Seit 1970 ist das Fach medizinische Terminologie obligat und ersetzt somit den Nachweis
des kleinen Latinums für die Zulassung zum Medizinstudium. Medizinische Terminologie
wird nicht separat im Physikum geprüft.
Ärzte, Arzthelfer, Apotheker, Mitarbeiter in medizinischen Versorgungszentren und
Rehabilitationszentren, im Pflegeheim, bei Krankenkassen, administrative Mitarbeiter in
der pharmazeutischen Industrie und viele mehr verwenden täglich die medizinische
Terminologie.
Begriff der Terminologie
Terminologien sind bestimmte Fachwortschätze und dienen einer effizienten
fachsprachlichen Kommunikation, denn diese ist ohne korrekte und einheitliche
Verwendung von Fachwörtern nicht möglich. Da die spezifischen Fachbereiche einen
immensen Wortschatz an Fachbegriffen aufweisen, kommen oft sogenannte
Terminologieverwaltungssysteme zum Einsatz. Sie beschäftigen sich mit Erarbeitung,
Speicherung und Nutzung von Fachwörtern.
Terminologiearbeit erfolgt begriffsorientiert und ist damit vom methodischen Ansatz her
besonders zur Lösung mehrsprachiger Kommunikationsaufgaben geeignet.
Terminologiearbeit ist auf Grund ihrer immensen Zeitintensivität sehr kostenintensiv. Ohne
gute Beratung und Ausbildung der Terminologen wird es kaum möglich sein, Terminologie
erfolgreich und grenzübergreifend zu nutzen
Definition
Gesamtheit der Begriffe und Benennungen in einem Fachgebiet.
Im medizinischen Bereich gibt es geschätzte 170.000 Fachbegriffe. Dazu zählen 80.000
Namen für Medikamente, 10.000 Namen zur Bezeichnung von Organ- u. Körperteilen,
20.000 für Organfunktionen und ca. 60.000 Namen für Krankheitsbezeichnungen.
Der aktive Wortschatz eines Studierenden der Medizin wird von Fachleuten auf 6.000 –
8.000 Fachausdrücke geschätzt.
Unterschied Fachsprache und Nomenklatur
Eine Fachsprache ist offen für die Einflüsse aus anderen Sprachen, für gesellschaftliche
Veränderungen, für neue wissenschaftliche Errungenschaften und Paradigmen. Offen ist die
Fachsprache vor allem deswegen, weil jede Zeit ihr eigenes Verständnis von Fortschritt
definiert. Wichtig ist nicht nur die fortschrittliche Veränderung, sondern die Kultur eines
jeden Nutzungsraumes.
Jeder Krankheitsbegriff hängt jeweils von der Kultur ab, in der dieser geprägt wurde.
Letztlich ist es die Kultur einer Gesellschaft, die aus einem Erscheinungsbild eine Krankheit
macht. Von daher muss die Fachsprache eine offene und lebendige Sprache bleiben. Ein
gutes Beispiel für die Veränderung der fachlichen Sprache ist die Homosexualität, die lange
Zeit als Krankheit galt.
Die Nomenklatur hingegen schließt Synonyme und Doppelnamen gänzlich aus. Eine
Nomenklatur benennt nach systematischen Regeln Dinge. Die Termini sind völlig eindeutig:
Mit einem anatomischen Terminus wird nur eine Struktur bezeichnet und nur diese eine
Struktur trägt diesen Namen. Verwechslungen sind somit unmöglich.
Sinn und Nutzen der Medizinischen Terminologie
Der Gebrauch einer Fachsprache soll der raschen und eindeutigen Informationsvermittlung
dienen. Schwierig für Tätige im medizinischen Bereich, besonders Ärzte, ist, dass sie
verschiedene Gruppen in ihrer Arbeit adressieren: Kollegen und Patienten. Während im
kollegialen Gespräch und Schriftverkehr die präzise Benennung der richtigen Termini
unumgänglich ist, ist die medizinische Fachsprache im Arzt-Patienten-Gespräch fehl am
Platz.
Die medizinische Fachsprache wird dafür genutzt:
Übermittlung von Befunden
Verständigung von medizinischem Fachpersonal
Dokumentation
Publikationen und bei Vorträgen
„Code“, um Laien von der Kommunikation auszuschließen
Die medizinische Fachsprache ist nur vor einem historischen Hintergrund zu verstehen. Sie
ist durch verschiedene medizinische Konzepte und Theorien gewachsen. Großen Einfluss
hatte u.a. Hippokrates , dem ersten wissenschaftlich denkenden Arzt. Deutlich lässt sich dies
an der großen Anzahl griechischer Begriffe, der damaligen Sprache der Gebildeten, ablesen.
Vom Mittelalter bis in die Neuzeit hinein entwickelte sich Latein zur internationalen
Gelehrtensprache, der lingua franca. Während der Renaissance und der Begründung der
Anatomie als wissenschaftliche Grundlage der Medizin wurde Latein die Fachsprache der
Anatomie. Griechische Termini wurden teils später „latinisiert“, z.B. Diaphragma oder
Kondylus.
Latein dient meist einer eindeutigen anatomischen Bezeichnung, während Griechisch in der
exakten klinischen Bezeichnung Anwendung findet.
In der Moderne wurde die medizinische Terminologie stark durch Französisch und Englisch
beeinflusst. Das Französische hat vor allem Begriffe aus der Therapie geprägt, wie z.B.
Bandage, Dragee, Drainage, Kürettage, Lavage, Pinzette oder Pipette. In die heutige
medizinische Fachsprache dringen immer mehr englische Termini ein, wie Bypass,
Compliance, Coping, Informed Consent, Rooming-In, Stress oder Tranquilizer.
Grundsatzregeln zur Schreibweise medizinischer Termini :
Der Anfangsbuchstabe des 1. Terminus wird großgeschrieben, alle dazugehörigen Attribute
klein (Beispiel: Arteria pulmonalis dextra).
Eigennamen werden großgeschrieben (Beispiel: Morbus Alzheimer).
Diphtonge (Doppellaute) werden in eingedeutschter Schreibweise als Umlaute geschrieben
(Beispiel: Oesophagus ⇒ Ösophagus).
Lateinisches „c“ wird eingedeutscht zu „z“ oder „k“ (Beispiel: Appendicitis acuta –> akute
Appendizitis)
Aussprache medizinischer Termini
Besonders in mündlichen Prüfungen wie den Anatomie-Testaten gilt es Ausspracheregeln zu
beachten. Die Aussprache medizinischer Termini beruht auf der des klassischen Lateins. Im
Deutschen gelten folgende Ausspracheregeln für folgende Buchstaben:
Buchstaben Aussprache als Bemerkungen, Beispiele
eu, ei e-u, e-i Zweisilbig am Wortende als e-u und e-i: deltoideus, ossei
sp, st s-p, s-t Spina, Sternum (nicht wie Spinat oder Stern!), Gastritis
qu, gu kw, gw Vor Vokalen, auch vor –u: Liquor, oliquus, Unguentum
ch ch, k Ohne klare Regeln als ch: Cheilitis, Achirie, als k: Cholera, achromatisch
sch sch Wie in Schulter: Schizophrenie, Ischämie
v w Valva, Divertikel, Glaucoma juvenile
Deklination medizinischer Termini
Präfixe
Sehr sinnvoll ist es, eine Reihe von Präfixen zu verinnerlichen
Diese Bausteine der medizinischen Fachsprache leiten sich häufig von
Präpositionen ab. Präfixe zu kennen, erleichtert das Verständnis von anatomischen
und klinischen Begriffen deutlich.
1. oder a-Deklination Endung bei femininen (weiblichen)
Substantiven
Vokativ
Spezielle Form eines Nomens, zumeist eines Substantivs, die gebraucht wird,
um den Adressaten einer sprachlichen Äußerung direkt anzureden oder
anzurufen.
Im Lateinischen ist der Vokativ fast immer mit dem Nominativ identisch. Als Fall mit
unterscheidbarer Form erscheint er unter anderem bei den (allerdings recht häufigen)
maskulinen Wörtern der o-Deklination, die im Nominativ auf -us enden. In diesem Fall
wird aus der Nominativendung (im Singular) -us im Vokativ die Endung -e (z. B. Brutus →
Brute!, Christus → C hriste!).
e
durch, hinüber,
Dialyse, Transfusion, Transplantation, Diabetes,
trans- dia- zwischen,
Diaphyse, Diastole, Diarrhoe
aneinander
Zusammen,
con- syn- Kontraktion, Synthese, Symbiose, kollabieren
Steigerung
Bei einigen Fachtermini erfolgt die Zusammensetzung modular durch mehrere Einzeltermini:
Präfix (Bsp.: Endo = innen) → Wortstamm (Bsp.: kard = Herz) → Suffix (Bsp.: itis =
Entzündung) ⇒ Endokarditis (Entzündung der Herzinnenhaut)
Suffix (von lat. suffixum; zuweilen auch Postfix
Ein Präfix (neutr.; lat. praefixum, von praefixus und in der traditionellen Grammatik auch
(-a, -um), dem PPP von praefigere; dt. Vorsilbe) Nachsilbe genannt) ist in der linguistischen
ist eine Worterweiterung (Affix), die dem Morphologie die Bezeichnung für ein Affix, das
Wortstamm vorangestellt wird seiner jeweiligen Basis nachfolgt.
Farben
Merken Sie sich diese Farben, sie kommen in
vielen Begriffen immer wieder vor.
( Akronym ist ein Sonderfall der Abkürzung. Als Akronym wird ein Kurzwort bezeichnet, das aus
den Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter gebildet wird (WM ~ Weltmeisterschaft)).
Begriffe der anatomischen Nomenklatur: Lagebezeichnungen
Fast nie besteht ein anatomischer Terminus nur aus einem Wort. Im Gegenteil: Um
Eindeutigkeit zu garantieren, wurden sehr viele Bezeichnungen für die vielen Strukturen
und Teilstrukturen des menschlichen Körpers gefunden. Substantive werden durch
Attribute erweitert und so präzisiert: Adjektive, Genitive, Appositionen und
Präpositionalausdrücke.
Wichtig: Lagebezogene Gegensatzpaare
dexter (rechts) und sinister (links)
anterior (weiter vorn gelegen) und posterior (weiter hinten gelegen)
superior (der obere) und inferior (der untere)
externus (weiter außen gelegen) und internus (weiter innen gelegen)
profundus (zur Körpertiefe hin) und superficialis (zur Oberfläche hin)
Körperachsen :
longitudinale (vertikale) Achse)
sagittale (von vorne nach hinten hinten den Körper
durchdringend)
zu beiden quer verlaufende transversale Achse
Rumpf
cranialis (cranium: Schädel) und caudalis (cauda: Schweif)
Frontalebene und
Sagittalebene.
Die mittlere Sagittalebene ist die Medianebene. Entsprechend unterscheidet man die
Richtungen:
transversal: rechts ↔ links
Sagittalebene
Sagittalebene
AS (sagittal)
Sagittalebene
Frontalebene
Frontalebene
Unter einer
Syringomyelie versteht
man die Ausbildung
einer
flüssigkeitsgefüllten
Höhle im Rückenmark,
die vor allem im Bereich
des Zervikalmarks und
des Brustmarks,
seltener auch im
Lumbalmark
beobachtet wird.
Sagittalebene
Eine Syringomyelie kann angeboren oder erworben sein. Bei angeborenen Syringomyelien
werden häufig weitere Anomalien im Bereich das kranio-zervikalen Übergangs beobachtet
(z.B. Skoliose, Arnold-Chiari-Malformation). Bei dieser Form besteht häufig eine Verbindung
zwischen der Höhle im Rückenmark und dem Liquorraum.
Erworbene Syringomyelien beruhen auf Tumoren im Bereich des ZNS, auf Verklebungen im
Arachnoidalraum sowie auf Traumata. Dies zieht häufig eine Liquorabflussstörung bzw. einen
Liquorstau nach sich, welcher schließlich zu dieser Höhlenbildung führt.
Die Syringomyelie führt zu einer dissoziierten Sensibilitätsstörung auf Höhe der Läsion,
d.h., dass das Schmerz- und Temperaturempfinden gestört und das Druck- und
Berührungsempfinden intakt sind. Die Tiefensensibilität ist ebenfalls nicht beeinträchtigt.
Hinzu kommen tropische Störungen (z.B. Ödeme, Anhidrose). In vielen Fällen werden
zusätzlich Schmerzen im Bereich des Schultergürtels angegeben.
Wenn sich die Syrinx vergrößert, können auch die Nervenfasern der Pyramidenbahn
geschädigt werden, was zu positiven Pyramidenbahnzeichen, einer Paraparese, einer
Paraspastik sowie zu einer Reflexsteigerung im Bereich der unteren Extremität führen
kann.
Eine Beteiligung der Medulla oblongata wird als Synringobulbie bezeichnet und führt über
die Schädigung kaudaler Hirnnerven zu Schwindel, Nystagmus und Dysarthrie.
p-a-Strahlengang
Bei der
Seitenaufnahme
erfolgt der
Strahlengang von links
nach rechts oder
umgekehrt.
Sagittalebene
LWS seitlich
Sagittalebene
Lagerung:
Patient steht mit dem Rücken am Stativ, gesunde Seite um 45°
anheben, kranke Seite liegt auf, Arm der aufzunehmenden Seite leicht
abgespreizt, Hand liegt mit seiner Innenfläche auf dem Bauch. Kopf zur
Gegenseite drehen lassen.
Zentralstrahl:
Senkrecht in Gelenkspalt bei Format 18/24.
Bei Format 24/30 oberer Kassettenrand: 2 Querfinger oberhalb der
Schulter, dist. Humerus mit in der Einblendung.
Lagerung:
Patient steht mit dem Bauch am Stativ (p.a.), gesunde Seite um 45°
anheben, kranke Seite liegt auf, Arm der aufzunehmenden Seite im
Ellenbogen um 90° gebeugt.
Zentralstrahl:
Senkrecht in Gelenkspalt bei Format 18/24.
Bei Format 24/30 oberer Kassettenrand: 2 Querfinger oberhalb der
Schulter, dist. Humerus mit in der Einblendung.
Qualitätskriterien:
Scapula stellt sich Y-förmig ohne Rippenüberlagerung dar. Humerus
und Scapula überdecken sich. Gelenkpfanne befindet sich im
Schnittpunkt der 3 Schenkel vom Y.
Sagittalebene
1, Schlüsselbein.
2, Akromion.
3, großen Höcker des
Oberarmbeins.
5, Chirurgischer Hals
6, Oberarmknochen.
7, Rabenschnabelfortsatz
.
8, Schulterblatta.
9, Rippe.
Pfeil, Schultergelenk.
Frontalebene
1, Pfannengrube (Fossa acetabuli).
5, Oberschenkelknochen (Femur).
Frontalebene
1, Oberarmknochen. 2, Speiche.
3, Elle. 4, Kahnbein (Os Scaphoideum) .
5, Mondbein (Os Lunatum). 6 Dreieckbein (Os Triquetrum).
7 Kopfbein (Os Capitatum). 8, Mittelhandknochen.
9 Metakarpophalangealgelenk. 10 proximale Interphalangealgelenk (PIP).
11 Grundphalanx. 12
Endphalanx. Pfeil, Fraktur.
*, Epiphysenfuge.
Frontalebene
Frontalebene
•Transversalebene
Das Ultraschallbild zeigt eine normale Intima-
Media-Schicht (Pfeil) in der Halsschlagader
(ACC). Die gemessene Dicke der Intima-Media-
Schicht (Pfeil) beträgt hier 0,7 mm.
Duplexsonographische Darstellung einer gesunden Beckenschlagader. Links erkennt man den
gemeinsamen Stamm der Beckenschlagader (AIC). Diese verzweigt sich in die innere
Beckenschlagader (AII) und die äußere Beckenschlagader (AIE).
Das Ultraschallgerät erzeugt nun, je nach dem,
an welcher Stelle der Schallkopf durch den Arzt
platziert wird, unterschiedliche Abbildungen
der Schlagadern. Anhand dieser Abbildungen
lässt sich erkennen, ober die Schlagadern
unauffällig sind, oder ob
Gefäßwandablagerungen oder
Gefäßverengungen vorliegen.
Durch die dem Schnittbild zuschaltbare
Doppler-Technik wird außerdem der Fluss des
Blutes in den Schlagadern hörbar und sichtbar
gemacht.
Das Ultraschallbild zeigt im oberen Abschnitt -
blaue Linie - den normalen Blutfluss in einer
gesunden tiefen Oberschenkelvene (rote Linie
= neben der Vene verlaufende Schlagader). Die
Kurve im unteren Bildabschnitt zeigt die
Blutflussgeschwindigkeit in der Vene an.
Ok
. Kleine Osteolysen in der Kalotte (dunkel in t1)
Große Osteolyse rechts mit
Weichteiltumor und intracranieller
Ausdehnung
iffuse
Signalminderung
der Wirbelsäule
und des Sakrums
in der T1,
gleichzeitig
multiple fokale
Signalüberhöhun
gen in der T2
entsprechend
multiplen
Herden und
einer diffusen
Knochenmarksin
filtartion
Große Osteolyse im Humeruskopf links
weitere im Akromion rechts
Die zweite Sequenz (STIR (TIRM), hier Ganzkörper, Schädel, Thorax/Abdomen/Becken) ist
stark T2 also wassergewichtet und fettsupprimiert, das normale Knochenmark ist dunkel,
eine Myelominfiltration oder –herde hellgrau bis weißlich, aber nicht reinweiß wie
Flüssigkeit.
Upright™-MRT komplette Bewegungsstudien möglich. Die Wirbelsäule z.B. lässt sich
neben der neutralen, aufrechten Position auch unter Inklination, in Reklination, in
lateraler Beugung oder auch in Rotation untersuchen. Dadurch ist es möglich, Pathologien
zu visualisieren, die mit konventionellen Liegendaufnahmen nicht dargestellt werden
können.
Dieser Patient hatte bis Juni 2006 niemals Probleme mit der Halswirbelsäule beschrieben.
Dann sei es plötzlich zum Auftreten von Schwankschwindel gekommen, der etwa 10
Minuten angehalten hätte. Über Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule klagte der
Patient nicht. Im Januar 2007 sei es nochmals zu einem Schwindelanfall gekommen. Seit
dieser Zeit auch gelegentliche Klage über Kopfschmerzen.
Funktionsuntersuchung der Halswirbelsäule mit besonderer Berücksichtigung des
cervicooccipitalen Übergangs im Upright-MRT.
Befund: Durch die Funktionsaufnahmen im Upright™-MRT wird eine stärkere Instabilität
im Bereich des cervicooccipitalen Übergangs sichtbar mit einer umschriebenen
zangenförmigen Einklemmung des Myelons in der Inklinationsposition.
Auffällig ist eine kongenitale Aplasie des Dens, der im Bereich der vorgesehenen
Densspitze lediglich als kleiner Knochenkern ausgebildet ist (Os odontoideum). In der
Befund: Durch die Funktionsaufnahmen im Upright™-MRT wird eine stärkere Instabilität
im Bereich des cervicooccipitalen Übergangs sichtbar mit einer umschriebenen
zangenförmigen Einklemmung des Myelons in der Inklinationsposition.
Auffällig ist eine kongenitale Aplasie des Dens, der im Bereich der vorgesehenen
Densspitze lediglich als kleiner Knochenkern ausgebildet ist (Os odontoideum). In der
Bezüglich der Medianebene
median (lat. medium ‚Mitte‘): in der Mitte
gelegen
paramedian: neben der Mitte gelegen
lateral* (lat. latus ‚Seite‘): seitlich
ipsilateral oder homolateral: auf der gleichen
Seite
kontralateral: auf der gegenüberliegenden
Seite
dexter: rechts
sinister: links
Aber in der Veterinärmedizin
Anatomische Hauptrichtungen
Anatomische Hauptrichtungen
?
In der Bildgebung des Kopfes werden Schnitte
entlang dieser Körperebenen wie folgt
benannt:
axiale Schnitte: horizontale Schnitte (in den
Transversalebenen). Ergebnis: Man blickt von
oben oder unten in den Kopf hinein. Erklärung
des Begriffs: „Schnitt durch die Längsachse des
Körpers“.
sagittale Schnitte: senkrechte Schnitte in den
Sagittalebenen. Ergebnis: Man blickt von der
Seite in den Kopf hinein.
koronare (coronare) Schnitte: senkrechte
Schnitte in den Frontalebenen. Ergebnis: Man
blickt von vorne in den Kopf hinein. Erklärung
des Begriffs: „Schnitt parallel zur Sutura
coronalis“.
Kieferknochen und Zahnfleisch
mandibulär (lat. mandibula ,Unterkiefer: auf den Unterkiefer bezogen
maxillär (lat. maxilla ,Oberkiefer: auf den Oberkiefer bezogen. Selten bezieht sich das Wort
maxillär auch auf den Unterkiefer. Beispiel: Eine bimaxilläre Umstellungsosteotomie ist eine
Operation, bei der sowohl der Unterkiefer als auch der Oberkiefer vom restlichen
Gesichtsskelett abgetrennt und in neuer Lage fixiert werden.
krestal oder crestal (engl. crest, lat. crista ,Kamm‘): 1. vom Kieferkamm her; 2. im Bereich
des knöchernen Alveolarrandes (Limbus alveolaris) oder an der Crista alveolaris; Arcus
alveolaris
gingival (lat. gingiva ,Zahnfleisch‘): zum Zahnfleisch gehörend, zum Zahnfleisch hin
marginal (lat. margo ,Rand‘): zum Zahnfleischrand gehörend
intrafurkal (lat. intra innen, furka Gabel): im Bereich der Aufteilungsstelle der Zahnwurzeln
(Bifurkation, Trifurkation)
Lage- und Richtungsbezeichnungen
axial (lat. axis ,Achse‘): in Richtung der Zahnachse
zentral (lat. centrum ,Mitte‘): an der kieferzugewandten Seite eines Zahnes bzw. zum
Alveolarfortsatz hin
transdental (lat. trans ,darüber hinaus‘ und dens ,Zahn‘): durch den Zahn hindurch, über die
Wurzelspitze hinaus
parapulpär (griech. para ,neben‘, lat. pulpa ,Fleisch‘): neben der Zahnpulpa gelegen (im
Dentin)
Kieferbereich-Gingiva
mandibulär (lat. mandibula ,Unterkiefer ): auf den Unterkiefer bezogen
maxillär (lat. maxilla ,Oberkiefer): auf den Oberkiefer bezogen. Selten bezieht
sich das Wort maxillär auch auf den Unterkiefer. Beispiel: Eine bimaxilläre
Umstellungsosteotomie ist eine Operation, bei der sowohl der Unterkiefer als
auch der Oberkiefer vom restlichen Gesichtsskelett abgetrennt und in neuer
Lage fixiert werden.
krestal oder crestal (engl. crest, lat. crista ,Kamm‘): 1. vom Kieferkamm her; 2.
im Bereich des knöchernen Alveolarrandes (Limbus alveolaris) oder an der
Crista alveolaris; Arcus alveolaris
gingival (lat. gingiva ,Zahnfleisch‘): zum Zahnfleisch gehörend, zum
Zahnfleisch hin
marginal (lat. margo ,Rand‘): zum Zahnfleischrand gehörend
intrafurkal (lat. intra innen, furka Gabel): im Bereich der Aufteilungsstelle der
Zahnwurzeln (Bifurkation, Trifurkation)
Oberer und unterer Schneidezahn
Oberer und unterer Schneidezahn
Kaufläche
okklusal (lat. occludere ,verschließen‘), veraltet auch mastikal: zur Okklusionsfläche
(Kaufläche) hin (bei Seitenzähnen)
inzisal (lat. incidere ,einschneiden‘): zur Schneidekante hin (bei Frontzähnen)
Krone, Hals und Wurzel
koronal (lat. corona ,Krone‘): an der Zahnkrone, zur Zahnkrone hin
perikoronal (griech. peri ,um ... herum‘, lat. corona ,Krone‘): um die Zahnkrone herum
zervikal (lat. cervix ,Hals‘): am Zahnhals, zum Zahnhals hin
radikulär (lat. radix ,Wurzel‘): an der Zahnwurzel, die Zahnwurzel betreffend, von der
Zahnwurzel ausgehend
interradikulär (lat. inter ,zwischen‘, radix ,Wurzel‘): zwischen den Zahnwurzeln gelegen
apikal (lat. apex ‚Spitze‘): an der Wurzelspitze, zur Wurzelspitze hin
periapikal (griech. peri ,um ... herum‘, lat. apex ,Spitze‘): um die Wurzelspitze herum
Entlang des Zahnbogens
Im Unterkiefer erfolgt die Betäubung der Molaren durch eine Leitungsanästhesie am Foramen
mandibulae. Hierbei wird die Reizweiterleitung am N. alveolaris inferior unterbrochen, so dass zum
einen die Zähne der entsprechenden Kieferhälfte, zum anderen die entsprechende Seite der Lippe und
des Kinns betäubt sind. Meist wird bei einer Leitungsanästhesie am Foramen mandibulae auch der in
unmittelbarer Nähe verlaufende N. lingualis und damit auch die entsprechende Seite der Zunge
betäubt.
Im Unterkiefer kann eine Leitungsanästhesie auch am Foramen mentale zur Anästhesie des N. mentalis
sowie vestibulär am N. buccalis erfolgen. Auch im Oberkiefer ist an den verschiedenen
Nervenaustrittsstellen eine Leitungsanästhesie möglich, u.a. am Foramen palatinum majus (N.
palatinus major), am Foramen infraorbitale (N. infraorbitalis) oder auch am Foramen incisivum (N.
incisivus).
Anästhesie im Oberkiefer
1 Infiltrationsanästhesien
Bei zahnärztlichen Eingriffen im Oberkiefer wird zumeist eine Infiltrationsanästhesie
durchgeführt. Der Einstich er(in der Umschlagfalte im Mundvorhof (Vestibulum) in Höhe
der Wurzelspitze. Das Anästhetikum wird unter die Schleimhaut (submukös) und über die
Knochenhaut (supraperiostal) injiziert, damit es sich im Knochen ausbreitet und durch ihn
diffundiert. Der Kieferknochen hat vestibulär eine Dicke von etwa 1–3 mm. Die Wirkung
der Anästhesie setzt meist nach ein bis drei Minuten ein und erreicht nach 20 Minuten
ihre maximale Wirkungstiefe.
Leitungsanästhesie des Nervus lingualis (V3) Vordere zwei Drittel einer Zungenhälfte
Leitungsanästhesie des Nervus buccalis (V3) Schleimhaut der Wange
Leitungsanästhesie des Nervus mentalis (V3) Schleimhaut, Haut und Muskel im Kinnbereich einer Seite
Extraorale Leitungsanästhesie des Nervus mentalis (V3) dto.
hintere zwei Drittel der Gaumenschleimhaut einer Seite
Leitungsanästhesie des Nervus palatinus major (V2)
und das Zahnfleisch der Oberkiefer-Seitenzähne
Leitungsanästhesie des Nervus nasopalatinus (Nervus
vorderes Drittel der Gaumenschleimhaut einer Seite
incisivus) (V2)
Leitungsanästhesie des Nervus maxillaris (V2) eine Oberkieferhälfte
über die Rami alveolares alle Zähne einer Oberkieferhälfte
Extraorale Leitungsanästhesie des Nervus infraorbitalis (V2)
und die Haut einer vorderen und oberen Gesichtshälfte
Leitungsanästhesie des Nervus facialis (VII) über sensible Fasern Molaren einer Unterkieferhälfte
N. maxillaris (вторая ветвь n. trigemini). 1 - r. dentalis sup.; 2 - n. zygomaticus; 3 - n. maxillaris; 4
- n. canalis pterygoidei; 5 - n. ophtalmicus; 6 - n. trigeminus; 7 - n. mandibulars; 8 - chorda
tympani; 9 - g. oticum; 10 - веточки g. pterygopalatinum к n. maxillaris; 11 - n. massetericus; 12
- n. alveolaris inf.; 13 - n. lingualis; 14 - g. pterygopalatinum; 15 - n. infraorbitalis
Gefäßversorgung
des Kopfes
Oberkiefer von lateral
Der Oberkiefer aus frontaler Sic
Blick auf den Oberkiefer Richtung kranial.
Lage- und Richtungsbezeichnungen bei Körperhöhlen
parietal (lat. paries ‚Wand‘): zur Wand eines Organes oder zur Leibeswand gehörig;
wandständig, seitlich. Der Begriff kann auch den Scheitelbereich bezeichnen (lat. os
parietale „Scheitelbein“).
viszeral (lat. viscera ‚Eingeweide‘): zu den Eingeweiden hin gelegen, zu den Eingeweiden
gehörend
thorakal (lat. thorax ‚Brustkorb‘): am Brustkorb, im Brustkorb
intrathorakal: innerhalb des Brustkorbs, z. B. intrathorakaler Druck
abdominal (lat. abdomen ‚Bauch‘): am Bauch, im Bauch
intraabdominal: innerhalb der Bauchhöhle, z. B. intraabdominales Fett
intraperitoneal: innerhalb der Bauchhöhle im Bereich des Bauchfells
Adjektivbildungen/“Adjektivierung“ von Teilen ,Gegenden und Organen des Körpers
anterior (lat. ante ‚vor‘): vorn liegend (beim Menschen identisch mit ventral)
posterior (lat. post ‚hinter‘): hinten liegend (beim Menschen identisch mit dorsal)
inferior (lat. infra ‚unter‘): unten liegend (beim Menschen identisch mit kaudal)
superior (lat. super ‚über‘): oben liegend (beim Menschen identisch mit kranial)
oben
senkrecht
waagrecht waagrecht
rechts
links
seitlich
seitlich
(lateral)
(lateral)
senkrecht
unten
infrarenal (lat. ren ‚Niere): unter der Niere beziehungsweise unterhalb des Abgangs der Nieren-
arterien