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http://t0.gstatic.com/images?
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3rZxoA
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Expertenstandard
Zielsetzung:
Jeder dekubitusgefährdete
Patient/Bewohner erhält eine
Prophylaxe, die die Entstehung
eines Dekubitus verhindert.
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Definition
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Ursachen – Druck
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Ursachen – Scherkräfte
http://www.careconcept-mahnke.de/graphics/scherkraft-1.jpg
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Entstehung
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Entstehung
Einschränkungen der Mobilität
• Abhängigkeit von personeller Unterstützung
beim Lagewechseln im Bett
• kaum oder keine Kontrolle über
Körperpositionen im Sitzen oder Liegen
• Unfähigkeit zu selbstständigen kleinen
Positionsveränderungen (Mikrobewegungen) im
Liegen oder Sitzen
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Entstehung
Extrinsisch bzw. iatrogen bedingte Exposition
• auf die Körperoberfläche eindrückende Katheter,
die Lagerung
• länger dauernde Operationen
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Entstehung
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Dekubitus
entwickeln
sich nicht von
„oben nach unten“!
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Pathogenese
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Kategorien
Kategorie I: Nicht wegdrückbare Rötung
http://www.dekubitus.de/images/abb12-dekubitus2-b200.jpg
Fotos: Fa. Hartmann Heidenheim
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Fingertest
1. Rötung: Dekubitus?
2. Mit dem Finger in die Rötung
drücken und wegnehmen
3. Ist es weiß geworden: Kein
Dekubitus
ic-wunden.de
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Fingertest – wann?
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Kategorien
Kategorie II: Teilverlust der Haut
http://www.dekubitus.de/images/abb12-
dekubitus2-b200.jpg
Fotos: Fa. Hartmann Heidenheim
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Kategorien
Kategorie III: Verlust der Haut
http://www.dekubitus.de/images/abb12-dekubitus2-b200.jpg
Fotos: Fa. Hartmann Heidenheim
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Kategorien
Kategorie IV: vollständiger Haut oder
Gewebsverlust
http://www.dekubitus.de/images/abb12-dekubitus2-b200.jpg
Fotos: Fa. Hartmann Heidenheim
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Erkennen eines Dekubitus
Unterschied Dekubitus – Mazeration
anhand von 3 Kriterien:
1. Lokalisation
2. Wundumgebung
3. Wundgrund
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Erkennen
Quelle: Die Schwester Der Pfleger 49. Jahrg. 10/10
Dekubitus
1. Lokalisation (durch Gegendruck, an
hervorstehenden Knochendenden)
2. Wundumgebung (Wunde scharf abgegrenzt)
3. Wundgrund (sieht schlecht durchblutet aus,
kann tief bis auf den Knochen gehen)
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Erkennen
Quelle: Die Schwester Der Pfleger 49. Jahrg. 10/10
Mazeration
1. Lokalisation (entsteht zwischen den Hautfalten,
wo sich Feuchtigkeit ansammeln kann)
2. Wundumgebung (umliegende Haut durch
Feuchtigkeit geschädigt; gerötet)
3. Wundgrund (ist gut durchblutet, bleibt
oberflächlich in der Dermis)
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Lokalisationen
http://www.dekubitus.de/dekubitus-entstehung.htm
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Risikofaktoren
mehr als 100 Risikofaktoren für Dekubitus bekannt (Collier/Moore 2006)
Alter
Reduzierte Mobilität
Stoffwechselerkrankungen
Sensibilitätsstörungen
Inkontinenz
Gewicht
Neurologische Erkrankungen
Medikamente
Exsikose
…
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Risiko
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Risiko - Hinweis
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Wie soll Risiko erkannt
werden?
Kernfrage klären:
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Dekubitusrisiko einschätzen
Initialer Ausschluss eines Dekubitus
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Dekubitusrisiko einschätzen
Wenn JA!
Differenzierte Risikoeinschätzung
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Dekubitusrisiko einschätzen
Risikoskala ist nicht zuverlässig
(keine Skala deckt zuverlässig und vollständig alle
bekannten 100 Risikofaktoren)
Neue Standard sagt nicht aus, dass man
die Skala nicht mehr benutzen darf, man
darf sich aber nicht allein auf die Skala
verlassen!
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Dekubitusrisiko einschätzen
(alt)
monatliche Einschätzung des Dekubitusrisikos
mittels Braden-Skala
Fr. M. hat 14 Punkte mittleres Risiko
trotz Verschlechterung in den Bereichen
Aktivität und Mobilität zeigt die Braden-Skala
kein hohes oder sehr hohes Risiko an, da Fr. M.
gut ernährt ist, sich noch adäquat äußern kann
und die Haut durch Verwendung des
Inkontinenzmaterials nicht ständig feucht ist
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Dekubitusrisiko einschätzen
(neu)
Initiale Einschätzung (Fr. M. hatte in der Vergangenheit
einen Dekubitus (Grad III, abgeheilt) + ist in der
Aktivität und Mobilität eingeschränkt) Dekubitusgefahr
Differenzierte Einschätzung
- Hautinspektion: Haut am Gesäß gerötet, Fingertest
negativ (Haut wird weiß)
- Äußere Faktoren: Fr. M. vergisst Zahnprothese im Bett –
kann auf die Körperoberfläche eindrücken
- Feuchtigkeit: Haut von Fr. M. ist bedingt durch ihre
Harninkontinenz manchmal feucht
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… lt. Expertenstandard
„Die Pflegekraft gewährleistet auf der Basis
eines individuellen Bewegungsplanes
sofortige Druckentlastung durch die
regelmäßige Bewegung des
Patienten/Bewohners, Mikrobewegung,
scherkräftearmen Transfer, und fördert
soweit wie möglich die Eigenbewegung des
Patienten/Bewohners.“
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Primäres Ziel in der
Dekubitusprophylaxe…
Druckentlastung!
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Neue Begriffe
Druckentlastung
- bedeutet die Entlastung der betreffenden
Körperstellen von äußerlich einwirkenden Druck
und Scherkräften.
Druckverteilung
- die auf ein bestimmtes Areal einwirkende
Belastung wird reduziert, aber nicht vollständig
aufgehoben.
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Makro- und Mikrolagerung
http://www.dekubitus.de/images/makro-mikro-lagerung-b500.gif
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Druckentlastung (Makrobewegungen)
http://www.mpv-vb.de/bilder/pflegezuhause/lagerung/freilagerungferse.png
http://www.dekubitus.de/dekubitusprophylaxe-lagerungstechniken.htm
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Mikrobewegung/-lagerung
http://www.pflege-am-rhein.de/bilder/bild3.bmp
http://www.dekubitus.de/dekubitusprophylaxe-lagerungstechniken.htm
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Falttechniken zur Mikrolagerung
3-fach Faltung
(z.B. zur Lagerung des
Schulterblatts)
Rolle
(z.B. zur Lagerung der
Gesäßregion)
„Brezel“-Faltung
(z.B. zur Lagerung der
Extremitäten)
http://www.dekubitus.de/dekubitusprophylaxe-lagerungstechniken.htm
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Scherkräftearmen Transfer
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Bewegungsförderung
(Eigenbewegung fördern)
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Lagern/Positionieren
A unphysiologische
Bettabknickung
B physiologische
Bettabknickung
http://www.altenpflege.vincentz.net/fileserver/vincentzverlag/files/30800/30862/Abbildungen_Dekubitusprophylaxe.pdf 43
Lagern/Positionieren - Sitzen!
Sitzen ist keine Bewegung…
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Zeitintervalle
„2-std. Umlagern“ ist nicht richtig!
Richtig:
Die Zeitdauer ist individuell verschieden, und
hängt von den individuellen Risikofaktoren ab.
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Hilfsmittel
nach aktuellen Ergebnissen ist die
Druckverteilung durch spezifische
Matratzensysteme zur Dekubitusprophylaxe
wirksam
Bettmatratzen + Sitzkissen
http://www.lappe.de/images
/reha/dietz_sitzkissen.jpg
http://ravensberger-matratzen.de/images/ratgeber/rm_visco_bild2.jpg http://www.ladurner.com/1646.jpg
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Ungeeignete Hilfsmittel
zur Druckreduzierung
Lagerungsringe
Felle
Watteverbände
Wassermatratzen
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Hautpflege und Ernährung
„Es gibt keinen eindeutigen Beleg, dass
spezielle Ernährungs- oder
Hautpflegeinterventionen Dekubitus verhindern
können. Die Förderung einer bedarfs- und
bedürfnisgerechten Ernährungssituation und einer
physiologischen Hautbeschaffenheit ist
grundsätzlich Bestandteil pflegerischen Handelns.“
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Hautpflege und Ernährung
Mangelernährung + vorgeschädigte Haut sind
nach wie vor Risikofaktoren eines Dekubitus
ABER: Mangelernährung oder Hautschäden sind
keine Ursache eines Dekubitus. Nicht jeder
mangelernährte Mensch erleidet einen
Dekubitus.
DENNOCH sind Maßnahmen zur Hautpflege oder
eine unterstützende Ernährung wichtig, sofern
Probleme in diesen Bereichen bestehen.
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Kontinuität
Dekubitusprophylaxe kann nur dann
wirkungsvoll sein, wenn sie kontinuierlich
durchgeführt wird.
Information aller, die an der Versorgung
beteiligt sind um die Kontinuität zu
gewährleisten!
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Quellen
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