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Die semantische Bezichung 2u den vorgeblich verwandten Formen bleibt aber unklar, wie auch das LIV selbst anmerkt (,Semantik ungeklart*). Zum Vergleich herangezogene Formen sind ved. Pris. rujdti “bricht” (Aor. md rok ‘brich nicht!”), arm. lowcanem ‘ich lose’ (: Aor. lowci), ae. lacan ‘ji- ten’. Hinsichtlich der Bedeutung vergleichen Walde/Hofmann den lit. Ausdruck Sirdis lista ‘das Herz bricht’, vgl. lit. Idutti, -tiv “brechen’ und litt (-ttu, -Zau) ‘dass.”, flr das eine Variante *leug- anzusetzen ist (velar agegen in jav. urucxti-f. “Brechen’, s. LIV loc. cit). Auch an dt. Es bricht mir das Herz wire dann zu denken, doch auch wenn der damit implizierte Bedeutungswandel von ‘jmd. bricht etw. das Herz’ zu ‘jmd. trauert ber ctw.’ prinzipiell nicht unméglich scheint, fehlt davon im Lateinischen, fur das cin solcher Prozess anzunehmen ware, jegliche Spur, abgesehen von der Frage der damit einhergehenden syntaktischen Umformung, Zwar gibt es den Ausdruck animo fractus, der das gebrochene, ,am Boden zerst6rte* Geriit bezeichnet, vgl. etwa Cie. Lett Aut. 2.21.3 ille noster amicus .. deformatus corpore, fractus animo ajener Freund von uns, am Leib verkrilppelt, gebrochen im Geist“ + doch sind Kollokationen zwischen lagére und Wortem wie cor, animus, Gnima usf. nicht zu finden, die man als Scharnierstellen zwischen einem angenommenen urspriinglichen ‘das Herz usf. bricht’ zu ‘das Herz trauert’ Fr Hinweise danke ich Prof. Dr. J. L. Garcis Ramén, Dr. D. Matié und M. Exter, MA. (Koin). 170 Daniel Kélligan zu ‘ich trauere’ annehmen miBte. Vielmehr wird lagere fast ausschlieSlich ‘mit persdnlichem Subjekt verwendet, vgl. Cie. Tuse. 1.83.4 Quid ego nunc lugeam vitam hominum? Warum sollte ich nun das Leben der Menschen beklagen?* oder es liegt Personifizierung vor: Cie. Verr. 3.47 Quos ego campos antea collisque nitidissimos viri- dissimosque vidissem, hos ita vastatos nunc ac desertos videbam ut ‘ager ipse cultorem desiderare ac lugere dominum videretur. Die Felder und Hiigel, die ich vorher in voller Blite und in sattem Griin gesehen hatte, sah ich nun derart brach und verwilstet, dass der Acker selbst einen Bebauer zu verlangen und seinen Besitzer zu betrauern schien. ‘Auch dic von Petersson 1909:253 angeftihrten (und von Frinkel 1962:I 347 zitierten) Falle eines Bedeutungsibergangs von ‘schlagen’ zu *krin- ken’ sind nicht ganz einschligig, da sie einerseits von einer anderen Grundbedeutung ausgehen und ‘schlagen’ und “brechen’ nicht ohne weite- res gleichzusetzen sind und andererseits der Zusammenhang zwischen der Ausgangsbedeutung und der metaphorischen Verwendung jeweils noch durchsichtig ist (schwed. stdta ‘stofien’, part. st6tt “beleidigt, gekrankt’ sowie stb.-kroat, Zuriti se ‘sich beeilen’, gurari ‘stoBen, dringen’, wruss. 2uriti “Trauer verursachen’, russ. Suri’ “tadeln’). Dies ist bei Igére aber nicht der Fall: Es finden sich keine Reste einer Bedeutung ‘schlagen’ oder “brechen’.' ng von *(5) schlagen’ mu ‘trauern’ findet sich haufiger, vgl.etwa gr. ‘omtoq.at ‘sich (vor Trauer) schlagen’, das bei Herodot auch mit direkiem Objekt verwendet wird und dann ‘etw. beklagen, bejammera’ heift. Die Konstruktion darite sich aus einem Accusativus limitationis entwickelt haben, vgl. etwa 2.42 sberoviat ot nepi 1b ipdy dmavtes tv xpudy ‘Alle, die um den Tempel herum stehen, beklagen den Widder.” und 2.61 tov Se rimsoveat, ob wot Soxsv éomt ‘éyetv ‘Wen sie beklagen, darf ich aus religidsen Grinden nicht sagen,” Aknlich auch xénrowat ‘s. schlagen’, tr. “beklagen’, Ar. Iys. 396 xémteqv' “ASww "Beklagt den Adonis!’, lat. plangere ‘schlagen’ > “beklagen’ (ital. piangere ‘wei- nen’), sl. plaka (s¢)‘klagen, jammer’ (au gr. nfo ‘schlagen’),s. auch Buck 1949:112887 Lat, lngere ‘rawern m Man sollte daher eher von einer Tatigkeit der Person als urspriinglicher Bedeutung ausgehen, nicht von der metaphorischen Tatigkeit eines Kér- pertels. 2. Lautlich kommt neben *leug- auch cin *(s)leug- in Betracht, das im Griechischen, Germanischen und Keltischen Spuren hinterlassen hat, 2.1, Zundichst zum Griechischen: Bei Hesych ist eine Glosse huyyaveine- vov' AiCovia Ev th khaiew tberliefert, die auf ein Verb Auyyavdw* schlieBen lat, das ein in die Klasse der -du-Prisentien (mit intensiver Be- deutung?) Ubergetretenes *Auyyave darstellen dirfte,’ das von *(s)leug- nach dem im Griechischen produktiven Muster des Typs ha-u-B-dv-c, 10- ‘rx-Gv-0 usf. gebildet wurde. Das Explicans 20 (< *(sjlug-ie/o-*) be- deutet a) ‘schluchzen’ und b) ‘einen Schluckauf haben’, vel. mia): Ar. Ach, elta A6Ket wai Saxpier xai AéyeL mpds rods qidovg dann schluchzt und weint er und sagt zu den Freunden“* Arist. Prob. 962633 ot goBoduevor Kai ot pryodvees AKLovaLW Leute, die Angst haben, und Frierende schluchzen“ mb): Gal. 15.846 cv mvpertivewy Evior MoyEaV einige der Fiebernden hatten Schluckauf Weitere Beispicle for diesen Typ sind ua. yavouen = yan, deixvii : Berxavd, opéyvont : dpryvdouat usf.S. Garcia Ramén 1982:109F. Von Tichy 1983:142M wird als Grundlage eine onomatopoetische Basis *(s)lug- (silug-(slug- engesetzt, zu der MiKo als einzelsprachliche Bildung gedeutet wird Moglicherveisebildete Aigo den Ausgangspunkt fir weitere Bildungen der Struk- tur -iGe, vg yo ‘seugen’ Hp., Xen.), ogre ‘klopfen” (p+), Bpwie (Archi), 7005o ‘spucken’ (Theokr.)neben reve ‘dass.’ s. Tichy loc. cit Vegl. Scholia in Ar. 690b1 vet Aker xoudv qoviy spayeiay iginow, # ANH covéxerm. $ Vel. auch das Wurzelnomen ‘ing ‘Schluckaut, Pl, Smp. 185d "Q" Epvstnoxe, Bixaros elf navoat je Ti Aupyic Mere dxbp éuod, Ba av Ey raven «Eryximachos, du solltest mir entweder den Sehluekauf vertreiben oder an meiner Stelle reden, bis er anfhdet* im Daniel Kélligan Bei Sophokles (auch spater, in der Anthologia Palatina, 15.28) findet sich das Adv. AtbySnv ‘schluchzend, trauernd’, vgl. S. OC 1621 Tora’ én GdAiRoLow dugrxeinevor / M6ySmV Exhavov névees So lagen sie einander in den Armen und sehluchzten und weinten alle." Als Verbalabstraktum fungiert Avyuds ‘Schluckau? (Hp., Arist., Nik), val. Arist. Prob, 96169 Aué ti 6 mrapuds AUYOV HEV mater, sprYLoV BE ob aver » Warum beendet das Niesen den Schluckauf, das Rillpsen aber nicht? “® 2.2, Evidenz fiir anlautendes /s/ findet sich im Germanischen: Hier ist *slaka- anzusetzen, das erst in mnd, sliken, mhd. slichen ‘schiucken, ver- schlingen’ belegt ist” (vgl. aber schon ahd. slah ‘Schlund’ <*slak-a- und slithho ‘Verbraucher’ (Gl. fiir consumptor) ‘schluchzen’ > ‘jammern, trau- em’, Dass die mit lugére bezeichnete AuSerung der Trauer durchaus laut- stark sein kann, zeigen Belege wie Vulgata 2 Esdra 9.38 haec lugebat et plorabat cum voce magna Sie trauerte und weinte mit Iauter Stimme" sowie die Verwendung der Ableitung /uctus “Jammer, Trauer”, vgl. Cic. in Verr. 3.129 proptera quod ille gemitus luctusque provinciae ‘ad tui capitis periculum pertinebat .aweil jenes Stohnen und Gejammer der Provinz deinem Kopf ge~ fahrlich werden konnte. Sie sind natirlich kein Beweis fir eine mogliche Ausgangsbedeutung, 3.2, Hinsichilich der transitiven Verwendung eines zundichst intransitiven Verbs der Bedeutung ‘klagen, jammer’ lassen sich die in ihrer Bedeutung tihnlichen Verben flere und plorare vergleichen: flére itr. ‘weinen’," tr. “beweinen’, vgl. etwa Pl. Capt. 139 Egone illum non fleam? ,Soll ich ihn nicht bewei- nen?“ Cie, Sest, 60 flens meum et rei publicae casum ,meinen Fall und den des Staats beweinend™ sowie plorare ‘rufen, schreien’, vgl Lex. Serv. Tull. ap. Fest. p. 230 (Milll) si parentem puer verberit, ast olle plorassit ,.wenn ein Junge seinen Vater schligt und jener schreit* PL, Mere. 501 ne plora Jammer nicht!“ 1 dg, *eh- “wehen, blasen', vgl. ahd, biden “blasen’, lett blgju, blét “bloken, smeckem’, s, LIV 87. 174 Daniel Kélligan > “bejammern, belelagen’: Hor. C, 3.27.38 ploro commissum ,Jch beklage die schindliche Tat." 3.3. Was die Aanahme eines C(0)C-éje/o-Prisens bei einem Verb der Be- deutung ‘schlucken’ angeht, so laBt sich im Lateinischen selbst sorbere “schltirfen’ vergleichen, das auf ein *srb"-éje/o- oder *sorb*-éie/o- zuriick- gett” 4, Zusammenfassung: Lat. Iigére laBt sich anf ein (intensiv-iteratives) Prisens *(s)loyg-éje/o- “(wiederholt) schlucken’ zuriickfithren, das sich liber ‘schluchzen’? zu ‘jammer, trauern’ entwickelt hat. Die transitive Verwendung ‘beklagen, betrauem’ findet eine Parallele in flere und plorare. Literatur Buck, Charles D, 1949. A dictionary of selected synonyms in the principal Indo- European languages. Chicago. Emout, Alfred; Mellet, Antoine. 1994. Dictionnaire étymologique de la langue latine : ‘histoire des mots, Paris. (Retirage de la 4. ed., augm. d'addit et de corr. nowy, rev. par Jacques André) Fraenkel, Ems, 1962/5. Litauisches etymologisches Warterbuch. 2 Bde., Heidelberg ual. Garefa Ramén, José Luis. 1982. 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