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Author(s): A. Koyré
Source: Revue Philosophique de la France et de l'Étranger , JUILLET A DÉCEMBRE 1931,
T. 112 (JUILLET A DÉCEMBRE 1931), pp. 409-439
Published by: Presses Universitaires de France
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1. Th. Haering, Hegel, sein Wollen und sein Werk, Leipzig, 1029, préface.
2. Que la pensée de Hegel soit restée incomprise, telle est aussi l'opinion de
M. R. Kroner, voir son Von Kant bis Hegel» vol. II, Tübingen, 1924, p. 231 sq.
3. Voir le compte rendu des cours de M. Andler au Collège de France dans
mon « Rapport sur l'état des Études hégéliennes en France », in Verhandlungen
des ersten Hegelkongresses, Tübingen, 1930, p. 104.
4. La philosophie de Hegel prétendant réaliser un mode de pensée nouveau,
marquant une étape nouvelle et supérieure de l'évolution de l'esprit, un pas
décisif fait en avant, il est clair qu'elle ne pouvait être comprise par ceux qui,
d'après leur mode de pensée, étaient restés en arrière et n'étaient pas ses
contemporains spirituels. Il est clair que ceux qui ne voient pas la nature positive
de la négation et ne peuvent penser que par des notions rigides et non dialec-
tiques ne peuvent pas comprendre Hegel. Il leur faut d'abord acquérir celte faculté
de penser autrement qu'il ne l'ont fait jusqu'ici. Cf. G. W. P. Hegel. Die Wmenschafl
der Logik, Introduction, (W. Ill, p. 41). « Das Einzige, um den wissenschaftlichen
Fortgang zu gewinnen und um dessen ganz einfache Einsicht sich wesentlich zu
bemühen ist, ist die Erkenntniss des logischen Salzes, dass das Negative ebenso
sehr positiv ist, oder dass das sich Widersprechende nicht in Null, in das
abstráete Nichts auflöst, sondern wesentlich nur in die Negation seines besonderen
Inhalts, oder dass eine solche Negation nicht alle Negation, sondern die Negation
der bestimmten Sache, die sich auflöst, somit bestimmte Negation ist; dass also
im Resultate wesentlich das enthalten ist, woraus es resultirt; was eigentlich
eine Tautologie ist, denn sonst wäre es ein Unmittelbares, nicht ein Resultat.
Indem das Resultierende die Negation, bestimmte Negation ist, hat sie einen
Inhalt. Sie ist ein neuer Begriff, aber der höhere, reichere Begriff als der vorher-
gehende; denn sie ist um dessen Negation oder Entgegengesetztes reicher
geworden; enthält ihn also, aber auch mehr als ihn, und ist die Einheit seiner
und seines Entffegengesetgten. »
1. Rosenkranz, Das Leben Hegels, p. 554 : « Ich sage Ihnen im voraus dass Sie
in dem philosophischen Systeme welches ich vortrage von diesem Schwall des
Formalismus nichts finden werden. » Hegel se moque de ceux qui, au lieu
de dire d'une chose qu'elle est longue, disent qu'elle s'étend en longueur, et
parlent à tout propos et hors de propos de Magnétisme et d'Électricité.
2. Jbid. : « Eigentlich gehört es zur höchsten Bildung eines Volkes in seiner
Sprache alles zu sprechen. »
1. Ibid. : «Diese fremde Terminologie, die teils unnützer, teils verkehrler Weise
gebraucht wird, wird aber ein grosses Uebel dadurch, dass sie die Begriffe, welche
an sich Bewegung sind, zu etwas Festem und Fixiertem macht, wodurch der
Geist und das Leben der Sache selbst verschwindet und sich die Philosophie zu
einem leeren Formalismus beschränkt, welchen sich anzuschaffen und darin zu
schwatzen nichts leichter ist. »
2. Voir Hegel, Wissenschaft der Logik, préface à la 2me édition, (WW. Ill), p. h,
ci lé plus bas p. 422.
3. M. Th. Haering a fait valoir dans son livre cité plus haut combien Hegel a
toujours été préoccupé de rendre la vie aux éléments et aux formes, inséparables
du contenu, de, la vie du peuple (nation, Volk):
4. Voir les textes cités plus bas pp. 430 sq.
5. M. Baillie se plaint que parfois Hegel ne fait que de Tétymologie : v. op. cit.,
p. 217 et sq. On en connaît les exemples : Erinnerung = Er-lnnerung, meinen^
mein-en; Bedingung et Ding sont mis en rapport par Be-Ding-ung, wirklich et
wirken, etc.
* *
1. Hegel, Phénoménologie des Geistes, (WW, II), p. 482 sq. « Diese Entfremdung
aber geschieht allein in der Sprache welche hier in ihrer eigentümlichen Bedeu-
tung auftritt. - In der Welt das Sittlichkeit Gesetz und Befehl - , in der Welt
der Wirklichkeit erst Rath, hat sie das Wesen zum Inhalte und ist dessen Form;
hier aber erhält sie die Form, welche sie ist, selbst zum Inhalte und gilt als
Sprache; es ist die Kraft des Sprechens als eines solchen welche das ausführt was
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auszu führen ist. Denn sie ist das Daseyn der reinen Selbsts; in ihr tritt die
für sich seiende Einzelheit des Selbstbewusslseyns als solche in die Existenz, so
dass sie fur Andere ist. Ich als dieses reine Ich ist sonst nicht da; in jeder anderen
Aüsserung ist es in eine Wirklichkeit versenkt, eine Gestalt aus welcher
es sich zurückziehen kann; es ist an seiner Handlung wie an seinem physio-
gnomischem Ausdrucke in sich reilectiert und lassi solches unvollständiges
Daseyn, worin immer ebensosehr zu viel als zu wenig ist, entseelt liegen. Die
Sprache aber enthält es in seiner Reinheit, sie allein spricht Ich aus, es Selbst.
Dieses sein Daseyn ist als Daseyn eine Gegenständlichkeit, welche seine wahre
Natur an ihr hat. Ich ist dieses Ich aber abenso Allgemeines; sein Erscheinen ist
ebenso unmittelbar die Entäusserung und das Verschwinden dieses Ichs, und
dadurch sein bleiben in seiner Allgemeinteit. Ich das sich ausspricht ist ver-
nommen; es ist eine Ansteckung worin es unmittelbar in die Einheit mit denen
für welche es da ist, übergegangen und allgemeines Selbstbewusstseyn ist. -
Das es vernommen wird, darin ist sein Daseyn selbst unmittelbar verhallt; dies
sein Andersseyn ist in sich zurückgenommen; und eben dies ist sein Daseyn
als selbstbewusstes jetzt, wie es da ist, nicht da zu seyn und durch dies Ver-
schwinden da zu seyn. Dies Verschwinden ist also selbst unmittelbar sein
Bleiben. Es ist sein eignes Wissen von sich, und sein Wissen von sich als
einem dass in anderes Selbst übergegangen, das vernommen worden und
allgemeines ist ».
1. Ibid., p. 393. « Der wahre Geist aber ist eben diese Einheit des absolut
Getrennten und zwar kommt er eben durch die freie Wirklichkeit dieser
selbstlosen Extreme selbst als ihre Mitte zur Existenz. Sein Daseyn ist das
allgemeine Sprechen und Urtheilen in welchem alle jene Momente die als
Wesen und wirkliche Glieder des Ganzen gellen sollen, sich auflösen, und
welches ebenso dies auflösende Spiel mit sich selbst ist. Dies Urtheilen und
Sprechen ist daher das wahre und unbezwingbare, während es alles überwältigt,
dasjenige um welches es in dieser realen Welt aliein zu tun ist, jeder Theil
dieser kommt darin daza dass sein Geist ausgesprochen oder dass mit Geist von
ihm gesprochen und von ihm gesagt wird, was er ist. »
nation d'être pour soi leur réalité propre. Son unité est dissoute
en « côtés » rigides dont chacun est pour l'autre un objet réel
repoussé et exclu par lui. L'unité apparaît donc comme un centre
médiateur (Mitte), qui est distingué et exclu de la réalité séparée
des côtés. Elle est par là même une objectivité réelle, distinguée
de celle de ses côtés séparés et est pour elle, c'est-à-dire, elle est un
être (Daseiendes). La substance spirituelle n'apparaît comme telle
dans l'existence que lorsque à ses côtés elle a acquis de ces con-
sciences de soi qui connaissent le soi pur comme une réalité
immédiatement valable et qui savent tout aussi immédiatement
ne l'être que par la médiation aliénante. Ainsi les moments sont
translucides jusqu'à l'être de la catégorie se connaissant elle-
même et par là-même jusqu'à celui des moments de l'esprit. Par là,
la spiritualité apparaît dans l'être (Dasein). L'esprit est ainsi
le centre médiateur (Mitte) qui présuppose ces extrêmes et est
engendré par leur être - , mais il est aussi le tout spirituel qui
surgit entre eux, qui se divise en eux et ne les engendre en leurs
principes que par cette intégration dans le tout - . Le fait que les
deux extrêmes soient en soi déjà supprimés et dissous engendre
leur unité et celle-ci est le mouvemeut qui unit et embrasse,
échange leurs déterminations et les embrasse, notamment, dans
chacun des extrêmes. Cette médiation pose par là même le concept
de chacun des deux extrêmes dans sa réalité, c'est-à-dire elle fait
de ce que chacun est en soi, son esprit1. »
1. Hegel, Phänomenologie des Geistes, p. 383 : « Der Geist erhält hier diese
Wirklichkeit, weil die Exlreme deren Einheit er ist eben so unmittelbar die
Bestimmung haben für sich eigne Wirklichkeit zu seyn. Ihre Einheit ist
zersetzt in spröde Seiten, deren jede für die andere wirklicher, von ihr
ausgeschlossener Gegenstand ist. Die Einheit tritt daher als eine Mitte hervor,
welche von der abgeschiedenen Wirklichkeit der Seiten ausgeschlossene und
unterschiedene Gegenständlichkeit ist und ist für sie, d. h. sie ist daseyende.
Die geistige Substanz tritt als solche in die Existenz, erst indem sie zu ihren
Seiten solche Selbstbewusstscyn gewonnen hat, welche dieses reine Selbst als
unmittelbar geltende Wirklickneit wissen und darin ebenso unmittelbar wissen,
dies nur durch die entfremdende Vermittlung zu seyn. Durch jenes sind die
Momente zu der sich selbst wissenden Categoric und damit bis dahin geläutert,
dass sie Momente des Geistes sind. Durch dieses tritt erst Geistigkeit in das
Dascyn. - Er ist so die Mitte welche jene Extreme voraussetzt und durch ihr
Dascyn erzeugt wird, - aber ebenso das zwischen ihnen hervorbrechende
geistige Ganze, das sich in sie entzweit und jedes erst durch diese Einführung
zum Ganzen in seinem Principe erzeugt. - Dass die beiden Extreme schon an
sich aufgehoben und zersetzt sind, bringt ihre Einheit hervor» und diese ist die
Bewegung, welche beide zusammenschliesst, ihre Bestimmungen austauscht,
i. Hegel, Phänomenologie des Geistes (WW, Bd. II, p. 47) : « Formell kann das
Gesagte so ausgedrückt werden, dass die Natur des Urteils oder Satzes überhaupt,
die den Unterschied des Subjectes und Prädikats in sich schliesst, durch den
speculative» Satz zerstört wird, und der identische Satz zu dem der ersterc wird
den Gegensatz zu jenem Verhältnisse enthält. Dieser Conflict der Form eines
Satzes überhaupt und der sie zerstörenden Einheit der Begriffs ist dem ähnlich
der im Rhytmus zwischen dem Metrum und dem Accente stattfindet. Der Rhytmus
resultiert aus der schwebenden Mitte und Vereinigung beider. So soll auch im
philosophischen Satze die Identität des Subjects und Prädicats den Unterschied
derselben, den die Form dies Satzes ausdrückt, nicht vernichten, sondern ihre
Einheit soll als Harmonie hervorgehen. »
2. v. Phänomenologie , p. G04, cité plus bas, p. 430.
1. Telle est l'opinion exprimée par L. Herr, op. cit, p. 1000 el aussi par
M. Bréhicr, Histoire de la philosophie allemande. Paris 1021, p. 100 sq.
2. Voir L. Herr, op. cit, p. 1002.
à. Hegel, Phanomenologie p. 2J0 : « Was auf die Individualität Eintliiss, und
welchen Einfluss es haben soll, was eigentlich gleichbedeutend ist, hängt darum
nur von der Individualität selbst ab; dadurch ist diese Individualität diese bestiminte
geworden, heisst nichts anderes als dass die es schon gewesen. * - « Ce qui peut
«voir une influence sur l'individualité, et quelle influence il pourrait avoir - ce
qui, au fond, veut dire la même chose, - dépend ainsi donc uniquement de
l'individualité elle-même; par là cette individualité est devenue cette [individua-
lité] déterminée, ne veut dire rien d'autre qu'elle Vêtait déjà ».
4. v. Phanomenologie des Geistes, p. 231.
1. Hegel, Píalos, der Geschichte, p. 133 : « Es ist dem Begriff des Geistes Gemäss,
dass die Entwicklung der Geschichte in die Zeil fällt. Die Zeil enlhäll die
Bestimmung des Negativen. Es ist Ewas, eine Begebenheit positiv für- uns; dass
aber auch das Gegenleil sein kann, diese Beziehung auf das Nichtsein ist die
Zeit, und zwar so dass wir diese Beziehung nicht bloss denken, sondern auch
anschauen. Die Zeit ist das ganz Abstracle, Sinnliche. Wo das Nichtsein in Etwas
nicht einbricht, so sagen wir, es dauert. >»
2. Encyclopédie, § 258. « Die Zeit... ist das Sein das indem es isl, nicht ist, und
idem es nicht ist, ist, - das angeschaute Werden. »
3. Ibid. : « In der Zeit sagt man, entsiecht und vergeht alles; wenn von
allem, nämlich von der Erfüllung der Zeit, ebenso wie von der Erfüllung dós
Baumes abstrahiert wird so bleibt die 1ère Zeit wie der leere Raum übrig. Aber
nicht « in der Zeit » entsteht und vergeht alles, sondern die Zeit selbst ist dies
Werden, Entstehen und Vergehen, das seiende Abstrahieren, der alles gebärende
und seine Geburten zerstörende Chronos. »
4, Hegel, Phänomenologie (WW, II), p. 36 : « Was die Zeit betrifft von der man
meinen sollte dass die zum Gegenstücke gegen den Raum den Stoff des anderen
Theils der reinen Malhemalik ausmachen würde, so ist sie der daseyende Begriff
selbst. *
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1. Hegel, Philosophie der Weltgeschichte, pp. 165 sq : « Indem wir die Weltge-
schichte begreifen, so haben wir es mit der Geschichte zunächst als mit einer
Vergangenheit zu tun. Aber ebenso schlechterdings haben wir es mit der
Gegenwart zu tun. Was wahr ist, ist ewig an und fur sich, nicht Gestern und
nicht Morgen, sondern schlechthin gegenwärtig, * ltzt » im Sinne der absoluten
Gegenwart. In der Idee ist, was auch vergangen scheint, ewig unverloren. Die
Idee ist präsent, der Geist unsterblich; es gibt kein Einst, wo er nicht gewesen
wäre oder nicht sein würde; er ist nicht vorbei und ist nicht noch nicht, sondern
er ist schlechterdings itzt. Es ist hiermit schon gesagt dass die gegenwärtige
Welt, Gestalt des Geistes, sein Selbstbewusstsein, alle in der Geschichte als früher
erscheinenden Stufen in sich begreift. Diese haben sich zwar als selbstständig
nacheinander ausgobildet, was aber der Geist ist, ist er an sich immer gewesen,
der Unterschied ist nur in der Entwicklung dieses Ansich. Der Geist der gegen-
wärtigen Welt ist der BegrilT den der Geist von sich selbst macht; es ist es der
die Welt hält und regiert und er ist das Resultat der Bemühungen von
6 000 Jahren, das, was der Geist durch die Arbeit der Weltgeschichte vor sich
gebracht hat und was durch diese Arbeit hat herauskommen sollen. »
« Indem wir es mit des Idee der Geistes zu tun haben, und in der Welt-
geschichte alles nur als seine Erscheinung betrachten, so beschaffen wir uns,
wenn wir Vergangenheit, wie gross sie auch immer sei, durchlaufen, nur mit
dem Gegenwärtigen; die Philosophie hat es mit dem Gegenwärtigem, Wirklichen
zu tun. Die Momente die der Geist hinter sich zu haben scheint, hat er auch in
seiner gegenwärtigen Tiefe. Wie er in der Geschichte seine Momente durch-
laufen hat, so hat er sie in der Gegenwart zu durchlaufen in dem Begriff von
sich. »