http://www.jakoblorber.de/
C’est le site qui propose une étude détaillée de l’idéologie de Lorber, l’historique
de sa diffusion, ses incohérences théologiques ou scientifiques, et est appuyé de
témoignages personnels. Chacun peut intervenir sur le forum.
http://www.questiondieu.com/index.php?
option=com_mtree&task=viewlink&link_id=2875&Itemid=51
par mcornuz (le 15 06 2006)
Bonjour Dorah,
Le mouvement créé par Jacob Lorber est en fait beaucoup plus connu et présent
dans les pays germanophones que dans les pays francophones où son implantation
est très récente et encore peu connue :cf. ce constat neutre d'un "observateur
religieux indépendant" : http://www.religioscope.com/info/notes/2002_002_Lorber_internatio
nal.htm
----------------------------------------
En allemand :
Bei den Lorberianer handelt es sich um die Anhänger des österreichischen Musikers
Jakob Lorber (1800-1864).
Er meinte, neue, über die Bibel hinausgehende, Offenbarungen erhalten zu haben,
die er in Gottes Auftrag in 25 -30 Büchern mit insgesamt etwa 10 000-12 000
Manuskriptseiten, niederschrieb (Neuoffenbarung). Lorber verstand sich selbst als
"Schreibknecht Gottes". Seine Anhänger sehen in Lorber einen Propheten. Das
organisatorische Band der Lorberianer ist die 1949 gegründete Lorber-Gesellschaft
mit heutigem Sitz in Hausham/Oberbayern. Ihr Vorsitzender ist Manfred Peis. Die
Lorber-Gesellschaft versteht sich als Neugründung der 1937 durch die
Nationalsozialisten aufgelösten Neu-Salem-Gesellschaft (auch Neu-Lichtfreunde
genannt).
Die Lorber-Gesellschaft e.V. versteht sich nicht als Kirche, sondern als offener Bund
der Anhänger der Offenbarungen Lorbers. Seit 1921 gehörte dem Dachverband der
Lorberianer der Lorber-Verlag, der sich 1980 mit seinem Verleger Friedrich Zluhan
von der Lorber-Gesellschaft trennte, an. Ursprünglicher Sitz der Gesellschaft und
des Lorber-Verlags war Bietigheim bei Stuttgart, wo heute noch der Lorber-Verlag
unter dem Namen Friedrich Zluhan Verlagsgemeinschaft, residiert. 1987 bildete
sich im Umkreis des Lorber-Verlages das "Jakob-Lorber-Förderungswerk", das die
Verbreitung der Literatur des Lorber-Verlages unterstützt. Seine Hauptaufgabe
sieht der Bietigheimer Verlag darin, die Bücher Lorbers zu drucken und damit
dessen Gedanken zu verbreiten. Diesem Zweck dient auch die Verlagszeitschrift
"Das Wort", die eine Auflage von etwa 2000 Exemplaren hat. Auf den Wellen des
Booms esoterischer Literatur am Ende des 20. Jahrhunderts entwickelte der Verlag
erhebliche Aktivitäten. 1997 versandte der Lorber-Verlag nach eigenen Angaben
den Lorber-Prospekt "Die Neuoffenbarung Jesu durch Jakob Lorber – Christliche
Prophetie für unsere Zeit" an 44 000 Adressen.
Im gleichen Jahr erschienen 22 Neuübersetzungen der Schriften Lorbers, u.a. in
• Englisch,
• Französisch,
• Italienisch,
• Spanisch,
• Niederländisch,
• Griechisch,
• Tschechisch,
• Slowenisch,
• Litauisch
• und Lettisch.
Eine gewisse Rolle bei der internationalen Verbreitung der Schriften Lorbers spielte
auch der "Weltbund freier Christen", der 1934 von den NS verboten wurde und sich
nach dem 2. Weltkrieg für kurze Zeit wieder belebte.
Jakob Lorber wurde am 22.7.1800 in Kanischa, Südsteiermark (Österreich), heute
Slowenien geboren. Er starb am 24.8.1864 im Graz (Österreich). Er kam aus
kleinen Verhältnissen und blieb lebenslang vergleichsweise arm. Er war der Sohn
des Kleinbauern und Wandermusikers Michael Lorber und dessen Frau Maria, geb.
Tautscher. Er erlernte den Beruf eines Hauptschullehrers, in dem er allerdings, mit
Ausnahme einer Zeit als Hauslehrer in Graz, nie eine längere Anstellung fand.
Aufgrund seiner musikalischen Fähigkeiten wurde er privater Musiklehrer und
Komponist. Er organisierte Konzerte und wirkte darin auch durch seine
Kompositionen und als Solist (Harfe, Violine) mit. In verschiedenen kleinen
Zeitschriften veröffentliche er Berichte über musikalische Veranstaltungen.
Die Lorberianer meinen, dass erst durch die Neuoffenbarungen Lorbers die volle
Erkenntnis Gottes, seines Heilsplans und des Lichtes des Evangeliums zugänglich
wurde. 1840, als sich für Lorber erstmalig eine gesicherte berufliche Perspektive
abzeichnete (ihm war die Stelle eines 2. Kapellmeisters in Trient angeboten) bekam
er seine ersten Offenbarungen. Lorber berichtete davon, dass er am 15. März
1840, um 6 Uhr morgens, eine Stimme "links in der Brust, an der Stelle wo sich
das Herz befindet" vernahm, die ihm zurief: "Steh` auf, nimm deinen Griffel und
schreibe!" Durch diese "innere Stimme" bekam Lorber in den nächsten 24 Jahren
Bücher, die 30 Bände mit ca. 12.000 Druckseiten umfassen, offenbart.
Sie sind unter den Namen
• "Die Haushaltung Gottes" (1840 bis 1844),
• "Der Saturn" (1841 bis 1842),
• "Die natürliche Sonne" (1842),
• "Die Jugend Jesu" (1843 bis 1844)
gedruckt worden.
Als Hauptschrift Lorbers gilt "Das große Evangelium Johannes" (1851 bis 1864). Zu
den ersten Anhängern Lorbers gehörten seine Freunde, der Schriftsteller und
städtische Beamte Karl Gottfried Ritter von Leitner (sein später Biograph) und der
Bruder des Grazer Bürgermeisters, der Komponist Anselm Hüttenbrenner, die nach
anfänglichen Zweifeln von der Echtheit der Offenbarungen Lorbers überzeugt
waren. Der Offizier und spätere Landschaftsmaler Gottfried Mayerhofer (1807-
1877) und Johann Wittmann (gest.1940), sowie Otto Zluhan, der Verlagsgründer,
brachten Lorbers Gedanken in eine weitere Öffentlichkeit. Auch sie berichten über
persönliche Offenbarungen.
Die Offenbarungen Lorbers beinhalten Aussagen über die Jugend und das Leben
Jesu, geben Erklärungen über Zusammenhänge und Rätsel des Kosmos, der
Geschichte, des menschlichen Schicksals, des Jenseits, der Engel- und der
Geisterwelt. Das Universum bildet, nach Lorber, mit seinen Sternenheeren die
Gestalt des "großen Schöpfungsmenschen". Es besteht aus den Urgeistern, die
unter Luzifers Führung fielen und zu Materie (u.a. in Gestalt der heutigen
Menschen) erstarrten. Die Erlösung der gefallenen Wesen ist der Sinn des
Heilsplanes. Der Ort der Erlösung ist die Erde und hier wiederum das Innere des
Menschen. Die Erlösung geschieht durch ein inneres Wachstum, eine Art geistige
Aufwärtsentwicklung. Durch Befolgung des Doppelgebotes der Liebe (Mt 22,37-39)
soll der Mensch die "geistige Wiedergeburt" erlangen. Er vervollkommnet sich dann
zum Engel (Geistwesen) und ist am göttlichen Erlösungswerk beteiligt. Damit der
Mensch den unendlichen Gott begreifen und lieben kann, hat sich dieser in das
Fleisch Jesu gehüllt. Gott und Jesus sind verschiedene Offenbarungsstufen des
Schöpfergottes. Über die stufenweise Höherentwicklung wird der Mensch erlöst.
Wer sich der Vervollkommnung verschließt, wird als Strafe mehrere Reinkarnation
en (irdische Wiedergeburten), durchmachen, bis auch er vervollkommnet ist. Eine
ewige Verdammnis wird abgelehnt (>Allversöhnung). Nach Meinung der
Lorberianer stehen wir heute am Ende der Weltzeit. Nach einem noch
ausstehenden 1000jährigen Reich wird dann Gottes ewiges Friedensreich
anbrechen. In Jakob Lorber sehen seine Anhänger die Erfüllung von Johannes 16,
7.14.
1997 erschien im Lorber-Verlag eine Auseinandersetzung mit dem reformatorischen
Prinzip des "Sola scriptura". Diese Schrift von Ralf Schuchardt hat den Titel "Allein
die Bibel? Die Widerlegung einer christlichen Legende". Er erhebt den Anspruch:
"Neben Jakob Böhme und Emanuel Swedenborg ist es vor allem Jakob Lorber,
durch den sich der Geist Christi in einer bisher nie dagewesenen Fülle kundgetan
hat. Auch die Kirchen können heute nicht mehr darüber hinwegsehen, dass sich in
der monumentalen Prophetie Jakob Lorbers, die voll und ganz auf dem Boden des
biblischen Wortes steht, die johanneischen Verheissungen Jesu, über die künftige
Wiederoffenbarung seiner Heilslehre, im Vollmaß erfüllt haben" (ebd., 10).
Aufgrund von Anspruch, Inhalt und Form der Offenbarungen müssen wir Lorber mit
Sektengründern wie Joseph Smith (1805-1844), dem Gründer der Mormonen, oder
Josef Weisenberg (1855-1941), dem Gründer der Sekte der >Johannischen Kirche,
gleichsetzen. Neue, über die Heilige Schrift hinausgehende Offenbarungen
widersprechen, nach reformatorischer Sicht, dem biblischen Selbstanspruch (Offb
22,19). Lorbers Reinkarnation s lehre bringt ihn in geistige Nähe zu fernöstlichen
religiösen Erlösungslehren, die in der heutigen >Esoterik verkündet werden. Auch
erinnert die Kosmologie Lorbers an gnostische Sekten. Lorbers menschliche
Selbsterlösungslehre schließt das Hauptstück der Reformation, die
Rechtfertigungslehre, aus. Die empfangenen Offenbarungen erinnern uns an
ähnliche Phänomene im okkulten Bereich. Lorber scheint ein Schreibmedium
gewesen zu sein (>Automatisches Schreiben).
S. auch: >Offenbarung; Neuoffenbarung; Spiritismus.
Lit.: Jakob Lorber. Lebensbeschreibung von Karl Gottfried Ritter von Leitner
(1884), 5. Aufl. 1969. – Kritisch: K. Hutten, Seher – Grübler – Enthusiasten, 1997,
583ff.
Rainer Wagner
Etliche Texte sind auch in gedruckter Form erschienen in verschiedenen Handbüchern (je 144-200
Seiten, je 9,80 Euro):
1. Kleines Sekten-Handbuch
2. Kleines Kirchen-Handbuch
3. Kleines Ökumene-Handbuch
4. Kleines Endzeit-Handbuch
5. Kleines Katholizismus-Handbuch
6. Kleines Anthroposophie-Handbuch
7. Kleines Zeugen Jehovas-Handbuch
8. Kleines Ideologien-Handbuch
9. Kleines Esoterik-Handbuch
10. Kleines Theologie-Handbuch
Weitere Handbücher (über Theologie, Esoterik, u.a.) sind geplant. Informationen bei www.l-
gassmann.
-----------------------------------------------
Jacob Lorber
Matthias Pöhlman, Lorber-Bewegung - Durch Jenseitswissen zum Heil ?; ISBN:
376217704X Le mouvement de Lorber - Par la connaissance de l’au-delà vers le
salut ?), RAT 4, Konstanz 1994, réédité en 2002
Matthias Pöhlman, Ich habe euch noch viel zu sagen’ Gottesboten – Propheten –
Neuoffenbarer, (J’aurai encore beaucoup de choses à vous dire’ Messages de Dieu –
prophètes – nouveaux révélateurs), EZW-Texte 169, Berlin 2003 (Hg.)
Matthias Pöhlman, Göttlicher Heilmagnetismus im Nordschwarzwald ?, Die Innere Kirche
der Liebe / Lorber-Institut, (magnétisme curatif divin dans la Forêt Noire du nord?,
L'Église Interne de l'Amour / l'Institut -Lorber), In: Materialdienst der EZW 63 (8), 2000 ,
Pages. 273 -280
Articles de Bibelbund
http://bibelbund.netzwerkplatz.de/pdf/Angebot.pdf
Bibelbund e.V. , Postfach 47 02 48, D-12311 Berlin
• Artikel Nr 154 : Hennig, Jürgen, Neuoffenbarung des Jakob Lorber, Bibel und
Gemeinde, I 1993, Hennig, Juergen, (nouvelle-révélation de Jakob Lorber, bible et
communauté)
• Artikel Nr.153 : Holzhauer, Rudi, Kurtzinfo über Jakob Lorber, (Courte information
sur Jacob Lorber)
Jakob Lorber. Lebensbeschreibung von Karl Gottfried Ritter von Leitner (1884), 5. Aufl. 1969,
[Biographie par Gottfried Ritter von Leitner (1884), 5° tirage 1969]
Critique: K. Hutten, Seher – Grübler – Enthusiasten, 1997, 583ff. [K. Hutten, visionnaires–
réveurs – exaltés]
------------------------------
Weitere Details
@helmutfrank: stimmt AUF dem Saturn war noch niemand, aber die Pioneer
Sonden waren doch nah genug um zu entdecken das es ein unbewohbarer
Gasriese ist.
Certes, sur Saturne jamais personne n’est encore allé, mais les sondes
Pioneer ont été cependant suffisament près pour découvrir que c'est
une géante gazeuse inhabitable.
vor 9 Monaten
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by Jeany
Mitglied seit:
08.August 2007
Gesamtpunkte:
28166 (Level 7)
Mon Dieu, je ne pensais pas que la théologie Jakob Lorber soit aussi
semblable à la Scientologie.
• vor 9 Monaten
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Bewertung des Fragenden:
Stimmt Jeany....
Exact, Jeany …
1. schlicht_Rolf
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• by Mthld
Mitglied seit:
15.August 2007
Gesamtpunkte:
1786 (Level 3)
"Der HERR macht zunichte der Heiden Rat und wendet die Gedanken der
Völker. Aber der Rat des HERRN bleibt ewiglich, seines Herzens Gedanken
für und für." (Psalm 33:10-11)
Nope, je ne crois pas. Ce ne fut absolument pas Raphaël, qui a là
parlé avec lui, mais l'esprit du temps, qui est couramment utilisé à
l'époque la pensée de son temps. Il était au 19 Siècle largement
répandu que les planètes pourraient être habitées. L’état de la
science de l’époque, pour ainsi dire. Même Brigham Young, un dit-
prophète des mormons, et successeur de Joseph Smith, pour avoir
dit, la lune (notre lune est) habité par des gens qui sont habillés
comme les Amish. Cela montre combien fragile est la science de
l'homme. Qui sait de quelles théories et de façons de penser notre
temps on sourira dans une centaine d'années ...
○ vor 9 Monaten
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○ 0 Bewertung: Schlechte Antwort
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• by Spitzweg...
Mitglied seit:
31.Januar 2009
Gesamtpunkte:
1194 (Level 3)
F.wallner gab mir mal etwas zu lesen, weil ich wissen wollte ob den
Mormonen wirklich so falsch liegen. Frühe Propheten der Mormonenkirche
lehrten, dass sowohl der Mond, als auch die Sonne bewohnt seien. Oliver
B. Huntington erklärte, dass Joseph Smith davon überzeugt war, dass es
Menschen auf dem Mond geben würde.
Auch Brigham Young lehrte, dass es auf dem Mond und der Sonne
Menschen geben würde.
Die werden doch nicht von der selben "falschen" Quelle inspiriert worden
sein?
Quelle(n):
http://www.mormonismus-online.de/index.p…
○ vor 9 Monaten
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• by wotan
Mitglied seit:
09.Februar 2007
Gesamtpunkte:
14801 (Level 6)
Ich selbst bin Atheist, aber kenne viele Lorber-Schriften. Man darf sich nur
nicht allzu viel beschäftigen, sonst vergisst man im Hier und Jetzt zu leben,
sondern sieht alles nur als geistige Entsprechung.
Je suis moi-même athée, mais je connais beaucoup d’écrits de
Lorber. On doit seulement ne pas trop s’y consacrer, sinon on
oublie de vivre dans l'ici et maintenant, mais tout a l’air
seulement d’une correspondance/équivalent/corrélation
spirituel(le).
vor 9 Monaten
○ 3 Bewertung: Gute Antwort
○ 0 Bewertung: Schlechte Antwort
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• by JayBee_X...
Mitglied seit:
18.Februar 2008
Gesamtpunkte:
21116 (Level 6)
Gesamtpunkte:
2030 (Level 3)
Naja und übrigens: Kein Aprilscherz. Ist halt son Spinner, der wie so oft
Martin Luther spielen wollte.
Eh bien soit dit en passant: ce n'est pas un poisson d'avril. C’est
tout simplement un fou, qui a voulu jouer aussi souvent que
Martin Luther.
○ vor 9 Monaten
○ 4 Bewertung: Gute Antwort
○ 2 Bewertung: Schlechte Antwort
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• by Thomas Mogut
Mitglied seit:
21.Oktober 2007
Gesamtpunkte:
10425 (Level 6)
Mitglied seit:
30.April 2008
Gesamtpunkte:
59143 (Level 7)
Modul-Bild:
Mitwirkend in:
Psychologie
• by nerone
Mitglied seit:
20.August 2008
Gesamtpunkte:
31751 (Level 7)
Gesamtpunkte:
3523 (Level 4)
Gesamtpunkte:
539 (Level 2)
• by whyskyhi...
Mitglied seit:
23.Oktober 2006
Gesamtpunkte:
153771 (Level 7)
• by suzie op pad
Mitglied seit:
27.April 2008
Gesamtpunkte:
30410 (Level 7)
• by Magdalen...
Mitglied seit:
09.März 2009
Gesamtpunkte:
727 (Level 2)
• by Maik
Mitglied seit:
03.April 2009
Gesamtpunkte:
156 (Level 1)
• by mercer_a...
Mitglied seit:
26.Februar 2007
Gesamtpunkte:
6973 (Level 5)
• by paradox
Mitglied seit:
18.Juni 2006
Gesamtpunkte:
35501 (Level 7)
• by nora777
Mitglied seit:
25.September 2006
Gesamtpunkte:
4134 (Level 4)
Neuoffenbarer
Im Unterschied zu spiritistischen Jenseitsbotschaften, als deren Quelle geschöpfliche
Geistwesen gelten, tragen Neuoffenbarungen einen höheren Anspruch in sich. Mit diesem
Sammelbegriff werden Botschaften bezeichnet, die auserwählte Menschen – Mittlerpersonen,
„Werkzeuge“ – direkt von Gottvater, Jesus Christus oder Engeln in Vision, Hördiktat oder
über eine innere Stimme empfangen und niedergeschrieben haben.
Der Anspruch von Neuoffenbarungen wendet sich gegen die kirchlich-traditionelle
Auffassung, dass der biblische Kanon abgeschlossen ist. Die neuen Kundgaben, „das Licht
aus den Himmeln“, soll die biblische Botschaft ergänzen, korrigieren oder überbieten. Den
Auftakt für den neuzeitlichen Empfang neuer Offenbarungen bilden die Niederschriften des
schwedischen Visionärs Emanuel Swedenborg (1688-1772). Seine Jenseitsschau hat weitere
Kundgaben „aus den höchsten Himmeln“ angeregt und beeinflusst. Große Wirkung hat auch
das Schrifttum bzw. die „Neuoffenbarung“ Jakob Lorbers (1800-1864) entfaltet, der sich
auf das sog. „innere Wort“ berief. Nach seinen Aussagen würde es sich dabei um eine innere
göttliche Stimme in der Nähe des Herzens handeln. In der Tradition des „inneren Wortes“
stehen weitere Neuoffenbarer des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts.
Um das zum Teil sehr umfangreiche Schrifttum von Neuoffenbarern des 19. und 20.
Jahrhunderts haben sich bis in unsere Zeit Kreise und Gemeinschaften gesammelt. Sie sind
weitgehend lose organisiert und werden deshalb als Neuoffenbarungsbewegungen bezeichnet.
Ihre Anhänger messen den jeweiligen Niederschriften eine besondere Offenbarungsqualität zu
oder erheben sie in den Rang von „Nebenbibeln“. Darüber hinaus erblicken sie in den neuen
Mitteilungen Ausdrucksformen des fortschreitenden Offenbarungshandelns Gottes. Zur
Begründung wird auf die biblische Verheißung in Joh 14,26 verwiesen. Die
Neuoffenbarungen gelten deshalb als unmittelbar geistgewirkt. Die Anhänger von
Neuoffenbarungen, die sich untereinander auch „Geistgeschwister“ nennen, folgern daraus,
dass von Zeit zu Zeit für die Menschen neue Offenbarungen erfolgen müssen, um die
Menschheit in der Wahrheit zu leiten: „Wie ein Lehrer seinen Schülern in der ersten Klasse
nur wenige grundlegende Dinge sagen und ihnen erst mit ihrem Älter- und Reiferwerden von
Klasse zu Klasse mehr beibringen kann, so kann es auch Gott mit uns Menschen nicht anders
machen.“ (www.lebensstufen.de)
Mitunter haben Neuoffenbarungen auch zum Entstehen von relativ fest organisierten Gruppen
(Lichtkreis Christi) oder – wie im Fall der Glaubensgemeinschaft Universelles Leben (zuvor
Heimholungswerk Jesu Christi) – von Neureligionen mit religionsvermischenden Elementen
(Karma- und Reinkarnationsvorstellungen) geführt.
Wesentliche Kennzeichen von Neuoffenbarungen sind:
• Die Kundgaben sind in der 1. Person Singular abgefasst. Gott bzw. Christus als Sprecher der
Worte werden im Text durch Großbuchstaben wie z.B. „ICH sage euch...“ oder „MEIN Wort“
hervorgehoben.
• Die meist umfangreichen Mitteilungen gehen über die Bibel hinaus und beanspruchen
universale Geltung und Exklusivität. Von ihren Anhängern werden sie zu einer überzeitlichen
und damit nicht hinterfragbaren Wahrheit hochstilisiert.
• In epischer Breite entfalten die Neuoffenbarungstexte Sinn und Zweck einer geistigen
„Urschöpfung“ und geben detailliert Auskunft über das Leben in den jenseitigen Bereichen.
• Neuoffenbarungen beziehen sich auf die Bibel, doch sie wollen sie prinzipiell überbieten.
Vereinzelt werden verlorene Briefe oder Evangelien aus dem frühen Christentum „neu
offenbart“.
• In den Schriften wird im gnostisierenden Sinne zwischen einer geistigen und einer
materiellen Schöpfung unterschieden, wobei letztere das Ergebnis des Sündenfalls darstellt.
• Die Rolle Jesu bleibt in Neuoffenbarungen meist auf die eines Lehrers bzw. Übermittlers
weiterführender Erkenntnisse beschränkt.
• Neuoffenbarungen üben meist Kritik am Erscheinungsbild der zeitgenössischen Kirchen.
Lesekreise, Neuoffenbarungsbewegungen und Neureligionen
Auf dem Feld der Neuoffenbarungen fallen besonders zwei literarische Werke – allein schon
wegen des voluminösen Umfangs – ins Gewicht:
(1) Das religiöse Werk des schwedischen Naturwissenschaftlers und Visionärs Emanuel
Swedenborg (1688-1772) gilt als die erste „neue Offenbarung“ in der Moderne. Swedenborg
war davon überzeugt, dass der Herr ihn in die geistige Welt eingelassen und ihm gestattet
habe, „die Himmel und Höllen zu sehen und auch mit Geistern und Engeln zu reden“.
Ausführlich schildert der Visionär das Leben in den jenseitigen Welten. Leitend ist dabei
insbesondere der Fortschrittsglaube. Die Vorstellung des wiederholten Erdenlebens
(Reinkarnation) wird jedoch nicht vertreten. In den Werken Swedenborgs wird insbesondere
Kritik an der Botschaft von der Rechtfertigung allein aus Glauben geübt. Anhänger des
Schrifttums schlossen sich nach dem Tod Swedenborgs zur „Neuen Kirche“ zusammen.
(www.swedenborg.de)
(2) Der Grazer Musiker Jakob Lorber (1800-1864) wurde nach eigenen Angaben im Jahr
1840 zum „Schreibknecht Gottes“ berufen. Wie sein Biograph berichtet, hätte Lorber mitten
in seinen Umzugsvorbereitungen das „innere Wort“, das er Christus zuschrieb, in sich
vernommen. Im Lauf von 24 Jahren entstanden zahlreiche, zum Teil umfangreiche Bände
über die Schöpfung, über das Jenseits sowie das zehnbändige Johannesevangelium mit
tagebuchartigen Aufzeichnungen Jesu. Der Lorber-Verlag in Bietigheim-Bissingen vertreibt
das Schrifttum, die in Hausham ansässige Lorber-Gesellschaft setzt sich für die Verbreitung
der Neuoffenbarung ein. Im deutschsprachigen Raum bestehen rund 30 Lorber-Kreise, in
denen das Werk des „Schreibknechts Gottes“ studiert wird. (www.lorber-gesellschaft.de)
(3) In der Tradition Lorbers stehen die Schriften von Johanne Ladner (1824-1886),
Gottfried Mayerhofer (1807-1877), Leopold Engel (1858-1931), Georg Riehle (1872-
1962), Bertha Dudde (1891-1965), Anita Wolf (1900-1989), Johanna Hentzschel (1901-
1981) und Johannes Widmann (1940-2000). Sie haben nur vereinzelt Kreise gebildet. Ihre
Schriften und Broschüren werden neuerdings über CDs und im Internet verbreitet
(www.neuoffenbarung.de). Unter Neuoffenbarungsfreunden ist die Authentizität einzelner
„Nachfolger“ Lorbers jedoch umstritten.
(4) Zu den heute aktiven Neuoffenbarungsgruppen zählen:
• Liebe-Licht-Kreis Nürnberg (gegr. 1976) um die Trägerin des „inneren Wortes“ Renate
Triebfürst: Er bietet Schulungen von Jesus Christus durch das „innere Wort“ an. Grundlage
ist das über 500 Seiten umfassende Buch „Jesus Christus lehrt: Der Weg zur Einheit durch
Liebe“. Regelmäßige Gemeinschaftstreffen finden in Nürnberg und Würzburg statt.
(www.liebe-licht-kreis-jesu-christi.de)
• Der Lichtkreis Christi mit Sitz in Übersee am Chiemsee versteht sich als
„überkonfessionelle Gemeinschaft der Liebe“ und wurde ca. 1969 von dem
Neuoffenbarungsfreund Harald Stößel (1900-1994) gegründet. Derzeitiger Vorsitzender des
Vereins ist der Mathematikprofessor Edgar Kaucher, Karlsruhe. Im Zentrum steht „Die Neue
Bibel“, die angeblich durch das direkte Wort Gottes geoffenbart wurde und zusammen mit
Altem und Neuem Testament die „Heilige-Drei-Einheit“ bilden soll. (www.lichtkreis.de;
www.neue-bibel.de)
(5) Aus Neuoffenbarungen sind auch Neureligionen hervorgegangen. Zu den bekanntesten
zählen:
• St. Michaelsvereinigung in Dozwil/Schweiz: Die von Paul Kuhn (1920-2002) und dem
Medium für den Erzengel Michael, Maria Gallati (1920-1988), im Jahr 1974 gegründete
Gemeinschaft lädt zu Gottesdiensten und Eucharistiefeiern ein, die nach eigenen Angaben
von 2000 Menschen besucht werden. Über „Werkzeuge Gottes“ sollen während der letzten
vier Jahrzehnte „mehrere tausend Offenbarungen hoher Himmelsgeister“ empfangen worden
sein. Derzeit wird die Gemeinschaft von zwei „Priestern“ geleitet. (www.benedicite.ch)
• Orden „Fiat Lux“: Die Gemeinschaft mit Sitz in Lindau-Ibach (Schwarzwald) wurde 1980
vom „Sprachrohr Gottes“ Erika Bertschinger-Eicke (geb. 1929) alias „Uriella“ gegründet.
Nach eigenen Angaben empfängt sie die Botschaften von Christus in Tieftrance. Eine
Internetadresse der Gemeinschaft existiert nicht.
• Universelles Leben (vormals Heimholungswerk Jesu Christi): Zu einer Neureligion mit
synkretistischen Elementen hat sich die 1977 entstandene, umstrittene Glaubensgemeinschaft
entwickelt.
Grundlage für die eigene, angeblich „urchristliche“ Lehre und Praxis bilden die neuen
Offenbarungen, die Gabriele Wittek (geb. 1933) als „Lehrprophetin der Jetztzeit“ seit 1975
von Christus und verschiedenen Geistwesen empfangen soll. Seit den letzten Jahrzehnten
zeichnen sich beim Universellen Leben deutliche Radikalisierungstendenzen ab, die in einer
übersteigerten Aggressivität gegenüber den christlichen Kirchen und in einer massiven
Polemik gegen die von ihnen angeblich verfälschte Bibel gipfeln. (www.universelles-
leben.org)
Einschätzung
Neue Offenbarungen erheben den Anspruch, direktes und unverfälschtes Wort von Gott und
Jesus zu sein. Dabei fällt auf, dass die Bedeutung Jesu Christi als Erlöser in ihrer Tiefe nicht
erfasst wird. Meist wird er auf die Funktion eines Lehrers oder Inspirators einer neuen Lehre
reduziert. Neuoffenbarungen entspringen dem menschlichen Wunsch nach Eindeutigkeit, und
sie reagieren auf die Sehnsucht nach einem nachvollziehbaren, geschlossenen Weltbild. Die
höheren Kundgaben wenden sich in ihrem Anspruch gegen das protestantische Prinzip des
„sola scriptura“, nach dem die Schrift die alleinige Quelle und der Maßstab kirchlicher
Verkündigung sein soll. In der Glaubenswelt von Neuoffenbarungsanhängern wird die Bibel
relativiert und letztlich als defizitäre, überholte oder verfälschte Glaubensurkunde betrachtet.
Den Kirchen wird vorgeworfen, sie würden infolge der biblischen Normierung einen
schweigenden Gott verkünden. Bei genauerem Hinsehen lassen sich zwischen den
verschiedenen höheren Kundgaben auch inhaltliche Widersprüche feststellen, worüber unter
„Geistgeschwistern“ heftig gestritten wird.
Neuoffenbarungen müssen historisch-kritisch geprüft und eingeordnet werden. Dabei kann
deutlich werden, dass es sich – je nach Entstehungszeit und Kontext der jeweiligen Botschaft
– um Zeit- und Krisensymptome handelt. Neue Offenbarungen können aus
religionspsychologischer Sicht als „selbstinduzierte und inhaltlich komplexe
Offenbarungserlebnisse“ (Bernhard Grom) betrachtet werden. Insbesondere dann, wenn die
subjektiven Erlebnisse von Neuoffenbarern einen überzogenen und für alle verbindlichen
Geltungsanspruch erheben, kann daraus die Haltung eines ausgeprägten „“ resultieren
Neuoffenbarungsfundamentalismus, der den einzelnen Anhänger in Sonderwelten und in den
Geist der Unfreiheit führen kann. In jedem Fall ist der Inhalt von Neuoffenbarungen kritisch
zu prüfen und an der biblischen Botschaft zu messen.
-------------------------------------------
Pas nous, pas nous, disent-ils tous. Tous les autres mouvements pointés du doigt
par tous organismes officiels et spécialistes sont bien effectivement des sectes,
disent-ils, mais pas nous, pas nous !
La liste des sites critiques, n’est pas close ; à suivre donc. Pour le moment,
voyons s’il s’en trouve qui aient suffisamment d’honnêteté intellectuelle pour
accepter d’examiner les arguments présentés.