corpus, oris, n. cavernosus, a, um
Schlüsselbein Körper, Leib höhlenreich
cochlea, ae, f. cortex, icis, m. cavum, i, n.
Schnecke, Wendeltreppe Rinde, Schale Hohlraum, Loch
collis, is, m. costa, ae, f. centralis, e
Hügel Rippe in der Mitte gelegen
collum, i, n. cranialis, e cerebrum, i, n.
Hals kopfwärts, zum Schädel Gehirn
colon, coli, n. cranium, ii, n. cervix, icis, f.
Hauptteil des Dickdarms Schädel Hals, Nacken
durities, ei, f. fetus, us, m.
deltoideus, a, um
Härte Frucht, Brut
dreiecksförmig
durus, a, um fibra, ae, f.
dens, dentis, m.
hart, derb Faser
Zahn
efferens, entis fibrosus, a, um
dentalis, e
herausführend faserig, fibrös
zu den Zähnen gehörig
encephalon, i, n. fissura, ae, f.
dentinum, i, n.
Gehirn Spalte, Ritze
Zahnbein
entericus, a, um flexor, oris, m.
depressor, oris, m.
zu Eingeweiden gehörig Beuger
Herabdrücker
epidermis, idis, f. foramen, inis, n.
descendens, entis
Oberhaut Loch, gebohrte Öffnung
absteigend
epiglottis, idis, f. fornix, icis, m.
dexter, dextra, dextrum
Kehldecker Bogen, Wölbung
rechts
extensor, is, m. fovea, ae, f.
digitalis, e
Strecker Grube
zu Finger/Zehe gehörig
externus, a, um frenulum, i, n.
digitus, i, m.
äußere/er/es, äußerlich Bändchen, kleiner Zügel
Finger, Zehe
facies, ei, f. frequens, entis
discus, i, m.
Außenfläche, Gestalt, Gesicht häufig, beschleunigt
Scheibe
fascia, ae, f. frons, frontis, f.
dorsum, i, n.
Binde, Band Stirn
Rücken
femur, oris, n. frontalis, e
duodenum, i, n.
Oberschenkel zur Stirn gehörig
Zwölffingerdarm
ganglion, ii, n. humerus, i, m. lacuna, ae, f.
Nervenknoten Oberarm Lücke, mit Wasser gefüllte Vertiefung
gaster, gastris, f. hyoideus, a, um lamina, ae, f.
Magen ypsilonförmig, zum Zungenbein gehörig Platte, Schicht, Scheibe
genu, us, n. hypopharynx, yngis, f. larynx, ingis, f.
Knie der hinter dem Kehlkopf gelegene Kehlkopf
glandula, ae, f. Schlundanteil lens, entis, f.
Drüse inclinatio, onis, f. Linse
glossus, a, um Neigung, Biegung levator, oris, m.
zur Zunge gehörig index, icis, m. Heber
gluteus, a, um Angeber, Anzeiger ligamentum, i, n.
zum Gesäß gehörig internus, a, um Band
granulum, i, n. innere/er/es, innen liegend limitans, antis
Körnchen interosseus, a, um begrenzend
gravis, e zwischen den Knochen liegend linea, ae, f.
schwer intestinum, i, n. Linie, Knochenleiste
hallux, ucis, m. Darmkanal, Eingeweide lingua, ae, f.
Großzehe intimus, a, um die Zunge
hepar, hepatis, n. am Innersten gelegen lobaris, e
Leber iris, idis, f. zum Lappen gehörig
hepaticus, a, um Regenbogenhaut (Auge) lobus, i, m.
zur Leber gehörig labium, ii, n. Lappen
horizontalis, e Lippe locus, i, m.
waagerecht Ort, Stelle
myocardium, ii, n. Herzmuskulatur
macula, ae, f. Fleck nasalis, e zur Nase gehörig
magnus, a, um groß nasus, i, m. nase
maior, maius größere/er/es nervus, i, m. Nerv
malum, i, n. das Übel nidus, i, m. Nest
malus, a, um schlecht, böse nodus, i, m. Knoten, Gelenk
mamma, ae, f. weibliche Brust, Mutter nucleus, i, m. Nuss, kleiner Kern
mandibula, ae, f. Unterkiefer obliquus, a, um schräg, tief
manus, us, f. Hand occipitalis, e zum Hinterhaupt gehörig
margo, -inis, m. Rand, Einfassung occiput, itis, n. Hinterhaupt
masseter, eris, m. Kaumuskel oculus, i, m. Auge
mater, matris, f. oesophagus, i, m. Speiseröhre
nährende, schützende Umhüllung, Mutter
opponens, opponentis gegenüberstehend
maxilla, ae, f. Oberkiefer
optimus, a, um beste/er/es
maximus, a, um größte/er/es
orbita, ae, f. Augenhöhle
melior, melius bessere/er/es
orbitalis, e zur Augenhöhle gehörig
meninx, ingis, f. Hirnhaut
os, oris, n. Mund
mentalis, e zum Kinn gehörig
os, ossis, n. Knochen
mentum, i, n. Kinn
oticus, a, um zum Ohr gehörig
mesenterium, ii, n. Dünndarmgekröse
ovum, i, n. Ei
minimus, a, um kleinste/er/es
palatinus, a, um zum Gaumen gehörig
minor, minus kleinere/er/es
palatum, i, n. Gaumen
mollis, e weich, sanft
palma, ae, f. Handfläche
mons, montis, m. Berg, Fels
palmaris, e zur Handfläche gehörig
musculus, i, m. Muskel
papilla, ae, f. warzenförmige Erhebung
paries, etis, m. Wand
pars, partis, f. Teil, Stück
parvus, a, um klein
patella, ae, f. Kniescheibe
pectoralis, e zur Brust gehörig
pectus, oris, n. Brust
peior, peius schlechtere/er/es
pelvis, is, f. Becken
perforans, antis durchbohrend
pes, pedis, m. Fuß
pessimus, a, um schlechteste/er/es
phalanx, angis, f. Finger-/Zehenglied, Stamm
pharynx, yngis, m.+f.Rachen, Schlund
planus, a, um flach, eben
pleura, ae, f. Seite, anat.: Rippenfell
plexus, us, m. Geflecht
pons, pontis, m. Brücke, Steg
porta, ae, f. Pforte, Tür
princeps, ipis, m. der Erste/Wichtigste
principalis, eursprünglich, zuerst kommend
processus, us, m.Fortsatz
profundus, a, umtief, bodenlos
pronator, oris, m. Neiger
rotator, oris, m. teres, etis
(Herum-)Dreher rund, gedreht
rotundus, a, um thorax, acis, m.
rund Brustkorb
sacralis, e thyroideus, a, um
zum Kreuzbein gehörig schildförmig
scalenus, a, um tibia, ae, f.
schief, ungleichseitig Schienbein
scapula, ae, f. trachea, ae, f.
Schulterblatt, Schulter Luftröhre
segmentum, i, n. tractus, us, m.
Abschnitt, Teilbereich Verlauf, Strang
septum, i, n. transversus, a, um
Scheidewand querverlaufend
simplex, simplicis triceps, tricipitis
einfach dreiköpfig
sinister, sinistra, sinistrum tuber, eris, n.
links Höcker, Beule
sinus, us, m. tuberculum, i, n.
Ausbuchtung, Biegung Höckerchen
spatium, ii, n. tympanum, i, n.
Zwischenraum, Raum Trommel, Trommelfell
spina, ae, f. uncus, i, m.
Dorn, Rückgrat Haken, Klammer
spinosus, a, um dornenförmig unguis, is, m. Nagel, Kralle
spongiosus, a, um schwammig, porös ureter, eris, m. Harnleiter
sternum, i, n. Brustbein uterus, i, m. Gebärmutter
stratum, i, n. Zone, Decke uvula, ae, f. Zäpfchen
sulcus, i, m. Furche, Rinne vas, vasis, n. Gefäß, Gerät
superior, ius obere/er/es, weiter oben gelegen vascularis, e zum Gefäß gehörig
supremus, a, um am höchsten gelegen vena, ae, f. Vene
sutura, ae, f. Naht venter, tris, m. Bauch, Magen, Leib
tectum, i, n. Dach vertebra, ae, f. Wirbel
tegmentum, i, n. Decke, Haube, Dach vesica, ae, f.Blase
tempus, oris, n. Schläfe vestibulum, i, n.Vorhof, Vorraum
tendo, inis, m. Sehne tensor, oris, m.Spanner, vinculum, i, n.Band, Fessel
Strecker visceralis, e
zu den Eingeweiden gehörig
vitreus, a, um Glasartig
ab von, weg
ad zu, an, bei, hinzu
ante- vor, nach vorn
circum herum
cum mit
extra außen, außerhalb
in in, hinein, auf
infra unterhalb
inter zwischen, unter
intra innerhalb, hinein, während
per durch, durch und durch, völlig
post nach, vor
sub unter, unterhalb,unter der Norm
super über, darüber, über der Norm
ab initio von Anfang an
ad tempus zur rechten Zeit
cum laude mit Lob
in vitro im Glas
post mortem nach dem Tod
pro vitae für das Leben

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